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Bann liegt ein 35eraidjt auf bie ^Berufung auf bie wirtfdjaftiiclje ttmiwäipng oor?]f)

pie attßfrotvtwtgUdfc gjafhntfli fco« gpiidteur» itttt*

3. Bann liegt ein 35eraidjt auf bie ^Berufung auf bie wirtfdjaftiiclje ttmiwäipng oor?]f)

’21 ub ben ©rünben: Stab «8®. hat ber 23eft. bie «8c»

rufung auf bie oötlig oeränberten wirtfdjaftíidjen 3?erijäitniffe oerfagt, weit fie nad) ber a3eid)iagnatjme ber Üiohmateriatien, alfo nadj bem Eintritt 00 1t ©djmierigteiten in bereu 33e*

fdjaffung Sieferung ju ben feinerjeit feftgetegten «Preifen un»

bebtngt oerfprochen unb bamit, um fidj ben St. atb ftänbigen Sunbctt su erhalten, unb einer Erfagfiage wegen oerfdjnlbeter 9iid)tlieferung su entgegen, bab 9üftfo ber «preibfteigerung, an bie fie barnaíb fegon gebadjt habe, übernommen habe; fie Ijabc swar wohl nicht geglaubt, bag ber «Preibunterfchieb fo hoch fein Werbe, biefen ftkanget an fBoraubfidjt aber ifjrerJeitS ju üertreten; gegenüber itjrem angefic£jt§ ber bereits erfolgten afefdjlagnatjme ber Üioijmateriaiien abgegebenen aSerfpredj-en bebeute bie aSeränberung ber aíígemeinett wirtfdjajttichen Sage in fSeutfchtanb nur einen unerwarteten ©rab ber teitweife ooraubgefetjenen fpreibfteigerung. Tiefen 2tubführungen gegen*

über beruft fich hie ateoifton mit 3ted)t auf ben tn ber «Jtedjt*

fprechung beb 9t@. anertannten ©ag, bag nur bann ein 35er*

Siegt auf bie ©ettenbrnadjung ber infolge beb Sriegeb ober 0 g B . 1920, 967.

3 u 3 . g m © inttang m it ben Bisherigen Eutid). wirb es für bie 3Iu§nai)me angefeijeit, ba)3 ein @d)uibner im üorau^ bte

®efatjr ber augergewöhntidjen Umwälsung übernommen Ijabe. gm

®rnnbe Ijanbelt eS fidj immer um bie 31u3legung ber betreffenbett <>,

©rttärung. $ ie r weichen V ® . unb 91®. in ber ©ubfumption oon»

einanber ab. «Kan fann bie 01®.*(Snti^eibuug oerftefjen, ba ber oben nicht m it abgebrudte Satbeftanb bem 91®. nur fotgenbeS er*

gab: ber S t. hatte unm ittelbar twr SriegSauSbrudj jw ei IStjnamoä beftettt, fic aber im Dftober 1914 niefjt abgenontntett, Weil feine 3lbnehmet im gelbe ftanben. ® er V eft. oerfaufte beibe ©tüde anberweittg unb erttärte im 91prit 1915 fich bereit, bie ©tüde SU ben alten Vreifen neu s» fabrisieren, fobatb bie Vefchiagnaljme ihrer «Olateriatieu feiten® ber §ecrc30ermattung aufgehoben fei.

¿anach tag im aiprit 1915 nach Ertebigung beS erften ein neuer Vertrag Bor, unb gar feine © rffärung, für bie Erfüllung be®

erften Vertrage® eingufte£jen. g ü t biefen neuen Vertrag aber fonnte ba® 91®. fidj oon feiner atu®legung für übersengt halte»/ otjne bag feine, m ir nidjt unbcbenftiche Vewei®taftoerteiiung überhaupt angewenbet werben mugte.

03®91. Vrof. Dr. 91abet, «Künöhen.

