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Bctu8t)ofbru¿crrd)aftcn

ö o r t r a g ,

3 ur $ctcr dce 25jabr. defteíjene der flrtuegefcUfcböfTt ín <E^orn + am 1$. December 1^16 +

g e h a lte n oon

£ í c . $ r e y t û 0

Î V r n 1Ç17,

D er ü a fe lru n b e gefaulte Scfjar 3 u D ia n a s b ru n o erfam m elt m a r D en f5reftli<f)heitcn bei3Utooi)nen 23ei ß ö n ig D rtu s, bem S re to n e n . D iel Ijobe S ta n g e n fof) m an ra g e n 21m <p ia n e o o r ber 3^ te D a u m ;

2Ran fän b ’ - in 2Bai)ri)eit b a n n id)’s Jagen — 3 m S p effart Jo oiel S ä u m e b ä u m :

D tit folgern 3ngefinbe lag

$ e r r D rtu s b ort, b es 'Pfingftfefts 2 a g 3u feiern m it oiel eblen g ra u e n .

D a s to a r ß ö n ig 2 Irtu s’ § o f , toie iijn bie S a g e fd)ilberte, unb roie it)n 2 öo Ifram non (Efdjenbadjs geroaltige tp a r3ioaIbi<f)tung bem bcutfd)en S o lb e b e b a n n t g e m a lt.

(Es ift ein ioeiter Iß e g non b es fagenum=

loobenen S rite n b ö n ig s ¿ e ir n a t b is a n s U fer ber 2ßeid)fel unb oon bem i)U b e n b re is, ¿ er fiel) um jenen fd)art, b is 3U ber CBefellfdjaft beutfdjer S iirg e r, bie fidt> cinft in unfercr guten S ta b t I ljo r n 3U einer J a fe lru n b e ß ö n ig D rtu s oereinigten, i ß i r roollen in toenigen ÜJtinuten biefen 2ß eg 3U burdjeileu oerfucfyen.

D rtu s roar ber S o ljn U terp en b rag o n s unb ber 3 g e rn e , bie biefer bem ¿ e r3og © o rlo is oon (Eovnubien, ber fie in 2in tag ol feftijielt, m it

§ ilf e bes 3a u b e re rs D terlin abgenom m en !)atte.

(Er ift ber Ijelbenfjafte $ ü i)re r ber S r ite n in itjren K äm pfen gegen bie in S rita n n ie n ein=

gefallenen D ngelfadjfen u n ter § e n g ift unb

§ o r f a unb foll 537 geftorben fein. S d)on ber erfte gefc^i<^tllcf)e S e rid )t a u s bem 9. 3at)r=

fyunbert, ber feinen A am en erm ähn t, geigt feine © eftalt, burd) bie S a g e n erk lärt, a ls ben unm iberftel)lid)en IB elteroberer, unb bie roeitere A u sg e fta ltu n g ber S a g e a u f bem ¡Boben ber

¡Bretagne, mof)in fie burd) bie non ÜBales nad) A rm o rik a au sg e m an b erte n ¡Briten oerpflangt m ar, lä ^ t um feine ¡Perfon fict) bie auser»

lefenften g e lb e n fam m eln unb u n ter feiner jü fy ru n g k ü h n e jrjelbentaten begehen unb bem A tinnebienft fid) roeihen. D ie oon ihren A benteuern gurückkeljrenben § e lb e n Bereinigten fid) an ber ¡Tafel b es K önigs,

ffiemäb ber ¡T afelrunber S itte n 2ö a r k re isru n b fie 3ured)t gefdm itten, D en n b ies m a r ii)r ffiefet) unb S a h : S ie h atte keinen © ^ ren p ia^

U nb alle S it)e m aren gleid).

3ugleid) gebot ber ß ö n ig reid), D afj eble Dritter, m erte g ra u e n S id) an ber ¡Runbe lieben fdjauen;

ÜBer ¡P reis genob, IB eib ober 9Jtann —

¿ u m 3Jtat)I 30g A rtu s all fjeran.

