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1. ltnttogsartcit. § 1 2 9 7 . 2IuS einem SSerlöBniffe fatm nidjt auf Gsmgetpng bet

©{je geflagt roerben.

2. jjicötisteit beä:straf= ®aS 33erfpred)en einer © träfe fü r ben ffa li, baff bie ©tngeijung gebmges. ber @(je unter&iet&t, ift rtidf)iig.

§ 1297. I. iyrcil|cit ber aBillcnSficftimimtitg Bet ber ©Ijeftfiltejpng.

1. ®ie U n ila g b a r ie it beS V e rlö b n iffe S ift eine Konfequenj ber mobernen VedjtScntwicielung, roetcijc jebe unmittelbare ober mittelbare @r»

jwingung ber ©hefchliefpng als bem SBefen ber @lje wiberfprec£)enb oermirft.

a. Bereits § 39 5|3©t®. o. 6. ffebruar 1875 bat bem Verlöbniffe bie 3Bir=

iung eines auffchiebenben, p tti ©infprudje gegen eine anbermeit beab»

fidjtigte ©hefchliefpng beredjtigenben ©heMnberniffeS genommen (ogt.

je^t Vorb. p §§ 1303-1315).

b. ®ie SBorfdEiriften ber 3if50. §§ 888 2Ibf. 2, 894 2tbf. 2 fd)lie&en bie 3mangö»

ooltfirectung auf ©ingeljuttg ber ©Ije auS. ®iefe Vorfchriften finb neben

§ 1297 mit jftücifidjt auf etroa biefer SBorfc^rift pwiber ergeffenbe inlän»

bifdje unb auf auSIünbifdje Urteile (ogl. p V) aufredjterhalten.

2. aiucf) bie V e re in b a ru n g e in e r V e rtra g S ftra fe (§§ 339 ff.), welche lebiglid) baS negatioe 3ntereffe im (sinne beS § 1298 im oorauS feftfefeen foll, ift nichtig. 9licf»tigieit ogl. p § 139.

3. ®ie K lage a u f baS © rfü ilu n g S in te r e ffe ift nidjt pgelaffen.

VermögenSrechtlicfje SBiriungen beS VerIöbniSbrud)S raerben nur in bent burch

§§ 1298 ff. beftimmten SJtafje aneriannt.

4. ®ie Klage auf bie für bie fdjriftlidie Stücfgabe beS ©heoerfpredjenS oer»

einbarte ©egenieiftung ift pgelaffen in 3t®. 2>3Ö. 01 31222.

II. 9ied)t3natitr beb VerlöBitiffeS,

1. ® ie ju r iftifd ) e K o n ft r u it io n beS V e rlö b n iffe S ift oon bem B®B. ber SDBiffenfd^aft überlaffen. Snbetn baS B®B. Klage unb Vertrags»

ftrafe in § 1297 auSbritciüd) auSfdjliefit, bringt eS p m StuSbrude, baff ofjne biefe Vorfdirift fowoljl Klage als VertragSftrafe jutäffig wären. ®emnad) wirb baS Verlöbnis als ein Vertrag (ogii § 305) angefeljen werben müffen, fo baf; bie allgemeinen Vorfdjriften über StedjtSgefc&äfte (§§ 104 ff.) unb äBiltenSerilärungen (§§ 116 ff.) anwenbbar fein müffen. Sticfjtigteit einer gegen baS ©efe| ober bie guten Sitten oerftofjenben ©fjeberebung, gleich»

gültig ob ein fold^er Verftofi an fich ober nur beSljalb anpneljmen ift, weil bie

©hefchliefpng oon bem © intritt einer unerlaubten ober unfittlicf)en Bebin»

gung abhängig gemacht ift, ergibt ftd) auS §§ 134, 138 2tbf. 1, 5. V. bie Verlobung citteS in gültiger ©(je lebenbett ©Begatten, ogl. 3t®@t. 24 155, 9t@. 29 99, 39 188, DS®. 4 352,354. ®ie 3tatur beS VerlöbniffeS als eines (schuIboerfjältniffeS wirb oerneint in fft®. 59 100.

