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J. V e n tr e , E influß der Hefen a u f die Schwankungen des Trockenextraktes und Glycerins in den Weinen. (Vgl. S. 981.) Es w urden Moste von Clairette- und A ram ontrauben durch H érault-, Beaujolais-, Médoc-, Bourgogne- und Champagne­

hefen vergoren und sodaDn der G ehalt der fertigen W eine an Trockenextrakt u.

Glycerin bestimmt. Die R esultate w aren folgende. Die obigen Hefen verhielten sich den Extraktivstoffen der Moste gegenüber nicht gleich. Gewisse H efen, ins­

besondere die Champagnehefe, scheinen eine merkliche Verminderung des Trocken­

extraktes hervorzurufen. Die Médochefe lieferte dagegen stets eine größere Menge an Extrakt, ohue daß ein Rückstand an nicht verbrauchten reduzierenden Sub­

stanzen verblieben wäre. Es dürfte daher interessant sein, die H efenart zu kennen, welche einen Most in W ein verw andelt hat, und zwar vor allem für den Nachweis eines Spritzusatzes; es braucht n u r die Extraktabnahm e m it einem hohen Alkohol­

gehalt zu korrespondieren, um den W ein als gespritet erscheinen zu lassen. D er

Zusatz von SOs zu einem Moste verm indert die F ähigkeit gewisser H efen, be­

sonders der Champagnehefe, eine Extraktverm inderung hervorzurufen, in beträcht­

lichem Maße.

Der Glyceringehalt eines W eines steht in engem Zusammenhang mit der zur Gärung benutzten liefenart. Die gebildete Glyeerinmenge schwankte zwischen 3,2 und 4,1% des ursprünglichen Zuckers bei W eißweinen, und zwischen 3,6 u. 4,2%

bei Rotweinen. In den m it SOs versetzten Fll. entstand bei allen Hefen nahezu die gleiche Glycerinmenge (3,53 — 3,7 bei W eißweinen und 3,5—3,68% bei Rot­

weinen). L a b o r d e gibt w esentlich größere Schwankungen (zwischen 2,5 u. 7,75%) des Glyceringehaltes unter dem Einfluß der verschiedenen Hefen an. (C. r. d.

l’Aead. des seiences 157. 304—7. [28/7.*].) D O S t e r b e h n . H a n s E u le r und D a v id Jo h a n sso n , Über die Bealctionsphasen der alkoholischen Gärung. (Arkiv för Kerni, Min. och Geol. 4. Nr. 35. 16 Seiten. — C. 1913. IT. 450.)

Fö r s t e r. H e in z Zeiss, Über die E inw irkung des E osins a u f Bakterien, Hefen und Schimmel­

pilze. Das Eosin ist für die meisten B akterien, Hefen und Schimmelpilze ein un­

schädlicher Stoff, der ihrer überwiegenden Mehrzahl erlaubt, in 10%ig. Eosinnähr- böden ohne Schaden zu gedeihen. Es hem mt dagegen, wenn es in 0,5% dem Nährboden zugesetzt wird, aerobe Sporenträger an der Auskeimung. Einen schädigen­

den Einfluß jedoch auf die W achstum sfähigkeit der Sporen kann es nicht ausüben.

Das Eosin kann Tiere (Meerschwein und Mäuse), die mit D iphtherie u. Milzbrand infiziert w urden, in 10-, bezw. 2% ig. Lsg. vor dem Ausbruch der Infektion nicht schützen. (Arch. f. Hyg. 79. 141 — 67. Juni. [21/2.] Gießen. Hyg. Inst. d. Univ.)

Pr o s k a u e r. M a u ric e R e n a u d , Über die Bestrahlung von Bakterien und über bestrahlte Impfstoffe. Vf. untersuchte den Einfluß der Strahlen einer Quarzquecksilberlampe auf Bakterien (Staphylokokken, Streptokokken, Bacillus Eb e r t h, Bacillus coli etc.).

Die Bestrahlung bew irkt Verlust der Beweglichkeit, des Tropismus und der Ver­

mehrungsfähigkeit. Mit bestrahlten B akterien kann weder G ärung von Zucker, noch Koagulierung von Eiweiß, noch Löslichmachen von Gelatine, noch B. von Indol erzielt werden. W ährend die B akterien ihre biologischen Eigenschaften durch die Bestrahlung verlieren, bleiben sie hinsichtlich ihrer histochemischen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer Toxizität, intakt. Injiziert man be­

strahlte K ulturen pathogener B akterien dem menschlichen oder tierischen Organis­

mus, so beobachtet man keine Infektion, und die B akterien verschwinden bemerkens­

wert schnell aus den Geweben. Diese Resorption bew irkt eine Intoxikation, die zur Im m unisierung unter B. von A ntikörpern führt. Infolgedessen eignen sich bestrahlte Bakterien vorzüglich als Impfstoffe. Diese Impfstoffe geben bessere Resultate als diejenigen, die durch die koagulierende W rkg. der W ärm e oder chemischer Prodd. erhalten werden. (C. r. d. l’Acad. des sciences 157. 299—300.

[28/7.*].) Bu g g e.

M. B a ra n ts c h ik , Über Typhusendotoxin. Man kann aus Bouillonkulturen von Typhusbacillen mittels K upferacetat u. N atronlauge, Versetzen der Fl. m it Essig­

säure, W aschen des dadurch entstandenen Nd. m it A. und Ä ther (Methode von Kr a w k o w) eine Substanz gewinnen, die ihrer Zus. zufolge zu den Nucleoproteiden zu rechnen ist. Dieselbe ü b t au f Tiere eine stark toxische W rkg. aus; sie tötet Kaninchen in der Dosis 0,02—0,03 pro kg K örpergew icht bei intravenöser Injektion.

