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Jahresbericht der Communal-Volksschule mit vier Knaben und fünf Mädchenklassen in Teschen, 1872/73

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Academic year: 2022

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«

U r i t t c r ü a h v c s b m c l i t

i ber

C o m m u n a f - U o d s f c ^ u f c

(mit wer Änaben- unb fünf JttiiidjettlUaflen)

in

SSeröffenttid^t am © b luffe be§ «Schuljahres 1 8 72/73.

3 m © c l f ij ib c r f o g c b e t ©djttle.

(2)
(3)

f a t e j s k r i r l i i

bet

C l o t n m u n a f - U o f f e s f ’ d i u f c

mit wer Knaben- uitb fünf Ütäbdjeniüaflen

in

23eröffentlic[)t am 6d)luf)e bes ©d>uljafyre§ 1872/73.

3«t © cI6|H )ctIo0c bet S a ttle .

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§ n fj a f f .

11 nterricfrtet unb er j i el j ef bie ©djule her ©egenroart in

roaljrljaft reltgiöfem ©i nn e ? 9Son §ermatm S etn fd )... 1

V ©djulnacfi r i e t e n oom birig. 06etlel)ter SUfoitS 3Re£iter: I. 3ur ©efcjiiiijte ber Stn ftalt... 18

II. ßeljrmitfelfammtung... 21

I I I . ®cr ßejjrförper ... ... 28

IV . Sie ©rfjuljugenb... 29

V. SJtadjricjjt für bie P. T. L e it e r n ... 34

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f

'

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ftttte m c flte t mtt> n $ie§ et bie g t fu t e bei; giegettm atf t»

m a f ^ a f t reftgtöfem f i n i t e ?

„®a§ ^auptfupitel i;i i)em einigen unb unerfdjöpfti^en SSurfje bec ßultur ift bie” 3te(igion ; bnS reftgiöfe ßebeit ift ba« luatjre Sein, ba8 roeltlicfie nur

©cfjein." (grßljlicfj.)

Surifybtungen Bon bev 3Batjr§eit fetcfeS als SJlotto meiner Slb^anblung angeführten @a£e8 u»U icfj Berfu^en, ben Sltern ber unä anBertrauten Sugenb inSbefonbere unb ber £)effentlid)!eit überhaupt ein foBiel a(S mßglidj flare«

58ilb Bon bem Streben unb SÖBeben ber neugeftalteten ©djule ju entrollen, ba« in feiner ungetrübten Älarljeit fo manchem gänjltc^ unbefannt ift, ujenn=

gleid) bie (Strömung ber Beit eine berartige ift, bajj Seber, felbft bet Un>

berufenfte, £>anb an ba« SBerf ber nod) immer wäljrenben SReformation ber

«Schule anlegen ju bürfen glaubt. Unb gerabe belegen, vueil jene Unnnffen«

Ijeit eine fö allgemeine unb biefer 3Bal;n ein fo Berbreiteter unb in feinen geigen auf ben @ntmidlunggproce§ ber ©djule ein fo na$tl;eiliger ift: eben belegen l;afce itf) e« mir jur Aufgabe geftellt, fcaS Söefen unferer Spulen im ©roßen unb ©anjen ju fdnlbent unb namentlich bie (Sltern 31t ernfterem Süa^beitlen unb gegrünbeteren Urteilen über biefelben anjuregen, als bie« bi«

jefet gefd;et;en. —

„Sßamm id) aber gerabe ben als Ueberfc^rift angeführten ©aß bur$«

jufüljren mir »ornatjm?" — 2 Beil ber ©djule ber ©egenwart gerabe ber ffioriBurf Bon ©eite Umniffenber am l;äufig|’ten entgegengefdjleubert wirb, bat) jte eä fei, bie baä religiöfe ©efüljl, ba« erljabenfte, ba« nur immer ber Slienfd) in feinem 33ufen su narren Betmag; jene« ©efüljl, ttoburdj bie greube eine Biel innigere, ba« Seib ein Biel geringere« wirb, nic^t nur nic^t pflege, fonbern bemfelben fogar bie gans entgegengefe^te Stiftung gebe; weil fo vielfältig bie Meinung-Berbreitet ift, unfere ©djule fei gerabe in bem fünfte ber 9teligio«

fttät am morfdjeften.

£)§ne ftdj gu überzeugen, mie Biel ober ob überhaupt SBaljreS an biefem

©oraurfe fei, fieljt ßielteictit fo manche beforgte SRutter, mancher getniffentjafte 1

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2

3Sater mit Blutenbem £ergen fein Äinb burd) bie in ber Schule geftreuten Sehren ber aHmäpcfjen @nt^ri[t(td;ung entgegengeführt, unb bie öänbe winbenb, Bejammert man jenen StugenBIid, ber bie Schulreform in SefierreicE) gemengt, Sich unb SBeh üBer jene Drgane, bie alle ihre Äräfte in 2ln<

wenbung Bringen, biefe Reform burdjsufüljren. — Slngenommen, baS Äinb würbe burd) bie @d)ule irreligiös, bann fßnnte bieg felBftBerftänblich nur burtß bag Seifpiel be8 Sehrerg unb burch alleg bag, wag jenem burch biefen im Unterrichte mitget^eilt unb pgefüt;rt wirb, gefcEje^en.

Sch w ill nun »erfudjen, ben (Sinfiug beS M;rer« auf bag Äinb burch ben Unterricht gur ©e^anblung p Bringen.

•£>ier fünfte id) cor allem jenen Unterridjtggegenftänben Befonbereg 2lugenmerl, bie in ber früheren Schule nur oberf£äc£)lic£> ober gar nicht BerücE»

fichtigt würben. ®atj Sefen, ©chreiBen, Steinen gu jeber Seit bie wic&tigften Unterri^tgjweige bilbeteu, ift Har, wenn aud) nicbt geleugnet werben !ann, baß fic^ felBft l;ierin, namentlich in ber 9)cetl;cbe beg Se^reng biefer ©egen*

ftänbe burdj bie neue ©djule fo marn^eg gum Sortheile geänbert l;at.

Sene Untertidjtsgegenftänbe glauBte ich bal;et in ihrer SBe^anblungg*

weife Befonberg herootl)eben gu müffen, bie man unter bem Dramen „Realien"

Begreift, unb Bei welken id) na^weifen will, bag gerabe burd) fte bie Äinber nid)t nur nicht irreligißg gem alt, fonbern eBen erft re&t jur Sleligiofitcit gefüljrt werben.

SebauernSmertl; finb jene, bie mit fel)r fpärlidjen Äenntniffen aug ©e<

f^ichte, ©eograpl)ie, 91aturge|d)id)te, 51aturlel)re k. »er|el;en, mit ber früheren SSolfgfdjuIe jeben anberen Unterricht Befdjloffen. ®enn nid)t Blog, bag ber SSerftanb baBei im Sunfel Blieb; eg Bitbete ftd) um ihr £>ers eine eifige Ärufte, bie je(3t nur ciuperft f^wer gum Sajmelgen p Bringen ift; benn was in ber Sugenb Berfäumt würbe, lägt ftd) nur unter ben günftigften 8erl;ältniffen, menn üBerljaupt, theilweife nachholen.

©ebenfen wir beg ehemaligen gefd)idjtlichen llnterrtd)teg! Siefer erftretfte fich lebiglid) auf Selanntmadjung mit ben SSerfolgnngen ber erften ©hilft en, auf augfchliegliihe ©raählungen Bon Momenten aug bem SeBen eineg heil.

©eBerin, Sonifaciug, SlbalBert, 9iupred)t k . , unb 3War in einer folgen SSeife, bag bag jugenblt^e ©emüth el;er phantaftifch Begeiftert alg wahrhaft unb Bon eblen ©efühlen erregt werben tonnte, aBgefehen Bon manchem ©innwibrtgen, bag ung fd)Dit alg Äinbern ein Säbeln aBjwang. Unb weldjeg Biel l;at man jefct Bei ber 33ehanblung biefeg ©egenflanbeg im Sluge ? —

@g handelt f:d) hteBei burdjaug nicht um ©igenma^ung eineg SMafteg Bon gerichtlichen gacten, beren Srodenljeit gar Balb (SEel für biefen fo Bit­

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3

teilten 11 nt erriefet Bei ber Sugeitb erweden würbe, fonbern ©Ijaraftergemälbe einftiger ©regen, ©ulturguftänbe Ijeröorragenber SBoüer aus ber alten, mitt*

leren, neueren unb neueften Beit werben ben Sinbern fyauptfädjlicf) befannt gegeben, uni fie für baS waljrljaft ©bie unb ©djotte gu begeiftern unb baS Streben naef) 9lac§al;mung jener Heroen in it;nen gu ertueefen unb gunäfyren;

um fie mit ©fei gegen ^»abfut^t, niebrigen ©igennufc, Hintanfeßung gbttli&er unb menfdjlicfyer ©efeße gu erfüllen; um ben allmatilid) fortfdjreitenben Ont*

wicflungSgang ber 93ienfd;[;eit gu geigen, in bem ftd; utiDerfenntar bie weife Senfung einer unfic^tbaren $anb funbgibt. 2)en Slnfang im ©ef^ic^ts«

unterrichte ma§t bie gegenwärtige Sdjule mit Siärdjen unb Sagen, benen baS Äinb fdjon in feiner erften Äinb^eit ant ©c^oge ober gu ben gügen ber liebenben DJiutter an traulichen Slbenben mit ftdjtlidjer greube laufet, woburdj feine ©inbilbungSJraft genährt wirb, bie mit Olec^t eine treue greunbin beS SCRenfc^en genannt werben mug. Sobalb gu ü;t ber SSerftanb l;ingutrüt, fo

»erlangt baS Äittfc eine l;öl;ere, eblere 9M>rung, bie il;m geboten werben mug, wenn anberS baS f>fjantafieleben beS ÄinbeS ni$t gur franfl;aften ©tfd)einmtg werben foQ. Unb biefe Sftaljtung, fie wirb bem Äittbe geboten burd; bie grogen ©eftalten ber ©efdjidpte, welche Bor feine Seele mit Menbigfeit ge*

füljrt werben. Sin ifjnen foU es fi$ empörtsten unb ©rogeS, ©fcleS, ©Btt- lic^eg, wie es in ber 9Jlenfc|ljeit gur ©rfdjeinung gefommen ift, bewunbern unb lieben.

