Unterweiin den | ung“
Anfangsgründen(>)A
ES u
Natutlehte
Gebrauchbi Schulen wsherausgegeben
von
Johann
A Ebert
Ru stetn:
Neueverbe erteund vermehrteAuflage.
pt
Leipzig :
bey ‘Chri tian Gottlieb "Hertel, 1780
Sr. Excellenz
dem
Hochgebohrnen Herrn
HERRN
FriedrichLudwig
Wurmh
|
Erb - Lehn- und Gerichtsherrn auf
“Großenfurra2. Sr. Churfür Durchl,tl. zuSach en HochbetrautenConferenzminiwirklichenter, Gehei=
men -Rathe und Director der Landes-Oeconomie- Manufactur-und Commercien-Depucation,
@ wieauchdeshohenKai erl.St, Jo eph- Ordens Ritter,
Sr. Excellenz
dem '
Hochgebohrnen Herrn
HERRN
Chri tianGotthelf
des heil. Röm. Reichs
Freyherrn von QUt chimid,
Sr, Churfúür Durchl.tl. zu Sach en Hochbe talltenConferenzmini wirklichenter, Gehei-
:
men-Ratheund der Ober-Rechnungs-Depu=
tation Director,
Sr. Excellenz
dem
HochgebohrnenGrafenund Herrn
Adolph Heinrich
des heil.Rôm. Reichs
Grafen von Schönberg,:
Erb- Lehn- und Gerichtsherrn auf Ber- thelsdorfund Nieder-Ottendorf, Sr. Churfür il.
Durchl. zu Sach enHochbetrautenConferenzmi=z ni terund wirklichenGeheimenRathes
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SireFiu ictaHEReAAASZe
LE
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BRACES
Sr. Excellenz I
HochgebohrnenHerrn
HERRN
Joh. Augu tHeinrich
SA MOO
Sr. Churfür tl.
-
Durchl.…,zu Sach en HochbetrautenConferenzminiundterwirklichen
GeheimenRathe,
Seinen Gnädigen
und
HochgebietendenHerren
überreicht
die e”
Unterwei ung
in den
FJ
Anfangêgründender Naturlehre
mit éinem-Herzen
voll
|
Ehrerbietungund Dankbarkeit
:
der Verfa er
:
3ohann Jacob Ebert,
ED ungin den philo ophi chen
und mathemati chenWi en chaftender Kúrzehabebefleißigenmü weilen,die-
esLehrbuchnur fürdie er tenAnfän-
ger be timmti ,und auch nah dem
VerlangendesHerrn Verlegers nicht mehr als einen Band ausmachen olltez
oglaube ih, daßeine etwas ausfúhrli- chereAbhandlungder darinnen enthal.
tenen Wi en chaftendenjenigen, tel-
‘che ichmeiner geringenArbeit beydem Unterrichte der Jugend bedienen,nicht ganz misfällig eynwerde. Jch úber-
gebeal ogegenwärtigmeinen hochzu-
: ver:
xu
: Vorbericht,
verchrenden Le erneine kurze Unkter- wei ungin den Anfangéegründender Naturlehre, welcheich auf eben dieArt, wie die Vernunftlehre in der neuen Au lage,ausgearbeitethabe. Wegendes großenLlmfangs die erWi en chaft, welche ichnicht auf owenigeBogen,
als man jungen Leuten în die Hände
“gebenfann;, bringenläßt,habeih nur
hier das Wichtig vonte denjenigen Wahrheiten vorgetragen , welche ich ohne große Kenntniß der Mathematik ver ichenla en.Denn wie könnteich auf niedern Schulen dasjenige vor- _ausfegen, was man nicht cinmal auf
hohenSchulen voraus ezendarf? Ob
ichübrigensin der Wahl der Materien glücklichgewe eney;ob ih nichtviel- leichtbiSweilen etwas mehr, bisweilen
etwas wenigervon einerSache hätte agenollen;ob ichdieDunkelheit alle- mal hinlänglichvermieden und die e kleine Schrift ihrem Endzweckegemäß
cin:
Vorbericht. X11T eingerichtethabe, mag das Urtheil der Kenner, und vorzüglich olcher,die ich
elbmitt dem Unterricht jungerLeute
- be chäftigen,ent cheiden.Von die em Urtheile ollauch dieausführlichereAb- handlung der nochúbrigenWi en chaf-
ten abhängen,wovon ih in reinem philo ophi mathematich: chenLehrbu- che den Anfängernnur einen kurzen Begriff zu gebenge uchthabe.
