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1g75ARCH 1E
/.
Untersuchung eines in Schraubenebene
geteilten Verstellpropellers
von
Dipl.-Ing. G. Luthra
Sonderdruck au t der Zeitschrift fur Binnenschiffahrt und Wasserstraben Nr. 3/74
tab.
Im vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse der Freifahrtversuche mit
einem in Schraubenebene
scheiben-artig geteilten Modellpropeller
mitge-teilt. Der zweiteilige Propeller mit
jeweils an der Nabe festen Flugelblat-tern, dessen Verstellung durch VergrO-6erung des Abstands der beiden Teile
in axialer und radialer Richtung erreicht wird, ergibt in der geschlossenen
End-stellung einen zusammenhangenden
FlOgelprofilschnitt und in den Obrigen Stellungen em n Spaltprofil. Mit der Ver-stellung der beiden Teile verandert sich
die Spaltbreite aber auch die
Wol-bung des Gesamtprofils.
Tragflugel mit Spaltprofilen zur Beein-flussung der Grenzschicht und damit der Zirkulation sind in der Aerodynamik bekannt. Die Auftriebsbeiwerte solcher
Spaltprofile liegen nach bekannten
Messungeh in der Luft [1] wesentlich haher als die der geschlossenen Profile, wodurch irn Falle des Propellers
'nog-lich erscheint, fur veranderliche
Be-triebsbedingungen dem jeweiligen
Fort-schrittsgrad anpaBbare,
unterschied-liche Schubwerte zu erreichen. Die
gleichzeitige VergrOBerung des Wider-standes bei SpaltflUgeln braucht sich fur den Teillastbereich durchaus nicht ungunstig auszuwirken. Bei kleineren Leistungen besteht vielmehr die Mog-lichkeit, den Spalt zu vergro6ern oder zu verkleinern, wenn dadurch Vorteile erzielt werden kOnnen. Voraussetzung ist, da6 der dadurch dem Motor vorge-schriebene Betriebspunkt innerhalb sei-nes zulassigen Bereiches bleibt.
*) Die !dee des Spaltprofilpropellers mit
der vereinfachten Verstellmoglichkeit
stammt von Herrn Dr.-Ing. H. Schmidt-Stiebitz. Als Initiator dieses Vorhabens leitete er die Untersuchung trotz seiner schweren Krankheit, der er erlag, bis
kurz vor dem AbschluB der Versuche.
Die notwendigen Mittel zur
DurchfOh-rung des Forschungsvorhabens wurden
in dankenswerter Weise vom Ministe-rium fur Wissenschaft und Forschung
des Landes Nordrhein-Westfalen bereit-gestellt.
Geschlossene Stellung.
ee
Spaltprofil-Stellung, Spelt 8 mm gegenseitig urn 150 verdreht.
Spaltprofil-Stellung, Spalt 8 mm, Verdreh-winkel = 0.
Neben dieser, besonders fur den
Teil-lastbetrieb wesentlichen Moglichkeit
des geteilten Propellers, liegt em n be-trachtlicher Vorteil darin, da6 sich die
Verstellung der Flugel in mechanisch
einfachster Weise bewerkstelligen laf3t. Die vorliegende Arbeit stellt sich die Aufgabe, mit einem derartigen Modell-propeller versuchsma8ig durch syste-matische Variation der gegenseitigen Stellung der beiden Teile das Optimum fur eine Fahrcharakteristik im Hinblick auf die Verwendung als Verstellpropel-ler zu ermitteln. Die Freifahrtversuche wurden sowohl mit dem alleinfahren-den als auch in Duse arbeitenalleinfahren-den Pro-peller durchgefuhrt.