Sin einem SeonibaS, S^emiftofleS, 5DianliuS, ^annibal, unferem £>er«

manne, Sta^remberg, ©ugen begeiftern wir bie Äinber gur 33aterlanbSliebe, bie ftc^, wenn eS notI;tI;utf in mutiger Äräft, in Stugeradjtlaffung alles perfönlid)en SntereffeS betätigt, wenn es gilt, baS groge ©ange »or S^anbe unb Sd)mad) gu retten. —

Sin einer £arpeja, bie, um itjrer ©itelfeit gu frßfjnen, feinen Slnftanb nat;m, ben geinben ifjrer 33aterftabt beren Sljore gu offnen; an ^PaufaniaS, ber fc^änb.

licken Sßerratl; an feinem S3aterlanbe übte, beffen »oHfteä SSertrauen er befag; an einem Napoleon I., ber gur auSfdjliegli^en S3efriebigung feines grengenlofen

©fyrgeigeS bie ÄriegSfacfel in gang ©uropa entgünbete: an biefen unb äf;n*

litten sDlenfd)en, bie freBel^afte SSerbredjen an ber 9Jienfd;l;eit begingen, füll baS $inb bie erlittene ©träfe als geregten M ;n erfenneit; an jenen, bie in elenber äBeife bem Staate, ber Bon iljrer ©eburt für fie geforgt, in bem fte ein glüdlidjeS, gufriebeneS Seben geführt, einen folgen 2)anf gottten. — Slawen wir bie Ätnber ferner mit ben Wol;lt^ätigen, weifen ©inridjtungen Bertraut, bie baS eble ©efdjled)t ber Habsburger Bon 9?ubolf I. angefangen, bie lange Steife Bon ^errf^erit l;inbur§ bis auf unferen gegenwärtigen aHergnabigftea

• 1*

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4

Äaifer in ihrer unbegrensten Siebe gum ©olfe für baS SBo^I beöfeI6en getroffen haben: bann werben fte gewiß in freubiger ©egeifierung ©ut unb ©lut für iljren Sanbeäoater unb beffen Slnge^ßrtge ju opfern feinen Slugenblid äogertt;

fie werben Senem gegenü6 er ben treueften ©eljorfara Bewahren, ber ftd) in ber pünftlicfyen SSoUjiefjimg ©einer ©efe^e befunbet; bann wirb Dtbnung unb

©intradjt unter ben SanbeSfinbern Ijerrfdjen, weil fte Bon e in e r Siebe erfüllt, Bon einem ©eifte befeelt, Bon einem Stiebe geleitet Werben; mit bann tann nufer ©aterlanb, „baä ju lieben wir Urfadje haben", erftarfen unb ftd) fräftigen. —

©ine unferet f;eiligften Pflichten ift eS, bie Sinber jut SBa£)tf)eitSltebe anpleiten. ■'piefüt fßnnen wir am meiften im gerichtlichen Unterrichte witfen:

inbent wir alle ©reigniffe in intern wahren Sichte Borfüf;ren. —

@ 0 fpenben wir 3. 3 3 . bei bet ©^ilberung bet Äreusäüge bem wahr*

^aft religißfen ©ifet eine? großen ^eile§ bet bamaligen ©^riften^eit gerechtes 8 0 b; benn biefe, burd) bie Bon ©eite ber Surfen im l)eil. Sanbe erlittenen Unbißen unb ©ntweiljung i^teS größten Heiligtum « in geregten Born ent­

brannt, hatten fein anbereS ©erlangen, als jene« Sanb wieber gu erobern, in welchem ihr großer Seljrmeiftet feine 2ebenSlaufbal)n begonnen, I)ier biefelbe fortgefü^rt unb ju unfer 9111er .£>eil mit bem Äreu^eStobe befdjloffen f)atte. —

®oc£) werben wir auch jener gel)ler nid)t sergeffen ober fie wenigftenS nidjt befc^onigen, beren fich ^apft, gürft, Untertan Riebet f^ulbig malten.

Sei biefer ©elegent;eit fommen wir auf ben woljltljätigen ©influg 3« toteren, ben bantalS bie ^löfter als einige ^flegcftätten ber Sßiffenf^aften unb fünfte übten, unb welken ©ifluß wir bi« atif bie ©egenwart empftnben,

unb bie «Rachfommen aller folgenben Beiten empfinben werben.

9ln ben ftarfen Mauern, bie bie Älofter umfchlcffen, prallte baS wilbe StiegSgefchtei 3urücf, unb in ^eiliger SRu^e fonnte ber Mönch in feiner Belle bie fügen ©enüffe geifiiget 33efd)äftigung in Bollern ?Jiaße für ftd) auSbeuten, um sugleid) ber bei wiebergefehrtem grieben notljwenbig eintretenben 9temo=

ralifixung bet oetwilberten 9Jcenfcl;f;eit ©oratbeiter 3U werben. — Stidjt fdjnßbet Unbanf, mit bem int allgemeinen bie 3ßelt 3U lohnen pflegt, ift eS 31t nennen, wein man allntcil)ttc5) für bie Sluflofung biefer einft fo wol)ltljättgen Snftitute plaibirte. Senn einmal blieben Sßil'jeufdiaften unb fünfte nicfst mel)t aus»

f^liegli^eä ©ut einet einigen Safte, fonbetn fte würben ©emeingut ber ge=

jammten Menfchheit; ferner würben bie früher geheiligten £>rte i^rer SBeihe Betluftig, benn in ben Räumen bet Älofter fanben ©ittenlofigfeit, ©erbrechen ein ficheteS 9U>1. 3luS biefen unb noch Bielen anberen ©tünben war man eS bet ©ittlidjfeit ber Menfd)heit ]'d)ulbig, alle jene Älöfter aufsuljeben, Bon benen nicht befannt war, bag fte fid) mit Stanfenpflege obet mit toeelfotge

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ober mit Unterricht befestigten. ®od) ^aBen fte felbft in (extern fünfte t^re 31 olle auSgefpielt. ®enn frei 31t fein Bon allem leeren gormenfram; ft$

Io03untacf;en Bon allen ftarren Sogmett, bie jebe fubjefttBe 33erftanbeStI;ätigfeit auSfcpeßen, baS finb gebieterif$e gorberungen unferer Seit, bie 3U erfüllen unfer Silier ^Pflicfyt ift. SBie aber Jonneit jene Snbißibuen biefen gorberungen nad;fontmen, wenn bie irrigen benfelben gerabe entgegengefefct finb ? wenn fte bebenfen, baß butef) Siealiftrung biefer gotbetungen i§r gangeä Snftitut nn.

trüglid) fid) lofen muß? ©aS fließe ja ftd) felbft als ©lenber beS 33olfe8 offenbaren, ittbent fte tljre CSyiftenS nur an Sleußerli($feiten unb an baS sä§e gehalten überfommener Sogmen fnüpfen. Saß eS ^riefter geben muffe als ffietfüttbiger beS göttlichen SBorteS, ift fla r; benn wir wiffen fattfam aus bet

®efcf)idjte, baß bort bie Religion 3U einem MiSgebilbe würbe, wo it;r ©$ufc ben £>änben Bon ^Diplomaten ober gelbljerrn anoertraut war; ebenfo begannt ift eS uns wieber, in wel<$ traurigen Buftanb baS 33olf ber ©gtypter, Snber, überhaupt bie meiften SSölfer beS MorgenlanbeS Berfunfen finb, beren geiftigeS 3BoIjl nidjt bloS, fonbern beren materielles au$ Bon ber ©unft einet tyab=

füdjtigen $)riefterfafte ab^tng.

33on Mitleib unb Bott geregtem, bitterem Borne sugleid) muß bei einer berartigen SSetfunfenljeit unb £)l)nmad)t jebeö füljlenbe Menfcf)enl;et3 erfüllt werben. —

Bur 3$al;rljeitSliebe muffen wir bie Sugenb anleiten, unb bei 33eob=

adjtung biefer unferer $)flic§t fönnen wir uns bem Urtljetle etnselner Parteien, bie bie ©reigniffe unb Hanblmtgen ber großen Süljne „SÜßelt" in i^rem .©igennuß 3U ifyren ©unftett auSlegen, nicfyt anfdjließen, fonbern muffen ber unparteüfdjen, geregten SluSlegung beipflidjten. SBer wirb 3. 33. l;eute no<§

bas eble Streben utiferes großen ÄaiferS im Borigen 3at;rl;unberte Berlennen, beffett £et3 nur feinem SSoISe fdjlug, bem freilich leibet 3U Biele äußere tyinberltdje Set^ältniffe 3m 9luSfül;rung feiner großen glätte im SBege ftanben? Sutc§

Sluf^ebung ber Seibeigenfdjaft würbe er SBo|ltl)äter Bon Millionen, 33efteier taufenbet ©efnecljteter; burd^ fein Soleransebift bewies er feine ljol;e, eble Menfdjenliebe, in ber er Satljolifen, $)roteftanten unb Suben ein unb berfelbe Bäterliäje SRegent fein wollte: unb bo$ würbe er im fd)led)teften Sichte, ja am

©ttbe gar als Äefcer tjingeftetlt.

S ie unparteiifdje Mieterin, bie wa§re ©efdjicfyte, fennt feine ©igenliebe.

