Per ffenrih £ing. Der fchiocbifdic Turnuator

© in « muß e in m a l fla rg e fte llt w erben: ün a lle n R a d )ru fe n , K r itifc n unb © cßilberungen über C a rl ©ubroig ©(ßleicß fin b e t fieß fa u m eine © rroäßnung über ben beutfeßgefinnten Rtenfcßen ©cßleicß.

©cßleicß mürbe nadj ber ü e rfü n b u n g fe in e r um roälgenben ©nt=

beefung ber örtlicßen B e tä u b u n g a u f bem © ß iru rg e n fo n g re ß im 3 aßre 1892 ausgelacßt unb a u f g u t beutf<ß gefagt ß inaitsgem orfen. Die a lte n Ija n b ro c rfe r triu m p h ie rte n über bas junge © enie unb bic (fliq u e ber 3 \e a ftio n in n e rh a lb ber afabem ifdjen B u rg feßroieg ihn tot. D iefes © re ig n is ift ber ftä rffte © cßatten in ©cßleicßs fo n ft fonnbefdjienenem ©eben.

© a ri ©ubroig ©cßleicß fta m m t a us einer fernbeutfeßen, ftreng n a tio n a lg e fin n te n F a m ilie , © e in © ro ß o a te r, ber fp ätcre B efiß e r bes B itte rg u te s ffa b e ls b o rf bei © te ttin , beffen B ru b e r, ein ©üßoroer, unb fe in R effe fä m p fte n in ben ^ t^ iß rits frie g e n . tü e n n © a rl £ubroig

©cßleicß oueß nießt © o ib a t rnerben to n n te , fo befeelte ih n bodj ein fta rte s ö a te rla n b s g e fü ß l. £Die tra u e rt er um bic geraubte beutfeße Miottc unb mic b itte r fprießt er fieß über ben unglücfließen Kriegs=

ausgang in fe in e r „ 8 e f o n n t e n O e r g a n g e n ß e i t ” a u s ! D er ftä rffte B etoeis fü r ©cßleicßs beutfeße föeltanfcßauung aber ift fe in K a p ite l „¡3 b e r b e n © t a a t u n b b i c R a t i o n ” in feinem 1915 gefeßriebenen, 1922 erfeßienenen Bucß „ D i e £ö e i s ß e i t b e r 5 r e u b e ". £ )h t feßreibt er, o ß n e b a s D r i t t e B e i c ß o o r = a u s a ß n e n 3 u t o n n e n :

„ D e r © ta a t if t eine § o rm ber © em einfeßaft oon Btenfcßen, roelcßc bureß einen B in g m ehrerer © ru n b ib e e n gufam m engeßalten rnerben.

D ie groingenbfte © ru n b ib e e ift bie ber gem einfam en £iebe gum D a te rla n b . D i e £ i c b e ¡ u m D a t e r 1 a n b c r 3 m i n g t b i c D b e e b e r £ i e b e 3 u f e i n e m J ü ß r e r , m i e b i e ¡ u m g e m e i n f a m e n © o t t e . D enn beibe fo lie n ben © ta a t feßüßen.

©3 ift ein © ta a t gu benfen, in bem alle D ie n e r bes D aterlanbes fin b , in bem alle B e ru fe n u r ausgeübt rnerben a ls M u n itio n e n bes

©ine R a tio n ift eine © e m e in fa m te it oon einer gleicßen £ o g if bes © e fü ß ls , eines gleicßen ©ebraueßs ber iB o rtfy m b o le unb einer ßoßen iB aßrfcßeinlicßfeit gleidjen fja n b e ln s u n te r gleicßen Bebin=

gungen. R a tio n a litä t ift © leicßricßtung ber P ß a n ta fie . © ie muß einen orgartifcß=biologifdjen © ru n b haben, bas heißt: bie © cm ein=

fa m fe it ber ü o rfa ß re n fe e le n . R a tio n a litä t ift eine © ta m m e s a rt in B e in tu ltu r . 31 1 1 e s D n t e r n a t i o n a l e r o i t b f r ü ß e r o b e r f p ä t e r n a t i 0 n a I e s © i f t . ” v

