XY. Gärungsge werbe
XIX. Brennstoffe; Teerdestillation; Beleuchtung; Heizung
Carlo P a d o v a n l, Neue Richtungen in der Chemie der Brennstoffe. (Vgl. Giorn.
di Chito. ind. et appl. 4. 466; C. 1923. II. 466.) B esprechung der Verff. zur H erst.
von Leiehtölen aus Rohpetroleum, K rackprozeß, katalyt. Methoden u. H ydrogeni
sation, zers. Dest. von festen Brennstoffen und Methoden: zur- A usnutzung der Sonnenenergie. (Giorn. di Cbim. ind. et appl. 5. 290—96. Bologna.) Gb im s ie.
H. Illies, Der Roberts-Koksofen. Beschreibung des Ofens. (FeuerungBtechnik
11.86—88.) Ka n t o b o w ic z.
W. W. O dell, Versuche über die Verkokung von Braunkohle. K urzer B ericht Aber die Verss. der Verkokung von B raunkohle in einem einfachen Ofen. (Journ.
Franklin Inst. 195. 585. U. S. B ureau of Mines.) Ju n g. H arry A. C u rtis und E a r l e E . D a u g h to n , D ie Tieftemperaturverkokung der Kohle. III. Die Clinchfield-Carbocoal-Anlage. (II. vgl. Cu b t is u. Ge l d a b d, Chem.
Metallurg. Engineering 28. 60; C. 1923. II. 1224.) D as Carbocoal-Veit. setzt Bich aus 3 Stufen zusammen: 1. Verkoken der K ohle bei relativ niedriger Tem p. in Primärretorten unter mechan. T ran sp o rt durch die Retorten hindurch, 2. Zerkleinern u. Brikettieren des R etorteninhalts unter Zugabe von P ech als Bindem ittel, 3. V er
koken der Briketts bei max. 1800° F. in 8 —10 Stdn. in Sekundärretorten. Es werden die in der Anlage überw undenen Schwierigkeiten der mechan. K ohle
bewegung durch die P rim ärretorten, der R etortenentleerung in K ühlkam m ern, des Halbkokstransports, des Mahlens in K ugelm ühlen geschildert. N ur die Sekundär- retorten, die den harten, rauchlosen Brennstoff liefern, bedürfen noch der techn.
Verbesserung. (Chsm. Metallurg. E n g in e e rin g '28. 118—23.) KANTOBOWICZ.
T. J. D rak eley und W . 0. Jo n e s, D ie Dichte u n d der Wassergehalt von Kohle.
Bereits früher hat Db a k e l e y (Trans. Inst. Min. Eng. 59. 71 [1919/20]) gezeigt, daß die scheinbare D. eines Stückes K ohle eine wechselnde Größe ist, die in gewissem Umfange von den atmosphärischen B edingungen abhängt, denen die K ohle ausge- setit ist Yff. führen dies au f G rund ihrer inzwischen gem achten Erfahrungen weiter aus u. fassen die Ergebnisse ih rer U nterss. in Schaubildern u. Tabellen zu
sammen. Bei der Best. des W assergehaltes ist darauf zu ach ten , daß neben der Abnahme des Gewichtes durch Abgabe von W . infolge des T rocknens auch eine Zunahme infolge Absorption von Sauerstoff durch die K ohle einhergehen kann, die
474 X IX . B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1923, £y allerdings für die meisten Zwecke unbeachtlich bleiben kann. (Journ. Soc. Chem.
Ind. 4 2 . T. 163—66. London N. 7.) Rühle.
M. B e rth e lo t, Moderne Verarbeitungsverfahren fü r L ig n it un d seine Beritait.
Die L ignite des Rhonetals haben 15—20% W . u. 6235 Calorien, bezogen auf Trockensubstanz, die böbm., säehs. u. rhein. 50% W asser u. 2100 Calorien, be
zogen auf Rohm aterial. In W eißenfels w urden sogar aus säehs. L ignit im Vertikal
ofen nicht über 7% T eer gewonnen, dagegen gibt der D rehofen bis 6% Teer am rhein., bis 12% aus säehs. u. 7—8% aus L ignit des Rhonetals. Die Ausbeute de«
Drehofens beträgt bis zu 85% des prim ären T eerg eb alts, die des Vertikalofeng meist nicht über 30%. L ig n it des Rhonetals gab im F iseherschen Drehofen pro t TrockenrohstofF 70 kg Rohöl, 685 k g H albkoks, 127,5 cbm Gas von 4000 Calorien.
