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Hanak, Bestimmung des Volumens des wasserunlöslichen Teiles von Marme

Von 4 in Holzwolle verpackten Blechkanistern mit Benzaldebyd war einer undicht geworden. Hierdurch verbreitete das Verpackungsmaterial einen intensiven Bitter-

A. Hanak, Bestimmung des Volumens des wasserunlöslichen Teiles von Marme

laden, Gemüsen, Früchten, Schokolade usw. Man stellt sich eine Lsg. oder Auf­

schlämmung der Substanz her (20 g in 100 ccm) u. bestimmt die D. des Filtrats im Pyknometer. Ferner stellt man sich eine gleich konz. A u fsc h lä m m u n g im

Pyknometer selbst her und bestimmt deren D., dann ist das gesuchte Volumen x = 1 0 .£ — - —-— worin bedeutet G das Gewicht des Unlöslichen von 10 g der Substanz, b das Gewicht der 50 ccm Aufschlämmung im Pyknometer, * a dasjenige von 50 ccm des Filtrats u. s die D. des Filtrats. Das Verf. erfordert peinlich

ge-528 X V I. NAHKÜKG8MITTEL; G e n ü s z m i t t e l ; F o t t e k m i t t e l . 1921. IV.

naucs Arbeiten. (Ztschr. f. Unters. Nahrgs.- n. Genußmittel 41. 179—80. 15/4.

[23/3.] Brünn.) Kü h l e.

J. Pritzker und E. Jungkunz, Beiträge zur Untersuchung und Beurteilung von Zichorie und anderen Kaffeersatzstoffen. Es wird ein erweiterter AnalyseDgang für die Unters, von Zichorie und anderen Kaffeersatzstoffen eröitert und an Stelle des direkten Verf. von T b i l l i c h , das angegeben wird, ein indirektes Verf. emp­

fohlen, das genauer und schneller ausführbar als jenes ist. Danach wird die Sub­

stanz (10 g) mit 200 g W. übergossen, das Gesamtgewicht festgestellt u. 5 Minuten gekocht; nach dem Abkühlen wird das Gesamtgewicht wird hergeatellt, gemischt und die D. des Filtrats bestimmt. Der dieser D. entsprechende Extraktgehalt wird aus einer Tabelle entnommen, die Vf. an Hand einer von ihm abgeleiteten Formel aufgestellt hat. Die „Ausgiebigkeit“ des Ersatzmittels wieder durch die Färbekraft quantitativ gemessen, wofür Vorschläge gemacht werden. Der Nachweis der Be­

standteile u. Mk. ist wegen des Röstvorganges mit großen Schwierigkeiten ver­

bunden, zuweilen nicht möglich. Die Analysen von 51 Proben Bohnenkaffee,

¡Zichorien und anderen Kaffeersatzmitteln werden gegeben und Vorschläge für ihre Bewertung begründet. Der Säuregehalt der Aufgüsse geschah durch Tüpfeln; die erhaltenen Werte weichen bedeutend von den bisher im Schrifttume veröffentlichten ab. Zum Nachwe'se von Zichorie in Kaffee u. Kaffeeaufgüssen wird der Extrakt­

gehalt als Wertmesser empfohlen. Die sandfreie Asche von 38 Zichorien wurde vollständig analysiert; es ergab sich (°/0) : N a,0 20,32, K ,0 29,66, CaO 11,00, MgO 5,42, FeaOs 2,58, A1,08 1,88, Ps0 6 9,88, SO„ 8,29, SiO* 5,40, CI 5,57. Daraus wurde der Alkalitätswert der Asche nach F a r n s t e i n e r berechnet zu 11,61; be­

stimmt wurde er bei einer Zichorie zu 10,9. Die Asche weist also einen erheblichen Basenüberschuß auf, was nach neueren diätetischen Anschauungen (R. B e r g ) für besonders wertvoll gilt. (Ztschr. f. Unters. Nahrgs.- u. Genußmittel 41. 145—69.

15/4. [3/3.] Lab. d. Verbandes Schweiz. Konsumvereine.) K ü h le . Th. Uxnbach, „Calciumdtphosphal“. Die von Lö f f l empfohlene Ermittlung des Wirkungswertes von Calciumdiphosphat in Backpulvern (Pharm. Ztg. 65. 607;

C. 1920. IV. 415) ist aus den vom Vf. bereits früher erörterten Gründen (Ztschr.

f. Unters. Nahrgs.- u. Genußmitlel 35. 420; C 1918. II. 650) irrig. Eine einwand­

freie Best. des Gipses ist nur durch die analytische Ermittlung der Schwefelsäure

möglich. (Pharm. Ztg. 66. 565. 6/7.) Ma n z.