Franz Lommatzsch

Per ffenrih £ing. Der fchiocbifdic Turnuator

31m 2 0 . 3 u li b. 3- ro itb in © to cfß o lm bie „ £ i n g i a b e” et=

ö ffn e t, m it ber bas 3Inbenfen an 33 e r f j e n r i f £ i n g , ber am 3. 5. 1839 fta rb , gefe ie rt m irb . Dom 20. b is 23. 3 u li finben Jeft=

ließt eiten m it © cß a u tu rn e n ufro. im © tocfß olm er © ta b io n fta tt, an benen aueß fta rfc beutfeße © u rn a b te ilu n g e n te ilneß m en; b a ra u f fo lg t 00m 24. b is 27. ber iD e ltfo n g re ß fü r förperlicße © rtü cß tig u n g , unb bara n fcßließt fieß ein in te rn a tio n a le s © u rn fa g e r in RTalma fje b , bas b is gum 4. 3 Iu g u ft offen ift. D ie © ingiabe fo ll neben allgem einen 31ufgaben eine roürbige D a rftc IIu n g beffen rnerben, w as bic feßtoebifeße

läßlicß ber © lym pifcß en © p ie le 3 (n e tfe un u n g fü r ih re hohen £ei=

ftungen erw o rb e n , bie a u f £ in g , bem © cßöpfer bes feßroebifdjen

W er m ar £ in g unb roas w a re n feine B eroeggtünbe unb Dbeale?

£ in g m ürbe 1776 a ls © o ß n einer a lte n B a u e rn fa m ilie in bem fa rg e n , fte in ig e n © m a l a n b geboten, einer © anbfcßaft, beten ßarte

Per fje n rif £ing

3 !rm u t Diele m ille n s trä ftig e P e rfö n lic ß te itc n g e fo rm t ßat. ü b e r ben

lä n b e r if t gäß w ie ©eher, g ib t nie ben K a m p f a u f unb weiß im m e r einen 31usmeg. © in e r oon © ings ö o rfa ß re n ßatte 19 K in b e r unb m ürbe 105 3oßre a lt. © ing fe lb ft m ar oon fcßroäcßlidjer © e fu n b ß e it, feine R tu tte r m ar lu n g e n tra n f geroefen unb frü h geftorben. 31udj ber ü a te r fta rb , beoor ber fle in e © ing ermaeßfen m ar. ©s begann ein böfes ©eben, i lm feinen K ö rp e r gu ftä rfe n unb feine © e fu n b ß e it gu frä ftig e n , e rle rn te er m it e iferner © nergie bas Jecßten unb übte fieß im © u rn e n . 31us bem fdjroäcßlicßen 3 ü n g lin g m ürbe groar fe in B ie fe an © e fta lt, feboeß ein 31tßlet an © tä r fe . © in m a l tr a f er in Kopenhagen m it einem b erühm ten Mecßter aus P a r is gufam m en.

311s fie bie K lin g e n gefreugt h a tte n , r ie f ber Mtangofe c o li ilb e r=

rafeßung über bie R n ro ib e rfte ß licß fe it feines © egners a u s : „© ntroeber finb © ie ber © e u fc l ober © ing fe lb ft!” 3 n Kopenhagen ließ er fidj 1801 aueß a ls J re iro illig e r gum K a m p f gegen bie englifcße S lotte e intragen, bie b efanntlicß aber erft einige Jafyiz fp ä te r Kopenhagen ü b e rfie l unb b o m b a rb ie rte . R n terbeffen m ar © ing in bie feßroebifeße ije im a t gurücfgefeßrt.

