Clttcflcu mit céct)atoloflifá)=ftbt)ílintfrf)cm (SJertyfJc

Otto II. ttI3 rex iniquus

2. Clttcflcu mit céct)atoloflifá)=ftbt)ílintfrf)cm (SJertyfJc

(«Rubotf ©lafcer «ttb D ie tm a r öoit SOicrfcbuvg.)

(paben w ir bigfjer e§c£)atoXogifcí)=fibi)ííinifcí)e © inftüffe auf einjelne fu rje ©chilberungen feftgefteiit, fo werben m ir im folgen»

ben erfennen, mie jroci bebeutenbe (p ifto rife r, bie auef) bie Q ttonen jeit befjanbeln, if)r ganjeg SBerf um biefe 2lnfcf)auungen herum gruppiert tjaben. @g erfcfyeint un§ ijeute unglaubiicf), mie bie bunfie unb unflare ißrophetie, bie nocí) b a ju im m er raieber neue 9?ebaftionen burcfjmacfjt, © runblage unb SDIafiftab fü r ein @efcf)ichtgwerf abgeben iann.

S)a[3 eg aber fo ift, hat fü r bie eine ber beiben Quellen, bie Ip ifto rie n beg Stubolf © laber, bereits bie © re ifgw alber ®if=

fertation non ^ a r l O rurtb (1910) fdflagenb nacbgewiefen. (fcf) teile i)ier n u r f u r j bie ©rgebniffe m it: Stubolf © laber erroartet int (fahre 1000 nací) © h rifto ba§ in ber (fobannegapofalppfe geweigfagte ©rfcf)einen beg 3 ln tid )rift§ . 2ll§ bie gefürchteten

£ e rrn alg 2lu§ganggpunft feiner Berechnung an unb glaubt nun um fo ficherer an bie Söfttng beg © atang im (fahre 1033. Otacf) ber SCiburtina geht bem ÜBeltenbe ber @nb= unb ffriebengfaifer oor»

aug. Siubolf © (aber glaubt biefen in ben d ü rfte n jener (je it ju erfennen. (fu e rft Heinrich II. unb B obert II., bann beffen

©of)n -jpugo unb Heinrich III. werben alg bie lebten Könige gefchilbert, bie eine letzte fu rje © lü cfg je it heraufführen folien.

® ie (feiten oor ihnen m üffen bann nach frem aufgeftellten P rogram m im (feidjen ber SCeufetSfjerrfchaft flehen. 21uc£) hier ift iRubotf fofequent. © o werben bie D ttonen, bie ung ja befonberg intereffieren, feinegwegg in günftigem Sichte gefchilbert. häu fige fpeimfuchttngen fommen überg Sanb. (fn bem cap. „D e paga- n o ru m p la g is " finben w ir fie in tppifcljfter SGBeife aufgewühlt:

©ara^enenfämpfe, © infälle ber Norm annen, S^rieg wwifdjen

®eutfchlanb unb ffranfreief), © infalle ber Ungarn unb Ber»

w üftung beg Sanbeg.*) B o r bem (fahre 1033 ift natürlich Sfonrab II. ber Ueufeigfürft.

* ) t)ß l. ®te Stuêgabe non M a u ric e P ro u : R a o u l Q la b e r. P aris 1886.

H is t. p. 1 7 - 2 1 .

g m fotgenben fo ll nun non m ir eine anbere Quelle unter=

fu d jt werben, in ber ba§ Sftoment be» @rfd)einen§ be§ 2tn tid )rift§

etwa§ ju rü c ftritt, mei)r in ben IBorbergrunb bagegen bie fibpt=

lin ifd je n ©rroartungen in ißerbinbung m it ber auguftinifcf)en

©efc£)icf)t§auffaffung.

iSijictmrtf t>on üSWerfe&urg,

D ie tm a r * ) lä fjt teilw eife n u r bunfel feine m pftifdjen unb proptjetifdjen ©ebanfen burdjbliden, bocf) ift e§ fü r einen Kenner ber m ittelalterlichen @ efd)id)tsauffaffung ein Ieid)te§, aucij an folcfjen Stetten bie ffufam mentjänge aufjubecfen. g te ilid ) wiber=

fpruc£)§oolt erfet)einen hier unb ba bie 2lnfid)ten be§ @efcf)id)t§=

fcf)reiber§. Seine 2trbeit§meife bürfte ba§ genügenb erf'lären;

beim unfer 2 lttlo r tja t 97act)rid)ten au§ bet'annten Quellen, fteine

©pifoben nnb eigene 9 lo tije n ju oerfd)iebenen g e ile n unb m it Unterbrechungen bunt aneinanbergereitjt, ofjne eine einheitliche

® arftettung m it einheitlich feftgetjattenem ©efid)t§punf'te barau§

ju machen.