¡Radjbem im ß a u fe ber 3 e>t bie A rtu s fa g e fid) m it ber © ra lsfa g e oerbunben h atte, kam in jene ¡Tafelrunbe ein neuer © eilt. D ie ur=

fpriinglid) etroas berben unb ungefügen tRitter ß ö n ig A rtu s erfc£)einen nun o erfeinert u nb nerebelt. S o m ürbe in ber A nfdjauung bes fpäteren iü titte la lte rs ß ö n ig A rtu s „ b a s

© lufter eines burd) alle ¡Tugenben ausgegeid)=

neten $ e rrfd )e rs , feine W itter erfd)ienen a ls b a s

¡Oorbilb aller ebeln unb oorneljm en ÜJtänner, bie a u f ritterliche 2Beife lebten, fein $ o f g alt a ls bie S d)ule h öfifd)er S itte , ritterlichen SBefens unb feiner ¡B ilbung."

„O fage m ir", fra g t bei ÜBolfram oon (Efdjenbad) ber junge ¡P argioal ben d ü rfte n Ä arn ach karn an p, ben erften ¡Ritter, ben er in feinem ßeben fieijt, unb ben er 3uerft fü r © ott felbft gehalten,

„D fage m ir, m a s W itter fin b ? ija f t D u auch keine © o tte sk ra ft, S o fag m ir, m er gibt SR itterfd)aft?"

„D ie teilet ß ö n ig A rtu s a u s.

D enn, kom m t 3 ljr, 3 u n k e r, in fein § a u s , S o k ön n t 3 f)r ^Ritters ¡Kamen nehm en U nb braucht euch Neffen nicht gu fdjäm en."

ÜBas ÜBunber, b a h m an b a s , m a s bie

¡P hantafie befc^äftigte, auch in bie 2Birkli<hkeit umgufehen fuchte.

D ie S a g e berichtete unb bie fjelbenlieber fangen baoon, b ah uad) fröhlichem ÜJtahle bie irjelben b es K ö nig s A rtu s fid) an kriegerifdjen S pielen ergötjten unb im ffiebraudje ber ÜBaffen burd) ÜBettkäm pfe übten. D a s konnte bie © egen m art aud), unb fo entftanb gunächft in © nglanb, ber jrjeim at b er A rtu sfag e, eine A rt non ¡Turnieren, 3U beftim m ten 3 e*ien unb nach beftim m ten R egeln gehalten, bie m an itö n ig A rtu s ¡Tafelrunbe ober ß ö n ig A rtus»

§ o f n ann te. D ie § a u p tb e fta n b te ile biefer

¿ efte, bie meift am ¡Pfmgftfefte ab geh alten m ürben, m aren ein gro ber S ch m au s, b a s ßangenrennen ober ¡Tjoftieren unb lä n g e .

3 m 3 a h r e 1 344 nahm en bie A rtusfefte in

© nglanb eine anbere fjo rm an . ® a lieft fiö n ig (Ebuarb I I I . in ÜBinbfor ein ij a u s b auen , in bem 3U beftim m ten 3 eite n A rtus»

¡Tafelrunben gehalten m erben füllten. Aller«

b in g s h a t bie oon ihm geftiftete ¡Tafelrunbe in

5

biefer [J-orm n u r w enige 3 a i)te beftanben.

Schon 1348 w ü rbe fie 3um tR itterorben b es

§ o fe n b a n b e s u m gew anbelt, gab ihre ©c=

3iel)ung 3U K önig 5 lrtu s a u f unb [teilte [ich u n te r bem S c^uh b es ijeiligen © eorg, bes S c h u h p a tro n s ber djriftlid)en ¡Ritterfchaft.