D e r politifcße unb m ilitä rifc ß e 3 u faromenbrucß ©eßroebens, ber gum e nbgültigen D e rlu ft oon M 'nnlanb unb Ä la n b im 3 ußi‘s 1809 fü ß tte , m ürbe oon w eiten K re ife n a ls eine feßmere D e m ü tig u n g unb

©cßanbe em pfunben, bie tö ie b e rß e rfte llu n g ber ©ßre unb ©roßniacßt=

fte llu n g ©eßroebens oe rla n g te . Dm Jafyve 1811 m ürbe oon jungen P a trio te n ber „ © 6 t i f cß e B u n b " in © to cfß o lm g e ftifte t, ber eine burd jg re ife n b e fittlicße unb p o litifd je © rn e u e ru n g bes ü o lfe s a n ftre b te a ls D o rb e re itu n g gum ö e rg e ltu n g s frie g . © r fn ü p fte h ie rb e i an bie

„© otifeß e © ra b itio n " , an ben 31faglauben bes o o rd jriftlicß e n ©cßroe=

bens, an. 3 u ben e ifrig fte n 31nßängern bes B u n b e s , u n te r benen fieß bie berüßm teften Ram en ber feßmebifeßen D ic ß tfu n ft unb 03iffen=

feßaft w ie © fa ia s © e g n e r unb © r if © u fta p © e ife r finben, gehörte P e r f j e n r i f © i n g . © e in großer © ra u m m ar es, feinem ö o lf ein gotifeßes ffe lb c n g e b id jt, eben b ü rtig bem R te ifte rro e rf fjo m e rs , gu feßenfen. „D ie 31fen” - bas ©ebießt um faßte 30 © efänge - m ürben febodj nießt bas e rträ u m te R le ifte rro e rf. D as bTieifterm erf feines

©ebens m ürbe oielm eß r bas © u r n f y f t e m , bas er gu bemfelben 3 mecte w ie „D ie 3tfen" gefeßaffen ßatte. © r ßatte nämlicß halb et=

2£ (

X

fa n n t, baß tton 6er B e g e ife ru n g a lle in ein D o lf n iß t leben unb

Sdiioebcn in iD irtfch aftlid io r P crfpoktioe

ü n te r ben £ ä n b e rn bes H orb e n s fo m m t in r o ir tfß a ftliß e r Be=

gicljung ©chroebcn gegenroärtig groeifellos eine befonbers große B e*

beutung gu. D ie s e r flä r t fid) übermiegenb aus J a fto re n , bie burch

in b u ftrie n ha u Ptfäd)li<b im 3 n la n b e , a lfo gang in ber flö ß e 6er P ro b u ftio n s ftä tte n , fo n fu m ie rt roetben.

D iefe ijin w e ife a u f 6ie w irtfebaftsgeograpbifeße © t r u f t u r ©cßroe=

bens mögen genügen, © ie b ü rfte n b e re its geigen, baß non irgenb=

welchen in b u ftrie lle n 2ln ß ä u fu n g e n ober aud) einer gu fta rfe n Son=

g e n tra tio n 6er la n b w irtfc ß a ftlid je n ©rgeugung in b e ftim m ten, feft u m riffe n e n © ebieten n ld )t gefproeßen w erben fa n n . ü ie lm e ß r ift

©cßtDebcns © irtfe ß a ft im ganzen in 6er © e ife aufg e b a u t, baß Ia n 6=

w irtfch a ftlicß e r u n 6 in 6u ftrie lle r © c f to r in e in a n b e rg re ife n . Da=

groifdjengeiagert ift öie große J a ß l re in ß anbw erflicßer B etrie b e . B o lfa w irtfc ß a ftlid ) gefehen bebeutet biefe © ta n b o rts la g e ru n g 6er feßtoebifdjen © irtfe ß a ft eine außerorbentlicße © tä r fe , m it 6er © a ß = gäbe einer ßoßen S rife n fe ftlg fe it. H u r bie © ebiete 6er fjolgoerebelung im nörblicßen (Teil © ittelfcß roebens unb H o rrla n b s finb ben ©cßroan- fu n g e n 6er © e ltf o n ju n ft u r ftä rfe r ausgefeßt.