Aus dem Boböl lassen sich u nter Heranziehung der Verff. von Rittm a n n, Hau, Be e g iu s, Fis c h e r u. Sc h r ä d e r 50 k g Motorenbrennstoff erzielen. Die Neben- produktengew innung hat für eine Vergasungstemp. von 800° die Vortrocknung auf 30% W assergehalt zur V orraussetzung. (Chaleur e t Ind. 3. 1274—1276. 1922.) Kz.
J o s e p h D. D a v is , Selbstentzündung bituminöser Kohle. Vf. hat die Neigung zur Selbstentzündung von Kohlen durch Best. der „krit. Tem p.“ untersucht. Die F einheit ist von großem Einfluß, ebenso die F euchtigkeit der Luft. Pyrit in Stücken h a t keine gefährliche W rkg. Die Mischung von frischer Kohle u. teilweise oxydierter K ohle erhitzt sich nicht rascher als frische Kohle. Die „antbraxylon“
oder „Holz-“ B estandteile haben eine niedrigere krit. Tem p. als die „attritus“- Bestandteile. (Journ. F ranklin Inst. 195. 587. U. S. B ureau o f Mines.) Jung.
F r . B ö ß n e r, Neuere Gesichtspunkte über Erzeugung u n d Beschaffenheit tw.
Koks. Vf- bespricht die älteren u. neueren Verkokungstheorien u. hebt besonders hervor, daß der B i tu m e n g e h a l t ausschlaggebend für die Eigenschaften des Kokses ist; so ißt auch für g u t gebackenen Koks der Zersetzungspunkt des Bitumen maß
gebend, indem n u r dann ein g uter K oks entsteht, w enn dieser über dem F. liegt D ie A nsicht von H . Kö p p e r s (Gehalt an H u. O als Maß für die Verbrennbarkeil) sei durch Fis c h e r, Br e u e r u. Be o c h e wie K . Bu n t e u. deren Vers. widerlegt;
man muß annehm en, daß die Oberflächenentw. (Porosität) nicht die Zusammen
setzung des Kokses seine V erbrennbarkeit bestimmt. D ies zeigen deutlich die H a l b k o k s e , bei denen die ursprüngliche S truktur erhalten b leibt u. durch Ab- destillieren des Bitum en die Porenzahl vergrößert wird. D ie S truktur der Hoch- temp.-Kokse ist abhängig von in der geschmolzenen Masse entstehenden Gasen, deren B lasenbildung die S tru k tu r bedingt. D urch Zera. der Gase wird C abge
schieden, die P oren verglast, w odurch S chw erverbrennbarkeit entsteht. Für Gas- koks muß ein Mittelweg gesucht werden u. dahingehende zielbewußte Beobach
tungen betr. Ofenkonstruktion, B etriebsführung, Mischen g u t u. schlecht backender Kohlen, Einfluß der Feuchtigkeit, sollen den W eg weisen, leichtverbrennliehen Gm- Jcoks zu erzielen. (Ztschr. Ver. Gas- u. W asserfachm änner Öst. 63. 22—26.) Basz. R . v o n W a l t h e r und H . S te in b re c h e r, Methode zur technischen SchwelaMlyst von Köhlen. (Vgl. auch Te e r 1922. H eft 4; C. 1923. II. 495.) Die von Fbeusd
veröffentlichte Methode zum Auffungen und zur Best. von Teer und Teerw. bei SchwelanalyBen von Kohlen u nter V erw endung einer spezif. Vorlage deckt sich sowohl hinsichtlich der Ausführungsform der V orlage als auch der Trennung und A blesungsweise prinzipiell und prakt. m it der Methode der Vff. Da die letatere schon im Ju n i 1922 veröffentlicht ist, erheben die Vff. den Prioritätsanspruch.
(Brennstoffchemie 4. 56. F reib erg i. Sa.) Ro s e n t h a i*.
J o s e p h D. D a v is , Gehalt un d Eigenschaften der Nebenprodukte von FreefOii- Kohle. Vf. b erichtet ü b er die U n te rB . der D est.-Prodd. der Kohlen von Freeport in Pennsylvania. (Journ. F ra n k lin Inst. 195. 586. U. S. B ureau of Mines.) JPKö.