, Sin ben Anfang meiner 2lu§füf)rungen möctjte icf) ba§

24. fta p ite l be§ erften Söuc^eS ftetten. @§ gibt non ber SC£)iet=

m arfdjen S lujfaffung eine S fijje , bie m ir in ben einzelnen S ü djern ju einem plaftifdjeren ©emälbe erweitert finben:

2:t)ietm ar beginnt fein © efd)id)t§m er! m it fpeinrid) I., non bem er niel 9tü£)menbe§ ju erjätjten weifj. Slber auch biefer Ä a ifer ift ein SJtenfcf) m it menfd)ticE)en Sdpnächen. Slud) über d)n gewinnt ber S a ta n — ber „h u m a n a e salutis ir r e tito r “ — einm al 9Jiad)t. SDurd) perföntidjeS Slnftiften be§ 3teufet§ — d ia b ó lic o in s tin c tu “ , „a u c to r ta n ti sceleris“ — empfängt 9Jta=

tt)itbe tro tj it)re§ 9öiberftreben§ non ihrem beraufd)ten SJtanne in ber 9tad)t oom grünen ®onner§tag auf ben © tjarfreitag einen Sot;n. SDer te u fe t glaubt, baf; ber íínabe itjm gehören werbe, unb nerrät bie§ einer et)rwürbigen SRatrone. Dbgteid) ber S a ta n e§ nerboten £)at, e rjä l)lt bie g ra u ber E a ife rin ba§ ©eijörte,

* ) M . Q . S. S. II I. u n b D fta o a u S g a b e in ben S. S. re r G e rm . ad.

us. s ch o l. v. F. K u rz e 1889. 2sd) jit ie r e nach le g e re r.

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bam it ba§ Sirtb burtf) 2lbmafd)en m it 2Seif)T»affer gletcf) nacf) ber © eburt gerettet roerben fann. ® er ® äm on aber ftü p t p r n ig folgenbe SBorte a u § : » Etsi mea n u n c sit voluntas tu is fru - strata blasfem iis, tarnen in h oc profeci, q u o d ex eo et ex o m n ib u s de lu m b is eiusdem u m q u a m p ro g re d ie n tib u s n u m q u a m de e rit mea comes discordia, nec p ro ve n ie t eis pax firm a ."

9Nan erfennt fo fo rt bie auguftinifcf)e ffä rb u n g biefer fü r un§

etraa§ finblicfjen © efdjidjte: 3)a§ SBirfen be§ ® atan§ roirb begleitet non ber „d is c o rd ia ", — man beadfte „m e a com es" — unb überall mangelt e§ an ber „p a x firm a ". ® ie 2Cnfic£)t, bap ber teuflifcfje © in flu p fid) aud) bei ben Nachfolgern be§ rex in i- quus bemerfbar macht, finben m ir and) bei ißfeubo = G pprian in ber 9. abusio. *) ® o rt heipt e§: „S u p e r o m n ia ve ro regis in iu s titia non solum praesentis im p e rii faciem fuscat, set etiam filio s suos et nepotes, ne post se regis hereditatem teneant, obscurat".

3)od) p r ü c f p ^h ie tm a r. C£t roagt e§ felbft nicht, au§=

brücflid) fe ftp fte lle n , bap bie ©efdpdjte feiner $ e it bie (Erfüllung biefer teuflifrfjen Prophezeiung enthalte. ® r h offt fogar, bap ber

„m e n d a x ille et ve rita tis in im ic u s “ bie§ n u r gefagt habe, m eil e§ fein SBunfcf) fe i: „p ro vo lu n ta te sua, non p ro a d im p le cio n e ".