_Daß ich die großeZahl der Anwei- ungenzur Naturlehre durchdie esBü- chelchen vermehre, braucht wohlkeiner
/- Ent chuldigung.Jh halte überhaupt die zunehmendeMenge der Lehrbücher
in feiner Wi en fürchaftchädlich,ob- gleich manche und zwar tnei tentheils
junge, entweder an Jahren oder an Ein ichtenjunge, Recen entenein gro-
‘ßes Ge chreyerheben, wenn ieein
neues Compendiumerblicen; weil ih:
nen vielleicht uichtgleichein andrer Ein-
: gang
XIV Vorbericht;
gang zu ihrer Recen ioneinfallentwill.
Denn je mehr es dergleichenBücher
giebt,de toeherkann der Schüler und
Dex Lehrer eines darunter finden, das einenAb ichtengemäßi t:Jn der Na-
turlehreaber i tes ogar nothwendig, daß be tandig.neue Lehrbücherer chei:
_ nenz weil in keiner Wi en chaftheutzu Tage oviel neue Entde>unget und Verbe erungengemacht werden, und gemachtwerden können,als in der Ng- furfunde, wodur<‘al oein Cormpen- dium, das isf noc ogut i t,in zwan-
zigoder drey Jahrenig ehrmangelhaft werden muß,welchesman bey-denwe- nig tenandern Wi en chaftenzu bez
fürchtenhat, wo ein hundertjähriges. Lehrbuchigt noch eben ovoll tändig
als vor hundert Jahren cynfann, wo- fern nicht etwa die Mode oder die Ruhm uchteines Lehrersneue Kun t-
wörter ge chaffenund alte Jrrthúmer
wider in Gang gebrachthat. Denn
:
e wen
Vorbericht,xy
wenn wir aufrichtigeynwollen,o
mü wirenge tehen,daß wir, trou al-=
ler Bemúhungen, in vielen Wi ens cha nohten nicht weiter gekommen
ind,und wegen der Ein chränkungdes tnen chlichenBer tandesauh vielleicht nicht viel weiter kommen können,als un reVorfahren, die honvor vielen Jahrhunderten gelebthaben.
Was die eneue Auflage betrifft, 6s bin ih bemühtgewe en,die elbeniht
nur vonden vielen Dru ehlernzu rei- nigen, wornit die er teAusgabe, ohne
tneine Schuld, verun taltetworden i t, ondernauch ieüberhauptder Ab icht eines olchenLehrbuchs,und dem igigen Zu tandeder Naturlehre gemäßerein- zurichten. Jch habe daher niht nur bisweilen die Ordnung geändert, en- dernauh manche Stellen ganz uinge- arbeitet und die vornehm tenEntde-
>ungeneinge chaltet,die eitder Er- chei-
5 SEL ‘Vo rberi<t.
cheinungderer tenAusaabeinderNas
“furlehre gemacht worden ind.Die Tabellen , welchein der er tenAuflage
den Capiteln- elb,zu denen iegehö-
ren „ einge chaltetirid,habe ih igt,
uin dem Rath eines Freundes zufolz gen, inden Anhanggebracht,dieSulz
zeri che‘Ta elaber zur Be titnmung
der Höhenvermittel dest Barometers,
ganzweggela da.en,man igt nachden
Regelndes Herrn deLuc datjènigeviel
genauer findenfann, wozu tnan ich ondertiigt angeführtenSulzeri chen Tabellebediente. Ge chriebenzu.Wits tenberg in der Leipziger Michaelme e
1780.
Joh. Jacob Ebert.
Inhalt.
