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stellung brauner Schwefelfarbstoffe. Neue braune Schwefelfarbstoffe werden erhalten, wenn man alkylierte m-Aminophenolderivate mit aromatischen Aminen u. Phenolen bei Ggw. von Schwefel, bezw. Schwefel abgebenden Substanzen erhitzt. Es tritt unter Schwefelwasserstoffentw. eine lebhafte Ek. ein, wobei je nach der Natur der angewendeten Komponenten gelbbraune bis rotbraune Farbstoffschmelzen entstehen.

Diese 1. sich in Schwefelalkalien und Alkalien leicht auf, und können direkt zum Färben von ungeheizter Baumwolle Verwendung finden, oder es werden die Farb­

stoffe aus den filtrierten Farbstofflsgg. in der üblichen Weise durch Einblasen von Luft, Zusatz von SS., Salmiak oder Kochsalz in fester Form abgeschieden. Die Färbungen auf ungeheizter Baumwolle aus schwefelalkal. Salzbade zeigen eine be­

merkenswerte Echtheit, welche durch Nachbehandlung mit Metallsalzen, wie Chrom­

kali und Kupfersalzen, noch erhöht werden kann. In erster Reihe kommt das Dimethyl-m-aminophenol u. dessen Substitutionsprodd. (Dimenthylaminophenolcarbon- säure, Chlor- u, Thioderivate), sowie seine Homologen und Analogen in Frage. So liefert das erstere einen gelbbraunen Farbstoff, Diäthyl-m-aminophenol Rotbraun, Monomethyl-, bezw. -äthyl-m-aminophenol Rotbraun, Benzylmethyl- und Benzyläthyl- m-aniinophenol Rotbraun, Methylen-, Äthylen- u. Benzyliden-m-aminophenol rötliches Braun, Methyl- und Äthyl-m-aminolcresol rötliches Braun. An Stelle der einfachen Alkyl-m-aminophenole lassen sich auch deren Substitutionsprodd., wie Carbonsäuren sogenannte Glycinderivate. Äther, Ester, Aminoderivate etc., sowie die durch Kon­

densation mit Aldehyden in saurer Lsg. erhältlichen Methanderivate verwenden. — Verwendbare Amine und Phenole führt die Patentschrift in reicher Zahl auf.

Kl. 22 d. Nr. 172079

vom 24/8. 1905. [14/6. 1906].

Chemische Fabrik Griesheim-Elektron,

Frankfurt a. M., Verfahren zur Herstellung von Nauen Schwefelfarbstoffen. Blaue Schwefelfarbstoffe werden erhalten, wenn man p'-Methyl- oder Äthylamino-m'-clilor-p-oxydiphenylamin mit Schwefel und Schwefelalkali erhitzt. Die Darst. dieser Diphenylaminderivate geschieht durch Reduktion der aus o-Chlormonomethylamin oder o-Chlormonoäthylamin u. p-Am ino­

phenol erhaltenen Indophenole; das in grauweifsen Nadeln kristallisierende p-Oxy- p'-methylamino-mf-chlor diphenylamin schmilzt bei 105°, die äthylierte Base bei 115°.

Ihre alkal. Lsgg. färben sich an der Luft schnell blau. Selbstverständlich können an Stelle der Basen auch die Indophenole selbst der Schwefelschmelze unter­

worfen werden.

--- 649

---Kl. 22

e.

Nr. 172118

vom 29/7. 1905. [15/6. 1906].

F a r b w e r k e vorm . M eister, L ucius & B rü n in g , H ö c h s t a. M., Verfahren zur Darstellung von blauen Farbstoffen der Chinolingruppe. W ährend durch Einw. von Alkalien auf die Halogenalkylate der Chinaldinbasen oder auf G-emenge der Halogen- alkylate von Chinaldin- u. Chinolinbasen bekanntlich r o t e F a r b s t o f f e , welche als photographische Sensibilisatoren in der Praxis verwendet werden, entstehen, werden nun prächtig b l a u e F a r b s t o f f e erhalten, wenn man diese Einw- in Ggw. von Form­

aldehyd oder von formaldehydgebenden Substanzen, z. B, Anhydroformaldehyd, Me- thylal, Äthylal, vorsichgehen läfst. Man kann hierbei sowohl in alkoh. als auch in wss.

Lsg. arbeiten; aber auch andere Lösungsmittel, z. B. Pyridin, können zur Anwendung gelangen. Die danach erhaltenen Farbstoffe sind die halogenwasserstoffsauren Salze der zugehörigen F arbbasen; durch doppelte Umsetzung mit Silbersalzen kann man aus ihnen die Salze anderer SS. darstellen, so z. B. m it Silbem itrat die 11. Nitrate.