2. Obersicht iiber die Versuche Versuchstank
9,8 m breiter und 190 m langer Tank der VBD, stehendes Wasser, Was-serhohe h = 1000 mm
Versuchsgerat
GroBes Freifahrtgerat der VBD (Kempf und Remmers wie in FB 1116 [4] beschrieben)
Propeller
P177 r Normalausfuhrung
P 178 r a" und b" geteilter
Pro-peller s. Datentabelle und Abb. 1
sowie Fotoanlage Duse
D 103 Abb. 2 Tauchtiefe
Mitte Welle 360 mm (1,5 Dp) unter Wasserspiegel
Messungen
Drehmoment und Propellerschub
mechanisch mit Federelementen Dusenschub mittels
Dehnungsme13-streifen am Biegeelement, grob
Ober aufgelegte Kompensationsge-wichte und fein Ober Me6verstarker,
Propellerantrieb durch
Synchron-motor, Propellerdehzahl konstant Propellerverstellung
axial durch Abstandsscheiben ver-schiedener Breite 1-25 mm radial durch Bohrungen in der Nabe eines Propellers fur den Mitnehmer-stift in Stufen von 50
Dipl.-Ing. G. Luthra
Untersuchung eines in Schraubenebene
geteilten Verstellpropellers
143. Mitteilung der Versuchsanstalt fur Binnenschiffbau e. V., Duisburg, Institut an der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule Aachen*)**)
3. Propellerdaten Propeller 177 r Normalausfiihrung
178 r a" und b"
geteilter Propeller Hinterteil Vorderteil gegenseitige Lage 4. Verwendete ModelleAls Ausgangsbasis fur die Untersu-chung wurde em n dreiflOgeliger Modell-propeller von 240 mm Durchmesser, dessen FlOgelprofilschnitte nach NACA-Profile gestaltet sind, entworfen und
hergestellt. Die Abmessungen sowie
die ProfilkenngroBen der Blattschnitte sind unter Propellerclaten" als Zahlen-tafel aufgefiihrt. Der propeller ist als Kaplantyp gehalten worden, mit Ruck-sicht darauf, daB er auch in einer Dilse untersucht werden sollte, unter ande-rem weil die Duse eine starkere wech, selseitige Beeinflussung der
Randum-strOmung der einzelnen FlOgel mit
Spaltprofil erwarten lark. Die Form der
Abb. I r R Durchme-Sser Flachenverhaltnis Fliigeliahl Steigungsverhaltnis Blattlange Profil- Skelett (1) kenn- Wolbung groBen Profit (5) Nabendurchmesser Neigung d. Erz. Durchmesser Trennlinienwinkel*) Flachenverhaltnis Blattlange Flachenverhaltnis Blattlange
*) Winkel zwischen der Trennlinie und der Profilsehne
Abb. 2
verwendeten [Ilse ist von den in der VBD bei frilheren Vorhaben [4, 6] ent-wickelten.. und aJs gunstig befundenen Pilsen Obernommen worden. Der
Auf-wand fur die Neuanfertigung der Diise wurde dadurch niedrig gehalten. Mit einem Langenverhaltnis L/D = 0,5 und dem NACA-Profil 4415. entspricht sie der.herkommlichen Formgebung. -Durch Aufteilung der Blattschnitte des Ausgingspropellers wurden der Auf-gabe entsprechend die Blattschnitte fiir zwei weitere Teilpropeller entwickelt,
die ebenfalls NACA-Profit besitzen,
-zusammengefilgt aber den gleichen
ProfilumriB aufweisen wie der
Aus-gangspropeller. Der ProfilrUcken des vorderen und die Profilnase des hinte-ren Teil's wurden im Bereich der Ober-lappung so weit wie moglich geradlinig gelassen, urn hierdurch em n in der ge-schlossenen Stellung miiglichst unun-terbrochenes Gesamtprofil, zu erhalten. Der Gradient der Trennlinie des Aus-gangsprofils gegenilber der Profilsehne ist an dem Wurzelschnitt am steilsten und nimmt filr die weiteren Blatthchnitte nach auf3en hin. ab, wodurch die Tren-hung des Blattes nicht eine Ebene,
son-dem eine
Schraubenflache darstellt. Aus diesem Grund lieB es sich nichtvermeiden, zusatzlich zu dem.
