© o n l> c r b c i I a g c p m Slmtbblatt ©tuet 26
b e r $ M g l t t f ) e t t R e g i e r u n g p g r a n f f i t r t a . C .
B u bg e g eb e tt beit 26. g u n i 1907.
H c c j l c n t c n t übet
btc bicnftlid)en Berljättniffe ber Brattbenburgifrfjen Bruuhtpaliieamien
- V & r i m - I. lU a e m e in e B e ftim m u n gen.
§ 1.
® ab nad)ftef)enbe Reglement finbet auf alle ijko o inpalbeam te Stnwenbung, foiueit bie B ro o in p a h ftatuten unb bie Keglcmentb ber einzelnen iß ro o in p a h in ftitu te unb B e rw a ltu n g b p ie ig e befonbere Be=
fthnm ungen nid )t enthalten.
§ 2.
® e r Sanbebbireftor if i ber ®ienfioorgefet)te aller anberen ^ßrouin^ialbeamten.
§ 3.
® ie fßroninjtalbeam ten t)aben bie Ked)te unb fßflid)ten m ittelbarer Staatsbeamten.
.§ 4.
$ n b e tre ff ber £)ienfioergel)en ber ^ro u iitä ta O beamten finben bie gefet)lid)en iö orfcfjriftcn 2lnwenbung.
I I . S ln fte llu n g u n b B e r e ib ig itn g .
§ 5.
1 2)ie enbgültigeUebertragnng einer etatsmäßigen SDienftftelle — S ln fte llu n g — erfolgt, fom eit fie n id )t bent B rtm in p a tta n b ta g o o rbelplten ift, nad) 3Äaß=
gäbe beb $ a u 3 h a ltp la n § unb ber Befolbungborbnung burch ben s,ßrooinpaiau£fd)uß, bie 31nftellung auf tü n b ig u n g jebod) burd) ben SanbeSbireftor.
2 2>ie nicht augbrüdlid) auf 'fe it ober auf Sejbenäpit angeftellten Beamten gelten alb auf
« ü n b ig u n g angeftellt.
. ,1 ® te föünbigun gbfrift ift eine oiertel jährige, fofern ÜCl 4l ^ f nl4eUung n id )t etwab anbereb feftgefeßt ift.
4)te a irtu a l) me oon fßrotnnpaibeam ten auf firobe, p «orühergeljenben iD ienftleiftungen ober p r V orbereitung liegt bent Sanbebbireftor ob.
i forote p r In n a h m e ber bßro- x n talbeamten ift bie ilu ^ ä n b ig u n g einer Shm f te llu n g S u r f u n b e erforderlich
2 ® iefe b e fie lt bei bem Sanbesbirettor in einer
»om B o rg e n d e n beb fprooinpalianbtageS p oolb p i ) enden SluSferttgung beb 2SahIprototbüS nebft be=
glaubtgter 3tbfd)n ft ber 3ütert)bdjften B e tä tig u n g , bei ben übrigen itro o in p a l beamten in einer itjrc n Kam en, bie SlmtSbepichmmg unb bie Bedingungen ber SlmtSübem
tragung enthaltenden llrtunbe, meld)e im gälte ber 9In=
ftellung auf Sebenbpit ober auf 3 eil oomßanbebbireftor unb p>ei Btitgliebern be§ iprooinpataubfcipffeg, fonft aber oom Sanbebbireftor allein p ooHieben unb außerdem m it feinem Slmtbfiegel p oerfel)en ift.
® ie p r Slnftellung gelangenden unb nid)t fd)on früher im unmittelbaren ober mittelbaren fßreujnfdten
©taatbbienft vereidigten Brooinpatbeamten haben alb foldje ben förmlichen © ie n fte ib abpleiften, bie übrigen m ittelb |)anbfchlagb an ©ibebftatt bie treue unb geroiffenhafte ©rfüUung aUer 3Imtbpflid)ten p geloben, hierüber ift eine befonbere B e handlung m it ben 'Beamten aufpnehmen.
4 ® ie 91mtbeinführung beb Sanbebbireftorb er=
fo lg t burd) ben Oberpräfibenten, bie ber übrigen Brooiupalbeamten burcl) ben Sanbebbireltor, roenn fü r fie aber nod) außer ih m . burd) S ta tu t ober Reglement ein S icnftoor gefelgt er befiehl ift, burd) biefen.
I I I . © id ) e rh e tt§ Ie iftu ttg .
1 Beamte, welchen bie Berw altung einer ta ffe ober bie 9innai)me, bie Aufbewahrung, ober bie Be=
forberung oon ©elbern ober gelbwerten ©egenftänben inbbefonbere M aterialien auf Kedmung unb ©efabr beb fßrouinpaloerbanbeS obliegt, haben fü r ih r ®ienft=
uerhciltnib ©id)erl)eit p leiften.
2 $ n welchen 2)ienftfteEen banad) unb in weldier
^öhe ©idjerßeit p beftellen ift, beftimmt ber B ro o tm ia h aubfdpß.
^ 8.
1 ®te au leiftenbe ©id)erf)eit ift t>or ber 3lutt§=
einführung p beftellen unb oerbleibt fü r febeb fpätere fid)erl)eitbpflid)tige 91mt bebfelben Beamten.
