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Mathematische Strömungslehre. Von D r. Wil­ helm Müller, Privatdozent an der Techn. Hoch­

schule Hannover. M it 137 Textabbildungen. IX , 239 Seiten. B e rlin 1928. Verlag von Ju l. Springer.

RM 18.— , geh. RM. 19.50.

Die Strömungslehre spielt heute in so vielen physikalischen und technischen Gebieten eine be­

deutsame R olle, daß der physikalische U n te rrich t an unseren höheren Schulen wohl n ich t mehr an ih r vorübergehen kann. V or allem liefern ja die Strömungsvorgänge heim Flugzeug und beim L u fts c h iff und die dabei auftretenden L u ftk rä fte besonders schöne Beispiele fü r den U n te rrich t in der Mechanik, die wohl geeignet sind, zu seiner Belebung beizutragen. Das vorliegende schöne und recht k la r abgefaßte Buch von Müllerw ird hoffentlich dazu helfen, dem Lehrer das E in ­ arbeiten in die n ich t überall so ganz einfache Theorie zu erleichtern. Zur Lektüre des Buches sind außer sicherer K enntnis der höheren Analysis die Grundzüge der Vektoranalysis erforderlich, von der der Verfasser ausgiebigen Gebrauch macht.

Im I. K a p ite l werden die hydrodynamischen Grundlagen der Strömungslehre entw ickelt. Be­

kanntlich spielt die klassische Theorie der S trö­

mungsvorgänge in einer inkompressiblen Flüssig­

k e it in der Theorie der L u ftk rä fte beim Flugzeug und L u fts c h iff deshalb eine hervorragende Rolle, w eil ja die hier vorkommenden Druckunterschiede zu klein sind, um wesentliche Volumenänderungen der L u ft zu bewirken. Im I I . K a p ite l le rn t der Leser die Bedeutung der Theorie der Funktionen einer komplexen Variablen fü r die Strömungs­

lehre kennen. Im I I I . K a p ite l werden S trö­ Theorie des unstetigen Potentials auseinander- gesetzt, das zur Erfassung des W iderstandes, von Jacob und Levi-Ctvita auseinandergesetzt.

Das V II. K a p ite l is t der Tragflügeltheorie gewidmet. H ie r fin d e t man die K o n stru ktio n des JoiJKOWSKY-Profils, die Strömung um den unendlich breiten Flügel m it Z irku la tio n und die PRANDTLsche Tragflügeltheorie des Flügels von endlicher Breite. Man le rn t die neuerdings von Witoszynski gegebenen Ansätze kennen, die sich eines unstetigen Potentials bedienen, und fin d e t auch die Ansätze, die gemacht worden sind, um die niehtstationäre Strömung um K örper

j zu erfassen. Das V III. K a p ite l e n th ä lt die der I Tragflügeltheorie verwandte Theorie des Pro-

! pellers. Man fin d e t hier Z irkulations- und W

irbel-und chemischen U nterricht.

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fadentheorie des Propellers, den Propeller m it geringstem Energieverlust, sowie K ra ft- und Drehmoment beim günstigsten Propeller. Das IX . K a p ite l endlich enthält die Ström ungsvor­

gänge in Kreisel- und Turbinenrädern.

Man kann diesem sehr schönen und in h a lt­

reichen Buche nur recht weite Verbreitung auch im Kreise der Lehrer an unseren höheren Schulen

wünschen. Ä. Fuchs.

Handbuch der Physik. Herausgegeben von H . Geigerund K . Scheel. Bd. 22: Elektronen. Methoden zur Bestimmung des Elem entar­

quantums und der spezifischen Ladung des E lek­

trons. Eingehend werden die Messungen von

Ehrenhaft besprochen, durch die angeblich Subelektronen festgestellt worden sind, sowie die Versuche, aus denen die Vortäuschung der Sub­

elektronen durch Gasadsorption usw. Erschlossen w ird. Die einzelnen A bschnitte des zweiten K apitels stammen von verschiedenen A utoren:

Kernladung und Kernmasse von K . Philipp-

E xperim entell interessant is t die Schwierigkeit, die «-Strahlen magnetisch abzulenken (wegen der großen Masse beträgt selbst bei Feldern von

W eitere Versuche werden die Entscheidung bringen. Ebenso interessant wie die beiden ersten is t auch das d ritte K a p ite l: R a d io a ktivitä t.

