TUREN und FENSTER
OT T O M E Y E R / B E R L I N
m s a rm w m m .
G o ld e n e P fo rte d e s D o m s zu F re ib e rg i. Sachsen (s, S. 28)
TÜREN u n d FENSTER
I h r e G e s t a l t u n g n a c h a l t e n u n d n e u e n H a n d w e r k s t e c h n i k e n
V o n
A r c h i t e k t O t t o M e y e r , B e r l i n
V o l l k o m m e n n e u b e a r b e i t e t e A u f l a g e
A l l e R e c h t e V o r b e h a l t e n
N a c h d r u c k a u c h a u s z u g s w e i s e n i c h t g e s t a t t e t
& h u d b i <9
A 3 7 2 S 0
C o p y rig h t b y V erlag K arl U lrich & C o., N ü rn b e rg
V o r w o r t z u r 1. A u f la g e
Die G e sta ltu n g d e r T ü re n u n d F en ster ist eng v e rb u n d e n m it d er Form=
g eb u n g des Baues. W ie die B auw eise sich ein em im m e r m e h r g esu n d e n d en W an d el u n terz ieh t, m ü ssen natürlich die E inzelglieder ein g ep aß t w e rd en . Eine nicht u nerhebliche Lücke im W o h n u n g sb a u läßt u n s ein e groß e B auperiode e rw arte n . D iese k an n u n d m uß v o n ein er v o llen d eten B auk ultu r g etra g en sein. Die eigentlichen Bauschöpfer — A rchitekten u n d H a n d w e rk e r — h ab e n es in d e r H an d , ih r gem ein sam es G e sta lte n d arau f einzustellen.
W as die F o rm g eb u n g an b e la n g t, so leidet b eso n d ers das H a n d w erk noch bis in die h e u tig e Zeit an d en zum Teil g erad ezu k atastro p h a len F o lg en e in e r S tilv erw irru n g , die in d en G rü n d e rja h re n nach dem K riege v o n 1870 e in 5 seßte. D urch die unglückliche M uschelperiode w a r ein gutes F orm gefühl stark beeinträchtigt. Es ging d a n n mit d en S chlingp flan zen o rn am en ten des Ju g en d 5 stils v ollständig v e rlo re n . D ie in d en e rste n zeh n Ja h re n dieses Ja h rh u n d e rts b e g o n n e n e n K u ltu rb e stre b u n g e n — fü h ren d g etra g en vo m „ K u n stw a rt“ u nd d en „ K u ltu ra rb e ite n “ (Schulße5N a u m b u rg ) — h a b e n d en H a n d w e rk e r k aum b erü h rt, w ä h re n d e r sich durch die v o rh e rg e h e n d e n Stilausw üchse in größtem M a ß e h a t b eeinflussen lassen. Es ist seine eigentüm liche E igenschaft üb erall, daß e r sich zu ein er k lare n F orm k aum noch zurückfinden k an n , daß e r erst in ein er reich „ v e rz ie rte n “ A rb e it eine Schönheit v e rm u te t. Bei d en R eisen durch alle G e b ie te D eutschlands w a r fast im m er das G leiche zu b eo b ach ten : In den noch v o rz u fin d en d en H ä u se rn aus d em 18. u n d 19. Ja h rh u n d e rt, bei w elchem ein Tischlerm eister, ein G lase r o d er ein a n d e re r B au h an d w erk e r E ig en tü m er w a ren , sind die fo rm v o llen d eten T ischlerarbeiten au s d er Zeit des B aues ver=
schw und en. G e ra d e in diesen schönen einfachen B ü rg erb au ten w irkt es doppelt beleidigend, w e n n eine H a u stü r m it K onsolen u n d B ek rö n u n g en ein er ver=
m eintlichen R enaissance, m it v e rb o g e n e n L inien eines Jugendstils o d er ein großes Loch in d er F assade als „ m o d e rn e s“ Schaufenster die u rsprüngliche R uhe u n d V o rn e h m h e it zerreißt. D iese Beweisstücke eines k u ltu rellen N ie d e r5 g an g es sollten doch schrecken, u n d es d ürfte v o n k ein er Seite u n te rla sse n w e rd en , die F eh ler durch B elehrung u n d E rzieh u n g auszu m erzen . Es m uß dem H a n d 5 w e rk v o n h e u te w ied e r ein eigenes G efühl w e rd en , fo rm v o llen d ete A rb e ite n auch v o n sich au s h e rv o rzu b rin g e n . S ehr viele h ier abgebild ete alte A rb e ite n sind bestim m t Schöpfungen o h n e A n le itu n g v o n B aum eistern. W as diese A rb e ite n sag en, m öge d e r H a n d w erk e r auf sich w irk en lassen. Sow eit die eine Seite. — N u n ist a b e r o h n e Zweifel zu berücksichtigen, daß die A n 5 re g u n g e n für die v o rg e n a n n te n S tilbildungen nicht v o m H a n d w e rk e r aus=
g e g a n g e n sind. D ie B aum eister eines aufsteigen den D eutschlands — w elches nach ein er W eltm achtstellung s tre b te — h a b e n ih rem Z eitalter m it R e p rä se n 5 ta tio n sb au ten d ien en w ollen. D er Z w eckgedanke w u rd e v e rle u g n e t; lä rm e n d e r A u fw an d und überschw engliche D ekoration m u ß ten die Schwächen d er e ig e n t5
liehen F orm verdecken. Es w a r eb en alles n u r Fassade. Ein nicht g e a h n te r A ufstieg D eutschlands brachte ein en ü b e rg ro b e n B edarf an B eh ö rd e n b au ten m it sich. Z u r B ew ältigung dieser A rb e ite n fehlte es an K räften. So en tsta n d e n schem atische B acksteinbauten, die in allen T eilen des Reiches die gleiche Ver»
u n sta ltu n g b ed e u te n . U nd diese A rt v o n so g e n a n n te r B auk unst w a r behörd=
lieh v e ra n k e rt, sie w u rd e ja auf d en Flochschulen u n d d en v ersch ieden en Fachschulen g elehrt. Es braucht also bei d e r nachträglichen A u fro llu n g d ieser B edin g u n g en , u n te r d e re n täglichem Eindruck d e r H a n d w e rk e r Jah rzeh n te stan d , nicht w u n d e rn e h m e n , daß sich ein b estim m te r G eist ein g ew u rzelt h atte, w elcher h e u te schw er zu b eseitig en ist. U n d daß die A u släu fer d ieser falschen B auleh ren sich noch nach d em K riege auf d en b etreffen d en Schulen zeigten, bew eist, w ie eingefleischt e r w ar.
Es ist m it G e n u g tu u n g zu verzeichnen, daß w ir auf V o rla g e n zurück*
greifen k ö n n en , die u n se re r Zeit u n d u n se re m W e sen en tsprechen. B au m eister u n d H a n d w e rk e r h a b e n A rb e ite n h in terlasse n , die ein gegen seitig es V e rs te h e n zu e rk e n n e n geben, A rb e ite n , die eine v e rstä n d ig e V e rb in d u n g v o n F orm u n d K onstruktion d arstellen. D a ra u f sollte die h e u tig e Zeit w ied e r aufb au en . In diesem G e d a n k e n will das v o rlieg e n d e Buch auch nicht als L ehrbuch an»
g e se h e n w e rd en , so n d e rn es soll als V o rla g e n sa m m lu n g u n d E rzieh un gsm ittel allgem ein b en u ß t w e rd en . D ie A b h a n d lu n g e n w ollen k eine kunstgeschicht»
liehen N achw eise führen, so n d e rn logischen A u fb a u m it b e g rü n d e te r Kon»
stru k tio n in B eziehungen seß en. V o n diesen G esich tspu nk ten ist auf die G e sta ltu n g e in g e g a n g e n u n d die Z u sam m en stellu n g erfolgt. D ie alten Ar»
beitsw eisen sind a u ß e r Ü b u n g g ek o m m en. H ierm it soll dazu b eig etrag en w e rd en , daß u n b e k a n n t w e rd e n d e K o n stru k tio n en w ieder zu E h re n k o m m en u n d g u te F o rm en d e r Ü b e rlieferu n g e rh a lte n bleiben.
