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Der englische Eisenmarkt im Jum 1934

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 54, Heft 28 (Stron 21-24)

Im V erlauf des J u n i ging d as Geschäft m erklich zurück, doch d ü rfte es sieh n u r um die gewöhnliche som m erliche E in sch rä n ­ kung der N achfrage handeln. Da die G eschäftstätigkeit in den letz te n 18 M onaten einen großen U m fang erreicht h a tte , m u ß te m an m it einem N achlassen rechnen. T rotzdem m ach te sich eine steigende U n ru h e u n te r den W erken d arü b er bem erkbar, d a ß der Sättigungsgrad au f dem h eimischen M arkte erreicht w orden sei.

D as Ausfuhrgeschäft nahm etw as zu, h a t a b er niem als einen zu ­ friedenstellenden U m fang erreicht. A nderseits k a u fte n die s tä d ti­

schen Behörden u n d die E isenbahnen reichliche Mengen. Die plötzliche B elebung zu Jah resan fan g im Schiffbau, eine A nzahl v on M aschinenbestellungen, verb u n d en m it einer b eträch tlich en Z unahm e der K äufe der L ag erh alter, tru g en zu der G eschäfts­

belebung bei u n d ließen die E rzeugung in einigen B ezirken bis auf 80 % der Leistungsfähigkeit ansteigen. M anche W erke sind noch zufriedenstellend be sch äftig t; a b er die L ieferungen im J u n i geschahen auf G rund a lte r V erträge, wogegen es a n N eugesehäft fehlte. Die N achfrage g alt hau p tsäch lich den kleineren A bm es­

sungen an B au stah l, Stabeisen u n d Sonderstählen. D ie W eiter­

v erarb eiter, die noch v o r kurzem voll b e schäftigt w aren, w urden durch die geringere N achfrage am m eisten betroffen. A nfang J u n i leb te d as G eschäft in F e stlan d sstah l deu tlich w ieder auf, u n d es w urden K lagen ü b er D um ping la u t. D as b e s tä rk te die b ritischen W erke noch in ih rer F o rd eru n g n a ch erh ö h ten Zöllen a u f b earb eitetes oder u n b earb eite tes Form eisen aller A rt. E s h an d elt sich hierbei u m einen Z u sa tz an tra g zu den im Mai a u f­

gestellten F orderungen. Ob der A n trag E rfolg h ab en w ird, b leibt abzuw arten, doch scheint sich n u r ein v e rhältnism äßig geringer W id erstan d zu erheben. D ie Folge w ar, d a ß d as G eschäft in d e n ­ jenigen festländischen S tah lso rten , die w ahrscheinlich vo n einer Zollerhöhung betroffen werden, naehließ. Die U nsicherheit darüber, ob u n d w ann die E rh ö h u n g in K ra ft tr e te n w ürde, m achte G eschäftsabschlüsse, ausgenom m en bei sofortiger L iefe­

rung, zu gefährlich. Am M onatsanfang erließ das P a rlam en t eine Verfügung, wonach die zeitliche B efristung der Eisenzölle bis zum 25. O ktober aufgehoben w urde.

Im B erichtsm onat w urden bei unübersichtlicher M arktlage bedeutende E r z m e n g e n e ingeführt. Zu A nfang lag der P reis fest hei 17/— sh cif fü r bestes Bilbao R ubio. S p ä ter v ersu ch ten die H än d ler zw ar die Preise zu h alten , doch kam en einige G eschäfte zu 16/6 sh zu stan d e; am M onatsschluß schw ankte der P reis zwischen 16/6 u n d 17/— sh, a b er eine feste H a ltu n g w ar u n v e r­

kennbar. An der N o rdw estküste n a h m die E isenerzförderung z u ; eine G rube, welche einige Zeit geschlossen h a tte , k a m w ieder in B etrieb. H eim isches E rz ko stete 15 - bis 20 - sh.