W . BoTHE-Charlottenburg behandelt den radio­

aktiven Z erfall, seine Unabhängigkeit von äußeren Umständen (Z e it; D ruck bis 2000 Atm osphären;

Temperaturveränderungen von — 250° bis + 1500°; sehr lange E inw irkung starker Magnet­

felder von 83000 Gauß; Bestrahlung m it K atho­

denstrahlen; verschiedene Seehöhen bis 3500 m usw.), ferner Messungen und Experim ente, die die Zerfallstheorie sehr gut bestätigen. Auch die noch ungeklärte Tatsache, daß die experim entell gemessene W ärm ewirkung der a-Teilchen größer is t als die theoretisch errechnete, w ird eingehend besprochen. Stefan MEYER-Wien behandelt Nachweis und Messung von A k tiv itä te n und die Radioelemente. (E inheiten: Die m it 1 g Radium

im Gleichgewicht stehende Menge RaEm heißt ein „C u rie “ ; IO-1 0 Curie = 1 Eman. Diejenige Menge RaEm, die allein, ohne Zerfallsprodukt, bei voller Ausnutzung ih re r Strahlung einen Sättigungsstrom von 10-3 stat. E inheiten zu unterhalten vermag, heißt eine M ache-Einheit;

meist verwendet man diese E inheit als K on­

zentrationseinheit fü r den Em anationsgehalt im L ite r; 1 Mache-Einheit = 3,64 • 1 0 -i0 C u rie /L ite r.)

bestimmungen von M ineralien durch Bestim ­ mung des Gehaltes an H elium , B lei, Thorium Strahlungsverlust der Erde zu decken. Nach innen w ird also der U rangehalt abnehmen.

K . PRZIBRAM-Wien spricht im 4. K a p ite l über die Ionen in Gasen, und zwar über Ionenbeweglich­

ke it, D iffusion, W iedervereinigung und Adsorp­

tio n , über die aufgestellten Theorien und über Bau der Moleküle gewidmet. Verfasser besprechen den B egriff des Moleküls in Gasen, Flüssigkeiten und K rista lle n , die Methoden zur Bestimmung der Größe und des Baues der Moleküle, die auf- tretenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte, die Atomkerne und die E lektronenhüllen, endlich die Größenverhältnisse. H ier g ib t es tro tz aller Bemühungen noch sehr viele ungeklärte Fragen.

Den Beschluß des Buches macht das K a p ite l über das natürliche System der chemischen Elemente von F. PANETH-Berlin. H ie r w ird von den experimentellen Tatsachen das gebracht, was fü r die theoretische E rkenntnis des natürlichen Systems in erster L in ie maßgebend is t, und daran anschließend die Deutung der experimentellen Ergebnisse vom Standpunkt der Rutherford-

BoilRschen Theorie.

Der T ite l des Bandes k lin g t aktuell, und der In h a lt h ä lt, was der T ite l verspricht. Es w ird eine vorzügliche Zusammenstellung der experi­

mentellen Tatsachen und der Theorien gegeben;

das Buch is t fü r das erste Studium der be­

sprochenen Gebiete wie als Nachschlagewerk gleich w e rtvo ll und geeignet. Es gehört zu den Bänden des Handbuches, auf die die Lehrer­

bücherei n ich t verzichten sollte. E. Lamla.

Handbueli der Physik. Herausgegeben von H . Geigerund K . Scheel. Band 23: Quanten.

R edigiert von H . Geiger. X und 782 Seiten,

186 Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. Zeitschrift fü r den physikalischen geschichtliche D arstellung, behandelt dann die BoHRschen Ansätze und ihre Anwendungen, ins­

besondere den C om pton-Effekt, das Adiabaten­

prinzip, das Korrespondenzprinzip, die Über- gangswahrscheinlichkeiten. Bei Besprechung des Verhältnisses zwischen W ellen- und Quanten­

theorie w ird auch die 1924 von Bohr, Kramers

und Slatergeäußerte A nsicht, daß das Energie- und Impulsgesetz n u r statistische Bedeutung haben und demnach auf Elementarprozesse n ich t streng anwendbar sind, behandelt und ebenso die experimentelle W iderlegung dieser Hypothese durch Geigerund Bothe. Einen breiten Raum nim m t die Theorie des Spektrums von Atom en m it einem einzigen E lektron ein, der sich die Theorie der Spektren von Atomen m it mehr als einem E lektron anschließt. Verfasser behandelt dabei eingehender auch die allgemeinen Gesetz­

mäßigkeiten bei Serienspektren. H ierher gehört auch die BoHRsche Theorie des natürlichen Systems der Elemente, die sich wesentlich auf die Analyse der Spektren s tü tz t. Zusammen­