Es sind v iele B eispiele au fg en o m m en , die b ereits d e r n e u e n B auk ultu r entsp rechen. D ie F rag e d e r N o rm u n g ist jedoch m e h r zurückgestellt w o rd en.
D e r durch diese beabsichtigte wirtschaftliche Zweck soll dam it nicht v erk le in ert w e rd en . B eso ndere A u sg a b e n h ierzu lieg en b ereits vo r, so daß d e r L eser an dieser Stelle auch k au m etw as d a v o n suchen w ürde. D e r A rchitekt un d der H a n d w e rk e r sind auf individuelle A rb e it eingestellt. M ö g e die h ier ent«
h alten e Z u sam m en stellu n g d a v o n ü b erzeu g e n , daß beispielsw eise H a u stü re n nicht, w ie Z iegelsteine, eine N o rm u n g v e rla n g en .
D ie Z u sam m en stellu n g ist so getroffen, daß die p ho to graphische W ieder»
g äb e e in e r au sg e fü h rte n A rb e it d e r W erk zeichn un g e in e r gleichen Konstruk«
tio n sart g eg e n ü b ersteh t. Es w ä re zu w ünschen, daß diese D arstellu n g sw eise gu te D ienste zu r Ü b e rzeu g u n g leistet u n d durch d en A u fb a u d e r T echniken ein k o n stru k tiv es D e n k en g efördert w ird.
A u g u st 1924. O t t o M e y e r , B e r l i n
V I
V o r w o r t z u r 2. A u fla g e
D urch die N otw endigkeit z u r N e u h erstellu n g säm tlicher Klischees erg ab sich au d i gleichzeitig die M öglichkeit ein er v ollständig freien N e u b e a rb e itu n g . H ierbei k o n n ten nicht n u r die w e itere Entw icklung seit E rscheinen des Buches, so n d ern auch die aus Fachkreisen a n g e tra g e n e n W ü nsch e u nd A n re g u n g e n be=
rücksichtigt w e rd en . V erschiedene A b b ild u n g en sind g eg en w e rtv o lle re ausge=
tauscht u n d die technischen E inzelheiten v e rm e h rt w orden. A rb e ite n inSchmiede=
eisen, Stahl u n d a n d e re n M etallen w u rd e n n eu au fg en o m m en . D ie G e b ie te d er Schiebetore, Schiebetüren u n d S chiebefenster fand en w e itere B eachtung.
A llen A rchitekten und F irm en, welche den A u sb a u dieses Buches durch zahlreiches M aterial gefördert h ab e n , sage ich ebenso w ie dem V e rla g für seine o pferbereite M itarb eit m ein en b esten D ank.
M ai 1939. O t t o M e y e r , B e r l i n
In h a lts v e r z e ic h n is
S e ite
V o r w o r t ... V
E i n f l ü g e l i g e H a u s t ü r e n . . . 1
S t a l l t ü r e n ... 4
B r e t t e r t ü r e n ... 5
V erd o p p elte, zw eilagige T ü re n . . S R u n d b o g e n t ü r e n ... 10
S ta b tü re n — B lindtür auf R ahm en 17 S tab tü ren m it gestem m tem R ahm en — eine F üllung — ... 19
S tab tü ren m it gestem m tem R ahm en — zw ei F üllungen — ... 20
Q u erg eteilte T ü r e n ... 22
S ta b tü re n m it g estem m tem R ahm en — S tabe q u e r o d e r q u ad ratisc h — 25 H a u stü re n m it aufgelegtem Leisten« w e r k ... 26
H a u stü re n m it K assettenfüllungen 29 H a u stü re n m it ü b ersch o b en en Fül« l u n g e n ... 31
H a u stü r m it eingelegten K ehlstößen 52 H a u stü re n m it a n g efrästen P rofilen 53 H a u stü re n m it ü b ersch o b en en Kehl« s t ö h e n ... 54
H au stü ren m it zw eifachem R ahm en 37 H a u stü re n m it v erg laste n Lüftungs« f lü g c ln ... 39
H a u stü r m it S c h l u p f t ü r ... 40
Z w e i f l ü g e l i g e H a u s t ü r e n . 41 B r e t t e r t ü r e n ... 42
S ta b tü re n — B lindtür m it G ratleisten 46 Jalo u sietü ren o h n e R ahm en . . . 48
S ta b tü r m it F r i e s ... 50
V e rd o p p e lte T ü r e n ... 51
S ta b tü r m it R a h m e n ... 52
Jalo u sietü r m it R a h m e n ... 54
G este m m te T ü ren m it aufgelegtem L e i s t e n w e r k ... 56
H a u stü re n m it K assettenfüllungen 58 H a u stü re n m it ü b ersch o b en en Fül« lu n g e n ... 62
O b c r l i d i t e ... 62
H a u stü re n m ita n g e k e h lte m R ahm en 71 H a u stü re n m it ü b ersch o b en en Kehl» S tö ß e n ... 72
H a u stü re n m it zw eifachem R ahm en 74 H a u stü re n m it V erg lasu n g . . . . 76
H a u stü re n m it ungleichen Flügel* b r e i t e n ... 7S S e ite D r e i f l ü g e l i g e H a u s t ü r . . . . 83
H a u s t o r e ... S4 Z w eiflügelige H a u s t o r e ... S5 H a u sto re m it S chlupftüren . . . . 98
D reiflügelige H a u s t o r e ... 103
D reiflügeliges G a ra g e n to r . . . . 105
H o f t o r e ... 106
D urchbrochene T o r e ... 10S H o fto r mit Schlupftür (N adelöhr) . 109 G itte rtü re n au s H o l z ...110
M e t a 111 ü r e n G itte rtü r aus S chm iedeeisen . . . 115
G la stü r au s B r o n z e ... 119
F eu erh em m en d e T ü r e n ... 119
G la stü re n a u s Schm iedeeisen und Leichtm etall ... 120
M e ta llra h m e n tü r m it F üllstoff . . 122
F . T . - T ü r ... 122
G a s s c h u t j t ü r ...123
F. F. T .« T ü r... 124
S tah lto re ... 125
S c h w i n g t o r e ... 125
F a l t s c h i e b e t ü r ...126
M ehrflügelige T o r e ...126
H a l l e n t o r ... 127
T ü r b e s c h la g e ...128
B än d er u nd S c h l ö s s e r ...129
I n n e n t ü r e n ... 130
Ü berschobene B r e t t e r t ü r ...131
Q b e rsd io b e n e F ü llu n g ... 132
G e ste m m te r R a h m e n ...135
V o llg itte r—S p errh o lz o h n e R ahm en 134 G ek u p p elte T ü r ... 134
S p errh o lz auf B lin d rah m en . . . 155
E inflügelige S c h i e b e t ü r ... 136
S d i i e b e tü r e n ... 137
P e n d e ltü r ... 138
Z w eiflügelige G la stü r m it unglei» chen F l ü g e l b r e i t e n ...139
G la s a b s c h lu ß ...140
D r e h t ü r ...142
T e rra s se n tü r ... 143
G e w ä c h s h a u s t ü r ... 146
F e n s t e r ... 147
A ufgeh=A rten d e r F e n ste r . . . . 148
Links« u n d R echtsbezeichnung . . 149
V I I I
S e ite
Zw eiflügel. F e n ste r (Z argenfenster) 150 D reiflügel. F e n ste r (Z argenfenster) 150 V ierflügeliges u nd zw eiflügeliges
F e n ste r ( Z a r g e n f e n s le r ) ... 151
V ierflügel. F e n ste r (Zargen=Doppel* f e n s t e r ) ... 152
V erschiedene K o n stru k tio n en . . 153
Einfaches B len d rah m en fen ster . . 154
Die v erschiedenen G la sa rte n . . . 154
V ierflügel. F e n ste r — B lendrahm en 155 Zw eiflügelige F e n ste r (einfadie und d o p p elte Z a r g e n f e n s te r ) ... 156
V ierflügel. F e n ste r (K astendoppel* f e n s t e r ) ... 157
V e r b u n d f e n s te r ... 15S S c h w in g f e n s te r ... 159
O b e rlic h tö f fn e r ... 160
D er Iso lierw ert d e r F en ster . . . 161
S e ite G a r d in e n k o f f e r... 163
Seitliche S c h i e b e f e n s t e r ... 164
S c h i e b e f e n s t e r ...166
Schiebefenster als V e rb u n d fe n ste r . 16S V e r s e n k f e n s te r ...16S S c h a u f e n s te r ... 170
F e n s t e r l a d e n ...175
In n c n la d e n ... 180
V e r d u n k e l u n g ...180
S e l b s t r o l l e r ... 180
R o lla d e n ... 181
M a r k i s e ... 1S2 R o l l g i t t e r ... 182
M e t a l l f e n s t e r ... 183
V e rb u n d fe n ste r (W endeflügel) . . 183
K ittlose V e r g la s u n g ...185
P h o to o e rze ic h n is
(Abbildungs=Nr.) U n b ek an n t Seite II, A b b . S, 12, 126
M ey er, B erlin
A b b . 1, 3, 5, 6, 7, 9, 15, 19, 22, 25, 26, 30, 35 a, 36, 39, 41, 43, 45, 46, 47, 52, 53, 56, 5S, 60, 62, 64, 66, 67, 70, 72, 73, 74, 76, 78, SO, S l, S2, S3, S4, 86, 90, 92, 93, 94, 96, 98, 99, 100, 102, 103, 104, 105, 107, 110, 111, 112, 116, 119, 120, 121, 124, 125, 127, 129, 131, 167, 170, 171, 172, 174, 189, 196, 204, 2 0 5 ,2C6, 207, 209, 221,229, 240, 243, 2 4 4 ,2 4 6 ,24S, 2 49,250,251, 252, 253, 256
B randm ann
A b b . 13, 2S, 33, 34, 49, 5 4 ,1 15,130, 192, 194, 195, 255
L. H offm ann A bb. 17, 169
K unstg ew erb em u seu m K öln A b b . 38
Joh. G o e rss A b b . 48
Schinkel A b b . 88, 113
P aul A b b . 109, 117, 132, 133, 188, 245
Lischka, K udow a A b b . 122
M arch A b b . 134, 135
L indhorst A b b . 138
Blum e A b b . 139
G uteho ffn u n g sh ü tte A bb. 143, 144, 145, 146 D eutsche W erk stätten
Sagebiel
W ach u n d R ohkotten G retsch*U nitas
W elter*K rüll, N eufj a. Rh.