Aus-gangspropeller die beiden Teile
ge-trennt anzufertigen. -0,3 0,5 _0,7 0,9 1,0 (mm) 240 AE/AO 0,600 3 P/D 0,615 0,775 0,865 0,900 0,950 (mm) 80,0 91,2 98,6 103,0 104,6 S. 145 NACA 240 220 210 250 250 f/c 0,020 0,015 0,011 0,006 0,003 S. 614 NACA 0015 0010 0007 0004 0002,4 40 (0) 0 D (mm) 240 (0) 21 14 9,5 5,0 4,5 AE/AO 0,495 (mm) 81i4 AE/AO 0,220 (mm) 35,7
XP (mm) Langsabstand variabel 0 bis 39 mm
Blattform und Blattschnitte der Normal-ausfuhrung und des geteilten
Propel-lers sind aus Abb. 1 ersichtlich,
wah-rend in Abb. 2 die verwendete Duse abgebildet ist.
Versuchsdurchfahrung
Fur die Durchfuhrung der Freifahrtver-suche wurde das grof3e Freifahrtgerat der VBD mit eingebautem Propeller-Dynamometer benutzt. Die Tauchtiefe
der Propellerwelle betrug 360 mm
gleich dem 1,5fachen
Propellerdurch-messer. Die Drehzahl wurde mit 750
schrittsgeschwindigkeit. durchgefuhrt,
bei der der Propellerschub gleich Null
wird. Der geteilte Propeller wurde
durch stufenweise Anderung der ge-genseitigen Stellung der beiden Teile fur einen grol3en Bereich der
SpaIt-breite erstens alleinfahrend und in
einer weiteren Versuchs.reihe in Duse arbeitend untersucht. Die Verstellung
der beiden Teile in axialer Richtung
erfolgte durch Abstandsscheiben glei-chen Durchmessers wie die Propeller-nabe, die zwischen den beiden Propel-lerteilen angebracht waren. Zur
Ver-stellung in radialer Richtung, waren
Bohrungen in der Nabe.ftir den Mitneh-merstift in. Stufen von 5° vorgesehen. Die Messung des Gesamtschubs und des Drehmoments erfolgte fur die bei-den. Teile gemeinsam Uber die gleiche Antriebsvvelle. Zur Aufnahme des DU-senschubs ist die von den vorangegan-genen Dusenversuchen [4, 6 und 7] hier vorhandene und erprobte MeBeinrich-tung benutzt worden. Sie ist dort auch
eingehend beschrieben worden und
braucht nicht nochmals erortert zu wer-den.
Versuchsergebnisse
Die Ergebnisse der Freifahrtversuche sind in den Abbildungen 3 bis 6 als Bei-werte Ober der Fortschrittsziffer J zeich-nerisch dargestellt worden. Als Ver-gleichskurven wurden jeweils die fur
den Ausgangspropeller ermittelten
Werte eingetragen. Rir die Versuche mit freifahrendem Propeller wurden die Kr- und Ko-Werte durch nicht lineare
MUMMER
EMMA II
LIMEIMILIEE
ranamm
iingEENNIEW
Abb. 3PropeIenNWunpspra0. -und /Pomp tonepipme
Propelle wirkungsprod. Schub- und Momentbelwert
milimmin
.41b,,_41=11
orxwmulam
olbromm
gm= Kau
Abb. 6 Abb. 7Regression unter Verwendung von
Polynomen, wie
in '[8]
beschrieben,ausgestrakt. Die Werte fur die
Ver-suche mit dem Propeller in Duse, die in den Abbildungen 13 bis 15 dargestellt sind, Wurden wie Liblich mit der Hand ausgestrakt. Ma6stabseinflu6 bei der Ermittlung des Wirkungsgrades ist nicht berOcksichtigt worden.