2 3)urd) 9Iefd)lu^ beb fßrooingialaubfchuffeb iann aubnat)mbweife bie allmähliche S ilb u n g einer ©td)er=
l)eit m it regelmäßigen ©eiialtbabgügen pgelaffen werben. ® ie Slnlegung ber angefammelten 'Beftänbe erfolgt in geeigneten SBertpiapieren (§ 9) nach ^ani Slntrage beb Beamten.
§ 9-
$ ie ©idjerheitbleiftung erfolgt burd) Berpfänbung müttbelficl)erer Bermögenbwerte bei ber Sanbeb»
haupttaffe.
§ io .
a m t beu äßertpopieren finb bie noch ntd)t fälligen Binbfd)eine, fowie bie pgehörigen @rneuerungbfd)eine einpreichen. ® ic @inpel)img ber neuen 3 tnbfd)eine erfolgt burd) bie £anbebt)auptfaffe, weld)e jeboch bem Berpfänber gegenüber nicht oerpftid)tct ift, bie 9tub=
lofung ber niebcrgelegtcn 'iöertpapiere p überwachen.
® ie Sitt^feßeitfe finb bem Berpfänber auf Verlangen immer fü r ein ga ß r im uorauS ßerauSgugeben.
§ 11.
SDaS ^ßfanb ßaftet fü r alle non bem Beamten aus feiner SlmtSfüßrung 31t oertretenben ©cßäben unb M ängel an K a pital unb Stufen, foroie an gerichtlichen unb außergerichtlichen Koften ber © rm ittelung beS
©cßabenS. S ie Befriebigrtng aitS bem ißfanbe ift oßne oorßerige Slnbroßung, foroie oßne ooßftrecfbaren
©cßulbtitel guläffig unb bei gorberungen auf bie ©in=
gießung aßein mcßt befcßränft.
§ 12.
ßtacß Beenbigwtg be§ fidjerßeitSpflicßtigen ®ienft=
oerßältniffeS ift, fob alb fämtlicße ^Rechnungen aus ber SDienftgeit beS BerpfänberS enttaftet finb, baS ißfanb gegen fRücfgabe bei quittierten ©mpfangfcßeiueS ober gegen ein öffentlich beglaubigtes SlnerfenntntS beS
©rlöfdjenS feiner ß ß itlf amfeit ßerauSgugeben. lieber bie ¿eräug;gäbe hat ber SßrmnngiatauSfdßuß gu be=
fcßließen.
IV . S D ie n ftpflicß te n .
§ 13.
1 gebet- ißrooingiaibeamte hat bie Verpflichtung, bas ißm übertragene Sfmt ber Berfaffung unb ben
©efeßen, foroie ben ißrooingialftatuten unb ^Reglements entfprecßenb geroiffenßafi roaßrguneßmen, ben bienfß ließen Stnorbnungen feiner Borgefeßtten gotge gu teiften, unb bxtrd) fein '-Cerbatten in unb außer bem Stinte ber 2tcßtung, beS StnfeßenS unb bes BertrauenS, bie fein B eruf erforbert, ficß roitrbig gu geigen.
2 lieber bie oetntüge feines 2lntteS ißm befannt geworbenen 9lngelegenßeiten, bereu ©eßeimßaltung ihrer. Statur nach erforberlicß ober non feinem Bor=
gefeßten oorgefcß rieben ift, ßat ber Beamte Ber»
fcßroiegenßeit 31t beobachten, auch nadjbetu baS Sienft»
oerßättniS aufgelöft ift.
3 ® ie befonberett bieuftticben Ob tiegenbeiten ber Beamten werben burcß ©efdjäftSinftruftionen beftimmt, roeld)e fü r bie oberen Beamten non bem B r ooingial=
tanbtage, im übrigen aber non bem ißroningiatauSfdjuffe gu ertaffeu finb.
§ 14.
1 lieber Beamte ßat feine gange .Seit unb Straft bem fßroningialbienft gu roibmen unb muß bei oor»
ßanbenem BebürfniS über bie jeweilig feftgefeßten iSienftftunben hinaus oßne Dlnfprucß auf befonbere Vergütung tä tig fein.
2 ®ieSßrouinjiaIbeamten bürfen ein unmittelbares StaatSam t nid)t befleißen unb nur m it ber jebergeit roiberruflid)en artSbrücflicßen ©inroißigung beb sfk o oingialauSfcßuffeS bie Verw altung eines öffentlichen ober prioaten Nebenamtes, m it roeicßetn m ittelbar ober unm ittelbar eine Vergütung ober irgenb ein anberer BermögenSoorteil oerbunben ift, ober eine berartige bauernbe Siebentätigfeit übernehmen ober fortfüßren, ein ©eroerbe- betreiben, als M itgtieber beS BorftaubeS, 2tuffid)tS= ober BerroaltungSratS oott 2lftien=, Stom manbit» ober BergwerfSgefeßfdjaften fungieren unb
in Komitees gur ©rünbung folcßer ©efeßfcbaften eintreten.
3 S ^ r Verw altung non ©ßrenämtern in ber @e=
meinbe, fü r bereu Uebernaßme eine gefeßlidje Ber»
pflicßtung mcßt befleiß, foroie gur SluSübung einer nur oorübergeßenben, m it Vergütung uerbunbenen Stebentätigfeit, bebürfen bie 'ßrouingialbeamtcn ber
©inroißigung bes SanbeSbireftorS, bie jebergeit wiber»
ruflid) ift.
