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A n alytisch e Chem ie

F. B. Porter, Genauigkeit beim Nehmen und Vorbereiten gemischter Dünger

proben. An der Hand von Untersuchungsresultaten, die Vf. in verschiedenen Tabellen zusammengestellt hat, zeigt er, wie die Ergebnisse der Unters, gemischter Dünger von der Art .der Probenahme und der Vorbereitung der Proben für die Unters, abhängen. Um etwaige Fehler bei der Probenahme möglichst gering werden zu lassen, empfiehlt Vf. ein Verf. des Mischens und Siebens, das dem von B a i l e y (Joum. of Ind. and. Engin. Chem. 1. 163) zum Probenehmen von Kohlen vor­

geschlagenen nachgebildet ist. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 2. 148—53.

April. Atlanta, Ga. Swift Fertilizer Works, Chem. Lab.) H e l l e .

Fr. Fichter

und

Naima Sahlbom,

Die Capillarcmalyse kolloidaler Lösungen.

Vgl. G o p p e l s r o e d e r , Verh. d. Naturf.-Ges. z. Basel 19. Nr. 2. 1; C. 1908. I. 760.

Bei der Capillaranalyse werden positive Kolloide im Papierstreifen (meist S c h l e i c h e r und S c h ü l l Nr. 598) an der Eintauchgrenze gefüllt. (Ferrioxyd, Chromioxyd, Aluminiumoxyd, Zirkondioxyd, Thoriumdioxyd, Cerioxyd, Cuprioxyd, Ruthenioxyd.)

Luft, mit dünnen Papieren nur unter Ausschluß der Verdunstung. Im einzelnen verhält sich jede Papiersorte, selbst jede Papierlieferung verschieden. Negative Kolloide steigen ungefällt mit dem Wasser empor (Berlinerblau, Cupriferrocyanid, Uranylferrocyanid, Selen, Gold, Silber, Molybdänblau, Vanadinsäure, Arsentrisulfid, Antimontrisulfid). Die Fällung positiver Kolloide tritt in Capillaren aus Jenaer Glas bei einem Durchmesser von 0,15 mm und darunter regelmäßig ein u. ist der mikroskopischen Beobachtung zugänglich. Die Fällung ist eine Folge der beim Aufstieg in den Capillaren erzeugten EMK. der Filtration, die dem hydrostatischen Druck, also der Steighöhe direkt proportional ist. Sie erzeugt eine negative Ladung der Capillarenwandung und flockt daher die positiv geladenen Kolloidteilchen aus.

Die Fällungsspannung für GßAHAMsche Eisenoxydlsgg. wird bestimmt; die Werte nehmen mit der Konzentration der Lsg. rasch ab. Aus dem kritischen Durch­

messer der Glascapillaren berechnet sich die sehr niedrige Spannung von 0,67 Volt, die aber mit den direkt gemessenen und auf obige Verdünnung extrapolierten Werten ungefähr übereinstimmt. Statt die Lsg. im Papier aufsteigen zu lassen, kann man sie mit Papierbrei schütteln.

Die ungenügende Fällung nicht fertig dialysierter Lsgg. positiver Kolloide ist auf den Einfluß der hydrolytisch freigewordenen S. zurückzuführen. Die Säuren wirken einerseits durch Erhöhung der „Fällungsspannung“, wie besondere Verss.

zeigen, andererseits durch Peptisation von bereits gefälltem Nd. Verd., mehr oder weniger hydrolysierte Salzlsgg. werden auf dem Capillarstreifen zerlegt in unzer- setztes, nach oben wanderndes Salz und kolloidales, unten ausfallendes Hydroxyd.

Bei steigender Verdünnung bekommt man immer geringeren Anstieg („Hydrolysen­

treppen“, wie sie z. B. Butheniumchloridlsgg. sehr hübsch geben). Die Lsgg.

basischer Farbstoffe verhalten sich vollkommen analog. Die beschriebenen Er­

scheinungen lassen sich verwenden zur Unters, des Verlaufes der Dialyse positiver Kolloide, zur Unters, von Papieren und zur Untersuchung des Hydrolysengrades von Salzlösungen. (Verh. d. Naturf.-Ges. in Basel 21. 1—24. 2/5. [April.] Basel.