Der Wirkungsgrad des Spaltpropellers in geschlossener Stellung 1st fast. im ganzen Bereich des Fortschrittsgrades niedriger als der des Ausgangspropel-lers. Dies war auch zu erwarten, weil der Flugelwiderstand durch die Unter-brechung der Profilkontinuitat erheblich erhoht wird. Der Wirkungsgrad fallt da-durch im Optimum urn An = 0,06 Pro-zentpunkte ab (Abb. 3).
Auch die anderen FlOgelstellungen mit verschiedenen Spaltbreiten weisen
Optimum Wirkungsgradverluste auf.
Der Abfall A 1 betragt 0,03 im
Opti-mum fur
die graeren
Spaltbreiten.Gegenuber dem ungeteilten Propeller
sind fur Spaltbreiten ab etwa 8 mm
bei kleineren Fortschrittsgraden
Ge-winne im VVirkungsgrad zu verzeichnen. Verbesserungen bis A 1 = 0,03 wer-den hier erreicht. Die entsprechenwer-den Fortschrittsgrade, die dabei in Betracht kommen, sind den hdheren Schubbela-stungen zugeordnet. Zur Veranschau-lichung sind in Abb. 7 die Wirkungs-grade fur einige markante Propelleran-ordnungen in Abhangigkeit vom
Schub-belastungsgrad dargestellt worden.
Gleichzeitig wurden hier die
Schubbe-lastungsbereiche fur verschiedene
Fahrzeugtypen angedeutet.
Wahrend bisher der Wirkungsgrad be-trachtet wurde, wird in Abb. 8 der Ein-flu6 der Spaltbreite auf die Schub- und MomintenbeiWerte verfolgt. Diede bei-den Werte sind fur bei-den. Spaltprofilpro-peller durchweg hdher als die des Aus-gangdpropellerd. Per Verlauf der. AK-r-Werte Ober" der Spaltbreite zeigt, daf3 kleine Spaltbreiten, die noch unterhalb der Dicke der Profil-Grenzsdhicht lie-gen, zunachst eihen Abfall des AKr-Wertes gegenither der geschlosdenen Stalking verursachen. Mit steigendem Fortschrittsgrad wird der Abfall starker. Erst mit weiterer VergrO6erung des Ab-stands der beiden Propellerteile und
b.eim Erreichen der Spaltbreite, die
moglicherweise die Ausbildung der
neuen Grenzschicht am hinteren
Teil-Nigel begunstigt, werden groBere
LKT-Werte erzielt. Ahnlich verhalt sich der Verlauf des AKQ-Wertes, der sich durch den erhohten Profilwiderstand bei kleinen Spaltbreiten zunachst er-heblich verschlechtert. Obwohl der Mo-4 as ''' 4, 1 Propellerwirkungsgrode . . .
GIs Funktion des Schubbelasfungsgrads
MERIN
EIM
--Cc.
4ww.
I 1
Upm gewahlt und fOr elle Versuchs-reihen beibehalten, urn hierrnit einen
moglicherweise vorhandenen Einfluf3
der Reynolds-Zahl weitgehend
auszu-scha [ten . 4. /*kW wwwww,w w
IT
111111111111WM
EMPSIIM
EINFAIIMM,
In Cthereinstimmung mit dem Oblichen
Verfahren wurden die
Freifahrtver-suche mit dem Propeller in normaler
11111211NISSM
rr
und in geteilter AusfOhrung, jeweils
mit gleichbleibender Drehzahl vom
Standversuch aus bis zu einer
Fort-! OP 43 43 41 4,
Erhohung der Schub und Momentbeiwerfe fiir den Spaltprofilpropeller in Ahangigkeit von Spaitbreite (nun! 0.1 5.12 Ka Spelt Irnml 1% 10 20 30° 0 10° 20° p Verdrehwinket Abb. 8
Wirkungsgradgewinn im Teillastgebiet und dazu erforderliche Steigungsveranderungen bei
verschiedenen.Propelfertypen. a Brawler 5011.9per atbrecher j: 0. LO a
nt. max fur ;,-0,vmax"9'" loom)
A fp. 11, '71.v max Aus90n9 FIN!. ilschen wnleppen opl scnIsppenbes to 1 15 20 25 30 J
mentenbeiwert auch bei groBeren
Spaltbreiten hoher ist als der des
Aus-gangspropellers ergibt sioh em n wenn
auch eng begrenztes Gebiet des
Wirkungsgradgewinns.
