Chemisches Zentralblatt.
1921 Baud IV. Nr. 16. 19. Oktober.
(Techn. Teil.)
I. Analyse. Laboratorium.
M. V o lm e r , Neue Hochvakuummethoden in der Chemie. Vf. e rö rte rt die H och
vakuum erzeugung m it d er M olekularluftpum pe (Ga e d e) , d er D iffusionspum pe und beschreibt eine mehrstufige H g -D a m p f strahl p um pe (A bbildung im Original), Bei m ehrstufigen P um pen w ird verm ied en , daß V e ru n rein ig u n g en , z. B. F ettd äm p fe, durch A nsam m lung an d er w irksam en Stelle die W rk g . b eein träch tig en . — Mit dieser P um pe k an n m an Vakuum dest. bei 0,1—0,01 mm m it den beim W asser
strahlvakuum ü blichen App. au sfü h ren , s ta tt des L uftstrom s w ä h lt m an besser H*, da die S auggeschw indigkeit d er P um pe größer ist. F ü r die H erst. ganz reiner P rä p a ra te d e stillie rt m an b esser ohne L uftstrom d u rch bloße O berflächenver
dam pfung n ach Kb a f f t. D ie lange D a u e r einer frak tio n ierten V akuum dest. nach diesem V erf. k an n m an durch den in F ig . 69 d arg estellten A pp. ab k ü rzen . D ie leich teste F rak tio n sam m elt sich in d er obersten S ch ale, d eren A ußenw and als K ü h ler fü r die d a ru n te r h än g en d e d ien t usw . — M it den schnellarbeitenden P u m p en kann m an die Bunsensche Ausström m cthode z u M ol.-G ew .-Best■ organischer S u b stanzen, deren D am pfdrücke bei Zim m ertem p. von d e r G rößenordnung 0,01—1 mm
F ig . 69. F ig . 70.
und höher sind, anw enden. F ig. 70 zeigt d ie geeignete A n o rdnung. D er A pp.
w ird bei offenen H äh n en au der arb eiten d en P um pe g elassen , bis ein T e il der Substanz in F verdam pft u n d alle L u ft aus E (D ifferentialm anom eter) e n tfe rn t ist.
D ann w ird H a h n G geschlossen u n d kurz d a ra u f H a h n B . D as M anom eter d a rf je tz t keine D ruckdifferenz zeigen, m an lä ß t d u rch vorsichtiges Öffnen und Schließen von G etw as D am p f in das G efäß A eintreten, w as sich durch Steigen des M anom eters bem erkbar m acht. D a ra u f w ird H a h n B so g e d re h t, daß seine zweite Öffnung, die innen m it einem durchlochten (0,3 mm) P latin b lech abgeschlossen ist, m it R o h r C v erbunden ist. D an n fä llt das M anom eter m it ein er gew issen G e
schw indigkeit, die in üblich er W eise d a s Mol.-Gew. zu b erech n en g e sta tte t, wenn man den A pp. m it einer b ek an n te n Substanz g eeic h t h at. D ist ein K ühler. — Vf. te ilt die E rgebnisse d er P r ü fu n g von Nitrocellulose im H ochvakuum (Tabelle) mit. A ußer der b ek an n te n W rk g . der H ,S 0 4 ist bem erkensw ert die zersetzende W rkg. von P y r id in u n d Soda, sow ie die stabilisierende der H N O ,. D ie photo-
II I. 4. 65
934 I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1921. IV.
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<r Kchemische Zersetzlichkeit der Nitrocellulose b leib t unbeeinflußt von d en in d er T abelle aufgeführten K atalysatoren. (Ztacbr. f. angew . Ch. 3 4 .149—51. 15/4. [31/3.*] H am
b urg, Univ. Chem. Inst.) Ju n g.
E d o u a r d C h a tto n , Regulator m it zweimetallischem B ügel zu r elektrischen E r hitzung. Z u r R egulierung elek trisch geheizter P araffin - u. B ru tsch rän k e w ird ein R eg u lato r angegeben, d er aus einem Z inkstreifen un d einem a u f ihm liegenden gleichlangen Stahlbandstreifen besteht. Infolge d er ungleichm äßigen A usdehnung b eid er M etalle b ieg t sich dieser B ügel u nd u n te rb ric h t, bezw . schließt den elek tri
schen K ontakt. A uf diese W eise lä ß t sich die Tem p. sehr g u t regulieren. (C. r.
soc. de biologie 85. 1 1 6 -1 8 . 18/6. [10/6.*] S traßburg, Zoolog. U niv.-Inst.) Ar o n. F . W . H o r s t , Autom atischer Heber, m it W asser betrieben. (Vgl. Chem.-Ztg.
45. 795; C. 1921. IV . 841.) Z u r N iveaueinstellung in einem W .-B ad h a t Vf. behelfsm äßig einen H e b e r (Fig. 71) b e nutzt, d er folgenderm aßen w irk t: D u rch Z u lau f aus L fü llt sich R ohr R m it W a ss e r, d er H eb er H % sa u g t a b ; w enn -R leergelaufen is t, w ird H eb er H , durch die in seinem lan g en Schenkel aufgestiegene W .-S äule angesaugt un d in T ä tig k e it gesetzt. Sowie R w ied er g e fü llt is t, w iederholt sich das Spiel von neuem . D er H e b e r JET, k a n n auch im Boden YOn R eingeschm olzen od er in einem u n te n offenen R ohr m it K ork eingesetzt w eiden. (Chem.-Ztg. 45. 699
bis 700. 21/7.) Ju n g.
D e r H ilg e r s o h e Interferenzm aßstab. E s w ird von einer von d e r F irm a Ad a m Hi l g e r Lim . in L ondon, C am bden R oat 75, h ergestellten V orrichtung M itteilung gem acht, w elche dazu bestim m t ist, äu ß erst geringe L ä n g en unterschiede d u rch den A bstand d er dunklen S treifen zu m essen, die in einem von zwei G lasp latten begrenzten L uftkeil infolge d er In terferen z von hom ogenem L ic h t e n t
stehen. (E ngineer 131. 157. 11/2.) Bü t t g e b. W . H . C h a p in , E in schnelles, a u f M essung des Gasdrucks beruhendes Verfahren zu r B estim m ung der M olekular- u n d der Äquivalentgewichte. D as A bleitungsrohr eines D estillierkolbens von 600 ccm In h a lt ist ab g esch n itten u n d d u rch ein U förmiges, offenes M anom eter (20 cm lang, lich te W eite 0,5 cm) ersetzt. D er H als is t m ittels eines durchbohrten P fropfens verschlossen, d u rch den ein 0,7 cm w eites, eine seitliche Abzw eigung tragendes R ohr gefü h rt i s t D ieses is t m it ein er F a llv o rric h tu n g v er
sehen, w ie sie sich am V. MEYERschen A pp. zur Best. der D am pfdichte befindet. D ie zu verdam pfende Substanz w ird in einer G elatinekapsel abgew ogen. A ls D am pf
m antel d ien t ein großes, m it einem D eckel aus Zn-Blech verschlossenes B echerglas.
B ehufs B est. des M olekulargew ichts b rin g t man, nachdem sich T em peraturgleich
g ew icht eingestellt h a t, die verschlossene, die Substanz en th alten d e G elatinekapBel in die T-förmige Röhre, die m an alsdann verschließt, und schiebt den G lasstab d er FallvorricbtUDg zu r Seite, w o rau f die K apsel h erab fällt, und die F l. innerhalb 1 Min.
verdam pft. S teh t dann die H g-Säule in dem offenen Schenkel des M anom eters um h cm h ö h er als in dem geschlossenen, u n d ist w das G ew icht der Substanz, V, das d u rch A us w ägen bestim m te Volum en des K olbens bei i°, so is t das Mol.-Gew.
m ==> io-22400*76-(273 -J- t)/h- V,-273 =» k -w jh , w enn der n u r unveränderliche G rößen enthaltende B ruch 22 -100 • 76 • (273 -|- t)j K( • 273 m it k bezeichnet w ird.
Z ur B est. der Ä quivalentgew ichte der M etalle beschickt m an den K olben mit 10 ccm 3-n. H C l (im F a lle des H a m it einem gleichen V olum en A.) u nd b rin g t die abgew ogenen M etalle m ittels d er F allv o rrich tu n g in den K olben oder b efestig t sie, falls sie in Blechform vorliegen, an einem Faden. D ieser ist an einem H a h n be-
F ig . 71.
1921. IV. I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 935 festigt, w elcher alsdann an Stelle d e r zuvor benutzten T -ßöhre durch d e n d e n K olben verschließenden P fro p fen h in d u re h g e fü b rt ist. (Journ. P h y B ic a l Chem. 22.