2. ®aS Verlöbnis ift ein gegenfeitigeS © heoerfpredjen, für baS eine ¡form nicht oorgefdjrieben ift. DB ein ernftlid) gemeintes, auf ©tjefdjlie»

fpng gerichtetes gegenfeitigeS Vcrfprecljen oorliegt, ift gatfrage, für beren Beantwortung bie Beobachtung ber im bürgerlichen Sehen üblichen ¡formen (Stingwedhfel, VerlobungSanjeige) einen Slnfjalt gewähren iann (ogl. 3t®@t.

10 117, 3549). ®aS ®afein eines ©heoerfprechenS ift nicht baoon abhängig, baff baS ber ©hefchliefpng folgenbe eheliche Sehen längere Seit bauern falle;

fo wirb in 3t®. 32ß. 05 288 Verlöbnis auch angenommen, obwohl bie Ver»

lobten nach ber ©hefchliefpng gemeinsam in ben gob gehen wollten — ©in blofjeS Siebes» ober SonfubinatSoerljältrtiS ohne eine SßillenSeinigung über bie bemnächftige Vegrünbung beS familienrechttichen VerhältniffeS ber ©he ift iein Verlöbnis.

III. 5Kecf)tgtt)iriitHgett beS VerlöbniffeS.

1. S io ilre d jtlic h e ä ö irtu n g e n .

a. ©cfjabenSerfafj Bei VertöbniSbrud) §§ 1298 ff.

B. ©rboerträge unter Verlobten §§ 2275, 2276, 2279, 2290. — ®emeinfd)aft»

liehe geftamente ber Verlobten finb nicht pgelaffen, ogl. § 2265.

c. ©rboerjichtSoertrag unter Verlobten § 2347.

L SCBf^nitt. Bürgerliche ©Ije. 1. £itei. aSertö&niä. 3

pv f e*tl ® erfo6ter tmit bem fßeriöfittiffe rurücf, fo fiat

^erßfiten unb beffett ©Itertt forote brüten *Perfoiten, ipfep« ? te^ e ^er Eltern gelfanbeit Mafien, beit ©djabett tu er=

n W rim ,^ barau§, entftartben ift, baff fie in (Srroarittttg ber @f)e 9Iuf=

qv,m A ,^n fynbeit ober SSerfiinblidjfeiten eingegaitgen finb.

biefer ®®r io!bien §ai n aud) beit ©diaben 31t erfetjeit, beit

«RmnKftirUrf erIeibet' ba^ er in ©rruartmtg ber @f;e fottftige fein troffen ^jat ^ ' ne ®raerbbfteliung fierüjjrenbe 3Jfafinaf)meit ge=

bip^rel S ^ ai)eil ^ n ur inforoett ju erfefjen, aß bie Stufroenbuitgen, bpn „ W ^er ® erbiitbiid|fetteit unb bie fonftigen fütafjnafimen

^ U fl? b e n naä) angemeffen mären.

Siücftritt norifeat^4 e*n' raemt e' n n5^ t *0er ® ru n b fü r ben

° ” Jti0 e N ie tu n g e n .

' 3 t | o § |r5 lei85e^un9äre^ t 3SpD’ §§ 383, 385' ° 3i- aud& § 393 **• 3-b’ Erf>s8e(S°isnn F P re n ju ben „Angehörigen" im ©inne beg Strafgefe|*

J UT ' ®‘ ®8. § 52 2t6f. 2. Sgl. Slote I I 2. 9 S Sol' K ^ nbel J i nb wangeß Befonberer »orfcfiriften uneheliche Sinber.

iv itr. lö° 9' ~ UBerganggbeftimmung @®. Art. 208 "3161. 2.

, v ' MBergang. SBgl. ferner Stote »or ®@. Art. 198.

a btBergangäoorfcfirift ift nicht gegeben.

