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Theologisches Literaturblatt, 27. April 1934, Nr 9.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

zahlreic her V e r t r e t e r der t h e o l o g i s c h e n W i s s e n s c h a f t und Pr ax i s

herausgegeben von

Dr. theol. E r n s t S o m m e r la t h

Professor in Leipzig.

Nr. 9 Leipzig, 27. April 1934. LV. Jahrgang

Erscheint vierzehntägig Freitags. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter sowie vom Verlag. — Inland-Bezugspreis: RM 1.50 monatlich’

Bezugspreis für das Ausland vierteljährlich: RM 4.50; bei Zahlungen in fremder Währung ist zum Tageskurse umzurechnen. — Anzeigenpreis: die einspaltige Millimeterzeile (90 mm breit) 15 Pfennige. I.V. W. g. Verlag und Auslieferung: Leipzig, Königstr. 13. Postscheckkonto Leipzig Nr. 58873.

Kellett, E. E., A short History of Religions.

(Haas.)

Rosenberger, Grete, Griechische Privatbriefe.

(Kittel.)

Heinisch, Dr. Paul, Das Buch Exodus. (König.) Staerk, W., D. Dr., Soter. 1. T eil: Der biblische

Christus. (Jeremias.)

Jung, Emil, Dr., Die Herkunft Jesu. (Oepke.) Dietrich von Niem, Dialog über Union und Reform

der Kirche 1410. (Clemun.)

König, Eric*\ Dr., Die süddeutschen Welfen als Klostergründer. (Theobald.)

Schreyer, Lothar, Die Mystik der Deutschen. Das Reich der Liebe. (Siedel.)

Brosch, Hermann Jos., Dr., Der Seinsbegriff bei Boethius. (Seeberg )

Thiel, Rudolf, Luther. (Preuss.)

Schilling, Kurt, Natur und Wahrheit, Unter­

suchung über Entstehung und Entwicklung des Schellingschen Systems bis 1800. (Kö­

berle.)

Höper, Wilhelm, Dr., Adolf Hitler der Erzieher der Deutschen. (Eberhard.)

Leupold, Ulrich, Die liturgischen Gesänge der evangelischen Kirche im Zeitalter der Auf­

klärung und der Romantik. (Schorlemmer.) Schulze, Fritz, Lic Dr., Oberlehrer Otto QUnther, Schulrat D Otto Eberhard, D ie L°benskunde im evangelischen Religionsunterricht.

(Steinbeck.)

Bezzel-Qebete, Gebete Hermann Bezzels, gesam­

melt und herausgegeben von Otto Dietz.

(Priegel.)

Neueste theologische Literatur.

Zeitschriften.

Kellett, E. E., A short History of Religions. London 1933, V icto r Gollancz Ltd., 14 Henrietta Street Covent Garden. 607 S. 8.) Geb. 5 sh.

U nter einer „Religionsgeschichte“ stellt man sich ge­

meiniglich etwas anderes vor, als was in diesem Band g e ­ boten wird. Er hat 576 Textseiten. Von ihnen entfallen auf das Christentum 331, w eitere 61 stehen unter der Über­

schrift „Judaismus“ . Hieraus schon ersieht man, dass für die gesamte ausserbiblische R eligionsw elt nicht viel üibrig bleibt: 20 Seiten für die Religion im römischen Reich, 25 für die griechische, 20 für die germanische, 40 für den Mohammedanismus, 18 für den Zoroastrianismus. In einem von Seite 392 bis 455 reichenden Abschnitt sind als „ R e ­ ligionen des fernen Ostens“ zusammengenommen: Hinduis­

mus, Brahmanismus, Jainismus, Buddhismus, Konfuzianis­

mus, Taoismus, Theosophie. K ein er der Abschnitte lässt es verständlich erscheinen, dass der V erf. sich berufen fühlen konnte, anderen auf dem von ihm behandelten G e ­ biete Lehrer zu werden. Ein Mann bonae voluntatis ist er ohne Zw eifel. Da und dort stellt er eigene R eflexionen an. Dafür ein Beispiel doch! Seite 440 liest man in einer Fussnote: ,,It is curious to reflect how much Confucianism a thoughtful Chinaman might detect in certain European modes of governm ent recen tly established. Th e idea of Mussolini and of other paternal despots of today is that the ruler knows ibetter than the people what is good for them.“

H. H a a s , Leipzig.

Rosenberger, Grete, Griechische Privatbriefe (Papyri Jandanae, cum Discipulis edidit Carolus Kalbfleisch, fase, sextus). 4 Kupfertiefdruck tafeln. Leipzig, Berlin 1934, Teubner. (220— 258 S. gr, 8.)

Das H eft enthält 13 Papyrusbriefe und eine Anzahl Bruchstücke, Im ersten Brief (Nr, 91: A n P yron ) ist der Gebrauch von äggaßcov zu beachten. D er Brief Nr, 95 schil­

dert eigenartige Verhältnisse, nach denen ein Praktor den Hausschlüssel der Lukiila weggenom men hat, wohl um zu pfänden. Lesenswert ist B rief Nr, 97 (A u relios Zoilos an

129

Diogenes), in dem sich der Briefschreiber sehr energisch schlechte Behandlung verbittet. Brief 98: beachte die W e n ­ dung: ä^agig yiyove. Auch sonst enthalten die B riefe mancherlei Interessantes. K i t t e l , Tübingen,

Heinisch, Dr. Paul (o. Professor der T h eologie an der U ni­

versität N ym w egen), Das Buch Exodus, übersetzt und erklärt. 1, bis 3. Tausend, mit 2 Kartenskizzen und 11 Abbildungen, Bonn 1934, P eter Hanstein, V erlags­

buchhandlung. (XV, 297 S. gr. 8.) Broschiert 10.80 RM, gebunden 12.80 RM .

Seinem Genesislcommentar hat Prof, Heinisch nun als einen w eiteren Beitrag zum „Bonner Gesamtkommentar zum A lten Testam ent“ (mit Einschluss der Apokryphen) eine Bearbeitung des zw eiten biblischen Buches folgen lassen. D ie erste Frage, die w ir beim Betrachten d er neuen Gabe aufwerfen, lautet natürlicherweise: W ie hat sich Heinisch zu den literarikritischen Untersuchungen g e ­ stellt, die in neuerer Zeit den fünf ersten Büchern der Bibel gew idm et w orden sind? Die A n tw ort kann nur lauten: Seine Stellungnahme ist keineswegs ganz ab­

lehnend, aber doch zu unbestimmt. Denn z, B, betreffs der beiden Abschnitte 3,1— 6,1 und 6, 2 ff,, in denen die Ent­

hüllung des Gottesnamens Jahwe an Mose berichtet wird, bem erkt er in § 1 seiner einleitenden Erörterungen, dass in ihnen einige Verschiedenheiten auftreten, aber er v e r ­ teilt sie nicht an zw ei verschiedene Quellenströmungen, nämlich an den jahwistisch-jüdischen Überlieferungsstrom (J) und an die Tradition, die im Priesterkreise des Zentral­

heiligtums zu Silo usw. sich vererb t hat (P), Dieses sein Verhalten rührt hauptsächlich daher, dass er den Sprach- beweis ignoriert, der besonders von mir für die U nterschei­

dung der Quellen geführt worden ist — grundlegend in m. „Einleitung in das A . T .“ und gegenüber einem neuen A n g riff zum T e il noch prägnanter in der Broschüre „Ist die moderne Pentateuchkritik auf Tatsachen begrü n det?“

(1933).