Die neuen Farbstoffe sind wegen ihrer ausserordentlichen L i c h t u n b e s t ä n d i g ­ k e i t für k o l o r i s t i s c h e Z w e c k e n i c h t v e r w e n d b a r , dagegen verleihen sie den Halogensilberemulsionen den höchsten Grad von Empfindlichkeit gegen rotes Licht.

Die Patentschrift beschreibt die Darst. der Farbstoffe aus 1. Chinolinjodäthylat und Chinaldinjodäthylat in alkoh. Lsg. 2. Chinolinchlormethylat und m- oder p-Tolu- chinaldinjodäthylat in wss. Lsg. und 3. aus C h i n a l d i n j o d ä t h y l a t in P yridinlsg.;

der erstere kristallisiert in prächtigen, grünmetallglänzenden K ristallen, die in A., Holzgeist u. Pyridin mit tiefblauer Farbe, in W. wl. sind; die Farbe der wss. Lsg.

ist bedeutend rotstichiger als die der alkoh. Lsg. Die wss. u. alkoh. Lsgg. werden durch Kohlensäure nicht entfärbt, Essigsäure bewirkt erst in grofsem Überschüsse Entfärbung; selbst verd. Mineralsäuren müssen in erheblicher Menge hinzugefügt werden, um die Lsgg. zu entfärben. Der Farbstoff zu 2. bildet metallglänzende Krusten, die aus A. oder Holzgeist umkristallisiert werden; in A. u. weniger in W.

1. mit grünblauer F arbe; die sonstigen Eigenschaften sind wie die des vorigen F arb ­ stoffs. Der Farbstoff zu 3. bildet metallglänzende Kristalle, die aus A. oder Holz­

geist umkristallisiert werden; die Lsg. in A. ist blau; die sonstigen Eigenschaften sind wie die des Farbstoffes zu 1.

Kl. 22

f.

Nr. 169376

vom 14/9. 1902. [13/6. 1906].

Union lead

&

oil

Com pany, N ew -Y ork, Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bleiweifs. Es ist bereits bekannt, B l e iw e if s dadurch zu erzeugen, dais man Bleifasem, welche durch Auspressen von geschmolzenem Blei aus feinen Öffnungen entstehen und welche zum gröfsten Teil, bezw. an ihrer Oberfläche durch Behandlung mit Essigsäure und Luft in essigsaures Blei übergeführt sind, in Ätzkammern mit Kohlensäure und Wasserdampf behandelt. Um hierbei ein Zusammenballen der Bleifasern und dadurch bedingtes schlechtes Einwirken der Ätzmittel zu verhindern, werden nun die Bleifasern auf einem aus einem endlosen Band bestehenden, mit gleichförmiger Geschwindigkeit sich bewegenden Träger unmittelbar nach ihrer Erzeugung und nach Passierung eines Essigsäurebades der Ätzkammer zugeführt, so dafs die lose aufeinander geschichteten Bleifasern in ihrer l o c k e r e n L a g e erhalten und alle Stellen derselben der Wrkg. der ätzenden Gase gleichmäßig ausgesetzt werden. In der die Ätzgase enthaltenden Kammer sind fortlaufend sich bewegende Förderbänder vorgesehen, welche die Bleifasern von dem endlosen Träger empfangen und so angeordnet sind, dafs die Bleifasern von einem Förderband auf das andere gleiten, wodurch die Bleimassen in geeigneten Zwischenräumen gewendet werden. Die Bewegung des endlosen Trägers und der Förderbänder ist dabei so geregelt, dafs die Bleifasern der Ätzkammer periodisch in bestimmten Mengen zugeführt werden, so dafs die in die Kammer eingeführten Bleimassen in den Zwischenräumen in Ruhe verbleiben, während eine Vorrichtung

650 —

651

---vorgesehen ist, wodurch das in der Kammer befindliche Blei während der Zers, ohne Störung der Fasern durch angesäuertes W. genetzt und feucht gehalten wird.

Das mit Bleiweifs bedeckte Blei gelangt dann in eine Waschtrommel, welche es vom Bleiweife trennt und zu weiterer Verarbeitung fortführt, während das Bleiweifs durch die Maschen der Trommel hindurchfällt und zu einer Trockenvorrichtung gepumpt wird.

Kl. 22

f.

Nr. 170478

vom 27/5. 1905. [7/5. 1906].

(Zus.-Pat. zu Nr. 163455 vom 29/12. 1904; vgl. C.

1905.