Ind alt-
Einleitung. Von der Definition, Eintheilungund
- Nuten der Naturlehre,
-
$,1— 10. |
Er tesCapitel. Von den allgemeinenEigèn thafs
i ten der Körper überhaupt„ und insbe ondre
*
gon der Theilbarfeit, Poro ität, Ausdehnung, Undurchdringlichkeitund,Trägheit.5.x1— 26,
‘ZweytesCapitel.Von der Bewegungüberhaupt
und den vornehm Geteneßen,nach.denen ih
die Bewegung ela ti cherund unela tiKörsther
per richtet. $,27—73+
4
)
‘Drittes Capitel.Von dèrAttraétionund Schwere
der Körper. $.74— 103+
Piertes Capitel. Von dem Unker chiedezwi chen fe tenund flüßigenKörpèrü, und ins8be ondre
‘von der Natur der letztern. H$-104131.
FünftesCapitel.Von den einfachenKörpernúbers haupt, und inébe ondrevon der elementari chen Erde. $ 132 — 138
Sech tesCapitel.Von dem Wa er.$ 139 =
1F6. ;
N ts Sieben
Inhalt.
SiebentesCapitel.Von derLuft,$, 157— 193,
AchtesCapitel. Von dem Lichte. 6,194—212,
Neuntes Capitel,Von dem
Feuer,$213— 232, Zehntes$.233»Cäpitel.— Von der_tnagnetiKraft,chen
250+
>
-.
EilftesCapitel. VonderElectricität,$.e
aint 20S
ZwölftesCapitel,
-
Von dem
DHEA$.276
4 Ei
OA rune
)
‘DreyzéhntesCapikel.ondre,$. JOS,= Von312, tretEteinsbes
WierzehntesCapitel.Von dem ‘Bun derifrûs
_Erdeund den Lufter heinungen.$. Z1Z
_338-
Anhang.E Vetzeichnißder bekanntefe tenund ten
flúßigenKörperin An ehungihrerSchwers»
S, 281.
47,Vergleichungderviervornehm Tagetenheutzu
____-
gebräuchlichenThermometer.GS.288.
Einlei-
Einleitung.
7 Ss
Zu
:
$.Ta
Ls
:eT DiePhyfiÆoderLT7aturlehrecheinczwar
= dem Namennach eineWi en derchaft
ganzen Narur, d.i, aller er chaffenen Dingezu eynundin den älternZeiten, in denen die ur prünglichgriechi cheBenennungPhy ik ent tandeni t, ver tundenauchviele Weltwei en dadurch nichtblos dieWi cn chaft-vonden Eigen-
chaftenund Wirkungender Körper, ondernauh die Lehrevon Gott und von den Gei ternüber- haupt; daherCicero in einerDefinitionder Phi- lo ophiedie Gegen tändeder Naturlehreres diuis -
nas nennt, Allein die neuern Philo ophenund überhauptdie neuern Gelehrtennehmen die es
Wort nichtin einer allgemeineno Bedeutung, on-
dern ver tehendadurchblos diejenigeWi en chaft, welche ichmitderBetrachtungdernatürlichenKör=
"per be châftiget,und ihre Eigen chaftenund Wir-
kungen, neb tderen Ur achen,aus demjenigen,
was wir durchHülfeder Sinne von ihnen
gineh-
2
_ Etínleitung.
nehmen, durchrichtigeSchlü entde>ene lehret.
Man mußal oheutzu Tagein. der Naturlehre
“
feine Abhandlungvon den Gei ternund Seelen uchen,wovon derjenigeTheilder Philo ophiehan- delt, welcherdiePnevmatologieund P ychologie
genannt wird.