fassend is t über das erste K a p ite l zu sagen, daß die Darstellung sehr sorgfältig, eingehend, kla r und übersichtlich is t; sie is t auch keineswegs burg (Berlin-Dahlem ) ausführlich die verschie­

denen Methoden zur Bestimmung des PLANCKschen elementaren W irkungsquantum s A, dessen Größe ja. fü r die gesamte Quantentheorie von grund­

legender Bedeutung is t, und das am genauesten aus den Röntgen-Grenzfrequenzen und aus der BoHRschen Form el fü r die Rydbergkonstante e rm itte lt werden kann. W „ BoTHE-Charlottenburg behandelt die Absorption und die Zerstreuung von Röntgenstrahlen. Bei der Streuung können W ellenlänge und Polarisationszustand geändert werden; auf jeden F a ll handelt es sich um un­

m ittelbare Energieumwandlung. Bei der A b­

sorption fin d e t eine Umwandlung in andere Energiearten s ta tt. D ie Messung der Absorption, der ausgelösten Photoelektronen und der Fluores­

zenzstrahlung w ird ausführlich besprochen. Bei der Streuung fin d e t der C om pton-Effekt und die Theorie von Bohr, Kramers und Slater (s. o.)

nochmals eine eingehende Behandlung. Das vierte K a p ite l (von H . KuLENKAMPEF-München) is t dem kontinuierlichen Röntgenspektrum gewidmet. Eine besondere R olle spielt hier das Gesetz von Dixane

und Hunt (P rodukt aus Grenzwellenlänge und Röhrenspannung = ' A0 ■ V = Const. = 12340 Ä . V o lt) und seine experim entelle Bestätigung.

Die Messung der Intensitätsverteilung im Spek­

tru m is t wegen der Absorptionserscheinungen besonders schwierig, doch lie g t eine große Reihe w ertvoller Messungen vor. Untersuchungen über P olarisation und Riohtungsverteilung beschließen das K a p ite l. P. PRINGSHEIM-Berlin behandelt die Anregung der Emission durch E instrahlung. Eine Lichtem ission durch Molekel, die durch E in ­ strahlung erregt werden, heißt Fluoreszenz, wenn die Dauer der Emission nur von der fü r atomare Vorgänge charakteristischen Größenordnung ist, also m it Abschneiden der erregenden Strahlung praktisch momentan auf h ö rt; sie heißt Phos­

phoreszenz, wenn zwischen A bsorption und Emission eine meßbare Z e it ve rflie ß t (B ruchteil einer Sekunde bis zu mehreren Jahren). In Gasen und Dämpfen w ird fast stets nur Fluoreszenz, in festen K örpern meist Phosphoreszenz beobachtet.

Nachleuchtdauern von 10—4 bis 10“ 6 Sekunden von gleicher W ellenlänge wie das eingestrahlte;

der Vorgang is t w ohl stets m it Streuung ver­

bunden). Aus versuchstechnischen Gründen is t die reine Resonanzstrahlung bisher am besten bei Quecksilber und N a triu m untersucht (H albw ert­

zeit der A bklingung der L inien 10~ 7 bzw. 10~ 8 Sekunden); in anderen Fällen, z. B. beim H elium und beim Jod, werden bei monochromatischer Erregung mehrere L inien ausgestrahlt. D urch Zusatz anderer Gase w ird die Fluoreszenz ab­

geändert infolge der Zusammenstöße der Molekeln.

Die Fluoreszenz und Phosphoreszenz organischer und kom plexer anorganischer Verbindungen (Ben­

zol und seine D erivate, Uranylsalze usw.) sind kom plizierterer N atur. D ie durch Fremdatome a ktivie rte n anorganischen Phosphore (K ris ta ll- phosphore; hierher gehört auch der Bologneser Leuchtstein) sind am längsten bekannt, aber erst durch Le n a r d planmäßig untersucht worden.

T im - Theorie is t noch ungeklärt. W . No d d a c k-

Charlottenburg beschäftigt sich im nächsten K a p ite l m it der Photochemie, d. h. m it den chemi­ Bekanntschaft m it der L ichtem pfindlichkeit des S ilbernitrats. Voraussetzung fü r die chemische W irkung is t Absorption von L ic h t ( Dr a p e r 1845).