J . M a la s s e z , A nw endung der L am pe m it drei Elektroden z u r M essung von Ionisationsström en. E in K o n d en sato r, d er eine d er In te n s itä t des zu m essenden Strom es en tsprechende K a p a z itä t b e sitz t, is t m it einem B elag m it dem D rahtnetz und ein er d e r P la tte n der L u ft e n th alten d en Ionisationskam m er v erbunden, w ährend der an d ere B elag m it dem negativen Pol einer B a tte rie von 40 V olt in V erb. steht, deren po sitiv er P o l an das n eg ativ e E nde des D rahtes aBgescbiossen ist. D ie an d ere P la tte w ird auf e in P o te n tia l von -j-120 V olt g eg en ü b er diesem D ra h t ge
b rach t. E in kleiner T e il dieser P otentialdifferenz w ird b en u tzt, um die P la tte auf ein positives P o ten tial zu bringen. Z u r M essung eines IonisationEstrom es g enügt es, den m it dem D rah tn etz v erbundenen B elag zu isolieren. D ie positiven Ionen g eh en an die n eg ativ e P la tte u nd erhöhen das P o te n tia l des D rah tn etzes. Bei einem b estim m ten , im voraus leicht erk en n b aren P o te n tia l des D rahtnetzes, z. B.
bei —4 Volt, ech läg t das M illiam pörem eter aus. K en n t m an die K apazität des System s, die Ä n d eru n g des D rah tu etzp o ten tials u. die E n tladunga'zeit, so lä ß t sich leich t d arau s die m ittlere In te n s itä t des Ionisationsstrom es ableiten. (C. r. d. l’A cad.
G. L iè v r e u n d P . W o lf e is , L i e physikalischen G rundlagen der R a d iu m tiefen therapie. Meßmethoden. D ie Vif. entw ickeln die M öglichkeit, lediglich d urch M essung der Z eit, w ährend d er ein E le k tro sk o p b la tt zw ischen zw ei P ix p u n k ten fä llt, u n d A nw endung b e k a n n te r K urven die zu r E rzielu n g einer hom ogenen S trah lu n g erforderlichen F ilte r zu w ählen, d eren D urchdringungsverm ögen zu b e stim m en un d d a ra u s den T e il zu berechnen, d er bis zu ein er gegebenen T iefe des K örpers gelangt, die In te n sitä te n d e r hom ologen oder n ich t hom ologen S trah len b ü n d e l zu vergleichen u nd bei jenen das V erhältnis der in die T iefe gelangten D osis zu d e r fü r die H a u t erträglichen HöchstdoBis zu schätzen, (ßev. gén. des Sciences p u res et appl. 32. 330—37. 15,6. [9/5.] P aris, H ô p ital Beaujon.) Sp i e g e l.
E u d o l f K r u ll a , E i n absolutes M aß der Härte. Z u r M essung d er H ärte dienen vornehm lich 2 V erff., die M essung des durch einen aufgepreßten oder aufgeschla
gen en K örper h ervorgerufenen E in d ru ck es od er des elastisch en R ückpralles eines auffallenden K örpers. N ach Br i n e l l w ird d er Q uotient aus der D ru ck last in kg und der kugeligen O berfläche deB E indruckes d er aufgepreßten K u g el als H ä rte zah l bezeichnet. Beim R ückprallverf. bezeichnet m an die R ücksprungshöhe als H ärtezahl. Beim B rinellverf. erh ält m an n u r u n te r völlig gleichen B edingungen H ä rte z a h le n , die sich m iteinander vergleichen la s se n , obw ohl Bie w ed er in einem absol. M aße dargeBtellt, noch d er w ah ren H ä rte lin ear proportional sind. E s w ird g ezeig t, inw iefern die BBiNELLsche H ärtezah l bei verschiedenen W erkstoffen von d er B elastu n g u. dem K ugeldurchm esser ab h än g ig ist. G eht m an a u f den Begriff der H ä rte z u rü ck , so erg ib t sich , daß der H a u p ta n te il des W id ersta n d es gegen das erste E ind rin g en eines K örpers in den zu prü fen d en W erkstoff d u rch die E lastizitätsgrenze w iedergegeben w ird. I h r sehr n ah e u n d leich ter zu bestim m en w äre die D ruckproportionalitätsgrenze. D er Z usam m enhang d er verschiedenen W erte a n stufenw eise h a rt gearbeitetem M essing m it 66,6% Cu w ird an H a n d eines K urvenbildes erläu tert. In den beiden P ro p o itio n alitätsg ren zen h a t m an ein stets a u f alle P robestücke anw endbares Maß d er H ärte, auEdrückbar in kg/m m . A u f sie sollte m an bei allen w issenschaftlichen F eststellungen und N orm alisierungen über
gehen. (Ztsclir. f. M etallkunde 13. 331—32. Ju li.) Di t z. A. d e ß r a m o n t , Tabelle der Strahlen großer W irksam keit der Elem ente, fü r analytische Untersuchungen. E s w ird eine T ab elle d er leichtest erkennbaren Linien der F u n k en sp ek tren der Elem ente gegeben, cingeteilt in L inien des sichtbaren Ge-
337—44. M ai 1918. O berlin [Ohio].) Bö t t g e r.
des sciences 172. 1093—94. [2/5.*].) Bu g g e.
65*
936 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1921. IV.
biets u nd photographisch m it U violglas- u n d m it Q uarzspektrograph aufgenom m ene L in ien . Ü b er die elektrische u nd sp ek tro g rap h isch e A p p aratu r, vgl. (C. r. d. l'A cad.
des scienees 166. 94; C. 1918. I. 1137), üb er A bhängigkeit der W irk sam k eit der L in ien von d er L ich tq u elle vgl. (C. r. d. l’A cad. des seiences 159. 5 ; C. 1914. II.
1142). D ie L in ien w urd en teils m it den M etallen oder den leitenden Verbb.
d er E lem ente direkt, teils durch V erschm elzen von n ich t leitenden V erbb. der E lem ente m it A lkalisalzen erhalten. D ie seltenen E rd en w urden als m ineralische S ilicate oder N io b ate in solchen Schm elzen u n tersu ch t. (C. r. d. l’A cad. des science
171. 1 1 0 6 -9 . 6/12. 1920.) Wo h l.
D. d e M ir a n d a u nd A. E . R o e s t v a n L i m b n r g , E in e Verbesserung bei der jodometrischen B estim m ung nach Stortenbeker. B e im A r b e i t e n n a c h St o r t e n b e k e r
(Ztschr. f. anal. Ch. 2 9. 272) is t der E n d p u n k t der Cl- E ntw . schw ierig zu erkennen. K urzes Öffnen des Stopfens a (Fig. 72) und P rü fen m it IiJ S tä r k e p a p ie r wie üblich bed in g t leicht V erluste. Vff. schließen daher an die B etö rte ein kleines R öhrchen b an, m it G lashahn c, das K J-S tärkelsg. e n th ä lt, der erst b ei Schluß d er B k. vor
sichtig geöffnet w ird. E ventuell w ird der Vers. nach jq g 72. B e d a rf u n te r N eufüllung des R öhrchens w iederholt, w enn
noch B laufärbung ein tritt. D a die K J-S tärkelsg. später d er H auptm enge zugefügt u. m ittitrie rt w ird, treten hierbei keine V erluste auf. (Chem.
W eek b lad 18. 419—20. 16/7. £28/6.] D elft, L ab. v. analytische Scheikunde.) Gb o. L . M ic h a e lis und R . K r ü g e r , Weitere A usarbeitung der Indicatorenmethode ohne Puffer. (Vgl. D tsch. med. W chschr. 47. 673; C. 1921. IV . 491.) D ie K on
stan te, der T em peraturkoeffizient derselben u n d der Salzfehler des N itropbenols w erden bestim m t; ein n eu er Iudicator, y-D initrophenol, der die L ü ck e zw ischen dem fü r p-N itrophenol un d ß-D initrophenol g ünstigsten p H -Bereieh ausfüllen soll, w ird beschrieben. D ie F rage, w elche V eränderung des pH durch den Zusatz eines Indicators zu der zu m essenden L sg. hervorgerufen w ird, w ird theoretisch und p raktisch b ehandelt u n d danach V orschriften zur colorim etrischen p H-Best. in Belir pufferarm en L sgg., w ie F luß- un d M eerw., g egeben; fern er ein k u rzer B eitrag zur T heorie des Salzfehlers u nd zur Ionenaktivitätstheorie. (Biochem. Z tschr. 119.
307—27. 16/7. [20/4.].) Bo r i n s k i.
E lem en te und anorganische Verbindungen.