¡Rod) ehe bie (Entwicklung b er ¡Jlrtustjöfe in (Englanb 3um Slbfchlufj gekom m en m ar, w aren fie nad) bem fernen D reufjen über*

trag en w orben. ¡Rur oon (Englanb f)et kann biefe (Einrichtung nach ¡Preufjen gekom m en fein, benn b a s beutfdje D Jiutterlanb kennt bie 3frtus*

höfe nicht. 2lber ber rege § a n b e Is o e rk e h r b es preuhifdjen D rb e n s la n b e s m it (Englanb fowie bie B e rü h ru n g m it bem englifchen ¡R ittertum burd) bie ¡Teilnahme englifdjer K rieg sgäfte an ben K rie g s3ügen b es O rb e n s gegen bie ß itta u e r fchon im breiäehnten unb noch m ehr im oier3ehnten 3 a h rh u n b e rt Iäfet biefe U ebertra*

gung febr oerftänblicf) erfcfjeinen. Doch ent*

wickelten fid) bie ¡Elrtust)öfe hier im D ften g a n3 a n b e rs. ¡Befonbers eig enartig w a r es, bah fie fid) h i « m it bem beutfdjen ©enoffenfchafts*

wefen o erbanben, unb b ah fid) hier ber ¡Rame

¡EIrtushof faft fogleid) a u f bie ffiebäube über*

trug, noch ehe es in (Englanb b a3u kam , unb b ah i)er ¡Rame ausfchliehlid) an ihnen haftet.

S old je 2IrtusI)öfe g ab es in ben fedjs gröberen S ta b te n b es preubifd)en D rbens*

la n b e s £ h o m , K ulm , (Elbing, D a n3ig, ¡Brauns*

berg unb K ö nig sberg . Slufjerbem befinben fid) 2 lrtu sl)öfe n u r nod) in S tra lfu n b unb ¡Riga.

D e r ältefte aller biefer 2lrtusi)öfe ift ber*

jenige 3U ü h o r n gewefen.

D ie U eberlieferung, bie suerft 00m ¡Jah re 1618 u n s erh alten ift, fagt b a rü b e r folg en b es:

„ D e r fjodjm eifter S iegfrieb non 3feud)tm angen h a t im 3 a f)re 1311 unb 1312 ein fehr löbliches unb bem g a n3en ß a n b e nühliches 2Berk ge*

ftiftet. D enn w eil b ies ß a n b m it ftetem K riege w ib er bie u ng läub ig en fjeiben fun gehabt, unb fid) bie (Einfaffen unb litte rm äh ig en ß eute a u s frem ben ß a n b e n m it g ro ber 2In3al)I in ß a n b unb S ta b te gefetzt, besgleid)en bie K au fm an n fd jaft in biefer n eu erb au te n ¡P rooin3 3u ß a n b e unb ¡EBaffer m erklich 3ugenom m en:

Ulis h a t g en an n te r ¿o d )m eifte r 3U ¡B eförberung unb ¡Elnmadjs beibes ber ritterm äffigen K riegs*

leute a ls aud) ber § an b els= u n b K aufleute an unterfd)ieblid)en O rte n ¡B rüberfd)aften unb K om pen * K äu fer (b. h- © efeüfchaftshäufer), welche m an K önig 2 Irtu s § o f g enan nt, ge*

ftiftet unb angerid)tet, inm ahen b an n bie S ta b t I h o r n , welche 3um ¡EBiebermal (3um 3w eiten ÜJlale) 2lo. 1236 a u f jetziger S telle er*

b auet, auch foId)er ¡EBofjltat ih re r § e rrfd )a ft teilhaftig w orben. U nb h Qt 1311 unb 1312, w ie gebad)t, g en an n te r ¡öodjm eifter 3U ¡H)orn bie ¡8rüb erfd )aft S t. © eorgii 3U § o ffe im K om penhaufe angefteüt unb geftiftet. 3 U welcher S rü b e rfd )a ft gewefen bie ©efd)le<hter, welche non ber erften tJu n b atio n berfelben S ta b t allb a g ew öhnet unb fürnehm lid) fich im K riege w ib er bie U n gläu big en w ohlbehalten h aben . D iefelben finb m et)renteils ¡EBeftfalen, S ad)fen unb S lu slä n b e r gewefen unb finb ge*

n a n n t w orben bie ¡B rüberfd)aft S t. © eorgii.

