• Nie Znaleziono Wyników

Abgeordneten- und Wander- versammlung des Verbandes Deut

AUS LITERATUR UND PRAXIS

Die 37. Abgeordneten- und Wander- versammlung des Verbandes Deut

scher Architekten- und Ingenieur- Vereine fand in den Tagen vom 29.

August bis 3. Septem ber d. J. in Danzig statt. Aus der Tagesordnung nehmen allgemeines Interesse in An­

spruch die Fragen; „M it welchen Mitteln kann Einfluß gewonnen w e r­

den auf die künstlerische Ausgestal­

tung privater Bauten in Stadt und L a n d ?“ und „W elch e W e g e sind ein­

zuschlagen. damit bei Ingenieurbauten ästhetische Rücksichten in höherem Grade zur Geltung k om m en ?“ Hier­

zu wurden Denkschriften vorgelegt, die in großem Umfang an v e r ­ w andte Vereine, Staats-, Provin zial- und technische Behörden und an die technische und politische Presse v er­

teilt w orden sind. Eine kleine Aus­

stellung von Entwürfen zeigte, w ie Verunzierung von Stadt und Land ferngehalten und auch ohne prunk­

v olle Kunst Schönes geleistet w erden

w altungskörpern“ w eitergehende B e­

deutung beizum essen sein. Durch w eiteste Kreise geht ja die Empfin­

dung, daß die hergebrachten V er­

waltungseinrichtungen auf heute mehr zurückgetretenen Kulturfaktoren b e­

ruhen und der neuen, in unserem Kulturleben so gew altig h erv org e­

tretenen Technik zu w en ig Rechnung tragen und deshalb unzulänglich und teilw eise schädlich gew orden sind.

BILDUNGSWESEN.

Neue wirtschaftliche Ausbildungs­

kurse für Ingenieure.

In der W och e vom 19. bis 24. Ok­

tober d. J. veranstaltet der Berliner B e­

zirksverein Deutscher Ingenieure w ie im Vorjahr einen 36stündigen V or­

tragskursus in erster Linie für seine Mitglieder, aber auch für Angehörige anderer technischer Verbände. Der

Kursus w ird sich nicht w ie der des V orjahres mit den Fragen der Fabrik­

organisation und -Verwaltung, der Produktion, sondern gleichsam als Fortsetzung und Ergänzung mit den Fragen des W a r e n a b s a t z e s , also des Handels, Verkehrs, G eld­

w esens usw. befassen. D iese Folge soll auch in Zukunft eingehalten

BILDUNGSWESEN 371

w erden, so daß der ganze Kursus sich über 2 Jahre erstrecken wird.

Der diesjährige Kursus umfaßt fol­

gende Gegenstände:

braucher der deutschen Industrie, 2— 3 Stunden. (Prof. Dr. Goldschmidt, Berlin.)

3. Der wirtschaftliche Imperialis­

mus der Gegenwart, insbesondere die industrialistischen Ausdehnungsbestre­

bungen der Hauptkulturstaaten, 1 Stunde. (Prof. Dr. Thieß, Danzig.)

4. Die Z oll- und Handelspolitik der Hauptkulturstaaten in ihrem Einfluß auf die deutsche Industrie, 4 Stunden.

dikate und wirtschaftlichen Inter­

essenverbände für den W arenabsatz.

2 Stunden. (Dr. Tschierschky, Düssel­

dorf.)

8. Gütererzeugung und Güteraus­

tausch in Deutschland in ihren B e­

ziehungen zur Seeschiffahrt und Binnenschiffahrt 2 Stunden. (G eneral­

sekretär R a goczy , Berlin.)

H erausgeber des Plutus, Berlin.) 12. Kolonien und deutsche Industrie.

2 Stunden. (R eg.-R at Prof. Dr. Zoepfl, nischen Hochschule zu Charlotten­

burg täglich in den Stunden von auch die Drucksachen bezogen werden können.

Die Frankfurter Gesellschaft für wirtschaftliche Ausbildung veran­

staltet im Oktober d. J. zw ei ähn­

liche Kurse: einen 12tägigen in D res­

den (und zw ar mit Unterstützung der Gehe-Stiftung und der Handels­

kammer*), ferner einen 6tägigen in Stuttgart, dort unterstützt vom W ür- tembergischen Bezirksverein Deut­

scher Ingenieure. Die Teilnehmer­

gebühr beträgt bei dem Dresdener Kursus 30 M, für Studierende 10 M.

für die einzelne Vortragstunde 1 M : bei dem Stuttgarter Kursus dagegen 25 M, für Mitglieder des Vereins deutscher Ingenieure 15 M, für Studierende 10 M, für die einzelne Vortragstunde 1 M. Anmeldungen und Ersuchen um nähere Auskunft sind an das Sekretariat der Gesell­

schaft für w irtschaftliche Ausbildung, Frankfurt a. M., Jordanstr. 17/19, zu richten.

Der Dresdener Kursus bietet fol­

gende Vorträge: Stunden. (Dr. Alfred Bosenick, Frank­

furt a. M.)

4. Grundzüge des Bilanzwesens, 5 Stunden. (Privatdozent Dr. Passow , Frankfurt a. M .)

5. Einführung in die Buchhaltungs­

technik, 6 Stunden. (Prof. Leitner.

Berlin.)

6. Selbstkostenwesen, 4 Stunden.

(Prof. Leitner, Berlin.)

7. Die amerikanische Großindustrie und ihre Arbeiter, 5 Stunden. (Prof.

9. Agrarproblem e des Deutschen lichen Urheberrechtes. 5 Stunden.

(P rof. Dr. Schanze, Dresden.)

