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Dritter Bericht über die Verwaltung der Deutschen Bücherei des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, 1915

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Dritter Bericht

überdieVerwaltungder

Deutschen Bücherei

des Börsenvereinsder DeutschenBuchhändler zu LeipzigimJahre 1915

L

ErstattetVon Dr. Gustav Wahl

Direktor der Deutschen Bücherei

L

Lei p z i g Bdrsenverein der DeutschenBuchhåndler

19 1 6

(4)

DruckvonPoefchelöcTrepteinLeipzig.

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Inhalt

« Seite

Allgemeines . .

Verwaltungskörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · 6

Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

WerbetätigkeitundVermehrung der Sammlungen . . . . . . . . 9

Neubau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Personalien . . . . . . . . . .-. . . . . . . . . . . . . 14

Fortgang derArbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Verschiedenes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

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Allgemeines.

DankderallseitigenUnterstützung,diederDeutschen Bücherei trotz der schwerenRriegszeit auch imJahre 1915 zuteil wurde, konnte sie ihre AUfngM nach den verschiedensten Rich- tungen hininbemerkenswerter Weisedurchführen.Vor allem ge- bührt ihrDank der Königlich Såchsischen Staatsregierung, die ihrwie bisher jedenur erdenklicheFörderung gewährte,sodann derStadtgemeindeLeipzigund demgesamtenBuchhandelDeutsch- lands, Osterreich-Ungarns und der Schweiz,derinimmer weiter wachsendemUmfang seineVeröffentlichungenkostenlos überwies.

Weiterhin gilt ihrDankdenzahlreichen Reichs-undStaatsbehörden, sowohl DeutschlandsalsauchOsterreich-Ungarns,derSchweizund Liechtensteins,dieihre amtlichenDruckschriftenzurVerfügungstell- ten, denAkademien,UniversitätenundHochschulen,denSchulenaller Art, dengelehrtenGesellschaften, wissenschaftlichenundwirtschaft- lichen Vereinen, den Druckereien und endlich zahlreichenFirmen und Einzelpersonen,dieihr Interesse an derDeutschen Bücherei durchStiftung von eigenenDruckwerken oder Ausübung einer Sammel- und WerbetätigkeitfürdieBüchereibekundeten. Nicht zu vergessender Tages-und Fachpresse,diedem Gedanken der DeutschenBüchereizuimmer weiterer Verbreitung verhalf, ihm immer neue Freunde und Gönner warb. Mit Rücksicht aufeine geplante größereVeröffentlichungzur Feierder Weihedes neuen Hausesmußan dieserStelle auf die Einzelaufführung all der vielen amtlichen Stellen und privaten Förderer und Freunde der Deutschen Bücherei,die sichum ihren Ausbau ein großesund bleibendes Verdienst erworben haben, verzichtetwerden.

AusderGeschichtederBücherei währenddesabgelaufenenJahres seidieSchlußsteinlegung am zO.April hervorgehoben,dietrotz allerdurchdieKriegslagebedingtenSchwierigkeitendankderuner-

»müdlichenTätigkeitderstaatlichenHochbauverwaltungvor sichgehen konnte. SiefandanläßlichderHauptversammlungdesBörsenvereins der Deutschen BuchhandlerzuKantate und derordentlichenVersamm.

lungdesVerwaltungsrates derDeutschenBüchereistattunderfreute

.5

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sichdesregsten Besuchesaller beteiligtenKreise. Gleichzeitig hatte dieDeutsche BüchereieineAusstellungbemerkenswerter Gegenstände