SBatunt follten wir bat)et bie ©giften ftets nur als ruliige Sulber, armfelige

©erfolgte barfteHen, wobutd) ber bitterfte £aß gegen SlnbetSgläubige im fiittbe erseugt wirb? 3ft eS genug nur 6§rift 3U Reißen? Menfc$ 3« fei« ift unfere spflidjt, unb (um mit SRouffeau gu fpredjen) Menfd;en 3U bilben beS SebrerS einzige Slufgabe. Sßarttm foUten wir bem reiferen Äinbe nidjt au$

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6

bie SJetitrungen folget Mengen, bie ftcf) Stiften nannten, »ot Slugert galten? SBarum fotlten wir nic^t auch jener Senbenjen eines Sutljer, &uß unb anberer Männer gebenfen, burch welche fte fo manche MiSbräuche, ihnen ein ©räuel, auS ber !at§otif^en Äir^e entfernen wollten? —

Stur jener Mann Betbient unfere Boüfte Slnerfennung unb ift wütbig, ewige Beiten ju (eben, beffen ganjeä |)anbeln unb Streben nur baf)tn ge=

rietet ift, ber gefammten Menfc^^eit su mißen, eingebenf ber frönen 33e<

ftimmung beS Men|d;en: „9tur in Stübern fei fein 2eben". JDenn jebeg, felbft baS größte Setbienft wirb gefchmälert, f obalb ftd) auch nur ein günfchen Bon ©tgennuß babei etfennen läßt. Se^alb nimmt ÄolumbuS unfere Botlfte Sichtung einerfeitS, baS (;erjli^fte Mitleib anberfetts nic^t in Stnfpntd;, feitbem er ft(h Bon ränbli^em ©igennuß, Bon ftoljer 6 ett|d)gier leiten ließ, Bon wo ab aber aud) fein ©lücfsftern ju erlofdjen begann, woraus wir wieber baS unetfotfc^Ii^e äßalten einer ewig weifen unb gerechten ©ottl;eit erfennen.

®o<h werben wir tf;m audj StugenbMe bet banfbarften ©rinnetung weiten, fo lange et nur jenes uneigennützige Biel im Sluge I;atte, ben bitten (Soleier ju lüften, bet über ben atlantifäjen Djean gebreitet war unb pgleich baS Sanb eines SSolfeS bebedte, baS in troftlofer, geiftiger 5ftad)t herumtappte. — S o unb auf ähnliche SBeife benüßen wir ben ©ef$i^tSunterric^t, um butdj i|it bie Sinber für baS Seben in bem großen ©etriebe ber SBelt Boraubereiten, um beren Her} für bie ebelften Sugenben beS Mengen empfänglich p machen, um aud; if;re Urtf;ei(Sfraft au rätfen.

©in jweiter Unterri^tSgegenftanb, bem bie neue Schule BoUfte pflege angebeil;en läßt, ift bie Staturgefchichte. 3Benn fchon bei bem Unterrichte in ber © e r r * e bemerft würbe, baß es eitle Suftfpiegelmtgen wären, wollte man batauf auSgefen, bie Spüler ber a3j)lfSfd;u(e 3U @efd)tc^ts!ennern l;eran- jubilben, fo Wäre eS ein ebenfo eitles Streben, bie Sugenb aus betfelben als fleine 9taturf;iftorifer entlaffen au Wollen. ®aS ift bet B^ecf ber 33ef;anblung biefeS ©egenftanbeS in bet SSolfSf^uIe bur^auS nid^t. 3<h erachte nebft an=

beten größtenteils befannten Bwecfen jenen als |)auptjWecf, ben bie 33olfS»

f^ule bei ©rtheilung beS Unterrichtes in biefem ©egenftanbe Betfolgt: ®ie garte Sugenb aut wahren SReligiofität au leiten! Unb um biefen Hauptawecf au erreichen, bebatf eS erft feiner wiffenfdjaftlichen Setreibung biefeS ©egen*

ftanbeS, bie mit einer 3<S§igfeit an bet troefenen Spftematif hält, wofür bie Äinbet fein SSerftänbniß unb leine Siebe mitbringen. SBießiel SßunberbareS offenbatt fich nic^>t in bem Saue eines einjigen, gana unreinlichen fifläna»

c^enS! ©in .ftinb, auf ben äßanbertrieb bet Segel, auf ben fünftli^en Sau i§tet Hefter, auf bie ftrenge ßtfcnung, bie in einem SienenftocEe hetrfchtr auf bie weife gütforge, bie fid; barin offenbart, baß beim £etannahen beS

(13)

SBinterS einige Spiere in ben äßinterfdjlaf Berfallen unb mit einem bitteren Äleibe bebecft werben; auf bie fünftlic§e Stegelmäßigfeit, wie fie in ber Ärtyftatlifation ber Mineralien gut ©ridjeinung fommt: auf bieS unb ungäpg anbere» aufmetffaut gemadjt, mu§ gu ber Befeligenben Uebergeugung gelangen, baß es) ein SBefen gebe, baS in feiner SlUmadjt bieS StUeä erraffen, unb in feiner Siebe audj erhält. Unb erfennt baS Äinb ferner, bag eS bie weifefte Slbfidjt beS Schöpfer8 war, bie« SttteS gu unferem 0flufeen, gu unferer greube gu jdjaffen, bann wirb eS entjücft werben über bie üäterfic^e Siebe beS Unflat- baren, unb Siebe wirb eS fein, mit ber ftd) baS Äinb in feiner Bottften Unfc^ulb an ben Sater unfer Sttler fetten wirb. Unb biefe Slnbetung beS reinen Hebens bem allmächtigen Stopfer, unb biefe Siebe beS ÄinbeS bem über 9lHeS Iie=

benben SSater gegenüber: fie ferlägt fefte SBurgeln, benen ein Saum mit ben fdjönften grüßten, ben ebelften Saaten, entfproffet. — Unb mad)t ftd) ein fd)wad)eS 9)ienfd;en£;et3 eines SergeljenS gegen bie ©otttjeit fdjulbig, bann wirb eS fosiel firaft unb ©tärfe hefigen, auf bie ©tbatinung beS beleibigten

©otteS BertrauenSuotl gu t;offen; mit reuigem @emütl)e wirb eS flehen:

„©rgeige mir, ^>D<^fter, was bem (M'atmer gebührt, nidjt was ber ©ünber uerbient!" ®S erfennt feinen ©djöpfet als geregten K ister, aber aud) als nac^fii^tSBDHen ©ater. 3m Sewußtfein feiner bennod) erhaltenen Mengen- würbe wirb ftdj ber ©ünber niebt in menfd;enentwürbigenber, weil aus ffla=

üifc^er §utd)t erzeugter ©elbftoeradjtung gleich einem SEßurme im ©taube Winben. Sticht ber ©$mäh= unb ©c^impfreben bebarf eS, bie eher geeignet ftnb, ben troftlofen ©ünber nieberjufc^mettern; nic^t bebarf eS, iljm baS glammenf^wert beS »on bem Bonte ©otteS gegen iljn auSgefanbten ©ngels Borguhalten: fonbern Siebe beS SltlßaterS ift e§, bie bie gange ©djöpftmg ahntet, unb Siebe ift eS, bie ber SUlBater aud) bem gefallenen ©rbenfo^ne angebeivjen läßt, unb beSljalb lehren wir eher Bon ©ott unb |>immel, als Don Seufel unb Helfe. —

©in ewig wahrer ©ptudj ift ber fo oft angeführte: S ie Statur ift ein aufgefdjlageneS Such, aus welchem Seber lefen unb lernen fann. 3luS if)t fann bie größte 3BeiS[;eit geköpft werben, bie feine Ueberf$ä|3ung x^rer Sräfte fennt, unb feinen ©igenbünfel emporfeimen läßt; benn burdj bie Kenntnis ber Statut gelangen wir gu ber Uebergeugung, baß all unfer SBiffen unbj unfere Äunft ein ©täublein bloS Bon ber SBetSljeit unb 2lHmad)t ©otteS fei; mit heiligem ©rnfte erfennen wir baS SBalten eines höheren ©eifteS in ber Statur. —

Stebft biefem Hauptgwecfe Berfolgen wir burd) ernfte Sel;anblung ber Staturgefcjjichte bei ben Sinbern auch nod) anbere BwecEe; unb wir erreichen fte! SSir gewönnen fie, mit offenen ©innen burd) bie Statur gu wanbeln.

(14)

Hier entjücft fte baS Srittern einer 311m .^iirtmet ftc^ fc^Wingenben Serdje;

bort tu eiben fte Stuge unb .‘perj an einem itt ftitter Surucfgegogen^eit blühen»

ben ©ergißmeinnidjt; ba wieber ftannen fte bie wunbetbare gormation eines

©efteineS an; Ijier fönnen fte an bem emftgen Hin* unb Herlaufen ber Stmeifen beS 'Segens nicfjt fatt werben; bort gewähren fte ruljig einer emftg fammelnben ©iene ben ©lütenftaub unb ftören fte nidjt unb Bergnügen ftd) an üjrem Slnblicfe. Seines btoljenben StrafgefefceS feebarf eS bann rne^r, um Äinber Bon bem ^erglofen Serftören Bon ©ogelneftern abpljalten, ja mit greube muß fonftatirt werben, baß fid) befonberS in biefer ©egieljung bie größere pflege beS naturgefd)id)t(id)en Unterrichtes in wcbltfjätigfter SBeife bereits geigt, benn nidjt meljr fo tjäufig ftnb berartige ©ergeben ber Sugenb;

unb ift einer ober ber anbere Anabe, ber sielleidit fogar auf 9(nratl)en @ r wadifener über aus fonft einem ©runbe, über ben bie ©drnle nid)t gur ©er<

antWDrtung gezogen werben !ann, fic^ eines foldjen ©ergeljenS fd)ulbig ma<§t:

bann ift eS ein füjjer, ftitter 2o()n für beS SebrerS ©mftgfeit unb 9Jtüt)e, wenn jener Bon feinen SDtitfcplern in fitt[icf>er ©ntritftung namhaft gemalt wirb. —

©o wirb ben Äinbertt ein offenes 9(uge, ein empfängliches £>erj für bie Schönheiten ber Statur gewahrt, unb BieCCeic^t ift biefe eS, in ber ftch fo M anier in fpateren Sauren £roft unb ©Weiterung für beS SebenS lummer- Botte Sage holet; »ieHeicfjt wirb bie greube an ber Statur eS bewirten, baß man efjer tn it;r ftd) ergö&t, als Örte auffucht, an benen ber äfienfd) an feiner moratifdjen wie pl)pfifd)en ©efunbheit ©d)aben leibet.