Der hieraus resultierende Gewinn, des-sen GroBe durchaus vergleichbar ist mit Ergebnissen vorhandener Serien-Propeller, bezieht sich auf den
Aus-gangspropeller. Er lot sich somit in
der Praxis durch Verwendung allein des untersuchten Spaltpropellers nicht
aus-nutzen,
well dieser sich
infolge derUnterbrechung der Profilkontinuitat in geschlossener Stellung anders verhalt als der ungeteilte Ausgangspropeller.
Beispiel:Voraasbetriebsbereich des Schiffes
Schub
Vs fkm/171
((4,02, 015)
Urn den mOglichen Wirkungsgradge-winn fOr den Teillastbetrieb zu
verdeut-lichen, wird dieser in Abb. 9 in Abhan-gigkeit von dem
Schubdurchmesser-grad Td dargestellt. Vergleichsweise
werden auch die Wirkungsgrad-Verbes-serungen im Teillastgebiet und die dazu
erforderlichen
SteigungsvergrOBerun-gen fur verschiedene Propellertypen, wie in [3] ausgewertet, relativ angege-ben. Die Auswertung ist unter Verwen-dung von Propellerdiagrammen in der Auftragsmethode nach Danckwardt [5] vorgenommen worden und gilt fur den Fall, da6 bei der Auslegung der Pro-pellerdurchmesser frei wahlbar war und
optimal ausgefahrt werden konnte.
Unter der vereinfachenden Annahme, daB bei gleichbleibendem Betriebszu-stand T/VA2 = konstant und damit nach
Festlegung des Durchmessers auch
Td konstant sei, ergeben sich eine
gleichbleibende optimale Steigung und em n konstanter maximaler Propellerwir-kungsgrad fur den gesamten Geschwin-digkeitsbereich. Die GroBe des durch em n derartiges Vorgehen erreichbaren
Wirkungsgradgewinns kann
abhan-gig vom Schubdurchmessergrad und
vom Propellertyp von 3 bis zu 6 %
betragen. Solche betrachtlichen
Ver-besserungen durfen allerdings nicht
als Regel angesehen werden. FOr den untersuchten Spaltpropeller bei seiner Verwendung als Verstellpropeller ist
em n derartiges Anwachsen des
Wir-kungsgradgewinns nicht realisierbar.
Der zu verzeichnende Gewinn beim Dbergang auf schwere Fahrtbedingun-gen muf3 mit einem Verlust im Wir-kungsgrad-Optimum erkauft werden. Eine Obersicht Ober das Verhalten der beiden untersuchten Propeller gibt die an Hand eines zahlenmaf3igen Beispiels
ausgearbeitete GegenOberstellubg in
Abb. 10. Es wird der gesamte
Voraus-betriebsbereich eines Schiffes von
Betrieb am Pfahl" bis Freifahrt unter gunstigen Bedingungen betrachtet. Der
Propellerdurchmesser wird mit D,
1,65 m und die
Nachstromziffer mitw = 0,15 eingesetzt. Zum Erreichen
einer Geschwindigkeit von 14 km/h bei Freifahrt unter leichtesten Bedingungen muf3 em n Schub von T = 1250 kp aufge-bracht werden.
