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Bezüglich der letzten Frage verweise ich auf die in der Literatur** vertretene Anschauung, die ja

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 32, Nr. 16 (Stron 23-28)

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Die Angelegenheit, mit der sich die vorstehende Zuschrift befaßt, ist durch den Meinungsaustausch in Heft 7 dieser Zeitschrift* sachlich wohl derart geklärt, daß ich davon absehen darf, Herrn fSipl.'Qng.

Fischer eingehender zu antworten, zumal ihm bei meiner früheren Veröffentlichung ganz entgangen zu sein scheint, daß sie Vorschläge nicht zur Verbesse­

rung einer bestimmten Kalibrierung, sondern viel­

mehr zu einem umfassenden Darstellungsverfahren enthält. Die dortige Abb. 6 ist selbstverständlich nur schematisch und stellt in den ausgezogenen Kurven die Aufzeichnung von Versuchswerten dar, die $r.<jng. J. Puppe in seiner Dissertation ver­

öffentlicht hatte, während doch wohl die gleich­

zeitige Veränderung derselben wenigstens in Rich­

tung der strichpunktierten Kurven kaum zu be­

zweifeln ist.

Bezüglich der letzten Frage verweise ich auf die in der Literatur** vertretene Anschauung, die ja möglicherweise im engeren Fachkreise bereits durch eine bessere verdrängt ist.

Charlottenburg, im März 1912.

©ipI.'Qttg.

B . Weißenberg.

* 1912, 15. F e b r., S. 276/80.

** L é o n G o u z e , L am inage du fer e t de l’aoier, P aris 1900.

664 Stahl und Eisen. U m sc h a u . 32. Jah rg . Nr. 16.

U m s c h a u .

V e r s c h ä r f u n g d e r S t r a f e n i n d e r G e w e r b e o r d n u n g .

E s is t von gewisser politischer u n d sozialpolitischer S eite fo rtg esetzt gegen die angeblich zu m ilden S tra f­

bestim m ungen in der G ew erbeordnung S tu rm gelaufen worden. D en ste te n B estrebungen is t die Gesetz­

gebung au ch im m er entgegengekom m en. So h a t die G ow erbeordnungsnovclle vom 27. Dez. 1911 m it Gül­

tig k e it vom 1. A pril 1912 zum s e c h s t e n Male den

§ 146 verschärfend v e rän d e rt. D ieser § 146 e n th ä lt die Strafb estim m u n g en gegen die V erstöße über die B e ­ s c h ä f t i g u n g j u g e n d l i c h e r u n d w e i b l i c h e r A r b e i t er.

I n ihn is t n u n m eh r eine B estim m ung aufgenom m en worden, w onach d er T äter, der zur Z eit der Begehung der S tra fta t bereits zweimal wegen einer gleichen Z uw iderhandlung re ch tsk rä ftig v e ru rte ilt ist, h in fo rt eine G eldstrafe von e in h u n d e rt bis d reitau sen d M ark oder G efängnisstrafe bis zu sechs M onaten e rh alte n soll. Dio A nw endung dieser V orschrift b leib t allerdings ausgeschlossen, wenn seit der R e ch tsk ra ft d er letzte n V erurteilung bis zur Begehung der neuen S tr a f ta t drei J a h re verflossen sind.

N ic h t allein dio S trafbestim m ungen b etr. die B e­

schäftigung jugendlicher u n d weiblicher A rbeiter sind erg än zt, d. h. v ersch ärft worden, sondern auch die V e r ­ s t ö ß e g e g e n d ie S o n n t a g s r u h e w erden nunm ehr schärfer g eahndet. D er entsprechende § 146 a der Ge­

w erbeordnung e rh ä lt den folgenden Z usatz als A bsatz 2:

W er den §§ 105 b bis 105 g oder den auf G rund dieser V orschriften erlassenen A nordnungen zuw ider A r b e i t e r n a n S o n n - u n d F e s t t a g e n B e s c h ä f t i g u n g g ib t oder den au f G rund des § 105 b Abs. 2 erlassenen sta tu ta risc h e n B estim m ungen zuw iderhandelt, nachdem er bereits zw eim al wegen einer Z uw iderhandlung gegen die bc- zeiclineten V orschriften re ch tsk rä ftig v e ru rte ilt worden

—70668 Abbildung 1.