P a n i L e c h le r, Eisenschutz un d Betonschutz bei Gaswaken. Vf. stellt fest.
1923. IV. X IX . B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n ü s w . 4 7 5 daß besonders Inertol sich als Schutzm ittel bew ährt habe. (Gas- u. W asseifach
6 8.370.) Ra s z f e l d.
Offe, Der Dessauer Vertikalkammerofen Modell 1922. D er Ofen h a t 6 Kammern.
An Hand von T abellen w erden die Ergebnisse, die in M anendorf m it dem Modell eireicht worden sind, w idergegeben. D a er gleichzeitig zur W assergaserzeugung eingerichtet ist, so ste h t das Modell zwischen den beiden extremen O fenbauarten:
dem Koksofen u. dem Yertikalofen m it bew egter L adung. M it dem Ofen kann zur Ausnutzung der A bbitzegase ein A bhitzekessel verbunden w erden. (Gas- u. W asser-
fach 66. 5 - 8 . Cöln.) Ra s z f e l d.
Über M e th a n g a s , seine Eigenschaften u n d Verwendungsmöglichkeiten. (Vgl.
Beokn, Ztschr. f. angew. Ch. 85. 612; C. 1923. II. 9.) D as von den R o m b a c h e r H ü tte n w e r k e n hergestellte M ethangas, in Stahlflaschen au f 150 Atm. komprim iert, ist vom G asinstitut untersucht und begutachtet worden. A nalyse: CmHn 3,85°/0, 0, ~ 1,05%, CO 2,63%, H a 1,95% , CH* 82,80%, N , 7,75. H eizw ert 7900 W E , also 1 cbm OH* = 2 cbm Leuchtgas. F ü r Bunsen-, Teklu- und Schnittbrenner ohne besondere Düse zu gebrauchen. N ach Vers. gem einsam m it der Firm a PlNTSCH verbraucht ein 20 H K -B renner 102 1/pr. S td e., 80 H K -B renner nu r 352 1 Stde. Mit erhöhtem D ruck nim m t der Lichteffekt zu, bei D ruckerhöbung 1500 auf 3500 mm W assersäule nimm t die L ichtstärke von 28,5 H K au f 48 H K , also 68%
iu, während der G asverbrauch um nur 36% stieg. N ach Vers. von H . R i c h t e r besonders geeignet für autogene Bearbeitung von Cu, Al, Messing; Br o n n (Auto- Technik 11) empfiehlt CH, als Betriebsstoff für Motore. (Gas- u. W asserfach 66.
206-207, Karlsruhe.) Ra s s f e l d.
W. A. D u n k le y , Verluste durch Kondensation von Wassergas. Vf. erörtert die Verluste von carburiertem W assergas in der V erteilungsleitung unter hohem Druck in Illinois. (Journ. F ranklin Inst. 195. 585—86. U. S. B ureau of Mines.) J u .
E. E rd m a n n u n d G. F e sse l, D ie Selbstentzündung der Braunkohle. D er In h a lt der Arbeit deckt sich m it dem einer früheren des einen Vf. (Brennstoffchemie 3.
257; C. 1923. II. 60). (Gas- u . W aB serfach 66 . 222.) Ro s e n t h a l. F ritz F ra n k , Neuere Arbeiten aus dem chemisch-technischen Laboratorium der Gesellschaft fü r Braunkohlen- und M ineralölforschung. Vf. berichtet kurz im Rahm en eines Vortrags über die Ergebnisse seiner neuen A rbeiten a u f dem M ineralölgebiet u. dem Gebiet der B raunkohlenverarbeitung. (Braunkohle 21. 397—400. 1922.
Berlin.) Ro s e n t h a l.
W. G othan, Neue A rten der Braunkohlenuntcrsuchung I V . Vf. h a t ein von Sappebim Hangenden des Hauptflözes der G rube W ilhelm sglück in K lettw itz be
obachtetes V. von fossilem Holz näher untersucht. Es w ar fast schneeweiß und erwies sich aU aus fast reiner Cellulose bestehend. Letztere b at sieh also im vor
liegenden Falle als weit w iderstandsfähiger gezeigt als die Holzstoffe. (Braunkohle
21. 400—401. 1922. Berlin.) Ro s e n t h a l.