aus ihrer Kriegsliteratursammlung veranstaltet, mit dersiezum erstenmalvor dieOffentlichkeittrat. Am l.AugusttrafeineReihe neutraler Tagesschriftstelleraufeiner von derZentralstellefürAus- landsdienst beim AuswärtigenAmt inBerlin veranstalteten Rund- reise durchDeutschland inLeipzigeinund widmete dem Neubau der Deutschen Bücherei neben andern hervorragenden Werken deutscher Kunst und Kultur einen mehrstündigen Besuch.Im Innern schrittdieArbeit derDeutschen Büchereitrotz der durch Krieg und Platzmangel verursachten schwierigenPersonals und Raumverhältnisse rüstigfort. Der satzungsmäßigenHerbeischaffung derLiteratur imweitesten Umfange wurde eine ganz besondere Aufmerksamkeit zugewendet, dieunter anderem dieErrichtung einer Werbestelle fürdieErscheinungen desBuchhandels veran- laßte.Desgleichenwurde fürandere GruppendesSchrifttums, wie für amtliche, Vereins- und Privatdruckwerke an derAusdehnung der schonbestehendenVerbindungengearbeitet; derSondersamm- lungder Kriegsliteratur wurde in immer steigendemMaßeund mitglücklichemErfolgZeitundKraft gewidmet.Eine willkommene Vermehrung derArbeitskräfte setztedieVerwaltung in denStand, die Jnventarisierungs- und Katalogisierungsarbeiten und Ver- wandtes mit Nachdruckzu fordern. Diegesteigerte Arbeitsleistung auf den verschiedenstenGebieten findetunter anderem ihrenAus- druck inderZahlder Briefausgänge,dievon 38210 imJahre 1914 auf47 302imJahre 1915 stieg.

Verwaltungskorper.

DieZusammensetzungderVerwaltungskorper blieb, nachdemdie satzungsgemäß ausscheidenden Mitglieder sämtlich wiedergewählt worden waren, die gleichewie imJahre 1914 (vgl.den2.Be- richtS. 5——7).DerGeschäftsführende Ausschußhielt7Sitzungen ab,und zwar die 15.am 23.Februar, die16.am 26.März, die 17.am 20.April, die 18.am 7.Juni, die19.am zo.Juli, die 20. am 21.Oktober, die21.am 29.Oktober. Der Bauausschuß

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tagte am 2z.Januar, lz.März,2l.Juni, Z.Juli, 21.Oktober.

Für ihresachkundige Beratung und ihreTeilnahme an seinenVer- handlungen über Baufragen istder GeschäftsführendeAusschuß den Herren der Bauleitunxh Herrn Geh.Baurat und Vortragen- denRat imKgi.Sächs. Finanzministerium Karl Schmidk-Dresden, Herrn Baurat Baer, VorstanddesRgLNeubaugmks derDeut- schenBücherei-Leipzig,und Herrn Baurat pusch,dem Verfasser der PlänedesNeUbaUssLeiPziO zUlebhaftem Dank verbunden.

Als Weitere Unterausschüssedes GeschäftsführendenAusschusses hielten Sitzungen ab: eine Kommission zurPrüfungdesBetriebes undderPersonalvermehrung (am25.März)und eine Jnschrifken- kommission.DieBeratungen des GeschäftsführendenAusschusses betrafen außerder Erledigung der inder Satzung vorgesehenen Geschäftevor allem Baufragenz es wurde über die innere Aus- stattung, dieRaumverteilung, dieZweckbestimmungderRäume, diekünstlerischeAusschmückung,dieAnnahme von Stiftungen usw.

beraten und beschlossen.DieHauptversammlung desBorsenvereins derDeutschen Buchhandlerund derVerwaltungsrat derDeutschen Bücherei hieltenihreTagungenzuKantate ab—- derVerwaltungs-

rat am zo.April inVerbindung mit derFeierderSchlußstein- legungund erledigtendieihnenin derSatzung zugewiesenenAuf- gaben.

Finanzen.

ÜberdieEinnahmen,Ausgaben und denVermögensstandder DeutschenBüchereigibtdienachfolgendeZusammenstellungAufschluß:

I.Einnahmen.

Beitrag des Kgi. Sächs. Staatsfiskus für 1915. M 85000.—

Beitrag derStadtgemeinde Leipzigfür 1915. » 115000.——

Zinsenvom Bankguthaben . . ,, 87z.15

Zinsenvon Wertpapieren . . ,, 12793.05

Kassenabzüge. , . . .