E i l i f P la to n , B estim m ung von S ticksto ff im Kalksalpeter. K alk salp eter (N orge- salpeter) w ird seit 15 J a h re n von der S o c i é t é N o r v é g i e n n e d e l ’a z o t e e t d e s f o r c e s h y d r o é l e c t r i q u e s in B jukan u nd N otodden u n d seit dem K rieg e auch in der F a b r i q u e n i t r i é r e d e S o u lo m b ei P ierrefitte-N estalas (HauteB-PyrénéeB) h erg estellt. — K alksalpeter m it 13% N h a t eine m ittlere Zus. von 76,15% C a(N 08),, 0,05% Ca(NOs)s, 0,15% CaO, 0,30% MgO, 0,55% C aC 0 3) 0,35% MgCOs, 0,10% F es0 3, 0,40% A ljO j, 0,50% uni. SiO, u n d 21,45% H sO. — Seine A nalyse h a t infolge V er
unreinigungen u nd H ygroskopizität S chw ierigkeiten. — Vf. g ib t R ichtlinien fü r die P ro b en ah m e; von den A nalysenm ethoden h a t sich die von De v a r d a als die beste erw iesen; sie g ib t etw as zu nied rig e W erte. Sie b e ru h t au f der U m w andlung von S alpeteistickstoff in A m m oniaksticketoff durch nascierenden H aus ein er L egierung (45 T ie. A l, 5 Tie. Z n u nd 50 T ie. Cu) in alkal. LBg. (Chimie et In d u strie 3. 310—12.
März 1920. Soulom.) Bü s c h.
K o h n - A b r e s t, Allgemeine Methode zu m Nachweis u n d zu r qualitativen B e stim m ung von A rsen. (Vgl. C. r. d. l’A cad. des scienees 171. 1179; C. 1921. II.
840.) D ie organische Substanz w ird zum N achw eis des A s m it MgO gem ischt und mit einer Lsg. von Mg(NO„)j eingedam pft. D er V erdam pfungsrückstand w ird noch-
1921. IV. I. An a l y s e. La b o b a t o b i u m. 937 m als fein g e p u lv ert und itn Ofen a u f 500° e rh itz t, wobei die gesam te K ohle v e r
b rennt. D e r N achw eis des A s im R ü ck stan d g esch ieh t nach der M ethode von Ma b s h. D er N achw eis g lü ck te noch bei einem G eh alt von 1/30 m g As in 100 g A usgangsm aterial. D ie q u an titativ e B est. des A s in o rganischen S ubstanzen w ird in d e r W eise auBgeführt, d aß m an n ach Z erstörung derselb en in der oben beschriebenen W eise das A s in A rsen it ü b e rfü h rt und dieses m it J titrie rt. (Ann. Chim. analyt.
appl. (II] 3. 101—3. 15/4.) Oh l e.
E r n s t W il k e - D ö r f u r t, Über die B estim m ung des M agnesium s in Legierungen.
Bei der U n ters, von Zn A l-M g-Legierungen m it n u r geringem M g-G ehalt g ib t die übliche A nalysenm ethode, gem einsam e F ä llu n g von Z nS u nd AliOH)a, dann F ällu n g des Mg als P h o s p h a t, v iel zu geringe M g -W erte, da ein T eil des Mg d urch den g roßen Zn-A l-N d. m it niedergerissen w ird , w as auch dreim alige F ä llu n g n ic h t h in d ert. Vf. b eseitig t diese S chw ierigkeit, indem e r d u rch Z ugabe von W ein säu re Zn u n d A l in L sg. h ält, u n d Mg d arau s als P h o sp h a t fä llt. 1 g d er L eg ieru n g w ird w ie ü b lich gel., z u r T ro ck n e gedam pft, m it W . aufgenom m en, SiO a abfiltriert, a u f 150 ccm verd., N H 4C1, 15 g W e in sä u re u. 70 ccm konz. N H a zugegeben. D a n n w ird Mg m it N atriu m p h o sp h at g efällt u nd 12 Stdn. stehen gelassen. D ie W aschfl.
e n th ä lt N H a, N H t Cl, w einsaures A m monium , d an n n u r w enig N H a, schließlich w ird m it reinem W . gew aschen. G ew ogen w ird als M g,PaO,. Z n w ird au s essigsaurer L sg. als Sulfid g efällt, Al aus d er D ifferenz b erechnet. (W issensch. V eröffentl. aus d. S iem ens-K onzern 1. 84—85. 1/3. Siem ensstadt, P hysik.-chem . L ab.) Za p p n e b.
B e s ta n d te ile v o n P fla n z e n u n d T ie re n .
H . R . A r n o ld , E . B . C a r r i e r , H . P . S m i th u nd G. H . W h i p p l e , Über das B lu tvo lu m en . V. D ie Kohlenoxydm ethode, ihre G enauigkeit u n d Anicendungsmöglich- keit. (Vgl. Da w s o n, Ev a n s und W h i p p l e , A mer. Jo u rn . P hysiol. 51. 232;
C. 1921. II. 7). D ie CO-M othode n a c h G e ä h a n t u n d Qd in q o a u d w urde so ein
g e ric h te t, daß der schädliche R aum äußerst klein ist. Sie g ib t, k o n tro lliert durch B lu ten tzieh u n g en , g en au e W erte fü r die B lutfarbstofFm enge des K örpers.
U n te r B lutfarbstoffvolum en versteh en Vff. die gesam te M enge an Farbstoff, d er CO bindet. D as in den roten B lutkörperchen en th alten e H äm oglobin ist ein T e il davon. V or u n d nach A derlaß an g estellte M essungen zeigten genaue Ü b erein stim m ung zw ar fü r das FarbBtoffvolumen, a b er n ich t für das Plasm avolum en. (Amer.
Jo u rn Physiol. 56. 313— 27. 1/6. [4/3.] San F rancisco, U niv. of Californ.) M ü l l e b . T. W . L e e u n d G. H . W h ip p l e , Über das B lutvolum en. V I. Plasm avolum en, bestimmt durch H äm oglobineinspritzungen. (V. vgl. A m er. Jo u rn . P h y sio l. 56. 313;
vorst. Ref.). W e n n m an H äm oglobin, gew onnen aus V enenblut der gleichen T ie ra rt n a c h E n tfern u n g des P lasm as u n d Z usatz von d estilliertem W . in d erselben A rt w ie sonst Teerfarbstoffe injiziert, um das zirkulierende P lasm avolum en zu bestim m en, so k an n m an rech t g en au e R esu ltate erzielen , m it denen die d e r T eerfarb sto ff
methode g u t überein stim men. D as H äm oglobin b leib t lange im B lu t u n d w ird erst innerhalb 18 Stdn. entfernt. D ie F arben v erg leich u n g w urde m it dem Au t e n b i e t h- schen C olorim eter gem acht gegen eine S tandardlsg. v o n 10°/„ d e r in jizierten Hämo- globinlsg. — G roße fette H unde haben ein kleineres P lasm avolum en als leb h afte ju n g e kleine. — Ü b e r das G e sa m tfa rb s to ffv o lu m e n od er den gesam ten in den ro ten B lutkörperchen en th alten en F arb sto ff des K örpers g ib t diese M ethode keine A uskunft. (Amer. Jo u rn . P hysiol. 56. 328—35. 1/6. [4 /3 ] San F ra n c isc o , U niv. of
California.) MÜLLEB.
H . P . S m ith , H . R . A r n o ld u nd G. H . W h ip p l e , Untersuchungen über B lu t
volumen. V I I . Vergleichende Werte nach der M ethode von Welcher, m it K ohlenoxyd u n d Farbstoffen f ü r die Blutvolum bestim m ung. Genaue B estim m ung des absoluten Blutvolum ens. (VI. vgl. A m er. Jo u rn . P h y sio l 56. 328; vorst. Ref.). Beim selben
988 I. An a l y s e. LABORATORIUM. 1921. IV.
H u n d e w u rd e innerhalb kurzer Z eit das Plasm avolum en m ittels Farbstoffinjektion, durch CO u nd schließlich n ach We l c k e r bestim m t. Im letzten F a lle w u rd e darauf geachtet, daß die gesam te in d er M uskulatur und in den K nochen, sow ie den inneren O rganen en th alten e Farbstoffm enge m it ex trah iert w urde. D u rch N atrium oxalat w urde G erinnung und B. von die Gefäße verstopfenden G erinnseln verh ü tet. So w ar im allgem einen die aus den Gewebs- u nd K n ochenextrakten zu g ew innende B lutfarbstoffm enge ziem lich g ering, b e tru g a b er im m erhin 1 0 —14% der durch direkte A usw aschung gew onnenen H äm oglobinm enge. — M i t d e n d r e i M e t h o d e n w i r d V e r s c h i e d e n e s b e s t i m m t : m it Farbstoffen die P lasm am enge, d u rch CO d er CO b indende Farbstoff, n ach We l c k e r die gesam te färbende Substanz. D ie E rgebnisse dürfen n ic h t d irek t m iteinander in B eziehung gesetzt w erden. — D as Plasm avolum en von n. H u n d en ist 4,8 ccm pro 100 k g K örpergew icht, das G esam t
volum en an roten B lutzellen 4,2 ccm, das von w eißen B lutzellen etw a 0,2 ccm pro 100 g. D arau s lä ß t sich ein G esam tblutvolum eu von 9,2 ccm berechnen. A uf andere W eise lä ß t sich dieses g e s a m t e B lntvolum en n ach A n sich t d e r Yff. n ic h t bestim m en. — D ie B erechnungen a u f G rund der H äm atokritzahlcn sind n ich t genau.