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92 Stedjtfprecßung

[SfirctfHfcije SBodjenfdjrtft ber © ta a tS u m to ä lju n g eingetretenen SSeränberung ber SScr«=

ß ä ltn iffe , eine Übernahme ber © efaßr biefer 33erßäitniffe an«

genommen merben fönne, toenn g a n j tia r unb u n p e ib e u tig ber SBiffe ber «Parteien baßin p t n SduSbrucF Fomme, baß bie S e ifiu n g oßne fRädEfic^t auf irgenbmetcße, infolge beS Krieges ober ber © ta a tS u m m ä ip n g eingetretene, feibft g a n j uner»

martete unb nicf)t »orauSfeßbare 23erßäitniffe u n te r affen Utn«

ftänben erfolgen foffe («R©. 93, 341 ±); 94, 4 7 2) ; 99, 1 1 6 ; 528-.. 1919, 4 4 4 ; 1920, 376). ©ine Ftare unb unjtoeibeutige

© rFiärung einer fo toeitgebenben ©efaßrübentaßm e Fatttt aber hier in beut bereits im 2 l» rit 1915 abgegebenen SBerfOrecßen nicht erbiidft merben; bie 2luSfüßrungen beS U rte ils «R©. 99, 117 baffen auch a u f ben boriiegenben g a ff.

(SK. e . tu- SR., U. 0. 4. O ft! 1 9 2 1 ; 45/21 I I I . - gena.) m - ]

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. 3 um © intoanb beS SEettenßanbelS.] f )

StuS b e n © r ü n b e n : U n rich tig ift bie S luffaffung bsS 339^-, ba§ ber SSerfauf beS ¡pofjeS feitenS ber S e it, an bie KI. — unb n u r auf biefen, nicht auch auf ben SBeiteröerfauf feitenS ber K l an bie g e n tra lg e n o ffe n fd ja ft fo m n tt eS an — um beSmilien Kettenßanbei fei, meit fd jo n b e r U m ftanb, bah beibe 33ertragSparteicn © roßßänbier feien, loeitn aud) an »er«

fdjiebenen O rte n , m itb in bie gleichen m irtfcßaftlidjen gunF»

tionen auSübten, bie V e r m u t u n g nabeiege, baß baS ©in»

fdjteben ber K l an ben 33erteiIungSpropß lebiglicf) ein «8er»

fdjieben ber SBare »on § a n b p iganb in gerneinmirtfcßaft»

liebem Seeriauf unb auSfcßließlid) im eige n m irtfd ja ftlid je n gntere ffe bebeute; benn burd) baS © inf(hieben ber SEI fei bie g u fü ß ru n g an bie S3erbraudjer nicht geförbert unb befdhieunigt, fonbern n u r »ertänaert unb üerteuert. @ße ber 33SR. b e ra rtig fdjtoermiegenbe geftfteffungen treffen burfte, batte er an ber

§ a n b ber ^Behauptungen ber P a rte ie n bie fonfrete ©adffage genau e rm itte ln foHen. ESie 93efl m obnt in ber äußerft malb»

reichen ©egenb »on ¡öamtooerfdpäDlünben m it feinem außer»

orbentlid) biiibenben ¡golproß ß anbel, mäßtettb im 93egirf um

© rfu rt, mo bie SEI. ben S o tp ro ß fia n b e l betreibt, im allgemeinen

*) 32B. 1917, 552.

*) 3 3 2 . 1918, 44.

3 « 4. 9ftit ber geftftettung, baß nicht bie a l í g e r a e i l t e Stellung ber S3ertrag§»arteien (23eriauf »on GSroßßanbter an ©roß«

flänbter), fonbern íebigíidj bie fmrtfcßafttidje gunftion entfrfjeibenb ift, bie im © i n s e í f a í í e bent SSeraußerer ober ©rfoetbet p fo m m t, folgt baS 9t®. ben toieberßolt auSgefOrodjenen ® nm bfäiien (*. 33.