Q uerschnitt des Gc büudes.

ist, w ird, falls die S tr a f ta t vorsätzlich begangen w urde, m it G eldstrafe von 50 bis 1000 JC oder m it H a ft bestraft.

Diese S tra fe t r i t t jedoch ebenfalls n ic h t ein, w enn seit d er R e c h tsk ra ft der letz te n V erurteilung bis zum Begehen d er neuen S tr a f ta t drei J a h re verflossen sind.

D ie hier e rw äh n te N ovelle zur G ew erbeordnung e n t­

h ä lt im übrigen noch verschiedene S trafänderungen u n d -V erschärfungen, die sich den v orstehenden anpassen.

D a s G e b ä u d e f ü r d a s M a r t i n w e r k d e r M a r y l a n d S t e e l C o T *

Auf ihrem S tah lw erk in Sparrow s P o in t, M aryland 15 km von B altim o re en tfe rn t, h a t die M aryland Steel Co!

* Engineering Record 1911, 9. Sept., S. 301.

ein in m ancher H insicht bem erkensw ertes G ebäude fü r ihr M artinw erk errrieh tet. E s is t rd. 140 m la n g u n d 54 m b re it u n d e n th ä lt fünf M artinöfen fü r je 50 t E insatz. Die das D ach stü tzen d en S äulen tra g e n au ch die schweren K ra n b ah n trä g er. Die ganze F lä ch e vor den Oefen wird v on der B eschickbühne rd. 4,9 m über dem B oden ein­

genom m en und ist a n der S eite teils ü b e rd ec k t, teils offen noch um 11,6 m ü b er das H a u p tg eb ä u d e hinausgezogen.

Dieses is t von A u ßenkante bis A u ß e n k an te S äule 42,8 m b re it u n d bis zur U n terk arite der D ach b in d er 19,66 m hoch u n d b e steh t aus zwei gleichen Schiffen, deren eines die B eschickbühne, das an d ere dio G ießhalle aufnim m t (vgl. Abb. 1). Die trag en d e K o n s tru k tio n b e ste h t aus 18 im w esentlichen gleichen B indern m it 8,23 m A bstand;

jedoch is t bei zehn B indern (dem 3, 4., G., 7., 9., 10. usw.) der u n tere Teil der M ittelsäulen fortgelassen, so d aß dort F elder von 24,69 m L änge e n tsteh en , in denen die M artin­

öfen P la tz finden. Bei diesen B in d ern w ird die D achlast d u rch die zwei 3,05 m hohen K ra n b a h n trä g e r m it über­

nom m en. '

Diese schw eren T räger bilden a u ch einen wesentlichen Teil des L ängsverbandes; d u rc h die R iegel in den Längs­

w änden u n d die D aohpfetten w ird dieser vervollständigt, wie au s dem Q uerschnitte Abb. 1 zu ersehen ist. Außer­

dem sind (vgl. Abb. 2 u n d 3) in fünf F eld ern des Obergurtes der B inder, in d er U n terg u rteb en o sowie in den E nd­

feldern und jedem v ierten F eld der S äulenreihen Diagonal­

verbände vorgesehen. E s ist also n ach M öglichkeit alles g e tan , um die großen L än g sk räfte aufzunehm en, die durch die schw eren L au fk ra n e u n d den W in d d ru c k auf die Giebelflächen entstehen. D er V erband in der E bene der B in d eru n te rg u rte is t bei u n s n u r se lten gebräuchlich, w ährend er in A m erika allgem ein üblich ist, weil dadurch die langen U n te rg u rte besser d e n W in d d ru ck auf alle Säulen ü b ertrag en können, u n d weil d u rc h diesen Ver­

b a n d das A usrichten der Säulen bei d e r A ufstellung er­

leic h te rt wird.