2Bie Biele ©ewetfe fprechen nicht bafür, baß gerabe jene 3Renfd)en bie ebelften, liebeoottften, religicfeften waren,") bie fid) mit ber Statur am meiften befd)äftigten; wie Berftocft, t)erj(oS, bcSl)aft hingegen jene, bie blinb burd) fte giengen! 3n iljr bitbeten ftd) bie größten ©eifter; aus il)r polten bie Sinter fo füßen Honig, beffen wir je£t nod) in galjtreidjer gütte genießen, woburdj linbernber ©alfam in manches Iranfe H«S geträufelt wirb. Surd) bie reine greube an ©otteS frönet Statur bewahren wir uns jene heitere, ruhige ©eele, bie allein ©ottfommeneS gu erzeugen Bermag. —

2)rfrd) ben Unterricht in ber Staturlehre (^3t)i)fifj leiten wir bie Sugenb jur ©rfüttung einer Pflicht jebeS Mengen, bie ibtt maltet, ftch über alle

©rfd)einungen in ber Statur bie Kenntnis ber ©efe£e ju Berfdjaffen, nach welken jene auftreten; benn „baS ift eine gemeine Seele, ber eS gleidjgiltig

*) 3d) erinnere nur an ben grojjen Steitifon, ber befamitlidj ben *Äamett „(Bott" nie ouöfprac^, ofytle bnä $aupt ju entblößen.

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ift, ob fte, fo geringfügig bei ©egenftanb aud) fein möge, irre, ober im Sefi^e ber SBahrheit fei."*) Unb gang befonbere Slufgabe ber üftaturlehre ift eS, ben Stberglauben p nichte gu machen, »on welkem baS S3olf leiber je£t nod? bei bem 3toHen beS 2)onnerS, beim Buden beö 33lifceS, beim Seuchten beg faulenben HolgeS u f. tu. befangen ift. 35urdj ©nthüdung ber ©efefee unb Urfachen, nach welchen bieS unb ähnliches in ber üftatur »or fid) geht, fü^It ftch jttgenbliche ©emüth lebhaft ergriffen, unb wir werben biefe eble Stegung nicht »orübergehen laffen, ohne baS Sinb auf bie göttliche SBeiSheit, Slltma^t unb ©üte aufmerffant p machen. Sn bem regelmäßigen ©ange aller ©rfcheinungen in ber Jtatur muß eben baS menfdjlidje Hers einen ©etft aljnen, ber bieS 9lUeS leitet. „Unfere V e r f a h r e n fannten jene

©efe^e auch nicht, unb waren ebenfal l s g lü d lich ." Solchen, bie btefe Sßorte in ihrer Surgftchtigfeit falten laffen, märe feljr otel p erwibern;

id; tu e bieS burch een einigen SSorwurf, baß fte fith ihrer Seftimmung als SKenfchen nic^t bewußt finb, nach ©rweiterung ber ©rfenntniS unb fomit nach SBahrheit p ftreben, bie p ber öen ©hriftuS gemeinten SBoIlfommenheit führt.

©rfüHen mir fomit unfere ffieftimmung, wenn mir mit 3ät;ig!eit bei bem

»erharren, was uns unfere ©erfahren übertaffen ha&en? ®aß mir bem S3li^e feinen SBeg begegnen, bem entfeffelten ©lemente £>alt gebieten; alleS ©c^äb»

liehe in ber Statur gu »ertilgen, bas 9tütsli<he gu erhalten fudjen: mer wollte bas als ©ingriff in bie Sterte beS Stopfers, als eine ffiermeffenheit bem SlUeS leitenben ©eifte gegenüber bezeichnen ? Unb bo<h würbe unb wirb auch jefct noch baS Streben nach immer größerer ©rfenntniS hierin für fe^etifch unb gottlos etflärt! ©ebenfen wir eines ©opernicuS, welcher ©ntfdjiebenheit er beburfte, um gegen baS Slnfehen ber burch taufenbjähriges Sitter gefräftigten unb überbieS burch ben Ma<htfprud; ber Sirche geheiligten SSorurtheite aufgu*

treten; ettteS ©alitei, ber als SSertbeibiger beS copetnicanifchen S^ftemS, baß ftch nämlich b'e ©tbe bewege unb bie Sonne ftiH ftel;e, biefe Meinung »or bet Snquifttion gu 9lom abfehworen unb bann ins ©efängniS wanbern, hier einige Beit fchmadjten mußte, wo feine 9tugen gu leiben anfingen, fo baß et fpäter erblinbete. ©r, war einet jener Sterne feltener ©röße, bie Sicht in baS nächtliche 2)unfel brauten, bie ben Slbergtauben ftegreid) »ertrieben.

Seiber hatten gerabe jene Männer bie meiften giftigen 33iffe »on betten gu etbulben, bie baS SSolE gu ihrem klugen gern im ginftern brüten laffen roottten.

9ta<h „Sicht, mehr Sicht" ftreben wir, unb ein eingiger Strahl biefeS Siebtes erfüllet unfer £erg mit nie geahnter Seligfeit; eS fchwinbet bie bunfle

*) Gtiben.

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9tacfjt alter Bweifel, unb gleich ShomaS beten wir, öon 33ewunberung ergriffen:

„SJJein |)« r unb mein ©ott!" Unb fürwahr, in biefem ©ebete offenbart ftd) mehr Religion, als in einem mefyrftünbigen gebanfenlofen ©eremonienbienfte!

— Unb ju biefer ©eligfeit wollen wir bie Sinber führen; beSwegen fudjen wir fte mit Äenntniffen ju bereichern, ©elingt bieS uns nicht, fo ift bot^

gewiß unfer ©treten nidjt ?u Betfennen, noch weniger ater ber SBorwurf ju machen, ba§ wir aÜe Religion aus ber ©chule entfernen wollen. Sßir ftnb überzeugt, baß aller äußere ^runf, alle ©^Bn^eit nichts nütje; einfam unb troftloS ftef;et ber 5Menf<b fofcalb fte gefc^tounben, fi<h fetbft überbrüffig;

nur für ben hat baS Seben bis gur lefeten ©tunbe ben wahren 5Reij, beffen

©eift nach Sereblung, nach ©rfenntniS, nad) 2ßaf;rf;eit ringt.

@S würbe ju weit führen, wollte ich bie Seljanblung aller ©egen- ftänbe, bie in ben Sehrplan für SSoIfS- unb ©ürgerf^ulen aufgenommen finb, nur einigermaßen barlegen. SluS bem SBenigen möge geurteilt werben, ob auf biefem SfBege, ben wir eütf^lagen, bie Sinber moralifdj fd>Iec^ter, mithin irreligiös werben fönnen ober nicht. Sch erlaube mir nur nod) an baS frühere 3tegime ber ©djule ju erinnern, unter bem biefelbe jum gefürchteten £)rte ber Sugenb würbe, m feuern Drte, wo Scannet unb SarbariSmuS baS Her? beS tinbeS »erhärtete, baSfelbe für jebeS beffere ©efütjl abftumpfte. 2luS ©rfah"

rung fann man behaupten, bafe bie Äinber bie heutige ©<hule bei weitem mit mel;t Siebe betteten, weit fte biefelbe als jenen £>rt fennen, wo ihnen StütjticbeS, gepaart mit Slngenebmetn gelehrt wirb. S ie Seit wirb eS lehren, ob bie Sugenb, aus unferer ©chule entlaffen, nicht mef;r SanfbarfeitSgefüljl berfelben Bewahren wirb als ber einftigen, in ber man im Snnerften über bie oft graufame SSebanblung ftch empörte. — Unb bennocb wagen bie ©egner ber neuen

©chule, ben ©ttern »orjuraunen, baß ben Stabern gelehrt werbe, man fönne ohne ©tauben an ©ott, ohne ©ott überhaupt feine ©eligfeit erlangen, unb bieS beSWegen, Weit wir bemüht ftnb, ben ©runb gur wahr en ©otteSöerehrung ju legen; weil wir burch genaue ^Betrachtung ber Statur ben ©wigen am beften fennen lernen wollen; weit wir wiffen, baß unfer großer Mjtmeifter mit ben SBorten: „©elig ftnb bie Strmen am ©eifte" unmöglich bte SSerbummung beS SSolfeS »erftanben haben fann, inbem bann biefe ©orte ber offenfte SBiber- fpru<h wären su: „©erbet uottfommen, wie ©uer Sßater im H immel fommen ift! —

„Soch bari n of fe n b a r t fi<b unf tr ei ti g ein i r r e l i g i ö se r S in n , ba§ heutsutage bie Sttgenb nicht m it ber f rüheren eifernen ©t r enge an bie reltgtöfen Hebungen gehalten wirb."

Hören wir, was hierüber SSinjenS SJltlbe, ehemaliger ©rjbif^of öon SBien, jugleidj f>äbagog, in feinem Sehrbuche ber allgemeinen ©rjtehuttgS-

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lunbe (1811) wörtlich fc^retBt: „SSon äugeren religiöfen Hebungen:" . . .

„JDaS Slnleiten unb mit 3üwng Derbunbette Hinhalten gu ©ebräudjen, beren

©inn unb 3wecf bie Ainber nicht fennen, gu Steuerungen, beten Stimmungen fte nid)t liegen, pm gebanfentofen 91ad;fprecf)en für fte finntofer gormetn ift otjne 3weifet fchäblidj. 35a legt man ben ©runb gu bem efenben Melanismus, ber bie Religion als eine Slrt ^>ofbienft anfteht unb baS |>erj falt unb leer , tagt, gur Abneigung unb ©leidjgittigfeit gegen Stiles, waS SReligicn ^ei§t, unb gu bem Irrglauben, ber gewtffett äußeren Hanblungett eine magi]d;e Äraft beitegt." Unb biefer Milbe war ein firiefter ber fatholifchen Sirene, treu unb gewiffenhaft in feinem Serufe; ein geiftreidjet Mann, ber ftdj burd;

eigenes SSerbienft bis gu ber eljrentioHen SBürbe eines ©rgbifdjofS empor- gefc^toungen; bet baS SSertrauen eines SaiferS geno§, »on bem befannt ift, ba§ il;m „medjanifdjeS ©etriebe mehr toar als lebenbige 33emegung ber

©eifter".*) Siefer Mann »erbient unfere »ollfte Sichtung unb Slnerfennung, unb fo aud; jeber, ber in beffen Sinne wirft. Sein Vernünftiger wirb gegen ceremonietlen ©ctteSbienft aus ©runbfafc fein; aber baS eingige ©ewic^t nur barauf gu legen, unb ftd; um bie ferneren Slnliegen ber Seelen nicht gu fümmern, ift gerabegu SSerbredjen. Sßeit bie Äir^en nidjt me^r fo geftopft Doll ftnb wie früher, weil bie Setheiligung an ben ^roceffionen nid)t mehr biefelbe ift wie geftern unb el;egeftern, beSwegen folt bie SBelt innerhalb fünf ober fe$S Sauren auffatlenb f^te^ter geworben fein? Sie ift bieS nicht, ja wir ^offen gu ©ott, ba§ ftd; nach SSerlauf einiger Secennten eine bebeutenbe Sefferung geltenb mad;t, wenn nur bie gegenwärtige Sdjule in il;ren 53e>

ftrebungen nicht ge^inbert wirb; fie finb wal;rlid; bie reetlften, bie ebelften.