Den exakten Gesetzen lie g t die Quantentheorie zugrunde. Bei den Messungen benutzt man als Lichtquelle vor allem die Quecksilber-, auch die Kadm ium lam pe und fü r alle längeren W ellen (1—2 /*) die Helium lam pe m it monochromatischen L ic h tfilte rn . Verfasser behandelt nacheinander Meßmethoden, photochemische Reaktionen, Ener­

gieumsatz, chemische W irkungen der Röntgen- und der Korpuskularstrahlen, Chemilumineszenz.

Lichtunem pfindliche K örper können durch Zu­

satz äußerst geringer Mengen bestim m ter Stoffe (K atalysatoren oder Sensibilisatoren) lichtem

p-und chemischen U nterricht.

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fin d lic h gemacht werden. Zusatz anderer Stoffe wiederum setzt die L ichtem pfindlichkeit herab.

Interessante Versuche sind gemacht worden, um die kleinste Lichtmenge zu erm itteln, die auf die photographische P latte oder auf das menschliche Auge w irk t. Das dunkeladaptierte Auge nim m t Ausschluß der Erscheinungen an K orpuskular­

strahlen hoher Geschwindigkeiten) stam m t von

J. Franck und P. Jordan in Göttingen. Die Verfasser sind wie wenige andere berufen, über das Thema zu schreiben; hat doch Fbanck in Gemeinschaft m it G. Hertz die grundlegenden, epochemachenden Versuche zur Bestimmung der kritischen P otentiale (Anregungs- und Ionisations­

potential) durch Elektronenstöße gemacht. D ie­

selben Verfasser haben auch die bei der Anregung ausgestrahlten L inien zuerst spektroskopisch ge­

messen, wobei die gemessenen und die aus den spektroskopischen Daten errechneten Potentiale g u t übereinstim m ten. Die Versuchsergebnisse allgemein haben den quantenhaften Austausch zwischen kinetischer und innerer Energie zusammenstoßender atom arer Gebilde bewiesen.

Auch die sog. Stöße zweiter A rt und die Stöße und Quantensprünge bei Molekeln werden aus­

fü h rlich behandelt.

Der vorliegende Band des Handbuches fü h rt in allen K a p ite ln an aktuelle, hochinteressante Probleme der P hysik heran und behandelt diese in ganz ausgezeichneter Darstellung.

E. Lamla.

Handbuch der Experimentalphysik. Heraus­

gegeben von W . Wi e n und F. Ha r m s. Bd. 23,

1. T eil. P h o s p h o re s z e n z u n d F lu o re s z e n z . Von P . Le n a r d, Fe r d. Sc h m i d t und R . To m a- s c h e k. Leipzig 1928, Akademische Verlagsgesell­

schaft m. b. H . 743 S. m it 162 A bb. Brosch.

RM 69 .— ; geb. RM 7 1 .— .

Wenn dem Leser dieser starke Band über die Phosphoreszenz und Fluoreszenz in die Hand kom m t, w ird er erstaunt sein, daß dieses früher zu den physikalischen K uriositäten gehörende Ge­

biet hier solche eingehende Bearbeitung gefunden hat. Zweierlei berechtigt aber diese ausführliche Darstellung. Einm al spielen die Fluoreszenz und Phosphoreszenz heute in der A tom physik eine grundlegende R olle. Dann aber hat Lenard m it seinen M itarbeitern hier ein Lebenswerk der Nachwelt geschenkt, das in allen seinen Teilen gerade fü r die zukünftige Forschung von größtem W ert ist. T rotz genauester, alle notwendigen Einzelheiten berücksichtigender Darstellung liest sich das ganze W erk doch gut, spürt man doch in

allen Teilen die gewissenhafte und tiefschürfende Forschungsarbeit Lenards. Nach einem h isto ri­

schen Ü berblick (bis 1889) w ird zunächst über die reinen Erdalkaliphosphore berichtet, wobei auch die Temperatureigenschaften der erregten Banden sowie ihre spektrale V erteilung untersucht w ird.

Das A bklingen der Phosphoreszenz und die Lichtsumm en werden eingehend behandelt. Dies fü h rt hinüber zur lichtelektrischen W irkung bei Phosphoren und gestattet einen E in b lick in das Wesen der behandelten Vorgänge. Eingehende Untersuchungen werden dann nach A rbeiten von F. Schmidtaus den Jahren 1921, 1924 und 1927 angestellt über die Dauererregungsverteilungen der Phosphore, wobei die D ielektrizitätskonstante der Phosphore, die Wellenlängen der Dauer­

erregungsverteilungen sowie die Absorptions­

kantenserien der Phosphore eine große Rolle spielen. Das nun folgende K a p ite l is t ganz der praktischen A rb e it gewidm et; es enthält die Methoden der Herstellung und Angabe der Eigen­

schaften der phosphoreszierenden Stoffe im einzelnen, eine Fundgrube fü r jeden, der auf diesem Gebiet sich praktisch betätigen w ill.