S tü rm an n Stum pf Röw ekam p Repal=Stahl*Fenster
A b b . 173, 230 A bb. 190 A b b . 191 A b b . 216 A b b . 218 A b b . 232 A b b . 234 A b b . 264 A bb. 266, 267 Eickelkam p & Schmid, D ü sseld o rf A b b . 269
L. M. 2,06 x 1,00 m K assetten 26 m m tie f
A n s tric h : B raun B esch lag : E isen
M . c a . i : 50
A b b . 1
M ü n s te r i. W ., S y n d ik a tp la tj 5 (v e rg le ic h e h ie rz u A b b .38 u. 39)
E in flü g e lig e H a u s tü r e n
A l l g e m e i n e s
D ie H a u stü r ist d e r A bschluß des G e b äu d ezu g an g es, je nach dem Zweck des H auses sollte ih re G e sta ltu n g verschieden sein : Bei dem W o h n h a u s freund»
lieh u n d einladen d — bei einem geschlossenem B ank hau se d ag e g en h a rt u n d abw eisen d. D ie H a u stü r ist bei einfachen B auten eines d er w ichtigsten M ittel, die W irk u n g u n d L ebendigkeit des G eb äu d es zu steigern. F orm u n d F arbe d e r T ü r sind d ah e r bei d en schlichten ru h ig en F assaden v o n w esentlicher B edeutung. In ein er verh ältn ism äb ig einfachen F assade, d eren A rch itek tu r eigentlich n u r aus ein er geschickten G ru p p ie ru n g d e r F en sterö ffn u n g en be=
steh en w ird, sollte die T ü r u n d ih re U m ra h m u n g als das Schmuckstück — d e r A n zie h u n g sp u n k t — des H auses gelten.
D e r E ntw erfen d e m uh im m e r ein an g e m e ssen es V e rh ä ltn is z u r Haus»
fassade an stre b en . Die G lied eru n g d er F lächenaufteilung un d die Schw ere d e r P ro filieru n g sollen die einfachsten M ittel fü r die B ereicherung des Tür»
bildes sein. D e r gew ünschte G e g en sab — die reichere T ü r g eg e n die ein»
fächere F assade — k a n n natürlich n u r d a n n gut a b g e w o g en w e rd en , w e n n nicht n u r eine Z eichnung d e r T ü r gem acht w ird, so n d e rn diese auch in d en A ufrib d e r F assade e in g etrag en wird.
F ü r die G e sta ltu n g d er H a u stü r ist die Z w eckbestim m ung g ru nd leg en d.
D ie T ü r dien t dem Z u gang u n d A bschluß des G eb äu d es. U m diesem prakti»
sehen B edürfnis zu en tsprechen, soll die G ro b e die n o tw e n d ig e n M ab e nicht u n n ö tig übersch reiten.
A u fm afj a u s G r. S töriack, O stp re u ß e n
A b b . 2
Q u crg jctciltc B re tte r tü r e in e s m a su risc h e n H o lz h a u s e s (s. a. Klön» o d e r G a tte rtü r)
A ls A bschluß des H au ses nach au ß en soll ein W ettersch u ß g ew äh rleistet sein. D urch die H a u stü r soll nicht n u r d e r W ind, so n d e rn auch die K älte ab=
g eh a lte n w e rd en . H iernach ist erforderlich, daß die T ü r stets dicht schließt. U m das E indringen des R egens zu v e rh in d e rn , soll v o r allem d e r Sockel u n te n gut dicht halten, w as durch A n w e n d u n g v o n W assersch en keln u n d Anschlag=
schienen erreicht w ird. W e n n d e r Schuß g eg en E inbruch w e n ig e r durch die T ü r als durch ein gutes Schloß bew irkt w ird, so b raucht a b e r auch nicht d e r Ein=
brecher dadurch b eg ü n stig t w e rd en , daß die F ü llu n g e n am R ah m enh olz so ge=
schwächt w e rd e n , daß ein H erausschneiden m it Leichtigkeit erfolgen k an n . V o n diesem G esichtspunkt aus g ew in n t die v erd o p p elte (zweilagige) T ü r an B edeutung.
D ie G lied eru n g d e r T ü r soll im R ah m en e in e r d a u e rh a fte n K on stru ktio n gelöst un d ein ü b erflü ssig er A u fw an d v o n v ersch ied en artig en M itteln ver=
m ied en w e rd en . M a n soll das, w as m a n zeigt, auch wirklich k o n stru iere n . L eider findet 'm an nicht selten an alten au sg e fü h rte n B eispielen die Vor»
täuschung ü b crsch o b en er F üllu ngen, die A n d e u tu n g nicht v o rh a n d e n e r Quer=
teilu n g en durch L eisten, blinde Schlagleisten u n d a n d e re s m eh r.
D ie H a u stü re n sind dem W e tte r — S o n n e n b ra n d u n d R egen — ausgeseßt.
D as ist bei d er A u sw a h l d e r K on struktion für die H a u stü re n zu b ed e n k en , u n d es w ä re d a ru m falsch, hierfü r eb enso leichte K o n stru k tio n en zu r A n w e n d u n g zu b rin g en w ie bei den Z im m ertü ren .
U m die T ü re n g egen A ngriffe d e r W itte ru n g u n d g egen die Feuchtigkeit des N e u b a u e s zu schüßen, m ü ssen sie geölt w e rd en , eh e sie au f d en Bau ko m m en, u n d falls m an sie nicht a n d e rs b eh a n d elt, sind sie stän d ig u n te r'g u te m Ö lfarb en ^ anstrich zu halten. Bei d er A u sw a h l des H olzes ist gew issenhaft zu v e rfa h re n , um ein R eißen u n d W e rfe n nach M öglichkeit auszuschließen. F ü llu n g e n sow ohl w ie R ah m enhölzer, die sich stark v erzieh en , h a b e n w indschiefe T ü re n zu r Folge. D er Tischler h a t die M ö glichk eifzu r V e rh in d e ru n g des W in dsch iefw erden s schon bei d e r A u sw a h l des H olzes. Er d arf kein windschiefes ü b e rsp än ig es H olz v erw e n d e n .