GT A
Weil dieAnzahlder naturlichenKörper,auh ogar derjenigen,die wir bey un erneinge chränk=-
ten Fähigkeitenkennen, au erordentlichgroß i ts opflegtman in einer Anwei ungzur Naturlehre nicht leichtalle diejenigenKenncni vorzutragen,e
die eigentlichzur Naturlehre gehören, ondern die elben, zur Vermeidung derWeitläuftigkeit,in ver chiedeneWi en chaftenzu vertheilen,und in
‘derPhy ik elb t,au denerallgemein tenEigen- chaftender Körper,
.
nur die be ondernEigen=
. chaftender ogenannten elementari chenKörper, nehmlichder reinen Erde, des Wa ers, der Luft,
des Feuers,des Lichts,der electri chenund magne=
fi chenMaterie, neb dert Einrichtungdes.ganzen
Weltgebäudes,und der Bewegungder himmli-=
chenKörperzuerklären. Will manal odie ver-
__ chiedenenCla ender übrigenKörper, zu deren
Kenntnißder Men chgelangen kann, neb ihrent Eigen chaftenkéênnenlernen; omußman in der natórlichenGe chichtedavon Unterricht uchen.
Will mandie ver chiedeneArten wi wieen,dieKör-
per inihre Be tandtheileaufgelö werdenet fön=
nen, omußmandie Chymieum Rath fragenz und verlangtmaneine genaue Erkenntnißvon dem Bau und der Nacturzdes men chlichenKörpers,
omußman eineZufluchtzuder Anatomie und zu
Einleitung, 3 zu denmedicini chenWi en überhauptchaftenneh=
inen, welchegrößtentheilsnichtsanders ind,als Theileder Naturlehre,dieman be ondersundaus- führlichbearbeitet hac.
i G3
Weil wiralleKenntniderNaturlehree entweder
“durchden Gebrauchun rerSinne, oder durchden Gebrauchun rerVernunfterlangen; ohat(man
aus die erWi en chaftzwey Haupttheilegemacht,
wovonder eine die Experimentalphÿy ik,und
der andere diedogmati chePhy ikgenanntwird, obgleichnichtalle Naturfor cherdie ebeydenTheile
von einander trennen. MemlichdieExperimenctal=
pby ikenthältdiejenigenWahrheiten, die ichdurch Hülfeder Erfahrungerkennen la en;in der dorz- mati chenPhy ikaber wird gezeigt,wie man
aus olchenErfahrungendie Eigen chaftender Körper’,und die Ur achenihrerWirkungenherlei-
ten könne. Aus die enErklärungeni tal oofen- bar, daßdiedogmati chePhy ikohnedieExperi- mentalphy nichtik be tehen, die hingegene ohne _jenevon keinemgroßenNukbßeneynwürde,;
Cee44
Manp legt auchbisweilen bey Betrachtung dernatürlichenKörper,au ihren Eigener chaften
und Wirkungen,dieEndzwecfezuerwägen,welche ichder Schöpfer bey Hervorbringung der elben vorge eßethat, und alsdenn befömmtdie Natur- lehre,oder ein Theilder elben,auh denNamen derTeleolotzie,d. i. der Wi en vonchaftden Ab ichtender natürlichenDinge. Die Untere u- hung der gdetlichen
Moe2 i zwart ZUA Dens=-E
4 Einleitung.
benswürdigund vortre lih;allein un reeiùge- chränktenFähigkeitewla unsen nicht hoffen, daß
wir es in die erArt von Erkenntniß,auf welche nichtnur der berühmteFreyherrvon Wolff, on=
dern auchandre Gelehrteviel Fleißgewandthaben, ehrweit bringenwerden,
: $. 5
In An ehungder Erfahrungen, deren man iin der Naturlehrebedient,i tnoh folgendes
zu merken. Man nennt nehmlichnichtnur dieje=
nigen Sâße Erfahrungen, die man unmittelbar durch‘dieSinne , ohneden gering tenSchlußzu machen, erkennt, ondernauch olche,mit denen
chonein Schlußverbunden wird, den man ich
aber nicht allemal deutlichvor tellt,Die er ten
-werden dahervon den Weltwei enreine, diean-
dern aber vermi chteErfahrungengenanne, wel- chebeide Arten mangenauvon einander unter chei-
“ den muß, weil aus einer Verwirrungder elben
viele Jrrthümerund Unwahrheitenfolgenkönnen.