@r ift fid) aber barüber ungeroip unb fcl)iebt nun anbere Seute n o r: . . . „ M u lti autem affirm a n t, u t in sequenti d icta tu ap- paret, q u o d sub eius et f ilii su im e t te m p o rib u s crebra fieret c o m m o tio et qu ie tis parva certitu do. In diebus ve ro hiis, q u ib u s regnare ce p it te rtiu s in n u m e ro d u cu m H e in ricu s, et in o rd in e s c e p trife ro ru m secundus, tu n c ilia file x in iq u i- tatis exaruit, et pacis bonae flo s vire n s e n itu it" . . . .

Stpietmar lä p t e§ alfo ungemip, ob bie „c re b ra c o m m o tio et parva c e rtitu d o " gerabe burd) bie fünblfafte Beugung O tto§ I.

— benn biefer unb D tto II. rnüpteu e§ fein, bie fü r ba§ 3Ser=

gehen ipre§ Slaters, b p n © ropnater» p büpen hätten — p erflären fei. ® a p aber unter ben Nachfolgern $ e in rid )§ I. »crebra c o m m o tio et parva c e rtitu d o “ roirflich herrpi)ten, beftreitet er feinen

* ) © e g t b e i © te g m m tb tp e ß m a m t: Ps. C y p r., D e X I I . abus.

saec. ¿ e g te u n b U n te r f. @ efd). b. a ltc b r. S it. cd. 9 lb . ig a r n a c f u.

S a r i © c b m ib t.

2tugeublicf. f}a , mährenb oortjer anbere Seute reben mußten, oer=

fünbet jetzt unfer Slutor felbft m it o oller Überzeugung, baf?

jebenfaüS nad) biefcrt -g>errfd)ern $ e in rid j II. ber gerechte $rieben§=

fü rft — „pacis bonae flos v ire n s “ fei.

SBir erfennen hier bie otte fibpllinifche H offnung, baf? nad) einer 9teif>e non Ijerrfcfjern, unter benen Krieg, Zw ietracht unb Unglücf i)errjd)en, ber ^riebenSfaifer fommen folt. D ie tm a r fietjt ii)n in fpeinrid) II.

©§ bat felbftüerftänbtici) ben Zeitgenoffen immer ©d)wierig=

fetten gemacht, berartige ^Prophezeiungen ben tatfädjlicfjen S3er=

bäitn iffe n anzupaffen. ©benfo rote bei Diubolf ©(aber tonnen m ir ba§ bei D ie tm a r beutlid) nerfolgen. ®enn at§ reges in i- qui, beren ^Regierung im ^eicf)en ber d isco rd ia ftefjt, fonnte er D tto II., böcbften§ O tto III., fcf)ilbern, nicfjt aber O tto I. Unb liebe ba: 2Ü§ er gezwungen ift, fid) m it D tto I. zu befaffen unb ii)n genauer zu ftubieren, nergif?t er fdjnell feine nnrijer aufgeftedte Stheorie unb macht bie 9tegierung§zeit bicfeS großen

©adhfenfaiferS fogar zu einer „aurea aetas" erften 9iange§. ®ocf) ünbert ba§ nichts an feiner Stuffaffung non O tto II., O tto III.

unb Heinrich II.

2Ba§ gefchieht nun aber nach ber gte rrfd ja ft be§ grieben§=

faiferS ? ® ie oerfcbiebenften fibgü inift^en IRebaftionen prophezeien ba§ @ rfdeinen be§ 2Intic()rifts unb bed 2Be(tgerid)t§. lu d ) bei Sdpetmar fattn man © puren non biefen Befürchtungen waf)r=

nehmen. ftd j zitiere lib . I. cap. 19.: „ A b h oc de q u o d ix i, H e in ric o et successoribus suis usque huc Saxones elevati et in o m n ib u s sunt h on ora ti. Q u ic q u id in h iis laudatur, ab e q u ivo co eius, de q u o s crip tu ru s sutn, v ita com ite, d ilig e n te r servatur et post, u t vereor, fin itu r" . . . . ©odte hierin nicht eine Sinbeutung liegen, baf? e§ auch m it ber § e rrlid )fe it £>einrid)§ II.