Der Stuttgarter Kursus umfaßt:

1. Bilanzen und Selbstkostenrech­

nung, 10 Stunden. (P rof. Lam bert, die W irtschaftskrisen und Konjunk­

turschwankungen, 6 Stunden. (Prof.

Dr. Huber, Stuttgart)

5. Organisation und darauf ab­

zielende Bestrebungen in der m o­

dernen Industrie mit besonderer B e ­ rücksichtigung des K artellproblem s.

6 Std. (Prof. Dr. v. Z w iedin eck- zeigen aber unverkennbar auch eine gew isse erfreuliche Entwicklung der Veranstaltungen selbst, w o b e i das Berliner Unternehmen mit seinem planmäßigen zeitlichen Verteilen des Stoffes auf 2 Jahre vielleicht die fortgeschrittenste Form darstellt Man w ird w ohl nicht fehlgehen, wenn man annimm t daß aus den ursprüng­

lich ganz zerstreut aufgetauchten Versuchen sich mehr und mehr ein planmäßiges Vorgehen mit schließ­

lich zentraler einheitlicher Leitung entw ickeln wird.

D ie Gesellschaft für w irtschaft­

liche Ausbildung in Frankfurt a. M .

h a t w ie ich ihrem neuesten G e­

schäftsbericht entnehme, ihr Interesse sehr stark der Veranstaltung von der nach Ansicht mancher Fachleute den wirtschaftlichen Ingenieurbil­

dungskursen diametral gegenüber- stehenden Vereinigung für staats- w issenschaitliche Fortbildung (der V e r­

waltungsjuristen) ausdrücklich nennt, die Ingenieurkurse aber mit keinem W o r t erwähnt. Ich w ü rde auch in anderer Hinsicht der G esellschaft empfehlen, das im Jahre 1902 ent­

w orfen e und seitdem unveränderte, inzw ischen also begreiflicherw eise etw as verkalkte Program m einer Durchsicht zu unterziehen. Ich darf das vielleicht um so eher sagen, als ich m ich zu der M it­

urheberschaft des alten Program m s bekennen muß. In dem verflossenen Jahrfünft sind so gew ichtige neue Tatsachen hinzugekommen, hat die Frage der Berufsausbildung der V er­

waltungsbeam ten eine so w eitgehende Klärung gefunden, sind so v e r ­ schiedenartige neue W e g e b e ­ schritten, neue V ersuche unter­

nommen w orden, ist das w irtschaft­

liche Lehrm aterial dank den Kursen und den A rbeiten ihrer V ortragenden, ferner durch die Schaffung publi­

zistischer Zentralstellen so bereichert w orden, daß man an die Stelle der tastenden Schritte des Jahres 1902 heute vielleicht etw as mehr B e­

friedigendes und in W e g und Ziel Einheitlich-geschlossenes setzen kann.

M it der Veranstaltung der Kurse hat die G esellschaft jedenfalls einen guten Griff getan, E rfolge v o n Dauer erzielt. Es m ag den L eser inter­

essieren, einiges G eschichtliches über diese Veranstaltungen zu hören.

Gleichzeitig habe ich das Gefühl, eine g ew isse Dankespflicht zu er­

füllen, w enn ich den m eines W issen s noch nirgends genannten Namen des

INDUSTRIE, BERGBAU UND VERKEHR 373

ersten Anregers nenne, der gleich­

zeitig die erste treibende Kraft war. ihre Verwirklichung gewiesen zu haben. M eyenberg machte seinen Vorschlag gelegentlich der Erörterung, die sich an einen Vortrag, „R echt, W irtschaft und Technik, ein Beitrag zur Frage der Ingenieurausbildung“

(Z. d. V. d. I. 1904, Heft 20 u. 21), Rheinland-W estfalen ernstlich b e ­ raten und ein Ausschuß mit der Ein­

leitung geeigneter Schritte betraut wurde, nahm sich die G. f. w . A., insbesondere ihre eigentliche Seele, Dr. W ilhelm Merton, der Sache mit W ärm e, Umsicht und Ausdauer an.

Ich hoffe, bald Gelegenheit zu finden, diesen kurzen Andeutungen über die ersten Anfänge der Kurse einen ausführlicheren Bericht über die w eitere Entwicklung, die dabei gewonnenen Erfahrungen und deren fernere Verwendung zur Ausge­

staltung der ganzen Bew egung folgen lassen zu können.

Dr. H e r m a n n B e c k . Berlin

INDUSTRIE, BERGBAU UND VERKEHR.

markt. Die Neugründungen und Kapitalerhöhungen von Aktiengesell­

schaften und Gesellschaften mit b e­

schränkter Haftung können w ir von Monat zu Monat verfolgen, und wir bezeichnen die hieraus monatlich sich ergebenden Kapitalbeträge als die gewerblichen Neuinvestierungen.

Gewerbliche Neuinvestierungen. Neu­

gründungen und Kapitalerhöhungen.

Einen Gradmesser der gew erb­

lichen Unternehmungslust, die sich in der Vergrößerung bestehender und in der Errichtung neuer Betriebe Elektrizitäts- und Gasgesellschaften . 4 723 2191 6 914 L an d w irtsch aft... 2 293 80 2 373 insgesamt : 307 577 208 613 516191 Darunter :

A k tien gesellsch aften ... 100 006 152 310 252 316 Gesellschaften m. b. H... 207 571 56 303 263 875

Powiązane dokumenty