So e rk lä rt sich d er U nterschied im R esu ltat der F arbstoffm ethode m it 10 ccm au f 100 g K örpergew icht g eg en ü b er der CO-Methode. — D er F e h le r lie g t d a rin , daß m an glaubte, in allen B lutgefäßgebieten Bcien B lutzellen und P lasm a in gleichem V erhältnis gem ischt. D agegen e n th a lte n A rterien u nd C apillarcn re la tiv m ehr P lasm a als die gToßeu G efäße. — D e r absol. W e rt d er in Z irkulation befindlichen roten B lutzellen m uß im m er etw as k lein er sein, als nach der CO-M ethode gefunden w ird, da diese auch das M uskelhäm oglobin und das im roten K nochenm ark u nd in der Milz stagnierende B lu t einschließt. D iese im m obile H äm oglobinm engc is t u n gefähr 5 —10% der gesam ten. (Amer. Jo u rn . Physiol. 56. 336—60. 1/6. [4/3.]
San F rancisco, U niv. of California.) Mü l l e r.
J . C. v a n d e r H a r s t u nd C. H . K o e rs , Zuckerbestim m ung in Urin. D r. St e p h a n s H ydro sacch aro m eter, das billig zu kaufen u nd g u t zu reinigen is t, dabei ohne H g arb eitet, liefert ähnliche W erte, wie z. B. d er G ärapp. von Wa g n e r. Bei kleinen Z uckerm engen k an n dabei die A bw eichung von den durch D reh u n g g e fundenen W erten ziemlich groß sein, w eshalb d an n die Best. des D rehungsw ertes oder Red. m it Cu-Lsg. vorzuziehen ist. B ei den höheren Z uckergehalten der Z ucker
k ran k en 0 1 % ) sind die G ärröhrchen sehr b rau ch b ar. — D ie M ethode von Ca u s s e- Bo n n a n s, auch bereits von Sc h o o r l u n d Ko l t h o f f a b g ele h n t, erg ab bei noch
m aliger N achprüfung ungenügende Ü bereinstim m ung von P arallelverss., w enn auch die E rgebnisse nach einiger Ü bung etw as b esser ausfallen. (Pharm . W eekblad 58.
1230—32. 10'9. [April], M iddelburg.) Gr o s z f e l d.
H . S ach s, Z u r Frage der Reaktionsfähigkeit des aktiven Serum s beim serologi
schen Luesnachweis m ittels Ausflockung. (Vgl. A rch. f. D erm at. u. Syphilis 182. 17;
C. 1921. IV . 322.) E s gelingt, durch V orbehandlung m it H C l und ebenso, aber w en ig er regelm äßig, m it N aO H in bestim m ten Konzz. an u nd fü r sich im aktiven Z ustand negativ reagierende Seren so zu verändern, daß sie bei d e r A usflockungsrk.
positiv reagieren. (Arch. f. D erm at. u. Syphilis 135. 338—44. 4/8. H eidelberg, Inet,
f. experim. K rebsforsch.) B O R IN 8K I.
M a r t a S c h u ltz , Über die Spezifität der Sachs- Georgischen R eaktion bei Syphilis.
Bei V erw endung g u te r E x tra k te bat sich eine deutliche Ü berlegenheit der Sa c h s- G E O R G isch en R k. ü b er die W ASSERM ANNsche Rk. e r w ie s e n . D ie gleich zeitig e A nw en
dung b e i d e r M ethoden zu K ontrollzw eckeu w ird em pfohlen. (Arch. f. D erm at. u.
Syphilis 135. 355 — 61. 4/8. K önigsberg, U niv.-Poliklin. f. H a u t u. G eschlechts
k rank h.) Bo r i n s k i.
H e n r i L im o u s in , D ie Isolierung der Kochschcn B acillen aus den tuberkulösen S p u ten nach der Methode von Petrof. D as eingehend beschriebene V erf., das sich
1921. IV. I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 939 g u t bew ährt, b e ste h t d arin , daß das Sputum zu n äch st d u rch B ehandlung mit Bteriler 4°/0ig. N aO H -L sg. b e i 37° verflüssigt, dann zentrifugiert und der B odensatz a u f einen N ährboden m it E i, P e p to n un d G en tiau a v io lett au sg esät w ird. (Arnn.
In st. P a ste u r 35. 558—60. A ugust. P aris, L ab. von P rof. Ca l m e t t e.) Sp i e g e l. H . K u f f e r a t h , Über die Form u n d K u ltu r des B acterium coli u n d anderer M ikroben a u f salzhaltiger Milchzuckergelatine. (Vgl. C. r. soc. de biologie 8 3. 1408;
C. 1 9 2 1 .1. 253.) D ieser N ährboden eig n et sich ausgezeichnet zu ein er leich ten und eleganten D iagnose der Colibacillen u. ih re r U n tersch eid u n g von a n d e re n B akterien.
(C. r. soc. de biologie 85. 16—18. 4/6.*) Ar o n.
A. M a s s in k , Phenolrot als In d ica to r fü r den Säuregrad von M edien. D urch vergleichende elektrom etrische und colorim etrische B estst. m it N eutralrot u. P h en o l
ro t (Phenolsulfophthalein) w urde g efu n d en , daß bei niedrigen (oder bei b ak terio logischen A rbeiten im allgem einen n.) Salzgehalten (L eitfähigkeit) die W e rte p u zu niedrig, bei seh r hohem S alzgehalt dagegen zu hoch au sfalle n , w ährend N eu tralro t rich tig e E rg eb n isse liefert. D e r U n tersch ied b etru g bei salzarm en Medien etw a 0,2 p H . (P harm . W eek b lad 5 8 .1 1 3 3 —36. 27/8. [März.] U trecht, Z entral-L ab.) Gr o s z f.
E u d o l f L o e w e n s te in & Co., W ien , Bunsenbrenner, insbesondere f ü r A cetylen
gas. D e r Q u ersch n itt d e r Ausström ungsöffn ungen fü r das G as-L u ftg em isch kann durch V erstellen eines die Öffnungen m eh r oder w eniger abdeckenden O rgans g e reg elt w erden. Z u diesem Z w eck sind z. B. am oberen E nde des B unsonrohres S ch rau b en g ew in d e v orgesehen, auf w elche eine A b d eck p latte au fg esch rau b t ist, d u rch deren H öher- od er T ieferatellen d e r Q uerschnitt der A usström ungsöffuungcn v erg rö ß ert oder v e rk le in e rt w ird. (Oe. P . 8 4 2 9 7 vom 10/1. 1919. ausg. 10/6.
1921.) Rö h m e r.
E m i l K e t t e r e r , D u isb u rg -R u h ro rt, V orrichtung zu r P r ü fu n g von Schmier
ölen u. d g l., bestehend aus zw ei geg en ein an d er bew eg lich en , eine ö lsch ich t zw i
schen ihren R eibflächen einschließenden K ö rp e rn , dad. g e k ., daß d e r bew egliche K ö rp er » (Fig. 73) m ittels e in er ü b e r Rollen g efü h rten S chnur an dem langen Arm
F ig . 73.
eines W agebalkens befestigt is t, dessen k ü rzerer A rm au f den V erschluß (m) einer B ü rette e in w irk t, die eine die W ag sch ale (l) b elastende F l. e n th ä lt u n d m it ihrem engen unteren T e il in ein a u f der W ag sch ale stehendes G efäß (k) taucht. — D ie A nw endung von F ll. g e sta tte t ein gleichm äßiges A rb eiten u. schärferes A bgrenzen d er V ergleichs w erte. E s lassen sich auch so seh r kleine D ifferenzen im Reibungs-
940 II. A l l g e m e i n e c h e m i s c h e T e c h n o l o g i e . 1921. IV . w id erstan d bestim m en. ( D .S . P . 3 3 8 3 0 6 , Kl, 421 vom 26/2. 1920, ausg. 18/6.
1921.) Sc h a r f.