’ ttnvrf»!!tre^ t§Dei 6tn^ eä ®eriMni§ *ut Seit beg Snfrafttreteng beg B®58.

»ortiegt, tft nach altem Siechte 8u Beurteiten.

». £ ie an f t * nach altem Siechte jutäffige Slage auf ginqefmnq ber ®he f * r ift“ hU b& m ^ U“ UttSB« teteife ,*£ mit a“ f bfe aBfotute Sor=

lüjrtft be§ § 1297 üom 1. Sanuar 1900 ab, feibft in recbt^bänaiacn © n rw Ä M ß ' »®- 33B- 00 726, 01 138, 384 02 l2 S I a t hietu auch 9t®- o9 100. Ser burcfi bie Anbetung ber ©efeijgeBunqVbotene 2tni p.ru^ auf ®fiefchlie§ung ober auf Schabengerfats

^ ‘ ^enuttung ju bem Sntereffeanfprucfie nach ben Aorfchriften bei 9®@®. ift feine unjuläfftge ßtagänberung, §' 2G8 3 iff. 3.

löbni§ I n n n ^ ' w * ” n’o 9«n 5ormmangelg nid)t rechtgioirffameä Ber»

ms f j a l ba,bi rc^ fur bte Suiunft etn nach §§ 1297 ff. qültiaeS BerlöB*

bal Me Verlobten h V c n v it ^ Sßor^ rif ^ n ergeBenben SBirfungen roerben, tf l rI° bten ben gStiien, an bem »erlöbniffe fetohatten, unter ber

§errfchaft beg neuen Stechteg betätigen. Sögt. Si®. 59 100.

3. »rautftnber ®@. 2lrt. 208 älbf. 2, ugl. äu I I I 3.

V. ffnternatioitaieg ®riuatrcc(|t.

n S i V s * " " ' »“ >* f° ¡ft «»« 3«nbo, 2. Segen ber fform ngi. ®®. I r t . 11.

ift' beä ®erI86niffe8

freibeit L ; w ' ’ ber .3wecf beg § 1297 bte ©enrnBrleiftung ber Silteng=

eine! meüemeftfnh ^ ’ I4, r ® e9eit bieien 3ltleci roücbe bie Sutaffunq

s s « Ä " s ‘S Ä S f S M T ^ " 9i“ « * » « » »

n o U i t S r " ® ^ 8r888e9™f 9®in^ ^ Unh9 bet,r ®^C finb in ®eutfc^Ianb nicht Iänbii*esilr+oir ' L 88,85 ! ^ 2V.,®atu6i;r ^mau§ »»ürbe aber a u * ein aug=

( 3 ^ 1 328 Riff i ^ L b hSa ^ aunfl®6t o5Pe 3uil,ricIi t' nicbt anjuerfennen ftretfeti ]ein tio te 13 ^ 6 3S1®0 - § 723 ^ 2 ni^ 3» ” oIts

3. ©d;abenSerfa^pfIic^t eines 93erto&ten.

a. SHicftritt 00m S3er löbniffe.

1*

4 BierteS Buch- gamilienrecßt.

§ 1298. § 1298. 1. Sonntöfcintugcn öes © rf| a b c n s c r f a « a tt iß nt rß S au» § 1298.

1. © in re c ß tS w irifa m e g B e rtö b n iS (ogt. § 1297 Bote II).

а. Bicßt genügenb für ben Stnfprucß auS § 1298 ift ein 6ebtngt.eS SSerlöb*

niä ober ein Berfprecßen, nach B iö g tic ß te it ober © elegenß eit tc.

bie @f)e einjugeEien.

б. ©in anfechtbares unb angefocßteneS ©ßeoerfprecßen (ogl. 5« § 142) lann unter Umftanben ben Stnfprucß auf baS negatioe Sntereffe gemäß § 122 begrünben. Sebod) würbe biefer Stnfprucß niefit über ben burcf) § 1298 anerfannten Stnfprucß ßinauSgeßen tonnen (§ 122 Slbf. 1).