D er R o h e i s e n m a r k t b efan d sich in g u ter V erfassung; die laufenden G eschäfte erreichten zw ar n ich t den U m fang wie im Mai, ab er es kam en desto m eh r V erträge zu stan d e. D ie N o rd o st­

küstenw erke befanden sieh in besonders g u ter L age, weil sie p ra k ­ tisch keine V orräte h a tte n u n d die sch o ttisch en Gießereien fü r leichten Guß um fangreiche A ufträge e rte ilten . Die Preise fü r

746 Stahl und Eisen. Wirtschaftliche Rundschau. — Buchbesprechungen. 54. Ja h rg . Nr. 28. fü r andere V erbraucher im Nordostgebiet. Auch in M ittelengland wurde tro tz um fangreicheren V orräten die Erzeugung g la tt aufge­

nom m en; auch die Lager konnten etw as verm indert werden. jedoch nicht, um fangreichere Geschäfte hereinzuholen. Der H ä m atitm ark t blieb fest; der Preis für N r. 1 stellte sich auf der britischen Verbraucher nach, do^h hielten die früher getätig ten Abschlüsse die W erke in A rbeit, üie Erneuerung der am H alb­

jahresschluß abgelaufenen V erträge ist in vielen Fällen jedoch zweifelhaft. An dieser Einstellung der britischen Verbraucher w ar die Zunahm e des angebotenen festländischen Stahles u n d der billigere Preis zweifellos sta rk beteiligt. Die britischen Erzeuger behaupteten ihre Preise für weiche S tahlknüppel auf £ 5.40.- frei W erk in Mengen von 500 t und für P latinen auf £ 5 .- .- frei W erk.

Gegen M onatsschluß schienen die Angebote billigen festländischen Halbzeugs nachzulassen, doch w ar auch ein bem erkenswerter Rückgang in der britischen H albzeugherstellung festzustellen.

F e r t i g e r z e u g n i s s e lagen auch im Ju n i ungünstig, wobei die N achfrage nach schweren Erzeugnissen stärker zurückging als nach leichten. Sowohl am Clyde als auch am Tyne w urden v er­

hältnism äßig wenig Schiffbauaufträge erteilt, un d die sch o tti­

schen W erke lebten in der H auptsache von ihren alten V erträgen.

Auch an der N ordostküste belebte sich die Schiffbauindustrie nicht. In M ittelengland behauptete sich der Beschäftigungsgrad gut, und die Stahlw erke w urden durch die Bedarfsdeckung einiger großer M aschinenbauanstalten u n te rstü tz t. W iederholt tau c h ten im Verlauf des M onats Gerüchte auf, daß die Stahlw erke b eab ­ sichtigten, die Verbandspreise fü r Grobbleche und Baueisen um

£ 1. - . - je t zu erhöhen; es ist jedoch unw ahrscheinlich, daß irgend­

ein solcher Beschluß gefaßt wird, bevor das Schicksal des Antrages auf höhere Zölle bek an n t ist. Die fob-Preise blieben d ah er unver­ Stählen, besonders bei der K raftw agenindustrie. Die Werke m achen alle A nstrengungen, um ü ber die Som m erm onate h in ­ wegzukommen; m an rechnet d am it, d aß das G eschäft im H erbst erneut anzieht. Vor allem v ersu ch t m an im A usfuhrgeschäft a n ­ zukommen. Die Zollschwierigkeiten, die D evisenbew irtschaftung u. ä. bereiteten n atü rlich Schw ierigkeiten, tro tzd em konnten eine ziemliche Menge von Geschäften zu niedrigen Preisen herein­

geholt werden. Eine F irm a soll z. B. einen A usfuhrauftrag auf Abnahmewesen als wohlbegründet erscheinen. Soll sich aber die A bnahm e reibungslos abwickeln ohne U nklarheiten u nd Gegen­

sätzlichkeiten, un d sollen ihre Prüfm aßnahm en zweckmäßig ein­

gestellt sein, so m uß bereits im K aufvertrag, ja schon bei der Einholung der Angebote, eine hinreichende S achkenntnis die F ed er führen. Mit gutem R echt ist daher das Pohlsche H ilfs­ angeordnete D arstellung der wichtigsten Eigenschaftskennzeichen der technischen Metalle un d M etallegierungen sowie eine Ueber- sicht über die hierhergehörigen Prüfverfahren. Hervorgehoben

l ) W er die B ücher zu kaufen wünscht, wende sich an den

zeugerwerken herausgebrachten W erkstoffe u n d deren Vorteile in durchaus unparteiischer W eise aufgeführt werden.