H a n s F i s c h e r , S teglitz, und H e i n r i c h H e r b s t , J e n a , Vorrichtung zu r M es
sung der A dsorptionsfähigkeit, b esteh en d aus einem k alib rierten G efäß m it seit
lichem M anom eterrohr, am u n teren G efäßeude sich anschließendem Q uecksilber- einfü h rro h r un d am oberen E n d e befindlicher R ohrleitung zum A dsorptionsgefäß, sowie zum G as- u nd V akuum pum penanschluß, I . dad. gek , daß das A dsorptions
gefäß D (Fig. 74) durch H äkchen (C 1) un d F ed ern (C ) d reh b ar a n dem Zufluß
ro h r (C) befestigt ist. — 2. dad. g ek ., daß das A dsorptionsgefäß (D) eine flache, ru n d e Form u. einen in der M itte leicht nach in n en oder außen gedrückten Boden besitzt. — D urch die fast ebene, leich t geschw ungene Bodenfiäche von großem D urchm esser w ird e rre ic h t, daß sich die Substanz g u t und gleichm äßig a u f dem
Boden v erteilt, w as fü r die Best. d er AdBorptions- leistung u. zur E rh altu n g gleichm äßiger M eßergeb
n isse w esentlich ist. D ie E la stiz itä t des Bodens u.
d ie D re h b a rk e it des K ölbchens D g e s ta tte n , die S ubstanz w ährend d er M essung d u rch K lopfen um- zulagero, w odurch g u te M eßergebnisse erzielt w erden.
(D. E . P . 3 3 9 1 2 0 , Kl. 421 vom 17/10. 1919, ausg.
13/7. 1921.) Sc h a r f.
F ig. 74. F ig . 75.
T h e o d o r K lo b , M ünchen, Vorrichtung zum A ufsu ch en von Bodenschätzen m ittels a u f dieselben ansprechender, freischwebend aufgehängter Substanzen m it einem zur Bestim m ung der A usschlagsrichtungen dienenden K om paß und E instellzeiger, dad. gek., daß gleichzeitig m ehrere verschiedene Substanzen (el, e1, es, t') (Fig. 75), von denen je d e au f eine bestim m te A rt von Bodenschätzen oder Stoffen anspricht, au einem T rä g e r c konzentrisch zur M ittelachse der V o rrich tu n g aufg eh än g t sind. — D er Kompaß g und ein g eeig n e ter E in stellzeig er m sind so in die V or
rich tu n g ein g eb au t, daß sie u n ter jed en der angew eudeten S u b stan zb eh älter ein
g estellt w erden können. (D. E . P . 3 3 8 2 2 5 , Kl. 421 vom 1/7. 1919, ausg. 16/6.
1921.) Sc h a r f.
ü . A llg em ein e chem ische T echnologie.
L o r e n L. H e b b e r d , E rsparnisse bei der D am pfkessdanlage. E s w erden die M öglichkeiten erö rtert, beim B etriebe d er D am pfkeaselanlagen einer V ergeudung von K ohle u. A rb eitsk raft durch m öglichst vollkomm ene technische A u sgestaltung der A nlagen und scharfe B eaufsichtigung des B etriebes mit Iiilfe re g istrie re n d e r App.
en tg eg en zu w irk en . (Sugar 23. 384—86. Ju li.) Rü h l e.
1921. IV. II. A l l g e m e i n e c h e m i s c h e T e c h n o l o g i e . 941 G e n e rllc h , Geschwindigkeitsregler fü r Wanderroste. In einer von Bo s s e l m a n n
h erg estellten E in rich tu n g w ird d er elektrische AntriebBmotor des W an d erro stes in seiner D rehzahl durch einen W id ersta n d sreg ler beeinflußt, der d u rch einen A us
dehn u n g sk ö rp er b e tä tig t w ird. D ie Tem p. deB A usdehuungskörperB w ird bestim m t durch das K ühlw asser, das im K opf eine3 R ostabatreifers k re ist, u n d das umso höhere T em p. ¡innimmt, j e n äh er das F eu er an d en A b streifer berankom m t, d. h.
j e w eniger g u t die K ohle au sg eb ran n t ist. (Ztschr. V er. D tach. Ing. 65. 943—44.
3/9. Berlin.) Ne i d h a s d t.
L. S i l b e r b e r g , V a ku u m d a m p f Heizung. Vf. w eist durch N uchrechnen des W ärm ev crb rau ch s a u sg efü h rter A nlagen nach , daß V akuum dam pf, d. h. A bdam pf aus K ondensationsdam pfm aschineD , im W in te r m it gutem w irtschaftlichen E rfolg zu r H eizu n g von Büros u n d F ab rik räu m en v erw en d et w erden k an n . (Ztschr. Ver.
D tscli. Ing. 65. 898—901. 2018.) Ne i d h a r d t.
C a r l K a sk o , ATeuerungen der H artzerkleinerung. Es w erdeu neuere B acken
quetschen, P endelw alzw erke, Schlagnasenm ühlen u nd S chroter durch B eschreibung u n d A bbildungen erläu tert. (Ind. u. T echn. 2. 199—202. A ugust.) Ne i d h a r d t.
K o h le n o x y d v e r g i f t u n g in der In d u strie. E in e D en k sch rift des „ F acto ry D ep artm en t o f th e Home Office“ m ach t nähere A ngaben üb er die H äu fig k eit der K ohlenoxydvergiftungen in den J a h re n 1908—1919, ü b er V orbeugungsm aßiegeln und B ehandlungsw eise. N euerdings kom m t eine Gasmaske als Schutzm ittel au f, deren W rk g . a u f der k ataly tisch en O xydation des CO zu CO, d u rch den 0 d e r A tm o
sp h äre m ittels gew isser O xydgem ische b eru h t. (Chem. T ra d e Jo u rn . 69. 188 bis
189. 13/8.) Bu g g e.
G. C o n tr e m o n lin s , Über den Schutz ‘unbeteiligter Personen gegen Rö'ntgcn- strahlen. Vf. ste llt V erss. a n , um die D icke des B leim antels zu bestim m en, die zum S chutze eines ü b er einer R öntgenstation gelegenen Stockw erks gegen die S trah lu n g notw endig ist. E s lä ß t sich noch im A b stan d e von 4,6 m von der R öntgen
röhre u nd n ach F iltra tio n d er Strahlen d u rc h die 30 cm dicke Zim m erdecke ein S chulterblatt röntgenphotographiseh abbilden. A ls M indestschutz erw eist sich in 2 m A bstand von einer C oolidgeröhre bei In ten sitäten , die n ic h t ü b er IV cm F u n k en länge u n d 10 M illiam pere h in a u sg e h e n , eine lückenlose B leiverkleidung von 6 mm D icke als notw endig. (C. r. d. l ’A cad. des Sciences 172. 1030—33. 25/4.) Wo h l.
P aasch . & L a rs e n , P e te r a e n , A k tie s e ls k a b , H o rsen s (D änem ark), V orrichtung zum Homogenisieren von Flüssigkeiten. D ie V o rrich tu n g b esteh t aus einer Spindel m it konischem E n d te il, das in einen passenden H als ein g esch rau b t is t, so daß zw ischen dem H als u n d dem konischen S pindclteil ein ringförm iger S p alt entsteht, in den die zu hom ogenisierenden Stoffe h in ein g ep reß t w erden können. D er Spalt k a n n d u rch Vor- u n d Z urückschrauben d er Spindel in sein er W e ite v erän d ert w erden. (H o ll. P . 57 5 0 vom 28/6. 1919, ausg. 17/5. 1921; D än. P rio r, vom 5/12.
1918.) Ka t j s c h.
E d m o n d L o u is H i p p o ly t e B 6 g o t, F ra n k re ic h , Verfahren, u m irgend eine F lü ssig keit m it irgend einem Gase zu mischen. D er A p p ., in dem man eine F l. u.
ein G a s, zw ei F ll., zw ei G ase oder pulverige Massen m iteinander zur M ischung bringen k a n n , b e ste h t aus einer T u rb in e , in deren M ittelp u n k t das eine d er G ase oder die eine F l. an g esau g t w ird, und die sich u n ter der W rkg. e in er anderen F l.
dreht. (F. P . 5 2 1 5 0 9 vom 3/12. 1919, ausg. 15/7. 1921.) Ka u s c h. A l b e r t E b e r h a r d , W o lfe n b ü tte l, V orrichtung zum heißen, ununterbrochenen Lösen fester Stoffe, aus zwei ineinandergesteckten, sen k rech t stehenden B ohren be
s te h e n d , dad. gek., daß das äußere R ohr B (Fig. 76) unten mit einem ein B und
filter G aufnehm enden B eh älter F verbunden is t, in den auch das innere R ohr A
942 II. Al i.g e h k i n k c h e m is c h e Te c h n o l o g ie. 1921. IV.
u n terh alb des F ilte rs m ü ndet, u nd daß die tro m p eten artig erw eiterte M ündung dieses inneren R ohres m ittels ein er durch einen H ebel b ew egbaren Scheibe von
außen a u f eine beliebige g erin g ere oder größere Sclilitzw eite ein stellb ar is t. — Z w eck d er E rfindung is t. die beim A b kühlen d er Salzlsgg. b ish e r u n g e n u tz t ver- lorengehende W ärm em enge zu verw erten.