Q u e rg e te ilte B rettertür
m it O b e rlic h t L. M . 0,85X i,75 m
M . = 1 : 40
F arb w erk « Schw arz Tfir« N a tu r
A b b . 5 U ffeln -B u h n (W cstf).
W e n n die T ü re n au f dem Bau angeliefert w e rd en , m u ß v o n seiten der B auleitung auf eine g ew issenhafte A u fstellun g geachtet w erd en . Die T ü re n sind aufrecht zu stellen u n d die e rste T ü r so, daß sie m it d en beiden o b eren Ecken an d e r W a n d flach anliegt. Es ist d arau f zu achten, daß die erste T ü r nicht windschief steht. D a n n k ö n n e n alle w e iteren T ü re n im m e r gleichm äßig an lieg en d d ag eg en g estellt w e rd en , o h n e daß sie in eine G e fah r des Ver=
ziehens k om m en. D as gilt auch beim G ru n d ie re n durch den M aler. Durch das A u fträ g e n ein er Feuchtigkeit ist die G efah r des W indschiefw erdens be=
sonders groß. W indschief g ew o rd en e T ü re n durch E in sp an n en g erad e zu b rin g en , ist nicht gut m öglich, da sie sich nach k u rz er Zeit w ied e r zurückziehen.
M a n w ird überall dort, w o es sich um P e rso n e n e in g ä n g e für K lein häu ser han d elt, einflügelige T ü re n bev o rzu g en . Ih re H ö h e ergibt sich im allgem einen aus d e r G rö ß e eines M enschen einschließlich K opfbedeckung. In d er B reite sollte die A b m e ssu n g so eingestellt sein, daß ein b e q u e m e r D urchgang entsteht, d e r auch ein H in d u rch trag en d er für die W o h n u n g e n erforderlichen M ö b e b stücke gestattet. A u s diesen Rücksichten stellt sich das M in d estm aß d e r lichten T üröffnung bei W o h n g e b ä u d e n au f 0,90 m al 1,90 m. Die S tärk e d ieser T ü ren sollte m in d esten s 50 m m b e tra g e n .
Bei d en T ü re n m it g estem m tem R ahm en ist häufig ein b eso n d e res Sockeb stück v o rg e se h e n , w elches m eist auch noch hohl au sg efü h rt w ird. Die alten Beispiele b ew eisen, daß ein breites u n tere s R ahm enstück g enü gt, u m ein zu=
frie d en stellen d es Bild zu erreichen. E ine technische N otw en dig keit für ein
Einflügelige Stalltür
B r e tte r tü r m it c in g c sd io b c n c n G ra tte is te n
SrG=
<-1
A b b . 4
- - - i.
B r e tte rtü r m it auf.gcnageltcn Q u e rle is t e n u n d S treb e
(R ückseite)
T ü rm afi l,i5 X 2 ,0 0 m M . = i *33*/a
Stalltüren
Die einflügeligen S ta lltü re n sollen bei Pferde» u n d R ind vieh ställen min*
d esten s 1,20 m B reite u n d 2,20 m H ö h e h a b e n , für Ställe v o n Kutsch» und R eitpferden 2,50 m H öhe. T ü re n für Pferd m it R eiter w e rd e n 2,50 m breit u n d 2 ,S 0 m hoch ausg efü h rt. H e rv o rste h e n d e Beschlagteile u n d scharfe K anten d e r T ü re n sind zu r V e rh ü tu n g von V erletzungen zu v erm e id en . Bei Fohlen»
Ställen w ird m an aus dieser Rücksicht in d er in n e re n T ü rlaib u n g 1 m hohe u n d 10 cm stark e d re h b a re glatte W alzen, s o g e n a n n te B auchrollen, au s Hart»
holz an b rin g e n . D iese sollen z u r H älfte im M a u e rw e rk ein g elassen w e rd e n u n d leicht d re h b a r sein. D ie T ürschw elle soll nicht m e h r als 8 cm ü b e r dem ä u ß e re n P flaster u n d m it d e r S tallgasse b ü n d ig liegen. Es w ä re verfehlt, die S talltü ren nebensächlich u n d billig zu b eh an d eln . A n ih re H a ltb ark eit w e rd e n fast durchw eg se h r erhebliche A n sp rü c h e g estellt; so m it k a n n v o r allem ein e
v erd o p p elte T ü r em pfohlen w e rd en . D ie S ta lltü re n w e rd e n auch zw eckm äßig in h a lb e r H ö h e geteilt (G a tte rtü r), dam it eine D urchlüftung bei geschlossener S talltür m öglich ist. Die in n e re n S talltüren g en ü g e n in ein er G rö ß e v o n 0,90 m B reite u n d 2 m H öhe.
4
14 cm B re ttb re ite n S m m tie f g e k eh lt
Einflügelige H a u s tü r
E infache B re tte rtü r o h n e R ah m en , m it G ra tte is te n
L. M . 1,10X 2,12 in A i. c a . 1 :3 0
A b b . 5
A lfin stc rm a ifc ld i. d. Eifel, I le rre n s tr. 255
Brettertüren
D iese T ü ren w e rd en aus etw a 25 cm b reiten B rettern h erg estellt. Sie wur=
d en bei v o rh a n d e n e n B eispielen überfälzt o d er auf N u t u n d F eder zusam m en*
gesetzt; letztere A rt ist k o n stru k tiv b esser u n d jetjt auch allgem ein üblich. Zum Zweck d e r D ichtung w e rd e n auf die F ugen D eckleisten au fg en ag elt. Durch sta rk e Leisten m it kräftiger Schlagschattenw irkung u n d m ittels farbig en Ab*
se^ e n s k an n die W irk u n g noch gesteigert w erd en .
U m d e r T ü r einen konstru k tiv en H alt zu geb en , w e rd e n auf d er Rückseite d e r T ü r, je nach d er H öhe, zw ei bis drei G ra tle iste n eingeschoben o d er bei
m it O b e rlic h t
z w eilag ig e B re tte rtü re n , v o rd e re B rettlü g e q u e r
Einflügelige H a u s tü r e n
A b b . 6
S a lzb u rg , S ieg m u n d » H affn er* G assc 22
A b b . 7 S teeg a. Rh. N r. 42 L. M . 0,SOxi,SS m
einfacherer A u sfü h ru n g Q u e rle iste n aufgenag elt. E ine schräg zw ischen den G ra tle iste n aufgelegte S treb e w ird einem S en k en d e r T ü r en tg eg e n w irk en . D ie R ichtung d e r S treb e v erlä u ft v o n d e r u n te re n B an dseite z u r o b e re n Schloff seite. D a das A rb e ite n des H olzes bei dieser K o nstru k tio n nicht au fgeh alten w ird, m uh ein e n tsp re ch en d e r S pielraum fü r die A u sd e h n u n g bei feuchter- - Jahreszeit berücksichtigt w e rd en , w eil diese T ü re n so n st leicht v e rq u e lle n u n d dadurch schw er zu öffnen sind. N ach au h e n schlagende B re tte rtü re n m it stum pfem M au e ran sch la g sollen o b e n durch W asserschen kel o d er durch Hirn*
leisten g eg en R egen geschützt w e rd en , w as au ß e rd em auch durch A n o rd n u n g
6
Einflügelige H a u s tü r e n
z w eilag ig e B re tte riü r, v o r d e r e B rc ttla g c q u e r S tab tflr, 13 m m tie f g e k eh lt, o h n e R ah m en
A b b . S A b b . 9
S tc rz in g (T irol) M a d e n a. d. M o se l N r. 90
M . = 1 . 33'/s M . = 1 . 33'/:1
v o n M au e rn isch en erreicht w ird. D ie au ß e n v o rlieg e n d en T ü re n h a b e n k ein en Falz u n d sind dadurch — auch in v erschlo ssenem Z u stan d e — au s d en A n g e ln zu h eb e n . D e r v o rg e n a n n te W asserschenk el w irk t als Sicherung bei A n o rd n u n g u n m itte lb a r ü b e r d er T ür. W o dieser nicht an g eb rach t w e rd e n k an n , m u ß d as A u s h e b e n d e r verschlossenen T ü r durch e in g e m a u e rte E isen unm öglich gem acht w e rd en . D ie T ü rb ä n d e r w e rd e n im e rste n B rett m it einem Bolzen nach d e r In n e n seite v ersch rau b t; die B efestigung auf d en a n d e re n B rettern erfolgt m it d u rch g eh en d en S chm iedenägeln, w elche in n en seitig um=
zulegen sind.