9?©. 96, 3 3 0 ; 344 = 3 2 3 . 1920, 44 ; 32B. 1920, 1 4 0 6 ; 3 2 2 . 1921, 8 9 6 ’ ).

2Bid)tig ift bie ©ntfdjeibung aber für bie grage, lote fidj bie SBeioeiSíaft beim ©intoanb beS SEettenßanbelS »erteilt, ®runbfäßlicß bat, toer ben ©intoanb erbebt, a l t e SCatbeflanbSmerFinale p be»

toeifen (3t®. in 2Barn. 19, 4 4 ; 31®. in ®rucb. 1921, 336). Steßen aber bie SBerfragSparteien auf ber gleichen loirtfdjaftlidjen ©tufe, fó fpricbt eine 2 3 e r m u t u n g für baS ißoriiegen eines fettenbanbets, unb toer fidj in foídien hälfen auf bie getneintoirtfcßaftlicße 91üßlicß!eit beS einplnen ®efdm?teS beruft, bat bie hierfür maffgebenben Um»

jiänbe barptegen (31®. in 3 2 8 . 1921, 6 2 7 ’ ; 91®. 98, 1). SarauS ift Oieifadj gefolgert toorben, Kettenßanbei ¡»erbe fcßott »ermutet, trenn beibe Parteien ®roßßanbter (Kteinßänbter, 3 m»orteure ufto.) feien. 9?un müffe ber ®egner nacßioeiien, baß trop biefer allgemeinen, loirtfcßaftticß gleichen Steilung ein Kettenßanbei nicht »ortiege. (Eamit Wirb »on bemjenigen, ber bie © üitig feit beS Vertrages bebauotet, oft eine probado diabólica »erlangt, inbem er §. 23. int ©ingelfalte beit Machinéis erbringen folt, baß unb ineShaíb ber Slbneßmet be§

Säufers nicht unm itteibar »on Sem 23erfäufer beziehen, ober ber Sieferant beS 23?rtäuferS nicht birelt an ben Säufer liefern fonnte.

3 n ber »ortiegenben ©ntfcßeibunn tritt baS 91®. biefer Utuffaffung, bie ben eingangs ermähnten SSetoeiSgrunbiaß »raftifdß faft be»

beutungStoS rnacßen mürbe, m it blecht entgegen. ® ie tBermutung für baS 23orIiegett beS KettenßanbelS mirb n i t i j t fdßon burcb bie mirt»

l’cßaftiicß gleiche S te llin g ber 2SertragSparfeien begriinbrt. fEte fon»

freie ®eftattung beS entfdheibel. 32er ben ©inmattb erbebt, muß d fo bemeifen, baf? im ñinbíicf auf baS ©injelgefchäft beibe ißarteien eine gleiche mirtfcbaftliche gunfitott ausgeübt haben. 3 ft bie 2Bare _ in einen anberen SSejtrE getaugt, ober einem anberen Sunbenfreis näbergebracht, fo mirb Setfenhanbei feineSmegS auf

® runb ber Satfache oermutet, baß beibe Parteien ®roß» (ober Slein«) hänbier ftnb.

3 ü r baS 23orItegen eines SettenhanbelS barf, toie baS U rteil nebenbei ermähnt, auch nichts barauS gefolgert merben, baß ber SEäufer bem 23erfänfer feinen 2lbnebmer (unb mie man ergänzen muß, ber SBerfänfer feinen Sieferanten) nicht nennt. ®aS 91®. be»

flätigt ba§ in ber faufmännifdjen 28elt attgemein anerfannte 3iedft äur ®ebeimbaitung ber töepgSguelten unb ber Stbnebmer.