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Entbehrt infolgedessen die neue Auslegung des Exodus manche Lich treflexe, w ie sie naturgemäss aus der V e r ­ gleichung der Quellenströmungen hervorblitzen, so ist der neue Kom m entar doch im ganzen eine so fördernde L e i­

stung, w ie sie b ei einem Fachgenossen vom Range des V e r ­ fassers nur erw artet w erden kann. Bloss hie und da v e r ­ misst man eine Auseinandersetzung mit den Vorarbeiten.

Beispielsw eise begnügt sich H, im ersten G ebot des D eka­

logs (20, 3) mit dem „neben m ir“ . D ie in m. Hebr. aram.

W . B. S. 367 a vorgeschlagene Deutung „m ir zum T ro tz ", die auch von Ludw. K öhler in seinem H eft über den D eka­

log gebilligt w orden ist, hat H. nicht beachtet.

Recht w ertvo ll sind die dem Komm entar beigegebenen Bildertafeln. Denn auf ihnen w erden erstens alle geogra­

phischen A ngaben geboten, die zum Verständnis des M a r­

sches d er Israeliten von Gosen zum Schilfmeer und bis an den Sinai dienen. Zweitens werden eine selbständige Konstruktion der Stiftshütte und Nachbildungen aller ihrer G eräte vorgeführt, bei deren Herstellung sich H, der B ei­

hilfe von V ertretern der Baukunde an der U niversität Nym w egen erfreuen durfte. E d , K ö n i g , Bonn,

Staerk, W ,, D, Dr, (Prof. in Jena), Soter. Die biblische Erlösererwartung als religionsgeschichtliches Problem.

Eine biblisch-theologische Untersuchung, I. Teil: Der biblische Christus. ( = B eiträge zur Förderung christ­

licher Theologie, hrsg, von A , Schlatter und W , Lüt- gert. 2, Reihe: Sammlung wissenschaftlicher M ono­

graphien, 31, Band,) Gütersloh 1933, C, Bertelsmann, (IX , 170 S, 8.) 7 RM , geb. 8.50 RM .

Es geht S t a e r k in der vorliegenden umfassenden Untersuchung um das w ichtigste Problem aller A rb e it an der Bibel A lte n und Neuen Testam entes: um den biblischen Christus. „Das Verständnis der christologischen Aussagen der Bibel ist w eithin in der Gem einde und b ei den T h eo ­ logen erschwert durch Unkenntnis der Form en der re li­

giösen Redew eise, in denen sich dieser Glaube ausspricht.

, , . D er Grund für dieses U nverm ögen liegt offen zutage:

der abendländische Bibelleser und Bibelforscher vergisst über den rationalen K ategorien seines Denkens, dass die Bibel ein o r i e n t a l i s c h e s Buch ist, nicht im rassi­

schen Sinne, sondern im Sinne der Denkformen, die G e ­ meingut des ganzen Orients sind" (S, V I),

Es gilt also, das Urverständnis der biblischen Christo­

logie w ieder zu erschliessen. Zu diesem Z w ecke untersucht St. zunächst in einem ersten — vorliegenden — T e il seines W erkes die Christusaussagen des A , T,, Spätjudentums und N. T, exegetisch; der z w eite T e il soll das religions­

geschichtliche Problem behandeln: nach den Andeutungen, die sich auf S, 141 ff, finden, soll er die Verwurzelung der biblischen Christologie im altorientalischen A eonen - und Heilbringermythus, aber auch die Einzigartigkeit des „abso­

luten Eschaton“ der B ibel aufzeigen.

Ohne U m schw eife geht St, an den Stoff und entfaltet zunächst auf S, 1— 44 „D ie christologischen Prädikationen im A , T ,“ von Gen, 49, 8— 12 bis Dan, 7, 13, A ls entschei­

dend für ihr Verständnis w ird mit R echt die Erkenntnis herausgestellt, dass stets — handele es sich um den Messias als Paradieseskönig (Jes, 9, 1— 6; 11, 1— 9; M icha 5, 1— 5;

Jes, 7, 14— 16; Gen, 49, 8— 12), als rechtmässigen Herrscher der Endzeit, als saddiq, als Priester, als semah, als Ebed, als „Menschensohn" — das Kom m en des Erlösers die W eltenw en de und Neuschöpfung einleitet, die Rückkehr des Paradieses, Schon hier m eldet sich das grundlegende

religionsgeschichtliche Problem. Vom Aeonenmythus her (besser vielleicht mit Rücksicht auf die Missverständlich­

keit des W ortes Mythos: von der morgenländischen G e ­ schichtsauffassung, die das W eltgeschehen im Kreislauf von Gericht und Gnade abrollen sieht, her) hat die E rklä­

rung der Gestalt des alttestam entlichen Soter auszugehen, ,,nicht von spezifisch alttestam entlichen Glaubensaussagen“

(S. 40).

Sodann w erden die „christologischen Prädikationen in der ausserkanonischen jüdischen Litera tu r“ behandelt, S. 45— 86, Die verschiedenen Messiastypen der vorchrist­

lichen Zeit — der königliche, der priesterliche, der prophe­

tische Messias, der „Menschensohn“ , der Messias als Ebed Gottes — w erden vorw iegend an Hand der Pseude- pigraphen des A . T. geschildert. Von besonderer W ich tig­

keit ist im Blick auf das N, T, die Verbindung des G o ttes­

knechts von Jes, 40 ff. mit der Gestalt des Menschensohns, die namentlich im äthiop. Hen. und im 4. Esrabuche v o r ­ liegt. St. bejaht mit Nachdruck die vom Referen ten auf dem 2, Theologentage in Frankfurt a, M. (Deutsche Theo- gie II, G öttingen 1929, S. 106— 119) vertreten e These, dass das vorchristliche Judentum den l e i d e n d e n M e s ­ s i a s kannte, „Das Ergebnis dieser Befragung der Quellen ist also folgendes: Das ältere Judentum kennt den leiden ­ den Messias und bringt ihn mit dem rebed Deuterojesajas in Verbindung, Darüber hinaus aber bezieh t es die Präd i­

kationen, die von diesem ebed gemacht w erden auf den danielischen barnas“ (S, 83).

D er dritte T e il der Untersuchung behandelt „D ie chri­

stologischen Prädikationen im N, T .“ (S, 87— 140), Dieser dritte, neutestamentliche T e il leidet empfindlich unter dem Mangel, dass hier die Darstellung überwiegend zur Ma- terialsammlung gew orden ist. Doch treten die Grundge­

danken klar 'hervor. Zunächst: die Christusprädikationen des N. T, sind nach Form und Inhalt vom alttestamentlich- jüdischen Erlösungsglauben beherrscht, nur für TivEvjua und o(oxi]Q[m. E, auch lü r Xoyogl) gilt das nicht (S, 139). Sodann:

das „religionsgeschichtlich entscheidende M o tiv “ ist der urchristliche Glaube, dass die W eltvollendu ng mit dem Kommen Jesu ihren realen Anbruch erfahren hat (S. 140).