Denneine vermi chteErfahrungkannnicht als ein Grund aß,owie eine reine Erfahrung,angenom- men werden , ondernerfordert allemal einen Be=
“weis, wofernder elbenichtetwan obe chaffeni t, daßer einem jedenin die Augenleuchtet, Wenn
manal oz.E, aget,es eyeine Erfahrung, daß
die Schwere alle Körpergegen den Mittelpunct
der Erdetreibe , omuß die esvon einer vermi ch-
ten Erfahrungver tandenwerden ; denn durchHülfe
der bloßenSinne könnenwir es nichtwahrnehmen,
ob dietinien, inwelchendieKörpervermögeihrer Schwere gegen dieErde fallen, nachder Mitten
: der
Einleitung 5 derErde gehenoder nicht.Diereine odereigentliche Erfahrunglehretnur oviel,daßdieKraft derSchwes
vedieKörperin onkrechtenLiniennachderOberfläche der Erdetreibt, Jt nun dieErde eine volllomm=
ne Kugel; okann man ausdie erreinen Erfahrung durchHülfeder Geometrie chließen,daßalle Diz rections -Linien der chwerenKörperin dem Mit=
telpuncte:-derErde zu ammenkommen mü en.Jt aber die Erde: feinevollkommene Kugel; ofindet auch die erSchlußnicht tatt,und esläßt ichals=
dennnichteigentlic behaupten, daßdie Schwere
gegen den Mittelpunct zu wirke, Man mußda-
tn jedemErfahrungs aße,den manin. der
Naturlehre oder ongebrauchent will, genau un- ter uchen,ober eine reine Erfahrung eyoder niché,wenn man ichnichtder Gefahrzuirren aus= ,
eßenwill. Am öfternfehltman bey olchenSä- ben, in denenvon Ur achenund Wirkungendie Rede i ,wo Ungeübteimmer vermi chteErfahz
‘kungenfürreinè zu haltenpflegen. Hatz. E. je- niandbeyZahn chmerzenicheines Magnets bez dient und darauf eineSchmerzenverlohrenz#0
“pflegter ehroftzubehaupten, er wi ause einer UntrüglichenErfahrung;daßderMagnet cinMit-
“tel.widèr die Zahn chmerzeney,Allein wer die Sachegénau überlegt,der wird finden, daßhier
chonèêinSchlußgemachtworden i t,unddaßdie Sinne eigentlich nichtsweiter lehren, als die es: aufden Gebrauchdes Magnets folgtdie Stillung
derZahn chmerzen; woraus hernachfernerge chlo - enwird, daßder Magnet vielleichtdie Ur ache- .
von dem Ende der Schmerzen eynwerde; wel=
cherSchlußaber oftfal chi , weiler ichauf den
4
6 Einleitung.
Saß gründet:wenn zwey Dinezeauf einan-
der folgen, oi tdas eine die Ur achevon
dem andern, Die esläßt i<aber nur alsdenn mit einigerWahr cheinlichkeitbehaupten,"wennein olchesAufeinanderfolgen‘derDingein chrvielen Fällenbemerkt worden i t,Denn es kann z. E.
in eben dem Augenblicke,da man einen Magnet
an den franken Zahn bringet, eine andere, uns unbekannte Ur acheauf ihnwirkenunddieSchmerz
Zen de elbenvertreiben,
G6:
DieeigentlichenErfahrungen, welchemanin
der Nacurlehrenöthighat, la enichbequemin zweyCla bringen,en weiles vorzüglichzweyWege giebt, die elbenzuerhalten. NehmlicheinigeEiz gen chaftendèrKörpererkennen wir hon/indem wir bey un ererEmpfindungblos diegehdrigeAuf- merk amkeitund Vor ichtgebrauchen,und die -e Art von Erfahrungen,welchedieer teCla aus=e machenznennt man Beobachtungenoder Ob-
ervationen, welcheman wieder ingemeineund Fún tlicheBeobachtungen einzucheilenpflegt.
emeine Beobachrungzen ind olche,wozu nian blos eineSinne braucht, kün tlichéaber diejenigen, wozu man, au denerSinnen, noh anderer Werkzeugeoder Hülfsmittelnöthighat.