(Es h aben ab e r auch h alb hernach burd) 2ln*

o rb n u n g gebachten § e r r n § o d )m ei[ters bie

£ o rn * Ä äu fer eine befonbere 23rüberfd)aft unb fto m p cn fjau s a u f ber Segler=© affe g eh ab t."

9B an roirb biefem fpäten B ericht, ber ieiber burd) keine u rk un blid jen Q uellen unter- [tüfet roirb, nicht u nbebingte 3uoerläffigkeit in jeher (Eingelbeit 3u tra u e n bürfen. 9B ir fc^eint bie (Entftebung ber beiben ß o m p e n h ä u fe r 3u=

näcbft einfach bern B e b ü rfn is b es genoffen- fd)aftlid)en 3“ fammertf<i)Iuiies ber oerfd)iebenen ffiefeflfchaftsklaffen 3ugefd)rieben toerben 3U müffen. © er Jrjodjmeifter b a t b an n in ridjtiger (E rkenntnis ber B ebürfniffe b es ß a n b e s b urd) S tiftu n g ber © eorgsbrüberfcbaft, ber er 3ugleid) bie A u fgab e [teilte, ritterlid )es Geben nad) 3 lrt b er B rtu s ta fe lru n b e n 3U pflegen, bem einen ß o m p e n b a u fe feine befonbere (Eigen- a rt au fg e p rä g t, bie b a n n in [einer B en en nu ng a ls S lrtu sb o f ihren Slusbruck fan b. 2B ir tuerben biefes Jrjaus u n s roobl nod) a ls einen einfachen Jrjolgbau 3U benken h aben, ber Diel­

leicht n u r burd) [eine ffiröfee [ich oon ben übrigen K äu fern fcer j u n gen s t a b t unterfd)ieb.

Sßidjtiger ift es fü r u n s, u n s ein B ilb oon ber ©efeüfcbaft 3U machen, bie in biefer S t. © e o rg sb rü b erfd jaft ih re n B e re in ig u n g s­

p u n k t fan b. © a rü b e r [agt u n s, toie m ir eben hörten, bie U eberlieferung, es feien in ih r oer­

einigt geroefen bie ffiefdjledjter, roeldje o or ber B e g rü n b u n g b er S ta b t in ih r geroohnt hätten, unb bie 3um größten ¡Teile a u s ÜBeftfalen unb S ad jfen b e k o m m e n toären. © ie Slngabe ftim m t m it ben (Ergebniffen ber neuen J o rfd ju n g überein, bie nacbgeroiefen h a t, b a h u n ter ben ß euten , bie eine führenbe S tellu n g in ber B

e-T

oöfkerung b es neuen ß o lo n ialg eb ie te s e in n a h2 men, eine grofee Slngahl a u s B ieberfadjfen h er- ftam m te. U nb roenn m ir bie B arn en ber erften u n s b ek an n te n B ürgerm eiftcr u n s oergegen*

m a d ig e n , fo finb b a ru n te r oerfd)iebene, bie beutlicb au f TBeltfalen a ls ihre ije im a t h*n«

meifen, mie bie B a rn e n oon (Effen unb oon Soeft, m ähren b bie U eberlieferung a u f bie F a m ilie oon ber B rücken a u s © o rtm un b ftam m en läfet. © od) foU nid)t oerfd)m iegen roerben, b a h u n te r ben älteften u rk u n b lid j be­