Fur den Freifahrtzustand ergibt sich somit em n Schubdurchrnessergrad von Td = 0,642. Der gunstigste Fortschritts-grad fur die Auslegung des .Ausgangs-propellers wird als i = 0,55 ermittelt, und die zugehorige Drehzahl betragt 218 Upm. In Abb. 10 werden dann die von dem Propeller gelieferten Schub-werte fur den gesamten Betriebsbe-reich bei Konstanthaltung jeweils der Drehzahl, der Leistung und des Dreh-moments dargestellt.
Als Vergleich werden die
mit dem Spaltprofilpropeller unter gleichenBe-dingungen erreichbaren Schubwerte
gegenObergestellt. In diesem Fall muB
die Drehzahl bei gleicher Leistung
jedoch auf 209 Upm herabgesetzt wer-den, urn dem erhohten Widerstand des Propellerblattes Rechnung zu tragen. Mit dem entsprechend hoheren
Dreh-moment ergibt sich dann fur die
betrachtete Schubkurve T/VA2 = 114
eine Schubverminderung von 2,8 %.
Verctrehwinkele
Aillih-WAPIIIII114111111=
4141111111101ftl=
0 -KvArAp211111M1IiirkdOWII2
....-Alrmi ir
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111111.-- 'brn'!41
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iSdi 246NEErm.
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10 1i- 2 02530
Abb. 9 Abb. 10 4. 5 a. 10"
MEM
Kr I,Spaltbreite 8 tem Spaltbreite 4mm
Schubbehvartzulvachs in Abhangigkeit von or Spaltareite dal a Kr 3 aoos boa e,e Ansl ellwinelOseesplOorling des Gesalelprollle
in/0100 zusneleridee Spenrolia.
¢71,1
23100! Span
Die Freifahrtgeschwindigkeit wird
ent-sprechend niedriger. Demgegenilber
zeigt der Ober der
Fortschritts7Ge-schwindigkeit aufgetragene Verlauf des
erreichbaren Schubwertes bei
Dreh-moment Q = konstant, dem jeweils die gUnstigste Einstellung der Spaltbreite zugrunde liegt, einen Gewinn im Schub bei schwereren Fahrtbedingungen. Der
Gewinn im Schub am Pfahl
betragt 12,6%.In diesem Zusammenhang ist noch zu
erwahnen, daB diese vergleichende
Gegenuberstellung die motorseitig be-dingten Einschrankungen beim Ober-gang auf schwere Fahrtbedingungen
nicht beriicksichtigt. Der nutzliche
resultierende Gewinn wird geringer
ausfa lien.
Der Vorteil des Spaltes bei TragflOgeln liegt bekanntlich darin, dali wesentlich
groBere Anstellwinkel in nicht
abge-rissener Stromung moglich sind. Damit
lessen sich bedeutend hohere
Auf-triebsbeiwerte erreichen. Beim
Spalt-.27nen 47inet Jemm
Abb. 13
SystemwirkungsgrOd, Schub-and Momentbaiviarte
PI77urol I4171 Mee 107
IVAME.11111
0111111111111
1 42 as as as as a,, 40040reily 4. eue0.0See.Neva., Pc0g02orn,th.emer 717.7: 4=Systemwirkungsgrad Schub-und Mornentbaiwerte
P177.41,174
profilpropeller wird zwar der Anstell-winkel fur das gesamte Blattprofil mit
zunehmender Spaltbreite vergroBert,
bedingt durch die Geometrie der Tren-nung, er verringert sich aber fUr die
beiden Einzelteile. Die Verringerung
A a auf 0,7 R betragt 10 fur das hin-tere und 5,50 fur das vordere Teil.