E. 8. M enschikow , Mechanisation der Torfgewinnung. Ü bersicht der mechan.
Methoden zur Gew innung u. V erarbeitung des Torfs. (Techn.- W irtschaft!. N ach
richten [Russisch] 1922. 403.) ‘ ' Ra b in o w it s c h. E tienne A. R i tte r , Destillation von Ölschiefer bei Puertollano, Spanien. D er aus einer nahen Kohlenmine geförderte Ölschiefer von 60% Aschen- u. 30 Gallonen pro t Ölgehalt wird in P uertollano an der B ahn M adrid-Lissabon, nach dem A b
sieben auf mehr als ‘/j" , in 50 stehenden gußeißernen Retorten schott. Typs m it überhitztem Dam pf dest. D ie R etorten besitzen eine K apazität von je 4—1 t Schiefer täglich, die A nlage erzeugt täglich 3500 Gallonen Rohöl. D as NH3-W asser wird auf {NHt\ S O t verarb eitet, das Rohöl auf G asolin, L euchtöl, Paraffin, Schmieröl, Phenole. D ie perm anenten Gase dienen zum Heizen der R etorten u.
Betrieb der Gasmaschinen. (Engin. Mining Jo u rn . P re B S . 115. 326—27. Denver.) Kz.
4 7 6 X IX . B r e n n s t o f f e ; T e e r d e s t i l l a t i o n u s w . 1 9 2 3 , iy_
E . E . W e a v e r, W asserstofftr zeugung durch ÖlzerSetzung in der Wärme. In einer modifizierten W assergasanlage der Gas Engineering,C o., Trenton, N. J., wurde verdam pftes Erdöldestillat in einem T urm m it Einlegesteinen u. in einer Kokssehicht zors. u. der erzeugte H a auf R einheit bei verschiedenen Betriebsbedingungen unter
sucht. D er CO-Gehalt, bei N-Ü berschuß beträchtlich, w ird allmählich konstant, dagegen stieg der CH4-G ehalt w ährend einer Beobachtungsperiode an. Bei genü
gender W rkg. des Turms u. hinreichender Temp. der Kokeschicht ist aber der H, nahezu CH«-frei. F ü r die einseinen Vers. mit Treiböl u. Leuchtöl werden Ver
dampfer- u. Generatortem pp. von 1525—1110° u. 1460—1625° mitgeteilt. Die B.
von CO geht au f Ggw. von 0 zurück u. dieser wiederum auf das in der Generator- auskleiduug vorhandene W asser u. vor allem a u f das abw echselnd reduzierte u, oxydierte Eisenoxyd der App. CO ist die w esentlichste Gasverunreinigung. Nach der W ärm ebilanz des Verf. ist der therm . W irkungsgrad verbesserungsbedürftig, (Chem. M etallurg. E ngineering 2 8 . 939—45.) Kantokowicz,
N . D. Z e lin s k y , Katalytische Spaltung der Naphthaöle unter Einfluß von Älu- miniumchlorid. D ie A rbeit bezw eckt das Auffinden einer Methode zur Darst. vom künstlichen Bzn. aus schw eren N aphthaölen (z. B. Solaröl). Diese kann erreicht w erden durch Erw ärm ung bis 470—500° bei Ggw. „ak tiv ierter" Holzkohle als Kon
taktm ittel. D iese Methode gibt eine F rak tio n , die bei 35—150° sd., in einer Aus
beute von 38% ; diese F raktion enthält arom at. u. ungesätt. KW-Btoffe u. kann als Bzn.-Ersatz, nicht aber als künstliches Bzn. angesehen werden. — Dagegen führt die bereits von Fb ie d e l (C. r. d. l’Acad. des sciences 127. 590; C. 98. II. 1084) untersuchte ZerB. der KW-stoffe durch A1C1„ zum Ziel. Es w urde zuerst die Zers, eines polym etbylen KW-stofFs, des H eptanaphthens, C ,H U, untersucht. Dieser er
g ib t: a) bei Überschuß von A1C), fast ausschließlich Isobutan; der Rest ist eine dichte, dehydrogeniaierte M asse; b) bei langsam er E rhitzung bis 100—145° in ge
schlossenen R öhren, ohne Überschuß von A1C1,, eine ganze Reihe von flüchtigen u. fl. K W -stoffen; die F raktion 20—360° enthält 73,38°/0 der Gesamtmenge u. be
steht zu 24°/0 aus gesätt. Bzn.-KW -stoffen m it Kp. 20—150°. Die ebarakterist.