» l96.09

Darlehn desBörsenvereins . » 6378.67

GesamteinnahmenM 220 240.96 7

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« » 11.Ausgaben.

Kanzleibedarf und Unkosten:

Papier und Schreibbedarf . . . . . Jahresbericht, Herstellungskosten . . . . . »

Werbetätigkeiteinschl.Porto . . . . . . . ,,

Porto fürden laufenden Verkehr . . . . . »

Sonstige Unkosten . . . . . . . . ,,

Bucheinband und Vermehrung der Sammlungen ,,

Gehälterund Löhne . . . . . . . . . . »

Versicherungen . . . . . . . . . . . . »

Reisekostenund Tagegelder . . . . . . . . »

Mobiliar und Einrichtungen . . . . . . . » VerlustbeiAuslosung von Wertpapieren . . . »

Vermögens-Zuwachs. »

Gesamtausgaben NI 2179.22

967.77 13292.83 2360.—

2501.70 31485.z!

87622.56 3553.84 5304.65 7306.75 320.——

63346.33 M 220 240.96

Ill. Vermögens-Übersichtam zl.Dezember l915.

l.Wertpapiere

M 10000.— 5010Deutsche Reichsanleihe von 1914, Ankaufswert M 97zo.-—

» 10000.— 50I0Deutsche Reichsschatzs anweisungen von 19l4, Ankaufswert. . . . .» 9730.—

»230000.——Jos»Deutsche Reichsschatz-

anweisungen von 1915, M

—Ankaufswert .,,226090.— 245 550.—

M250000.— Nominal

2. Guthaben beiderAllg.DeutschenCreditanftalt in Leipzigauf laufendem Konto, und Zinsendavon 395.——

-" 245945.—

z.Darlehnsschuld an den Borsenverein derDeutschen

:-B"uchhåndlerzuLeipzig . . . . . 6378.67

IF.-Reines Vermögen . 239566.zz

f«

245945.——

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DieDeutsche Büchereitritt alsomiteinem reinen Vermögenvon M 239566.zz indas 4—Jahr ihres Bestehens,das ihrmit dem Bezug des eigenen Hausesund der Aufnahme des Benutzungs- betriebes erhöhte Ausgaben bringen wird. Indankenswerter Weise hatder BörsenvereinderDeutschenBuchhändlerzuLeipzig ihrein mietfreies ObdachimBuchhandlerhause gewährtunddieAufwen- dungen fürBeleuchtungund Heizungaus eigenenMitteln getragen.

Werbetåtigkeitund VermehrungderSammlungen.

Die Deutsche Bücherei darf sich nichtdamit begnügen, daß sie dieeinlaufenden Beständeverarbeitet und zur Benutzung bereit- hålt,sie muß vielmehr, wenn sie ihrenGründungsgedankenRech- nung tragen undihresatzungsmäßigenAufgaben erfüllen will,eine unablässige Werbetätigkeitausüben, um die ganze reiche,in ihr Sammelgebiet fallendeLiteratur ihren Sammlungen einzuverleibem zuunterscheiden istdas imBuchhandel oder sonstim Handeler-

hältlicheSchrifttum, dieDrucksachenderBehördenunddiePrivat- drucke.Um sichdieLieferung aller Erscheinungen dieserdreiGat- tungen zusichern, istdieDeutsche Büchereibestrebt, sowohlmit dem Verlagsbuchhandel als auchmit den andern an der Heraus- gabevon Druckwerken beteiligtenStellen festeund dauernde Ver- einbarungen zu treffen, auf Grund deren ihreinerseitsdieinZu- kunft erscheinenden, andererseits die seitdem l.Januar 1913 bereits erschienenen Schriften überwiesenwerden. Der Gewinnung weiterer Verlagsstiftungen und derEinziehungderRückstandeder buchhändlerischenProduktion wandte derVorstand desBörsenver- eins auchimJahre 1915 sein besonderes Augenmerk zu. An 86 neu in denBorsenverein aufgenommene Mitglieder wurde dieEin- ladung zur Stiftung ihrer Verlagserzeugnisse für die Deutsche Bücherei gerichtet. An 101 Selbstverleger, dieaus dem biblios graphischenTeiletdesBörsenblattesbekannt geworden waren, ging die Bitte um Uberlassung ihrer Werke. An 776 Buchverleger wurden AnschreibenzurGewinnungihrer StiftungszusageUnter Beifügungder WerbefchriftUndAnführungdererbetenen werke derDeutschen Büchereigerichtet.Stiftungszusagenwurden biszum