F ü r eine N euauflage des W erkchens w ären m anche A ngaben auf ihre V ollständigkeit oder auch G enauigkeit hin nachzuprüfen.

Z. B. w äre in Zahlentafel 1 die R eihe der K ugeldurchm esser nach

schreibung der W irkungsweise des B aum annschen S chlaghärte­

prüfers m ü ß te in anderer, zugleich gem einverständlicherer Form gebracht werden.

Im ganzen genom m en a b er m uß das W erkchen als durchaus zw eckentsprechend bezeichnet werden. Seine B eschaffung kann jedem , der sich m it dem E in k au f oder m it der A bnahm e m eta l­

lischer W erkstoffe zu befassen h a t, ohne eigentlich F achm ann zu sein, w arm empfohlen w erden; es w ird ihm gu te D ienste leisten.

M a x Moser.

12. Ju li 1934. Buchbesprechungen. S ta h l u n d Eisen. 747 Greiner, E a rl S., M etallurgist B ell Telephone Laboratories,

J . S. M arsh, A ssoeiate E d ito r, Alloys of Iro n R esearch, and Bradley Stoughton, Professor in charge, D e p artm en t of M etall- urgical Engineering, Lehigh U niversity: The alloys of iron and Silicon. (W ith 124 fig.) Published for T he Engineering F o u n ­ dation. New Y ork u n d L ondon: Mc G raw -H ill Book Com pany, Inc., 1933. (X II, 457 pp.) 8°. Geb. 30 sh.

Das Buch bildet den zw eiten B and der von F . T. Sisco heraus­

gegebenen M onographien über die Eisenlegierungen, welche die nordamerikanische Eisenindustrie zusam m en m it den großen technisch-wissenschaftlichen In s titu te n des Landes u n te r dem G esam ttitel „Alloys of Iro n R esearch“ erscheinen lä ß t. Diese Einzeldarstellungen wollen einen gedrängten, ab er vollständigen und kritischen A uszug aus dem S ch rifttu m der ganzen W elt geben. Im E ingangsabschnitt des vorliegenden W erkes w ird die Bedeutung des Siliziums als Stahlreinigungsm ittel un d Legie­

rungselement d urch eine Z ahl b elegt: Von den im J a h r 1930 v e r­

brauchten 750 000 t Ferrolegierungen entfielen 50 % auf Ferro- mangan, 45 % auf Ferrosilizium . E inem kurzen geschichtlichen Ueberblick, in dem die N am en D avy, Berzelius u n d R . H adfield besonders hervorgehoben werden, folgen A ngaben ü ber Ge­

winnung und E igenschaften von reinem Eisen, reinem Silizium und Ferrosilizium. A nschließend wird sehr gründlich in fünf A b­

schnitten alles, was zum Zw eistoffsystem Eisen-Silizium und zum Dreistoffsystem Eisen-Silizium -K ohlenstoff zu sagen ist, be­

handelt: das Z ustandsschaubild in seiner geschichtlichen E n t­

wicklung u n d in der Auffassung der verschiedenen B earbeiter (zu denen zwei der Verfasser selbst gehören), der G efügeaufbau und die E igenschaften der reinen Legierungen. Besonders ein­

gehend sind hierbei die A rbeiten von A. K r i z u nd F . P o b o r i l 1) aus den Ja h ren 1930 bis 1932 berücksichtigt. D er achte A bschnitt leitet m it dem M aurerschen G ußeisendiagram m u n d den E in ­ flüssen w eiterer E lem ente zur Behandlung der technischen Legie­

rungen über. I n den folgenden A bschnitten werden nacheinander die m it Silizium sowie m it Silizium u n d M angan legierten B au­

stähle un d Federstähle, die sonst b ek an n t gew ordenen m ehrfach legierten silizium haltigen S tähle u n d das korrosionsbeständige Siliziumeisen besprochen. E in Sam m elabschnitt „Besondere Eigenschaften“ brin g t d an n A ngaben über den E influß des Siliziums auf Schw eißbarkeit, Z em entationsfähigkeit, Stickstoff­