(D. R . P . 3 3 8 9 2 5 , K l. 1 2 c vom 21/12. 1919, ausg. 7/7. 1921.) Sc h a r f.
J o h a n n e s J u n g , B erlin-D ahlem , Vor
richtung zum ununterbrochenen F iltrieren u nd Nachbehandeln des F ilter gutes, dad.
gek., daß d te h b a re F ilterelem ente (E )
F ig. 76. F ig . 77.
(Fig. 77) allseitig b is an die G chäusew and (1) einer F ilterp resse (JB) heranreichen und h in terein an d erg ereih t je ausw echselbar m it ih re r A chse a u f den als L a g e r a u s
gebildeten Scheide- u nd Streifschienen (4 ) ru h e n , w obei diese S chienen in ih re r D icke den P reß rau m au sfü llen , d am it das m it den Filterelem enten sich d rehend bew egende G u t vom E in tritt (bei 2) a n d er einen Seite der S chiene (4), ohne ab- w eiehen zu können, a b er stets alle P reß räu m e vollständig u n te r D ru c k ausfüllend, n u r in der D reh rich tu n g m it den F ilte rp la tte n (E ), sich gleichm äßig verdickend, die andere Seite d e r Schiene (4) am A u stritt bei (7) erreichen k an n . — D ie gleich
falls G eg en stan d d er E rfindung bildende, längs dem F ilte r od er an die FilterBtirn- w and angeschlosseno B ehandlungs- u n d E ntleerungstrom m el b e sitz t eine zw eck
entsprechende A nzahl periodisch in d en P reß rau m b is zu r G ehäusew and (7) aus- und einfretende P latten . D ie vollständige E inziehung der P la tte n in die Trom m el erfolgt n u r in d er Z eit des V orbeibew egens a n der A bstreif- un d T rom m elw asch
vorrichtung. D ie an deren au sg etreten en P la tte n teilen den P reß rau m in sich b e w egende, allseitig vollständig abgeschlossene Zellen. Da3 G ut in diesen Zellen kann verschieden u n u n terb ro ch en er B ehandlung ausgesetzt w erd en , au ch u n te r passen d höherem D ru ck (G as od er W .). D ie B ehandlungsvorrichtungen sind am G chäusem antel an g eb rach t und w irken a u f das allseitig abgeschlossen vorbeibe-
1921. IV . II. Al l g e m e i n e c h e m i s c h e Te c h n o l o g i e. 943 w ogte G ut. A ls B eispiel w ird d ie W rk g . d er V o rrichtung fü r Zucker* und für F arb e n fa b rik e n beschrieben. (D. R. P. 3 3 9 0 0 5 , K l. 12 d vom 19/12. 1917, ausg.
11/7. 1921.) Sc h a b e.
Badisohe Anilin- & Soda-Fabrik, D eu tsch lan d , Verfahren zum Entschw efeln von Gasen. D ie au f k ataly tisch em W ege (H olzkohle) zu entschw efelnden G ase w erden v o rh e r g erein ig t u nd vorteilh aft m it 0 , gem ischt. A u f diese W eise w ird das rasche E rm üden des K o n tak ts verm ieden. (F. P. 522597 vom 17/8.1920, ausg.
2/8. 1921; D . P rio r, vom 16/8. 1919.) Ka u s c h.
Naamlooze Vennootschap Nederlandsohe Fabriek van W erktnigen en Spoorweg-M aterieel Genaamd „Werkspoor11, A m sterdam , Verfahren zu m Vor
wärmen u n d Vorwärm vorrichtung hei Verdam pfvorrichtungen. Zum V orw ärm en von F ll., die in einer V erdam pfanlage b eh an d elt w erd en , w ird d er D am p f aus einem V erdam pfer oder einer A nzahl v on V erdam pfern in der F l. k ondensiert. (Holl. P.
5774 vom 2/10. 1919, ausg. 17/5 1921.) Ka u s c h.
Richard Kommereil, K iew , V erdam pfapparat, 1. gek. durch einen B e h ä lte r a (Fig. 78) m it senkrechten oder gen eig ten Scheidew änden (5), die abw echselnd n ic h t bis zum B ehälterboden, bezw . -oberrand oder D eckel reichen u . die einzudam pfende F l. zw ingen, an den zw i
schen den Scheidew änden (5) angeordneten H eizkörpern (») in bestim m ter M enge u n d reg elb arer G eschw indigkeit in abw echselnd auf- u. a b steigender R ichtung v o rb ei
zuström en. — 2. dad. gek., daß die S cheidew ände (6) selbst als H eizkörper ausge
b ild et sind. — 3. dad. gek., daß ein Schw im m er (d ) in d er vorletzten der durch die Scheidew ände (b) geb ild eten K am m ern den F lüssigkeits- z u lau f zum A pp. selb sttätig re g e lt, z. B . durch B eein
flussung einer in der R oh
flüssigkeitsleitung liegenden
D rosselklappe. — D ie A usführung is t n ich t an eine bestim m te M ateria lart gebunden, sie lä ß t die in den einzelnen K am m ern sich entw ickelnden D am pf bläschen frei nach oben entw eichen, erm öglicht beim Ü b e rtritt der F l. aus einer K am m er in die an d ere in d ünner Schicht eine A bseheidung der D am p fb lasen und g e sta tte t auch die V erw endung d e r V orrichtung u n te r V akuum . (D. R. P. 338508, K l. 1 2 a vom
22/11. 1918, ausg. 20/6. 1921.) Sc h a r f.
Georges Louis René Jean Messier, F ra n k re ic h , Verfahren zum Verdam pfen u n d Konzentrieren. D ie zu v erdam pfende F l. w ird zu n äch st in eine V orrichtung g e b ra c h t,' in der sie a u f eine ciu w enig u n te r ihrem K p. liegende Tem p. g eb rach t w ird , w o rau f m an sie in einen m it U nterdrück arbeitenden V erdam pfer einfübrt.
(F. P . 5 2 1138 vom 18/6. 1918, ausg. 7/7. 1921.) * Ka u s c h. A ktiebolaget Indunstare, G öteborg, Schw eden, V orrichtung zu m Eintrocknen v o n Lösungen o. dgl. m ittels eines gasförm igen T ro ck en m ittels, bei w elcher das T ro ck en g u t in n e rh a lb einer K am m er einer sich drehenden w agerechten Schleuder
scheibe zugeführt und von dieser als feine lückenlose Schicht in den T rockenraum g esch leu d ert w ird, um dort d u rch das konzentrisch zur Schleuderscheibe eintretende
F ig . 78.
944 II . Al l g e m e i n e c h e m is c h e Te c h n o l o g ie. 1921. IV.
H eizm lttcl getrocknet zu w erden, gek. durch ein an d er U m drehung der Scheibe 7 (Fig. 79) teilnehm endes, oberhalb dieser konaxinl angeordnetes G efäß (8), das m it A usflußlöchern (9) versehen und von einem stillstehenden R ing (10) um geben ist, so daß, w c d u die zu trocknende F l. in das um laufende G efäß (8) g e le ite t w ird, sie an die In n enw andungen des Ringes (10) hcrausgeschleudert w ird u. a u f die Scheibe (7)
F ig . 79.
h eru n terfließ t, zum Z w eck, eine gleichm äßige V erteilung d er F l. a u f diese zu er
zielen. — D as G efäß 8 ist an dem R ing 10 an der In n en seite einer H aube 11 fest
gelötet, die die W elle 5 m ittelpunktgleich um gibt. In diese H au b e 11 m ü n d et das Z uflußrohr 12 eines a u f der T rockenkam m er angeordneten G efäßes zu r A ufnahm e d er zu entw ässernden F l. (D. R . P . 3 3 8 4 8 3 , K l. 12 a vom 6/1. 1920, aueg. 20/6.
1921.) Sc h a b f.
The Seiden Company, V ereinigte S taaten von A m erika, Kondensationsapparat.
D e r A pp. b e ste h t aus einer A nzahl von K am m ern, deren V olumen von d er Z u trittsstelle fü r die zu kondensierenden D äm pfe n ach dem E vakuierkam in hin w ächst.
D ie K am m ern stehen u n terein an d er in V erb., und zw ar üb er H indernisse hinw eg, die die kondensierten P ro d d . a u f halten. (F. P . 5 2 2 2 5 8 vom 10/8. 1920, ausg. 28/7.
1921.) Ka u s c h.