Sitte gotteSbienftli^e £>anblungen »on Seite beS unmünbigen, Weit ungebil=

beten SSolfeS, fönnen ©ott unmöglich Wohlgefällig fein, was aber alle jene

»erfihulben, welche baSfelbe über feinen ©ott nid;t näl;er belehren unb unter- rieten. Siele Zeremonien, wie fte bie fatholifdje Äirdje beft^t, finb unftreitig eingtg erhaben; um biefe ©rhabentjeit gu erfaffen, mu§ baS Sßolf wahrhafte 23i(bung befifcen, fonft finft baS ©rhabenfte gur lät^erltdjften $)opangetei herab, unb toerberblicf)e Sittenloftgfeit ift nothwenbige golge I;ieoon; ober eS beugt fich bie unvernünftige Maffe aus eigentlich unbefannten ©rünben, worin ftd;

blinber ©taube ober troftlofer Slberglaube befunbet.

SBeit entfernt baher, atteS Zeremonielle »erbannt fe^etx gu wollen, ift eS ftrenge gorberung unferer Beit, welche an Jlichtoertegung beS Menf^en- rechteS appetlirt, wenn fte »erlangt, baS 33olf fd)on in feiner Sugenb in ben erhabenen 2el;ren (Shttfti mit Sßärme unb heiligem Gsifer gu unterweifen, unb

— •— ■

* ) SBc&er.

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ber Silbung beSfelben in feiner SBeife Ijinbernb entgegen gu treten! SarauS folgert fiel) »on felbft, bag jeber äußere 3t»ang gu bem, was bet Menfd) aus innerem Stiebe unb fefter Uebergeugung pflegen foll, auft)ören muß. 5)enn ber toal;r£>aft ©ebilbete bulbet jenen Swang nidjt; was er tBut, »errietet er au« freiem SßiHen; unb bamit baS Äinb einftenö in ben 33efi(} biefer fxttüd;en greiljett gelange, mufi f$on bie gange ©rgieljung beSfelben bemgemäfj eingeridjtet werben. ®?an begeht burd)attS fein SSerbrec^en an ber Sugenb, wenn man fie nidjt mit ©ewalt bal;in treibt, wol)in fie lebenslang nur au« bem fjeiligften Antriebe beS HetgenS geljen foH. SBemt man glaubt, man muffe baS tinb m it © e w a l t an baS (Srljabenfte unb ^eiligfte gewonnen, bann finbet bei uns l)ierin biefelbe Slbridjtung, biefelbe Sreffur ftatt, wie fie bei ben 6l;inefen im SlEgemeinen fid> »orfinbet, wäfyrenb man bcdj baS Heilige au® Heber»

geugung »errichten foU. Sei jener ©ewalt bleiben bie gotberungen bet fitt- licfjen Statut beS Mengen, bie Stimme beS ©efül;leS unberücffidjtigt, bie religiöfen Hebungen werben mit ber Seit gu Uebungen in ber Heuchelei; baS gormelle wirb ferner gur j£>auptfac^e, man glaubt, batin beftelje baS SBefen bet Religion.

Sn Uebergeugung beffen, unb weil uns ©ott bet 2lllmäd)tige in feinet

©röjje unb Mäjeftät siel gu unetfafjlid; ift, als bafj wir uns it;m fogat butd) unmittelbaren unoerftanbenen 2)ienft nid)t wohlgefällig machen, wollen wir bie Äinber baljin bringen, ba§ fte il;r ganges Seben als einen ©otteSbienft betrauten, ba§ fte (nad> 9touffeau) „unter ©otteS Slugen füllen, iljn gum Seugen iI;reS SljunS l;aben, gutn Sengen it;rer ©ebanfen, iljret Sugenb, üjter greuben. 35aS ift bie waljre Religion, welche webet beS MiSbtaudjS, nodj ber ©ottlofigfeit, nocl) ber Schwärmerei fäljig ift". güfylen ft<$ bie Äinber bann nod;, auf biefe ©eife unterridjtet unb ergogen, in il;rem Snnern ge*

brängt, iljren religiöfen Uebergeugungen burd) äußere Hanblungen StuSbtucf gu geben, bann werben wir eS i^nen gewiß, ja fogat mit greuben gewähren, bann wollen Wir uns SlHe im Stamen beS §immtifd)en 33aterS eerfamtneln unb gu it;m beten.

Sn biefem Sinne unterridjten unb ergießen wir, l;ietin befielt unfer religiöfet Unterricht, ber für jebe Nation, für jebe (Sonfeffion gehört, benn wir SlHe finb ja bod) Sßefen eines Sd)öpferS, Äinbet eineS SaterS. M it Seelenwonne rufe mit §ier bie SBorte inS ©ebäcfytniS, bie Soß feine Souife unb beren ffiater fingen lägt:

„Sdton §ier uereint in Sieb’ unb SRed)t Set aUer SBelt ©ewimmel!

2Bit finb ja eines Staub’S @efd)led)t, # Sebedt »on einem Himmel!

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äötr fpielen Sltl’ im ©omtenfchein, Vergnügt gemeiner ©abe;

2ßir tuh’n unb fteigen, groß unb Kein,

©eftärft aus unfrem ©rate!

StuS aßen Völfetn id;alt empor

©efang jum Ungenannten!" k.

9lur fo fann bie Sbee Don e in em ©djafftatle unb »on einem Hirten realifttt werben, benn nur „bie Vorurteile ber 9lationat»9ietigionen ftanben ber Vereinigung ber Volfer am meiften im SBege; jebe Nation, in einem engeren gamitienfreife erjogen, wud)S gtei$ einer »ollen Staube auf ihrer eigenen ©taube; boc(; feit 3 al;rf;unbetten war faft alle tnenfcf)tid)e Semüf)ung baf;itt gerietet, burd) Kriege, |)anbel, fünfte, SBiffenfchaften unb Umgang bie Volfer ju fnüpfen, unb bie grüßte eines jeben ju einem gemein»

famen Sranf au feltern". (Herber: „Sbeen gut ^)[;i(ofop[;ie ber @efcf)icf)te ber Slenfdjheit".)

Üiun einige äBorte gut Rechtfertigung ber ^)erfon beS 2el;rerS!

StuS WaS für Snbimbuen befteht benn eigentlich bie M;rerfdjaft?

©nthält fte »ietleidjt gar bie tnoralifcfj am tiefften ©efunfenen; bie alten götttidjen unb menfctjlicljen ©a^ungen am meiften ©pre^enben?

©d)on bie 3tufnal;me »on Süngtingen als ge^ramtSaöglinge ift eine burch § 32 beS Sfteic^Sgefe^eS »ont 14. M ai 1869 (5i.=©.*33t. Sftr. 62) in foweit bebingte, als »on jenen nebft einer „entfpredjenben Vorbildung" auch eine „ftttli^e llnbefd)oItenljeit" geforbert wirb. 9Iidjt genug alfo, baß bie

„entfprec^enbe Votbilbung" eine mit wenigen SluSnaljmen fjinteidjenbe ©itt=

lic^feit »erbürgt, muß fpejielt ein BeugniS ftrenger ©ittlic£;feit beigebracht werben. Unter ber »orauSfetjlich ftets forgfältigen Veaufftäjtigung beS Bög- lingS »on ©eite beS ©irectorS unb ber ^rofefforen »erbringt ber ßanbibat brei, eüentuetl Bier 3al)re an einer Slnftalt, alte übrigen Stnftalten an ©trenge ber ©iSciplin, wie audj nicht anberS benfbar, iibertreffenb.

Sßenn Slotf) am meiften baS Hetj beS Menfdjen an ©ott fettet, ba eS in ihm ben größten weit eütjigen Sroft finbet, fo bewahrheitet fid; biefer

©prudj gewiß am meiften bei SehramtSsöglingen, bie größtenteils ©ohne unbemittelter ©Itern ftnb, unb unter benen man gewiß am aüerfeltenften ltebermutf), SluSfdjweifnng, 6f)arafterIofigfeit »orfinbet. StuS ber Slnftalt ent*

laffen, bewahren fie Sitte unleugbar in ber Siegel jenen ruhigen Srnft, ber jebem Sugenbbilbner eigen fein muß. 2)en größten SI;eil beS SageS bewegen fte ft(§ unter fiinbern, ben jarteften, reinften ^flängc^en beS Menfdjen*

gerechtes, an Wetter Sattheit fte fich »erebeln, an weichet Steinzeit fte ftch unbebingt in einem gewiffen unb in ben meiften gälten nidjt getingen ©rabe

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rein erhalten muffen. 3m $inbe offenbart ftdj, wenn anberS baSfelbe »on bem erften Slugenblitfe feiiteS SebenS an na$ ben ftrengjten ©efefeen erlogen umrbe, bie reinfte ^Religion, freilich bie beS Unbewußten, welche jebodj bet M )rer bewußt fcefi^t, wenn id) behaupte, baß eS leine eitle ^>l)tafe ift, bie ba fyeißt: „ S e r 2-el;rer muß oft felbft gum Ätnbe werben." Sann aber erfüllt jener bie Sßeifung unfereS großen 8e|rmeifterS: „SBerbet wie bie fiinblein!"

am alleret;eften, bann fann er auef) unmöglich felbft Derftocften fersen?, un*

ebler ©eftntiung, lafterl;after S3eget;rungen, mit einem SBcrte, er fann unmöglich irreligiös fein. —