4 ©efcßenfe unb Belohnungen in begug auf fein 2lmt barf ein Beamter nur m it ©inroißigung beS BrooingialauSfcßuffeS annebmen.
5 33ei ben nur auf Künbigung unb ben noch nicht feft angefteßten Beamten t r it t in ben oorftebenben gäßen ber SanbeSbireftor an bie ©teile beS Brooingial»
auSfcßuffeS.
2lu f einftroeileu in ben SRußeftanb oerfeßte Beamte finben bie oorftebenben Beftimmungen feine Slnroenbung.
§ 15.
1 SDer SanbeSbireftor barf fid) auf bie ®auer oon 8 Sagen oon feinem SlmtSfiße ohne Urlaub ent=
fernen, muß erber oon feiner 2lbreife feinem ©teß=
oertreter Kenntnis geben. S u oiucr längeren 9lb=
roefenbeit bebarf er eines Urlaubs, welcher bis gur Sauer oon 6 SBocßen oott bem ßforfitgenben beS tßrooingiaiauSfcbuffeS unb barüber l)inaitS oon bem 'SrootUgiatanäfcbuß gn erteilen ift.
2 UrtaubSgefucße ber übrigen Beamten finb an ben SanbeSbireftor gu rießten, ber ißnen Urlaub bis gur 3)auer oott 6 SBocßen, fofern baburd) Soften ber
©teßoertretnng nießt oerurfaeßt toerbeu, felbftänbig, anbentfaßS aber, foroie fü r längere S eit nur m it
©inroißigung beS SProoingialauSfcßuffeS erteilen fann.
3 ® ie Sßorfteßcr ber ßtrouingialinftitute unb cingelner tßerroaltungSgroeige finb jebod) befugt, ben ißnen untergeorbneten Beamten Urlaub bis auf 14 Sage gtt erteilen.
4 2)ie Sloften ber ©teßoertretnng toäßreub beS Urlaubs faßen, roie initranfßeitSfäßen, bem ißrooingiaU
! oerbattbe gur Saft, bod) ift ber ßirotüngiaiattSfcßuß befugt, bei © rteilung beS Urlaubs bem Beamten bie
© rftattung ber ©teltoertretungsfoften gur ißßidjt gu rnaeßen, eS fei bettn, baß ber Urlaub gur 2Bteber=
ßerfteßttng ber ©efitnbßeit nad)gefucßt unb bie i)lot=
roenbigfeit beSfelben fü r bie in 2lnfprucß genommene S eit naeßgetoiefett ift. Slußer in biefem gälte erhält ber ^Beamte überhaupt bei Beurlaubungen fü r bie Seit feiner Slbmefenßeit über 6 SBocßen nur bie .pälfte feines SÖargcßaltS.
5 ilußcrßatb ißreS SlmtSfißeS, roelcßem fü r S e rlin bie räumlich bamit gufütitmenßängenben Ortfcßaften ßingugereeßnet werben, bürfen bie Beamten nur m it — jebergeit wiberruflicßcr ©rlaubniS beS SattbeS=
bireftorS rooßnen.
(i Beamte, roelcße als 9lbgeorbnete ißren © iß j 111 ßieießstage, im Saubtage ber IDtonarcßie ober im Brooingiallatibtage einneßtnen, ßaben ßieruou reeßt
zeitig, uttb ¿war ber SanbeSbireftor beut Borfitjenben beS BrooingiaiauSfd)uffeS, bie übrigen bem SanöeS*
bireftor Sinnige p machen.
7 3 »t gleicher Aßeife tft bet m ilitä rifd p n Sienft»
leiftungen unb bei Sienftbehinberung burci) © rfranfung Sinnige p erstatten, let)terenfaliS aud> auf Verlangen ein amtsärztliches A tte ft einpreichen.
8 r i't Sienftreifen ift bie torherige ©ntfcheibung beS SanbeSbireftorS einphofen.
© in Beamter, meieret fici) ohne ben oorfdfriftS»
mäßigen Urlaub non feinem Amte entfernt Udlt ober ben erteilten Urlaub überfcfjreüet, ift, toenn ifjnt nid^t befonbere @ntfd)ulbigungSgrünbe p r Seite fielen — worüber ber fßromnzialauSfchufj p befinben bat — für bie $ e it ber unerlaubten ©ntfernung feines S ienfri einfotnmenS oerluftig.
10 S ie ißroninsialbeainten finb nerpflidjtet, nor=
übergel)enbe Stelluertretungen anberer Beamten äl)n=
lieber Kategorien, forme bie einftroeilige Berw altung äbnlicber erlebigter Sicnftftetlen ohne ©ntfdjäbigung tu übernehmen.
V . ® ie n fte in fo m m e n .
§ 16-
1 S er Anfprud) beS Beamten auf ©ewäfjrung beS m it bem Amte nerbunbenen SienfteinfommenS beginnt in ©rmangetung befonberer ffeftfe^ungen m it bem Sage bei A m tsa n tritts, in Setreff fpäter bewilligter Zulagen m it bem Sage ber Bewilligung.
2 SaS m it bem Amte nerbunbene Sienfteinfontiiten w irb nad) SBajjgabe ber BefotbungSorbnung burd) ben BrooinzialauSfchufj feftgefet)t.