Einflügelige H a u s tü r e n
S la b tfir o h n e R ah m en — B lincitür m it G ra tle is tc n
A b b . 10 A b b . 11
L. M . 1,30 x 2,25 m L. M . 1,18X1,95 m
StAbc 10 m m tie f g e k e h lt S ta b e 20 m m tie f g e k eh lt A n sich ten « M . = 1 : 25
D e ta il zu A b b . 11
D e tail z u A b b . 10
Verdoppelte, zw eila g ig e Türen
A b b . 6 u. f.
S t a b t ü r e n o h n e R a h m e n — B l i n d t ü r e n m i t G r a t l e i s t e n Die S ta b tü ren o h n e R ahm en sind bei alten A u sfü h ru n g e n m it ein er B lindtür nach d er A rt einfacher B re tte rtü re n m it ein g esch o b en en G ra tle iste n v erseh en . Z u r V e rstre b u n g d er B lind tür w u rd e n zunächst auf d e r V o rd e rse ite schm ale Bret=
te r (10 bis 15 cm b re ite Stäbe) in d iag o n ale r R ichtung — v o n u n ten B andseite, S
A u fm a fi a u s Lübeck A u fm aft a u s Linz, H a rra c h str. 1
X— . j—— i .— 5g— ,--- ,--- ,--- •—
Einflügelige H a u s tü r e n
StablÜ r o h n e R ah m en — B lin d tü r m it G ra tlc is te n
A b b . 13 B erlin , W aisc n str. 6 S ta b e 16 m m tie f g e k eh lt
M . = 1 s 25 L. M . 0,90X2,02
nach ob en Schlobseite — sp äter in einfachen u n d reichen M u ste rn aufgenagelt.
Die S täbe w u rd e n , je nach d e r H olzstärke, m e h r o d er w e n ig e r tief gek eh lt. Die b este W irk u n g ist bei K e h lu n g e n v o n m in d esten s 12 bis 15 m m Tiefe festzustellen.
D ie 18 bis 24 m m sta rk e n S täbe w u rd e n m eist n u r stum p f an e in a n d erg e sto b e n , sollen jedoch bei solid erer A u sfü h ru n g übersch o b en sein. D ie N u tu n g m u b ge*
nügencl Luft zum Q u e llen des H olzes lassen, d am it jed er einzeln e Stab fü r sich a rb e ite n kan n . A m R ande d er T ü re n ist die v o rd e re B rettlag e (Stäbe) 15 m m u n d m e h r zurückgesetzt, w odurch ein ein fad ier Falz en tste h t. In se h r vielen Fällen w u rd e kein T ü rfu tte r v e rw e n d e t, u n d zw ar hauptsächlich in d en G e g en d en , w o das G e w ä n d e d er T ü r aus W e rk ste in e n au sg efü h rt w ird. Bei B acksteinen un d P u b b a u te n k am en S tielfutter o d er B oh len zarg en z u r V e rw e n d u n g .
D ie W irk u n g d er T ü r w ird bei farbiger B eh an d lu n g erh ö h t, w e n n die K e h lu n g e n in ein em a n d e re n F a rb e n to n abgesetjt sind. D ie N a g e lu n g soll b estim m te n R h y th m u s zeigen.
A b b . 12 S e e fc ld (T irol) K irche
D ie v o r d e r e B re ttla g p d ia g o n a l — in R ich tu n g v o n u n te n , B an d seite, n ach o b e n , S chlofjseite — w irk t a ls V e rstre b u n g d e r rü c k s e itig e n B re ttla g e. Z w e i n c b c n e in a n d e rlie g e n d e ein»
H ügelige T ü ren , v o n d e n e n g le ic h ze itig d ie e in e fü r d e n H ingang u n d d ie a n d e r e fü r d e n A u sg a n g zu ben u tzen ist.
R u n d b o g e n t ü r
S ta b tü r o h n e R a h m e n — B lin d tü r m it G ra tle is te n
L. M . 1,05x1,85 m
A b b . 14
A n sic h t u n d lH ö h e n s c h n itt \ I . = 1 : 25
o 50 «00
A u fm a lj a u s In n sb ru ck , M a ria h ilfs tr. S
R u n d 6 ogen türen
sind in k o n stru k tiv er H insicht eb en so m annigfaltig zu b e h a n d e ln w ie rechteckige T ü ren . Es w e rd e n jedoch selbst bei Bretter= u n d S ta b tü re n die B ogenstücke d e r T ü rz arg e aus m e h re re n T eilen m it französischem Keil z u sa m m e n zu setze n sein.
E in e b e so n d e re B eachtung erfo rd ert die A n la g e d e r rückseitigen Türlai=
bu n g . D ie T ü rlaib u n g m uh im M a u e rw e rk soviel g rö ß e r sein, daß d e r höchste P u n k t d e r R u n d b o g e n tü r beim Ö ffnen nicht a n die L aib un g an stö ßt. Bei A n la g e ein er n o rm a le n L aibung v o n 15 bis 25 cm w ird d e r Scheitel d e r T ü r sich frühzeitig in d e r L aibung festlaufen, sodaß die T ü r n u r etw a Z w eidrittel
10
R u n d b o g e n tü r
S ta b tü r m it R ah m en — B lin d tü r: B re tte rtü r m it G ra tlc is tc n
A b b . 15
L. M . 0,95x2,00 m A re n s b u rg b. R in te ln A n s tric h : H e llb ra u n S ta b b r e ite : 12,5 cm a. d. W e s e r B esch lag : S c h m ie d e eise n
geöffnet w e rd e n k an n . Es w ird sich em pfehlen, die T ü rz a rg e v o n in n e n glatt in die W andfläche zu legen, sodaß beim Ö ffnen d e r T ü r kein W id ersta n d durch M a u e rw e rk g eg eb en ist. A u ß e rd em k a n n m an auch die L aibu ng im m e r rechtw inklig an leg e n , w obei d as A n sto ß e n d e r R u n d b o g e n tü r ausgeschlossen w ird. — D as gleiche gilt auch für K orbbogen* o d e r S p ißb o g en tü ren . (A bb. 17)
B re tte rtü r m it D eckleisten V e rd o p p e lu n g m it g e ste m m te m R ah m en
Einflügelige H a u s tü r
L. M . 0,S4x 1,80 m
A u fm a 6 a u s B aden»B adcn Schloftstaffeln N r. 1
jV Iauerpfortc
A b b . 16 M . = 1 : 25
D e ta il z u A b b . 16
1 2
Einflügelige H a u s tü r
B re tte rtü r m it D e ck le iste n — In n e n g e ste m m te r R ah m en m it g e sta b te n F ü llu n g e n
A b b . 17
B erlin , P ark h S u sch cn im K ö lln isch cn P ark S ta d tb a u ra t L u d w ig H o ffm a n n
L. M . 1,00 x 2,00 m
D eck leisten 110 m m b re it u n d 13 m m stark
Einflügelige H a u s tü r
G e k e h lte B re ttü re n V e rd o p p e lu n g m it g e ste m m te m R ah m en
A b b . IS U trech t, C en tra l* M u sc u m ,
17. J a h r h u n d e r t B lattm aftc« 0 ,S ö * l,S 5 m 4 B re ttb re ite n
M . = 1 :2 5
R ü ck an sich t zu A b b . IS
'M aftstab fü r d ie D etails
Eiche, n a tu r B c sd ila g : Eisen
D etail zu A b b . IS S ch m iedcnflgcl a ls K a n ten sd iu tj
. 3*f '-- 2* — •-
Q u e r s d i n itl e in e r ä h n lid ic n T ü r v.