Soi t es z.E. eine gemeine Beobachtung, daß diejenigeHälftedes Monds, die gegen uns zuge- kehrt i t,bisweilen ganz, bisweilennurzumTheil
oder gar nicht erleuchtet i t;weil{wirdie esdurch HülfederbloßenAugen, ohneeinanderes Hülfs-=
mif=
Einleitung, 2 mittelerkennen. Hingegen, daßdie Trabanten des Jupiters und des Saturns manchmal verfin=
iertwerden, i einet F'ún tlicheBeobachtung;
weil wir uns, umdie eszu bemerken, nihtnur
der Augen, ondernauchder Fernglä erbedienen
mü en. i
j
gs. 7 ai
Die zweytéCla voneErfahrungenbe tehtaus denjenigen,die nichtanders möglich ind,als wenn wir gewi natürlichee Ur achenmit Fleißzu-
ammenordnen, und gleich amdieKörperdurch Hülfeder Kun zut gewi Wirkungenen nöthigen, welchewir ohnedie enZwang onnichtt würden
‘wahrnehmenkönnen.Man nennt die Art, diee Eigen chaftendie Körperzuerkennen,Ver uche
oder Experimente, Zu die erGattung gehört
¿-E, dieErfahrung,daßjederUcht trahl, weiche aus der Sonne kommt,aus icbenStrahlen von ver chiedenenFarbenzu ammenge ießett;denn die eskönnenwir nur alsdenn wahrnehmen,wenn
wir durcheinverfin tertesZimmerdas übrigetit
von dem zubetrachtendenStrahle abhalten,und hernachdie enStrahl durcheindreyekigtesglä er=
nes Pri magehenla en;wodurcher in iebenein«
fachereStrahlen von ver chiedenerFarbe zertheilt
wird. ‘Durchdergleichenfleißigange tellteVer=
uchehabendie neuern Weltwei engrößtentheils
den Vorzugvor den älternPhilo ophenin der Naz turlehreerhalten Denn nichts trägt oviel zue
Verbe erungund Erweiterungdie erWi en chaft bey,als die Befolgung des Raths, mit Feuer und Li enauf dieLiatur los zu gehen,wel-
A E chen
8 Einleitung.
thender berühmteCanzlervon England,Baco
von Verulam, denNaturfor chern,gegebenhat, CL,
Ehe ichnun zu der Abhandlungder Natur=
lehre elbfortgehe, wird esnichtsüberflü igeseyn, nochetwas wenigesvon demNußenund derVor- treflihkeit die Wier en chaftzuerinnernz ob {<
gleichjeder elbdavont überzeugenkann,wenn er ih
nur dieMühegebenwill,einen kleinen Theilderjeniz
gen Wahrheiten,welche ieenthält,rechtzuüberden- ken, oder auchnur überhauptihrenInhalt genau
zu erwägen.Dennda wir be tändigmit Körpern umgeben ind,die einen großenEinflußaufuns haben, und da eine Menge der elbenuns theils
zur Erhaltungun ersLebens, theilszur Beförde-
rung un ersVergnügensunentbehrlichi t;daüber- die esein unrechterGebrauchder elbenuns leicht indie äu erGefahrte türzenkann: \o erhellet
#wohl ohneweitläuftigenBeweiß, daßeinerichtige Kenntnißvon den Eigen chaftenund Wirkungen
der Körper dem men chlichenLeben großeVor=
theile ver chaffenmü unde, daßal odieWi en- chaft,durchwelchewir eine olcheErkenntnißer- langenkönnen,unter die allernüßlih tenund vor-=
treflich Witen en chaftenzurechnen ey,
:
$ 9, rep
Sogroß aber auchder jektangeführteNukben
der Naturlehrei t, oi ter dochgar nichtfürdie einzigeUr achezu halten, weswegen iein jeder vernünftigerMen chdie Erlernung die erWi en-
chaft ollteempfohlèneynla en.Denn au er der Offenbarunggiebtes wohlkeineWi en chaft,
die