Der gegenwärtige ©tanb 6er S onjunftur

© e it 6er S Iberrom bung 6er © e ltb e p re ffio n 6er 3abre 1931 bis 1933 fteßt bie f<f)ir>e6if<f)e S o n ju n ftu r im Jeicßen einer anbaltenben ü e rb e fferu n g 6er roirtfcßaftlicßen © efa m tla g e . D a m a ls befanb fid) auch ©cbmeben in meßt unetß e blid je n © e ß m ie rig fe ite n , bie bebingt m aren e in m a l 6ur<b bas D anieberllegen 6er 2lu s fu ß t, gum anberen aber aud) burd) in n e rro irtfd )a ftlic b e © tö ru n g sm o m e n te , bie neue S ln te rn c b m e rin itia tio e nicht a u ffm n m c n ließen, flocß beute finb fid) bie ¿jacßleutc n id )t u o ll einig b a rü b e r, an meicbem P u n f t n u n 311 jener J e it ber Sluffcßw ung elnfeßtc. 3 m großen unb gan3cn aber w ill es feßeinen, baß ber üuffeßroung burd) m ehrere ^ a fto re n ßet=

D orgctufen roorben ift. © l t bem 3aßre 1934 etw a begannen fid) bie ffle ltm ä rfte fü r tt>i<f)tige febroebifeße J lu s fu fjrg ü te r m ic f ) 0I 3 unb feine © rgeugniffe, © t3, © ta i)I unb © ife n unb be ftim m te hod)oerebelte in b u ftrie lle Je rtig ro are n 3U beleben. Öen höheren © e n g e n o e rfä u fe n fo lg te n fehr halb fteigenbe g r e ife , fo baß bie A u s fu h r w e rtm ä ß ig im m e r ftä rfe r anfeßrooll. (Ein w e ite re r roefentließer J a fto r lag gtoei=

fe llo s aber in ber ©atfaeße, baß ficb ©cbmeben fo fo rt ber S lbroertung bcs englifcßen P fu n b e s unb b a m it bem © te rlin g = S lo c f anfd)loß.

© erabc ber D e rfa u f oon ©jolg unb fjo lg e rg e u g n iffcn gebt 31t einem fehr großen © e il nach <EngIanb, ber © e ttb e w e rb anberen (Exporteuren oon l) o l3 unb feinen (Er3cugniffen gegenüber a u f bem englifcßen

© itu a tio n nach Slbroertung auch bes am erifanifeben D o lla r unb anberer ö a lu te n . © cbließlich aber if t ein feß t roefentlicber S a tte r ber febroebifeben S o n ju n ftu ro e rb e ffe ru n g auch in ben 00m © ta a tc unternom m enen © a ß n a ß m e n in © e fta lt ö ffe n tlich e r D noeftltionen fü r einige h u n b e rt © illio n e n S ro n e n fom ie ber P re is ftü ß u n g am iT ia r ft fü r a g ra rifd )e (Ergeugniffe 311 (eben. D e r höheren S lu sfu ß r lie f fo fo rt auch eine fteigenbe © in fu h r p a ra lle l, ber 8 efd)äftigungs=

ftanb ber fd)roebif(ben © < b iffa i)tt m ürbe burd) bie größeren © ta n s=

porte oon © ü te rn im m e r beffer, bie öeoife ne in n ah m e n fliegen, am

© e lb m a rft machte bie ö e rflü ffig u n g unau fh ö rlich e ^o rtfe ß ritte . ©cßon im 3ahre 1036 m ar ©chroebens S o n ju n ftu r fe h r g ü n ftig -unb im 3 a b t e 1 9 3 7 fcbließlid) m ar bas © ta b iu rn einer ausgcfprochenen f t e f o r b f o n j u n f t u r beutlid) erreicht, © e itb e m ift im oorigen 3 abre geroiß eine leichte Derfcßleeßterung ber gefam tm irtfcbaftlichen ü c rh ä ltn iffe eingetreten, in biefem 3 aßre aber feßeint ein neuer bebeutenber Sluffcßroung beDorguffeßen. ©eßi* b e g ü n ftig t m otben ift bie ro irtfd ja ftlicß e © n tro icflu n g in ©cbmeben aber aud) baburch, baß in ben 3ahren 193 4 -1 93 7 © rn te n erhielt m ürben roie fa u m je 3Uoor.

