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Die Ausführung der Leitungen

G rundsätzlich ist zu beachten, daß Leitungen, deren Isolation in der H a u p t­

sache aus Gummi besteht, auf keinen F all m it ö l in B erührung kom m en dürfen, d a dieses das Gummi angreift und bei dauernder B erührung zerstört. Aus diesem Grunde m üssen die Leitungen (ob außen oder im Inn ern der W erkzeug­

maschine) zunächst einm al so verlegt werden, daß sie nicht dauernd dem Öl aus­

gesetzt sind. Die Verlegung der handelsüblichen N G A -G um m iaderleitung (siehe nachstehend) in R ohren reicht in den m eisten Fällen aus, vorausgesetzt, daß aus besonderen Gründen keine anderen Vorschriften bestehen. K önnen B ohre nicht verw endet werden, so kom m en die von einzelnen Firm en als ölbeständig e n t­

wickelten Sonderleitungen in B etracht, die für solche Fälle auch gleich m it einem guten m echanischen Schutz ausgeführt werden.

63. Isolierte Leitungen für feste Verlegung. G u m m i a d e r l e i t u n g NGA (Abb. 6 2 ,1). Diese wird in trockenen B etriebsräum en allgemein verwendet und kom m t für Spannungen bis 750 V in B etracht. Da die Isolation m echanisch nicht widerstandsfähig ist-, müssen die Leitungen in R ohren verlegt werden. I n W erk­

stä tte n und an A rbeitsm asehinen, wo eine rauhe B ehandlung (Stoß, Druck usw.) nicht vermieden werden kann, w ird zweckmäßigerweise Stahlpanzerrohr

be-Die Ausführung der Leitungen.

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Gummiaderleitung NGA.

I I

Feuchtraum leitung NBTJ.

Feuchtraum leitung m it Bandeisenschutz K B E ü.

n u tzt. G ußrohre sollen möglichst vermieden werden, weil die durch den Guß bedingten rauhen Stellen im Inneren des Rohres die Isolation der Leitungen beim Einziehen leicht beschädigen können. Es is t selbstverständlich und gilt für alle Fälle, daß der Anschluß an die Motoren und A pparate so ausgeführt sein m uß, daß die Leitungen bis zuletzt vollkommen geschützt sind.

F e u c h t r a u m l e i t u n g N B U (Abb. 62, II). Der Vollständigkeit halber sei noch auf die Feuchtraum leitung hingewiesen, die sich, wie der Name schon sagt, be­

sonders für feuchte R äum e eignet, in denen sonst Isolationsstörungen durch Schwitz­

wasser oder chemische Einflüsse Vor­

kommen könnten. Sie kom m t fer­

ner in feuer- und explosionsgefähr­

deten R äum en in B etracht. Ihre mechanische W iderstandsfähigkeit ist gut.

E e u c h t r .a u m l o it u n g N B E U m i t B a n d e i s e n s c h u t z (Abh. 62, II I). Soll die vorstehende Eeucht- raum lcitung einen erhöhten m echa­

nischen Schutz erhalten, so kom m t diese Ausführung in B etracht. Als Erdkabel dürfen die F euchtraum ­ leitungen nicht verwendet werden.

64. Isolierte Leitungen für orts- ^ veränderliche Verbraucker. Diese Leitungen müssen besonders bieg­

sam und, ohne zu knicken, frei be­

weglich sowie gefahrlos zu hand­

haben sein. Es ist ferner noch zu beachten, daß' eine besondere Ader IV zur E rdung der beweglichen A ppa­

ra te (Erdungsleitung) vorgesehen w ird . Der Anschlußstecker muß so ausgebildet sein, daß die E r ­ dungsleitung verbunden ist, ehe die H au p tk o n tak te die Strom verbin­

dung herstellen:

G n m m i s c h 1 a u c h 1 e i t u n g N M H ( m i t t l e r e A u s f ü h r u n g ) (Abb. 62, IV). Sie wird für eine m ittlere mechanische B eanspru­

chung, z .B . H eizplatten, W asser­

kocher, H andbohrm aschinen, H and- leuehten usw. verwendet.