Damit ist das religionsgeschichtliche Problem gestellt, das der zw eite Band, dessen baldiges Erscheinen das V o r­

w ort ankündigt, behandeln soll: es besteht in der „inneren Verbindung von A eon en leh re und Errettererw artung in der biblischen Eschatologie“ (S. 143— 151). Diese Synthese haben alttestam entliche Messiaserwartung und neutesta- mentliches Christusbekenntnis gemein; neu ist im N, T, nicht die Vorstellung selbst, sondern die „Konzentration der Vorstellung auf die Gabe des wahren Lebens in der Versöhnung mit G o tt“ (S, 151), A n einem Einzelbeispiel w ird diese Synthese abschliessend veranschaulicht, an der , .vorchristlichen und urchristlichen Menschensohn-Dog­

m atik“ (S, 151— 160), D ie alttestam entliche und spätjü­

dische Vorstellung vom barnas ebenso w ie die Selbstbe­

zeichnung Jesu als Menschensohn und die Bezeichnung des Christus als zw eiter A dam bei Paulus hat zum Gegenstand:

den neuen Menschen, der die restitutio in integrum bringt, die Zurückführung der Schöpfung zum Urzustände, Das aber ist die genannte Synthese, die den letzten Inhalt des biblischen Christusglaubens darstellt: der Heiland, der die gefallene Schöpfung erlöst, ist der A nfänger der neuen Schöpfung Gottes,

J o a c h i m J e r e m i a s , G r e ifs w a ld .

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Jung, Emil Dr., Die Herkunft Jesu im Lichte freier F o r­

schung. 3. A uflage. Neu bearbeitet und wesentlich er­

w eitert. W ien 1934, W in golf-V erla g (F. Arnold, W ien ; C. Cnobloch, Leipzig. (V III, 294 S. gr. 8.) 4.50 RM, 9.— S.

Der Verfasser bezeichnet seine Geistesrichtung als „ra ­ dikalen Reform -Katholizism us“ . Sein Hauptziel ist die V e r ­ einigung der katholischen und evangelischen Kirche auf dem Boden einer deutschen W eltkirch e. Die vorliegende A rb e it w ird charakterisiert durch den Satz (S. 279): „Ein j ü d i s c h e r J e s u s von Nazareth ist mit dem natio­

nalen Empfinden w eiter Volkskreise nicht mehr verein ­ bar.“ Für die arische A bku nft Jesu werden nicht bloss a ll­

gemeine rassengeschichtliche und -psychologische Gründe geltend gemacht, sondern in erster Linie allerlei angeblich zuverlässige Nachrichten meist jüdischer Provenienz, aus denen die Erfindungsgabe des Verfassers einen förmlichen Roman herauszuspinnen weiss. D er Panthera der jüdischen Polem ik, kurzerhand mit dem Träger des gleichen Namens auf dem bekannten Stein von Bingerbrück identifiziert und trotz d er Bezeichnung des letzteren als Sidoniers für einen Freigelassenen westeuropäischer Herkunft ausgegeben, w ird zum Befehlshaber eines römischen Kastells in Sa- marien, von dem Maria, Joseph verlobt, aber als Spinnerin ums Brot dienend, den Jesusknaben empfängt. Auch Maria w ar A rierin . Denn die jüdischen Angaben über die H er­

kunft des Antichrists aus dem Stamme Dan machen ihre A bku nft aus hethitischem Blut — die Stadt Dan in N ord­

palästina w ar w ohl ursprünglich eine hethitische Gründung

— wahrscheinlich. A n anderen Stellen freilich heisst M aria ein samaritanisches Landmädchen und an w ied er anderen w ird von ihr, w ortw id rig auf Grund von Gal. 4, 4, behauptet, sie sei unter das G esetz geboren, also doch wohl nicht bloss Proselytin, sondern Jüdin von Geburt g e ­ wesen. Natürlich, die K luft zwischen der Heidin und dem jüdischen V erlebten muss ja überbrückt w erden! Die Lu ftigkeit dieser Konstruktionen ist kaum noch zu über­

bieten.

D er Verfasser hat viel gelesen, aber manches Ein­

schlägige ist ihm doch entgangen, und ihm fehlt vor allem die methodische und exegetische Schulung. Bücher w ie R.

K ittel, D ie hellenistische M ysterienreligion und das A lte Testament, E. Norden, Die Geburt des Kindes oder M.

Dibelius, Jungfrauensohn und Krippenkind kennt er an­

scheinend nicht, von E. Hennecke, Neutestam entliche A p o ­ kryphen nur die vera ltete erste Auflage. Seine Gewährs­

männer sind A n gelo M ai und R. Eisler! Er prunkt gern mit dem Sinaisyrer nach M erx, zitiert aber den griechischen Textus receptus. Er operiert mit der christlichen A e ra als mit einer feststehenden Grösse und behauptet z. B. von da aus im W iderspruch mit den Evangelien, Jesus sei im vierten Regierungsjahr des Archelaos geboren. Da er von den orientalischen Sprachen höchstens das Hebräische mangelhaft beherrscht, ist ihm ein grösser T e il der Quellen nicht direkt zugänglich. Von den geschichtlichen V erh ält­

nissen im Orient hat er keine rechte Vorstellung. Er kann behaupten, dass im Partherreich das Aram äische die A m ts­

und Reichssprache war (vergl. dagegen H. H. Schaeder, Part'her und Griechen in „G eistige A rb e it", 1934, Nr. 3) und ahnt nicht, dass die Hethiter eine typische Mischrasse sind, in der körperlich angesehen, w ie die „semitische N a se" auf den bildlichen Darstellungen beweist, die indo­

germanische Oberschicht völlig von den Kleinasiiaten auf­

gesogen ist. Seine M ethode ist, bei Lichte besehen, trotz

aller scheinbaren Kom pliziertheit recht summarisch:

was zur Th eorie nicht passt, ist „späterer Zusatz" oder mindestens „en tstellt", was zu ihr stimmt, ist „ältestes Traditionsgut" (Talmud, Toldot Jesu usw.! W ie stilvoll dies Gem enge von arischem Selbstbewusstsein und jüdi­

schem Klatsch!) Die Exegese wird am besten an einigen Proben illustriert. Lk. 1, 38: „Ich war eine Sklavin in den Augen des G ebieters (Panthera!), ich musste seinem W o rte gehorchen." Lk. 1, 48: eine K la ge der Maria an Gott, dass er die Schändung seiner M agd zuliess! Mth. 1, 20: das aus ihr Geborene ist aus reiner, schuldloser Gesinnung. Röm, 16, 13: die M utter des Paulus befand sich in Rom, In die Stellenangaiben aus dem N. T. haben sich nicht wenige Fehler eingeschlichen. Die Nachprüfung der K irch en vä ter­

zitate usw, war eine A rb eit, die mich nicht lockte.

In der Wissenschaft w ird ein derartiges Buch kein U n­

heil anrichten, mit ihr hat es nichts zu tun. Desto mehr aber vielleicht in w eiteren Kreisen, die über die behan­

delten Fragen kein eigenes U rteil haben und haben können, sich aber durch den Schein der Gelehrsam keit blenden lassen, um so lieber, wenn landläufige Meinungen durch die „fr e ie Forschung" bestätigt zu w erden scheinen.

O e p k e , Leipzig.

Dietrich von Niem, Dialog über Union und Reform der K irche 1410 (D e modisuniendi et reformandi ecclesiam in concilio universali). M it einer zw eiten Fassung aus dem Jahre 1415 herausgegeben von H e r m a n n H e i m p e 1 (Quellen zur Geistesgeschichte des M itte l­

alters und d er Renaissance, herausgegeben von W a lter G oetz, III. Band). Leipzig u. Berlin 1933, B. G, Teubner.

(X X X II, 120 S. 8.) 4.50 RM.