härtungsfähigkeit, Verschleiß, B earbeitbarkeit, W ärm eausdeh­

nung u. a. wie au ch ü b e r die Oberflächendiffusionsbehandlung m it Silizium. Zwei w eitere A bschnitte sind der A nw endung des silizierten Stahles in der E lektrotechnik gew idm et. N ach einem kurzen geschichtlichen R ückblick w erden die handelsüblichen Blechsorten, ihre H erstellung, V erarbeitung und W ärm ebehand­

lung, sowie deren E influß auf die m agnetischen Eigenschaften besprochen. Größere A bschnitte h an d eln von der W irkung des Reinheitsgrades, der noch u m stritte n e n Korngröße, des g ün­

stigsten Verhältnisses von K ohlenstoff zu Sauerstoff, des „U eber- glühens“ u. a. m . D as B uch schließt ab m it einem jahrw eise ge­

ordneten 475 N um m ern um fassenden Schrifttum sverzeichnis un d einem Verfasser- u n d Sachverzeichnis.

Die Frage des B edürfnisses n ach derartigen zusam m en­

fassenden D arstellungen ist unb ed in g t zu bejahen. W enn m an beachtet, daß m ehr als 1200 V eröffentlichungen bis zum J a h re 1932 einschließlich e rfaß t w urden, und d aß von diesen eine A us­

wahl von fa st 500 inhaltlich ausgew ertet worden ist, un d zw ar durch Fachleute, die selbst auf diesem G ebiete tä tig sind, so w ird m an erkennen, welch um fassende V orarbeit hier fü r einen jeden ge­

leistet w orden ist, der sich irgendw ie m it den Eisen-Silizium-Legie- rungen zu beschäftigen h a t. Als M aßstab fü r die Sorgfalt der A rbeit k an n vielleicht erw ähnt w erden die ungew ohnt d ru c k ­ fehlerfreie W iedergabe des frem dsprachigen S chrifttum s, b e­

sonders des um fangreich v ertreten e n deutschsprachigen.

H erm ann Schottky u n d F ritz Stäblein.

Trinks, W ., Professor of M echanical E ngineering, Carnegie In s titu te of T echnology: Roll pass design. 2nd ed. Cleveland (Ohio) — [London (S.W . 1, C axton H ouse, W estm in ster)]: The Penton Publishing Co. 8°.

Vol. 1. (Mit 149 Fig. im T ext.) 1933. (IX , 201 pp.) Geb. £ 1.2.6 (zuzüglich 9 d P orto).

Vol. 2. (Mit 177 Fig. im T ex t u. auf 7 Tafelbeil.) 1934.

( V ill, 246 pp.) Geb. £ 1.7.6 (zuzüglich 9 d P orto).

Zwei D inge m üssen v o r allem bei dem L eser der beiden Bände über die G estaltung der Stichum risse beim W alzen, d. h.

die sogenannte W alzenkalibrierung, v orausgesetzt w erden, d a m it er au s ihnen N u tzen ziehen k an n , z u erst die K en n tn is der eng­

lischen technischen A usdrücke u n d d a n n d as V erständnis der in diesen A usdrücken e n th a lte n e n Begriffe.

!) Vgl. S tah l u. Eisen 50 (1930) S. 1725/27; 52 (1932) S. 1229.

D as W erk w ill keine K alibrierer n u r du rch S elbststudium ausbilden, sondern dem schon ausübenden K alib rierer oder im B etrieb stehenden W alzw erker helfen, seine A rb eit besser u n d verständnisvoller auszuführen. H ierzu w erden alle E rsch ei­

nungen u n d B eobachtungen beim W alzen u n d die d a ra u s sich ergebenden R egeln u n d Folgerungen fü r die G estaltu n g u n d Berechnung der Stichum risse oder K alib er in W ort u n d A bbildung herangezogen u n d erk lärt, so d aß der A nfänger leichtere K alib rie­

rungen, der F o rtg esch ritten ere u n d im B etrieb E rfah ren ere ab er auf G rund der einfachen u n d k lar dargelegten, auf W alzerfah­

rungen sich gründenden L ehren u n d Beispiele schwerere Aufgaben der K alibrierungskunst bew ältigen kan n . W ertvoll sind auch die Vergleiche der verschiedenen V erfahren der S tich g estaltu n g für ein gegebenes verw ickeltes W alzprofil u n d die B egründungen fü r das die besten Ergebnisse beim W alzen erreichende V erfahren.