912Í. D r. 2 tr tb u r «Bloch, «Berlin

großer _§oIjm angeI ttad) ber tBebauptim g ber SEI. »erliegen foD-, ®tne 3 (ä tig fe it aber, toelche b a ra u f geridhlet ifi, einem

©ebiete, luelcfjeS toegen einer bem fBebarf nicht entfprechenben S B arenjufübrung befonberS aufnahm efähig unb toarenbungrig ift, SSarett p p f iib r e n , m uß a ls eine to irtf^ a ftlic h n ü |tid )e , bie ^n te re ffe n ber bortigen SSerbraucßer förbernbe unb beS«

halb auch Ben lo fa le n SBarenuntfaß befchieunigenbe fpanbiung angefeßen toerben. (Saß jtoei fßerfonen in ber SEette beS SSaren«

umfaßes bie m irtfc h a ftli^ gleiche g -u n !tio n beS ©roßßanblerS haben, begrünbet auch FeineSmegS bie V e rm u tu n g fü r baS SSorliegen beS tettenßanbeiS, befonberS toenn lo fa l öerfrihie»

bene Sibfapgebiete in f^tage Fommen. SSei bieten SBaren if t eS eine luirtfdfjaftiidh nüßiiehe ^ a n b lu n g , toenn bie SBare bur«h mehrere ©roßßänbierßänbe lä u ft; eS ift hierbei aud) auf bie

©epftogeußeiteu, toie fie »or bem SEriege ßerrfdjten, «RficFficßt 8« nehmen, nam entlich auch barauf, ob nießt bereits wäßrenb ber griebenSgeit © roßßänbter in ß o lp rm e n S e jirF en eriftierten, iueieße notgebrungen »on © roß ß änb iem b o ip e id je r S3ejirfe iß r

§ o tä bepgen, um eS ißrem lofaten 93e§irfe p p fü ß r e n . SBoffte m an mäßrenb beS SEriegeS aisbann bie STätigfeit fotißer ©roß«

ßänbler auSfcßaiten, fo mürbe bieS p feßmeren m irtidiaftiicß en

©cßäbigungen unb m angelhafter SSerforgung m arenarm er 93e«

ätrfc führen m üffen, ba bie (S etaiftiften unb bie 83erbraudjer nießt oßne meitereS bie S epgS gueffen »on entfernt moßnen»

ben © roßbänbtern Fennen, unb eS beSßalb an ber BnleitungS»

m ö g itd jfe it ber notmenbigen äBarett fehlen mürbe. Q m S in n e beS SEettenßanbelS ift eS eine ber fcßiießlidjen SBarenoerteirung nüßlicße unb FeineSmegS n u r als eigennüßige Sbanblungstoeife p bemerten, menn eilt SEaufmann feine befonbere SEenittniS

»on SSeäugSgueffert unb Slbfaßgebieten üermertet unb baburdj förbetnb in ben SBerteiiungSprojeß eingreift. SBenn ber SfR.

auSfüßrt, bie SBeFt. hätte an fieß b ire ft an bie 3 ent ra ige»offen«

feßaft »erfaufen Fönnen unb foffen, fo fefet bieS »orauS, baß ber SBeFl. bie 3 e» ir aigenoffenfd)aft als Stbneßmerin befatm t mar. §inm teberum Fonnte bie ießtere fich n u r bann an bie 'Beil, toegen beS § o tp e rF a u fS menben, mentt fie iß r als ih e fe ra n tm befaunt mar. fSiefe K e n n tn is, fomie ber U m ftanb baß bte Slbneßmerin ber SEI., bie gentraigenoffenfdhaft, m it fRüdficßt auf bie ©röße ihres 2IbfaßeS unb SebarfS bie fäntt»

ließen S e pgS m ö g iich ie ite n geFannt habe, u n te rfte fft ber 93fR.