Der Herausgeber hat durchaus recht, wenn er urteilt, dass man im Grunde nur diese etwa im August 1410 an der Kurie Papst Johanns X X III. in Bologna von D ietrich von Niem verfasste Schrift zu lesen braucht, um die R eform ­ literatur der K onzilszeit zu kennen. Sie ist unter all den Schriften, die aus dem Elend des Grossen Schisma einen A u sw eg suchen ohne und gegen die päpstliche G ew alt und dem in dem ökumenischen Konzil sich auswirkenden W illen der Gesamtkirche das Ziel setzen, die kirchliche Einheit wiederherzustellen, die päpstliche G ew alt zu beschränken und zu überwachen und eine Reform an Haupt und G lie­

dern herbeizuführen, die bedeutendste. Sie ist zuerst 1696 bezw . 1700 von Hermann von der Hardt in seinem Quellen­

w erk e „Magnum oecumenicum Constantiense concilium "

herausgegeben worden. Jüngst ist es F. M. Bartos in Prag geglückt, die Druckvorlage in einer zur Zeit des Baseler Konzils geschriebenen, erst dem Matthias Flacius, dann der Helm stedter Universitätsbibliothek gehörigen, schliess­

lich mit Hardts Nachlass in die Stuttgarter Landesbibliothek gekommenen Handschrift ausfindig zu machen. W enn hier Gerson und A illi als die Verfasser genannt werden, so hat das Heim pel in der in seiner M onographie über Dietrich von Niem von 1932 begründeten Überzeugung, dass dieser der A u tor ist, nicht irre machen können: die Stuttgarter und eine Münchener Handschrift, w elch letztere Heinrich von Gent als den Verfasser bezeichnet, gehen auf einen Archetypus zurück, der anonym gewesen sein muss. Heim pel hat nun aber auch eine schon vor längerer Zeit von Heinrich Finke gefundene Redaktion von 1415, also aus der ersten Zeit des Konstanzer Konzils, m itediert und dadurch nicht nur den T e x t verbessert, sondern auch den Gesamtaufbau klarer erkennen lassen. Dass die Neuausgabe nicht schon inner-

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halb von Finke's „ A c t a concilii Constanciensis“ erschienen ist, hat seinen Grund darin, dass das neue Dom izil der W ien er Hs. der Fassung II erst später in T rien t er­

m ittelt und die Hs. des Kronarchivs von Barcelona der­

selben Fassung erst neuerdings wenigstens in einer P h oto ­ graphie benutzbar wurde. W en n man bedenkt, dass unsere Ausgabe d er W ahrscheinlichkeit nach die letzte und einzige bleiben wird, dann w ill einem scheinen, dass es doch am besten gewesen wäre, wenn die beiden Fassungen in Paralleldruck verbotenus w iedergegeben w orden wären. Der Benutzer hätte sich dann selbständig ein U rteil über das Verhältnis der beiden Fassungen zueinander und über die Güte oder Ungüte der T e x te bilden und die U rteile des Herausgebers kontrollieren können. Aus Sparsamkeitsrücksichten und um der Urform, auf die beide Fassungen zurückgehen, m ög­

lichst nahezukommen und das Neue von der Fassung II hervortreten zu lassen, hat der Herausgeber einen anderen W e g eingeschlagen: für die in beiden Fassungen gleich­

lautenden Stellen gemeinsamer T e x t (w ob ei Fassung I zu Grunde gelegt wurde), für die redaktionellen A b ­ weichungen Spaltendruck. Es ist alles w ohl ü berlegt und sorgfältig arrangiert, trotzdem kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass bei einem solchen V erfahren ein Tropfen Subjektivismus in eine Quellenedition herein- kommt, der die richtige Erkenntnis gelegentlich trüben könnte. O. C l e m e n , Zw ickau i. Sa.

König, Erich, Dr. (o. Professor der Geschichte an der U ni­

versität Tübingen), Die süddeutschen W elfen als Klo­

stergründer. Vorgeschichte und A nfän ge der A b te i W eingarten. Stuttgart 1934, Kohlhammer. (30 S. gr. 8.) 1.80 R M .

Das W elfengeschlecht hat vo r 1200 in dem G ebiet vom unteren Inn bis über den Bodensee hinaus sieben K löster errichtet. In diesem Schriftchen, einem in Stuttgart am 14.

Septem ber 1932 auf der Hauptversammlung des Gesam t­

vereins der deutschen Geschichts- und A ltertu m sverein e gehaltenen Vortrag, w erden zunächst die von Sagen um­

sponnenen Nachrichten über die früheste bayerische K lo ­ sterstiftung des Hauses, die im Ammergau, einer U n ter­

suchung unterzogen. Den Sagen w ird ein geschichtlicher K ern zuerkannt. Es w ird die Vermutung ausgesprochen, diese klösterliche Niederlassung sei nicht nach A lt o ­ münster, sondern nach Altenm ünster b ei Rottenibuch v e r­

legt worden, bis sie dann in dieses von W e lf IV . gegründete Augustinerchorherrnstift aufging. Eingehender befasst sich das Schriftchen mit der Entstehung des ersten W e ife n ­ klosters im Schwäbischen, genauer mit der Umwandlung des Nonnenstifts A ltd o rf in die später so berühmte B ene­

diktinerabtei W ein garten und mit der Verpflanzung der Nonnen nach Altom ünster. Beides w ird in Zusammenhang gebracht mit der Regierungsübernahme durch das jüngere W elfengeschlecht und mit der Aufhebung des Verm ächt­

nisses, das d er letzte Spross der älteren Linie dem K loster A ltd o rf bestimmt hatte. H ier scheint w irklich der bisher verborgene Zusammenhang herausgestellt zu sein. Solche Entdeckungen können nur gemacht w erd en bei einer d er­

artigen Beherrschung der Quellen und der örtlichen V e r ­ hältnisse und b ei einer solchen Einsicht in die Gesamtzu­

sammenhänge, w ie sie der B earbeiter der von Erläute­

rungen begleiteten Neuherausgabe der Historia W elforu m

besitzt. T h e o b a l d , München.

Schreyer, Lothar, Die Mystik der Deutschen. Das Reich der Liebe. Hamburg 1933, Hanseatische Verlagsanstalt.

(262 S. gr. 8) mit einer Abbildung. Geb. 6.50 RM . Dieses von katholischem Standpunkte aus geschriebene Buch w ill die „M ystik der Deutschen“ behandeln. Es g e ­ schieht dies nicht für wissenschaftlich orien tierte Leser, sondern hat ein allgemeines Publikum im Auge, ist auch gut geschrieben und w ird gewiss in katholischen Kreisen seine Leser finden. Für diese ist w ohl der letzte Abschnitt bestimmt, der unter den bekannten T iteln Reinigung, E r­

leuchtung, Vereinigung zu mystischer Vertiefu ng einläd.

Für den K enner der Dinge erheben sich freilich schw er­

w iegende Bedenken. Ganz richtig w ird S. 25 gesagt: „Das unerschöpfliche Gut der spekulativen M ystik fand die höchste Formung in der Scholastik des Thomas von A quin o.“ A u f ihm stehen auch die deutsch schreibenden Dominikaner; sie verhalten sich zu ihm w ie die Ä ste zum Baum, auch M eister Eckart und Dietrich von Freiberg, Beide haben ohne Z w eifel allerlei Originelles, aber auch diese Gedanken zw eigen sich von Thomas ab und setzen sich mit ihm auseinander. Dadurch, dass Hugo von St, V iktor (in Paris) ein G raf von Blankenburg und Regenstein aus dem Harz und A lb e rt der Grosse ein H err von Lauingen aus Schwaben war, w ird die von ihnen vertreten e M ystik noch lange nicht deutsch, sondern hat ihren M utterboden im Kloster, im Romanismus und w eiter rückwärts im Orient, D er Romanismus hat eine v ie l grössere Zahl von M ystikern zu verzeichnen als w ir Deutsche, So w ar auch Bernhard von Clairvaux der Freund Hugos; A lb e rt ist kaum als M ystiker zu betrachten, zumal ihm Grabmann die Schrift de adhaerendo Deo abgesprochen hat. W as aber sollen nun gar Luther und Kant in einem Buch über die M ystik der Deutschen, Männer, die sich klar von der M ystik abwandten oder nie einen Hauch davon verspürt haben? Sollen sie in diesem Rahmen der „H eilig e n “ vor den Augen der Leser herabgesetzt w erden? Leise verm utet man das. Soll w ohl der M antel der M ystik, der jetzt w ie ­ der recht beliebt ist, zum M ittel der Propaganda w erden?