J u r © b a ra fte rific ru n g ber gegenw ärtigen m irtfd )a ftlid )e n £age in ©cbmeben m üffen h ie r ein Paar J lffe tn e ingefügt m etben. ilm m it bem 51 u ß e n h a n b e l 3U beginnen, |o m ar im 3 ahte ber feßwerften ö e p re ffio n 1932 bie © in fu ß r a u f 1155,0 © t l l . S r. 3itrü d >

gegangen, bie A u s fu h r erreichte n u r noch 947,0 © i l l . S r. B e re its im 3 a h te 1934 m ar bie © in fu h r a u f 1305,0 © i l l . S r. unb bie 2lus=

fu h r a u f 1302,0 JfTtill. S r. angeftiegen. 3m 3a ß te 1937 .m ürben bei einet © in fu h r oon 2124,0 © i l l . S r. unb einer J lu s fu ß r oon 2000,0

hanbels üb e rh a up t erreicht. D er B ücfgang ber © in fu h r a u f 2 0 6 8 ,0

© illio n e n S ronen unb ber 'Ü lusfuht a u f 1839,0 © i l l . S r. im 3ahre 1938 h ie lt fid) in re la tio engen © rengen. 3 n biefem 3af)re h a t fid) bie feßwebifeße S lu sfu ß r b is 3um 2 lp r il m it 564,0 iT iill. S r. gegen 570,0 M H . S r. in ben erften o ie r © o n a te n bes oorigen 3al)tea g u t behauptet. D ie © in fu h r bagegen ift a u f 729,0 b M I. S r. ln bet

J e it 3 a n u o r -5 lp r il angeftiegen gegenüber n u r 646,0 b itill. S r. in ber entfprechenben ö o rja ß rs g e it. B e l blefer ungew öhnlich hof>en ©in=

fu h r m uß aber in B etra ch t gesogen w erben, baß fie sum © e il aud) b a ra u f g u rü d g u fü ß re n ift, baß g e genw ärtig fta a tlicfje rfe its fom ie aud) oon bet p rio a te n © irtfe ß a ft la g e r fä u fe in w ichtigen auslä n b ifd )e n B o h fto ffe n roie S ohle, S o fs , B aum m otte, © o lle ufm . oorgenom m en w erben, ü b e r fe lb ft u n te r B e rü c ffid ittg u n g biefer ©atfaeße Hegt

JTlter Sifcßcr aus Boßuslätl A u f n . : S v e n s k a T a f i k t ö r b u n d e t

ftanb oornehm lid) fe it bem 3«hre 1936 in einet © e lfe oerbeffert, roie fa u m je guoor. © ir b bie in b u ftrie lle © rseugung ©djm ebens im 3aßre 1935 gleich 100 gefeßt, fo h a tte fieß ber B efcßäftigungsftanb im 3aßre 1936 a u f 108 erhöbt, um bann aber im 3aßre 1937 gang a u ß e ro rb e n tlid j fta r f a u f 120 angufteigen. 3 m oorigen 3aßte tra t ein fle in e r B ücfg a ng a u f 117 ein, ber in erfter £ in ie bureß bie öerfcßled)terung ber 5lbfaßbebingungen ber b e re its erm ähnten micß=

tigen feßmebifdjen U lu sfu h rp ro b u fte bebingt w orben ift. -3 m 3aßte 1937 w a te n oon ben großen auslänbifcßen A bn e h m e rn oon ^o lg = unb ^o lg e rg e u g n iffe n angefießts ber im m e r w e ite r ftelgenben g re ife große © e n g e n oon ijo lg , J e ttfto ff unb P a p ie r a u f ia g e r gelegt w orben, © i t bem Bücffcßlag ber am erifanifeben S o n ju n ftu r fa n f ber öerbraueß, bie P re ife begannen roieber gu fa lle n unb bie 5lb=

fc ß lu ß tä tlg fe it neuer ©efcßäfte ge rie t in s © toefen. 3 n fo m e it neue

©efcßäfte aber troßbem guftanbe tarnen, w a r bies n u r möglich burd) S o n o e rtie ru n g ä lte re r S o n tra fte bei erm äßigten P re ife n , w a s pra f=

tifch fü r ben © Xpert einen B ücfgang bebeutete. © o ro e it fid) b ish e r überfeßen lä ß t, ßat biefe ilbfcßmäcbung jeboeß, bie im ü b rig e n auch