Frederick H. Borcherdt, Oak Park, 111., Verfahren zu r Herstellung eines Kindernährmittds. Man kocht Weizenmehl, setzt Malzextrakt hinzu u. dampft die noch freie Stärke enthaltende M. zur Trockene ein, worauf das Prod. pulverisiert wird. (A. P. 1375893 vom 29/7. 1916, ausg. 26/4. 1921.) Kö h h e r.

F orget-M e-N ot, Ltd. (formerly F orget-M e-N ot-F lou rs, Ltd.) und E.

Hutchinson, Nottingham, Verfahren zur Herstellung von Getreideprodukten. Kleie oder Hülsen von Getreide o. dgl. werden vor oder nach dem Mahlen bei niedriger Temp. im Vakuum getrocknet. Man erhält so ein die in W. 1. Vitamine enthalten­

des Prod., das zur Brotbereitung, zur Herst. von Getränken usw. verwendet werden kann. Beim Gebrauch kann das Prod. mit W. ausgezogen oder mit Gelatine u. dgl.

oder Zucker vermischt werden. Man kann auch die getrocknete M. mit W. extra­

hieren u. den Extrakt zur Trockene eindampfen. (E. P. 161238 vom 23/12. 1919,

ausg. 5/5. 1921.) Rö h m e r.

F. Paul H abicht, Schwanden (Glarus, Schweiz), Verfahren zur Herstellung eines Kaffeepräparates. In bis zur Caramelbildung erhitzten Zucker wird höchstens vorgerösteter, gemahlener Kaffee gebracht, worauf die M. fertig geröstet wird. Man kann auch Kaffeebohnen direkt in dem bis zur Caramelbildung erhitzten Zucker

1921. IV. XVII. F e t t e ; W a c h s e ; S e i f e n ; W a s c h m i t t e l . 529 rösten. Das Prod. kann in beiden Fällen nach dem Erstarren gemahlen und in Formen, z. B. Stangen, Tabletten, gepreßt werden, bei der Verarbeitung von vor- geröstetem gemahlenen Kaffee wird die geschmolzene M. gegebenenfalls direkt in solche Formen gegossen. (Schwz. PP. 88100 u. 88101 vom 18/9. 1919, ausg.

17/1. 1921; Zus.-Patt. zum Schwz. P. 85 560.) Rö h m e b.

G. Dreyer und G. F. Hanson, Oxford, Verfahren zum Konservieren von Eiern.

Die Eier werden gewaschen, mit einem keimtötend wirkenden Mittel, z. B. For­

malin oder Chlorwasser behandelt u. hierauf unter zeitweisem Wenden der Einw.

von feuchter, steriler Luft bei einer konstanten Temp. von 5° ausgesetzt. Die Eier können zu diesem Zweck in drehbaren Schachteln untergebracht sein, die mit Baumwollfiltem versehene Ventilationsöffnungen besitzen. (E. P. 161110 vom

21/7. 1920, ausg. 28/4. 1921.) Rö h m e b.

X V Ü . F ette; W ach se; Seifen; W asch m ittel.

A. Künkler, Die Energie der Öle, Fette, Wachsarten und zugehörigen festen Körper. Vf. berichtet über die Anziehungskraft, die Paraffinen, Wachsen, Ölen u. dgl.

innewohnt, und beschreibt eine Reihe von einzelnen Verss., die im Original zu er­

sehen sind. (Seifensieder-Ztg. 48. 542. 30/6. [6,6.] Hcidelberg-Rohrbach.) Fo n.

J. H. Pooley, LösungsextraJction für pflanzliche Öle. Sammelbericht über die Herst. von pflanzlichen Ölen durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, Eigenschaften der Extraktionsöle und vergleichende Rentabilitätsberechnungen zwischen Extraktions- und Preßölen unter Berücksichtigung der Rückstände. (Chem.

Age 4. 724—25. 25/6.) G r i m m e .