Zur Berichtigung: die T h eologie deutsch gab Luther nicht 1520, sondern 1516 und 1518 heraus,

_______ D. S i e d e 1, Dresden, Brosch, Hermann Jos., Dr., Der Seinsbegriff bei Boethius.

M it besonderer Berücksichtigung von Sosein und D a­

sein. (Philosophie und Grenzwissenschaften. Schriften­

reihe hrsg. vom Innsbrucker Institut für scholastische Philosophie. Band 4. H eft 1.) Innsbruck 1931, F.

Rauch. (V III, 120 S. gr. 8.) 4.50 RM .

Die vorliegende gründliche Untersuchung beschäftigt sich mit einem T e il der Philosophie des Boethius, die b e­

kanntlich für die frühe Scholastik von grösser Bedeutung gewesen ist. Der Verf. hat den Seinsbegriff bei Boethius zum Gegenstand seiner Untersuchung gemacht. Das m ittel­

alterliche Denken unterscheidet bekanntlich scharf die Essentia von der Existentia, d. h. das Sosein vom Dasein oder die W asheit von der Dassheit. M it diesem Problem befasst sich die vorliegen de A rb eit. Zunächst ist festzu­

stellen, dass beide Form en des Seinsbegriffes bei Boethius begegnen. In den theologischen Schriften w ird als Grund aller Essenz die Form angenommen und G ott als die abso­

lute Form, d. h. also als Grund alles Soseins betrachtet.

In dem liber de hebdomadibus w ird ausgeführt, dass nach allgem einer Anschauung alle Substanzen wesenhaft gut seien, obgleich sie nicht substantielle Güter sind. Sub- stantia bona im strengen Sinne ist nur in G ott als dem

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Prinzip von allem, in den Kreaturen ist sie nur, sofern diese von G ott und zu G ott sind. Somit sind die Kreaturen an sich nicht gut.

Die Hauptfrage, die den Verfasser beschäftigt, ist aber die nach dem Verhältnis von W esenheit und Dasein. Zur Beantwortung dieser Frage bedarf es eingehender U n ter­

suchungen der Universalienlehre und des Esse per partici- pationem. Zu den bekannten Fragen des Porphyrius über die Existenz der U niversalien oder Genus und Species führt B. aus, dass die U niversalien durch Abstraktionen gewonnen werden, dass sie aber in den Einzeldingen v o r­

handen sind, w ie etw a die gerade Linie nur am Einzelding wahrnehmbar wird. Die U niversalien sind also von der Vernunft gebildete Begriffe, die aus real existierenden Dingen h ergeleitet werden. Sie sind somit nicht körperlich.

Die U niversalien existieren demnach konkret nur in der Verbindung mit den wahrnehmbaren Dingen. A b e r sie w e r ­ den erkannt als durch sich selbst bestehend und nicht in an­

derem ihr Sein habend. A nderw ärts heisst es, dass das­

selbe Subjekt einerseits als Universale, wenn es nämlich gedacht wird, in Betracht kommt, andererseits als Singu­

lare, wenn es in den Dingen empfunden wird, in w elchen es sein Sein hat (in Porph. 1, 11). Brosch schliesst hieraus auf einen „ü bertriebenen Realismus“ . Ich /halte diesen Schluss für zu weitgehend, da B. ja überhaupt die Frage nach dem Verhältnis von W esen .und Existenz nicht scharf form uliert hat und daher von ihm auch keine deutliche A n tw o rt auf die Frage erw artet werden kann. Im ganzen ist aber seine Meinung doch jedenfalls die, dass das U ni­

versale Form prinzip ist, welohes nur in den einzelnen Dingen von uns erfasst w erden kann und insofern a parte rei existiert, aber von der Vernunft als an sich bestehend, w eil von G ott ausgehend, erkannt wird. Ein Ding kann also durch sinnlich bedingte Empirie erfasst w erden als geform ­ ter Stoff, während d er Verstand zugleich die Form als eine von G ott geschaffene W irkung zu denken vermag. Ich kann keine Form wahrnehmen ohne Ding, ich kann aber auch kein Ding wahrnehmen ohne den Formeindruck. Indessen ist dem Verfasser freilich zuzugeben, dass das Problem von B. nicht klar gestellt und somit auch nicht w irklich gelöst w orden ist. Doch die Ansätze zur späteren Betrachtung in der Scholastik w erden immerhin mit gutem Grund auf B, zurückgeführt werden, w ie ja auch Brosch zum Schluss seiner Erörterung anerkennt, w ob ei natürlich eine Ein­

wirkung des arabischen Neuplatonismus nicht ausgeschlos­

sen werden soll.

Ziemlich eingehend handelt der Verfasser dann von der Partizipation der Kreatur an G ott, B, sieht sie für einen Ausdruck des Ausgehens und des Rückflusses von allem aus und zu G ott an, w obei aber allerdings w ied er G ott als Form, w elche das Sosein, nicht aber das Dasein oder die Existenz bewirkt, betrachtet w ird. — So w ird es dann richtig sein, wenn Brosch urteilt, dass die D ifferenz von Essenz und Existenz als Problem B, überhaupt nicht zum Bewusstsein gekommen ist. Bei dieser Sachlage kann man wohl eine gewisse Meinung von der Sache den Sätzen des Boethius entnehmen (z, B, in Porph, I, 11), nicht aber eine eigentliche Lehre, w ie die spätere Scholastik sie ihm b eigelegt hat.

Das sehr sorgfältig gearbeitete W e rk kann als leh r­

reicher Beitrag zur Geschichte oder Vorgeschichte eines wichtigen erkenntnistheoretischen Problem s der Scholastik bezeichnet werden.

R e i n h o l d S e e b e r g , Berlin-Halensee.

Thiel, Rudolf, Luther. Von 1483 bis 1522. Berlin 1933, Paul N eff. M it 16 Bildtafeln. (372 S. gr, 8,) Gebunden 6.80 RM .

Seit A d o lf Hausraths Lutherbuch (1904) haben w ir in Thiels Luther endlich w ieder einmal einen künstlerisch dargestellten Luther. Seine Erzählung gestaltet den unge­

heuren S toff in fesselnder und doch abgewogener Form, die nur selten zu unsicheren A nekdoten und phantasievoller Ausschmückung zu greifen braucht, um zu wirken. Es w ird gewisslich d a s Lutherbuch der Gebildeten werden. Nur einen, allerdings recht eingreifenden künstlerischen Fehler hat das schöne Buch: seine m erkwürdige — trotz ihrer Verteidigung im V o rw ort! — schier unbegreifliche A n ord ­ nung. D er erste T e il nämlich bringt die äusseren Ereignisse von 1517 bis 1521 „vo n Luthers Gegnern aus gesehen“

(„D er K e tz e r “ ), der zw eite schildert Luthers inneren Gang („D er M önch“ ), und der dritte die reformatorische T at 'bis 1522. Das führt zu sehr unbequemen W iederholungen. (Ein durchgehender s t i l i s t i s c h e r Fehler, der dem emp­

findsamen Leser auf die N erven fällt, ist die ständig w ie ­ derkehrende Verbindung der Konjunktion „a ls“ mit dem P r ä s e n s ! )

So sehr aber diese stellenweise sich zu ergreifender Höhe erhebende künstlerische Darstellung zu begrüssen ist, das Hauptgewicht dieses Luther liegt doch auf einer anderen Seite: auf seinem I n h a l t , der als ein bedeut­

sames Zeichen der W ende erscheint, die die Lutherwertung während der letzten Jahrzehnte in der Lutherforschung genommen hat. W ie behaglich erscheinen die Kapitelü ber­

schriften bei Hausrath, w ie expressionistisch erregt bei Th iel! Sie springen dem Leser ins Gesicht! W ie etw a im 2, T eil: „G ew itter, H eiliges Tagew erk. Anfechtungen.