G u m m is c h l a u c h l e i t u n g N S H

( s t a r k e A u s f ü h r u n g ) (Abb. 62, V). Sie kom m t besonders für hohe mechanische Anforderungen in B etracht, z.B . schwerere Werkzeugmaschinen, fahrbare Motoren usw. — Sie wird auch fü r feste Verlegung a n den W erkzeugmaschinen verwendet.

H andelt es sich darum , Verbindungsleitungen nach einer am beweglichen Teil einer Werkzeugmaschine befindlichen elektrischen A usrüstung zu führen, z .B . nach einer D ruckknopftafel oder einem H ilfsm otor am S upport oder R e it­

stock, so kan n der Strom durch ein bewegliches K abel zugeführt werden, wenn

Weidling, Elektrom otor. 4

Gummischlauchleitung K U H ;

V

Gummisclilauchleitung H SH . Abb. 62. Isolierte Leitungen.

a - feuerverzinnter K upferleiter, e — nahtloser Bieiinnntel, b — vulkanisierte Gummi- f = Asphaltierung,

mischung, g = getränktes Papier,

c — gummiertes B and, , ,, 1.

d — im prägnierte Baumwoilbe- ~ Eagen Bandeisen,

fleclitung, i = Baumwolle.

der A bstand gering ist. I s t ein besonderer Schutz der beweglichen Leitungen gegen rauhe B ehandlung notwendig, so werden diese zweckmäßigerweise in

M etallschläuchen verlegt, die es in allen lichten W eiten gibt. Die Lei­

tung m uß dann selbstverständlich so befestigt sein, daß sich ein kleinst- möglicher D urchhang ergibt.

65. Sclileiflcitungcn. Bei Maschi­

nen m it großen B ettlängen, z .B . D rehbänke, Bobrbänke, Ziehbänke, Blechkantenhobelm aschinen usw. sind bewegliche K abel unzweckmäßig. Die durchhängenden oder m it Bollen und Gewichten gespannten Leitungen würden zu lang u nd könnten deshalb leicht beschädigt oder abgerissen werden. In solchen Fällen werden längs des B ettes Schleifleitungen a n ­ geordnet, die zweckmäßigerweise aus blanken Messingschienen bestehen un d au f Isolierplatten m ontiert wer­

den. D er Strom w ird durch Strom abnehm er abgenommen (Abb. 63). Die Schleif-leitungen müssen abgedeckt werden, dam it sie nich t b erü h rt werden können, d am it keine Späne herauffallen und ferner kein Spritzwasser eindringen kann.

I 66. Kabel. Sie werden für die Strom verteilung von der T ransform atorenstation oder den Schaltanlagen in der M aschinenzentrale zu den U nterteilungsanlagen und fü r die W eiterleitung zu den g rö ßeren' M otoren v er­

wendet. Den Aufbau der am m eisten verw andten Blei­

kabel zeigt Abb. 64. Die m it P apier isolierten Kupfer- ad em sind verseilt, nochmals m it P apier und J u te bewickelt und m it einem B leim antel um preßt. Auf dem U Bleim antel liegt eine Lage aus asphaltiertem Papier, eine aus asphaltiertem Ju teg arn und eine doppelte Lage Bandeisen. Diese Bandbewehrung, die den m echani­

schen Schutz des Bleim antels bildet, erh ält bei V er­

legung des K abels in der E rde oder offen in B etriebs- räum en m it feuchter L u ft eine Bedeckung aus geträn k ter J u te , um ein Verrosten des Eisenbandes zu verhindern.