oßtte jebe tatfäd)ticße © ruttbfage, obmoßi bod) baoon auSäu»

gehen ift, baß bie ^entraigenoffenfeßaft mögiieffft b illig ttttb u n te r tnnlicßfter BluSfcßaitung febeS ben fßreiS u n n ö tig »er«

teuernben Bm ifdfenbanbeiS im gntere ffe ih re r ffftitgiieber baS

§ o iä p beließen beftreht m ar, unb baß bie. Sittnaßme nießt fern lie g t, baß fie m it ber SEI. beSßalb in ©efcßäftSoerbinbung getreten ift, meit iß r eben bie SEenntniS fo n ftig e r 33epgS«

quellen gefehlt ßat, maS aud) feßon beSßalb nicht meiter auf»

fä llig .ift, m eil bie gentraigenoffenfeßaft bie »erfeßiebenften S lrtife l beließt unb au ißre EW itgiieber' » e rla u ft unb beSßalb hinfidßtiicß febeS einzelnen S irtifelS unb feiner a3epgSmöglicß»

Feiten nießt über bie genaue SEenntniS »erfüg t, mie ber ©pe«

S ia lift eines gan* beftim m ten BtrtiFeiS. © a n j »erfeßlt ift eS jebenfaffS, ber SEI. ben äußerft feßmierigen 58emeiS a u fp » bürben, baß bie Sentratgenoffenfcßaft m it ber SBeFl. nießt bireFt in SSertragSoerßanbiungen hätte treten Fönnen. 2tucß barauS, baß bie SEt. ber SBeFl. ißre Slbneßmcrin nicht nam ßaft gemacht, fonbern p »erbergett gefudjt ßat, ift nicßtS p fotgern. 21b«

gefeßen baoon, baß bie ficß ßierbureß n u r fü r F ü n f t i g e

&äffe ißre SmifcßenßanbeiSfteiinng fießerte, fo ift eS baS gute fRecßt eines Kaufm annes, feine SBepgSqueffett unb SFbfaß«

gelegenheiten g e ß eim pß a iten ; niem als Faun m an oon einem Bmifcßengltebe »erlangen, baß es ficß feibft baburcß im fganbel auSfißtießt, baß eS feine foepeffen K e nntniffe m itte ilt unb ficß erft ß i e r b n r c ß m irtfdjaftticß ü b e rflü ffig maeßt. ® aß an fid) ber SBerFauf an bie 3entraIgenoffenfcßaft bie 2Bare bem 2$erbraud) bireFt p g e fü ß rt nnb in fo fe rn fid je r Fein Ketten»

ßanbei »orgelegett ßat, m irb audj üom S8SR. angenommen. $ e r S3fR. m irb noeßmais naeß SRaßgabe oorfießenber © rörternn gen p i prüfen ßaben, ob bte Kt. SEettenßanbel betrieben ßat

(K . m. U. o. 25. S u n i 1 9 2 1 ; 9 /2 1 I. - ©eile. [33.]) 5. 3 um Kettenhandel m it SIBeirt. 3Ser ift © rp u g e r uttb igerfteiier beS SIBeineS i. © . beS 2BeingefefteS 0. 7. 3 Ip rii 1 9 0 9 ? SJiacßt jeber affenfaffS entbeßrtieße Btm fdjotßcm bei baS © e fiß ä ft p im Kettenßanbei ? ] f )

Ü lu S b e n © r ü n b e n : ©(ßon bie SBegrünbung, m it 3 u 5 . ® er bie ©ntfeß. beßenfeßenbe ®ruitbfaß läßt ficß auf bie fo rm e t bringen: 'EaS KettenßanbelSoerbot fob nießt ben §nnbet

51. g a ß rg . 1922 fceft 2]