Eigenschaft des A1C1, besteht darin, daß es die Spaltstücke des schweren Moleküls m it W asserstoff eätt., gleichzeitig aber einen stark dehydrogeniaierten Rest zurück
läßt. — D arau fh in w urde das Solaröl, das aus höheren Polymethylenverbb. besteht, der Einw. von A1C1, unterworfen. D ie Zers, begann bei 150° u. endete bei 250 bii 280°, u. ergab geringe Mengen gasförmiger u. große Mengen leichtflüchtiger fl.
Prodd., die sämtlich einen ausgesprochenen gesätt. C harakter zeigten; ihre physikal. u.
ehem. Eigenschaften u. G eruch erinnern an Bzn. u. Lg. D urch wiederholtes Abkühlen- lassen bis 180° u. W iedererhitzen kann m an die A usbeute an Bzn. bis 61% steigern.
D ie w eitere Fraktionierung ergibt: 1. F raktion, K p. 25—100°, D .18 0,675 =» 32,3%, 2. F rak tio n , Kp. 1 0 0 -1 2 5 °, D .” 0,690 = 49% , 3. F rak tio n , Kp. 125-150°, D."
0,785 «= 17,4% , 4. F raktion, Kp. 1 5 0 -1 8 0 °, D .” 0,800 = 17,4% (?). Die vierte F raktion enthält keine Bzn.-KW-stoffe m ehr. Fraktionen 1—3 enthalten 84,1 bis 85,45% C u. 15,45—14,25% H. D er hohe G ehalt an H zeichnet dieses künstliche Bsn. vom Prod. des Crackingprozesses aus. — E ine ähnliche Methode wurde auf Petroleum , Vaselinöl, Maschinenöl u. Paraffinöl angew andt u. ergaben in allen Fällen positive Resultate. — E ine analoge U nters, über Petroleum zers. wurde 1916 von Pic t e t (vgl. Pic t e t u. Le r e z y n s k a, Bull. Soc. Chim. de F ran ce [4] 19. 326;
C. 1916. II. 1202) ausgeführt. (Techn.-W irtflchaftl. N achrichten [Russisch] 1922.
193—97.) Rabinowitsch.
G eo rg e A. B u r r e ll, Gewinnung von Gasolin aus Naturgas. Teil II. Ge
w innung m it Holzkohle. Fabrikanlagen. (I. vgl. Jo u rn . Soc. Chem. Ind. 41. R. 524;
C. 1923. I I. 773) Bei V erwendung von Holzkohle w ird diese in einer Gröfie von 8—14 Maschen gesiebt u, in A bsorbierern ausgebreitet. F ü r eine Anlage von 1000
jg23. IV. X I X . B r e n n s t o f f e ; T e e b d e s t i l l a t i o n u s w . 477
Gallonen Gasolin am T age sind die absorbierenden S chichten 6 Fuß h o c h u. 5 F uß im Darebmesser. Man lä ß t das Gas zunächst durch den ersten A bsorbieret’ gehen, bij sich die Holzkohle darin bis zu 15°/0 ihres Gewichtes an Gasolin gesättigt h a t;
dann leitet man das Gas durch den zweiten A bsorbierer, ist auch dieser gesättig t, durch den dritten. D en ersten A bsorbierer behandelt man inzwischen m it ge- gesättigtem Dampfe, der das Gasolin aufnim m t; durch K ondensieren w erden D am pf ü. Gasolin wieder getrennt. Jederzeit w ährend des Betriebes dient ein A bsorbierer um Absorbieren, d e r zw eite w ird m it D am pf behandelt u. der dritte w ird durch Hindurchleiten des rückständigen Gases vom ersten A bsorbierer gekühlt. W e ite r
hin bespricht Vf. an H and von A bbildungen F abrikanlagen zur G ew innung von Gasolin aus N aturgas durch Kom pression u. durch A bsorption mittels 01 u. m ittels Holikohle u. Betriebseinzelheiten hierzu. (Journ. Soc. Chem. Ind. 41. R. 549—53.
1922.) Rü h l e.