3 S ie Vergütung ber noch nicht feft angeftellten Beamten beftimmt nach ben allgemein burci) ben B ro o in jia la u S fifu jf beftimmten Sähen innerhalb ber uerfügbarett © tatSm ittel ber SanbeSbireftor.
§ 17.
1 S ie 3al)lung be§ SienfteinfommenS erfolgt an bie lebenslänglich angeftellten Beamten oierteljährüd), an alle übrigen in einer etatSmäfjigen Sienftftelle angeftellten monatlich im oorauS unb an bie fonftigen Beamten alle SRonat nachträglich, foweit nicht oom BrouinsialauSfchufj für einzelne Beamtenflaffen Sonberfeftfetpngen getroffen werben.
2 ABäl)renb m iiitärifcljer Sienftleiftungen wirb baS Stenfteinfommen unoerfürjt fortgephu.
§ 18- .
1 S ie Benutzung ber Sienftwohnungen ift nur ben Beamten felbft unb ben p ihrer ffamilieitgenteim fchaft gel)örenben fßerfonen (nebft ben S ienftboten);
geftattet.
2 SaS Bermieteu einzelner Bäume ift oerboten.
S ie nicht blojj oorübergel)enbe Aufnahme frember Berfonen in bie l)äus5lid)e ©emeinfehaft bebarf ber jeberpit roiberruftidjen © in w illig u ng beS£anbeS=j oireitorö.
1 S ie Sienftwohnungen finb ben Beamten in wohnlichem ¡fuftanbe p übergeben unb p erhalten.
O b fie in biefem Buftanbe ftet) befinben, entfdieibet enbgiuttg ber SanbeSbireftor.
4 S ie Beamten haben bie Koften berjenigen 6 er=
ftellungen p tragen, welche burd) ihre eigene Ber=
fd)ulbung ober burch bie non ihnen p oertretenbe
©d)ulb einer p ihrem fpauSftanbe gehörigen Berfon notwenbig geworben finb. Ueber bie B otw enbigfeit unb ben Umfang ber ^erftellung entfd)eibet enbgültiq ber SanbeSbireftor. Ohne © inw illigung beS Sanbe§=
bireftorS barf fein Beamter eine bauliche Beränberunq in ber Aßohnung oornel)men.
* A n bie Stelle beS SanbeSbireftorS t r it t ber BroütnpalauSfchufj, wenn jener felbft beteiligt ift.
4,614 Sienftgärten — beren Ueberweifung nur m tt Borbehalt jeberpitigen ABibetrufS erfolgt — haben bte Beamten bie Bed)te unb Pflichten eines BtenbraucherS.
§ 19.
m f ' 5 ür Bebenbepge gelangen entfprecl)cnb ber BefolbungSorbnung bie burd) ben © tat feftgefeljten Baufdjbeträge p r Anrechnung. S ie gelten aber nur fü r beit gemeingewöhulichen Bebarf unb eS bleibt bem SanbeSbireftor ftetS'bie ffeftfetjung einer riodift-- grenp bafür oorbehalten.
2 S ie Beamten müffen fid; je b e rp it bie ©e=
Währung be§ ASofpungSgeibpfchuffeS - m it ober ohne B h e tp fd p fj — an Stelle ber 9JUetentfd)äbigung ober ber Sienftw ohm m g unb uingefehrt ohne jebe
©ntfehäbigung gefallen taffen.
§ 20.
•Öinterläßt ein in einer etatSmäfjigen Sienftftelle angeftellter Brooinpalbeantter eine ABitwe ober ehelidie Bad)fomnten, fo gebührt ben Hinterbliebenen fü r baS auf 0611 Sterbemonat fotgenbe B ierteljalw noch bie ooUe Befolbung beS Berftorbenen (©nabenquartal).
,)Ur Befolbung im Sinne biefer Beftiutm ung gehören außer bem © ehalt auch bie fonftigen; bem Berftorbenen auS fßrooinpatfoubS gewährten Sienfteinfünfte, fo=
weit biefelben nicht als Bergütung fü r bare Auslagen p betrachten finb. A n wen bie Zahlung beS ©nahem quartalS p leiften ift, beftimmt ber SanbeSbireftor.
§ 21.
1 S ie ©cwährung beS ©nabenquartalS fann in Ermangelung ber int § 20 bepidpeten Hinterbliebenen m it © inw illigung beS BrouinpalauSfdpffeS auch bann ftattfinben, wenn ber Berftorbene ©Itern, © efdjw ifter '
©efchwifterfinber ober 'ifäflegeiirtber, beren ©malmer er war, in B ebürftigfeit iginterlä^t, ober wenn ber Bad)laß nicht auSrad)t, um bie Koften ber lebten ifra n fh e it ober ber Beerbigung 31t beden.
2 B ei Hinterbliebenen oon Beamten, bie nur auf iiünbtgung angeftellt waren, t r it t ber SanbeSbireftor an bie S telle beS B'-'a’-dnpalauSfchuffeS.
§ 22.
1 3 it bem ©eituffe ber 001t bem oerftorbeneit Beamten bewohnten Sienftwohnung ift bie hiater=
bliebene gam itie nad) Slblauf beB ©terbemonatB nod) brei feinere SJtonate ju beiaffen.