Sft ferner nicf)t gerabe ber Seljrer bie in einer Segieljung be!anntefte ^erfon im Drte, um beffen £l;un unb Saffen man fidj am meiften interefftrt? Sft er eS nic&t, ber bie meiften ©ittenwäd)ter befifet, ba eS ben ©Item nid)t gteidjgiltig fein fann, ob berfelbe fittenrein ober fittenbeflecft if;r tljeuerfteS @ut, iljte Äinber, gut (Streifung beö einem jeben Sölenfdjen gefteeften MenSgieleS anleitet? — Senen 2et;rer möd)te i<§ fennen, ber ni$t wenigftenS einiger­

maßen bie ®rl;abenl;eit feines SetufeS erwogen^ l)ätte! Sßir allein wiffen jenen geredeten 3U ermeffen, ber uns treffen würbe, voenu wir bie Sugenb nidjt gut wal;rl)aften ®ottäI)nli(fyfeit, beren SnbegtiffeS ein jebet fid) bewußt ift, füllten würben! Sßir wiffen getreu, baß wir als birecte ©rgieljer ber gegen*

toavtigen 9)ienf$l)eit butdj biefe unb beten Dlacfyfolget inbirecte ©rgie^et eines großen £l;eileS fpäterer ©enerationen werben. SBit aalten, baß biefer giftige

©ame, jefet non uns geftreut, gut ffietberben bringenben grud)t reifen muß, wenn wir längft nidjt mel;t unter ben Sebenben wanbelu werben. —

Saß ©ubjecte als Sel;ter fungiren, bei benen bie oben ermähnte „ent*

fytedjenbe SSotbilbung" nicfyt borauSgufefeeit ift, bie fid) fogat, — leibet baß eS f0 ift, _ einer Dollfommen „fittli^en Unbef^olten^eit" nidjt immer gang erfreuen, baS fann bei einfidjtSßotlen SJlenf^en fein nngünftigeS U rteil übet bie jefeige ©djule unb iljte Setter erzeugen, wenn fte bebenfen, baß j?ne lebiglidj S3el;elfe in bet Seit beS größten M;rermangelS ftnb, bie alle weiten muffen, fobalb bie erforberlid>e 3af;l »o« gefaulten Sefrern erreicht fein wirb (obgleid) nom'päbagogif^en ©tanbpunfte ber ©runbfafe gilt, bie ©c^ule ef;er gang gu fperren, als einen untauglichen Sekret batin untersten unb ergießen gu Inffen). —

Stofe il;reS beften SBillenS unb trofe tljreS ÄraftaufmanbeS oermag jebod?

bie ©djule nichts, fobalb bie ©Item nid)t nur nic^t im ©inne jener, fonbern betreiben gerabe entgegengefefet auf bie Sinbet einwitfen, unb beSt;alb fann i$ es nidjt unterlaffen, einiger ©erftßße gu gebenfen, bie unmöglid) auf bie Srgie^ung bet Äinber oon günftigem ©influffe fein fötinen.

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©o fommt e§ im gamilienteben fetjr oft Bor, baß fid) (Srmcfyferte in

©egenwart ber Äinber üBer beren Sekret Ijßdjft entwürbigenb äußern, oljne gu at)nen, baß burd} bag baburdj Bei biefen erfticfte @efiif;t ber ©anfBarfeit, ber Stellung, ber SteBe bem Setjrer gegenüßer ber ©runb gur fpäteren 916»

wenbung beS finbti^en £ergen§ uon ben ©I t ern fe lB ft gelegt wirb, wie e8 nic^t BIdS ein Seifpiel ber ©efdji$te fowojjl, als au$ bie tägliche ©r=

faljrung, wollte man jebesmat bie Duette ber Ungerattjentjeit ber Äinber gu erforft^en ft$ SOlü^e nehmen, Beweifet. ©a§ Äinb füfylt ftd) bem 8et)rer gu eBen folgern (ja oft gu nod) größerem) ©anfe Berpflidjtet wie ben (Sttern;

burd) beren Sieben wirb jener in ben Singen bes Äinbe» JjeraBgefefct; eä wirb inbirect gur 9li$tad)tung beS 8el;rer§, gum Unbanfe gegen benfelBen auf=

geforbert, wirb aBer jugfeid; and; mit ber Seit fein Sebenfen tragen, aßen, benen eä ©anf fdjulbet, felBft feinen ©ttern, mit Unbanf gu lohnen. —

®ie Seit ift ©ott gum ©anfe Borbei, wo felBft in ben Mittelguten bie geiftigen ^»robufte unferer ©idjterljeroen als fe^erifdje ©Triften Berbammt würben, gefdjweige benn, baß eS einem fortfdjrittSfreunblicf)en Seljrer einfallen burfte, auf bie waljrt;aft fronen, eingig in ifyrer Stri baftetjenben (natürlich bem finbli<$en ©eifte unb ©emfitfe angemeffenen) ©ebicfyte, ©rgäljlungen, ©agen, aSotfStnärdjen u. f. w. unferer Batertänbifdjen ©id)ter aud; nur aufmerffam gu rnadjen. ©ie SiBel enthielt bie not^ige 8eBen8weiS^eit; wa§ barüBer, war

©ünbe. IfiBie in SSielem, fo ift eS audj fiierin anberS gemorben. Sin bem SluSfprtidje unfereS großen ©idjterS: „äßet bie ©timme ber ©idjter nidjt tjort, ber ift ein 33arbat", feftljaltenb; übergeugt Bon bet &[;atfad)e, baß burd) Sefen gebiegener Sßerfe in ben &inbern @efüt)le erregt werben, beten fie nie ober ttur fetjr fpät ttjeilfyaftig geworben wären; baß itjnen betritt eble £anb*

lungen, erhabene 6§araftere Borgefütjrt werben, welche nadjguatjmen fte einen inneren ©rang füllen werben; etfennenb, baß Sectüre als ergängenbeS Mittel ber eingelnen 8el;rgegenftänbe bient, na$ bem SluStritte aus ber ©djute jeboc^

eine nodj wid^tigere ©teile einnimmt, ba fte Bielleid)t gut eingigen gort«

BitbungSquelte für bie Sugenb wirb: aus biefen unb noct; mehreren anberen

©rünben eifern wir nadj ffiet'anntgaBe ber geiftftärfenben unb gemüttjbitbenben

©Triften unfere Sugenb an, biefetBen nidjt etwa BIoS flüchtig gu tefen, um auf biefe SBeife gu wahren Südjerwütmetn gu werben, fonbern ben 3nl;att ber gebiegenften äßerfe betartig in ftd) aufgunetjmen, baß fie eine fräftige 9Iaf;tung für i!;ten ©eift unb eine woljttfyuenbe SÖätme für if;r ©emütlj bar=

aus entnehmen, ©abnrdj Beugen wir aud) ber Berberbli^en 9lomanleferei Bor; wir müffrn bie Ainber fogar batjin Bringen, baß fte fid) fcfyämen, in intern Snnern neben jenen erhabenen ©eftalten, bie batin einen Wofyl gefilterten

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16

gefunben ^aben, biefe Sluggeburten einer ersten ^)§antafie Ijinsuftetlen, TO03U noc^ fomrnt, baß bag TOebrigfte unb Unjauberfte barin fid) »orfinbet.

Unb wir bringen bie Sinber ba§in; boch ift ^ier bie ©inwirfung ber ©Item am atternotljwenbigften. ®enn ernftefte 9)fli<^t berfelben ift eg, bie Sectüre i^rer Äinber p beaufficf)tigen, ja biefen fogar fein 33uch in bie £>anb gu geben, üon beffen »ottfommen unfchäblichem Sn^alte fie nic^t befiiuttnt über=

gcugt ftnb. Unb bocf} erleibet biefe ernfte sPf£id;t oon ©eite Bieter ©Item eine arge 3SernadjIäffigung; ja baS eifrige Sefen if;rer Äinber legen Kiele ©Item atg erfreuliche Söifjbegierbe auä unb werben baburd) leicht ?u DJcörbern erft an ber ©eete unb bann am Äörper ihrer eigenen Äinber. ©in fjeitlofeä ©ift ift eg, bag ^inber burcfj Unvernunft ober ©leidjgiltigfeit ihrer ©Item aug mannen Suchern auffaugen! —

9lodj eineg 3Sergel;eng milt id? ©rwa^nung t§un, beffen fic^ ©Item i^ren Sinbern gegenüber fel;r ^auftg fdjulbig madjen. ©g ift bieg bag frü^jeitige

©infül;ren ber Sugenb in ©aftljäufer, in öffentliche Unterhaltungen, namentlich in Sangunterhaltungen. 3iebft bent, baß Sunge unb ©ruft beö jartne Sinbeg in bem mit Stauet) unb Sunft gefüllten ©aftäimmer bebentenben

©d>aben erleibet, ift eg bie ©ittli^leit befonberg, beren bag Äinb in feinet früheften. Sugenb bar Wirb, ©enn biefeg, für atleg empfänglich, befomnit hier mamfieg ju fe^en unb gu l;oren, woburdj ber ©ame »ieler Ungejogen*

heiten in bagfelbe gelegt wirb, woraug mit ber Seit bie jügellofefte Sitten»

lofigfeit entfproffet. 3)eti!e man nur ja nitf)t, bag Äinb »erftetje biefe Sieben gar nicht ober eg ha^e feine Slufmerfjamfeit auf anbere Singe gerichtet;

gerabe bie ungültigen, oerleumberifchen, e^rlofen Sßorte ftnb fuße SocEtone für bag finbliche ■'petj unb feffeln am meiften feine S l u f m e r f f a m f e i t ; bie ihm unflarett Sßorte beranlaffen eg jum sJla^grübeln beg ©inneg berfelben.