legten B arn en aud) manche a u f Schlefien a ls au f bie $ e im a t ih re r ¡Träger m eifen. 2Bi<h=

tiger ift ab e r ein a n b e re s Stück unferer U eber­

lieferung. © a helfet es, ber irjocbmeifter h abe bie B rü b erfd )aften u nb ß o m p e n h ä u fe r ge- g rü n b e t 3U B efö rb eru n g unb 2lnroad)S beibes ber ritterm äfeigen ß rie g sle u te mie aud) ber f>anbels= unb ß a u fle u te " unb b er 3ufam m en- h a n g 3eigt, bafe ber B rtu s ljo f fü r jene, b a s ß o m p e n fja u s in ber Seglerftrafee fü r biefe be=

ftim m t m ar. ÜBer finb jene ritterm äfeigen ß e u te ? 2B ir b ürfen b abei nicht an ben B b el benken.

B itte r (m iles) ift ftets ein perfönlidjer, erroor- bener ¡Titel, nicht an ben ffiebu rtsab el geknüpft.

ÜBir müffen u n s oorftellen, bafe es in ber erften fto lo n ia ^ e it in ©reufeen ü b e rh a u p t n u r bürgerliche Jrjänbler u nb ffiem erbetreibenbe unb baneben ritterm äfeige B nfiebler gab, m ährenb ber beutfd)e B a u e r erft im lefeten 'D rittel b es brei3ehnten S a ljrh u n b e rts in ftärk e rer 3ai)l nad)

¡Preufeen k am . © a b ei g ab es keinen fdjarfen U nterfd)ieb 3roifd)en bem S ta b tb ü rg e r unb ben ritterm äfeigen ß eu ten , B ü rg e r erroarben ßefen- g ü ter unb füh rten ben B itte rtite l, unb

grunb-9

befitjenbe D afaflen unb W itter w aren gleidj=

zeitig S ta b ib iirg e r.“

D itterm äfjig es Geben unb ritterliche U ebungen w erben alfo wol)I ber 3>»e(k unb b a s 3 ie l her

© eorg sb riib erfd jaft gewefen fein, bie im 2Irtus«

I)ofe ben S chauplat) ih re s genoffenfdjaftlichen G ebens hatte. 2Bir erfah ren b a rü b e r a n s bem 14. 3 aijrf)u n b ert I)ier in iXEjorn ebenfow enig, wie oon bem Geben unb T reib e n in ben anberen preufeifdjen 2lrtusi)öfen. Sicher b ürfen w ir an=

nehm en, bajj b a s lu r n ie r , b a s ritterliche ß a m p ffp iel, fefflidje U n te rh a ltu n g unb Dor=

Übung fü r ben firieg im D ttttelp u n k te tfes ge=

noffenfchaftIid)en G ebens geftanben h aben. Da=

neben h a t ab er auch bie burd) einen guten D ru n k gew ürgte © efeüigkeit unb w o hl auch bie gelegentliche D e ra n fta ltu n g feftlidjer Derfamm=

lungen fü r D lä n n e r unb J r a u e n nicht gefehlt,

© ab bod) ß ö n ig 2 Irtu s fjo f, w ie ihn bie S ä n g e r fcfjilberten, wie ben Flam en, fo auch b a s D orbilb fü r bie D rü b erfd jaft unb ihre ^Betätigung t y x .