s9

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Il. Dezember1915von 187Verlegern abgegeben; dadurcherhöht sichdieGesamtzahl derStifter bis zudiesem Zeitpunkt auf2250.

Zur Aufklärungdernochabseits stehendenVerlagssirmen wurde imIuli ein besondererWerbebeamter angestellt,derWerbereisen nach Sachsenund Thüringen, Süddeutschlandund Berlin unter- nahm und dort inVerbindung mit den Kreis- und Ortsvereins.

vorsitzenden und andern Förderern fürdieInteressenderDeutschen Bücherei imVerlags- und Sortimentsbuchhandel wirkte. Neben- her gingdievon derDeutschen BüchereigeleisteteEinziehungss arbeit. An570Verlagssirmen, dieihren Verlag zusagegemäßstif-

teten oder ohneZusagealsGeschenk überwiesen,wurden Erinne-

rungsschreibenunter Einzelaufführungder erbetenen Werke gerichtet.

ZurErlangung derStiftungszusage gingen ferneran 1287Zeit- schriftenverleger Anschreibenaus, denen ebenfalls dieWerbeschrift derDeutschenBücherei beigefügtwurde. Erinnerungsschreiben und Bitten um dieÜberweisungderJahrgänge1913und 1914 wurden 262 versandt. DieStiftungszusage gaben 95Zeitschriftenverleger ab;viele andere überwiesenihre Blätter ohneeine solcheEr- klärung,wie es auchzahlreicheBuchverleger tun.

Einen nicht geringen, bibliographisch vielfach nicht nachweis- baren TeilderperiodischerscheinendenLiteratur bilden bekanntlich die Amtsblätter usw. der Behörden, die Jahresberichte, Mit- teilungen undsonstigen laufenden Veröffentlichungenvon Vereinen und Gesellschaftenderverschiedensten Richtung.Eine beträchtliche Zahl hiervon ist nichtimHandel.Zu ihrerErlangung wurde im Jahre 1915von derDeutschen Büchereieineganz besonders nach- drücklicheWerbetätigkeit, sowohlbeiBehörden,wie auchbeiVer- einen ausgeübt,wobei eszunächstgalt,ineindringender Spürarbeit Titel, Erscheinungsort usw.sicherzu ermitteln. Der Erfolg war groß.DieDeutsche Büchereiwies Ende 1915etwa 16000 perio- discheVeröffentlichungen insgesamtauf. In dieserZahlistaller- dingsdiebeträchtlicheMengeder Blätter mitenthalten, welcheinfolge desKriegesdauernd oder vorübergehend ihrErscheineneinstellten.

Die ausgedehnte Werbetätigkeitzur Erlangung und Vervoll- ständigungder verschiedenen Literaturgattungen kann hiernur