Titz, Eintauchrefraktometer mit auswechselbaren Prismen. Die Verwendbarkeit des ZEl8Sschen Eintauehrefraktomertes ist durch Ausrüstung des Instrumentes mit sechs verschiedenen Prismen bis auf Fll. mit einem Brechungsindex von 1,492 er­

weitert. Dadurch ist u. a. die refraktometrische Messung von Lsgg. von Fetten oder Ölen in Isopropylalkohol, welcher große Mengen an Fetten oder ölen zu lösen vermag, zur Beobachtung des Fortganges der Extraktion möglich. (Süddtscb. Apoth.-

Ztg. 61. 291—92. 21/6. München.) Ha n z.

D. Holde und W. Bleymann, Über Ukuhubafett. Neben einem Handelsprod.

wurde zur Kontrolle ein Fett eingehend untersucht, das aus authentischen Ukuhuba- nüssen extrahiert wurde. Neben sehr weitgehenden Literaturangabeu über die bisher gefundenen Eigenschaften werden die eigenen Unterss. veröffentlicht, die bei der Handelsware zu folgenden Ergebnissen führten: 7,3% einer harzartigen Substanz; F. 39,9—41,2°; 34,3°; Refraktometerzabl bei 40° 61,6; 18,6% freie Fett­

säuren; VZ. 215,1; 3,9% Unverseifbares; Jodzahl 12,8—14,1; Re ic h e r t-Me is s l- sche Zahl 1,7; POLENSKEsche Zahl 8,0; Eigenschaften der Dkuhubafettsäuren: Jod­

zahl 9,5; Neutralisationszahl 229; Mol.-Gew. 245. — Da die aus Ukuhubafett her­

gestellte Seife ziemlich dunkel ist, so bedarf es erst noch weiterer Arbeiten über die Aufhellung der Seifen. (Ztschr. Dtscb. Öl- und Fettind. 41. 401—3. 30 6. 419

bis 421. 7/7.) Fo n b o b e b t.

J. Wolff, Über „veresterte Fettsäuren“. Es handelte sich um eine Reihe von Fetten, die unter der obigen Bezeichnung von Holland her angeboten worden waren. Vf. untersuchte u. stellte fest, daß die Prodd. Glyceride von hoch cocosöl- haltigen Fettgemischen waren, welche geringe Mengen eines Alkoholesters ent­

hielten. Anscheinend handelte es sich um ursprünglich schwachsaure Fette, bei denen mit unzulänglichem Erfolge durch Esterifizierung der Vers. einer Genießbar- maebung gemacht worden war. Bei der Gelegenheit durebgeführte Verss., Athyl- ester von Fettsäuren mit Soda zu verseifen, führten Dicht zum Erfolg. Es tritt nur eine geringe partielle Spaltung ein, die sich technisch nicht verwerten läßt

530 XVn. F e t t e ; W a c h s e ; S e i f e n ; W a s c h m i t t e l . 1921. IV.

(Ztschr. Dtsch. Öl- und Feltind. 41. 323—24. 26/5. Lab. der Seifenherstellungs- u.

Vertriebsgesellscbaft.) Fo n e o b e r t. I

M. 0. Steffan, Die gehärteten Öle in der Seifenindustrie. Außer der geBchicht- licben Entw. des Gebrauchs von gehärteten Fetten gibt Vf. eine Eeihe von Ver­

wendungsmöglichkeiten derselben an. (Seifensieder-Ztg. 48. 563—65. 7/7. 25/6.) Fo n. Maurice de K eghel, Die zusammengesetzten Waschmittel. Die verschiedenen Ansichten über die Wrkg. der Seife werden wiedergegeben, und Borax, NH4C1, NajHPO«, NajPjO,, Na,COa, NaHCOä und NasSiOs in ihren Anwendungs- und Wirkungsweisen erörtert. (Rev. de chimie ind. 30. 171—78. Juni.) SüVERN.

W alther Knapmann, Die Anforderungen an gutes Seifenpulver. Der garantierte Fettsäuregehalt genügt nicht als Gradmesser für den Wort eines Seifenpulvers.

Entscheidend wäre nur eine völlige Analyse. Es werden Vorschläge für genaue Vereinbarungen gemacht, wie ein Seifenpulver unbedingt beschaffen sein sollte.

In einem Nachwort warnt St. vor einer zu schablonenhaften Beurteilung des Wasch­

pulvers ausschließlich auf Grund weniger Bestandteile, wie der Fettsäuren u. der Soda, da auch andere Stoffe, wie Borax, Perborate usw., vorteilhaft und nicht ohne weiteres als Füllstoffe zu betrachten sind. (Seifensieder-Ztg. 48 565—66. 7/7,) Fo n.