Société d’Etudes Chimiques pour L’Industrie, S chw eiz, Verfahren u n d A p p a ra t zum fraktionierten D estillieren. In dem D ephlegm ator des D estillations- app. w ird die Tem p. d u rch K ochen einer F l. u n te r D ruck konstant g eh alten zw ecks A bscheidung einer bestim m ten F rak tio n . (F. P. 521356 vom 29/7. 1920, ausg. 11/7.
1921; Schwz. P rio r, vom 20/2. 1918.) KAUSCH.
B éla Benö Schäfer, BadeD, Schweiz, übert. a n : Gleichrichter-Aktien-Gesell- schaft, G la ru s, Verfahren zu r M essung des V akuum s in großen R ektifizier ge faßen.
D ie M essung g eschieht durch B est. der elektrischen L eitfäh ig k eit des evakuierten R aum es heim D urchschicken eines Stromes, u n ter B eobachtung d er L ich tersch ei
nu n g in einer V ergleichsröhre und M essung d er S p an n u n g des Stromes- (A. P.
1377 2 8 2 vom 14/7. 1920; ausg. 10/5. 1921.) Kü h l i n g. E r n s t J u n g , D eu tsch lan d , Verfahren u n d E in rich tu n g zu m E xtra h ieren von Salzen aus L ösungen oder Laugen. D ie zum A usfrieren von Salzlsgg. oder L augen bestim m te V orrichtung besteht aus einem Schornstein m it um diesen herum gelagcrten A usfrierelem enten. (F. P. 521207 vom 27/7. 1920, ausg. 8/7. 1921; D. P rio r, vom
26/5. 1919.) Ka u s c h.
1921. IV. ID- El e k t r o t e c h n i k. 9 4 5
m . Elektroteolinik.
Aktien-Qesellschaft Brown, Boveri & Cie., B a d e n , Schweiz, Verfahren zur H erstellung von elektrischen W iderstandselementen, dad. gek., daß Streifen aus elek
trisch isolierendem u n d hitzebeatändigem M aterial zu beiden Seiten an W id ersta n d s
d ra h t an g ele g t und m it kitzebeständigem K lebstoff paarw eise d e ra rt zusammeu- geklebt w erden, daß d e r W id ersta n d sd rah t zw ischen den Streifen aus isolierendem M aterial eingeklem m t ist und m it denselben ein scheibenförm iges W id ersta n d s
elem ent b ild et, w elches, einzeln oder in beliebiger A nzahl vereinigt, als elektrischer W id e rsta n d dient. — D iese W id erstän d e sollen sich d u rch B etriebssicherheit, hohes W ärm eableitungaverm ögen un d B illigkeit auszeichnen. (D. E . P . 3 4 0 1 9 4 , K l. 21 c vom 21/12. 1919, ausg. 7/9. 1921.) Kü h l i n g.
Pranz de Wurstemberger, S chw eiz, Verfahren zum Schützen gewisser Teile von. A pparaten, die mehrere FlüssigJceitskammern haben, gegen die Zerstörung durch die Elektrolyse. D ie P otentialdifferenzen, die zw ischen den verschiedenen zum A uf
b au d er A pp. verw endeteu M etallen bestehen, w erden durch E in fü g u n g g u te r L e ite r zw ischen den M etallen n eu tralisiert. (F. P . 621181 vom 26/7. 1920, ausg. 7/7. 1921;
Schwz. P rio r, vom 2/8. 1919.) Ka u s c h.
Paul Kertesz, B u d ap est, Verfahren z u r H erstellung von G lim m erplatten aus G limmerabfall, dad. gek., daß m an die G lim m erabfälle zu Schuppen verm ahlt, daun m it d er Lsg. eines Zellstoffcaters m engt, das G em isch a u f eine ebene F lä c h e gießt, n ach A bgießen des F lüssigkeitsüberschusses tro ck n et u n d die fe rtig e P la tte nach erfolgtem T rocknen von der ebenen F läch e abhebt. — E s w erden beliebig große P la tte n e rh a lte n , w elche durch S äu ren , A lkalien u nd Öl n ic h t angegriffen w erden, heim E rh itzen n ich t schm , un d fast die elektrische Iso lierfäh ig k eit des G lim m ers erreich en . (D. E . P . 3 4 0 2 2 8 , K l. 21c vom 6/11. 1920, ausg. 5/9. 1921.) Kü h l i n g.
Joseph W. Weiss, Madison, W i s , ü b e it. a n : French Battery & Carbon Co., M adison, W is., Verfahren zum M ischen von Batteriefüllstoffen. Zw ecks H erst. einer depolarisierenden M ischung fü r T rockenelem ente w ird g epulverte K ohle u n d ge
pu lv erte D epolarisationsm aBse sow ie überschüssiges W . in einer M ischvorrichtung einige Z eit k räftig v e rrü h rt u. d au n der Ü berschuß a n W . verjag t. (A. P. 1 3 7 7 6 4 5 vom 14/11. 1918, ausg. 10/5. 1921.) Kü h l i n g.
A lf Sindtng-Larsen u nd Aktieselskapet Teloole, N o rw eg en , Verfahren zu r Verwertung photoelektrischer Zellen, besonders solcher m it Alkalimetrülkathoden. D iese Zellen sind fü r F o rm ü b ertrag u n g von B ildern n ic h t b ra u c h b a r, w eil ihre k ritisch e Spannung sehr g erin g ist, u nd deshalb, da die p rak tisch e n Spannungen, bei denen die Zelle arb eiten kann, noch g erin g er sein m üssen als die k ritisc h e Spannung, die N utzström e, w elche die Zelle b e i B eleu ch tu n g au ssen d et, zu un b ed eu ten d sind.
D em w ird abgeholfen d u rch B en u tzu n g eines ro tieren d en od er oszillierenden U n ter
b re c h e rs, sow ie von M itteln, um die E lek tro d en d er Zelle k u rz zu schließen und je d e B eleuchtung der Zelle zu u n te rd rü c k e n , w enn die V erbindung zw ischen der Zelle u n d d er Strom quelle unterbrochen ist. (F. P. 5 179 3 4 vom 25/6. 1920, ausg.
17/5. 1921; N. P rio r, vom 2/6. 1919.) Kü h l in g. Heinrich Barkhansen, D resd en -P lau en , Vakuumröhre m it Glühkathode, in s
besondere fü r Gleichrichterzwecke, 1. gek. d u rch die W ärm estrah len der G lühkathode reflek tieren d e, zw eckm äßig von d e r A node g eb ild ete, d e ra rt ausgebildete Spiegel
flächen, daß entw eder die W ärm estrah len gen au a u f die G lühkathode zu rü ck gew orfen w erd en , oder daß der größere T e il derselben durch die W a n d u n g der R öhre nach außen gew orfen w ird ; 2. dad. g ek ., daß die A node d ie Form eines K ugel- oder auch Zylinderspiegels h a t, d er d ie W ärm estrah len a u f die genau im K u g elm ittelp u n k t, bezw . der Z ylinderachse aufgestellte G lühkathode reflektiert. — D ie bei den bek an n ten V akuum röhren m it G lühkathode auftretende sta rk e E r
946 V . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e. 1921. IV.
hitzung, durch w elche gegebenenfalls die A node in W eiß g lu t g eriet oder die W a n d un g en erw eichten, w ird verm ieden. (D. R. P. 339987, K l. 21 g vom 16/1. 1918,
A. 0. Jones, D ie Schwefelsäurefabrikation vom physikalisch-chemischen S ta n d p u n k t. B etrac h tu n g en üb er die G leichgew iehtskonstante u. d ie R eaktionsgeschw in
digkeit beim K ontaktverf., üb er den Einfluß von T em p.-Ä nderungen, die g ü n stig ste n Tem p.-B edingungen beim Kamm erprozeß, den M echanism us der K a ta ly sie ru n g bei beiden Veiff. und die G ü ltig k eit des M assen W irkungsgesetzes. (Chem. T ra d e
J o u m . 69. 183—85. 13/8.) Bu g g e.
M. Kaltenbach, Über die K onzentrationsapparate „G aillard" u n d die elektrische Niederschlagung von D äm pfen. Vf. b esp rich t die A nw eudungsm öglichkeit des Cott- rellverfahrens in dem besonderen F a ll von Schwefelsäuredämpfen. E r glaubt, daß das elektrische Verf. zum N iederschlagen von G aillarddäm pfen n ic h t so viel V orteil bietet, daß es die A nlagekosten rech tfertig t, em pfiehlt ab er eine ratio n ellere A nlage, als bisher üblich, der A p p arate zur K ondensation der Schw efelsäuredüm pfe. (C hitnie
e t In d u strie 5. 143—49. Febr.) B u s c h .
Alejandro Bertrand, D ie In d u strie des Natronsalpeters in Chile. B eschreibung ein er S alpeterfabrik. D ie technischen A nstrengungen, die derzeitigen P roblem e und die Z ukunftsaussichten dieser In d u strie (vgl. Chimie e t In d u strie 3 .3 ; C. 1920. IV.