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angedeutet werden. Bei ihren Bemühungenum dieamtlichen Druckfchriften einschließlichderinihreRriegsliteratursammlung gehörigen Veröffentlichungen amtlicher Stellen fanddieDeutsche Büchereiwie bisherdieweitestgehende Unterstützungder König- lich SächsischenStaatsregierung und insbesonderedes Königlich Sächsischen Ministeriums desInnern, fürdiesie auchan dieser Stelle ihren ehrerbietigen Dank ausspricht.Das KgL Sächs.Mini- steriumdesInnern befürwortete undvermittelte EingabenzurEr- langung deramtlichenDruckschriftendesGroßherzogtums kluer burg, zur Einziehung derdeutschsprachigenVeröffentlichungendes Auslands, sowohl amtlicher wie privater Herkunft mitEinschluß deraufdenWeltkrieg bezüglichen durchdieamtlichenVertretungen desDeutschenReichesimAusland, zur Erlangung einzeln auf- geführter Druckschriftenvon 113 amtlichen Stellen desDeutschen Reiches, derdeutschen Bundesstaaten, sowieGsterreichsUngarns, endlichzurErlangung der VeröffentlichungenderBehördender römischskatholischenKirchebeidempåpstlichenNuntius Kardinal D.Frühwirth inMünchen.Weitere Eingaben gingen an eine große ReiheStadtmagistrate deutscherund österreichischerStädte,

an dieLandesverwaltungen der preußischenProvinzen, an die erzbischöflichenund bischöflichenOrdinariate Deutschlandsund der Schweiz. In reicher Fülle trafen Zusagenund Sendungen der Zentral- und nachgeordneten Behördenein. ZurErlangung der Universitäts-und Schulschriften wurden an diebetressenden Bil- dungsanstalten Deutschlands und Osterreichs:Universitåten,tech- nischeundandere Hochschulen, Gymnasien usw., höhereMädchen- schulen,Oberlyzeen, Lyzeenusw. 439Anschreiben gerichtet;ein Teil derAnstalten lieferte schonvorher; eine großeReihevon Schulprogrammen war bereits durchdieFirmen B. G. Teubnek und Franz Wagners-Leipzigeingeliefert.

An gelehrte Gesellschaften, wirtschaftlicheKorporationen,poli- tischeund konfessionelleVereine und dergl.wurden 381Aufforde- rungen zur Uberlassung derVeröffentlichungengesandt,denen be- reitwilligentsprochenwurde.

ZurBeschaffungder Deutschen Auslandsliteratur wurden 11

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112deutscheoder deutschfreundlicheBuchhandlungen desneutralen oder verbündeten Auslands aufgerufen, deren Listemit Hilfeder dankenswerten Unterstützungihrer Leipziger Rommissionäreauf- gestelltworden war.

DerErlangung von Privatdrucken galteineneue großeWerbe- tätigkeitbeiden Druckereien. 2363 Firmen, dieschonfrüher ihre Hilfsbereitschaft erklärt hatten, wurden von neuem zur Mitarbeit aufgefordert; 7033Firmen wurden neuangeschrieben.Auchum die Hilfeder Sortiments wurde hierbei gebeten;an 81Firmen ging die Bitte um Übernahmeeiner Sammelstelle fürPrivatdrucke.

Der Bitte wurde mit großerBereitwilligkeit entsprochen.Einer Reihevon Bibliotheken, Archivenundanderen wissenschaftlichen AnstaltenistdieDeutsche BüchereifürdieSammlung undÜber- weisungvon Privatdrucken zuDank verbunden. Zudenbisherigen schonfrüherdankbar genannten Privatsammlern derDeutschen Büchereitraten neue hinzu.

Dem weiteren Ausbau der Bibliothekstechnischen Samm- lung dienten Werbeschreiben,diean 47 Stellen gerichtetwurden.

DieKriegsliteratursammlung wurde innachhaltiger Weise gefördert. Jhre erfreuliche Entwicklung dankt siederunablässigen FürsorgederRöniglichSächsischenStaatsregierung undzahlreicher anderer Behörden, dann aber auchden Bemühungendes Herrn Geh. Hofrates Siegismund und der vielen anderen Freunde und Gönner in derHeimat und imFelde.DerRaum verbietet, sie nach Verdienst hier namhaft zu machen; mögen siedes herzlichsten Dankes derDeutschen Büchereiversichert sein.An 218Militärs undZivilbehördenwurden Eingaben zurUnterstützungderSamm- lunggerichtet,an 537 Bibliotheken, Archive,Museen, historische Vereine usw.,an 483Buchhandlungen, Zeitungen, Vereine, Autoren undPrivatpersonen. ZahlreicheMilitär- undZivilbehördensagten derDeutschen BüchereiihreUnterstützungzu,ordneten inErlåssen dieFörderungder Rriegssammlung an, verbreiteten denAufruf derDeutschenBüchereiinihren Amtsblättern und ließen ihnden nachgeordneten Stellen zugehen. Eine große Schar von Buch- -händlernimFelde,von AngehörigendergroßenstudentischenVer-«