D ie S eitensteifigkeit des G ebäudes w ird durch die im F u n d a m en t v e ran k e rte n S äulen u n d die k räftig e Aus­

b ild u n g d er K noten­

bleche a m Anschluß der D ach b in d er an die Säulen, die noch durch K o p fb än d er aus je zwei W inkeleisen 102 X 76 X 8 m m u n ters tü tz t w erden, erreicht. Die U m fassungsw ände sind m it W ellblech verklei­

d et, d as allerdings nicht bis zum B oden reicht;

sie e n th a lte n mehrere R eih en Schiebefenster, d ie sich in Amerika g rößerer B elieb th eit er­

freuen als die bei uns m eist verw endeten F e n ste r m ith o rizo n taler D rehachse. D er Grund is t wohl der, d aß m an fü rc h te t, K la p p fen ste r zerbrächen leichter. D agegen w erden fü r d a s D a ch u n d die W ände d erartig er G ebäude wohl allgem ein einfache, u n verzinkte W ellbleche v erw endet, die n a tü rlic h gerado auf H ü tte n ­ w erken besonders schnell v e rro sten u n d d a n n den Ge­

bäuden den verw ah rlo sten E in d ru c k geben, der wohl allen B esuchern am erikanischer H ü tte n w e rk e aufgefallen ist. D a m an d rü b en fa s t allgem ein g lau b t, daß Schweiß­

eisen w eniger roste, w erden diese W ellbleche vielfach in Schweißeisen v e rla n g t u n d ausgeführt.

S ieh t m an von den F e n ste rn d er G iebelw ände ab, die bei dem langen G ebäude n u r v erh ältn ism äß ig wenig L icht liefern können, u n d d eren G röße au s der Quelle nicht ersichtlich ist, so e rg ib t sich die Größe der F e n ste r und

18. April 1912. U m sc h a u . Stahl und Elsen. 665

Oeffnungen zu rd. 32 % d e r G rundfläche, w as bei der großen Gebäudebreitc re c h t k n a p p sein d ü rfte.

Das Dach b e ste h t gleichfalls au s W ellblech auf [-Eisen-Pfctten u n d e n th ä lt einen L ü ftu n g sau fsatz von 10,7 m Breite u n d 3,7 m H ö h e bis zu r T ra u fk a n te mit Blechjalousien zum R egonschutz. D ie B inder haben im allgemeinen n u r E igengew icht, Schnee- u n d W indlasten zu tragen (obwohl S parrow s P o in t u n te r dem 39. B re ite n ­ grad, also in der B re ite von K a la b rie n oder Lissabon, liegt, kom mt d o rt noch schw erer Schneefall v o r); sie bestehen aus leichter W in k eleisen k o n stru k tio n . N u r die vier Binder neben dem zw eiten u n d siebzehnten,

vor-Abblldung 2.

Grundriß ln der U ntergurtebene.

A bbildung 4. L än g ssch n itt in Gebüudemitte.

letzten Felde sind s tä rk e r a u sg e fü h rt u n d tra g e n zwischen sich die F a h rb a h n fü r jo eine zu R o p aratu rzw eck en be­

stimmte, quer zum G ebäude lau fen d e K a tz e von 13,5 t Tragkraft. E s sind desh alb zw ischen d e n gegenüber­

liegenden K n o te n p u n k te n der B in d eru n te rg u rte 76 cm hohe Blechträger an g eo rd n et m it d u rc h ein 30 cm hohes [-Eisen versteiften O bergurten, a n denen die K a tze n b ah n in der angedeuteten W eise (vgl. A bb. 4) a u fg eh ä n g t ist.

walzen) der Schienen zu e rw arte n sein. In den K ra n ­ träg ern der äußeren Längsw and von 8,23 m L änge e n t­

s te h t ein B iegungsm om ent von 365 tm u n d eine g rö ß te Q u erk raft von 204 t. Die T räg er h aben ein S te h ­ blech 1830 X 16 m m, zwei O bergurtw inkel 152 x 203 X 16 mm m it einer G u rtp la tte 406 (?) x 17,5 mm u n d zwei U n tergurtw inkel 152 x 152 x 16 mm m it zwei G u rtp la tte n 356 x 9,5 mm. D a wegen der Oefen in der m ittleren Säulenreihe nur in jedem d ritte n F elde eino Säule a n g eo rd n et w erden konnte, werden die K ra n trä g e r d arü b er '24,69 m lang und haben ein B iegungsm om ent von 2570 tm u n d eine S ch erk raft von 424 t aufzunehm en.