2. fR ü c ftritt renn B e rtö b n iffe .

a. S tiic itr itt oont V e rlö b n is ift bie ©rtlärung ober Betätigung beS SBittenS, baS ©ßeoerfprecßen nicht ju erfüllen. ®er SHücitritt fann ficb auS ben Umftänben (Slbbrucß beS perföntießen ober brieflichen BerfeßrS tc.) ergeben. Übrigens iann ein bercfrtigeS Verhalten auch beut anberen Seite Slntaß ju einem begrünbeten Bücftritte (§ 1299) bieten. ®er Bücttritt ift infofern eine e m p fa n g S b e b ü rftig e S ö ille n S e rilä ru n g , als ihr Bortiegen jum minbeften bem anberen Seite, wenn auch nur In tontlu*

benter Söeife, beiannt geworben fein muff­

ln ©in in ber © e fc ß ä ftS fä ß ig te it b e fc h rä n ite r B e r lo b te r bebarf jum Siücftritte nicht ber befonberen Sufiimmung beS gefe^tidjen Bert«;

terS (§ 111). Bielmehr muff bei ber perföntidjen Batur beS BertöbniffeS in ber 3nftimmung junt BertöbniS auch bie ©inwittigung in bie etwaige Stufßebung beS BertöbniffeS gefunben werben.

3. © in ©cßaben (§§ 249 ff.).

a. ®aß bie Stufwenbungen unb bie Übernahme ber Berbinbticßteiten (ogl.

§§ 256 f.) in © rw a rtu n g ber ©ßefeßtießung erfolgt finb, gehört ebenfo, wie bie Behauptung, baff britte tjkrfonen (3. B. ißftegeettern,

©tiefeitern, ©roßeitern, fonftige Berwanbte) an © te ile ber © tte rn geßanbett haben, ju r fitagebegrünbung. Seber iann nur ben ihm ent*

ftanbenen ©chaben erfeßt uerlangeit. SBegen ber Slbtretbarteit ber Stn=

fprücße ugt. 31t III.

h. ©dßaben aus anberen, nidjt in Stufwenbungen ober in ber Übernahme non Berbinbtichieiten befteßenben, baS Bermögen ober bie ©rwerbsfiettung (ogt. § 842) berührenben Blaßnatjmen, ift nur 31t erfeßett, wenn erweisbar

a. bie Btaßnaßmen in © rw a rtu n g ber ©ßefeßtießung getroffen finb;

¡3. ber unfeßutbige Bertobte fetbft ben ©dhaben erlitten hat.

Beifpiele: Slufgeben ober StuSfcßtagen einer ©tettuna, SBoßnfißoers änberung, Beräußerung non papieren mit ÄurSoerluft ufw., wenn ber ©runb hierfür bie ©rwartung ber ©ßefeßtießung ift. ülid£)t hier*

unter fällt baS StuSfchtagen einer anberweiten fßartie mit einem wohl«

habenben greier (31®. 3® - 02 Beit. @. 259); Stufgabe einer ©tettung non feiten ber Braut wegen ©dhmangerfcßaft (ßfi®. 4 353).

4. (Slbf. 2.) g ür bie Stngem effenßeit ber ben ©cßaben nerurfadhenben SBaßnahmen ift ber Kläger beweiSpftichtig. (Bgt. 3 u r StuStegung beS B®B.

1 3.) StfSO. §§ 286, 287. — Stngemeffenheit wirb regelmäßig ansuneßmen fein, wenn bie Btaßnaßmen im beiberfeitigen ©inoerftänbniffe ber Bertobien getroffen finb.

II. (Slbf. 3.) äSidjtiger SRiicttvittSgrunb.

1. ®ie ©inwenbung, baß ein wichtiger ®runb für ben Bücttritt nortiegt, ift non bem 3urüc£tretenben 3U beweifen.