ein ©nbe nehmen w irb , unb baft bann bie letzte Z ^ t anbrid)t, bie E in le itu n g zur .g>errjct)aft be§ SintichriftS. ^ebe nfa lls fd)eint e§ in ben letzten Büchern öfter fo, atS ob Sdjietmar eine ber=

artige Z £it fchilberte, te ilt er und bod) fogar m it, baf? man uielfach ben 9 fn tid )rift unb baS jüngfte @erid)t erroartete. 3t(Ier=

bing§ w e ift er biefen ©ebanfen auf bie © egenwart bezogen zu=

rücf, um feine ©emeinbe n id jt oerzweifelt unb t’opffdjeu zu machen.

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® aff er aber fetbft überjeugt ift, baff baS ©efagte früher ober fpäter e in trifft, unterliegt feinem Z w eifel.

fei m ir fetjt geftattet, ben ©ebanfen 2if)ietm ar§ unter ben fü n f £>errfcf)ern, bie er fcfjilbert, im © injelnen f u r j nacfp äugefjen. ©cf)on im SSorroort finbet fiel) eine ©teile, bie inter=

effant unb bemerf'ensmert if t :

„N e m ala nos stringant, quae m u lta m e re m u r et augant, Certa fu tu ro ru m quae v o x Ventura b o n o ru m

P ra e d ix it nostris in te m p o rib u s, m anifestis

P ro d o lo r! in m u ltis m anifestandisque p r o f e c t o " ...

@§ fjanbeit ftcl) alfo um SSeiSfaguttgen, bie unferm A u to r befannt waren. SBoran benft D ie tm a r bei biefen ©ät^en ? $c(j muff oorau§fc£)icfen, baff wörtliche A nflänge an biejenigen © d jrif»

ten, bie unfere fjbeen am meiften oerbreitet ijaben, an fßfeubo=

3Jtetf)obiu§, Abfo unb bie S ib u rtin a nicht feftjufteHen finb. Srotj=

bem fjat D ie tm a r , roie m ir fefjen werben, ficl)erticf) © ib p lle w prophetie gefannt, ebenfo bie allgemein befannten Auslegungen ber Apofalppfe. ü ta tü rlid ) weif) er feijr gut in ber 33ibet iöefcfjeib, wie oiele Z ita te bemeifen. S ie $of)cmne§apofait)pfe unb befonberS bie fßropheten be§ A lte n 33unbe§ l)aben il)m ba§

apofalpptifdje © u t oerm ittelt, bas fiel) fo reichlich bei il)tn naefp weifen lä fjt. ©obann I)at S tjie tm a r eine ganje 9ieif)e lateinifc^er illa ffife r gelefen, j. 33. D o ib , SSirgil unb .fooraj. S ie Sljeorie oom golbenen 3 eüralter f)at er waijrfcheinlict) biref't oon 23irgil.

$ n ber foeben genannten S ite ra tu r haben w ir alfo bie s}kopi)eten=

ftim m en 3U fuefjen, oon beiten unfer A u to r gleich ju Anfang fpricf)t.

Über ^e in ricl) 1. get)t S fjie tm a r fcijrtell hinweg. © r mibmet it)m n u r „e in fleineS 33ücl)lein, tro tj beffen großen S ä ten“ (lib . I.

cap. 28.) S ie fe r erfte ©achfenfaifer w irb cljaralterifiert al§ rex iustus, obgleich er, wie w ir fdjon gefeiten haben, oon menfcf)licf)en gel)lern nicht frei ift. A u f ben V ertreter ber civitas D ei beutet feijon bie Sftilbe, m it ber bie © tjeirrung m it ^m tl)eburg bel)anbelt w irb ; barauf beutet auef) ber häufige H in w e is auf bie Sugenben be§ ^>errfcf)er§ unb auf feine ruhmreichen $ e% Ü 9e unb 33e=

fehrungen. (lib . I. cap. 6 . 8 . 9.) » F idelis fa m u lu s precursoris C h ris ti '• w irb er lib . I. cap. 28. genannt, lib . I. cap. 15. w irb feine firchliclje S e m ut gepriefen: „Q u o c ie s c u m q u e contra D eum et seniorem suim et d u m v ix it se un q u a m su p e rb ie n d o erexit,