Im e r s t e n B a n d e w erden folgende A b sch n itte b eh an d elt:

1. E igenschaften der W alzen u n d ih re F e stig k eit, K alib erarten , K rä fteverteilung u n d Bewegungsvorgänge bei der V erform ung des W alzgutes, D urchbiegung der W alzen u n d ih r W id erstan d s­

m om ent, E influß der T em p eratu r bei der V erform ung usw.

2. G rundsätzliches ü b er das F assen der W alzen u n d Verform ung des W alzgutes beim B reiten, S tauchen u n d Längen, B eziehungen zwischen der D icke des W alzgutes u n d W alzendurchm esser bei der Stichabnahm e, Vorgänge bei der B reitung u n d beim S eiten ­ druck. 3. Voreilen, ungleichm äßige Stichabnahm e, U eberfüllung der K aliber u n d G ratbildung, A brundung u n d A nordnung der K aliber au f den W alzen, M ittel zur A ufnahm e des K aliberseiten- druckes usw.

D er z w e i t e B a n d e n th ä lt folgende A b sch n itte: 1. U m risse u n d Z ahl der B lockkaliber fü r Zwei- u n d D reiw alzengerüste, K alib erarten fü r K nü p p el u n d V ierkanteisen. 2. Flacheisen­

kalibrierungen, d a ru n te r auch die fü r Staffelw alzung, ferner K alibrierungen der P latin en in geschlossenem K aliber. 3. K alib rie­

rungen fü r Stabeisen aller A rt. 4. K alibrierungen fü r verschiedene F orm eisenarten, wie W inkel, Z-Eisen, U -Eisen, I-E isen usw ., die a n einigen kennzeichnenden K aliberzeichnungen e rö rte rt werden. 5. Periodische W alzen. 6. A rbeitsverbrauch beim

W alzen. H einrich Fey.

W erkstoffgerechtes K onstruieren. Regeln u n d Beispiele fü r den K onstru k teu r. Z usam m engestellt von 3)ipl.«^jitg. A. E r k e n s . Berlin (SW 19): B euth-V erlag, G. m. b. H . 4°.

Gruppe K o n stru k tio n . A rbeitsgem einschaft deutscher Betriebsingenieure. [A.] Spanlose F orm ung, [b.] Schmieden.

(1. Freiiorm sehm ieden. Teil: Stahl. B earb. v on H . K aessberg, W. Heinze u n d A. Erkens. M it 63 T ex tab b . 1933.) (42 S.) 4,75

Die E inteilung des H eftchens nach K onstruktionsregeln, un d zw ar in solche fü r form gerechten, schm iedegerechten, m aß ­ gerechten, bearbeitungsgerechten, tran sp o rtg erech ten u n d w erk­

stoffgerechten E ntw urf, is t zweckm äßig u n d übersichtlich.

K n ap p g ehalten sind die eingangs gegebenen E rläu teru n g en über die Begriffe des Schmiedens. Verm issen w ird m an E rk läru n g en über das B ehauen von Freiform schm iedestücken, die A rt des Messens u n d der Meßwerkzeuge, der Schm iedewerkzeuge, b e ­ sonders der Trennwerkzeuge.

Die bei der K o n stru k tio n von Freiform schm iedestücken zu beachtenden G esichtspunkte sind in 31 R egeln niedergelegt.

Zahlenm äßig erscheint dies etw as viel, jedoch w ürde das F o rt- lassen einzelner die Sache n ich t besser m achen. Die V erw endung v on Freiform schm iedestücken is t so häufig u n d m annigfaltig, u n d die dabei verw endeten W erkstoffe sind so zahlreich, d aß eine große U nterteilung der K o nstruktionsregeln g erech tfertig t ist.