©benfo fittenöerberbenb wirft bag mobeme rafenbe SEanjen auf bag ßinb, fei eg, batj eg ftch babei felbft betheiligt, wie auf fogenannten ßinber«

ballen, ober baß egjblog alg Sufchauer gegenwärttg ift. 2)abur$ wirb fo re^t bie ^ufefucht, ©itelfeit, Serfd}menbung gepflegt unb alleg wahrhaft Sinbli^e befeitiget, beg größten 91ad)tl)eilg für bie förperlic^e @efuubf;eit burch bie ©rhifeung, burci) bie geiftigen ©etränle, burch bag ungewöhnlich lange Sßachbleiben u. f. w. gar nicht ju gebenfen. 25egl;atb finbet manjefet fo genußfüchtige, frühreife £öc§tetdjen, bie, faum ben Äinberfchuhen entfchlüpft, über SSieleg mel)t su erjat;len wiffen alg mancher ©rwai^fene. SBollte man für bag Sanken alg Turnübung Partei ergreifen, fo glaube ft$ &ei ben angeführten ©Reiben begfelben recht gerne auf bie ©chulturnübungen be»

f^ränten p fönnen. —

(23)

17

Sbgleidj biefe lefctgenannten btei fünfte ftreng genommen nidjt in mein abgeljanbelteä Sfjema geböten, fo glaubte id) fte bodj erwähnen gu muffen, weit fid) bie 6(tern feljr f;äuftg folget unb äfynltdjer 33ergeben fc^ulbig machen unb am aüet^äufigften gerabe folc^e, bie bei jebem etwas freieren aber woIjl überlegten SBorte be8 Setters um ben djriftlicfjen Sinn il;ret Äinber bangen unb bie Urfadje beS SSerlufteS bet SReligiofttat berfelben in ber ©djule fudjen, waljrenb fte felbft bie größte Sdjulb baran tragen.

fjerm attit 8e6tfd).

(24)

18

I.

3

» r ©efdjidjte Her Slnftalt.

® aS ©diuljaf;t 1872/3 würbe am 1. Dftober mit einem feierlichen

©otteSbienfte Begonnen unb tonnte ber regelmäßige Unterricht f^on am 2. Dftober feinen Anfang nehmen.

©erfelbe würbe gufolge Ortßfc^ulrat^sBef^tufTeS in ber 1. Änabenllaffe burch 20 Stunben,

II II 2* n 22 ,,

II ff 3. n 24

ff ff 4. n 25

ff ff 1. aMbctyenflaffe 20

II II 2* II 21

II II 3. II 22

II II 4. II • 23

11 ff 5. II 25

erttjetit uno 1 9 1 0 0 1x19 w ...~ u ■

monaten auch bem RachmiitagSunterrichte überbieS noch ber Unterricht tn ben weiblichen £anbarbeiten an.

2Ba8 bie 2eljr= unb Sefebüdjer anbelangt, fo war ber SeljrJorper Bei ber SBahl berfelBen recht glfiäli#. ®ie Sefebü^er, Spra$- unb greifchteib-

«Bungen »on R i eb er g e f a ß unb auch bie »on ©iener Schulbücher-

» erl äge umgearBeiteten Sefebüd;er, welch Iefetere nur in ben ÄnaBenllaffen jur Sßerwenbung famen, erwiefen ftch «Ö recht brauchbar, ©aß ber 3.. S^eil ber Unterftufe bes Sefebud;e8 »on Riebergefäß in ber 4. unb 5. SJläbdjen- Haffe benufct würbe, erfdjien infofern nic^t gans gwecf mäßig, als ber in bem*

feiben enthaltene Stoff für swet klaffen benn bod> nicht gan3 I;inreid;te unb würbe bie Seftimmung getroffen, im fünftigen Schuljahre in ber 5. SR5b$«*

Haffe ben 1. ^ei I ber Dberftufe beS 2efebud;eS Bon R i e b ergefaß in ©ebrauch ju fegen, ©ie Einführung biefeS SefebucheS, welkes nach jeher Richtung hin SSorsügli^eS bietet unb gewiffermaßen abfchließt, macht bie in ber 5. SDWbdhenHaffe bisl;er in SSerwenbung geftanbenen Realien Bon Schubert ganj entbehrlich unb# werben felbe für bie SuJunft auch fallen gelaffen. Rieht minber Bortheilljaft geftaltete ftch ber ©ebrauch ber Redjenbüdjer Bon ©r.

gjloönif in ber 2., 3. unb 4. Slaffe unb wirb ftch baä neu erfchieneite 5. Rechenbuch Bon bemfelben SSerfaffer, welche« ftatt beS bisherigen Re^en»

bucheS »on Strel;l im fommenben Schuljahre in ber 5. Mäbchenflaffe ein»

(25)

19

geführt werben folt, gewiß mit gleitet« (Erfolge bewahren, ©a bie Stechen»

fmcher Bon 35t. SOIoentI inSbefonbere baS SMermaß beriicfftchtigen, fo liegt eS auf ber &anb, baß bet 33el;anblung ber neuen SJtaße unb ©ewidjte in ben einzelnen Slaffen bereits bie genügenbe 3lufmer!famfeit gewibmet würbe. 3ludj fehlte eS §tebei nicht an bet notI;wenbigen Stnf^aulic^feit, ba ber löbliche öttSfchulrrttf; bie ?(nf$affung ber wi^tigften neuen SJtaße unb ©ewichte 6e«

willigte. Sn ber 1. Älaffe würbe bet ©chreiblefemtterricht ber gtbel Don ttmbroS ju ©runbe gelegt unb oerbleibt biefe gibel auch fernerhin.

3)er £urnunterricht fanb, infoweit eS bie ©djullofalitäten geftatteten, befonbere pflege. UeberbieS machte ein S()eil ber ©cfmlet unter Anleitung beS £errn O t t o ©l abecj ef, welker ben SEurnunterric^t in einigen Älaffen übernommen tjatte, auch UebungSmärfche ins Stete. ©benfo unternahmen bie etnjelnen $laffenlel;rer SluSftuge mit ihren <3d)ütern.

SKaftenb beS ©<hu[jal;re8 würben 10 SfftonatSfonferenaen unb außerbent

»ierteljä§rig Älaffenfonferenjen abgehalten. Sn erfteren frtrnen bie in ben einjelnen klaffen einjuhaltenben, Dom I)o4L f. L fc^tef. SanbeSfdpulrathe pfammen*

geftettten Sehrpläne, bie Unterrichts» unb ©rjiehungSrefuItate, bie ©iSjiplinar^

mittel unb ade anberen Slngelegenheiten, welche auf baS innere Seben ber

©^ule S3ejug nahmen, jur Sefpre^ung; in lefeteren, welken außer bem Setter ber ©d)ule alle Se^rer einer Älaffe anwohnten, galt eS inSbefonbere, jebeS eingetne Äinb betreffs feines fittltc^en Verhaltens, feines gleißeS unb feiner gortfe^ritte eingel;enb gu beurteilen, unb fanben biefe 33eurtf;ei[ungen in ben Dierteljafyrtg auSgefteHten ©(hulnathrichten StuSbruä. Set ber jebeS*

maligen SSert^eilung berfelben nahmen ber Älaffenlehrer unb ber Seiter ber

©cfjule Slnlaß, ermunternb auf bie ©djüter einjuwirfen.

SBiewohl bie oom l)ofyl f. I. f^Ief. 2anbeSf<hulrathe »erfaßten Sehr*

plane muftergUtig ftnb, ift ber öehrförper bennod) jur Ueberjeugung gelangt, baß baS in biefen M ila n e n für jebe Älaffe oorgefteefte Siel bet ber ftarfen Ueberfüttung ber Älaffen f^wer erreichbar fei unb würbe befdjloffen, auf ©runb ber gemalten ©rfahrungen mit Seginn feeS nächften Schuljahres entfprecöenbe, bie lofalen SSerljältniffe beritcfftchttgenbe Slenbermtgen an ben Mjrplanen namentlich in £>inftc|t auf ben Unterricht in ben SRealien Dorpnehmen. 3u*

gtei$ mufi m'* Vergnügen lonftatirt werben, baß auch bei biefem 3weige beS Unterrichtes balb ein bebeutenber gortfehritt p oerjeiihnen fein wirb, ba bie

©(hule in jüngfter Seit mit Dielen Sehrmitteln Derfeljen lourbe, welche geeignet fein toerben, bem Unterrichte in ben SRealien erft baS nötige Sntereffe p verleihen.

Sftit greube muß ber am 9. Suti 1873 Don ber Ißbl. ©emeinbe*

Vertretung gefaßte Söefchluß, bie erfte ©läbchenllaffe ber ßommunakSSoFES*

2*

(26)

20

feilte im becorftehenben ©chuljaljte gu teilen unb für bie neu gu erri^tenbe faraßelflaffe fofott ben AoufurS au8gufd)teiben, begrügt werben. 9tur auf biefe 2Beife wirb eS bem M)tfßtper möglich gemalt, ben gotbetungen ber neuen

©<$ule gerecht gu »erben. SBctjl Bleibt außer bet Srri^tung Bon DaraHel- Haffen nod) MehrereS gu wünföen übrig; Wir erinnern Borläufig nur an bie fo nothwenbige Unterbringung fämmtlidjer Staffen in einem ©ebäube. 2)cd)

»on ber tobt. ®emeinbe»ertretung, bie ber ©chule in neuerer Seit fdjon fo manche« Stfet gebraut, jte§t gu erwarten, baß fte baS Sutereffe ber ©chule auch in Sufunft nid)t aus ben Slugen »erlieren werbe. Sei biefer ©elegen.

$eit fei fcanfenb erwähnt, bag bie IBM. ©emeinbeBertretung im ®egembet 1872 allen Sehern 1 5 % S^euerungSbeiträge guerfannte, bag fie in jüngfter Seit gwei Sehern Sfteifeftipenbien mit je 40 ff. gum Swecfe be8 SefudjeS ber sjgiener ©eltauSftetlung »erlief beren SBaljl fie bem Se§r?Brper überlieg. ®ie- felbe fiel auf bie Herren gtang Mgil unb Äatl ©tiwfa, bie gugleich bie Ser.

p flieh tung übernahmen, bem 1661. DrtSfdjulrathe einen mBglidjft genauen Seridjt über bie Unterric^tSabt^eilung ber SBienet SBeltauSftetlung feinergeit gu über.

rci(^en. — M it Sefdjlug beS IBbl. £>rtSf$ulratT;eS würben auf feuer wieber für bie ©djulbi6liothef mehrere ©djulgeitfchriften pränumetirt, welche ber

Sehtförpet in ausgiebiger SEßeife benüfcte.

SBenn bie Ueberfüttung ber Staffen einerfeitS nac^t^eiüg auf baS @e*

beiden ber Schule einwirlte, fo war eS anbererfeit« ber Mangel einer M)t=

fraft, welker SlnfangS 5fto»em6et burch fcie SefBrberung beS Herrn 2lbam Dlfdjowp gum £)berlehrer an ber ©d)ute 5» Sa^nhof-Dberberg £;erooT.

gerufen würbe, unb obwohl fofort gur 3luSfd)rei&ung einer M;rer-, eöentuett Unterlehrerftette gekritten würbe, bennoch bei ber gegenwärtigen allgemeinen Seljrernoth 5 Monate lang anbauerte.