R c g u lic rk lo stc r m it 5 B re ttb re ite n . U tre c h t, C c n tra N M u sc u m , 15. Jah rh .
D e tail z u r T ü r v . R c g u lic rk lo ste r, 15. Jah rh .
14
Q u e rg e te ilte H a u s tü r
G e k e h lte B rettG r
A b h . 19 E dam , H o lla n d
M u se u m L. M . 0,90X2,24
M . = 1 : 25
A n s t ric h : D u n k e lg rü n R u n d sta b c ro t ab g esetjt B esch lag : E isen
- 2 5--- 1--- 38-^0 I X -+- -+- Ror
Einflügelige H a u s tü r e n
S ta b tiircn — B lin d tü re n m it g e ste m m te m R ah m en
A b b . 21 L. M. 1,05 x 2,23 m S ta d tb a u ra t L u d w ig H o ffm an n
v o rd e re S tab lag c m it F r ie s cingcfaftt A b b . 20
L. M . 0,90X1,00 m A rc h ite k t O tto M e y e r, B erlin
D e tail zu A b b . 20
D e ta il zu A b b . 21
16
Einflügelige H a u s tü r
S ta b tü r B lin d tü r m it g e ste m m te m R ah m en
A b b . 122 L. M . 1,00X1,95 m A rc h ite k t O tto M e y e r, B erlin
Stabtüren
B 1 i n d t ü r a u f R a h m e n A bb. 17 u. f.
A ls neuzeitliche K onstruktion für S ta b tü ren ist zu em pfehlen, die Blind=
tü r als g estem m te T ü r m it ein o d er m e h re re n F ü llu n g e n zu arb eiten . Die v o rd e re V e rd o p p elu n g w ird d a n n auf die Rüdeseite aufgeschraubt. Es emp=
fiehlt sich, die ein zeln en S täbe durch H a rth o lzfed ern (A bb. 21) zu v e rb in d e n bzw . bei d e r A n o rd n u n g e in e r senkrechten S tab teilu n g ein e D e c k l e i s t e (wie bei A b b . 20) in V e rb in d u n g m i t e in e r F e d e r zu v e rw e n d e n . D e r auf d e r A b b ild u n g 21 v o rn sichtbare R ahm en bildet kein en k o n stru k tiv en Teil,
Einflügelige H a u s tü r e n
S ta b tü r m it g e ste m m te m R ah m en — e in e F ü llu n g
L. M . i,0 5 x i,9 5 m L. M . 0,04X2,07 m
A b b . 25
A n s tric h : W eih — B eschlag: Schw arz A rc h ite k t: O tto M e y e r, B erlin
M . = 1 : 25 A b b . 24
A u fm a b a u s N a u m b u rg a. S.
18
Stabtüren m it g estem m tem R a h m en
~ eine F üllung ~
D ie S ta b tü ren m it R ahm en sind nicht im m e r als v e rd o p p elte T ü re n aus*
geführt, da durch d en v o rd e re n g estem m ten R ah m en schon ein eigentlich k o n stru k tiv e r H alt g eg e b en w ird. Es w ird sich jedoch em pfeh len, auch diese T ü re n zw eilagig au szu fü h ren , w obei d e r v o rd e re R ah m en g estem m t u n d m it ein er S tabfüllung v e rse h e n ist, w ä h re n d die Rückseite ein e g estem m te Blind*
tü r m it e in e r o d e r m e h re re n F ü llu n g en e rh alten soll.
Einflügelige H a u s tü r e n
S ta b tö r m it g e ste m m te m R ah m en — e in e F ü llu n g J a lo u s ie tü r m it R ah m en
A b b . 25 M ü h ld o rf a. Inn
A b b . 26
V illin g c n a. Sch w arzw ald , A lte r R ath au sb a u I.. M . l,iS * 2 ,5 0 m D etail s ie h e a u f S e ite iS
A n s t r ic h : W cifjc r G ru n d ro t u n d b la u q u e rg e s tre ift
Einflügelige H a u s tü r
S ta b tü r m it g e ste m m te m N ah m en zw ei F ü llu n g e n
A m R ah m en h o lz ü b c rs c h o b c n c r K ehlstöfj
A n s tric h : D u n k e lb ra u n B esch lag : E isen
L. M . 0,75x 1,85 m A n sic h t M . = 1 » 25
B lin d tü r m it R ah m en A u fm aft a u s St. G o a r a. Rh.
A b b . 27
,
y i ^0 5 10
D e ta il zu A b b . 27
Stabtüren m it g estem m tem R a h m en - zm e i Füllungen
Bei d e r A n o rd n u n g v o n zw ei v o rd e re n S tab fü llu n g en w ird durch die Ver=
w e n d u n g eines R ahm enm ittelstückes für die v o rd e re K o n stru k tio n d e r T ü r ein b e sse re r H alt g e w o n n en , jedoch em pfiehlt es sich, tro ß d em eine Blind»
tü r m it zw ei bis drei F ü llu n g en zu v e rw e n d e n . Bei d e r A n w e n d u n g v on R ah m enm ittelstücken ist die T eilung d e r T ü r auf jed en Fall so v o rz u seh en , d aß d er D rücker etw a in H ö h e v o n 1,15 m an g eb rach t w e rd e n k a n n , o h n e das Schloß in d en Z apfen des M ittelstückes ein zu ste m m en . D as Rahm en»
m ittelstück m u ß also m it d e r O b e rk a n te u n te r 1 m o der m it d e r U n te rk a n te ü b e r 1 m H öhe liegen.
2 0
Einflügelige H a u s tü r e n
S ta b tü r m it g e ste m m te m R ah m en z w ei F ü llu n g e n
A b b . 28 B erlin, F ric d ric h sg ra d it S S ta b b re ite i-i cm
8 m m tie f g e k eh lt
L .M . re c h te T ü r 0 ,8 5 x i,S 7 m
A n stric h : G rü n O b e rlic h t: W eift (frü h e r a lle s b ra u n )
Q u e rg e te ilte H a u s tü r
3P//
A u fm a fj u a u s Enkirch
a. d. M o se l
T ü r- c in ra h m u n g a u s H o lz 1747
B eschlag:
Hiscn
A b b . 29
L. M . 0,95X1,74 m M . = i : 25
D e ta il zu A b b . 29
Q uergeteilte Türen
Bei W ohnungs», b eso n d e rs a b e r bei S tallb au ten k a n n es in ein zeln en Fällen zw eckm äßig erscheinen, eine Q u e rte ilu n g d er T ü r v o rz u n e h m e n , w o ra u s sich die M öglichkeit ergibt, die u n te re H älfte d e r T ü r geschlossen zu halten, w ä h re n d die o b e re H älfte zum Zwecke d e r D urchlüftung o d e r B eleuchtung geöffnet w ird. Beide Flügel durch Schubriegel v e rb u n d e n , g eb en d a n n w ied er die M öglichkeit, die T ü r im g a n z e n zu öffnen u n d zu schließen. U rsprünge lieh h a t m a n die q u e rg e te ilte T ü r bei B a u e rn h ä u se rn a n g e w a n d t, w o Klein»
u n d Ju n g v ieh direkt im H a u se g eh a lte n w u rd e (G attertü r). Es e n tsta n d n eb e n diesen Z w eckm äßigkeitsgründen d e r Brauch, sich bei halb g eö ffn eter T ü r hinaus»
zu le h n e n u n d m it d em N a ch b arn ü b e r die S traße zu sprechen. In d en nieder»
deutschen G e b ie te n e n tsta n d dadurch die B ezeichnung K löntür.