Im A b sch n itt „Allgem eine R egeln“ is t die R egel 4: „N im m handelsübliche A bm essungen des Ausgangsw erkstoffes, w odurch Lieferzeit u n d Preis verringert w erden“ zu erw eitern in „ h a n d e ls­

übliche u n d lagerhaltige“ . H andelsüblich sind viele Abm essungen, ab er bei der heutigen angestrengten F inanzlage lag e rh altig n u r wenige. Sehr begrüßensw ert sind die im A b sch n itt „F o rm g erech ter u n d schm iedegerechter E n tw u rf“ gem achten A ngaben. D ie hier gebrachten Regeln u n d Beispiele w erden den K o n s tru k te u r a n ­ regen, sich m ehr als bish er m it dem H erstellungsverfahren zu beschäftigen, bevor er seine Form en, M aße u n d V orschriften endgültig festlegt. Im A b sch n itt „M aßgerechter E n tw u rf“ w ird der V ersuch gem acht, m ittels L eitertafeln die B earb eitu n g s­

zugaben u n d M aßabw eichungen fü r Freiform schm iedestücke zu erm itteln. Die Tafeln sind sicher m it viel Sachkenntnis u n d Liebe aufgestellt. Sie mögen fü r den K o n s tru k te u r u n d den K a lk u la to r auch ganz b rau ch b ar sein, sie sind jedoch ih rer ganzen Art, n ach fü r den L ieferungsverkehr zwischen den S ch m ied ew erk stätten u n d ih ren A bnehm ern n ich t geeignet. H ier d ü rfte vielm ehr die

748 Stahl un d Eisen. Buchbesprechungen. — Vereins-Nachrichten. 54. Ja h rg . N r. 28.

grobe Stufung, wie sie für die Abm aße u nd die Zuschläge von einfachen Schm iedequerschnitten in Din 1611 festgelegt sind, vorzuziehen sein. Auch der K o n stru k teu r w ird sich m it diesen W erten abfinden können, da sie im allgemeinen u n te r den W erten der L eitertafeln liegen. Auch die in den L eitertafeln vorgesehene unterschiedliche B ehandlung für die H erstellung auf der Presse u nd u n ter dem H am m er kann p raktisch vernachlässigt werden.

I n den A bschnitten „Prüfgereehter un d w erkstoffgerechter E n t­

w urf“ is t in k n ap p ster Form das Notw endigste über die W erk­

stoffe und ihre E igenarten sowie über die W erkstoffprüfung zusam m engefaßt. W enn auch über die W erkstoffe der Schmiede und ihre W ärm ebehandlung viel Schrifttum vorhanden ist, so wäre eine größere A usführlichkeit a n dieser Stelle doch zweck­

mäßiger, da es gerade im Zusam m enhang m it den anderen K on­

struktionsregeln leichter ist, die Beziehungen zwischen K o n ­ stru k teu ren und W erkstoff zu vertiefen.

Es ist zu wünschen, daß sich das H eftchen tro tz der kleinen U nebenheiten viele F reunde erwerben möge.

A dolf Slodt.

M arcard, W ., ®r.»3ng., Prof., H an n o v er: Rostfeuerungen. Mit 134 Abb. u. 13 Z ahlentaf. in T ex t u. A nh. B erlin (NW 7):

V D I-Verlag, G. m. b. H ., 1934. (V III, 138 S.) 8°. Geb. 9,50 J U l, fü r M itglieder des Vereines d eutscher Ingenieure 8,55 J U l.

I n gedrängter F orm ist hier zusam m engestellt, w as die reichen persönlichen E rfahrungen des Verfassers u n d das S chrifttum der letzten J a h re an W issenswertem ü ber die T heorie u n d A usführungs­

einzelheiten von R ostfeuerungen zur V erfügung stellen können u n te r s ta rk e r B etonung betrieblicher G esichtspunkte und p rak ­ tisch er Hinweise. I n weiser B eschränkung ist dabei auf eine Be­

schreibung der vielfältigen B a u arten von E inzelfirm en verzichtet.

D erartige U ebersichten über irgendein technisches E ntw ick­

lungsgebiet sind zeitgem äß u n d w ertvoll. D as Buch will sich nicht an den Sonderfachm ann in B au u n d B etrieb von R ostfeuerungen wenden, ab er der Studierende, der U nternehm er, der W ärm e­

ingenieur, allgem ein jeder, der R ostfeuerungen beschaffen will oder sie b etreib t un d sich über W esen u n d E ntw icklung der letzten J a h re u n terrich ten will, w ird gern zu diesem Buche greifen.

K u rt Rummel.

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 54, Heft 28 (Stron 21-24)

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