In Abb. 11 ist die Schubbeiwertande-rung AKT Ober der Anstellwinkelver-groBerung des Gesamtblattes infolge
zunehmender Spaltbreite fOr einen
Radius aufgetragen worden. Der Ver-lauf der Linien J = konstant im Bereich der Spa ltbreite zwischen 14 und 39 mm ist durch Messungen nicht belegt. Das Erreichen eines niaximalen
,LK-r-Wer-tes ist aber erkennbar. le nach
Fort-schrittsgrad liegen die Schub-Zuwachs-maxima bei Anstellwinkel-VergroBerun-gen zwischen 40 und 8°. Diese wieder geben die mOgliche wirksame Grenze
der Anstellwinkel-VergroBerung, wie
sie von der zunehmenden Spaltbreite abgeleitet worden ist. Wenn zusatzlich
52 0035 5030 5020 0 Abb. 16
Erhohung der Schutl- und Momenfbeiwerfe
fiir den Spollprofilpropeller in also in
Abhangigkeit von der Spollbreile
Verdrehwinkel
.2
54
zum Spelt eine Winkelverstellung des hinteren Blattes vorgenommen
lieBe sich em n wesentlich gunstigeres
Verhalten des Propellers erreichen. Fur die Betrachtung des Flugelblatt-A.nstellwinkels ist nicht berucksichtigt, daB bei zunehmender Spaltbreite der hintere Teil ahnlich wie bei tandem.an, geordneten, gleichsinnig umlaufenden Propellern im Abstrom des vorderen Teil arbeitet. Die Berucksichtigung der von dem vorderen Tell erzeugten ,Zu-satzgeschwindigkeit fuhrt dazu, da13 die
beiden Teile mit unterschiedlichen
Drehzahlen angetrieben werden sen. Im Rahmen dieses Vorhabens war es nicht moglich, die Untersuchung in dieser Richtung auszudehnen. Eine nach [9] naherungsweise durchgefuhrte Be-stirnmung der axialen
Strahlzusatz-Ge-schwindigkeiten und entsprechend
Oberschlagige Korrektur der KT und Ko-Werte des hinter-en Teilpropellers in Abhangigkeit vom Fortschrittsgrad er-gibt Wirkungsgraderhohungen fur den
Spaltprofil-Propeller, die
urn A 1
0,01 schwanken.
Anders als das Antreiben der beiden Teile mit unterschiedlichen Drehzahlen,
dessen Verwirklichung aufwendig ist
und der eingangs erwahnten mecha-nisch vereinfachten Verstellbarkeit des Propellers widerspricht, scheint die An-wendung zu sein, bei der der vordere Propellerteil als freidrehendes Leitrad benutzt wird. Die Anwendung des Leit-rads hinter dem Propeller 1st von der Untersuchung in [12] bekannt. Bei der
Systamwirkungsgrod, Schub-and .Aforneriebeiivar02
P117une P170 Dese 103 P 77 to :as r :157ss Abb. 11 Abb. 14 Abb. 12 Abb. 15 30 4:afitreilegnm] 10 15 25 Ire 14.14. as 44 as 42 41
hier in Betracht gezogenen Anwendung erteilt das Leitr.aa dem Zustrom zum angetriebenen hinteren Tell einen
Ge-gendrall. Die versuchsmaBige
Unter-suchung dieser Anordnung wurde durch die in der VBD vorhandene
6-Kompo-nenten-Mer3waage mit zugehorigem
Untervyasserteil (Stiefel), erleichtert.
Das Gerat, das in [11] beschrieben 1st, wurde zur Aufnahrrie des Widerstandes
des vorderen Tells benutzt, wahrend
die Schub- und Drehmomentmessung des hinteren Tell mit dem groBen Frei-fahrtgerat erfolgte. In Abb. 12 sind die Ergebnisse des in dieser Weise
durch-gefuhrten Versuchs dargestellt. Zur
Berechnung der KT-Werte 1st der
Widerstand des vorderen Tells von dem
jeweiligen Schub des angetriebenen
Tells abgezogen worden.
In den Abbildungen 13 bis 15 sind die Ergebnisse der Versuche mit dem
Pro-peller in Duse wiedergegeben.