2. SttS rechtferttgenber ®runb wirb regelmäßig baS Bortiegen gefeßließer

©ßeßinberniffe (ngt. Borb. 3U §§ 1303— 1315 Bote 1 u. 2) fowie folcßer Uno ftänbe ansufeßen fein, bie eine ©ßefeßeibung reeßtfertigen würben. 3nSbe<

fonbere wirb bie Berfagung ober Surücfnaßme ber unterließen ©inwittigung

3ur ©ßefeßtießung regelmäßig einen wichtigen ®runb für ben Bücttritt beS ßtnbeS bilben, wenn nießt gerabe bie Berfagung auS oermerfließem ober nichtigem ®runbe erfolgt. 3n folcßen gälten würbe aueß ein ©cßabenSerfaß»

anfprudß beS gefcßäbigten Berichten auS § 826 gegen ben Bater be§ anberen in grage iommen tonnen, ogt. 3t®. 58 248.

• ® ei‘antaf$t ein S3erIobter beit Siücftritt be§ anbereit burd) ettt dserfdfulben, ba§ einen wichtigen ®runb fü r ben Siücftrttt bitbet,

|o tft er nadj SJtafigabe beS § 1298 3tbf. 1, 2 sunt ©d)aben§=

erfa^e »erpflfd)tet. ' '

sr ^ e*tte unbefdjoitene Verlobte tljretn SSeriobten bie

& U!^ ßeftattet, fo !ann fte, wenn bie SSorauäfe^ungen beä

§ 1299 poritegen, aucfj wegen be§ ©cfmbenä, ber ntctrt SermögenSfdjabeit ift, eine bißige (Sntfdjäbigung tn ® e lb oertangen.

~ e r ilnfprud) ift nidjt übertragbar unb ge^t nidjt auf bie (Urbett uber,^ e§ fei benn, baff er burd) Vertrag anerfamtt ober bafe er rechte 9an3ig geworben ift.

r . 3 SerlöbniSjeit folt ben Serlobten bie 9Jiöglicbteit genauerer gegew geben. Sie ©rienutniS, nicht peinanber p paffen, muß

„ rf?‘lPrechen^b al§ wichtiger SiücttrittSgrunb wentgften§ bann gelten, wenn

®e .® P nbe für biefe ©rienntniä bent Surücttretenben erft nach ber .un9 tetannt geworben finb. M it einer »on ihm felbft herbeigeführten

^ Tiorterung ber Sraut lann ber Söerlobte feinen Stüdtriti »otn Serlöbniffe nicht rechtfertigen. Sßg(. ;)t®. 52 48 (3äß. 02 Seil. ©. 259).

’ • Serpgerung ber ©hefchließung. Sgl. § 1299 9iote 3.

ir-ri um dbec bie Sermögen§»erE|ältmffe bes> anberen Säerlobten tarnt namentlich, wenn berfelbe auf Säufchung beruht, ein wichtiger Sücttrittä«

grunb nom Serlöbniffe fein. ©euffA. 56 276 (»gl. inbeS § 1334 Abf. 2 für bie Anfechtung ber ©hefcliließuitg).

III. Sie Ubertragbarieit beS Anfprud)§ ift nic&t befdjränit, SS 398 ff.; »gl.

bagegen § 1300 Abf. 2. ' ' ™ 11 ’ ö

IV. Scrjährung § 1302.

V. SBeitergehenbe @ chabenäerfahanfprüche au§ einer etwa nor=

Itegenben unerlaubten §anblung beS Surücftretenben richten fich nach §§ 823 ff,

§ 1299. L S e rfc h ü lb e n ift eine »orfäßliche ober fahrläffige (»gl. £itel=

»orb »or § 823 3tote C n i) Serleßung ber burch baä Serlöbniä begrüttbe*

ten ftttltc h e n spfltrfjten. Sie Statur beä SerlöbniffeS fdhtieftt eine un<

n u tte lb a re Slnwenbung ber §§ 276 ff. au§. Sie S e w e iS la ft trifft ben»

jentgen, ber ben ©cE)aben§erfaßanfpruch geltenb macht.

r i t6Ü d} t '. . ien “ oberen Seit ¡um Stücttritte p »eranlaffen, ift nicht erforberltch. , % !• ubrtgen§ bie ähnlicfje Seftimmung beS S 628 Abf. 2.