tocies h u m ilia ta potestate sua se ad em endationem c o n d ig - nam in c lin a v it. A u d iv i q u o d hie Rom am causa o ra tio n is petens, plus pedibus quam equo laboraret, et a m u ltis in te r- rogatus, c u r sic ageret, culpam p ro fite re tu r" . . . „S u p e rb ie n d o erexit". ® iefer 3iu§brucf bejeicfpiet tt)ptfcf) = auguftinifcf) bie llr=

unb © runbfünbe, beren fief) ein ^c rrfcfje r fcfptlbig matfjen f'ann.

©egenfaf) begu ftef)t bie h u m ilita s nacf) bent S ib e ffp ru d ):

«superbis Deus resistit, h u m ilib u s dat g ra tia m ". fjn te re ffa n t iff aucf) Stf)ietmar§ fofgenbe 2tnficf)t com d ü rfte n : „Q u in p o - tiu s reges nostri et im peratores, s u m m i Rectoris vice in hac p e regrin acio ne prepositi, hoc soli ord in a n t, m e rito q u e pro caeteris pastoribus p re su n t". . . (lib . I. cap. 26.) $ e r $ön ig alfo fo il ein © teffnertreter @otte§ fein unb ¿roar ber evfte; al§

fofcfjer I)at er fogar © em aft über bie ^ircfjenfiirften. ift fia r, baf) barauel gu folgern ift, bafj ber -fperrfcfjer audj in erfter Hinie nacf) ber pax, bent ©otte§frieben, unb ber gottgefälligen iu s titia p ftreben f)at, a n b e rn fa fll er eben ein 2fnf)änger be§

ie u fe fS ift.

®od) nun p O tto 1.! 2tu§ ‘äfnfafi be§ !£f)ronmed)fei§

tuaefjt 3"f)ietmar einige allgemeine Semerfungen über einen guten 9tatf)fefger (lib. I. cap. 19.) „V e p op ulis, q u ib u s re g n a n d i spes in subsecutura d o m in o ru m sobole non re lin q u itu r et in te r se facta dissensione et lo n g a contentione a liq u o d co n s iliu m vel solam en cito non p ro v id e tu r“ ...® iefer ©at) erinnert an einen cifpfidjett be§ tßfeubo = © p prian . S g f. in ber 9. abusio: „V a e enitn terrae, cuius rex est p u e r et cuius p rin cip e s m ane c o m e d u n t"...Sfffo aucf) f)ier nerfeugnet

£ f)ietm ar bie aug uftin ifdje S eeinffuffung nicfjt. Unglücf, 3 roie=

traefit unb (Streit aber fommen jet)t nicf)t f) er auf, benn e§ befteigt ja ein guter 9tad)fofger, fein „p u e r “ , fonbern ein „ v ir iu stu s“

ben beutfcfjen Ä a ife rtfjro n : D tto 1., „s c e p trife ro ru m m a x im u s “ , mie if)tt D ie tm a r lib . II. cap. 1. nennt. ©ogfeid) in ber @in=

feitung p n t 2 . 33ucf)e tuirb er d ja ra fte rifie rt aR> „p a d s a m icu s", ffrie b fe rtig in unferm © inne ift feine ^Regierung afferbing§ gang unb gar n id jt gu nennen, fiö re n m ir n u r, ma§ un§ S fjietm ar aüe§ erg a b t: 33oii§Iao roiberftef)t if)m. „nefandus B o lizlavus . . . devictus est“ . (lib . II. cap. 2.) 3)ie Dinaren ergeben ficfj:

„A va re s q u o que p a tri suim et q u o n d a m co n tra rii, sed d iu

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pacificati, Herum in s u rg u n t". 9Jtei)tmal§ fogar muf? D tto feine Scannen gegen biefen roilben unb räuberifdjen S o lfsfta m m führen, ber non D ie tm a r als $ucf)trute ©otteS gefennjeicfjnet w irb ,

»quia consensu d iv in o h ii fa cin o rib u s nostris acce n d u n tu r in v in d ic ta m Dei, nosque a d m o d u m te rriti fu g im u s in g n a v i in - iu sticia nostri, fitq u e tunc, u t q u i in prosperis sprevim us tim o -.

rem Dei, m e rito sustineam us fla g e llu m D o m in i, (lib . II.

cap. 7.) . . . . Unb bann alle bie Kämpfe im I n n e r n : . . . .