223 X

im (Erzbergbau zu beobad)teti gewefen ift, n a d)l)altigere E öirfu n g e n a u f Me S e fa m tw irtfe ß a ft n id )t gehabt. Dngwifcßen ßat fieß Me EPelt=

m a rftla g e fü r Mefe Scgeugniffe etw as oerbeffert, fo baß m it großer Eüaßrfeßeinlicßfeit zunäeßft w ieber m it einer (Erßößung ber fcßwe=

Mfcßen A u s fu ß r geredjnct werben ia n n .

A u ß e rh a lb ber reinen S ü te rfp ß ä re finb z ® ri Bereiche ßeroorzu=

heben, Me gleichfalls m it entfeßeibenb zu ber g e genw ärtig gün ftig e n D e rfa ffu n g ber feßwebifeßen EÖirtfcßaft beigetragen haben unb im m er w ieber be itra g e n . S in m a l ßanbelt es fid) f)iet; um bas D e rß ä ltn i3 oon g re ife n unb le b e n s ß a ltu n g s fo fte n zu lo h n e n unb P ro b u ftio n 3=

fo fte n ber gew erblichen Eüirtfeßaft. A ls oor n u n m e h r z® ei 3aßren etwa bie ffa u ffe im m e r ftürm ifchere Rannen annahm , geriet felbft=

oerftänbließ aud) bas P re is g e fü g e in B ew egung. D ie Jolge w a r, baß fid) bas H ioeau ber S ro ß ß a n b e lsp re ife in fu r z e t ^ e it non 118 a u f 140 erhöhte. P a r a lle l hierzu begann fid) eine gew iffe (Erhöhung aud) ber P re ife fü r w ichtige D erbraucßsw aren bureßzufeßen, ber fid) eine S te ig e ru n g bes gefam ten le b e n s ß a ltu n g s fo fte n n io e a u s anfeßloß.

Don feßr a u to rita tio e r S e ite w ürb e bam ais ber B e fü rd )tu n g A its=

bruef gegeben, baß ein A n ß a lte n biefer (E n tw iiflu n g feßwetwiegenbe fo lg e n fü r bie EOirtfcßaft ßaben m üffe, ba ja oerftänblicßerw eife höhere lo ß n e neben ber O erteuerung ber B o ß fto ffe bas gefamto K oftennioeau ber Eüirtfeßaft ßoeßzießen m üßten. Eüie bie S in g e gegangen w ä re n , w enn bie E D eltm arftßauffe nicht unterbrochen wor=

ben w ä re , ift heute feßwer zu fagen. Satfäcßlicß aber feiste ber Bücf=

gang ber P re ife am E O eltm arft im richtigen A ug e n b ticf ein, fo baß Me inlänbifcße P re is = unb Softenerßößung weitgeßenb aufgefangen w ürbe. Dm ffuge ber feßt feßon lange befteßenben feßwebifeßen Igod)=

fo n fu n ftu r ßat fieß biefe re la tio e S ta b ilit ä t oon P re ife n , £ebens=

ß a ltu n g sfo fte n , lö ß n e n unb P ro b u ftio n s fo fte n g ü n ftig a u s g e w irft.

$ ü r bie praftifeße Eüirtfeßaft w ill bas befagen, baß bie S rßößung in biefem S e fto r zurücfgebliebcn ift h in te r ber mengenm äßigen Der=

größerung oon P ro b u ftio n unb H o te n u m la u f.