Gottesgnade — G ottesliebe. Gotteserkenntnis. Erbsünde.

W erkgerechtigkeit. Erwählungsangst. Psalter Davids. — Christi K reu z” usw., oder in 3: „A n griff. Lärm. Freudigkeit.

Verachtung. Freundschaft. Zorn. R eife, Glauben. Trotz.

Teufel. Ungeduld. Dolmetschen. Sturm.“ Man gewinnt überall den Eindruck des Entscheidungsvollen auch für den Leser selber. W elch einen Ruck bedeutet das Buch auch etw a gegenüber dem „L u th er" von G. R itter (1925), der den Reform ator nach dem deutschen Idealismus hin ab­

blaß te! D er Verf. hat Luther selbst und die Forschung über ihn sich sehr genau angesehen. Es dringt so doch end­

lich vielleicht einmal das, w as unsere Lutherforschung er­

arbeitet hat, in Kenntnis und U rteil der G ebildeten ein.

W as Th. seinen Lesern an religiöser T ie fe und Strenge zumutet, ist hocherfreulich, und sie w e r d e n es lesen, denn von diesem Buche kommt man nicht so leicht los! V ie l­

leicht dürfte man wünschen, dass auch der Hinter- und Untergrund der Reform ation etwas w eiter ausgeführt würde, Luthers W e rk erschiene so nur noch grösser und auch begreiflicher. Ein paar K leinigkeiten seien für die sicher bald erscheinende 2. A u flage angemerkt: Die Freude auf Luthers Scheiterhaufen bei den Dominikanern dachte w eniger an Savonarola, als vielm ehr an den kurz zurück­

liegenden Jetzerprozess in Bern 1509 (S, 36; vgl, Köstlin I, S, 164), Eok schrieb gegen Luther nicht „P feilch en ";

obelisci heisst „Spiesschen" (S, 63), Karls V. B eichtvater Glapion w ar nicht Dominikaner, sondern Franziskaner (S. 117). Das Datum des W orm ser Ediktes wurde nicht

„zurückgeschoben", sondern man liess, w iew oh l auch in unehrlicher Absicht, das Datum des ersten Entwurfs (8.

Mai) stehen (S. 128), Luthers erste Vorlesung ging nicht über „Bücher M oses", sondern höchstens auf das erste

(6)

Mo sis (S. 199). S. 200 spukt der unverm eidliche „O rigines".

Cajetans Bildnis neben S. 48 ist unsicher und bliebe w ohl besser weg. A uch das Eckbild (S. 49) ist sekundär und w äre durch das Epitaphbild in der Ingolstädter Frauen­

kirche zu ersetzen. S. 54 führt Josua gegen die Leu te von A li K rieg. H. P r e u s s , Erlangen.

Schilling, K u rt (Privatd ozen t der Philosophie an der U ni­

versität München), Natur und Wahrheit, Untersuchung über Entstehung und Entwicklung des Schellingschen Systems bis 1800. München 1934, Ernst Reinhardt.

(141 S. gr. 8.) Kart. 6 R M .

D ie vorliegen de Studie, deren Verfasser sich schon durch zw ei w ertvo lle A rb e ite n zum Verständnis von A ristoteles und H egel bekannt gemacht hat, versucht die Frühentwicklung Schellings in W iderspruch zu der bisher üblichen Interpretation ausschliesslich von Kants den keri­

schem Einfluss her einleuchtend zu machen. Dagegen w ird eine A bhängigkeit des jungen Schelling von Fichte in einer nur sehr beschränkten, äusserlichen Form der W irkung an­

erkannt. Schelling erstrebt und findet von Anfang an ganz andere, sehr selbständige Lösungen auf die von Fichte g e ­ stellten Fragen. So bekom men w ir zunächst die kantischen B egriffe der intellektuellen Anschauung und des ästheti­

schen Genusses, w ie sie in der „K r itik der U rteilsk ra ft"

vorliegen in ihrem Zusammenhang aufgezeigt. Bis ungefähr 1800 läuft auch die Entwicklung Schellings in der E n tfal­

tung der beiden Begriffe W ahrheit und intellektuell-ästhe­

tische Anschauung. Im Gegensatz zu Fichte bleibt Schel­

ling immer im Bannkreis der Natur. H ier ist die G ren z­

scheide, w o sich die beiden grossen G eister nie verstanden haben. Schelling tadelt Fichte ob der kümmerlichen Rolle, die die Natur in seinem Denken spielt, und Fichte verw irft leidenschaftlich jede pantheistische Hingabe an die Natur in der Anschauung. D ie Untersuchung bringt sehr sorg­

fältige A nalysen zu den Schriften der Schellingschen Früh­

epoche, w ob ei immer w ied er der Nachweis zu erbringen versucht wird, w ie Kants „K ritik der U rteilsk ra ft" die systematischen Bausteine zur Bewältigung der fortschrei­

tenden Aufgaben geliefert hat. D ie Gesamtdarstellung w irkt in ihrer W eise durchaus geschlossen, dagegen v e r­

misst man doch recht eine stärkere Berücksichtigung des biographischen Elements, das bei Schelling zum Verständ­

nis seiner philosophischen Entwicklung und Reiife w ohl in ganz besonderem Mass Beachtung verlangt. Es w ird uns heute imm er unmöglicher, Mensch und Gedanke, Lehre und Leben so stark voneinander zu abstrahieren, w ie es hier in dieser Untersuchung noch immer der F a ll ist.

K ö b e r 1 e , Basel.

Höper, W ilhelm , Dr., Adolf Hitler der Erzieher der Deut­

schen. Breslau 1934, F. Hirt. (179 S. gr. 8.) 3 RM . H itler tadelt gelegentlich in seinem Buche „M ein K am p f" an der bisherigen Erziehungsweise in Deutschland das Fehlen einer starken und bewussten Ausrichtung auf das Deutschtum. Und er darf sich zu solcher K ritik w ohl berufen erachten, da ihn eigene Erziehungsgedanken b e ­ wegen, die er an die S telle des K ritisierten setzt, da er seinen eigendenkerischen Erziehungssinn w eit über K in ­ der- und Schulstube als die Domäne des „Erziehungsge­

b ietes" hinausgreifen lässt, und da nun im Aufbau des völkischen Staates erziehliche Ausstrahlungen auf allen Lebensgebieten des deutschen Menschen nicht nur spürbar sondern wirksam werden.