» D isco rd ia etiam in te r concives consociosque o ritu r non m in im a “ . . . (lib . II. cap. 2.) Samm o, Serengar, S iu b o lf unb roie bie Em pörer, *) teils fogar bem Könige blutSuerroanbt, alle Ifeiffen. Sille u n te rw irft D tto I. m it bem Sdfraerte. @r fiegt

»divin ae m iseration is g ra tia " (lib . II. cap. 3.) ober „C h ris to se in o m n ib u s p ro te g e n te “ . (lib . II. cap. 23.) ® e r ^eilige SaurentiuS ift fein S d fu^p atron. (lib . II. cap. 10.) STrot} biefer Kriegstaten bleibtO lto b e r„p a c is a m icu s". SBir roiffen bereits, bafj eS bie sipf[icf)t beS cljriftlidjen §errfcijer§ ift, bie pax vera p begrünben gegenüber ber pax falsa, terrena, felbft in ben blutigften Kämpfen.

©inen -fpinroeiS auf apofalpptifcfje ©ebattfengänge finben m ir lib . II. cap. 12. @S m irb an bie norbifcfjen S ö lle r erinnert, bie nad) ber S lnfidjt fa ft aller eSd)atologifd)er Q uellen einft baS Z e ita lte r beS S lnticfjrift fyerauffüljren werben. D ie tm a r uer=

tn ü p ft biefe Sinbeutung m it bem Siauenaufftartb im f)al)re 955 unter Seifyilfe ber © ra fen Söigm ann unb © fbert, ber aber oon Q tto I. niebergefcfjlagen m irb. „ H ic u t erat im p ig e r, m ilic ia fo rti aquilonares in v a d it regiones m a lu m sepissime, u t scrip - tu ra docet, pan dentes“ . (Jerem. I. 14.) 9B ir Ijabert f)ier an bie S ö lle r © og unb SDtagog p benlen, bie einft Sllepanber ein=

® ie uerfcfjiebenften Slnfidjteu finbet man über fie. SJiau be^eidp nete fo, w ie j. S . bie jübifcl)e S ib p lle , bie S ö lle r jenfeitS beS KaulafuS unb beS m äotifdjen S um pfes, roäl)renb ©¿ecfjiel unb bie Slpolalppfe unbelannte S ö lle r be§ SiorbenS bam it meinen.

S fjietm ar beutet alfo biefe apolalpptifdfe tßropljetie auf bie Stauen beS nörblidjen Q eutfdjlanb, beren ijeibnifdje S in n e s a rt

*) lib . II, cap. 6. „re b e lle s “ .

2íber D ito I. macíjt D ie tm a r bod) n itfjt alíe§ recfjt. ® ie 2lbfetpng ©enebitt§ — „q u e m n u llu s absque D eo iu d ica re p o tu it, iniuste, u t spero accusatu m '1 — tabelt er: „q u o d u ti- nam non fe cisse t!" (lib . II. cap. 28.) ® ie © trä fe bleibt n id jt au§: . . . „seva m o rtalitas im p e ra to ris e xe rcitu m subsequitur, quae H e in ric u m Treverensem a rch ie p isco p u m et ducem O o d e frith u m cum caeteris in n u m e ra b ilib u s co n su m p sit".

(lib . II. cap. 35.) $ o d ) becft ber Stutor berartige g e tjitritte , bie tjie r n u r auf gan¿ oergebtidje 2lnftrengungen be§ 3TeufeI§

p rü c fju fü ftre n finb, gern m it bem SRantel ber Siebe unb SJtitbe ju . $ n lib . II. cap. 45. betet er fü r bie „fla g ic ia servi pec- catoris in n ú m e ra » , bie bei ber S ie lfe itig te it ber 3iegierung§=

gefcfjäfte unnernteiblicf) feien.