2>cr ßanbeispolitifcßc flfpeft

S ie A u s fü h ru n g e n über S t r u f t u r unb gegenw ärtige D e rfa ffu n g ber w irtfcß aftlicß en lä g e Scßwebens w ä re n naturgem äß noeß zu er=

w e ite rn . S ie b ü rfte n inbeffen gezeigt ßaben, baß ber ftru ftu re ll=

organifatorifeße A u fb a u ber feßwebifeßen E üirtfeßaft re la tio o o rte ilß a ft fü r bas la n b gelagert ift, unb fe rn e r, baß fieß Seßweben fe it langem feßon einer guten S o n fu n ftu r e rfre u t. D e rb le ib t ein fu r z e t • B lic f a u f bie ßanbelspolitifdgc S itu a tio n bes la n b e s . (Troß ber fta rfe n in n e rw irtfd ja fttic ß c n K rä fte if t Seßweben in nießt geringem Erlaße b a ra u f angew iefen, m it bem A u s la n b e in m öglicßft guten S efd)äfts=

oerbinbungen zu fteßen. S e n n ber g e w a ltig e Ü b e rflu ß an Ejotz unb feinen P ro b u fte u , an S rz unb aiteß noeß einigen anberen €tzeug=

n iffe n fö n n te n ie m a ls aueß n u r irg e n b w ic annäßernb im Dnlanbe oerbraueßt w erben. Seßweben ift alfo gezwungen, biefe überfeßüffe am E ü e ltm a rit abzitfeßen. S ie genannte ßoße Z iffe r ber A u s fu ß t lä ß t biefe H o tw e n b ig fe it oßne w e ite re s erfennen. S o m it ift aber aueß in gew iffem S ta b e bie ßanbelspolitifcße l i n i e gegeben, Egier

n u n fo m m t bem la n b e zugute, baß ber Derbraueßs= unb le b e n s=

ftanbarb in Seßweben reeßt ßod) lie g t, baß außerbem in oerfeßiebenen eErgeugniffen w ie Soßle, tejctilen B o ß fto ffe n u fw . eine eigene <£r=

Zeugung n u r in feßr unbebeutenbem U m fa n g e oorßanben ift, baß a lfo Seßweben aueß oom A u s la n b e feßr oiele Eüaren begießt. (Eat=

fäcßließ ßat bie feßwebifeße A uß e n ß a n b e lsb ila n z in ben leßten 3aßren benn aud) m it H eineren ober größeren (Einfuhrüberfeßüffen abge=

fcßloffen. S ie feßwebifeße p a n b e ls p o litif ift baßer, nießt oßne (Erfolg im ü b rig e n , bem üht gewefen, m it allen lä n b e tn in ben b e nfbar g ü n ftig fte n Austaufeßbezießungen zu fteßen. B e i ber S tö ß e bes eigenen SHarttes fow ie bet ETtengen bet z u r D e rfü g u n g fteßenben A u s fu ß re rz e u g n iffe a u f ber anberen S e ite ift es oerftänbließ, baß bas S c ß m e r g e m i c ß t b e s f e ß w e b i f e ß e n A u ß e n ß a n b e l s fieß a u f bie brei großen lä n b e r S n g l a n b , S e u t f eß I a n b unb bi e B e r e i n i g t e n S t a a t e n fo n z e n trie rt. 3 n ber A u s fu ß r gehen g u t 50 % nad) biefen lä n b e r n , in ber feßwebifeßen S in fu ß r lie g t bet entfpreeßenbe S a ß naße bei 60 % .

üngeaeßtet beffeu aber fp ie lt gerabe Seßweben im B aß m en ber B em ühungen ber fog. © s l o = K o n o e n t i o n eine füß tenbe B o lle . S e r Swecf biefer B eftrebungen ift, zu einer D n te n fio ie ru n g ber iia n = belsbezießungen zwifeßen ben notbeuropäifeßen lä n b e r n fow ie B eU gien, lu jc e m b ittg unb ben Elieberlanben zu gelangen. S onberlicß große S rfo lg e ßat bie © s(o= K onoention fa u m a u fw e ife n fö n n e n . D or etw as m ehr a ls zwei 3aßten hatte es im A nfeßluß an bie D n itia tio c bes bam aligcn nieberlänbifeßcn E lH nifte rp rä fib e n te n oorübergehenb ben Anfcßein, baß ber © slo = B lo cf b is zu einem gew iffen S ta b e im A bb a u ber in te rn a tio n a le n Eganbelsbeßinberungen beifpielgebenb oor=

W dokumencie Das Bollwerk : die NS Monatszeitschrift Pommerns, 1939 H 7 (Stron 27-30)