G ew ählt w urden hier gleichfalls B leehträger au s einem S te h ­ blech 3048 X 19 m m, je zwei G urtw inkeln 2 0 3 x 2 0 3 x 2 2 mm u n d je 5 G u rtp la tte n 508 X 17,5 m m im O b erg u rt und 508 X 14,3 m m im U n te rg u rt. Dio O b erg u rtp la tte n gehen a u f der g anzen T rägerlänge durch, w äh­

re n d die des U n te rg u rte s ver­

schieden lang sind. D iese u n ­ sym m etrische Q uersclm ittsnus- bildung r ü h r t d ah er, d a ß m an in A m erika fü r die D ru ck g u rte wegen der K nickgefahr m eist geringere B eanspruchungen zu ­ lä ß t als fü r die gezogenen G urte.

Die B eschickbühne wird d urch zwei 75 -t-K ran e bestrichen von ebenfalls 19,81 m S p u rw e ite 1, sie laufen a u f ähnlichen, a b er e n t­

sprechend leichteren K ra n b a h n ­ träg e rn , die in d er A ußenw and 1,52 m hoch sind, au ß er an zwei Stellen, wo der u n tere Teil jo einer Säule fortgelassen ist, so d aß F elder von 16,46 m L änge e n tsteh en . H ie r sind die K ra n ­ b a h n trä g er 2,44 m hoch. I n diesen F eld ern werden d ioD ach- laste n von an n äh ern d gleich hohen F a c h w erk trä g e rn auf die b en ach b arten S äulen ü b ertrag en , die anscheinend u n m itte l­

b a r neben den K ra n b a h n trä g e rn aüf der A ußenseite der S äulen a n g eo rd n et sind. E n d lich is t noch eine K ra n b a h n a n der T rau fe des 6,1 m b reiten V orbaues ü b er d e r B eschick­

bühne vorgesehen fü r zwei 15-t-K rano von 22,8 m S tü tz ­ w eite, die d en offenen Teil der B eschiekbühno u n d den Abbildung S.

G rundriß ln der Obergurtebene,

Gie Gießhalle w ird d u rc h zwei L au fk ra n e von je 125 t T ragkraft b edient. D iese K ra n e h ab en 19,81 m Spurweite und jed erseits vier R ä d e r m it 1,22 — 4,57 — 1>22 m R adstand u n d bis zu 54,4 t R a d d ru c k . D ie K ra n ­ schiene, die diesen ganz ungew öhnlich h ohen R a d d ru c k aufzunehmen h a t, h a t 74,4 kg./m G ew icht. Ih re A b­

messungen sind leider n ic h t angegeben, doch d ü rfte sie einen ähnlichen Q u ersch n itt a u f weisen w ie d as in Abb. 5 gezeichnete Profil der C am bria S teel Co. Im V ergleich nut den bei uns üblichen K ran sch ien e n h a t diese wesent- , Srößere S teifig k eit u n d e rg ib t wohl au ch besser ." gearbeitete, h ä rte re Schienen. T ro tzd em d ü rfte u n te r em ungeheuren R a d d ru c k ein sta rk e s R eck en (Aus-

XVT...

offenbar angrenzenden S c h ro ttlag erp ln tz bestreichen.

Leider ist über die G eschw indigkeit der K ra n e nichts in der Quelle gesagt. A uch is t d o rt n ich t angegeben, wie die L ängenänderung der schw eren K ra n e ü b er den Oefen erm öglicht ist. D enn es tre te n d o rt sehr hohe T em ­ p e ratu ren auf, und w enn n ich t für a usreichende D e h n u n g s­

fugen gesorgt ist, h a t m an m it erheblichen V erbiegungen der K ra n b ah n trä g er zu rechnen, b etrü g e doch die L än g e n ­ änderung d e r 140 m langen K ra n b ah n bei einer E rw ärm u n g um 85 0 C, was d o rt leich t Vorkommen k ann, an jedem E n d e -j- 70 m m , w enn sie frei vor sich gehen könnte.