S ta b tü r m it g e ste m m te m
R ah m en zw ei F ü llu n g en
Links Cjcbüudc*
S tützm auer
Eiche, N a tu rh o lz
OO
Q u e rg e te ilte H a u s tü r
(auch Klön» o d e r G a tte rtü r)
A b b . 30
C u es a . d. M o se l, S p ie le sg a sse 102
S ta b tü r m it g e ste m m te m R a h m e n — zw ei F ü llu n g e n bzw . 1 O b er* u n d 1 U n te rflü g e l
L. M . 1,05x2,05 m
Einflügelige H a u s tü r e n J
A b b . 31
A rc h ite k t O tto W e y e r, B erlin
A b b . 32
A u fm a ft a u s M e lk a. d. D o n a u
A n sich t, H ö h e n sc h n itt u n d Q u e rsc h n itt A n sic h te n M . = 1 : 25
/ / / / / / / /
i
Z0 1
■ ió
■130 D
C u n d D D e ta ils zu A b b . 34
*8
D e ta il z u A b b . 32
Einflügelige H a u s tü r e n
S ta b tü re n m it g e ste m m te m R ah m en e in e F ü llu n g - B lin d tflr m it G ra tle is tc n
A b b . 33 A b b . 34
B erlin, R ö lln iscb c S trafte 5 B erlin , H o h e r S te in w e g 2
M . = 1 : 25
— R ah m en m it a n g efrS ste n P ro file n
c
Q u e rs c h n itt z u A b b . 34
Stabfüren m it gestem m tem R a h m en
S t ä b e q u e r o d e r q u a d r a t i s c h a n g e o r d n e t
Es h an d e lt sich im P rinzip u m die v o rh e r b eschrieben e K o n stru k tio n » art. M it dem Beispiel d e r A b b ild u n g 32 w ird jedoch ein e M öglichkeit gezeigt, das S ta b m u ste r quadratisch zu sam m en zu setjen u n d nach au ß en u n d in n e n gleichm äßig zu arb eiten , so daß die z u sa m m e n g eseß ten S täbe ein e F üllung bilden. Bei d en A b b ild u n g e n 31 u n d 34 ist n u r eine Q u e ra n o rd n u n g d er S täbe in e in e r F üllu n g v o rg e seh en . Bei A bb. 33 b esteh t die K ehlu ng aus ein er h alb en H o hlkehle (V iertelkreis) an d e r O b e rk a n te des S tabes. D a ran schließt ein e F ed er an, w elche in die N u t an d e r U n te rse ite des darüber»
lieg en d e n S tabes eingreift.
D ie e in g e le g te n o d e r über«
s ch o b c n c n K ch lstö ß e sin d im m e r a m R a h m e n h o lz zu b e fe stig en , d a m it d ie Fül»
lu n g frei a rb e ite n k an n .
A u fm a ß a u s B erlin , K lo sterk irc h e T u r m tü r u m 1S-10
A b b . 35 a
S tralsu n d , M a rie n k irc h e (in n en )
H austüren m it aufgelegtem Leistenm erk
Die ä lte re n Beispiele sind als B re tte rtü r m it G ra tle iste n o der m it ein er stum p fgefüg ten F üllung in g estem m tem R ah m en ausg efüh rt. D as L eisten w erk ist h ierbei m it re in d ek o rativ en A bsichten aufgelegt. Die stum p fg efü gte F üllung ist für A u b e n tü re n nicht b eso n d e rs em p feh len sw ert, auf jed en Fall m ub sie m in d esten s gefedert sein.
Einflügelige H a u s tü r
G e ste m m te T ü r m it L eiste n w erk
A b b . 35
F ü llu n g b e ste h t a u s 2 s tu m p fv c rle im te n B re tte rn
D e ta il e in e r T ü r m it a u fg e le g te m L e iste n w erk
L e iste n SO m m b r e it u n d 25 m m s ta rk A n stric h s T ü r u. B lockzarge k a rm in r o t
L e iste n in d e r M itte 20 m m b re it russisch«grün a b g ese ß t
D e ta ils z u A b b . 35 A n strich » D u n k e lo c k c r
Beschlag» E isen L. M . 0,66x2,12 m
M . = 1 s 25
L. M . 0,94 X 1,93 m 4— —4- 9 -16 —+
26
Einflügelige H a u s tü r
m it L eiste n w erk
A b b . 36 S ta d th a g e n , Schloß
Beschlag» E isen s d iw a rz A n strich « R ah m en h o lz b ra u n
M . = 1 : 25 TörflÄche d u n k e lro t
Einflügelige H a u s tü r
m it K a sse tlc n fü llu n g c n u n d e in g e la s s e n e n R o setten A u fm a ft a u s E iscn sch m id t/E ifcl
L. M . i ,06 x l ,92 m A n sc h la g ü b e rfü lz t
B esch lag : M essin g
A b b . 37
A n sic h t u n d H ö h e n sc h n itt M . = i : 25
i— ,— ,—, y ..., ■ . -3 *
Z u m T ite lb ild a u f S e ite II : G o ld e n e P fo rte d e s D o m s zu F r e ib e rg i. Sa.
T ü r n e u v o n ca. 1S30, P o r ta l G r illc n b u r g e r S a n d s te in v o n c a. 1250. K a s s e tte n f ü llu n g c n : R ü d eseitig e B re tte rtü r m it b ü n d ig lie g c n d e n IS c m b r e ite n R ah m en m it 3 Q u e rrie g e in . S e n k re c h te B re ttc rfü llu n g e n m it R ahm en»
w e rk , in n c n sc itig b ü n d ig . Eiche s c h w a rz b ra u n g e b e iz t. L. M . 2,48 x 4,25 m . D u rc h g a n g sb re ite re c h ts 1,20 m.
V o rd e rs e ite 175 m m b r e it u n d 37 m m s ta r k a u fg eleg t, R ü ck seite 40 m m , S c h la g le iste 40 m m sta rk .
28
A b b . 3S
K öln, K u n stg e w e rb e m u se u m M . ca. 1 : 25
H a u s tü r m it Schlupfflügel
K a ssctlcn fü llu n g c n — R ü ck seitig e B re tte rtü r m it a u fg e le g te n Q u e rle is te n Eiche, n a tu r
L. M . 0,76 u n d 0,25 m B reite 1,80 m je ljig c lich te H ö h e
V o rd e rs e ite 14 m m s ta rk a u fg e le g t.
D ie v o n v o r n s ic h tb a re n K assetten flü ch en sin d d i e rü c k seitig e B rc ttla g e
M o d e r n e K a sse tte n f a llu n g e n j B e rlin , P e te r s b u r g e r S tra ß e 57a
A b b . 39 M . = 1 s 25
H austüren m it Kassettenfültungen
D iese K onstruktion ist eine h e rv o rra g e n d rheinische A rt. Die ä lte re n Beispiele sind prim itiv h ergestellt. H ierbei ist die Rückseite durch ein e m it Q u e rle iste n ver=
b u n d e n e einfache B rettlage gebildet. A u f d e r V o rd e rse ite ist d a n n das Rahm en»
w erk so aufg en ag elt u n d zusam m engesetzt, daß es s p e rre n d w irk t u n d kleine Q u a d ra te en tsta n d e n . Die U m ra h m u n g e n dieser F elder w u rd e n zu m Teil
m it ü b e rs c h o b c n c n F ü llu n g e n L. M . 1,02 x 2,iO rn
Einflügelige H a u s tü r
nX
A b b . 40 D e ta il zu A b b . 40
M . = 1 : 2 '/2 A n sich t, Q u e rs c h n itt u n d H ö h e n sc h n itt M . = 1 : 25
A u fm a b a u s L e y a . d . M o se l
geschnitzt. S p äter k o m m en d a n n die n o rm a le n K a sse tte n fü llu n g en in Ü b u n g , bei d e n e n q u ad ratisch e F ü llu n g e n o d er Q u a d e rn v o n h in te n ein geleg t u n d m it L eisten ein g en a g elt w e rd e n (A bb. 37). A ls m o d ern e K o n stru k tio n w e rd e n die F ü llu n g e n rüdeseitig m it 10m m Falz übersch o b en g earb eitet. Bei dem in A b b . 39 w ie d e rg e g e b e n e n Beispiel sind die R ah m en kreisförm ig u n d hohl angefräst.