Stedjtfpreäiung 93

m e lie r bag 33®. lebiglicß bie d a u e rn Don g . unb nicEjt audj

beit 33el£. aíg „© rg e u g e r" beg ftre itig e n SÍlofteg a n g e le n toiffen m ili, ift nic^t fd jíü ffig unb g ib t gu recßtlicßen Ve*

bcnfen Slnlaß. ISaß ber S3efl. — fo fü ^ r t eg in Überein*

ftím m ung m it bem S ® . oug — bie Sfiofte son ben eingeinen V a u e rn gufam m engefauft, in großen g ä ffe rn m iteinanber ber*

m ifd jt unb burdj Qufag con 3 u d e r einem fünftíicEjen © a ra n g g * progeß unte rw o rfe n ßabe, fei uneríjebíicfj. téenn SOÍoft bíeibe Sftoft, unb berjentge, ber iß n in ber angegebenen SBeife Der*

beffere unb oerebeíe, fdjaffe fein neueg ©rgeugnig. iSag ift in biefer Sldgemeiníjeit n id jt rich tig unb w irb ben SSeftím*

mungen beg SBeíngefejjeg 0. 7. 2 lp rií 1909 unb ben ®e*

pflogenßeiten beg SBeinßanbelg n id jt geregt. „SBein ift bag burd) aifoßotifcße © ä ru n g aug bem S a fte frifcßer S ta u b e n b e r g e ft e l f t e © e trä n f" (§ 1 SB©.), © r ift aífo fein reineg ídatnrergeugnig wie bie S raube feíbft unb beren © a ft, fon*

bern bag © rgebnig eineg § e r ft e í l u n g g progeffeg. S ie fe r aber fann, wie fid> aug ben §§ 1— 3 a. a. 0 . ergibt, in meßrcrc fcfbftänbige Stbfdjnitte gerfaden, unb in jebem üon tßnen üoflgießt fid) eine wefentíiclje Veränberung beg T ra u b e n * fafteg. g r ifd je r S ra u b e n fa ft if t nodj fe in SBein, er muß gu*

näcßft eine aífoí)oíifcE)e © ä ru n g burcßmadjen, b. ß. feinen n a tü r*

lid je n 3 u d e rin ß a lt in 2Iífo£)oí unb Soßlenfäure itmfcßen. Síad) biefer © ä ru n g if t gwar SBein borßanben, ob er aber in biefer S3efdjaffenßeit tr in fb a r ift unb Siebßaber finbet, bag ßängt, abgefeßen üoit feiner Qíugenb, Don ber © ü te ber Siebe fotoie oon bem Slugreifen unb ber © n tw id lu n g ber T ra u b e n im eingeinen gaßrgange ab. g f t er n id jt trin fre if, fo muß er burd) weitere V eßanblitng bem ©efdjm ade ber Verbrauchet munbgerecßt gem adjt werben. Um bag gu erreidjen, bat ber

©efeßgeber gewiffe SJtaßnaßmen, bie im SBeinbanbef nam ent*

lid ) bei geringeren © orten feit jef>er itb lid j waren, ben V e r*

fd jn itt, b. I). bie Sftifcßtmg ocrfcßiebcnet SBeinforteu unb bie 3 u d e n tn g in beftim m ten ©rengen unb u n te r beftim m ten S3e*

bingungen augb rü d iid ) geftattet (§§ 2 unb 3 SB©.), 3 ude*

ru n g if t n u r bei gucferarmen, aifof)ofarm en ober überm äßig faueren SSeinen guläffig. S ie m it foldfcn SOiängefn ober einem Don ißnen behafteten SBeine werben häufig fü r ben größten S e it ber Verbraucher ungenießbar fein unb w ürben begßalb oßne V erbefferunggm ß gtidjfeit, w eif fd jw e r ober gar nießt ü e rfä u flid j, eine ü o ifg w irtfd ja ftlid j meßr ober weniger