j)m großen unb ganzen £>at Stfjietmar bod) n u r ein einziges U rte il über bie 3 e it 0 tto § be§ © ro fje n : @§ rear ba§ golbene Z e ita lte r, lib . II. cap. 13.: „T e m p o rib u s suis aureum illu x it saecu lum ".

berung ber gíücfíicíjen 3 eit. SBenn ©erebfam feit, SBiffenfdjaft unb lobpreifenbe © rinnerung p fa m m e n reirtten, m eint D ie tm a r , fo mürben fie bemtocf) ben faifertidje n ¡Jhtíjtn n u r m angeitjaft oerfünben tonnen. Unb toie ber £)err, fo ber Knecf)t —- reie ber K a ifer, fo rearen and) feine ©etreuen. ©§ blüfjten SBafirtjeit,

fdjidjte Kunbe gibt. 3 UÍ ammfaffenb u rte ilt D ie tm a r cap. 45.:

»Sed u t conclu d a m serm onem , post C a ro lu m M a g n u m rega

lem cathedram n u m q u a m tantus patriae re cto r atque defen

sor posse dit". Unb bann m it einem 3iu§blicf auf bie ß u fu n ft m eint er: „Im p le ri tu n c nam que vid eban t, q u o d a quo dam sapiente presago fu tu ro ru m s c rip tu m est: P rim u m est aure

u m seculum , deine aereum postque fe rre u m sequitur» . . . . jjid) rnacfje nochmals barauf aufm erffam , reie í)ier bei

» O tto I. bie C om bination p te ie r oerftf)iebener ©ebanfenreifjen einfetjt. S^acE) ber erften att§ lib . I. cap. 24. foíí unter ben iltadjfolgern £>einricf)§ I. „c re b ra c o m m o tio et qu ie tis parva

cer-— 93 cer-—

— 94 —

titu d o " t)errieten, Heinrich II. aber if t ber g rie b e fü rft, „p a d s bonae flo s vire n s ." ® ie jroeite ©ebanfenreiße ift bie römifeße oon ben oerfeßiebenen 3 eü a lte rn : „a u re u m seculum , deine aereum postque fe rre u m !" ® iefe Slnficßten laufen bei 2 I)iet=

m ar nebeneinanber her. Unter O tto I. fteßen fie in 2Siber=

fprueß, baßer bleibt bie erfte auSgefcßaltet. SUlit D tto II. »er=

einigen fie fiel), benn bei ißm paßt nach D ie tm a r fomoßi bie

„c re b ra c o m m o tio " ruie baS „saeculum aereum et fe rre u m ."

Söerfen m ir jetjt einen fu rje n 931 iet auf D tto II. SBir tonnen unS m it ¡qtfammengefaßlen ©rgebniffen begnügen, ba ein ausführlicher StacßroeiS feßott auf früheren © lä tte rn ju finben if t .* ) ¿D ietm ar fcßilbert ganj fonfequent bie IHegierungsjeit DttoS II. als „a e re u m “ ober ferreum sa e cu lu m “ . 35ie „p a x p ia “ ift oerfeßrounben; ber Staifer fornm t ooll jugenblicßen Ü berm uts auf ben iEßron unb oerfünbigt fid) an © o tt unb ben heiligen SaurentiuS bitrcß bie SKufßebung beS 93iStuntS ÜRerfeburg. @o bricf)t baS Ünglücf über il)n unb baS beutfeße Sanb herein: ^ rie g , © laoenaufftanb, Sftißerfolg, ütieberlagen unb Stob. ®aS ift t u r j ber H a u p tin h a lt beS III. 93itcßeS. 93e=

mertensroert finb folgenbe SSerfe auS ber (E in le itu n g :...

„P lu s qua m tricenos, q u i n u n c tu rb a ve ra t annos, Antecessores nostros et, p ro d o lo r, hostes

A r m a v i t ...

genau. ®aS „n u n c " ift natürlich auf bie $ e it ju beließen, mo 2 ß ie tm a r feßreibt, alfo auf ben Slnfang ber dtegierungSjeit Heinrichs II. D tto II. begann 973 ju regieren, unb bis ju

W dokumencie Otto II. und seine Zeit im Lichte mittelalterlicher Geschichtsauffassung : Inaugural - Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Königlichen Universität Greifswald (Stron 86-109)