Sep. v. Vf.) W. A. BOTH-Greifswald.

A. B o lla n d , Die Eintauchmethode krystallinischer chemischer Individuen in der analytischen Praxis. Vf. berichtet über die Zweckmäßigkeit und allgemeine Anwendbarkeit in analytischer Praxis der Eintauchmethode zur angenäherten Best.

der Brechungsexponenten h-ystallinischer Individuen. (Kosmus 35. Ra d z i s z e w s k i- Festband. 513—16. 15/7. Krakau.) . V. Za w i d z k i.

Leonardo M artinotti, Polychromblau und Toluidinblau (vgl. folgendes Ref.).

Der Vf. empfiehlt für histologische Färbezwecke eine alkal. Lsg. von Toluidinblau, die man erhält, indem man die wss. Lsg. dieses Farbstoffs (1 g) mit L ith iu m ­ c a r b o n a t (0,5 g) versetzt. Diese Farblsg. kann in fast allen Fällen angewandt werden, in denen man sonst P o ly c h r o m b la u wählt. Eine derartige alkal. Lsg.

(1%), in der Kälte mit einer l%ig- Eosinlsg. versetzt und 24 Stdn. sich überlassen, gibt einen Nd.; die methylalkok. Lsg. des getrockneten Nd. kann nach der Färbe­

methode von Ma y-GeÜNWALD oder Je n n e k gebraucht werden. (Ztschr. f. wiss.

Mikroskop. 27. 24—29. 30/6. 1910. [Oktober 1909.] Bologna. Histolog. Inst. d. Univ.) Bu g g e. Leonardo M artinotti, Die Färbung mit Hämatein (vgl. vorst. Ref.). Vor­

schriften zur Darst. von histologischen Farbstofflsgg. mit Eämatoxylin und Hämatein, sowie Angaben über Technik und Resultate der Färbung mit diesen Lsgg. (Ztschr.

f. wiss. Mikroskop. 27. 30—33. 30/6. 1910. [Oktober 1909.] Bologna. Histolog. Inst,

d. Univ.) Bu g g e.

1090

Sandor Balint,

Botanisch -mikrotechnische Notizen. Angabe von Färbungs­

methoden, die sieb zum Plasmodesmennachweis in mit 2°/0ig. wss. Formalin konser­

viertem Material bewährt haben, und eines Einschlußmediums, das an Stelle von Glycerin und Glyceringelatine benutzt werden soll und bessere Lichtbreehungsver- hältnisse aufweist. (Ztsehr. f. wiss. Mikroskop. 27. 243—47. 30/8. [14/4.] Budapest.

Photo-Biolog. Sektion d. Kgl. Ungar. Ampelolog. Zentralanstalt.) Ke m p e.

P. W. Schmidt,

Die Aufhebung der Formalinhärtung anatomischer u nd histo­

logischer Präparate und eine darauf basierende neue Methode der differenzierenden Silberfärbung. Zum Enthärten der Präparate wird eine Lsg. von A gN 03 1 : 100 oder Citronensäure 1 : 10 verwendet. Die sukzessive Enthärtung durch Citronen- säure und danach mit Silbemitrat ergibt eine differenzierte Färbung der Präparate.

(Ztsehr. f. wiss. Mikroskop. 27. 214—18. 30/8. [18/5.].) Ke m p e.

L. Neumayer,

D ie Verwendung von Celluloid in der mikroskopischen Technik.

Statt der von M. He i d e n h a i n benutzten Glimmerplatten zur Massenfärbung von Schnitten, verwendet Vf. Celluloidplatten. (Ztsehr. f. wiss. Mikroskop. 27. 234 bis

238. 30/8. [21/5.] München.) Ke m p e.