H ierbei werden die Phosphore in drei Gruppen zerlegt, die anorganischen Fremdstoffphosphore, die anorganischen Reinstoffpbosphore und die organischen Phosphore. Dann w ird über die Ergebnisse der Forschungen an Schmalbanden- und Linienphosphoren berichtet und die Zer­

störung der Leuchtfähigkeit durch D ruck und durch L ic h t erörtert. Auch die absolute Größe der Energie, die die Phosphore aufspeichern können, is t von Lenardund Hattsseruntersucht worden. M it einem K a p ite l über die L ic h t­

absorption und die Energieverhältnisse bei der Phosphoreszenz schließt dieser inhaltsschwere Teilband. Im zweiten Teilband soll noch über die Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore, über die m olekularen Eigenschaften der Phosphores­

zenzzentren und Fluoreszenzzentren, über Fluores­

zenz, Trennungsleuchten und Reaktionsleuchten sowie schließlich über das Leuchten der Lebewesen berichtet werden. WTe diese kurze Inhaltsübersicht zeigt, lie g t hier ein W erk vor, das fü r die praktische Physik dieses Teilgebiets von großer W ich tig ke it is t, zumal überall die Erfahrungen jahrzehnte­

langer P raxis niedergelegt sind. Doch eine Aus­

stellung muß man an diesem W erk machen:

nur in diesem Teilband des Handbuches der Experim entalphysik is t an Stelle des in der ganzen W elt seit Jahrzehnten üblichen „Ampere^

als Strom stärkeeinheit die Bezeichnung „W eber gesetzt. W arum w ird allein hier von dem Ge­

brauch der ganzen W elt abgewichen?

A . Wenzel.

D ir Diilerential- und Integralgleichungen der Mechanik und Physik. Zweiter (physikalischer) T e il. Herausgegeben von Philipp Frank. X X I II und 863 Seiten, 88 Abbildungen. Braunsehweig 1927, Verlag F r. Vieweg & Sohn. Geh. RM 53.— , geb. RM 58.— .

Der vorliegende Band is t der zweite T e il des von Ph. Frankund R . v. Mises als 7. Auflage

188 Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. Zeitschrift für den physikalischen Zweiundvierzigster Jahrgang.

von Riemann-Webers partiellen D iffe re n tia l­

gleichungen der mathematischen Physik heraus­

gegebenen zweibändigen Werkes. W ir alle kennen aus unserer Studienzeit den Riemann-Weber, die älteren von uns kennen auch noch die von Hatten- dorff besorgten Ausgaben der RlEMANNschen Vorlesungen. Vor m ir lie g t die 2. Auflage dieser oder wenig re vid ie rte r Abdruck jener Vorlesungen gar n ic h t mehr zeitgemäß gewesen wäre, sollte das Buch mehr als bloß historischen W ert haben . . Es mußte also zu einer vollständigen Neubear­

beitung gegangen werden. . . .“ Das Buch soll kein Lehrbuch der theoretischen P hysik sein;

grundsätzlich werden keine Erörterungen über physikalische Hypothesen (z. B. Quantentheorie) oder Vergleiche von Rechnungsergebnissen m it Experim enten gegeben, sondern nur die A blei­

tungen und Rechnungen selbst. Das Buch soll m it den mathematischen Methoden der P hysik bekannt machen, die bei allem Wechsel der Hypothesen und Anschauungen verhältnism äßig konstant bleiben. U nd dabei spielen diese mathe­

matischen Theorien in der P hysik n ich t etwa bloß eine dienende R olle; es is t vielm ehr so, daß neue Hypothesen sehr häufig so aufgestellt werden, daß sie ein bereits vorhandenes mathematisches W erkzeug zu ihrem Ausbau benutzen können. BROWNsche Bewegung und die spezielle Rela­

tivitä tsth e o rie ). D ie Bearbeiter der einzelnen A bschnitte haben im übrigen naturgemäß ihre eigenen Arbeitsgebiete stärker berücksichtigt als andere. Behandelt werden analytische Mechanik (von Ph. Frank-Prag; hierher gehören auch die Beziehungen der Theorie periodischer Systeme zur Quantentheorie, Flugzeugbewegung, Him m els­

und Atom m echanik), W ärm eleitung und D iffusion (R . FÜRTH-Prag), das stationäre und quasi­

stationäre elektrom agnetische Feld (F. Noether-

Breslau), elektromagnetische Schwingungen (A. SoMMERFELD-München), Mechanik der K on­

tin u a (E. Trefftz-Dresden, Th. v. Karman-

Aachen, H . Faxen und 0 . W . OsEEN-Upsala).