2lber nicht all3u lang e konnten [ich bie ritterm äfjigen Geute ihre oornehm e 21bge=

fdjloffenheit b ew ah ren. D ie U eberlieferung be=

richtet b a rü b e r fo lg en b es: „2IIs m an hernach befunben, bafe bie D rü b e rfd ja ft S t. ffieorgii im K riege fehr oerm inb ert unb in ih re r 3a hl merklich abgenom m en, finb gem elbete D rü b e r S t. © eorgii D a ts w orben unb entfchloffen, ber ß a u fle u te D rü b erfd jaft a u f berfelben ß a u fle u te bittlidj I n h a lte n in ih r fio m p e n h a u s 3U in=

corporiren, welches auch gefdjeljen im 3 a h rc 1 3 8 5 .“

D ta n w irb freilich bie © rü nb e fü r biefen 3ufammenfd)lufe nodj in anberen D ingen

fucfjen müffen a ls in ber D erm tnb erun g ber D rü b e r burd) bie D erlufte, bie ihnen bie K riege 3ufügten. © s ift eine erft in neuefter S e it feftgefteüte 2atfad)e, bafe ber 3u3ug ritter=

m äßiger G eute a u s bem beuifchen D tu tterlan b e gegen ©nbe b es 14. 3 a f)rl)u n b e ris oerfiegte.

3ugleid) h a tte bie 3unet)m enbe Ä u ltu r b es G anbes unb ber ija n b e l einen IB ohlftanb ge=

fchaffen, ber bie D ertrete r b e s letjteren jenen ritte rb ü rtig en ß eu ten im D efitj unb b am it aud) 3ugleicfj in ber S lrt b er ß riegsb ienftp flid )t an=

g en äh ert h atte . 3um S rieg sb ien ft w are n fämt*

liehe D ü rg e r t>erpflid)tet, ab er nach bem Defitj regelte fid) bie D rt biefer D erpflidjtung. Utun h a tte n aud) bie ß a u fle u te m it 'P fe rb u n b § a r*

nifd) 3U bienen. 2B aren fie fo ben ritter*

m äßigen ß eu ten gleichgefteüt g erabe in bem, w a s biefe frü h er oon ihnen unterfd)ieben hatte, w a r es natürlich, bajj fie fid) auch bem ühten, bie S d )ra n h e 3U 3 a II 3u bringen, bie fie b ish e r oon biefen getrennt h atte. — ©in an b ere s noch mochte bie D tifglieber ber S t. ©eorgs=

b rü b e rfd jaft g erabe je ^ t geneigt machen, ihrem SBunfdje 3u w illfahren. D tan h a tte fid) ent=

fchloffen, ben U lrtushof maffio 3U erb auen unb ihm eine neue © eftalt 3U geben. 21ber bie ß o ften w ü rb en bem engbegren3ten G reife ber ffieorgsbrüber 3U grofj, unb m an h a tte besljalb ben UBunfd), bie Ieiftungsfä^igcn fta u fle u te 3U biefem 2Berke h « a n3U3iel)en. S o erfolgte benn bie A ufnahm e ber ß a u fle u te u n ter folgenben D eb ing un gen :

1) D afj bie D rü b erfd jaft S t. ffieorgii a ls bie erften J u n b a to r e s unb D efitjet biefer D rü berfch aft o o r fich bie D a n k 3u r linken

i>anb, b a m an in ben S rü b e rh o f eingeht, be=

galten, in roelcher attein erftlid) alte W atsper=

fönen, keinen ausgefdjloffen, S riib e r geblieben unb burd) bie W atsk üre nod) f e i g e r 3 e it de facto S r ü b e r © erben. 3 u m onbern alle alten S r ü b e r S t. © eorgii, ©eld)e o or biefer 3nkor=

p o ratio n gemefen. 3um b rü te n biefer alten S rüberfdijaft W ad)köm m linge, 3um oierten bie, fo ein S rb a re r W at non ben anberen S rü b e rn , bes § o f e s 3U biefer S rü b e rfd ja ft qualificiert befinbet unb burd) ihre 2B ab l b arein oer=

ftattet, tneldje W ür allein bei (E. (Erbarer W at bleibet a ls oberften P a tro n e n unb Slelteften biefer S rü b e rfd )a ft.

2) 3um anbern, bajj bie ß a u fle u te a u f ifjre U nkoften b a s ffie©ölbe im ß om p en ljau fe ge=

fdjloffen.