2 T e r SanbeBbireftor fantt jebod) fcßon vor 9Cb=
la u f biefer ßeit gegen eine non ißm feftgufeßenbe angemeffene ©ntfd)äbigung bie ¡Räumung oerlangen.
3 ^unterläß t ber ^Beamte feine Fam ilie, fo if i benjenigen, auf welche fein 9Rad)taß übergebt, eine uont SCobeStage au ju redpenbe einmonatlidje $ r ift 3u r Räumung ber Tienftroohnung p gewähren.
4 $ n febem $alle miiffen bie 9lrbeitB= unb
©itpngBgimmer, foroie fonftige fü r ben amtlichen @e=
brauet) beftimmte 3Mumlid)feiten unb nad) ber 2ln=
weifung beB SanbeBbireftorB ein ober einige gim m er gur SBenujpng fü r ben Tienftnad)folger beB 4$er=
ftorbenen ohne ©ntfd)äbigung fofort geräumt roerben.
V I . T a g e g e lb e r u nb 9 ie ife fo ffe n f ü r auB = ro ä rtig e T ie n ftg e fc £ )ä fte u n b U m g u g B fo fte n .
§ 23.
1 T ie ißrooinjialbeamten erhalten bei Tienftreifen Tagegelber unb 3t eifef offen unb bei SBerfetpugen Um gugBfoften — bis p r anberroeiten geftfetpng beB SßrouingiallanbtagB unb foroeit biefeS ^Reglement nid)t abroeicßenbe 23orfcf)riften enthält nacl) benjenigen SBeftimmungen, welche fü r bie unmittelbaren ©taatB»
beamten gelten, unb ginar:
1. T e r SanbeBbireftor nad) ben fü r bie Ober präfibenten geltenben Sähen ¡(1);
2. bie oberen Beamten, foroie bie leitenben SSe=
amten einzelner SBerroattungBaroeige unb bie uont fßrooinjiallanbtage geroäi)ltcn T ireftoren uon ißrouinjiatanftalten nad) bett ©ätgen für bie Staatsbeamten ber 4. (Rangflaffe ( I I I ) ; 3. biefonftigenbenwiffenfd)afttid)enober höheren
ted)nifd)en SBerufBarten anget)brenben SBe=
amten, foroie bie nid)t uom fßrooit^iallanb»
tage gewählten T ireftoren uon ißrouinjiaU anftatten, ber SBureaubireftor unb ber SanbeB»
rentmeifter nad) ben ©äßen fü r bie ©taatB»
beamten ber 5. iRangflaffe ( IV ) ;
4. bie SanbeBoberfefretäre, Sanbesl)auptfaffen=
j
Buchhalter unb Oberinfpeftoren, gleid) ben ge=
fet;lieh ju einem Tagegelberfahe non 12 IR arf berechtigten Staatsbeamten (V );
5. bie roeiteren©ubatternbeamtcn in bentöureauS unb Waffen ber £>auptuerroaltung, ber s|Sro=
oinjia la n ftatte n unb ber örtlichen '-Bauoerroal- tung, foroie bie bttrd) SBefdftuß beB SfkouiniiaU auSfdpffeS ihnen gteidjgefteltten Beamten an ben fßroumgialanftalten, Seiner, Hehlerinnen, Oberinnen unb leitenbc ©cßroeftern nad) ben
©äßen fü r bie ©ubalternbeamten ber i]3ro=
uinjial», SreiS» unb Hofalbehörben ( V I) ; 6. ßauSmeifter, 9Jiafd)inenmeifter, Oberroärtcr,
Oberroärterinnen, ©rjieherinnen, ©dpueftern,
|>ilfSfd)roeftern unb anbere ¡Beamte, welche nicht p ben Unterbeamten p galjlen finb, roie bie gu 6 3R. Tagegelbern beredßigten Beamten beB ©taateB ( V I I ) ;
7. bie Unterbeamten nad) ben ©äßen fü r bie Unterbeamten beB ©taateB ( V III) .
2 2Beld)e Beamte p ben unter dir. 6 unb 7 genannten p gäßten unb roetd)er St taffe neue ¡Beamten»
fategorien p überroeifen finb, beftimmt ber Sßrouingial*
auSfdjuß. ¡¡Beamten, roetche auB einem anberen offent»
liehen T ie n ft in ben Sßrooingiatbienft übernommen roerben, fann nad) bem ©rmeffen beB ißrouingial»
auBfdpffeB — bei ©inberufung auf ft'ünbigung: beB SanbeBbireftorB — eine Vergütung fü r llm pgB foften gewährt werben.
3 Ueber bie ^eftfeßung uon Sßaufdjfätjen fü r
¡Beamte, welche burd) bie 2(rt ihrer Tienftgefcl)äftc 3it häufige« Tienftreifen innerhalb beftimmter 9lmtS=
¿egirfe ober p regelmäßig wieberfehrenbeti Tienft»
reifen p>ifd)en beftimmten O rten genötigt roerben, entfd)eibet bei ben auf SebenBgeit augeftellten ¡Beamten ber d$roumgialauBfd)uß, im übrigen ber SanbeBbireftor.
V I I . S öerfeß ung in e in anbereB 2lm t.
§ 24.