II. 1565.)

Rudolf

A lb e rti, Goslar a. H., Verfahren zur Herstellung von im Sonnenlicht weilsbleibenden Lithoponen. Das gemäfs dem Hauptpat. angewendete Bariumsuper­

oxyd läfst sich nun auch durch Wasserstoffsuperoxyd oder die Superoxyde der Alkalien und der anderen alkalischen Erden ersetzen. Auch hierdurch wird diejenige Verb., welche sich bei der üblichen Herstellungsweise der Lithopone in geringen Mengen bildet und d a s S c h w a r z w e r d e n d e r s e l b e n im S o n n e n l i c h t e h e r v o r r u f t , in eine höhere Oxydationsstufe, die gegen Sonnenlicht indifferent ist, übergeführt.

Aufserdem enthält nun das fertige Prod. weder Bariumoxyd noch kohlensauren Baryt, ist also frei von jeden schädlichen Beimengungen. Die Anwendung des Wasserstoffsuperoxydes erfolgt in den Waschbottichen nach Auswaschung der nach den gewöhnlichen Yerff. hergestellten Lithopone bei gewöhnlicher Temperatur, aber unter Zusatz von kohlensaurem Natron, da die Zers, und Einw. nur in alkal. Lsg, vor sich geht. Die Behandlung mufs so lange fortgesetzt werden, bis eine ent­

nommene Probe der Lithopone sich im Sonnenlichte nicht mehr schwärzt.

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Beiträge zur Geschichte und Methode des chemischen Unterrichts in der Volksschule. Leipzig 1906. gr. 8. VI und 78 SS. Mark 1,40.

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Ja h r­

gang 1906. W ien 1906. 8. 118 SS. kart. Mark 3,30.

J a h r e s b e r ic h t über die Fortschritte der Chemie und verwandter Teile anderer Wissenschaften. Begründet von J. L i e b i g und I I . K opp, herausgegeben von G-. B o d lä n d e r und W .

Kerp.

F ü r 1904. Heft 5. Braunschweig 1905. gr. 8. SS. 913-1152. Mark 10.

Jahresbericht

über die Leistungen der chemischen Technologie, mit besonderer Berücksichtigung der Elektrochemie und Gewerbestatistik für das Ja h r 1905.

Jahrgang 51 (Neue Folge. Jahrg. 36). Bearbeitet von

F. Fischer.

Abteil. I:

Unorganischer Teil. Leipzig 1906. gr. 8. X X V III u. 640 SS. mit 284 Figuren.

Mark 14.

Lahousse,

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figures. Mark 4.

Lehne, A.,

Tabellarische Übersicht über die künstlichen organischen Farbstoffe u.

ihre Anwendung in Färberei u. Zeugdruck. Ergänzungsband II. Lieferung 3.

Berlin 1906. Lex. 8. SS. III, 33—48 u. (Gesamtregister) IX SS. mit 85 Mustern.

Mark 6.

Ergänzungsband II, jetzt vollständig, 60 SS. mit 246 Mustern. Mark 18. — Hauptwerk u. Ergänzungsband I. 1894—1899. 110 u. 64 SS. mit 772 Mustern.

Mark 57.

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Uric Acid. Chemistry, Physiology and Pathology of Uric Acid and the physiologically im portant Purin Bodies. New-York 1906. 8.

318 pg. Mark 12,50.

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Chemistry of the Proteids. Based on

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N ie tz k i, E ., Chemie der organischen Farbstoffe. 5., umgearbeitete Auflage. Berlin 1906. 8. X IV u. 362 SS. Leinenband. Mark 8.

Parnicke, A.,

L ’appareillage mécanique des Industries Chimiques. Adaptation Française de l’ouvrage: „Die maschinellen Hilfsmittel der chemischen Technik“

par

E. Campagne.

Paris 1906. gr. in-8. 356 pg. av. 298 figures. Mark 10,50.

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Chemische Experimente. Handreichung für Lehrer und Seminaristen, zum Schulgebrauch und zur Selbstbelehrung. 2., er­

weiterte Auflage. Halle 1906. 8. m it 24 Figuren. Gebunden. Mark 3.

Pockels, F.,

Lehrbuch der Kristalloptik. Leipzig 1906. gr. 8. X u. 519 SS. mit

6 Tafeln in-4. und 168 Figuren. Leinenband. Mark 16.

Pozzi-Escot, E.,

Les Actualités Chimiques et Biologiques. Tomes 1—4. Paris 1906. 8. Tome 1: Phénomènes de réduction dans les organismes. 96 pg. Mark 1,50.

— Tome 2: Mécanique chimique. 112 pg. Mark 1,50. — Tome 3: Toxines et venins et leurs anti-corps. 116 pg. Mark 1,50. — Tome 4: Sérums immuni­

sants. 108 pg. Mark 1,50.

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---Schlufs der Redaktion: den 30. Juli 1906.

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