E benso ist es möglich, die K assetten als e in g e n u te te F ü llu n g e n zu arb eiten . D er k o n stru k tiv e H alt d e r T ü r w ird dadurch noch etw as solider. D ie A n w e n d u n g d er K assetten fü llu n g en em pfiehlt sich für H a u stü re n v o r allem au s dem G ru n d e , da h ierbei m it k ein en b re ite n o d e r z u sa m m e n g eleim te n H oizfiächen zu a rb e ite n ist.
3 0
Einflügelige H a u s tü r
m it e in e r C ibcrsdiobcncn F ö llu n g in n e n z w ei ö b c rs d io b e n c P flllu n g en
L. M . 0 ,Si x 1,91 m Ä n s t r id i: B rau n
A b b . 41
K öln a. Rh., R ö h re n g asse 16 M . ca. 1 : 25
H austüren m it überschobenen F üllungen
D as W e sen d e r übersch o b en en F üllungen liegt darin, daß R ah m en un d F ü llu n g en m it zw eifachem Falz in e in a n d e r geschoben w e rd en , (A bb. 40), wo=
durch die F üllung nach d er A u ß e n se ite 10 bis 15 m m ü b e r die F u g e über=
greift. Ffieraus ergibt sich d e r b e so n d e re W e rt dieser K on stru k tio n für Ä u ß e rn tü ren . D ie in d en A bb. 40 u n d 41 w ie d e rg e g e b e n e n lan g d u rc h g eh en d e n F ü llu n g e n stellen ein e beso n d ers im R hein lan d b e v o rz u g te A rt dar.
Einflügelige H a u s tü r
m it e in g e le g te n K chlstöfjcn
= 1:25
A b b . 42
A u fm a b a u s M ita u (L ettlan d ), T c id is tr. A n sic h t u n d Ilö h c n s c h n itt AI.
D e ta il z u A b b . 42
A n s tric h : H c llo c k er, O b c r l i d i t : W eib B c s d ila g : E isen L id ite s T ö rm a fj: 0,S6* i,S4 m
Einflügelige H a u s tü r
R ah m en m it a n g e frü ste n P ro file n u n d zw ei g e sd in itjte n F ü llu n g en
A b b . 43 T rie r, K re u z g an g im D om
M . c a. 1 : 25
H austüren m it angefrästen Profilen
N icht selten sind H a u stü re n anzutreffen, bei d e n e n die F ü llun gen einfach eingeschoben u n d die R ah m en hölzer als Ersatz für ein en ein g ele g te n Kehl»
stoß an g efräst w o rd e n sind. D iese leichte, im allg em ein en bei Z im m e rtü re n übliche A rt k a n n m an bei H a u stü re n höchstens g elten lassen, w e n n die R ahm en w e n ig sten s 50 m m stark sind und die T ü re n geschüßt liegen. Sonst ist m in d esten s ein ein g ele g te r K ehlstoß (A bb. 42) zu v erw e n d e n .
L. M . 0,SS x 2,00 m A n s t r ic h : B rau n B csd ilag * E isen
A b b . 44
Einflügelige H a u s tü r
m it ü b e rs d io b e n e n K chlstöfjcn
A u fm a fi a u s B erlin , P a ro d iia ls tr. 30 (a b g c b ro d ic n )
M . = 1 s 25
D e tail d e r T ü r M . = 1 i 2 V*
T ex t s. S. 3b
34
D e tail d e r B o h le n za rg c m it F u tte r u n d B ek leid u n g
Einflügelige H a u s tü r
m it ü b e rsc h o b e n c n K e h lstö ß e n
A b b . 45 K o p e n h ag e n Block L iv jag c rg a d e
M it a u fic rc r B ek leid u n g u n d a b g e s p e rrte r F ü llu n g
H austüren m it überschobenen Kehlstößen
A b b. 44 u. f.
D ie ü b ersch o b en en K ehlstöbe h a b e n d en technischen Zweck, die F ug e zw ischen R ah m enholz u n d F üllung zu überdecken. Zu diesem Zweck sollen sie etw a 2 m m ü b e r das R ahm enholz ü bersch ob en sein (A bb. 44). Die Kehl=
stöbe sind jedoch so zu befestigen, dab sie n u r m it d em R ah m enh olz fest v e rb u n d e n sind; die F ü llu n g e n sollen d a h in te r frei arb e ite n k ö n n en . A ls architektonisches M ittel d ien en die K ehlstöbe zur E rzielung eines k räftig eren Schlagschattens im G egensat) zu an g e k eh lten R ah m enh ölzern .
Einflügelige H a u s tü r e n
M it ü b e rsc h o b e n e n K ehlstöftcn R ü ck seite ü b c rs c h o b e n c F ü llu n g e n B o h lc n za rg c m it B ek leid u n g
A b b . 46 A b b . 47
P rc n z la u , B au str. 291 A n g e rm ü n d e
L. M . 0.91 x i,9S m c a _ i . 25
A n s tric h : D u n k e lo ck e r B e s c h la g : Hiscn
56
H austüren m it zm eifachem R a h m en
A bb. 48 u. f.
Z u r V e rrin g e ru n g d e r F üllun g sb reite em pfiehlt es sich, u m die F ü llu n g en h e ru m e in en b e so n d e re n R ahm en v o n e tw a 5 bis 10 cm B reite zu leg en u n d m it diesem d a n n das G a n ze in den g estem m ten T ü rra h m e n einzuschieben. Bei d er n u n m e h r schm aleren F üllung w ird das H olz nicht m e h r in so gro bem M ab e arb eiten , u n d die G e fah r eines R eibens d e r F üllung ist so gut w ie b eh o b en .
Einflügelige H a u s tü r e n
m it zw eifachem R ah m en — a n g e k c h ltc R a h m e n h ö lz e r
A b b . 4S B erlin , K ölln isch c S ir. 13
L. M . 0,96x l,9 0 m R a h m e n : 14 u n d 1 3 m m tie f g e k eh lt
O b e rlic h t m it H o lz g ittc r A n s tric h : B rau n
A b b . 49 B erlin , P e tristr. 22 L. M. 0,94 x 2,27 m
M . ca. 1 : 25
B eschlag: Bisen
Einflügelige H a u s tü r e n
m it o b e r e r G la sfü llu n g
7
A b b . 50
A u fm a fj a u s B re m e n , G rü ljm a c h c rstr. 4 A n s id it, H ö h c n sc h n itt u n d Q u e rsc h n itt
M . = 1 : 25
L. M . 0,85X0,10 m
A b b . 51
t ±
A u fm afj a u s B o zen
'S / / J //
//
4—18 *' t1
D e ta il zu A b b . 50 V e rg la su n g m it H o lz sp ro sscn
D e ta ils M . = 1 s 2lU
T ”
D e ta il z u A b b . 51 S p red i* u n d L ü ftu n g sflü g el m it v o rg e le g te m S c h m ie d e g itte r
38
H austüren m it verglasten Lüftungsftügeln
A bb. 50 u. f.
Z u r D urchlüftung des H ausflurs bei geschlossenen T ü re n em pfiehlt es sich beim F eh len v o n F e n ste rn in d e r H a u stü r ein en b e so n d e re n R ahm en m it V e rg la su n g an z u b rin g en . U m d en C h a ra k te r d e r H a u stü r nicht zu stö ren , brau ch t d erselb e nicht grob zu sein. D ie Ö ffn u n g en w e rd e n durch ein schmiede*
eisern es G itter, w elches a b e r v o n in n e n anzu sch rau b en ist, geschützt, A b b . 51.
A n a n d e re n Stellen v e rw e n d e t m an auch festein g eb au te H o lzsprossen, die m it E isen stäb en h in terleg t sind u n d öffnet die d u rc h g eh en d e Scheibe im Lüftungsflügel. (Für L üftung verg l. auch A b b . 29, 50 K lö ntüren).
Einflügelige H a u s tü r
m it G la sfü llu n g
A b b . 52
U tre c h t (H o llan d ) T ü r v o m n e u e n P o sla m t A u s f ü h ru n g ! Eiche, Sockel m it E isen b lech
M . ca. 1 : 25
H a u s tü r m it S ch lupftür
B re tte rtü r m it a u fg e le g te n L eisten
A b b . 53
N a rw a (E stland), B üdeerstr. 15
D e r Schlupfflügcl ist in d e r M itte d e r T ü r an g esch lag en