1 T ie nod) nießt feft augeftellten Sßrooingial»
beamten föntten febergeit burd) ben SanbeBbireftor gegen © rftattung ber UeberfiebelungBfoften, welche fü r tl)re Sßerfon, bei auSbrücftid)er uortjeriger ;fu ; fid)erung auch fü r bie Fam ilie notroenbig werben, bis p r .£>öd)ftgrenje ber entfpreeßenben regtementS»
mäßigen Sähe, bereu ergängungBroeife dtachbeunltigung für Sen ^ a lt ber SlnfteUung uorbehälten bleibt, att einen anberen T ie n fto rt uerfeßt roerben.
2 »Tie übrigen fßrouinjialbeamten muffen fid) bie Terfetjtmg in ein anbereB ihrer SerufBbilbung ent»
fpred)eitbeB 'S rouinjialam t uon nicht geringerem etatB»
mäßigen Tienfteinfommen, ober bie 2lnroeifung eineB anberen ®ohufißeB m it Vergütung ber reglementB»
mäßigen llm pgB foften gefallen taffen, wenn eB nach bem ©rmeffen beB ^rouinjiatauBfchuffeB — bei 9ln=
ftetlung auf fü n b ig u n g : beB SanbeBbireftorB — baB bienfttichc SBebürfniS erforbert.
3 91 tB eine tö e rfü rp n g im © infontm en t ft eB nießt a np fche n, roetm bienftlidje ober außerbienftlid)e fTtebenbejüge fo rtfa lle n ober fiel) uerminbern.
4 Stuf ben SanbeBbireftor unb bie oberen ^Beamten finben biefe SBeftimmungen n u r inforoeit Slitroenbung, atB eB fich um bie ainroeifung eineB anberen ffioßn»
fißcB h«nbelt.
V I I I . S tü n b ig u n g .
§ 25.
1 Tent Einträge eineB ^Beamten auf © ntlaffung auB bem ißrouim ialbienft ift atBbatb, fpäteftenB oot Ülbtauf uon 3 SJtonaten ober ber etwaigen fürjetc«
.ftünbigungBfrift 31t entfpred)en.
2 .Öinfidjtlid) beB SanbeBbireftorB t)al her prro uin3ialauBfd)itß, t>infid)tlid) ber übrigen ißrouiniW beamten ber SanbeBbireftor hinüber 31t befinben.
3 T ie 9luS Übung beB StünbigungBrcd)tB gege»u ben ^Beamten ftel)t bem SanbeBbireftor 311. V P
mäßig m it fßenfionbberechtigung angeftellte Beamte fönneit jebocl; hiergegen bie ©ntfdjeibung beb Sßro»
oingialaubfd)uffeb anrufen, wenn ttad) ißrem Tafür»
batten gur Künbigung fein fjinteicfjenber 2lnlaß non gelegen hat ober bereite bab die cf) t auf i)tul)eget)alt erworben if t
I X . © in ftw e ilig e B e rfe ß u n g in ben 9tuf)eftanb.
§ 2 ß .
Qeber in einer etatm äßigen Tienftftelle lebend»
länglich angeftellte ißrooingiatbeamte fam t oom sfko»
oingiallanbtage ober, wenn bie Slnftellung nicht burct) biefen erfolgte, non bem jßrooingialaubfdptffe unter B ew illigung beb reglementbmäßigen Sßartegelbeb einftweilig in ben 'Jtuljeftanb nerfegt werben, wenn bab oon ifjm oermattete 9lmt infolge einer Umbilbung ber
j
ißrouingialbetiörben ober aub anberen ©rünben aufhört.
§ 27.
Tab SBaWegetb betragt bei ©eßäitern bib gu 450 OJtarf ebenfooiel alb bab ©el)alt, bei t)oberen
©ebältern brei Sßierteite beb ©el)altb, jebocb nicht weniger alb 450 tOtarf. Uebcrfcl)ießeube SOiarfbrüd)e beb Baljrebbetrageb werben auf oolte 3?iarf abgerunbet.
2ltb @e()att g ilt bab Tienfteinfommen, wie eb ber Berechnung ber ißenfion gu ©runbe gu legen ift (§ 35) T e r $ahrebbetrag beb SKkrtegelbed fann 9000 B ta rf nid)t überfteigen. ^
T ab Söartegelb t r it t an bie (Stelle beb Tienft»
einfontntenb, unb ¿war m it bem Stblauf bebjenigeu Bierteljahreb, wetcbeb auf ben SDtonat folgt, in welchem bem Beamten bie ©utfdjeibuug über feine einftweilige Berfetguttg in ben tRuljcftanb befannt gemacht worben ift. T ie Tienftmol)nung muf, auf Bedangen beb
$rooingiataubfcf)uffed jebergeit gegen eine oon biefem feftgufetgenbe angemeffene ©ntfdjäbigung geräumt werben, nadjbem bem Beamten bie @ntfd)eibitng über feine einftweilige B erfetpng in ben Otubeftaub eröffnet worben ift. S ei gängtidjer Berfeßung in ben Muße»
ftanb ift bie fßenfion nad) SRaßgabe beb früheren Tienft»
einfommenb beb SBartegelbempfängerb gu berechnen.
§ 29.