J. W t. F lo r i a n und T a d . N o w o sie lsk i, A u s der P ra xis in einer P a ra ffin fabrik, (Ztachr. D tsch. Öl- u. F ettind. 43. 178—79. 193—94. 209—11. 2 2 5 -2 6 . —
C. 1922. II. 828.) Pf l ü c k e.
P. C. J. M. W irtz , Verbrennung von Rauchgasen. K rit. Bem erkungen zu einem Vortrage von Ne u b d e n b u e g. D ie Summe von CO, u. 0 5 in den Rauchgasen ist uicht konstant, sondern steigt m it dem L uftüberschüß von ca. 18,5 — 20,5. J e nach Kohlensorte benötigt 1 kg. Brennstoff, frei von W . u. Asche, 1,707—1,905 cbm 0 2.
(Het Gas 42. 327. 1922.) Gb o s z f e l d.
J. C. N e u r d e n b a rg , Verbrennung von Rauchgasen. E rw iderung zu den Be
merkungen von Wi e t z (vgl. vorst. Ref.). (H et G as 43. 26—27.) Gb o s z f e l d. M. M. K arn o u o h o w , Charakteristik der Fabriköfen vom Standpunkt der Brenn- sioffausnutzung. Vers. einer K lassifizierung verschiedener Fabriköfen u. Aufstellung von Formeln zur Berechnung des Nutzkoeffizienten. (Techn.-W irtschaft! N achrichten
[Russisch] 1922. 832—43.) Ra b in o w it s c h.
B. W. Z w a n z ig e r, Über die Möglichkeit der A u sn u tzu n g der Brennschiefer fü r Lokomotive durch Verbrennen des zerstäubten Schiefers unter dem Lokomotivkessel.
Vf. beweist, daß in den W olgagebieten, wo reiche V orräte an Brennschiefer vor
handen sind, die Schieferfeuerung für Lokomotive w irtschaftlich vorteilhaft sein kann. (Techn.-W irtschaftl. N achrichten [Russisch] 1922. 880—81 ) Ra b in o w it s c h. R obert J u n g k u n z , Beitrag zu r K enntnis des Sangajols. F ü r daB Terpentinöl- ersatümittel „ Sangajol“ aus Borneoerdöl w erden physikalische D aten angegeben.
Amerikanische Erdöldestillate w urden m ittels der A rragonschen F arbenrk. nich t im Sangajol festgestellt. Von 110—150° dest. ca. 20% , von 150—300° ca. 70°/o- (Seifen- sieder-Ztg. 49. 790. 803. 1922. Basel.) Ka n t o e o w ic h.
R obert Ju n g k u n z , Über Naphthensäuren, Naphthenseifen u. einige analytische Beobachtungen an Naphthensäuren. Es w urde eine Naphthensäure vom Mol.-Gew.
245 isoliert, die als Pentadekanaphthensäure angesprochen wurde. D ie Refraktions- zablen der N aphthensäuren steigen m it dem M ol.-Gew. D ie V eresterung der Naphthensäuren verläuft nicht quantitativ. (Seifensieder-Ztg. 50. 165—66. 177—79.
1923. Basel.) . K a n t o e o w i c z .
ö. W o llers, D ie Bestim mung der Kohlenwasserstoffe in techn. Gasen. (Stahl u. Eisen, 42. 1449-1456. 1922. — C. 1923. II. 709.) Ra s s f e l d.
Johannes B e rn a r d u s N a o h e n iu s , H olland, Mischen von Brennstoffen. Man mischt verschiedene Brennstoffe in Ggw. von W . oder einer anderen Fl. in einer drehbaren Trommel, deren R ührw erk in der gleichen R ichtung aber m it anderer Geschwindigkeit bewegt w ird; die Suspension w ird dann mit anderen Brennstoffen vermischt. (F. P. 553585 vom 3/7. 1922, ausg. 25/5. 1923. Holl. Prior. 24/5.
1922-) Fe a n z.
