• Nie Znaleziono Wyników

Eng. V la h u ta , Darstellung von Pepton aus den Zellen der Bierhefe und die Bolle dieses Peptons bei der Gärung. Vf. hat festgestellt, daß das aus en je eu der Bierhefe erhältliche Pepton imstande ist, die Gärung hervorzurufen, ln der Lsg. dieses Peptons befindet sich demnach das die Gärung bewirkende Prinzip, welches Vf. Peptonalkoholase nennt. Dieses Prinzip ist also nicht mehr als eine eiweißartige, sondern als eine peptonartige Substanz zu betrachten. a rs . es P e p to n s. 100 g frische Preßhefe trägt man in kleinen Portionen in durch ein Kältegemisch abgekühlte, 70%ig. HsS 0 4 ein und läßt die M. 3 Stdn bei niedriger Temp. und sodann 3 Tage unter zeitweiligem Umrühren bei gewöhnlicher Temp.

stehen. Die so erhaltene braune Fl. gibt man tropfenweise in 1500 ccm Eiswasser, verdünnt unter Kühlen mit Eis auf 2000 ccm, macht mit Ba(OH), schwach alkal.

und filtriert. Aus dem gelblichen Filtrat entfernt man das Ba sehr vorsichtig durch stark verd. H ,S04 und bringt die Fl. wieder auf 2000 ccm. Diese gegen Lackmus­

papier schwach sauer reagierende, H3S04- und BaO-freie Peptonlösung gibt die Biuretrk. und alle Farbenrkk. der Eiweißstoffe und enthält Phosphorsäure. Bei Verwendung von Le b e ü eWecker Trockenhefe nimmt man auf 100 g Hefe 200 ccm 70%ig. II3S04.

Diese Peptonlösung vermag Glucose und Saccharose in Gärung zu versetzen.

Die Resultate zeigen gute Übereinstimmung mit den von Bü c h n e r mit seinem Preßsaft erhaltenen Werten. Ebenso erzeugt die Peptonlsg., wenn sie der Aceton­

dauerhefe zugesetzt wird, eine starke Gärung, vergleichbar mit der durch den Kochsaft hervorgerufenen. (Bull, de l’Acad. Roum. 3. 123—31. 15/11. 1914. Buka­

rest. Lab. f. analyt. Chem. d. Univ.) Dü s t e r b e h n. A rm inius B au , Über die Haltbarkeit einiger Hefenenzyme. (Vgl. Wehsehr. f.

Brauerei 20. 560.) Versuche über die Haltbarkeit der Enzyme in einigen längere Zeit aufbewahrten Hefen, welche unter möglichster Erhaltung ihres Enzymvorrates getrocknet wurden, ergaben folgendes (vergl. die Tabelle): Die Enzyme waren nicht isoliert worden, sie wurden in Verbindung mit den getrockneten Hefezellen verwendet, falls nicht ein besonderer Vera, ein Ab weichen von dieser Regel be­

dingte. Die Verss. wurden mit Hilfe gärungstechnischer Verff. durchgeführt. (Die -(--Zeichen in der Tabelle bedeuten, daß das betreffende Enzym vorhanden und wirksam war.)

Enzyme

Frische Oberhefe Frische Unter­ hefe Oberhefe 1896, bei Zimmertemp. getrocknet Unterhefe 1896, |beiZimmertemp. getrocknet Unterhefe 1903, bei 25° getrocknet Unterhefe 1903 bei 25°, sodann 1908bei 105° ge­ trocknet.

Z y m a s e... + 0 0 ) 0

Invertase, Reagens . .

Rohrzucker . . . . + + + + +

R affinose... + + + ' + +

M a lta s e ... "f* + Hh + +

Melibiase... o + 0 -f- +

Trehalase... + + 0 0 ) 0

E m u ls in ... + + + + +

Am ygdalase... + + + + + +

Carboxylase, Reagens .

Brenztraubensäure. . 0 0 0 0

Brenztraubensaures K + + -f- +

Lipase... + + + +

Endotryptase . . . . + + + +

K a ta la se ... + + 0 0 c 0

O xy d a se ... + + 0 0 0 0

Meduktase, Reagens . .

Freier S ... "f* 0 c c 0

Na-Selenit . . . . + 0 0 0 0

H efenlab... + 0 0 0 0

Es ergibt sich aus der Tabelle, daß zu den widerstandsfähigsten Enzymen die Invertase, Maltase u. Melibiase gehören; ferner Emulsin, Amygdalase, Carboxylase, Lipase u. Endotryptase. Zu den empfindlichsten Enzymen gehören die Trehalase und auch die Oxydase; Zymase, Katalase, ReduktaBe und Hefenlab gehören zu den empfindlichen und leicht veränderlichen Enzymen. In frischer Hefe sind Zymase, Invertase, Maltase, Melibiase, Carboxylase und Katalase reichlich vor­

handen. Endotryptase, Oxydase u. Reduktase sind an die zweite Stelle zu setzen, während Trehalase, Emulsin, Amygdalase, Lipase und Hefenlab nur in geringen Mengen in deutschen Betriebshefen vorhanden sind.