1 T ie einftw eilig in ben Bußeftanb oerfet3tcn Beamten ftnb bei B e rlu fi beb 2öartegelbeb gur 9in=
nähme ehieb ihnen übertragenen ißrooingialamteb, wetdjeb ihrer Berufbbilbung entfpridjt, unter benfeiben Boraubfetgungen oerpflichtet, unter benen nach § 24 ein Beamter bie Berfetjung in ein anbereb Slrnt fich gefallen taffen muß.
2 B u r wenn ber neue T ie n fto rt ein anberer ift wie ber frühere, werben Untgugbfoften gewährt, unb gwar fo, alb wenn eine Berfeßung uon biefem nad) jenem erfolgt wäre.
T ab Oiecl)t auf ben Begug beb iföartegelbeb ruht, wenn unb fo lange ber einftweilig in ben Muheftanb
oerfetgte Beamte infolge einer SOBieberanftellung ober Befcßäftigung im Beicßb», Staatb», Kommunal»
(Brouingial», Kreib», Slmtb», ©emeinbe») ober in fonftigem öffentlidjen Tienfte ein Tienfteinfommen begieht, infow eit, alb ber Betrag biefeb neuen Tienft»
einfommenb unter fpinguredpung beb dßartegelbeb ben Betrag beb oon bem Beamten oor ber einftroeiligen Berfetgung in ben Buheftanb begogenen Tienftein»
fommenb überfteigt. ginbet bie Befchäftigung beb
¡Beamten oorübergeßenb gegen Tagegelber ober eine aubermeite ©ntfd)äbigung fta tt, fo w irb bemfelben bab Sßartegelb fü r bie erften 6 ÜRonate biefer Befdgäftigung unoerfürgt, bagegen uont 7. SOtonat ab nur gu bem nad) ber uorfteßenben Beftim m ung guläffigen Betrage gewährt.
§ 31.
1 T ab Utecht auf ben Begug beb SBartegelbeb hört auf:
1. wenn ber Beamte in ber Btooingialoerroaltuug m it einem bem früher oon ihm begogenen minbeftenb gleid)en Tienfteinfom men wieber angeftellt w irb ;
2. wenn er feineb Tienfteb enttaffen wirb.
2 sJtad) bem Tobe beb in ben einftweiligen Buße»
ftanb uerfetgten Beamten w irb bab ©nabenquartal oom SSartegelbe gemäß §§ 20 unb 21 gewährt.
X . tp e n fio n ie ru n g .
§ 32.
1 T ie Benfionboerl)ältniffe beb Sanbebbireftorb unb ber auf B eit gu wäl)lenben oberen ober teitenben Beamten werben oor ber SBaßl burd) ben Brouingial»
lanbtag georbnet.
2 T ie auf Sebenbgeit ober in einer etatm äßigen Tienftftetle auf Künbigung angefteltten fßrooingtal»
beamten, erhalten nach eingetretener bauernber Tienft»
unfähigfeit eine lebenblänglidge ißenfion nad) DJtaßgabe berjenigen Beftimmungen, welche fü r bie unmittelbaren
©taatbbeamten gelten unter Berüctficßtigung ber folgenben ©runbfätge.
3 geboch ift bei fold)en sflrooingialbeamten, welche bab fünfunbfechgigfte Sehenbjahr oollenbet haben, ein»
getretene T ienftunfähigfeit nicht Borbebingung beb 9htfprud)b auf sf5enfion.
§ 33.
1 Beamte, bereu B eit unb Kräfte burd) bie ihnen übertragenen ©efdjäfte nur nebenbei in Slnfprud) ge»
nommeu werben, erwerben feinen üfnfprud) auf fßenfion.
2 Ob eine Tienftftellung eine fold)e ift, baß fie bie Beit unb Kräfte beb Beamten nur nebenbei in atnfprud) nim m t, entfeßeibet ber fßrooingialaubfchuß.
§ 34.
T ie Bew illigung oon ©nabenpeufionen ober fort»
laufenben Uuterftütgungen an nicht penfion§bered)tigte Beamte bleibt bem ißroüingiallanbtage oorbehalten.
§ 35.
1 9l£§ penfion#fäl)ige 2 )ienftgeit roirb bie anbcr=
w eit itt ber ©igenfdjaft eines öffentlichen Beamten nact) Vollenbitng beS groangigften Lebensjahres guriid gelegte gefamte SDienftgeit angerechnet; wenn feboch bie Anftellung im iß rooinjialbienft erft nad) Vollenbung beS oiergigften Lebensjahres erfolgt, nur infomeit, als bie Anrechnung auSbrücflich befdjloffen mirb.
2 @S tann auch bie 9lnredjnung früherer nicljt öffentlicher W ir f f amfeit befdjloffen roerben, wenn fie als oöllig gleidjroertige Vorbereitung fü r ben ißro»
oingialbienft anguerfennen ift.
3 S ie © n tf Reibung hierüber(Slbf. 1. u. 2) fteljt bem tßrooingialauSfrijuh gu, hinfichtlidj ber auf Sfünbigung angufteUenben Beamten bagegen bem LanbeSbireftor.
4 S ie $ e it beS aftioen HRilitärbienfteS m irb in gleicher Weife mie bei ben Staatsbeamten angerechnet, unb ebenfo bie $ e it, nxihrenb melcher ein Beamter unter Vegug oott Wartegclb im einftmeiligen iRuhe»
ftanb fiel) befunben t;at.
§ 36.