4 7 8 T a x . Br e n n s t o f f e; Te e e d e s t i l l a t i o n u s w. 19 2 3 , j y. M in e r a ls S e p a r a tio n L im ite d ., E n g la n d , A ufarbeitung von Kohle. Kohle, bcBonders bitum inöse K ohle, w ird fein zerkleinert u. u nter Zusatz von schaum
erzeugenden Mitteln, wie K resol, Paraffin oder ein er Mischung von solchen u. von Schutzkolloiden, wie S tärk e-, L eim -, T anninlsg. 0. dgl. dem SchaumBchwimmverf, unterworfen. Man erh ält aschefreie K ohle u. zerlegt diese zugleich in die ver
schiedenen in ih r enthaltenen K ohlearten, welche sieh beim Verbrauch verschieden verhalten. Z. B. kann eine Kohle, welche für die G ew innung von metallurg. Koks nicht brauchbar ist, zerlegt werden in einen A nteil, der g u te n metallurg. Koks liefert, u. in einen zweiten A nteil, der zwar nich t solchen K o k B , wohl aber gute Briketts gibt. (F . P . 552 997 vom 16/6. 1922, ausg. 11/5. 1923. E. Prior.
20/6. 1921.) Kü h l in g.
C o n n t W . L. l e H a m o n , Ballycum ber, und F . H . B y ro m , London, Altitt Kohle. Torf, L ignit, Sägespäne 0. dgl. w erden u n ter Druck geaätt. mit einer Metall- salzlsg. (A1s[S 04]8, MgClj, CaCl,) u. ein 1. P hosphat, Carbonat u. (oder) Silieat wird zugesetzt. H ierauf w ird das M aterial verkohlt u. die 1. Verbb. ausgelaugt. (E.P,
197971 vom 18/11. 1921. ausg. 21/6. 1923 ) Kausch.
J . N. A. S a u e r , übeit. an : A lg e m e e n e N o r i t M a a ts c h a p p i j, Amsterdam, AJctive Kohle. B raunkohle, A n thracit usw. w erden gekörnt oder gleichmäßig ge
pulvert u. u nter Bew egung mit Dampf, CO,, CO, 0 , , Cla, H „ Feuerungs- u. Gene
ratorgasen behandelt. (E. P. 198 328 vom 13/1. 1923, Auszug veröiF. 25/7. 1923.
Prior. 26/5. 1922.) Kadsch.
B a r t, B o u lto n & H a y w o o d , L im ite d , England, Entfärbungskohle. Holzkohle 0. dgl. wird in W . suspendiert oder direkt m it H , behandelt. (F. P . 553197 vom 23/6. 1922, ausg. 15/5. 1923. E. Prior. 26/4. 1922.) Kausch.
B u r t, B o u lto n & H ay w o o d , L im ite d , England, Entfärbungskohle. Torfkohle w ird m it einem M ineralstoff (MgO, MgCO,) gemischt, im geschlossenen Gefäß hoch erhitzt, die Mineralstoffe herausgel. u. nochm als im geschlossenen Gefäß hoch er
h itz t oder m it H , behandelt. (F. P . 5 5 3 2 6 6 vom 24/6. 1922, auBg. 19/5.1923,
E. P rior. 26/4. 1922.) KAU8CH.
O tto L eiB sner, Chemnitz i. S., Entschwelen von Kohle, Schiefer, Torf u. dgl.
Ausführungaform des Verf. nach D . R. P. 367073 unter Zuhilfenahme eines Schutz
gases, dad. gek., daß das Schutzgas, z. B. ein neutrales Gas oder Dampf, vorzugs
weise in erhitztem Zustande zwischen dem freistehend gehaltenen Schweigut u. der von außen beheizten S chachtw andung eingeführt w ird. — Zers, der erzeugten G ase wird verhindert u. eine erhöhte Ausbeute an U ite er erreicht. Zeichnung.
(L. R . P . 3 7 6 9 4 3 Kl. 10a vom 27/10. 1921, ausg. 7/6.1923. Zus. zu D. R. P. 367073;
C. 1 9 2 3 . II. 7 7 9 .) SCHAKF.
L e m a n E . D o ty , E ly sia , O hio, Am moniak. Um N H 8 aus Koksofengas zu ge
winnen, kühlt man letzteres zwecks Abscheidung von T eer u. N H ,-Fl. ab, scheidet letztere ab u. setzt zu dem Gas vor der K ühlung Fl., um das N H a zu absorbieren.