36). (Chimie et In d u strie 3. 293—308. März [28/1.*] 1920.) Bu sc h. Camille Matignon, Über das W olfram . Z usam m enfassende D arstellu n g über M ineralien, M etallurgie, E igenschaften und A nw endungen. (Chimie e t In d u s trie 3.
277—92. März. 422—34. A pril 1920.) Bu s c h.
W ilhelm Kauffmann, M agdeburg, Verfahren zu r Beschleunigung der Schwefel- säurtbildung in kreisförmigen, polygonalen, ovalen u n d elliptischen u n d solchen rin g förm igen Bleikammern, dad. gek., daß die zu r R k. bestim m ten G ase in die K am m ern d urch eine oder m ehrere D ü se n , die u n ten in den K am m ern in g leicher oder v e r
schiedener H öhe ü b er dem K am m erboden so angeordnet, geform t u. g e ric h te t sind, daß die G ase eine kreisende B ew egung um die A chse d er K am m er annehm en, unter einem D ru ck e in g efü h rt w erd en , der die üb lich e G asspannung von w enigen mm W assersäule um ein V ielfaches ü bersteigt, j e nach den gegebenen V erhältnissen bis 100 od er m ehr mm W assersäule. — A uf diese W eise w ird eine intensive D u rch m ischung der G ase in den K am m ein erzielt. (D. R. P. 3 4 0030, Kl. 12i vom 1/10.
Vietor Zieren, B e rlin -F ried en au , Verfahren zur Absorption von Chlorwasser
stoffgas in Türm en u n te r B enutzung eines System s von im G egenstrom arbeitenden T ürm en, 1. dad. gek., daß m an fü r je d e n T urm einen besonderen F lü ssig k eitsk reis
lau f an o id n et, w obei d ie u n ten ablaufende F l. vor dem W ie d e re in tritt in den oberen T e il des T urm es d u rch eine m it P um pe versehene K üh lu n g gek ü h lt w ird, u nd ein T eil d e r g ekühlten F l. in den folgenden T u rm des System s Ü bertritt. — 2. dad.
gek., daß m an d ie von einem T urm au f den folgenden ü b e rtre te n d e S äure u nm ittel
b ar von der D ru ck leitu n g aus oben in den näch sten T urm eintreten läß t. — H ier
bei b e trä g t die durch diesen K reislau f in den einzelnen T ü rm en erzeugte U m lauf
m enge ein V ielfaches von der w irklich erzeugten H Cl. E s w ird in verhältnism äßig kleinem T urm raum eine sehr große A bsorptionsleistung erzielt. (D. R. P. 340213, K l. 12 i vom 28/3. 1919, ausg. 6/9. 1921.) Ka u s c h.
Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks „Lothringen“ , G erthe i. W estf., und Max K elting, B övinghausen, P o s t M erklinde, Verfahren u nd B renner zur Stickstoff Verbrennung m ittels brennbarer Gase, 1. gek. durch Erzeugung einer am
ausg. 27/8. 1921.) Kü h l in g.
V. Anorganische Industrie
1919, ausg. 30/8. 1921.) Ka u s c h.
äu ßeren U m fang sta rk gekühlten scheibenförm igen Flam m e durch A ufeinander
p rallen zw eier G asström e. — 2. dad. gek., d aß der N und gegebenenfalls A nteile d e r an d eren b eteilig ten G ase so v e rte ilt w e rd e n , daß gleiche G asvolum ina gegen
e in an d e r geblasen w erden. — 3. gek. durch E rzeugung der Scheibenflam m e u n ter O berdruck, w obei v o rteilh aft d er zur W ärm eab fu h r dienende K ü h le r u n ter gleich
hohen Ü b erd ru ck gesetzt, bezw . d aru n te r belassen w ird. — 4. gek. durch die Be
n u tzu n g hochsd. Stoffe, w ie Öle, geschm olzener Salze od er M etallegierungen, zur K ühlung. — B ren n er zu r A u sfü h ru n g des Verf., dad. gek., daß in einem von außen g ek ü h lten B ohr zwei hohlzylindrische Z uführungskörper aus feuerfestem M aterial, je d e r für eines d e r V erbrennungegase, mit ihren G asaustrittsöffnungeu ein an d er so g egenüberstchen, daß sich in dem Z w ischenraum eine scheibenförm ige Flam m e von g ro ß er O berfläche b ild e t, deren n ach au ß en ström ende V erbrennungsgase zur schnellen A b k ü h lu n g die beid erseitig en R ingapalten zw ischen K ü h lro h r u nd Z u
fü h ru n g sk ö rp er m it gro ß er G eschw indigkeit durcheilen. — W e ite re A nsprüche be
treffen A usführuugsform en des B renners. (D. K. P. 314948, K l. 12i vom 18/7.
1918, au sg. 21/6. 1920.) Ka u s c h.
Norsk H ydro-E lektrisk-K vaelstofaktieselskab, K ris tia n ia , Verfahren zu r H erstellung von hochkonzentrierter Salpetersäure aus Stickstofftetroxyd, Sauerstoff u nd
Wasser, bezw . verd. H N O , u n te r D ru c k , 1. dad. g e k ., daß d ie R k. bei erhöhter T em p. d u rc h g e fü h rt w ird. — 2. dad. gek., daß die Rk. bei T em pp. von etw a 70°
und b e i einem D ru ck von etw a 20 A tm osphären d u rc h g e fü h lt w ird. — Man kann so die R k. in sehr k u rzer Z eit ohne S chw ierigkeit u n d u n ter E rzie lu n g einer guten A usbeute an hoch p ro zen tig er H N O , d u rch fü h ren . (D. R. P. 840 360, K l. 1 2 i vom 15/6. 1919, ausg. 7/9. 1921; N. P rio r, vom 8/5. 1917.) K a u s c h .
F r a n z K a r l M e is e r, N ürnberg, Verfahren zum B rennen von G raphittiegeln un d K unstkohlen, dad. g e k ., daß d ie M uffeln, in denen die W a re g e b ra n n t w ird , m it indifferenten oder reduzierenden, bei d er B renntem p. C n ich t abgebenden G asen gefüllt gehalten w erden. — A u f diese W eise k an n man G ra p h ittie g e l un d K unst- koblen bei höherer Tem p. ohne F ü llp u lv er b ren n en und e rh ä lt d am it bessere Schm elztiegel. (D. £ . P. 340021, Kl. 12 h vom 16/9. 1919, ausg. 27/8.1921 ) Ka u s c h. De Bruyn Limited u nd Cecil Revis, London, Verfahren zu r H erstellung von E ntfärbungskohle. (D. R, P. 340031, K l. 1 2 i vom 11/8. 1920, ausg. 30/8. 1921. —
C. 1921. IV . 371.) K a u s c h .
Antoine Louis Fraisse, F ra n k r e ic h , Verfahren zu r H erstellung von A lk a li
chromaten. C hrom eisen w ird durch ein G em isch von N s,S O , oder K ,S O , m it CaO zersetzt. D as A lkalisulfat w ird bei Ü b erfü h ru n g des n eu tralen in d as D ichrom at m ittels H ,S O , w ieder gew onnen. (F. P. 521424 vom 3/10. 1919, ausg. 13/7.
1921.) K a u s c h .
Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Balcke, Bochum , Vorrichtung zu r ko n ti
nuierlichen K rystallisation heißer K alirohsalzlösungen, dad. g ek ., daß der L au g en b eh älter in m ehrere h in terein an d erlieg en d e A bteilungen u n te rte ilt is t, in denen K ühlscheiben rotieren, u nd a n deren Boden T ransportschnecken oder an d ere ge
eignete A usräum er fü r die K ry stallab lag eru n g en ang eo rd n et sind, u nd daß eine ge
m einsam e L uftzu fü h ru n g vorgesehen is t, w elche zw ischen d en K ühlscheiben einen L u ftstro m im G egenstrom zur h. F l. h indurchführt. In d e r V orrichtung verm ag man die K alisalze in m öglichst g roßen gleichm äßigen K ry stallen zu gew innen.
(D. R. P. 340022, K l. 121 vom 10/1. 1918, ausg. 29/8. 1921.) K a u s c h . Rochette Frères, F ra n k re ic h , Vervollkom mnung des H allverfährens zu r H er
stellung reiner Tonerde. Man red u ziert B au zit o d er ein anderes T onerdem ineral teilw eise im elektrischen Ofen in Ggw. von N a,C O , oder eines anderen A lk ali
carbonats, das die T ren n u n g in g u te r W eise gestattet. (F. P. 621449 vom 19/11.
1919, ausg. 13/7. 1921.) Ka u s c h.
1921. IV. V. A N O B0ANI8CHE INDUSTRIE, 9 4 7