Schon die Namen der Bearbeiter bürgen fü r die Güte des Buches, und eine kurze D urchsicht bestätigt, daß hier fü r jeden, der sich m it der theoretischen P hysik beschäftigt, ein vorzügliches Lehr- und Nachschlagewerk vorliegt, das über alle einschlägigen Fragen aufs beste o rie n tie rt. Es is t zu wünschen, daß tro tz des (wenn auch n ich t re la tiv , so doch absolut) hohen Preises auch recht viele oder m öglichst alle Physikstudenten das Buch

in die Hand bekommen. D ie Benutzung setzt wegen vielfacher Verweisungen zum T e il den Besitz des vor 2 Jahren erschienenen ersten (mathe­

matischen) Bandes voraus. Lamia.

Materiewelleu und Quantenmechanik. Eine elementare E inführung auf Grund der Theorien

de Broglies, Schrödingers und Heisenbergs.

Von Arthur Haas. Leipzig 1928, Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H . 160 S. Brosch.

RM 6.50; geb. RM 7.50.

Seit der Begründung der HElSENBERGschen Quantenmechanik und der ScHRÖDiNGERschen W ellenmechanik sind erst drei Jahre verflossen, und doch is t schon eine so große Zahl von

F ü r den mathematisch weniger Vorgebildeten würden sich aber fast unüberwindliche Schwierig­

keiten beim Studium der O riginalarbeiten DE Broglies, Schrödingers und Heisenbergs er­

geben. Daher is t eine E inführung, die das W esentlichste der Gedankengänge dieser Forscher b rin g t, sehr zu begrüßen. Diese Aufgabe, n ich t nur Berufsphysikern, sondern auch interessierten Laien den Weg in diesen jüngsten physikalischen Forschungszweig zu ebnen, hat sich das vo r­

liegende Bändchen gestellt. Es geht von den Problemen der Atom m echanik aus, b rin g t das FERMATsche P rinzip und die LoRENTZ-Trans- form ationen und geht dann auf die W ellen­

mechanik von de Broglie ein, wobei auch der Zusammenhang zwischen W ellenmechanik und R elativitätstheorie sowie die Beugung der M aterie­

wellen erö rte rt w ird. Dann fo lg t m it Beispielen zur Eigenwertm echanik die Theorie Schrö­ dingersund die Quantenmechanik Heisenbergs,

deren exakte D urchführung Born und Jordan

durch die Schaffung der Matrizenm echanik er­

m öglicht haben. Die Äquivalenz derScHRÖDiNGER- schen Eigenwertm echanik m it der M atrizen­

mechanik lä ß t sich unter Verwendung des B egriffs des mathematischen Operators nachweisen. In den weiteren A bschnitten sind behandelt: D ie kausale und statistische Auffassung der Atom physik, das PAULlsche P rinzip und die Quantentheorie des Grundstoffsystem s, die BosEsche Quanten­

s ta tis tik , die FERMlsche S ta tis tik nebst A n­

wendungen der Quantenmechanik sowie der E influß der Quantenmechanik auf die Naturphilosophie.

Zusammenfassende Inhaltsübersicht, L ite ra tu r­

verzeichnis sowie Namen- und Sachregister be­

schließen diesen kleinen, aber inhaltschweren Band. Die Darstellung is t soweit als m öglich elemen­

ta r, schließt aber dam it auch manche Feinheiten der Theorien aus dem K reis der Betrachtungen aus, da ihre Behandlung o ft mehr mathematische, weniger physikalische Bedeutung hat. Doch h ilft das ausführliche Literaturverzeichnis dem interessierten Leser die Originalabhandlungen finden. So haben w ir hier ein Buch vor uns, das jeder Physiker eifrigst studieren sollte, tro tz

und chemischen U nterricht.

1929. H e ft I V . Bü c h e r u n d Sc h r i f t e n. 189

mancher mathematischen Anstrengung, denn hier w ird ihm der Weg zu diesen neuesten Gedanken­

mancher mathematischen Anstrengung, denn hier w ird ihm der Weg zu diesen neuesten Gedanken­

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