In diesem Sinne ist Höpers A rb e it zu verstehen. Sie entw ickelt zunächst Hitlers Erziehungsdenken auf der Grundlage seines Bekenntnisbuches, stellt dann sein vo lk s­

erziehliches W ollen (und Handeln) an seinen Kanzlerreden (bis zum Nürnberger Parteitag) dar, und betrachtet endlich den Staatsneubau und die ganze Umwandlung deutschen Lebens durch R evolu tion und Evolution als Ausdruck dieses T a t gewordenen W illens. Natürlich hat das Buch, w ie seine zeitliche, so auch seine sachliche Begrenzung, da nicht nur jedes Reden und Handeln A d o lf Hitlers neue Seiten einer erzieherischen K raft offenbart, sondern dem allen auch eine ausserordentliche psychologische Begabung zugrunde liegt, die teils intuitiv erfasst, teils aus Selbst­

erlebtem gestaltet. A b e r als Ganzes enträtselt es besser und eindringlicher als das früher erschienene Schriftchen Kurt Schwedtkes das Geheimnis, warum H itler das zu W e g e brachte, was so viele anstrebten: die Id ee der na­

tionalen W iedergebu rt zum Gemeingut der breiten V olk s­

massen zu machen.

O. E b e r h a r d , Hohen Neuendorf.

Leupold, Ulrich, Die liturgischen Gesänge der evangeli­

schen Kirche im Zeitalter der Aufklärung und der Ro­

mantik. Kassel 1933, Bärenreiter-Verlag. (164 S. gr. 8.) Kart. 3.50 RM .

W as ging in dem Jahrhundert 1750— 1850 auf dem litur­

gischen G ebiet in der evangelischen K irche Deutschlands vor sich? Diese Frage w ar bis jetzt noch nie eingehend b e ­ handelt worden. Darum füllt die vorliegende Schrift eine Lücke aus. Leupold stellt dar, w ie innerhalb des M a k ro­

kosmos der Liturgie der Mikrokosm os der liturgischen G e ­ sänge zur Geltung kommt in der Zeit der Aufklärung und der Romantik. Besonders dankenswert ist die Darstellung der von König Friedrich W ilhelm III. veranlassten A gen den ­ reform in Preussen. Anhänge bringen Notenbeispiele, v e r ­ gleichende Schemata der Liturgien und Agendenchöre und einige Briefe, die sich auf die Agen den reform des Königs beziehen. Da Leupold die neuen Bestrebungen im G ebiet des Kirchengesangs auf dem Hintergrund der Litu rgie­

deutung jener Zeit deutlich w erden lässt, ist seine D ar­

stellung ein bedeutsam er Beitrag nicht nur zur Geschichte der Kirchenmusik, sondern auch zur Geschichte des evan ­ gelischen Gottesdienstes, ja, zur Geistesgeschichte jener Zeit. Die Behandlung jener Fragen in der Zeit der A u f­

klärung, die die liturgischen Form en auflöste, in der Zeit der Romantik, die mehr dem „G efü h l" als der Ü berliefe­

rung folgte, und in der Agendenreform des preussischen Königs, die, anstatt an liturgische Überlieferung anzu­

knüpfen, eine künstliche Neubildung hervorrief, macht deutlich, w ie unerlässlich es ist, auf dem G ebiet des G ottes­

dienstes der Kirche das zu beachten, was R endtorff „litu r­

gische E rb fo lge" nennt. Andernfalls droht immer w ieder das Chaos eines Subjektivismus, der die Kirche und ihren Gottesdienst auflöst.

Lic. P a u l S c h o r l e m m e r , Mainz.

Schulze, Fritz, Lic. Dr., O berlehrer O tto Günther, Schul­

rat D. Otto Eberhard, Die Lebenskunde im evange­

lischen Religionsunterricht, Problem e und Tatsachen.

Leipzig 1933, Jul. Klin'khardt. (48 S. gr. 8.)

Die in dem vorliegenden H eft vereinten, mit einem V orw ort des f D. Fren zel versehenen drei V orträge sind im O ktober 1932 auf einem Lehrgang für Religionspäda­

gogik in Berggiesshübel in Sachsen gehalten w orden und

(7)

spiegeln in mancher Beziehung die im Schulwesen des damaligen sozialistischen Staats herrschenden, von einer irreligiösen Weltanschauung abhängigen Verhältnisse w ieder (namentlich 2. Vortrag), während sie im übrigen auch heute noch von unmittelbarer Bedeutung sind.

Niemand verm ag ja auch zu sagen — wenn w ir es auch noch nicht fürchten w ollen — , ob nicht eine germanisch­

heidnische Weltanschauung in unsern Schulen w ied er Ein­

zug halten und dann ähnliche Problem e für die christlich gesinnten Pädagogen schaffen wird, w ie damals, w o auch eine ausserhalb des Christentums stehende Lefoenskunde in den Schulen eingeführt wurde und nun in der ganzen V erw orren heit und Zw iespältigkeit sich offenbarte, w ie der V ortrag „ausserevangelische Lebenskunde“ von Otto G ü n t h e r sie uns kundtut. Der erste V ortrag von F ritz S c h u l z e spricht in philosophisch geform ten aber doch wirklichkeitsnahen Gedankengängen von B egriff und A u f­

gabe der evangelischen Lebenskunde, während Otto E b e r h a r d im dritten Vortrag über „Lefoenskunde in der Praxis der religiösen U nterweisung“ ebenso gegenüber einer iblossen iKulturpädagogik w ie gegenüber einer auf blosse W ortverkündigung sich beschränkenden d ia lek ti­

schen T h eologie die rechte evangelisch-christliche, zw ar auf Gottes Offenbarung ruhende, aber an die wirklichen Lebensverhältnisse überall anknüpfende Lebenskunde näher entwickelt. Übrigens b ietet das H eft auch für den K o n ­ firmandenunterricht viel Beachtenswertes.

D. S t e i n b e c k , Breslau,

Bezzel-Gebete. G ebete Hermann Bezzels, gesammelt und herausgegeben von Otto Dietz. Nürnberg, Evang.

Presseverband für Bayern, (133 S, 4,) Geb, 2 RM . D er V erf. gibt hier eine Sammlung Bezzelscher G ebete heraus, für die ihm viele Dank wissen werden, zumal der grösste T e il der G eb ete zum erstenmal im Druck erscheint.

Die eigenartig gesammelte K ra ft Bezzelscher Gedanken, die edle Form seiner Sprache, die fern allem Banalen immer w ieder durch ihre Eigenart überrascht, die tiefe Innigkeit seines Glaubenslebens w ie die Fähigkeit, mitzutragen an anderer Leid und Freude, charakterisieren die meist ganz kurzen G ebete, Den stillen Betern im Käm m erlein werden sie erwünschte Bereicherung bringen; denen, die vor ande­

ren zu beten haben, können sie dienen und helfen.

Inhaltlich schliessen sie sich zunächst an die Kirchen- und Tageszeiten an, handeln dann von K irche und Gnaden­

mitteln, um danach das Christenleben in der Nachfolge des Herrn von der Busse bis zum Heim weh zu begleiten, P farrer werden es dankbar begrüssen, dass die Benutzung durch drei Verzeichnisse (nach den sonntäglichen Peri- kopen und nach den zugrundeliegenden Schriftstellen) sehr erleichtert ist. Lic, P r i e g e 1, Breslau,

Neueste theologische Literatur.

Unter Mitwirkung der Redaktion

zusammengestellt von Oberbibliothekar Dr. Runge in Göttiugen.