(A. P . 145 7 8 7 7 vom 19/8. 1921, ausg. 5/6. 1923.) Kausch. A lb r e c h t v o n G ro e lin g , übert. a n : N a ti o n a l R e fin in g C orporation, Ino., New York, Trennen von Erdgasen u n d Destillationsgasen in Gasolin und ändert Bestandteile. Man b ringt die Gase mit absorbierenden F ll. im Gegenstrom in Destillier-, Kühl- u. Absorptionsvorr. in B erührung, durch Druckänderung in ver
schiedenen Stufen wird W ärm eaustauch für A bsorption- u. Destillationszwecke erieugt (A. P. 1 4 5 6 9 5 3 vom 2S/9. 1918, ausg. 29/5. 1923.) Fbanz.
J o h n C. B la c k , D estreban, Louisiana, Verfahren un d Vorrichtung zum Spalkn von Kohlenwasserstoffen. Man leitet das Öl durch eine Reihe von Heizrohren, in denen das Öl u nter D ruck au f Spalttemp. vorgeheizt w ird , von hier gelangt da!
Öl in ein Heizrohr, wo es längere Zeit auf Spalttemp. erhitzt w ird, u. dann in ein Gefäß, in dem sich die Koksteile abscheiden. D as Öl w ird dan-i durch ein
Druck-1923. IV. X X . Sc h i e s z- u n d Sp r e n g s t o f f e; Zü n dw a r e n. 479 yentil abgclassen u. fraktioniert destilliert. (A. P . 1 4 5 6 4 1 9 vom 20/6. 1922, ausg.
22/5. 1923.) Fr a n z.
Henry M. L a s h e r, übert. an : T h e K a n sa s C ity GaB oline C om pany, K ansas City, Kansas, Spalten von Kohlenwasserstoffölen. Man erhitzt das Öl m it fein v er
teiltem in ö l suspendierten N aC l au f Spalttemp. (A. P . 1 4 5 7 0 6 8 vom 23/6. 1920,
ausg. 29/5. 1923.) Fr a n z.
E ta b lisse m en ts P o u le n c F r è r e s und J e a n B a p tis te S e n d e re n s, Seine, F ra n k reich, Geruchlosmachen von Benzin, Petroläther u. dgl. Man behandelt Bzn. in einem Druckgefäß in Ggw. eines K atalysators, Ni, bei erhöhter Tem p. u. D ruck unter Bühren mit H ,. (F. P . 552154 vom 14/10. 1921, ausg. 25/4. 1923.) Fr a n z.
E aym ond V id a i, Seine u n d H u b e r t D e ssa lle s, H érault, Frankreich, Lösen con aliphatischen Kohlenwasserstoffen in Alkoholen (s. F . P . 25086; C. 1923. II. 651).
Die in den hochsd. (160—270°) Steinkohlenteerölen vorhandenen, von den Phenolen befreiten KW-stoffe, A lkylnaphthaline usw., lösen sich in A. von 90% nur nach Zusatz von Phenolen, dagegen sind sie in A. von 95°, auch in M ischung m it ändern höheren aromat. KW -stofien 1. Die Lsgg. dienen als Leuchtflüssigkeit und M otor
treibmittel. (F. P . 2 5 2 0 5 vom 23/6. 1921, ausg. 8/1. 1923; Zus. zu F. P. 537 858;
C. 1922. IV. 1188.) Fr a n z.
E ta b lisse m e n ts P o u le n c F rè re s , J e a n G o h in und J e a n B a p tis te S e n d e re n s, Seine, Frankreich, Carburierungsmittel fü r Motortreibmittel. Man löst N aphthalin oder seine H ydrierungsprodd. in Schieferöl oder seinen H ydrierungsprodd. u. ver
mischt die Lsg. m it Bzn. (F. P . 5 4 9 7 9 5 vom 28/7. 1921, ausg. 19/2.1923.) Fr a n z. Georges M a rie G é r o u ille d e B e a u v a is, Seine, F ran k reich , Motortreibmittel.
Als Carburierungsmittel setzt man dem Bzn. ein Gemisch von 5 g Benzoesäure m it 95 Teilen eines festen KW-stoffes, wie N aphthalin, A nthracen, P henanthren zu.
(F. P. 552236 vom 25/10. 1921, ausg. 26/4. 1923.) Fr a n z. Alfredo d e F e o Y L opez, A rgentinien, Motortreibmittel. Man verm ischt 95 -70% Naphtha m it 5 - 3 0 % Ä. (P. P. 5 5 3 0 9 5 vom 20/6. 1922, ausg. 12/5.
1923.) Fr a n z.