I n diesem F alle is t es zweckmäßig, die Juteum w ick-

j j j lung von Zeit zu Zeit dünn m it Teer nachzustreichen, dam it sie nicht v erro tte t. K abel ohne Jutebeflechtung werden zweckmäßigerweise dann verwendet, wcmi sie in K anälen, die m it den B etriebsräum en in Verbindung stehen, verlegt werden. H ierdurch wird bei einem möglichen B rande eine stark e R auchentw icklung v er­

mieden, besonders w enn m ehrere K abel in einem K anal angehäuft sind. Die Eisenbew ehrung m uß s t a t t der Jutebeflechtung dauerhaft angestrichen sein.

Die K abel erfordern bei ih rer Verlegung sorgfältig

Abb. 64. Verschiedene Kabel-

»äsführungen XKBA iür Spannungen bis 1000 V.

I = Binleiterkabel, Leiter rund. I I Dreileiterkabel.

Leiter rund. I I I Dreilei*

terkabel, Leiter sektorförmig.

Abb. 63. Beispiel einer Schleiflcitung und eines Stromab nchtners an einer neuzeitlicheil Werkzeugmaschine.

Dio Absicherung des Motors. 51 ausgegossene Abzweigmuffen, Verbindungsmuffen und Endverschlüsse, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Kabelinnere zu verhüten. Bei der Verlegung müssen scharfe Biegungen vermieden werden.

VIII. Die Absicherung des Motors.

Nach den VDE-Vorschriften müssen alle Verbindungsleitungen gesichert sein.

Das nächstliegende wäre ein Schutz durch S tö p s e l s i c h e r u n g e n . Die Größe der zu wählenden Sicherung geht aus der Tabelle in den VDE-Bestim m ungen (vgl.

Abschn. V IIA ) hervor.

Die Leitungen können aber auch durch ein eingebautes W ä r m e e l e m e n t ge­

sichert werden, das bei Ü berschreitung der N ennstrom stärke durch W ärm e­

w irkung anspricht ( S t ö p s e l a u t o m a t e n , ¡träge Sicherung). Diese Sicherungen sind im Gegensatz zu den Stöpselsicherungen überstrom träge, d. h. sie halten die hohen Einschaltstrom stöße der D rehstrom -K äfigläuferm otoren m it einem B etriebs­

strom , der gleich dem N ennstrom der Sicherungen sein kann, ohne weiteres aus, sofern nich t ungewöhnlich große Massen zu beschleunigen sind. Sie schalten nur ab, wenn längere Ü berlastungen, die die Leitungen beschädigen würden, auftreten.

D a ihre Erw ärm ungskurve der Leitung angepaßt ist, ermöglichen sie es, die Lei­

tung voll auszunutzen und kleinere Leitungsquerschnitte zu verwenden, wie folgendes Beispiel zeigt: E in K äfigläuferm otor m it 10 A B etriebsstrom kann, vorausgesetzt, daß der Spannungsabfall nicht zu groß wird, m it einer 1,5 m m 8- Leitung angeschlossen werden und wäre dann gem äß der Errichtungsvorschriften m it 10 A abzusichern. Bei Verwendung von Stöpselsicherungen m üßte aber m it R ücksicht auf den erheblich höheren Anlaufstrom m indestens eine 20 A-Siclierung verw endet werden, die die Verwendung eines Leitungscpierschnittes von 4 m m 2 bedingte. D a für den die zulässige D auerbelastung 25 A beträgt, wäre die Leitung sehr m angelhaft ausgenützt. Bei den Stöpselautom aten oder den sp äter beschrie­

benen Schutzschaltern is t außerdem die Anlage bereits kurze Zeit nach ein­

getretener Auslösung wieder betriebsbereit, w ährend bei norm alen Stöpselsiche­

rungen erst E rsatz beschafft werden m uß. Bei dieser Gelegenheit m uß eindringlichst davor gew arnt werden, Sicherungen etw a durch Ü berbrücken oder durch Einlegen von K upferlitze unwirksam zu machen. Bei auftretenden Brandschaden erlischt jeder Versicherungsanspruch, wenn in der Anlage eine derartige „Sicherung“

nachgewiesen wird.