Ernst Josef Kraus, Annähernde Bestimmung von Sesamöl enthaltender M ar­

garine in Butter m it Hilfe der Baudouinschen Reaktion. Diese Rk. läßt sich zur annähernden colorimetrischeu Best. von Margarine in Butter verwenden, voraus­

gesetzt, daß der Gehalt der Margarine an Sesamöl bekannt ist. (Ztschr. f. Unters.

Nahrgs.- u. Genußmittel 41. 178—79. 15/4. [26/1.] Aussig a. E., Lebensmittelunters.-

Amt d. Stadt.) Rü h l e.

Société anonyme A. André fils, Seine, Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Ölen. Zur Entfernung von W. und flüchtigen Stoffen läßt man das Öl in dünnen Schichten über beheizte Metallrohre fließen. (F. P. 518775 vom 2/7.

1920, ausg. 31/5. 1921.) G. Fr a n z. .

Georg Schicht A.-G. und Alfred Eisenstein, Tschecho-Slowakische Republik, Verfahren zum Oxydieren von Ölen. Die zu oxydierenden Öle werden in Stoffen gelöst, die bei der Oxydationstemp. erstarren, und in fein verteiltem Zustand der Einw. der Luft ausgesetzt. Oder mau verteilt das Öl auf fein zerkleinerte feste Stoffe, die nach Beendigung der Oxydation duich Schmelzen, Lösen usw. entfernt werden können. Man vermischt z. B. ein geschmolzenes gehärtetes Fett mit Leinöl, unter Zusatz von Sikkatif; nach dem Erkalten wird die M. fein pulverisiert und an der Duft oxydiert. Nach Beendigung der Oxydation wird geschmolzen und vom Linoxyn getrennt An Stelle des gehärteten Fettes kann man auch Paraffin, Ceresin, Wachs, Kolophonium usw. verwenden. Man kann auch Linoxyn als Ver­

dünnungsmittel für das zu oxydierende Leinöl benutzen. Das hiernach erhältliche Linoxyn hat die gleichen Eigenschaften wie das nach dem WALTONschen Verf. — Lebertran wird mit NaCl, NajSO* vermischt und in einer Drehtrommel mit Luft oxydiert. Nach dem Auslösen der Salze erhält man den oxydierten Tran (Degräs).

(F. P. 518316 vom 30/6. 1920, ausg. 23/5. 1921; Tschechisch-Slowakische Prior,

vom 3. und 16/4. 1919.) G. Fe a n z.

Carleton E llis, Montclair, New Jersey, Verfahren zur Herstellung von K ata­

lysatoren zum Hydrieren von Ölen. Man erhitzt Metallsalze, z.B . Ni-Salze, flüch­

tiger organischer Säuren in Ölen unter vermindertem Druck unter Durchlciten von Hs, (A. P. 1378336 vom 8/2. 1916, ausg. 17/5. 1921.) G. Fr a n z.

Carleton E llis, Montclair, New Jersey, Verfahren zur Herstellung von Kata­

lysatoren. Man erhitzt z. B. Ni-Oleat in Ölen auf die Zers.-Temp. unter vermin­

dertem Druck UDter Durehleiten einC3 nicht reduzierend wirkenden, inerten Gases.

(A.P. 1378337 vom 24/11. 1916, ausg. 17/5. 1921.) G. Fra n z.

1921. IV. XVin. F a s e r - tj. S p i n n s t o f f e ; P a p i e r u s w . 531 Carleton E llis, Montclair, New Jersey, Verfahren zur Herstellung von K ata­

lysatoren zum Hydrieren von Ölen. Man reduziert ein Gemisch von Metallsalzen, wie Ni-, Co-, Cu-Salze, in Öl. (A.P. 1378338 vom 30/12. 1919, ausg. 17/5.

1921.) G. Fr a n z.

Penschuck-Schilling G. m. b. H., Verfahren zur Wiedergewinnung von Fett­

stoffen aus Abwässern. (F. P. 518404 vom 5/5. 1919, ausg. 26/5. 1921; D. Prior, vom 8/3. 1917 und 22/1. 1919. — C. 1921. II. 518 und 572 [Ma x Pe n s c h u c k und

Ru d o l f Sc h il l in g].) G. Fr a n z.

Leonard Merritt Liddle, Pittsburgh, Pennsylvania, übert. an: Andrew Jer- gens Company, Cincinnati, Ohio, Verfahren zur Herstellung von Seife. Man ver­

mischt Seife mit einem Alkalimctallsalz und einer niederen Fettsäure. (A. P.