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bände: DeutscheBurschenschaft,KösenerSeniorenkonvent wandten derKriegssammlung derDeutschenBüchereiihr Interesse zu.An vielen Stellen, beiBehörden,Bibliotheken undPrivaten, insbeson- dere BuchhändlernundBuchhändleriVereinenwurden Sammelste1- lenerrichtet, die derDeutschenBüchereieineFüllewertvollen Make- rials zuführtenund nachFriedensschluß noch zuführenwerden -Der Ausstellung derKriegsliteratur istbereits gedachtworden;

sie fandVom ZOsAprilbis 15. Mai imBuchhändlerhausstatt. Eine Reihevon Aufsätzenüber die Kriegssammlungund Rriegsausi stellungerschienaus derFeder derHerren Dr. Lercheund Dr. Grein imBorsenblatt fürdendeutschenBuchhandel (11-27.13.;III: 1.15.;

IV: 5.u.6.s6.von Dr.Lerchezv: 17.!12.;v1:22.112.von Dr.Grein).

DerWerbetätigkeit entsprachdieZahlderEingänge:Allein aus demBuchhandel erhieltdieDeutsche Bücher-ei11939 Sendungen.

DieGesamtzahlderinventarisierten EingängeanBüchern,Serien- und Zeitschriftenbänden,amtlichen Druckschriften beliefsich auf 50828. In dieZugangsbücherderKriegssammlung wurden 15951 Objekte eingetragen.

Neubau.

Nachdem am zO.April der Schlußsteindes Gebäudes gelegt worden war, wurde seinweiterer Ausbau mit größtem Nach- druck betrieben. In reichemMaßewurde durch hervorragende Stiftungen von amtlicher und privaterSeite fürdiekünstlerische AusschmückungdesGebäudes gesorgt.Alle Fragen derRaumvers teilung,derZweckbestimmungundAusstattung derRäume wurden instetemEinvernehmen zwischenallen am Bau beteiligten Fak-

toren gelöst. Zur Besichtigung neuzeitlicher Bibliotheksgebäude

unternahmen derVorstand desKgi. Neubauamtes, Herr Baurak Baer, und der Direktor einegemeinsame StudienreisenachSüd- und Südwestdeutschland,von dersie manchewertvolle Anregung mitbrachten. AlsBüchergestellwurde einedenbesonderenBedürf- nissenderDeutschen Bücherei,diealljährlicheinenTeil ihrerBestände umstellenund daherauf leicht abnehmbare LegbodenWert legen muß, angepaßteKonstruktionderFirma Blodner inGotha gewählt.

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Personalien.

Im Jahre 1914 waren zweiBeamte durch den Heeresdienst ihrer Tätigkeitan der DeutschenBüchereientzogen. Im Jahre 1915folgtenweitere Einberufungen. 1Hilfsbibliothekar,7Büchereis gehilfen, 1Expedient wurden einberufen, von denen der Hilfs- bibliothekar und 2BüchereigehilfennacheinigerZeitihrenDienst wieder aufnehmen konnten. AuchderStellvertreter desDirektors, Bibliothekar Dr. Schmidt, wurde imMärz eingezogen, auf Reklas mation der DeutschenBüchereiaber vom September ab wieder