D en w irksam sten Schutz für den M otor bieten die M o t o r s c h u t z s c h a l t e r m it eingebauten W ärmeelementen (Bimetallauslöser). Sie sprechen an, sobald durch andauernde schädliche Ü berlastung die zulässige Erwärm ungsgrenze ü ber­

schritten wird. Sie schalten s o g le ic h ab, wenn die Ü berlastung hoch, nach längerer Zeit, wenn sie gering ist. D adurch ermöglichen sie eine größtmögliche D auer­

belastbarkeit und hohe A usnutzung des Motors. Gegen kurzzeitige Ü berlastungen oder Anlaufstrom spitzen sind sie unempfindlich, da diese den Motor nicht schädlich übererwärm en.

D er M otorschutzschalter m uß den Motor auch gegen K urzschluß schützen und die Anlage sofort abschalten, dabei aber u n ter norm alen V erhältnissen selbst kurzschlußfest sein. Die oben erw ähnten W ärm eelemente würden hierbei zu sp ä t ansprechen. Deshalb müssen in dem M otorschutzschalter in allen Polen elektromagnetische Schnellauslöser sein, die sofort wirksam werden. Sie werden zweckmäßig, z. B. bei Gleichstrom- und Drehstrom -Schleifringläuferm otoren m it geringem A nlaufstrom auf den 2 ,5 ... 4fachen und bei K äfigläuferm otoren auf den 7 . . . lOfachen N ennstrom eingestellt. H ierdurch w ird auch erreicht, daß

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die Auslöser bei Verwendung des Schalters fü r Schleifringläuferm otoren sofort ansprechen, wenn durch einen Bedienungsfehler der M otor m it kurzgeschlossenem L äufer eingeschaltet wird. Bei Gleichstrom wird der Motor ebenfalls ausgelöst, sobald er ohne Anlasser unm ittelbar eingeschaltet wird.

M otorschutzschalter m it eingebauter U nterspannungsauslösung schalten den A ntrieb vom N etz ab, sobald die Spannung zu sehr sinkt oder überhau pt fortbleibt.

Außerdem verhindern sie, daß der Motor unbeabsichtigt anläuft, wenn die Span­

nung wieder kom m t.

D urch richtige W ahl und Einstellung der W ärm eelem ente können die M otor­

schutzschalter allen B etriebsverhältnissen genau angepaßt werden. Auch bei kleineren Motoren sind sie besonders g u t zu verwenden, denn je kleiner der Motor ist, desto leichter können, ohne daß m an etwas bem erkt, verhältnism äßig hohe Ü berlastungen auftreten.

E in großer Vorteil des M otorschutzschalters is t es, daß er kurze Zeit nach dem Ansprechen wieder betriebsfertig zum Einschalten ist. U nbedingt notwendig ist es jedoch, vor dem E inschalten die Ursache der Ü berlastung zu erm itteln un d zu beseitigen. H ierbei w ird es sich in m anchen Fällen vielleicht auch herausstellen, daß der M otor für den betreffenden A ntrieb zu schwach gew ählt ist. Sind im M otorschutzschalter n u r W ärm eelemente eingebaut, so ist es notwendig, Stöpsel­

sicherungen als K urzschlußschutz davor anzuordnen. Diese m üssen m indestens den Anlaufstrom des Motors aushalten. Bei Motoren, die u n m ittelb ar ein- und ausgeschaltet werden, z. B. D rehstrom -K äfigläuferm otoren, werden die M otor­

schutzschalter gleichzeitig als Schaltorgan verwendet. Sie werden auch als F e rn ­ schalter ausgebildet.

IX, Betriebsseliäden, ihre Ursachen und Beseitigung.

A. S t ö r u n g e n b e i I n b e t r i e b s e t z u n g d e s M o t o r s .

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