(Zwecks Nachweis des Hefenemulsins gibt man eine 5°/0ig. Amygdalinlsg. in ein homäopatisches Gläschen von 4 ccm, fügt eine Messerspitze trocken ab­

gepreßter Hefe und ein Körnchen Thymol hinzu, verschließt mit einem Kork und stellt das Glas in den Brutschrank. Nach ca. 24 Stdn. filtriert man ca. 3 ccm in ein Reagensglas. Das Destillat, 1 ccm, aus dem Reagensglas dest., wird in einer Lsg. von mit wenig FeCls versetztem FeSO* aufgefangen. Die Lsg. wird mit Yi—7io-n. NaOH übersättigt, aufgekocht und mit HCl versetzt. Es entsteht ein starker Nd. von Berlinerblau.) (Wchschr. f. Brauerei 32. 141—43. 17/4. 151—54.

24/4. 159—62. 1/5.) Sc h ö n f e l d.

W. H ertneberg, Über den Nachweis gewisser Enzyme, bezw. der cnzymbilden- den Körper in lebenden oder getöteten Pilzen. Es ließ sich mit Sicherheit nach- weisen, daß die sogen. Vakuolkörper in Hefen und gewisse fettähnliche Körperchen in Pilzen, Bakterien usw., z. B. Volutin oder metaehromatische Körper, mit der Enzymtätigkeit der Zelle im Zusammenhang stehen müssen. Entweder sind es Enzyme oder enzymbildende Körper (zymogene Körper). Bisher konnte für Milch­

säure- und Essigpilze ein gleicher Zusammenhang zwischen Enzymtätigkeit und den genannten Inhaltskörpern nachgewiesen werden. Eine ausführliche Mitteilung folgt. (Wchschr. f. Brauerei 32. 109. 20/3. Berlin. Inst, für Gärungsgewerbe.)

Sc h ö n f e l d. A. T rilla t und Fouassier, Einfluß der Radioaktivität der L u ft a u f die mikroben­

haltigen Tröpfchen der Atmosphäre. (Vgl. S. 756.) Vff. studierten den Einfluß der Radioaktivität von geringer Stärke, wie sie sich normalerweise in der Luft vor­

finden kann, auf die in der Luft in den feinen Wassertröpfchen suspendierten Mikroben, im vorliegenden Falle auf den Bacillus prodigiosus. Es ergab sich, daß eine Emanation von 24-stündiger Dauer (100 g Pechblende auf 60 1 Luft) die Entw.

der Bakterien günstig beeinflußt, während eine mehrere Tage andauernde Emanation die entgegengesetzte Wrkg. hervorbringt. Diesen günstigen Einfluß der schwachen Emanationen führen Vff. aber nicht einzig und allein auf eine direkte Einw. der Radioaktivität auf die Mikroben zurück. Vielmehr nehmen sie eine Mitwrkg. der unter dem Einfluß der Emanationen erfolgten Ionisation der Luft und dadurch hervorgerufenen, weit größeren Leitfähigkeit derselben an. Die mit Elektrizität beladenen Luftteilchen vermögen bekanntlich das Zusammenballen der Tröpfchen in einer feuchten Atmosphäre zu bewirken. Hierdurch fände die reichlichere und schnellere Abscheidung der mikrobenhaltigen Tröpfchen auf die im Raume auf­

gestellten Nährböden ihre Erklärung. (C. r. d. l’Acad. des Sciences 15 9 . 817—19.

[14/12.* 1914.].) DÜSTERBEHN.

G ertrud H einzeim ann, Über die Säuerung des Bacillus Delbrücki in Zucker­

rübenmaische. Zerriebene Zuckerrüben bilden einen günstigen Nährboden für Bac.

De l b r ü c k i, sie werden aber ungünstig für diese durch Erhitzen. Bereits ein Er­

hitzen auf 1,5 Atm. während 1 Stde. macht die Zuckerrübenmaische für die Entw.

und Säuerung des Bac. ungeeignet. Es muß angenommen werden, daß beim Er­

hitzen unter Druck ein giftiger Stoff entsteht, gegen den der Bac. De l b r ü c k i be­

sonders empfindlich ist. (Ztschr. f. Spiritusindustrie 38. 20—21. 21/1. Berlin.

Inst, für Gärungsgewerbe.) Sc h ö n f e l d.

Powiązane dokumenty