¡tnnüße SBare barfteffen. S a aber bie Vetbefferunggm öglicß*

fe it gegeben ift, fo fin b fie n u r eine u n f e r t i g e SBare, bie erft burd) eine gweite fü n ftfid ) ergeugte © ä ru n g gu einer fertigen, brauchbaren um gemanbeit werben muß. ©g ift atfo nicßt rich tig , baß bie Qucferung, wie bie V o rin fta n g e n an*

nehmen, bag SBefen beg SBeineg nicht Dcränbert. S inn b a rf aber 3 udet n id jt in beliebiger SJienge unb nießt gu jeber beliebigen 3 e it bem unfertigen SBeine gugefeßt Werben. S ie B u derung ift fü r Sliofte n u r bom S kginne ber SBetnlefe big gum 31. Scg. unb fü r öftere SBeine n u r in ben festen brei SJtonaieit eineg jebcit gaßreg ertaubt. SBäre fie affo n id jt fetteng beg S3eff. erfolgt, fo hätte fie feiteng ber S l. ober eineg anberen Säuferg oor bem 1. O ft. 1919 nießt meßr nad)*

geßoft werben bürfen. g f t baßer ein SJloft, um in 3 u ‘ Uttft

auä beit gegebenen Vaßneit teufen, fonbent nur eigenfücßtige mtb rntnüße ©inbriuglinge au3 ißnen entfernen. ©3 liegt roof)l in ber Statur ber äibilredjtlicßen g u b ifa tu r, baß bie Bibüfenate be§ 3 i® . bie Vtontente, welcße für bie boifgwirtfcßaftiidjie Vebeutung eines §anbefö*

gefcßäfteS fßredjen, fcßärfer ßetnorßeben, unb baß fie ben üetten*

ßanbcl — „©infdjiebeu in ben Vertetinnggßrogeß oßne ben g e * r i n g f t e n Stußen für bie Slllgemcinßeit l e b i g l i t f ) auS eigen*

fücßtigen Söeweggrünben“ — enger begrengen atö int allgemeinen bie

© tra f* unb befonberä bie SBucßergericßte. § ie r wirb bie ©ntfeßeibung oft nocß unrichtig allein auf bie grage abgeftettt, ob eS nießt ntöglid) War, im ©ang ber SBare eingetne ©lieber anSgufcßalten. Sitte folcße 93cöglid)feit mag oieifaeß gegeben fein, aber fie bemcift nodß nidjt bie Wirtfd>aftiicße Unnüßlicßfeit ber betr. ipanbeisfiationen. fBer 3t'd)ter muß fidj m it § i!fe beS ©adfoerftänbigen bie ffenntniä ber tatfäd)*

Hißen §anbelSorganifationen oerfeßaffen; im Saufe ber ©ntwidiung feit ber ©ewerbefreißeit ßat jebeS ber ©lieber feinen Qwecf erhalten,

©ine Verbilligung bei eingeinen ©efcßäften bureß eine tßcoretifcß mögliche Vcrfürgintg ber Sielte ift nießt anöfcßlaggcbettb; ein folcßeä

©Jberimentieren üerbictet bie 3tüdfid)t auf ben öolfgwirtfdjaftlidjen Stußen nnb bie Qttfereffeu bc? §anbel§. ©onft föttnte u. U. oerlangt Werben, baß ber Verbraudjer feinen S3ebarf unmittelbar beim ©r*

geuger gu beden ßabe, ein ©ebanfe, ben ber IV . @ t®. (Urt. bom 5. O ft. 1917 fRecßt 1917 9tr. 112 2 ; 0. 27. Stob. 1917, 3 t© © t. 51, 298 ,.300]) gegenüber Untergericßten energifd) gurüdmeift.

91SI. D r. S l l g b e r g , Süerlin.

einen trin fh a re n SBein ahgugehen, ber 3 u d e ru n g naeß Sltaß*

gäbe beg ©efegeg hebürfttg unb t r if f t eg gu, baß biefe, wie bie SH. Behauptet, eine Sagerung beg SKofteg in befottberg w arm en, m eift geßeigten Siellern, bie Sltitoerw enbuug bon Stein* unb 3utßtßefe uub fortgefeßeg Stüßren, turg eine Be*

fonberg fo rg fä itig e , n u r öou einem gudßtnanne gu leiftenbe S3earBeitung erforbert, bie Diele SBeinßänbler maugefg ge*