3. ©tn wichtiger 9iücitritt6grunb (§ 1298 Slbf. 3) iann auch barin liegen, ( “J5 o .,itni ,.ere 3:811 bie ©ßefchlteßung über bie ben Serhältniffen angemeB T lt bwauä wesentlich »erjogert. © chulbhafte Serjögerung iann gegen ben Sogernben bte Anwenbbarfeit be§ § 1299 begrünbem J

4. Sie jum ©chabenäerfaße »erpflichtenbe Seranlaffung ¡um Stücttritte tann auch in einem » o r ber Verlobung eingetretenen ilmftanbe liegen wenn berfelbe fchulbhafterweife bem anberen Seile »erfchwiegen würbe. ' f » m i* 3 4au°a S8's9? it89br?t? ® di aben§ai«|anfpruch au§ § 1300 iann ber An*

825 Joniurrieren. Sgl. hierp § 825 Otote 1.

Sfo 's» Wnbefcholtenhett bejicht fich «ur auf bie ©efchiec&tgeBre. Sal.

m ^ ^ ’ n Otbhaufenü Sommentar p biefem

^Paragraphen, S®. 52 46 (33ß. 02 Seil. @. 259).

a' ber Sraut äur Seit ber ©eftattung ber Seiwohnung ift ntcht ©rforbernt§ für ben ©chabenäerfahanfpruch- Auch eine gefchiebene ht ^ i t ’ * 2 9 6] (fl'01* falW ii>n Segebenenfallä geltenb machen. Sgl.

b.

©me grauengperfon, welche bereite »orljer unehelich gefchwängert worben war, wirb regelmäßig, wenn n i^ t befonbere Umftänbe (*. 33. 3wang) »or- lagen, als gefchlechtlich befctioften p gelten haben, fft®. 17 250. 8 e. ^öet ber Seurietlung, ob Sefcholtenheit »orliegt, ift auf bie Auffaffuna

ber betreffenben SolKireife fftüdficht 3u nehmen. §at bte Sraut ihrem I. Abfchnitt. Sürgerlicfje ©he. 1. Sitel. ajerlöBniS. 5

b. Seraitlaffung be3 anberen SBertobten jum SRiidEtritte.

c. © efloration^i anfpr udj.

6 Viertes »ud). ganütienredht.

4. 9iücJforberuttg ber

lörantgefd^cnfe. § 1 3 0 1 . Unterbleibt bie (g^efdf;iie^ung, fo fann jeher Berichte t)on bem anberen bie Verausgabe beSjenigen, maS er üjm g e te u ft ober jum S e ite n beS BerlöbniffeS gegeben Ijat, nadj ben Borfcfjriften über bie Verausgabe einer ungerechtfertigten Bereicherung forbern. 3 m Stoeifet ift anjunehmen, baf; bie Jtücfforberung ausgef^'loffen fein foll, roenn baS Berlöbnifj burdf) ben £ob eines ber Verlobten aufgelöft rairb.

früheren »erlobten ben »eifchlaf geftattet unb »ertobt ftd) nach Stufhebung ber erften »erlobung anberroeit, fo ift fie nicht wegen beS gefchledjtlichen SüeriehrS roährenb beS erften »ertöbniffeS für befchoften ju erachten, roenn 52 f ( s S i if02b»eU © 2 5 9 ) ^ ' 3tnftö6iseä finben- »®- (1. ®er ©inroanb ber »efdjoltenheif fann non betn beitagten »erlobten nicht baraus hergetettet roerben, baß er feiber mit ber Klägerin fchon früher

©ef^IechtSoeriehr gehabt hat, 3t®. 52 46 (3308. 02 »ei® ©. 259, 05 288) r f n n, n fein S8ertö6niä (Bflb § 1297 Kote 11), fonbern j. ». nur ein eim fettiges ©heoerfprechen beS KtanneS »orlag, ift § 1300 nictit anroenbbar. ®ie Slnroenbbarfett beS § 847 Stbf. 2 fann unter Umftänben in grage fontmen.