Bei subcutaner und intraperitonealer Einführung ist die tödliche Dosis des Nucleo- proteids viel größer; die Symptome der E rkrankung entsprechen denen, welche die Infektion von Tieren m it virulenten T yphuskulturen hervorruft. Im Blute von

Tieren, die w iederholt Injektionen der Lag. des Nucleoproteids der Typhusbaeillen erhalten haben, erscheinen die für Typhusbacillen spezifischen A ntikörper (Agglu- tinine, P räcipitine, Bakteriolysine und komplementoide Stoffe). Man muß daher das Nucleoproteid als spezifisches Endotoxin der Typhusbacillen ansehen, welches sowohl die Gattungs- wie Arteigenschaften des typhösen Antigens beibehält. Man kann annehmen, daß der Typhusbacillus keine Ektotoxine bildet. (Ztschr. f. Im m u­

nitätsforsch. u. exper. Therap. I. Tl. 18. 465—80. 17/7. [2/5.] St. Petersburg. Lab.

d. propädeutischen Klin. d. m ilitärärztl. Akad.) PROSKAUER.

A. W o lff, Beobachtungen über ein Oidium blauer M ilch, sowie über Baclerium syncyaneum un d Bacterium cyaneoßuorescens. Schimmelpilze und auch Oidium ent­

ziehen den Pigm entbaktorien den Farbstoff und speichern ihn auf; ebenso entzieht es verschiedene Farben aus dem Nährboden. Das Bact. syncyaneum, das Farbstoff bildet u. in der fraglichen Milch vorhanden war, w urde später nicht mehr gefunden;

es w urde nur ein diesem sehr ähnliches Stäbchen festgestellt, das aber nach dem Isolieren kein Pigm ent mehr produzierte. Vom Bact. syncyaneum werden blaue Begleitbrocken, wie sie in der vom Vf. beobachteten blauen Milch vorkamen, stets erzeugt. Das Oidium zeigte nach langer A ufbew ahrung noch die F ähigkeit, in roher Vollmilch die Rahm schicht grünlich zu färben u. unter derselben, allerdings schwach, aber deutlich ein grünlichbläuliches P igm ent erkennen zu lassen, was bei anderen gleichzeitig verimpften Oidien nicht der F all war. Zusammen mit Bact. syncyaneum auf sterile Milch verimpft, ergab nu r das aus der blauen Milch stammende Oidium merkliche Blaufärbung, andere Oidien dagegen nicht oder kaum.

Letztere verhinderten also offenbar durch A usscheidung von entsprechenden E n­

zym en, A lkalisierung, den Farbstoff; vielleicht zerstörten sie auch den gebildeten Farbstoff. (Zentralblatt f. Bakter. u. P arasitenk. II. Abt. 38. 289—98. 30/7. Kiel.

Bakteriol. Lab. d. Vers.-Stat. f. Molkereiwesen.) Pr o s k a u e r. H . L W a te rm a n , Z u r Physiologie der Essigbakterien. Die thermo- u. psycho- philen, aus Bier isolierten Essigbakterien sind in ihrem Stoffwechsel verschieden.

Alle bei niedriger Temp. isolierten Essigbakterien haben das Vermögen, aus Traubenzucker beträchtliche Mengen Gluconsäure zu bilden, während alle thermo- philen hierzu nicht oder nu r in geringem Grade befähigt sind. Nur die psycho- philen Essigbakterien sind im stande, Rohrzucker zu hydrolysieren. Be r t r a n d

(Ann. Chim. et Phys. [8] 3. 181; C. 1904. I. 1291) h a t für Bact. xylinum nach­

gewiesen, daß von den Zuckerarten nur die Aldosen (Glucose, G alaktose etc.) B.

von S. verursachen, w ährend von den Ketosen keine S. gebildet wird. Diese für Bact. xylinum bekannte Regel gilt auch für die anderen Essigsäurebakterien bis zu einer gewissen H öhe; aus einem K etosezucker wird nie S. erzeugt, w ährend aus den Aldosen wohl S. entstehen kann. Aus Rohrzucker w ird keine S. gebildet, im Gegensatz zu einem Gemisch aus Glucose und Lävulose (1:1). Es ist also sehr w ahrscheinlich, daß Rohrzucker auch ohne vorherige Spaltung in Glucose und Lävulose assim iliert werden kann. A cetobakter melanogenum Beijerinck verhält sich gegenüber vielen polyatomigen Alkoholen in der gleichen W eise wie Bact.

xylinum. Mannit, G lycerin, E ry th rit u. Sorbit werden m it guter A usbeute zu den zugehörigen Zuckern (Ketosen) oxydiert.. D ulcit wird ebenso, wie bei Bact. xylinum, nicht angegriffen. Glykol und Trim ethylenglucol geben Entw., aber es konnten in diesem Falle keine die Fe h l in gsehe Lsg. reduzierende Snbstst. nachgewiesen werden. (Zentralblatt f. Bakter. u. P arasitenk. II. Abt. 38. 451—62. 9/8. [Mai]

Delft. Lab. f. Mikrobiologie. Techn. Hochschule.) Pr o s k a u e r.

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