eignetet Stäume uub hinreiißeuber ©adßienntuig nießt bor*

nehmen tonnen, im 3 aßre 1918 aueß wegen SDtangelg an 3 u d e r Dorguneßmen nießt in ber Sage w aren, fo tom m t ber*

jenige, ber ben fü r bie „S B eiuB ereituug" wefenttießen uub uotweubigeu ^weiten ©ärunggprogeß einleitet uub fachgemäß b u rd jfü ß rt, ßinficßtiiiß ber ge i'tig iu a re ebenfo alg § e rfte lle r ober ©rgeuger in S3etracßt, wie. eg bie SBeiuBauern ßinficßtiid) beg in feiner llrßefcßaffenßett nteßr ober m inber un&raucß*

Baren unb ungenießbaren SSorprobufteg waren. SRan barf ben © rgeugetbegriff i. © . beg SBeingefe|eg uttb beg SBein*

ßanbelg n id )t gu eng faffen, oßne baß m an begßalß ben SBein*

ßerftellunggprogeß m it ber g a b rita tio n einer anberen Be*

lieBigen iföare auf gleicße © tu fe gu fteilen Braucßt. STBer aud) aBgefeßett baoon lä ß t ber U m ftanb a lle in , baß ber in bem Keinen D . anfäffige iBetl. m ögtiißerweife oon fid) aug iu ber Sage gewefen wäre, ben Sftoft — unb gwar b illig e r alg eg bie @1. getan ßätte — an ® leinßänbler ober Verbraucher ab*

gitgeben, bag ftre itig e ©efcßäft nocß nießt u n te r § 1 Sir. 4 ber S30. o. 8. Sßai 1918 faden. S3ereitg in S i® . 99, 50 ift auggefprod)en, baß biefe SBeftimmung n id )t jebcu adenfadg cntbeßrlicßen 3 lt,ifcßenl)anbel augfcßalten w olle, ingbefonberc n id jt einen ¿iDifcßenßanbel, beffen Umgeßung eine weniger gute unb w eniger gereeßte V e rte ilu n g ber SBare befürchten läßt, atg e g 'b iejenige loar, welcße bigßet m it feiner § itfe unb ber einer altbew ährten ^a n b e ig o rg a n ifa tio n erfolgte. ® ie SUlgemeinßeit ßat ein ^n te re ffe baran, baß bie alten Kanäle unb SBege, auf benen iß r eine SBare bigßer in einer ben V e b iirfn iffe n ber V e rb rä m te r entfpreeßenben SBeife gugefüßrt würbe, jebenfadg bann nießt plößlicß oerftopft unb abge*

feßnitten werben, wenn fie m it einer b a m it oerbunbenen n u r geringen V e rb id ig u n g fü r eingelne Stbneßmer gugleid) bie

© efaßr einer unregelm äßigen unb ungleichmäßigen Veliefe*

ru n g ganger S3ebarfgbegirte in ben Stauf neßnten muß. 3u d>

iEatbeftanbe beg Settenßanbelg genügt baßer nießt bie fOiög*

liiß te it beg Stnfdjluffeg eineg 3iDifcßenßanbelg im ©ingelfade, gcßört Dieimeßr beffen üöllige 3>Dediofigteit fü r bie V o lfg * w irtfeßaft, fein ©infeßieben in ben Verteilunggprogeß oßne ben geringften Sinßen fü r bie Stdgemeinßeit lebigticß aus eigenfücßtigen S3eweggrünben. S inn ßat aber bie S l. üor*

liiß te it beg Stnfdjluffeg eineg 3iDifcßenßanbelg im ©ingelfade, gcßört Dieimeßr beffen üöllige 3>Dediofigteit fü r bie V o lfg * w irtfeßaft, fein ©infeßieben in ben Verteilunggprogeß oßne ben geringften Sinßen fü r bie Stdgemeinßeit lebigticß aus eigenfücßtigen S3eweggrünben. S inn ßat aber bie S l. üor*