4- titige" ©ntfchäbigung bebeutet nicht, ba£ bie ©nifchäb'igung eine roohtfeue, fonbern bafe fie eine nach SBitligieit, unter »erücffichtigung alter Umftänbe (@tanb, »ermögenSIage ic.) gu bemeffenbe fein fott. § 287 , 5 - § 847 2®f- 2 foroie über bie »ebeutung ber Kidjtüber=

tragbarfett bte »emerfungen ju §§ 399, 400 Kote 1 unb 2. 6. »erjät)rung beS SlnfprucijS § 1302.

?• ® ie »nfprüche bes SinbeS unb ber ©efcfjroängerten aus SS 1705 ff J71H »«fee« bie ©ettenbmachung beS ©chabenSerfahanforuchS auS

§ 1300 nicht berührt.

V i()1- 1 iKürfforberung ber »routgefcf)enfe bei unterbliebener @fie=

fchltefjung.

1. ®aä S ü c ffo rb e ru n g S re c h t aus § 1301 fehl fe in »erfch u tb e n

»oranS, fonbern febtgltch baS Unterbleiben ber ©hefditiefiung.

2. SttS u n te rb lie b e n if t bie © h e fd jtie fju n g a n ju fe h e n

a. roenn fte unmöglich geroorben ift, ä. ». beim lobe (ogt. tu II) ober bei anberroetter »erfjetratung eines ber »erlebten;

b- (330* ergibt*^ aioriie0en eine§ trennenben @§ei)infeerniffeä, ogt. §§ 1323, e. roenn oon feiten eines »erlobten ber 3tüiitritt erfotgt ift (ogl. S 1298

^ Beiberfeitigen ©inüerftänbrtiiB aufge?

3. ®er K iicffo cb e ru n g S a n fp ru ch ift ein galt ber 3tücfforberung roegen KichteintrittS be§ mit einer Seiftung nach feem Snfjalte beS KeditSgeichäftS bestreiften ©rfotgeS, ba ©cfienfung an ben jufünftigen ©begatten beabfichtigt

roar. »gl. § 812 Kote B I i l 3 d W 1 ; 9

a. ®egenftanb ber Kücfforberung finb

a. bie ®efchenfe, welche ein »erlebter bem anberen roährenb beS »ertöb=

ntffeS gemacht hat;

ß. roaS jum Seichen be§ »ertöbniffeS gegeben ift (»gl. § 336 ®raufga6e), namentlich alfo ber »erlobungSring.

b. Umfang ber §erauSgabe:pflicht ogt. §§ 818, 819,

o. UnoerjäftrBarfeit beS »ereicherungSanfprucliS atS ©inrebe § 821.

d. Haftung beS ®ritten, welcher bie »ereichentng unentgeltlich erworben hat

§ 822.

4., © inroenbungen gegen ben »ercicheruTtgSanfprucl).

a; ®ie Eingabe ber ®efchenfe fei, obwohl roährenb beS »ertöbniffeS, ben»

noch unabhängig baoon, ob bie ©hefciiliefjung ftattfinben werbe ober nicht erfolgt. ®a bie »orfct)rift beS § 1301 (ogl. ©ah 2) nicht jroingen*

beS Stecht ift, muff biefe ©inroenbung sugelaffen roerben.

I. Sfbfdjnitt. SBürgerlidje ©be. 2. Stet. Eingebung ber ©be. 7

§ 1 3 0 2 . S ie in ben §§ 1298 bt§ 1301 beftimmien 2tnfprü(f)e

»erjätjren in sroet Sauren tum ber 2lufiöfuttg be§ 33eriöf>tiiffe§ an.

groeiter «Eitel.