Da-durch, da6 grof3e Spaltbreiten auch die Lage des Propellers relativ zur, Dilse verandern, womit die Arbeitsweise des
Propellers beeinflu6t wird, ergeben
sich zusatzlich zu den Spaltvarianten eine Reihe von
Kombinationsmoglich-keiten. Urn das Versuchsprogramm
allein auf die Untersuchung der ver-schiedenen Spaltbreiten zu beschran-ken, wurde die Lage des hinteren Tell-propellers in der Duse bei alien Spalt-varianten unverandert beibehalten.
Em n wesentlich anderes Verhalten des
Spaltprofilpropellers in der Di:Ise, im
Vergleich zu dem Zustand ohne Duse, '1st, nicht zu verzeichnen. Der Wirkungs-grad im Optimum 1st fur die geschlos-sene Stellung .urn A = 0,055 geringer als der des Ausgangspropellers. Auch die anderen Varianten mit verschiede-nen Spaltbreiten weisen
Wirkungsgrad--erluste auf. Die gunstigsten Werte
resultieren bei einer Spaltbreite von
10 mm. In diesem Fall betragt der
Abfall Ai imOptirnurn 0,035.
Der Verlauf der KT- undAKo-Werte
gegeralber dem Ausgangspropeller
wird in Abb. 16 in Abhangigkeit von der Spaltbreite wiedergegeben.
7. Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit berichtet Ober
modellmaf3ige Untersuchungen an
einem zweiteiligen Propeller mit an der
Nabe festen FlOgelblattern, dessen
Verstellung .nach Teilung in Schrauben-ebene durch VergrOBerung des Ab-stands der beiden Teile in axialer und radialer Richtung vorgenommen wird.
Der in mechanisch einfacher Weise
verstellbare, in Tandem-Anordnung
geteilte Propeller ergibt in der einen
Endstellung einen
zusammenhangen-den Blattprofilschnitt mit kleinem An-stellwinkel und in den Obrigen
Stellun-gen em n Spaltprofil, dessen Wolbung
.mit wachsender Verstellung groBer
wird, wodurch unterschiedliche Schub-werte entstehen.
Es wurden --mit einem derartigen
Modellpropeller Vergleichsversuche zu einem entsprechenden Normalpropel-ler durchgefuhrt und durch Variation der gegenseitigen Stellung der beiden Teile der von dem Propeller bei
ver-schiedenen Fortschrittsgraden
gelie-ferte Schub bzw. das von ihm benotigte Moment gemessen, urn das Optimum filr eine Fahrcharakteristik mit Verstell-propeller zu ermitteln.
Die Ergebnisse zeigen, da13 der
Spaltprofilpropeller erwartungsgernaf3
hohere Schubwerte aufbringt aber
infolge des vergrOBerten
Profilwider-standes auch em n hiiheres Moment
benotigt als der ungeteilte Propeller. Dem resultierenden Gewinn, der im Vergleich zum Normalpropeller beim Ubergang auf schwere Fahrtbedingun-gen zu verzeichnen 1st, stehen Verluste, im Wirkungsgrad-Optimum gegenuber.
Ein wesentliches Ergebnis scheint
jedoch die Feststellung, daf3 die durch gegenseitige Verstellung der beiden
Teile erreichbaren Schubwerte nicht
sehr verschieden sind, sondern sich auf
einen engen Bereich beschranken.
Wahrend der Spalt bekanntlich groBere
Anstellwinkel in nicht abgerissener
Stromung und damit wesentlich
hohe-ren Auftrieb errniiglicht, Wird beim
Spaltprofilpropeller der
Profilanstell-winkel in Wirklichkeit verkleinert. Vet--besserungen in der angestrebten Rich-tung sind zu erwarten, wenn zusatzlith
zum Spalt eine Winkelstellung der
hinteren FlEigelblatter vorgenommen
wird.
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