1377843 vom 7/7. 1919, ausg. 10/5. 1921.) G. Fr a n z.

Andrew T. Lane, übert. an: The Pyorr-Laris Company, St. Louis, Missouri, Verfahren zur Herstellung eines Reinigungsmittels. Man vermischt W. mit Seife, die kein tierisches Fett u. kein freies Alkali enthält, Boraxlag., Eitrakt der Seifen­

baumrinde, NH, und einem Riechstoff. (A. P. 1377780 vom 14/10. 1920, ausg.

10/5. 1921.) G. Fr a n z.

X V III. Faser- un d Spinnstoffe; P ap ier; C ellulose;

K unststoffe.

Th. Wolff, Zur Geschichte der Seide und der Seidenindustrie. Schilderung der Entw. der Seidenindustrie von ihren ersten Anfängen in China an und ihrer Aus­

breitung über Indien, Japan, das Römerreich, Griechenland, Spanien, Sizilien, Italien, Frankreich, die Niederlande, England, Deutschland, Österreich und die Schweiz. (Ztschr. f. ges. Textilind. 24. 145—46. 20/4. 153—54. 27/4. 163—64. 4/5.

173—74. 11/5. 183-84. 18/5.193—94. 25/5. 2 0 1 -2 . 1/6. 211—12. 8/6. Friedenau.) Sü.

E.. Formhals, Das Netzen von Textilmaterialien. Die Nctzbarkeit wird dadurch erhöht, daß man die in rohen Textilstoffen enthaltenen Fette auflöst oder emulgiert, z. B. durch schwache Alkalien, Seife, Türkischrotöl u. dgl. Sollen Stoffe, die schon einmal genetzt und getrocknet sind, nochmals genetzt werden, so tränkt man vor dem Trocknen mit etwas Türkischrotöl oder einem hygroskopischen Salz. Ist gutes Netzen unerwünscht, so tränkt man mit Fetten, Wachsen, Harzen, Casein oder Metallsalzen. Auch Färben mit Catecbu oder Aniliuschwarz wirkt wasserabstoßend.

Durch h. Kalandern wird die Wrkg. durch Sehließen der Poren noch begünstigt.

(Ztschr. f. ges. Textilind. 24. 215. 8/6.) Sü v e r n,

P. List, Fehlerhafte Garne und die Verhütung derselben. Die Ursachen deB Auftretens von Garnnummerunterschieden, Garnspitzen, Garnschleifen, meißel- drähtigem, verstrecktem, mattem, rauhem oder schwachem Garn, dicken Stellen und unreinem Garn werden erörtert u. Mittel zur Verhütung Eolcher Fehler augegeben.

(Ztschr. f. ges. Textilind. 24. 212—13. 8/6.) Sü v e r n.

Fr. Tobler, Über die Fasern von Samenflachssorten. (Beiträge zur Kenntnis der Anatomie des Leinenstengels I.) Der heutige „Faserflachs“ unterscheidet sich vom „Samenflacbs“ weder durch Anordnung der Faserbündel, noch durch Zahl der im Querschnitt vorhandenen Zellen, noch durch Wandstärke der Faserzellen, noch durch Fehlen der Verholzung. Dagegen spielt die Zusammenfügung der Faser­

zellen in Bündeln und die Querschnittsform der Einzelfaser eine Rolle. (Faser­

forschung 1. 47—62. Sorau.) Sü v e r n.

Willi Müller, Einfluß und Erlccnnung mechanischer Behandlung der Flachs­

faser. (Zur Kenntnis der Verschiebungen.) Die Verschiebungen sind stets Kunst- prodd. und werden durch Druck, nicht durch Zug hervorgerufen. Sie kommen hei Monoeotylen und Dicotylen vor. Die Art des Auftretens von Verschiebungen ge­

5 3 2 XVIII. Pa s e e- u. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w. 1 9 2 1 . I Y .

stattet einen Rückschluß auf die mechanische Behandlung. Es ist unzulässig, die Verschiebungen bei der mkr. Best. der Faser als unterscheidendes Hauptmerkmal auzuführen. Je größer die Zahl der Verschiebungen, besonders die Anhäufung auf engem Raum ist, um so geringer ist die Festigkeit. Die Flachsfaser ist in feuchtem Zustande empfindlicher als in lufttrockenem. (Faserforschung 1. 1—25. Sorau.) Sü.