3) 3 u m b rü ten . S o r alle S r ü b e r b es $ o f e s insgem ein, forooi)I bie, fo in b er S rü b erfch aft S t. © eorgii gemefen, a ls bie anberen S rü b e r, bie nid)t b a rin gemefen, ift bie S a n k S t. W tarien angeorbnet. 3 n roeldje S a n k ein jeglidjer et)r=

Iid)e S ie b e rm an n , bod) kein $ a n b ro e rk s m a n n unb anbere, b aoo n unten g e b a u t roirb, 3u r S rü b e rfd ja ft oon ben S ö g te n unb $ a u s = fje rre n angenom m en © orben, © eld)er oon iljnen bes

§ o f e s S rü b e rfd ja ft © ü rbig 3U fein eradjiet roarb."

S djo n im folgenben 3 af)re R atten bie 2Irtus=

briiberfdjaften ffielegenijeit, ben ijochm eifter ß o n ra b 3 °H n er oon W otenftein in ihrem ¿ e im 3U begrüben. fjie r ijat if)n ber iRat, a ls er m it feinen © ebietigern in b er S ta b t © eilte, be=

© irtef, unb bie S rü b e rfd )a fte n follen il)n um (Erteilung gemiffer tprioilegien gebeten haben

12

bie iljnen b an n a u f bem nädjften ß a n b ta g e 3U W tarienburg 3uteil gem orben feien.

3 m folgenben 3 a t)re foü bann eine Drb=

n ung fü r ben § ° f gemacht © orben fein, ©äf)=

renb baneben jebe S rü b e rfd fa ft nod) iijre eigenen ffiefetje h atte. S o n 1447 ab © urben aud) roenigftens in ber ffieorgsbrüberfdjaft Ser«

3eid)niffe ber W titglieber ber S rü b e rfd ja fte n ge=

fü h rt, bie nid)t n u r if)re eigenen W arnen, fon=

b e m aud) bie ih rer g r a u e n unb Ä inber ent=

Ijielten. S eiber finb bie S rü b e rb ü d je r nid)t erh alten unb b am it eine u nfdjätjb are Q uelle fü r bie ältere 3am iIienfo rfd)u ng oerloren ge=

gangen. ¡Die W arnen ber W tarienbrüber ©ur=

ben 1506 in eine f)öl3erne ¡Tafel gefd)rieben.

Wod) einm al © urbe ber Ä re is ber 3Ut

¡Teilnahme an bem W rtushofe S ered jtig ten er=

© eitert. © t© a im 3 a h r e 1460 © urbe eine b rü te S a n k im W rtusljofe errichtet, näm lich bie W eint)oIbs=Sank unb 3© a r fü r bie S rüb erfdh aft ber Schiffer ober ß a h n fü h re r „ a ls bie, fo n id )t allein ben ß a u fle u te n in ihrem ffieroerbe be=

förberlich, fonbern aud) felbft ß a u fm a n n fd )a ft treiben "

S eiber ©iffen © ir n u r © enig oon ber Ser=

fajfung b es fjo fe s unb bem Seben unb ¡Treiben in bem felben in fener früh eren S eit. 3 m m erl)in geben u n s einige erh altene W ed)nungen oom

©nbe b es fü n f3el)nten 3 a h rh u n b e rts , fo©ie ein S rudjftück einer iöoforbnung et© a a u s ber=

felben 3eit einige A u sk u n ft.

¡Der W at © a r ber oberfte S e r© a lte r, b a s f> aupt ber S rü b erfd ja fte n . S r ern an n te a u s feiner SWitte 3©ei ¿ o fh e rre n , bie „fü r ben § o f 311 © alten" hotten, unb oon benen einer bie

13

I

© erm altun g ber ß affe übernahm . tRebcii ihnen, oieIIei<i)t ü ber ihnen ftanben 3mei © ögte, bie m it jenen ^ufam m en bie O rb n u n g im

$ o f e au fred jt erhielten unb ü ber geringere Ver=

gehen ber © rü b e r a n O r t unb S telle urteilten.