®et Unterricht in ber 3. Änabenflaffe würbe berart beforgt, bag gur grtheilung beSfelben nicht nur alle Sehret ber (5ommunal=SoI!sfd)ule heran- gegogen würben, fonbern an bemfelben aud) bie Herren 21 n ton Secfe, 8 eh rer an ber Ue6ungSfd;uIe ber !. f. SetjrerbilbungSanftalt unb 2 ll6 ert Sehf<^nitt, getoef. Hauptfdjulbireftor, bereitwilligft theilnahmen. UeberbieS fleUte Herr S of e f Sßerber, Sireftor bet l. t. Set;rer6ilbuugSanftatt, gwei Sehramts, göglinge burd) je 2 wöchentliche ©tunben bet ©<$ule gut Serfügung. ®amit eine gewiffe Ötbnung in ben gangen Unterricht fomme, würben bie eingelnen Sehrgegenftänbe unter bie in biefer Slaffe 6efd)äftigten Seljtet gwecfmägig

»erteilt.

©utch ben Abgang beS Herrn Stbam DlfchoWty rucfte Unterteilet Herr S o f e f ® t a ft i ä) in golge ®e!reteS »om 4. gebtuar 1873 gum Sekret »or,

(27)

21

tüäfjtenb jum Dlac^folger beS Sefeteren £etr g r a n j t r a u t m u r f t in Stabt- Dberbetg mit ©efret »cm 4. Sännet 1873 ernannt würbe, ©etfelbe mürbe jebo^ erft mit 31. Sölärj 1873 feineg ^often« in Dbetberg enthoben, an Keinem Sage i§m e üblich bie fo lange Betmaifte 3. Änabenf taffe übergeben merben fonnte. ©och nod; anberer Seranberungen im 8el;rförpet muß f;ier

©rmähnung getljan werben, ©ie jufolge (Errichtung ber 5. Söläb^enftaffe neu ju geminnenbe Sel;r!raft mürbe in ber $Perfon beS £>etrn H e r m a n n 3 e b i f ch in Smittau gefunben, melier auf ©runb beS ©efreteö Bom 28. Stuguft 1872 mit 1. Dftober 1872 in ben M;t!örpet eintrat. 3um Sflac^folger beS Unterleders £errn StnbxeaS D r f nI if, ber mit Schluß beS Dorigen Schul­

jahres jum pro». M;rer in SKiltfau beförbert morben mar, mürbe ber abfolsirte SehramtSfanbibat $ett Dt t o © l a b e c j e ! mit ©efret Bom 10. «ftoBembet 1872 ernannt. ©o<h l;atte berfelbe feinen |>often fd?on am 1. Dftober 1872 an ptOBiforifcher SBeife angetreten.

3lm 4. Dftober unb am 19. SftoBembet nahm bie Schuljugenb au«

Stnlajj ber hohen 9lamenSfefte S h * er SKajeftäten am ©otteSbienfte t^eil.

getnet wohnte biefelbe am 19. gebruar bem für 3f;re ©hjeftät, bie »er­

blichene Saiferin f i a r o l i n a Stugufta, in ber Stabtpfarrfirche abgehaltenen feierlichen Seelenamte bei.

SfJlit Seginn beS Schuljahres beehrte ber neuernannte f. !. SanbeSf^ul*

infpeftor $err © u fta B 3 e t) n ef bie Schule mit feinem Sefu^e unb Bet- fprach, biefelbe bei einer fpäteren (Gelegenheit einet eingehenben Prüfung ju u n te re n . ©ie Schule erfreute ftch im Saufe beS Schuljahre« aut^ eine«

öfteren 53efncheS feiten? beS neuernannten f. !. SejirfSfchulinfpeftorS |>etni Stubolf 33artelmuS.

I I . ecljnn ittelfatnm lu ttß.

©ie Sehrmittelfammlungen h«^en mährenb biefeS Schuljahres folgenben 3umaihS erhalten:

l . B i t C e ljm b ib lio t ljc lt . # a) ©urch 9 ln !a u f Bon S e i t e be8 1561. D r t S f c j j u l t a t h e S :

© t. gr. SRoönif, erfteS SRechenbud).

jmeiteS . „ drittes

BierteS „

fünftes

(28)

22

S. 9lmBroS, ©cfjrei&'öefe-gißel.

©djulBüdjerberlag, ©f)tad> unb SefeBuch für bie 2. AI. ber SBoIfSf^uIen- if britteS SefeBuch für 33cl?Sfd;uIen.

n ©prac^üBungen für bie 3. Al. ber SSoIfäf^ulen.

9liebergefä§, beutfc^eS Sefe&ud) für SSürgerfdjulen, DBerftufe, 1. Stjeil,.

5. ©d)uljat)r.

©djulBücfewerlag, »ierteS SefeBud; für bie SSoIföft^uIen.

9liebergefäg, beutf^eö ©pra$Bu$ für SBürgerfdjulen.

Sari ©Hubert, baS SBic§tigfte auä ber SRatutleljte unb ©Ijemie.

„ ba8 äßii^tigfte aus ber TOenfäenfunbe unb 3ktur«

gefdjid)te.

(/ baS Söic^tigfle aus ber ©eografie unb’ ©efc^ic^te.

3ot). ©treljl, Seitfaben jurn Unterrichte im Seinen.

©djlef. SanbeSleljreröerein, fdjlef. ©<§ulBIatt, 3al)rgang 1872.

SOlinifterium für SultuS unb Unterricht, SSercrbnungSblatt, „ „ 9Uebergefäfi, ber 5fterreid>ifd)e ©d)uI6ote, „ „

SIbalBert Hein, bie 33olfSfd)ute, «

©Jufif- unb Siteraturblatt, „

91. ® ;t. Seffen, freie päbag. SSIatter, „ »

„ „ Bentralblatt, „ »

©buarb S3rataffeöi6, unfer neues 9J?a§ unb @etoid)t.

b) ® u r $ ©cfyenfung:

SSon ber $8erlagS6u$h&nbInng & ©erolb in Söten:

SafoB ©pifcer, fteineS SefeBudj für ©lementarflaffen.

graug SCRang, Einleitung gum freien 9luffaffen unb Betonen geometrifdjer formen in ber ©Bene.

Heinrich ©einljarbt unb ©fjriftian ©läfel, baS ©täBcEjenlegen unb bie 1 ©rbfenarBeiten im 33olfSfd)u(untenid)te.

33 om S u ^ p n b l e r H ” n> Heinrich S e i t ginger in Sefdjen:

Sari Sart^el, ©lementar-Sefebu^.

SafoB ©pifcer, furggefaijte 3Beltgefd)id}te für SBdjterfchufen.

S . HeW, ©ef^i^te ber d)riftlidjen Sir^e für H«uS ©$ule.

8. Seltner, beutfdjeS 8efe= unb SilbungSButd; für I)öl;ere fatl;. ©c^ulen.

<Dr. ©. 2. Sriegf, ©djloffer’s 3ßeltgef$id?te für baS beutfdje 33olf, in 4 23änben.

9lbolf ©töcfl;arbt, ber ^emif^e 9l(ferSmann, in 2 Sinben.

Seipjig, %. 91. SrocfljauS, unfere Beit, 3al;rBudj gum SonberfatimtS*

Sej:ifon, in 2 S3änben.

(29)

23

Seipjig, 3- StotffjauS, bie ©egenwart, eine etict)Hopäbifd)e SDar«

fteHung ber neueften Beitgefcfcidjte für alle (Staube, in 4 SSänben.

1. Stjiers, ©efd)ic|jte be8 ÄonfuIatS unb beS Äaifertt)umS, eine Hebet«

fefeung aus bem grangBfifc^cn Bon Stiebt. Sütau, in 10 Sänb.

SScn b e r V e t l a g S b n d ^ a n b l u n g $>idjter’S 2Bittt>e & S o ! ) n : Sftiebergefdjj, gteifcfjreibübungen, 2. £>eft, StuSgabe B.

3. (,

n 3- » " A-

ii ii "

„ beutf^e« Sefebudj für VotfSfdjuten, Unterftufe l.S tj., 2. ©djuljaljt.

,i i, n " 2* " 3- "

i, ii n " " 3* " 4‘ "

V o m bitig. D b e t l e l j t e t SttfonS SWefenet:

grana aJtatfdjner, bie etfie Stufe ber freien Stuffaffung unb Saxftettung räumlicher ©egenftänbe.

D t. 31. 2iti!e, .f)augf)a(tu«ßs!unbe.

St. GI;t. Seffen, Siebetborn in 4 £eften.

V o m tobt. !. f. 33 e j i r l ä jd ju t r a t l) e in S e f d j e n :

8anbtBirtI;fc§aftlidjer gitiakVerein in Sefdjen, Ianbü)irtff<§aftlidje gort.

bilbungSf^uten im S e in e r Äteife.

S r . 33o<f, jur Äinbergärtnerei.

S . 1 fdjlef. ganbeSfdjuItatf), ©ntoutf eines M;tplane8 für tanbairt^

f$aftti$e gottbilbungäf^ulen.

©nbtid) lamen ber Schute SatjreSberidjte gu Bon bet ftäbtifdjen Änaben- Sßot!§fd;ule in Srcppau, ben beiben ®ütgetfd)u(eu in 3Biener*9teuftabt, ber 5ßoIf3f$ufe in .^ainbutg, ber SEöcfjterfdjute in Dhnüij, bet 2ftäbd)en«ä3ßIfS=

j^ule in 3J!ä[)t.=£rübau unb bem II. f. 1 Staatögpmnafium in Sefdjen.

2. S it SdjülerbibliotljeH.

a) 2)ur<$ Stnlauf »on S e i t e bcS lobt. Q r t S f djutratfefi:

353. D . B. $orn, aä^renb unb nad) ber ßerftorung Bon ffliagbeburg.

„ Bon bem ftifdjen unb mutigen Setyblife.

„ ber SBei§!opf.

„ tsie ©inet ein SBattfif^fänger würbe.

©tjriftian gürdjtegott ©eitert.

„ 2)iamantina.

„ ber SORuIatte.

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