D ie B eschickbühne (vgl. Abb. 6) is t fü r eine gleich­

förm ige B elastung von rd. 3 t/q m b erech n et u n d au ß erd em 85

Abbildung 5. Kranschiene.

---73330V-

---A bbildung G. Beschickbiihne.

606 Stahl und Eisen. U m s c h a u . 32. Jahrg. Nr. Iß.

an sp ru ch u n g von n u r 315 kg /q cm ergeben- w ürde. Dies erscheint niedrig, um so m ehr, als bei der verh ältn ism äß ig geringen Länge der Säule von n u r 10,37 m bis zur U n te r­

k a n te der K ra n b a h n trä g e r n ach unserer deutschen R echnungsw eise k au m ein Zu­

schlag zur E rzielung des erforderlichen T rägheitsm om entes nö tig sein d ü rfte, be­

t r ä g t doch die k lein ste A bm essung, dio B reite der Säule, schon ein Zw ölftel der L änge! E s zeigt sich hier der E in flu ß der in A m erika allgemein v e rb re ite te n Knick-

_ , i form ein, ähnlich

i . _ der sogenannten

Tet-k f U J f c M T m ayerschen Form el

ijs 1

— K vrafl f o zulässig < a - p . - , fü r die B elastu n g d urch die E insetzm aschine m it R a d ­

drü ck en von 9 bis 22 t. Die B ühne b e steh t a u s einer Lage von 178 m m hohen J - T r ä g e r n m it einer 12,7 mm s ta rk en B lech d eck e,' die m it oben v ersen k ten N ieten auf d eren O berflansch g e n ie tet ist u n d im allgem einen aus T afeln von 1,16 oder 1,74 m B reite u n d 8,5 m L änge b e­

ste h t. D ie T räg er ru h e n auf L än g sträg ern , die wieder in Q uerträger ein g eb au t sind, die in der B inderebeno

die ja je tz t a u ch bei uns vielfach zur E in­

fü h ru n g empfohlen w ird. D ie freien F la n ­ schen der querstclien- den B lechträger sind in der Säule noch d u rch k räftig e Winkel- eisondiagonalen ver­

g itte r t (vgl. Abb. 7 a).

O berhalb der schwe­

ren K ran b ah n träg er h a t die Säule ein­

fachen J - Quer­

sc h n itt , au s einem S tchblccli u n d vier W inkeleisen gebildet;

die L öcher zum A n­

schluß hiervon sind im S tahlblech der Abb. 7 o sichtbar. Am oberen E ndo schießen die W inkel über das S tehblech h inaus und fassen d a s K n o ten ­ blech der anschließen­

den D achbinder. H ier­

durch soll, wie bereits e r w ä h n t, zusam m en m it d en K opfbändern die erforderliche Quer­

steifig k eit erzielt wer­

den. A uch die Säulen der A ußenw ände be­

steh en im unteren Teile au s zwei Blech­

träg ern , die in "J”‘

F o rm g estellt sind (vgl. A bb. 8), w ährend der obere Teil wieder einfach au s einem S tehblech u n d vier StM e c/ i

7m*3,s

Abbildung T. U nterer Teil der M ittelsänlen.

von H a u p tsäu le zu H a u p tsä u le laufen (vgl. Abb. 1) und au ß erd em d u rch m ehrere kleinere Säulen g e s tü tz t sind.

Die H a u p tsä u le n zw ischen den Oefen (vgl. Abb. 7 a bis d) h a b e n d e n in Abb. 7 d e rk en n b a ren Q uerschnitt und bestehen eigentlich aus zwei 836 m m hohen B lechträgern, die d u rch einen d ritte n von 1448 m m H öhe v erb u n d en sind.

J e d e r dieser T räger b e ste h t a u s S teh b lech u n d v ier W inkel­

eisen; auf der S eite der G ießhalle tre te n noch kräftig e K o p fp la tte n dazu , d e ren A bm essungen leider n ic h t a n ­ gegeben sind, jedoch w ird d e r G e sam tq u ersc h n itt etw a 1500 qcm b etragen, was bei 473 t B elastu n g eine

Be-Abbildung S. Wandsäulen, W inkeleisen besteht.