S ie Veftim m ung barüber, ob unb gu roelchem 3 eitpunfte bem 2(ntrage eines Beamten auf Verfemung in ben tRuljeftanb ftattgugeben ift, fomie ob unb welche ißenfion bemfelben p fte h t, erfolgt bepglict) beS LanbeSbireftorS burd) ben ifkooingialianbtag, im übrigen burch ben ißrotnngialauSfdpfj unb — bei ben auf .Üünbigung angeftellten Beamten — burd) ben SanbeSbirettor. „
§ 37.
SaS fRecht auf ben Vegug ber fßenfian ruht, menit unb folange ein ißenfionär im tReidjS», Staats», kommunal» ober fonftigem öffentlichen Sienfte ein Sienfteinfommen bezieht, infomeit, als ber Vetrag biefeS neuen SienfteinfommenS unter fpinguredpung ber Venfion ben Vetrag beS oon bem Beamten oor ber Sßenfionierung bezogenen SienfteinfommenS überfteigt.
§ 38.
1 Sucht ein ißrooingiaibeamter, melcher baS fünfunbfedmgfte Lebensjahr oollenbet hat, feine Ver»
je tp n g in ben iRuljeftanb nicht nad), fo tarnt fie nad) Anhörung beS ^Beamten burd) ben $rooingiaiauSfd)uj3 oerfügt roerben. Stuf bie bem LanbeSbireftor p g e orbneten oberen Beamten finbet biefe Veftim m ung m it ber HRafigabe Slnroenbung, bah bie Verfemung in ben fRuljeftanb n u r auf übereinftimmenben A ntrag beS LanbeSbireftorS unb beS VrooingialauSfdjuffeS oom tprooinjiallanbtage befdjloffen roerben faitn.
2 Qm übrigen erfolgt bie groangSroeife ißen»
fionientng beS ijßrooingialbeamten nad) ben fü r bie unmittelbaren Staatsbeamten geltenben Veftimmungen m it ber SRaßgabe, baff bie ©ntfdjeibung bezüglich beS LanbeSbireftorS bem ißrooingialtanbtage, bepglict) alter- übrigen Beamten bem fßrooingialauSfchufi p fte h t unb ber VefurS bei bem ißrooingiallanbtage attgubringen ift.
§ 39.
S ie 'Venfion mirb über ben Sterbemonat hinaus ttacl) Wafjgabe ber Veftimmungen in ben §§ 20 uttb 2 1
nod) fo lange fortgegaljlt, «iS bieS im unmittelbaren StaatSbienft ber ffa tl ift.
X I . .^ in te r b lie b e n e n o e rfo rg u n g .
§ 40.
1 S ie W itroe unb bie {unterbliebenen ehelichen ober burd) ttachfolgettbe ©he legitim ierten ftitiber eines penfionsberechtigten ißrooingialbeamten, roeldjcr p r Veit feines SrobeS ©efjalt, Wartegelb ober fßenfion oom ißrooingialöerbanbe bepg, erhalten oon biefent entfpred)enb ben V o rfd jrifte n ber Vranbenburgifdjen Witwen» unb W aifenoerforgungSanftalt Witroen» unb Waifengelb.
2 S ie ißrooingialbeamten fittb beShalb jebergeit p allen oom LanbeSbireftor erforberten tßerfonen=
ftanbSangaben oerpflichtet.
X I I . f^ ü r fo r g e bei © r fr a n tu n g e n unb U n fä lle n .
§ 4 1 .
Solange ißrooingialbeamte infolge © rfranfung p r Wahrnehmung beS SienfteS nicht fähig finb, ift ihnero— unbefdjabet ber burd) bie Slnftellung erlangten roeitergeljenben dtedjte bis p r S auer oon 26 Wochen ih r Sienfteinfommen unocrminbert fortpgeroähren.
§ 42.
Wenn ißrooingialbeamte infolge eines im S ienft erlittenen Unfalles bienftunfäf)ig ober gang ober teil»
toeife erwerbsunfähig roerben ober fterben, bann w irb ihnen unb ihren ^unterbliebenen eine ben entfpred)enben gefehüdjen V orfd jrifte n fü r bie tReidjS» unb Staats»
beamten gleidjfommenbe jjurforge, feboch unter 3 u»
grunbelegung beS unoerfürgten SienfteinfommenS ge»
roäljrt, infom eit fie nicht ber reid)Sgefet)li<hen Unfall»
oerficherung unterliegen ober nad) oorfteljenbem jRegle»
ment roeitergeljeube Leitungen gu beanfprucljen haben.
VorftetjenbeS ^Reglement ift oon bem Vranben»
burgifchen ißromngiallanbtag in ber heutigen S itp n g befcijloffen worben.
V e r lü t , ben 25. Februar 1907.
er ß fln b e ^ b ire fto r ber fß n u nn g ^ ra u b e u b u rg . (L . S.) (geg.) Freiherr oon Sbtanteuffel,
Sir. 219 p.
VorftehenbeS {Reglement roirb auf © runb beS § 120 2lbf. 3 ber tßrooingiatorbnung oom hier»
bitrcl) genehmigt.
V e r lin , ben 3. L lprit 1907.
(L . S.)
3 )er tO Ü uiftcr beb Ä m te rn . 3 n Vertretung (geg.) oon Vifd)offö()aiifcu.
gu I V a 087.