3u r © ebienung ber © äfte toaren 3mei Schenken angeftellt, bie oon ber V erm altun g befolbet m ürben unb bie alljährlich S c h ü ß e n geliefert erhielten.

© er f jo f befaf} fü r bie ßroedke b es täglichen (B ebraudjes eine 2In3af)l oon ffiefd)irren unb I if d )3eug. © rofj m a r ber V o rra t n i^ t. S2tls im 3 a ljre 1498 bie V erm attu n g an bie neuen fjo flje rren überging, übern ahm en fie an ber=

artigem ©efifc: 7 ©eller, 7 grofje Schüffeln, 1 M eines Schüffeldjen, 1 S a ^ fa fe , 2 grofje b a n n e n , 1 3erbrocf)ene ß a n n e , 1 ßeuchier, 1 S a n b fa jj, 1 Äeffel, 1 ©oft, 1 2ifd)Iakeu unb 9 S a n k la k e n . ©o<h m irb biefer geringe ©e=

PÖ e rg än3t, unb m ir Iefen 3. ©., b ah 1507 12 ß rü g e , 1508 10 ß rü g e , 1509 a u f bem

$ a ftn a d )ts = © ta rk t in © ofen 6 3innerne Sd)üffeln, 1506 eine ©Seinkanne g ek au ft mer=

ben. 2Iud) m erben in bem felben 3al)re 5 2 S rü g e unb eine 3In3ahI © läfer g ekau ft unb 00m ©ifchler £eift<hen gemacht, um bie ß rü g e unb © läfer b a ra u f 3U ftecken. Slud) A u sg a b e n fü r einen _ ©richter, fü r eine Spül=

m anne, fü r U nfertigen non eingem auerten S chränken, SInbringen non Sdjlöffern, fü r ©us=

belfern ber £ id )tk ro n e 3eigen, b ah ber § o f bod) nicht g a r fo ärm lid) m ar. ©Senig hören m ir in biefer 3e*t oon filbernetn © e rät, bod) m irb 1505 eine S lusg ab e fü r Slusbefferung bes filbernen S tu r3es (großen © edjers) gebucht.

©Sas n un ben täglichen V erk eh r a u f bem Jrjofe betrifft, fo hören m ir b a rü b e r a u s ber älteften u n s teilmeife erhaltenen ö o fo rb n u n g folg en b es:

Sille unb jebe, bie 3U ö o fe gehen moUen unb b es f j ° f es roürbig finb, follen ben § o f allezeit, fo m an b a ra u f fcljenket, h alten unb mit=

besohlen in folgenber ©Seife: ©3er 3U f>ofe geht, g ib t benfelbigen l a g g an3e S e3al)lung, m er a b e r nicht kom m t, gibt h albe © e3af)Iung unb m ag fid) 1 S to f V ier an bem S a g e nad)

§ a u f e holen laffen; fo er ben üergifjt 3U holen, ift ber S chabe fein. ©Senn ab er jem anb nidjt einheimifd) ift, joll er fich abfagen unb abfagen laffen, unb braucht b a n n ben § o f nid)t 3U be=

3af)len. ©in © inheim ifd)er foll keine © ntfdjutt b igung haben.

©Sir erfehen a u s biefen ©Sorten, b a h bie <

23e3ahlung fo erfolgte, b ah bie an jebem S a g e aufgelaufenen ß o ften burd) V erteilu n g a u f bie

© rü b e r beftritten m ürben unb 3roar fo, b ah bie

© nm efenben einen g a n3en, bie © bm efenben einen h alben Slnteil trugen, D a rin lag natürlich ein

© nm efenben einen g a n3en, bie © bm efenben einen h alben Slnteil trugen, D a rin lag natürlich ein

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