aus dem Heeresdienstbeurlaubt. DiedurchdieEinberufungen ent- standenen Lücken wurden soweit als möglich durch Anstellung bibliothekarisch vorgebildeter Hilfsarbeiterinnen und kriegsbeschä- digterBuchhandlungsgehilfenausgefüllt.Außerdemwurden 6neue Stellen geschaffen,nachdem ein Unterausschußdes Geschäfts- führenden Ausschusses den ganzen Betrieb derBücherei auf seine Zweckmäßigkeithingeprüftund sichvon der Notwendigkeit der Personalvermehrung überzeugthatte. Es wurden neu errichtet und besetzt:z Stellen fürBüchereigehilfen,2fürSekretärinnen und lfüreinen Hilfsbibliothekar. Letzterewurde Herrn Dr.Franz Grein (vorheran derK.K. ö.Studienbibliothek inSalzburg) über- tragen. Ferner trat als Werbebeamter Herr Eckard Klostermann in den Beamtenkorper derDeutschen Büchereineu ein.

FortgangderArbeiten.

Außerder WerbetätigkeitgaltdieArbeit des Beamtenkörpers der Fortführung der Jnventare und Kataloge, dem Bucheins band usw.In dieZugangsbücherwurden eingetragen:

Einzelwerke und Serien 29931 bibliographische Einheiten

Zeitschriften I l 999 » »

AmtlicheDruckschriften 8898 » ,,

zusammen 50828 » »

Die ZahldesVorfahres war 45 485.

Eine annäherndgleich große Zahlvon Lieferantenkarten wurde durchAusschneidenaus der täglichen Bibliographie des Borseni

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blattes oder handschriftlichhergestellt und nach Auftragung der Standortsnummer usw.in diealphabetischnach Firmen geordnete Lieferantenkartothek eingereiht.DerUmfangdieser Rartothek darf auf annähernd100 000Karten geschätztwerden; sie enthält einArchiv desdeutschenVerlagsbuchhandels seit 19lz, wie essonst nichtbe- steht.FüralleFortsetzungenwurden Zettel angelegt, neu für Zeit- schriften allein ZUVEinzichung fehlender einzelner Zeit- schriftennummern gingendurchdie Post2233 Fehlmeldungen an dieExpeditionenzdieaufBuchhändlerwegeoder direkt beiderPost reklamierten Nummern sind hierbeinicht mitgerechnet. Zur Kata- logisierungihrer Beständebedient sichdie Deutsche Büchereider ,,Berliner Titeldrucke«,die siein je4Epemplaren bezieht. Da dieseTiteldrucke aber weniger als die Hälfte der Eingängeder Deutschen Bücherei decken, so mußdiegrößere Hälftemit hand- schriftlichenTitelaufnahmen versehenwerden. Handschriftlich auf- genommen wurden 1915 rund 26000 Werke. DieZahlderdazu benotigten Einzelkarten istentsprechendhöher, da füreine Auf- nahme oft mehrere Zettel erforderlich sind. DieseAusnahmen und diemit der Standortsnummer versehenenTiteldrucke wurden in dasZettelalphabet eingereiht. DersystematischeRatalog istgemäß den Beschlüssender Verwaltungskorper noch nicht inAngriff ge- nommen, dochliegendie zu seiner Ausarbeitung erforderlichen Titelaufnahmen bereit und sind auchbereits mit denStandorts-

nummern derWerke versehen.DieZahldervon den Buchbindern

(6)abgeliefertenBände betrug 20600; hierbei istzuberücksichtigen, daßeingroßerTeil der vom Verlagsbuchhandel gestiftetenWerke bereits imgebundenen Zustandan die DeutscheBücherei gelangt.

ZurBeschilderung ihrer BeständemitStandortsmarken verwendet dieDeutsche BüchereiPapierschilder mit aufgedruckterStandorts- bezeichnung,wobei dieFormate durchdieFarbe,dieBüchergruppen

-— Einzelwerke, Serien,Zeitschriften durchdieFormdesSchildes unterschiedenwerden. Die Gesamtzahlder Briefausgängebetrug imBerichtsjahr 47302;davon entsielen auf laufenden Briefwechsel 7270, aufMassenversand 40032.

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