D abei laufen die äuße­

ren W inkel über die ganze L änge der Säule von 19,66 m L änge d u rch ohne S to ß , w as zw ar eine re ch t unhandliche, ab er w enig N ie t­

a rb e it au f der B austelle erfordernde Säule ergibt. Die Anschlüsse der D achbinder u n d der K ra n b a h n trä g e r sind a u s Abb. 8 ohne w eiteres ersichtlich.

D ie M ittelsäulen u n d die schw eren K ra n b ah n trä g er w urden auf einem Gleis parallel der m ittle ren S äulen­

reihe angeliefert u n d d u rch zwei hölzerne Scherenkrane von rd. 19,5 m H ö h e u n d 26 t T ra g k ra ft au fg estellt m it Hilfo einer in der N ähe feststeh en d en W inde. Die am F u n d a m e n t v eran k erten S äulen w aren d a n n in 6ich

18. April 1912. U m sc h a u . Stahl und Eisen. 667

standsicher u n d b ra u ch ten n ic h t w eiter ab g esp an n t zu werden. D ie übrige E isen k o n stru k tio n w urde d a n n von dem einen E ndo des G ebäudes au s m it H ilfe eines hölzernen Turm laufkranes in dem einen, m it H ilfe eines S tah lm astes im ändern Schiff au fg estellt. H er E n tw u rf w urde im K onstruktionsbureau der M ary lan d Steel Co. ausge­

arbeitet u n d die E isen k o n stru k tio n im G esam tgew icht von 3700 t von der P e n n sy lv a n ia S teel Co. in S teelton ausgeführt u n d aufgestellt. K . A . M üllenh offi

E i n e N e u e r u n g i m O f e n b e t r i e b e v o n F e i n b l e c h ­ w a l z w e r k e n .

Trotz der großen V orteile, die die G asfeuerung bei den W ärm öfen d e r H ü tte n w e rk e b esitzt (S auberkeit, leichte R eg elb ark eit usw .) k o n n ten sich viele, selbst be­

deutende F einblechw alzw erko noch n ic h t dazu e n t­

schließen, ihre W ärm öfen a n den S trecken selb st m it Gas zu beheizen, weil der H a u p tv o rte il, d. i. eine sparsam e Beheizung, bei d er E ig e n a rt dieser Oefen n ich t erzielt wurde.

Man b en ö tig t zum B etrieb e einer solchen W alzen- strecko außer einem P la tin e n w ä rm ö fe n , der häufig mehrere S trecken gem einsam bedienen m uß, fü r jedes Fertiggerüst noch zwei F ertig ö fen . E n tsp rech en d der Größe der Bleche haben dieso eine H erd län g e v on etw a 3 m.

Bei dieser geringen O fenlänge u n d d er N otw endigkeit,

Abbildung 1. Fertigofen.

reduzierende Flam m e erzielt wird. H ie A bgase des zw eiten Ofens können n u n in einen P latinenofen geleitet werden, wo sie u n te r Z u tr itt von L u ft und, w enn n ötig, etw as Frischgas m it L uftüberschuß vollständig v e rb ra n n t w er­

den, um d a n n in R egeneratoren oder R e k u p erato ren zur V orw ärm ung der L u ft u n d u n te r U m stän d en au ch d e r Gase zu dienen.

Eine d erartig e A nordnung is t in den Abb. 1 bis 4 schem atisch wiedergegeben. A bb. 1 u n d 2 stellen die Fertigöfen u n d Abb. 3 den P latinenofen d ar. Abb. 4 is t ein Q uerschnitt d u rch den k om binierten Ofen I , I I u n d I I I .

I n dem Ofen I t r i t t d as Gas bei a, die vorgow ärm te L u ft bei b in den V orraum o ein, iwo sio sich m ischen u n d ü b er dio F euorbrücko d in den Ijferdraum e gelangen.

H urcli den Fuchs f u n d die K an äle g , g „ g2 w erden dio Abgase n ach dem Ofen I I g e fü h rt (Abb. 2), wo bei h frisches Gas c in tritt. U eber dio F euorbrüeke i gelangen die Gase in den H erd rau m k u n d d u rch den F u c h s 1 u n d die K an äle m , m1( m2 in den P latinenofen I I I .

