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Die Perliner Tänzerinnen wollen nicht aufgehen! : Adresse der Perliner Tänzerinnen an das Staats-Ministerium

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Academic year: 2021

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Die Perliner Tänzerinnen wollen nicht

aufgehen!

Adresse der Perliner Tänzerinnen

an das

Staats-Ministerium.

-

3 u r Unterstützung des von allen guten P atrioten ausgesprochenen Wunsches, Preußen solle nicht unbedingt in Deutschland aufgehen, haben die Perliner Tänzerinen in ihrer Sitzung vom 2. Augnst eine Adresse an das Staatsministerium beschlossen und debattirt, welche w ir unsern gleichdenkenden M itbürge rn mitzutheilen für unsere P flicht halten.

Hohes Staats-Ministerium!

M it gerechtem U nwillen sind von jedem echten Preußen diejenigen Maßregeln aufgenommen worden, welche von der Reichs­

centralgewalt beschlossen worden sind zur Vernichtung des älter als hundertjährigen Ruhmes eines Staates, der berufen ist wie ein leuchtendes Gestirn allen übrigen voranzustrahlen in Glorie und unvergänglicher Majestät. Aber grade dieser allgemeine U nwillen gegen die Beschlüsse der Reichscentralgewalt giebt uns die sichere Garantie, daß Preußen auf dem Wege des Rechtes und der wah­

ren Freiheit vordringen w ird, die Errungenschaften der Väter sich wahrend. Schwarz und weiß sind für uns zu glorreiche Farben,

an die sich unvergleichlicher R uhm knüpft, als daß w ir den Wunsch hegen könnten eine schwarzrothgoldene oder w ohl gar eine rothe Periode in unsrer Geschichte zu besitzen. W ir w ollen unseren Adler schützen und nicht statt seiner jenes fabelhafte Thier m it doppel­

tem Kopfe, das also wahrscheinlich auch doppelzüngig ist, auf unseren Kammern erblicken.

W enn die Unterzeichneten den Wunsch des preußischen Volkes zu unterstützen sich berechtigt glaubten, so liegt der G ru n d darin, daß sie bei dem Nichtaufgehcn Preußens in Deutschland ganz besonders interessirt sind als Künstlerinnen im heiligen Interesse der Kunst, als Geschöpfe im Interesse des jeder C reatur innewohnenden Selbsterhaltungstriebes.

Man hat die Garden von hier entfernt und uns so, wie w ir schon in einer anderen Petition auszuführen gewagt haben, nicht allein der competensten Kenner in Angelegenheiten unsrrer Kunst, sondern auch unserer treusten Freunde und Beschützer beraubt.

Unsere einzige Hoffnung war jetzt noch auf die Diplomatie gerichtet, ihr warfen w ir uns vertrauensvoll in die Arme, an unserem Busen ließen w ir die vor Schrecken über die W endung der Zeitereignisse Erstarrten erwärmen, und fanden in ihnen keine Undankbare.

S ie beehrten uns m it einer Freundschaft, die nicht nur mit dem Drache von Champagnerflaschen befestigt, und mit Havanna­

zigarren bewuchert war, die fest und dauernd war wie Deutschlands Eichen. Nicht des Ranges, nicht des Titels wegen liebten w ir sie, denn T itel sind nur zu häufig bloße Schmutztitel, uns incommodirte ihre Liebe nicht und ihnen gewährte sie Vergnügen und wenn

w ir in derselben wankten und wackelten so geschah es nur um durch solche kleine Agacerien die Zuneigung der sich hintergangen

Glaubenden a u fs Neue dauernder zu befestigen. Und sie will man uns rauben? Nur in Frankfurt soll noch Diplomatie nebst

Anhang zu finden sein? Auch sie w ill man uns entziehen? Eine unserer Colleginnen ist bereits in jugendlichem A lter an der Bleichsucht gestorben. D ie Entfernung der Diplomatie wird dazu beitragen dem Tode noch mehr Opfer in die Arme zu führen.

W ir erklären daher in unserem Interesse in Deutschland nicht aufgehen zn wollen und bitten ein Hohes S ta a ts ­

m inisterium auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege im allgemeinen Interesse die Selbstständigkeit und die ruhm volle Geschichte

Preußens der Reichscentralgewalt gegenüber aufs Kräftigste zu schützen.

(Folgen 35 Unterschriften.)

Berlin, 1848.

Verlag von Louis Hirschfeld, Charlottenstraße 15. Druck von W. Fähndrich u. Comp., Schleuse N r. 4

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