Fernand Eepiton,

Volumetrische Bestimmung der Schwefelsäure in freier Form oder in Form von Sulfaten. A llg e m e in e M eth o d e. Prinzip. Man fixiert die Schwefelsäure durch überschüssiges BaCl2 und bestimmt den Überschuß desselben mit K,Cr20 7 in stark ammoniakal. Lsg. Die ammoniakal. Lsg. (1 : 2) enthält eine Lsg. von CaCl2, welche C02 als CaC03 binden soll; auch das anzuwendende dest W. enthält CaCl2, Man bringt die Lsg. des Sulfats oder der freien Schwefelsäure nach Zusatz von HCl zum Kochen, gibt zur h. Fl. eine bekannte Menge (A ) von 1!i-n. BaCl2-Lsg., die genau äquivalent ist — Volumen zu Volumen — einer äqui­

valenten Lsg. von K2Cr.20 7, kocht neuerdings 5 Min., gießt in einen Kolben mit 150 ccm-Marke einen großen Überschuß von NH3 (1 : 2) mit CaCl, und fügt dann eine genügende Menge B von K2Cr20 7 zu, um die zuerst eingeführte Menge BaCl2 (A) Volumen zu Volumen abzusättigen; man schüttelt, erhitzt, verschließt hermetisch und läßt erkalten. Wenn die Temp. des Wasserbades gleich der (zu notierenden) Anfangstemp. ist, füllt man bis zur Marke 150 auf, filtriert und mißt 50 ccm des Filtrates ab. Darin titriert man das überschüssige K2Cr20 7 mit HCl und SnCl^

zurück nach:

I. K2Cr20 7 + 14HC1 = Cr2Cl6 + 2 KCl + THjO + 6 CI H. Cr2Cl6 + 6 CI + 4 SnCL, = (CrCl2)2 + (SnCl4)4.

Als Indicator verwendet man in der stark salzsauren Lsg. eine konstante Menge Mercurichlorid (0,1 HgCL2), welches zu Kalomel reduziert wird. Zuerst titriert man die Lsg. des SnCÜ blind, um zu sehen, welche Konstante einzuführen ist, um eine sehr leichte Trübung zu bewirken, und zwar mit dem gleichen Volumen Lsg.

und W. und unter Zusatz von Marmorstücken, da das sich entwickelnde C02 jede Oxydationswrkg. auf SnCLj verhindert. Die Konstante (einige Tropfen) sei n ccm.

Die Lsg. des SnCl2 ist jedesmal auf eine bekannte Menge K2Cr20 7 einzustellen.

Unter dem Einfluß des SnCl2 färbt sich die gelbe Fl. dunkelgrün, hellgrün, blau­

grün, dann beginnt man die Trübung von Kalomel wahrzunehmen. Hätte man z. B.

5 ccm K2Cr20 7 und N ccm SnCL, gebraucht, so wäre der Titer der SnCl2-Lsg. zu berechnen aus: x eem K2Cr20 7. Während der Einstellung der SnCl2-Lsg. filtriert man die Versuchsprobe. Man bringt sie in einen ähnlichen Kolben, von gleichem Volumen, gleiche Menge HgCL,, Marmor etc. wie für die

1091 Titerstellung, gießt in kleinen Portionen die SnCh-Lsg. zu und schüttelt. Hätte man y ccm SnCl2-Lsg. gebraucht für 50 ccm Filtrat, also 3 y für das Gesamtvolumen, so wäre:

3 y X ° ,! ! m- ^ Cra° 7 = b ccm KäCr20 7; B - b = M,

* (N — n) ccm a 2 ”

und da A und B gleich sind (Volumen zu Volumen), so wäre A — M ccm S 0 ccm BaCl2, welche in BaSO., umgewandelt wurden. Da BaCl2 = 1li -n ist, so erhält man leicht den Wert an H„S04, S oder S 0 3.

Die Methode ist sehr rasch u. genau, es wird stets unter den genau gleichen gleichen Bedingungen (Volumen, Temp., Konstante für HgCl2, Korrektion) gearbeitet u. allgemein anwendbar, selbst bei gefärbten Sulfaten. Bei Anwendung von über­

schüssiger HCl ist die Reduktion von KsCr20 7 absolut ohne Wärmezufuhr. (Moniteur

seient. [4] 24. I . 382—84. Juni.) Bl o c h.