Bei n (Abb. 3) worden diesem Ofen w eitere F rischgas- un d Luftm engon z u g efü h rt; sio gelangen über dio F euer- briieko o in den H e rd rau m p, wo sio m it d e n A bgasen der Oefen I I u n d I I I zusam m en vollstän d ig v e rb ra n n t werden. Hie v e rb ra n n ten Gase gelangen d u rch den F u ch s q

Abbildung 2. Fertigofen.

eine reduzierende, d ah er lang schlagende Flam m e zu ver­

wenden, verlassen dio Gase d e n Ofen zum T eil u n v e r­

brannt u n d m it einer T em p era tu r, die n u r wenig u n te r der O fentem peratur liegt. Z u r V orw ärm ung d e r bei red u ­ zierender F lam m e geringen Menge V erbrennungsluft ist die abgefiihrto W ärm em enge zu hoch, u n d so gelangt der größte Teil d er W ärm e u n a u sg e n u tz t in die Esse.

Her G edanke, diesem U ebelstancl in etw a abzuhelfen, dadurch, daß m an säm tliche Oefen verein ig t und säm tliche Bleche in einem gem einsam en langen H erd w ärm t, ist aber undurchführbar, weil d u rc h d a s beständige Ocffnen der erforderlichen vielen T ü ren d e r Ofengang g e stö rt würde und d urch b eständigen Z u tr itt frischer L u ft d urch dio geöffneten T ü ren eino reduzierende Flam m enführung verloren ginge. F ern er w ürde die H e rd tem p e ra tu r gegen den Fuchs zu abnelim cn u n d die notw endige unabhängige Regelbarkeit der einzelnen W ärm stellen

unmöglich sein.

Um nun bei gen au er R eg elb ark eit der einzelnen Oefen u n d reduzierender Flammenführung tro tz d em eine voll­

ständige A usnutzung der Gase zu er­

möglichen, h a t H ü tte n in sp e k to r F r.

M a y e r in dem Feinblechw alzw erk der F r i e d e n s h ü t t o O.S. in sinnreicher Weise die einzelnen Oefen d e ra rt ge­

kuppelt, daß er die Abgase des F e r­

tigofens I in den F ertig o fen I I leitet.

Burch Zugabe einer geringen Menge Frischgas regelt m an dio O fentem pe­

ratur des Fertigofens I I auf dio ge­

wünschte H öhe, w odurch w ieder eine

und den K anal r zu den R ek u p era to ren oder u n m ittelb a r in die Esse.

H adurch, d aß d e r g rö ß te Teil d e r fü r alle d rei Oefen erforderlichen Gase b e reits in den erston Ofen g eleitet wird, fü llt dio Gasmenge die Oefen g u t aus, u n d die Bleche w erden überall gleichm äßig w arm . E inseitige V er­

brennungen von Blechen, die an anderen S tellen noch n ich t w alzw arm sind, können d a h er bei dieser A rt G as­

führung n ic h t Vorkommen.

Hie d urch dieso A rt B eheizung erzielte Kohlcn- ersparnis w ird am besten d u rc h nachfolgende U arstcllu n g e rlä u te rt: Als dio F r i e d e n s h ü t t e vor rd. 6 J a h re n m it zwei Feinblechstrccken (drei W arm w alz- u n d drei K a lt- walzgerüsten) in B etrieb kam , b enötigte sie zu d e n Oefen (Platinen- und Fertigöfen) drei Gaserzeuger von je 2 m

Hie d urch dieso A rt B eheizung erzielte Kohlcn- ersparnis w ird am besten d u rc h nachfolgende U arstcllu n g e rlä u te rt: Als dio F r i e d e n s h ü t t e vor rd. 6 J a h re n m it zwei Feinblechstrccken (drei W arm w alz- u n d drei K a lt- walzgerüsten) in B etrieb kam , b enötigte sie zu d e n Oefen (Platinen- und Fertigöfen) drei Gaserzeuger von je 2 m

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 32, Nr. 16 (Stron 23-28)

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