Ethik. Groos, Reinhold, W ertethik oder religiöse Sittlich­

keit? Eine Auseinandersetzung mit d, Ethik Nicolai Hartmanns u, d, neueren ev. Ethik, München, Kaiser (VI, 148 S, gr. 8) 3,40 RM , — Haggeney, Carl, Grundriss der Aszetik. Nach d. Lehrb, von Otto Zimmermann, S, J., bearb. Freiburg, Herder (XIV, 332 S, gr. 8) 5 RM ,

Apologetik und Polemik. Althaus, Paul, Die deutsche Stunde der Kirche. Göttingen, Vandenhoeck u, Ruprecht (60 S. gr, 8) 1,60 RM . — Barth, Karl, Für die Freiheit des Evangeliums, Mün­

chen, Kaiser (16 S, 8) 50 Rpf, — Chamberlain, Houston Stewart, Mensch und Gott, Betrachtungen über Religion u, Christentum, Ungekürzte Volksausg. München, Bruckmann (X, 311 S, gr. 8)

Lw. 2.90 RM. — Jebens, Heinrich, Der W e g zur Allmacht durch Fortschritt und Nationalsozialismus. Hamburg, Trostbrücke 1, Fortschritt-Verl, (249 S. 8) 3.90 RM. — Kampffmeyer, Karl, u, W olfram Schulze, Luthers Tod, die Juden und Melanchthon. Die sachl, Unterlagen zur Beurteilung d, von Frau Mathilde Luden­

dorff (Dr. med, v, Kemnitz) aufgestellten Behauptungen über Luthers Lebensende, Mit e. Vorw. v. Prof, D. Dr. Hermann W o lf­

gang Beyer, Dresden, O. Günther (80 S, 8) Kart, 1,50 RM , — Köberle, Adolf, Menschenkraft und Gotteskraft, Eine Besinnung über d. Leben mit u. ohne Christus. Leipzig, A . Wallmann (39 S.

8) 60 Rpf, — W esselsky, Anton, Die germanische Kulturtragödie und Deutschlands Erwachen. Eine Rechenschaft über d, Zeit­

alter bibl, Mentalität u. über s. Ende durch arisch-deutsche R eli­

gion d. Tat, Wien, XVIII, Gymnasiumstr, 2, Selbstverl. (XI, 438 S, 8) 1.80 RM .

Homiletik. Bard, Andreas, Christus oder Chaos. Ein Jg. P re­

digten über freie Texte. (12 Lfgn.) Lfg, 1— 4, 12, W olgast (Schwerin), Christiansen (90; 22 S. 8) 8 RM , — Rüling, J., Kasual- reden. 6, Grabreden. 2. Sammlg. Leipzig, Heinsius (62 S. 8) 1.40 RM , — Rendtorif, Heinrich, Kirche im Kampf, Evangelische Rufe u. Reden aus der Zeit des Kampfes um Deutschlands E r­

neuerung, Schwerin, Bahn (220 S. 8) 3.80 RM,

Katechetik. Bornhäuser, Karl, Der Ursinn des Kleinen K ate­

chismus D, Martin Luthers- Gütersloh, Bertelsmann (192 S, gr, 8) 4.50 RM.

Liturgik. Lietzmann, Hans, Die Liturgie des Theodor von Mopsuestia. Berlin, Akad. d. Wissenschaften; de Gruyter in Komm. (24 S, 4) 2 RM.

Erbauliches. Hesselbacher, Karl, Vom Hausbrot des Lebens.

Potsdam, Stiftungsverl. (126 S, 8) 2 RM.

Mission. Hartenstein, Karl, Die Mission als theologisches Pro­

blem, Beiträge zum grundsätzl. Verständnis d, Mission. Berlin, Furche-Verl, (167 S. 8) 4.50 RM, — Johanssen, Ernst, Führung und Erfahrung in 40 jährigem Missionsdienst, Bd, 1. Bethel bei Bielefeld, Verlh. d. Anst. Bethel (254 S. gr, 8) Lw, 4,50 RM,

Universitäten. Boehm, M ax Hildebert, Volksdeutsche F o rd e­

rungen zur Hochschulerneuerung. Stuttgart, Kohlhammer (75 S.

8) 1.80 RM.

Philosophie. Böhm, Franz, Ontologie der Geschichte. Tü­

bingen, M ohr (140 S. gr. 8) 7,20 RM. — Bühler, Karl, Ausdrucks- theorie. Das System an der Geschichte aufgezeigt. Jena, Fischer (VIII, 244 S. gr. 8) 10 RM. — Dubislav, W alter, Naturphilosophie, Berlin, Junker u. Dünnhaupt (175 S. gr, 8) 6 RM, — Kafka, Gustav, Geschichtsphilosophie der Philosophiegeschichte, Ein Längsschnitt durch d, Geschichte d. abendländ, Philosophie als Beitr. zu e. Philosophie d. Geistesgeschichte. Berlin, Junker u.

Dünnhaupt (VI, 66 S. gr. 8) 3.20 RM. — Leeuw, G, van der, Phä­

nomenologie der Religion. Tübingen, M ohr (XII, 669 S, 8) 15 RM,

— Noltenius, Friedrich, Materie, Psyche, Geist, Leipzig, J, A , Barth (XIV, 522 S, gr, 8) 24 RM, — Rosenberg, Alfred, D er Mythus des 20, Jahrhunderts. Eine W ertg d. seelisch-geistigen Gestalten­

kämpfe unserer Zeit. 13.— 16. Aufl. München, Hoheneichen-Verl.

(XXI, 712 S, 8) Lw, 6 RM, — Rüsche, Franz, Das Seelenpneuma.

Seine Entwickl, v. d. Hauchseele z. Geistesseele. Ein Beitr, zur Geschichte d. antiken Philosophie. Paderborn, Schöningh (84 S.

gr, 8) 4,80 RM, — Schilling, Kurt, Natur und Wahrheit, Unters, über Entstehung u. Entwicklung d. Schellingschen Systems bis 1800, München, Reinhardt (141 S, gr, 8) 6 RM, — Vetter, August, Mitte der Zeit. Menschwerdung Gottes. Kämpen, Kampmann (208 S. gr. 8) Lw, 6.50 RM.

Schule und Unterricht. Giese, Gerhardt, Staat und Erziehung.

Grundzüge e. polit. Pädagogik u. Schulpolitik, Hamburg, Hanseat.

Verl.-Anst. (302 S. 8) Lw. 6.80 RM . — Söllheim, Fritz, Erziehung im neuen Staat. Volkspädagogik. Langensalza-Berlin-Leipzig, J.

Beltz (125 S. gr, 8) 2 RM . — W öh e, Kurt, Die Geschichte der Leitung der preussischen Volksschule von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Osterwieck, Zickfeldt (VIII, 211 S, 8) 4,80 RM,

Allgemeine Religionswissenschaft. Reichardt, Konstantin, Mythen und Märchen von germanischen Göttern, Aus d, altnor­

dischen Quellen ges, Leipzig, Insel-Verl, (77 S, kl. 8) Pp. 80 Rpf.

Judentum. Menczel, J., Beiträge zur Geschichte der Juden von Mainz im 15. Jahrhundert. Eine quellenkrit. Unters, mit Quellenabdr. Berlin, Mass (151 S, 8) 5,50 RM.

Zeitschriften.

Archiv für Hessische Geschichte. N. F. 15, Band, 1928:

K, E s s e l b o r n , Einhards Leben u, W erke, Einführung in d, Verdeutschung seiner Schrift: Übertragung u, W under der Heili­

gen Marzelinus und Petrus, G. U h l , Untersuchungen über d.

Politik Heinrichs III. von Mainz u. seines Kapitels in d. Jahren 1337— 1346, L, C 1 e m m , Die Urkunden d, Prämonstratenser- stifter O ber- u, Nieder-Ilbenstadt (Schluss). H, B e r n b e c k , Das Kirchenpatronat in Hessen nebst e, Übersicht über d. der­

zeitigen Stand d. Patronats in d. übrigen deutschen evang. L an­

deskirchen. E. E. B e c k e r , Zur Reformationsgeschichte von

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