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E. G. A. T en Siethoff, Forderungen, denen die Milch genügen muß, die zur Kindernahrung bestimmt ist. Aus praktischen Gründen kommt nur Kuhmilch für die Bereitung von Kindernahrung in Betracht. Die Forderungen, die man dann an diese stellen muß, können in bezug auf Reinheit u. Bakteriengehalt nicht streDg genug sein. Die Kühe und das Personal müssen vollkommen gesund sein. Mileh von Kühen, die eine dünne Entleerung haben, darf nicht gebraucht werden. Die gereinigten Kühe werden in dem vom Stalle völlig getrennten, mit Formalin des­

infizierten Melkraume gemolken. Der Melker hat seine gereinigten Hände u. Arme mit Formalinlsg. zu desinfizieren und mit Borwasser nachzuwaschen. Die Milch wird in geschlossenen, mit W attefilter versehenen und vorher sterilisierten Eimern aufgefangen und in den Kühlkeller gesetzt (¿2°).

Das Surrogat für die Muttermilch muß folgenden Anforderungen genügen:

1. Es muß die verschiedenen Nährstoffe in demselben Verhältnis wie Muttermilch enthalten; 2. die Eigenschaften dieser Bestandteile müssen dieselben sein wie die von Frauenmilch; 3. es darf keine Bestandteile enthalten, die in guter Frauenmilch nicht vorhanden sind. Um das feinflockige Gerinnen des Caseins durch den Magen­

saft zu erreichen, muß man den Albumingehalt und die Zus. der Salze der Kinder­

nahrung der Frauenmilch anpassen. Die Umsetzung des Milcheiweißes in Peptone ist unzweckmäßig. Der Fettgehalt muß mit dem der Frauenmilch übereinstimmen.

Die Ernährung mit roher Milch, die Boviel als möglich mit der Muttermilch in Übereinstimmung zu bringen ist, ist die am meisten gewünschte, will man dieselbe länger auf bewahren, so pasteurisiert man sie bei 60°. Doch ist dies nur zulässig bei aseptisch gemolkener, nicht verunreinigter, aus einem Modellstall stammender Milch. Sterilisierte Milch ist nur als zeitliche Nahrung geeignet (Milch-Ztg. 36.

4 9 6 — 97. 19/10. Scheveningen. Bericht vor. d. 3. Allg. Milchwirtschaftskongr.) He i d u s c h k a. P. W e ije r, Über Milch von Kühen mit Maul- und Klauenseuche. In Zeiten

Katalase der Milch den Verdacht erwecken, daß unter den Kühen, welche die Milch geliefert haben, die Krankheit ausgebrochen ist. Vf. belegt diese Anschau­

ung durch eine ganze Anzahl von Versuchsergebnissen. (Pharmaceutisch Weekblad 44. 1261-64. 19/10. [25/9.] Gonda.) Le i m b a c h.

H e in ric h F in ck e, Über den Samen von Parkia africana JR. Br. und den daraus her gestellten Daua-Daua-Käse. Die aus Togo stammenden Samen, die geröstet als

„Sudankaffee“ bekannt sind, enthielten etwa 16% F ett und 29% Rohprotein, die Samenkeme entsprechend etwa 22% und 42 %. Die Unters, des Fettes ergab fol­

gende Konstanten: Refraktometerzahl bei 40° 58,8, Säuregrad 2,5, VZ. 184,5, Jod­

zahl nach WiJS 91,6, REiCHERDT-MEisSLsche Zahl 0,6, HEHNEBsehe Zahl 95,5.

Es ist ein schwach trocknendes F ett von weicher Konsistenz. Der sehr haltbare Käse, der aus den gekochten Samenkerneu durch Würzen, Eiustampfen u. Trocknen der geformten M. an der Sonne bereitet wird, enthielt 17,45% W., u., auf Trocken­

substanz bezogen, etwa 43% F ett u. 42% Rohprotein. Die Konstanten des Fettes waren: Refraktometerzahl bei 40° 56,5, Säuregrad 31,7, VZ. 187,2, Jodzahl 88,9, Re i c h e r t-MEiSSLsche Zahl 33, HEHNERsche Zahl 93,5. Die wesentliche Erhöhung des Fettgehaltes dürfte auf den Zerfall der Proteinstoffe, sowie der N-freien Extrakt­

stoffe und endlich auf das wiederholte Kochen der Sameukerne bei der Käseherst., wobei alle 1. N-Verbb. in Lsg. gehen, zurückzuführen sein. Auffällig ist ferner die starke Zers, der Proteinstoff'e; während die Samenkerne bei 7,07% (in der wasser­

freien Substanz) Gesamt-N 6,28% Reinprotein-N und nur l,04°/0 1. N enthielten, betrug beim Käse der Reinprotein-N nur 2,93% und der 1. N dagegen 5,49%, bei 7,13% Gesamt-N. Diese 1. N-Verbb. des Käses müssen den uni. N-Verbb. der Samenkerne entstammen, da deren 1. N-Verbb. durch das Kochen bei der Käseherst.

entfernt wurden. Auf die Ergebnisse der Unters, der Samen u. Mk. sei verwiesen.

(Ztschr. f. Unters. Nahrgs.- u. Genußmittel 14. 511—20. 15/10. Münster i. W.) Rü h l e.

Agrikultureliemle.

A. D ev ard a , Die Demonstrationsdüngungsversuche des Jahres 1906 in der Provinz Görz-Gradisca. Im Jahre 1906 wurden durch Vf. bei 204 Versuchsanstellern Wiesendüngungsverss. ausgeführt, zum Teil im Alpen-, Voralpengebiet und in der Ebene. Auch auf Kleeschläge erstreckten sich die Verss. Gedüngt wurde mit 40%ig. Kaliumsalz u. 14%ig. Superphosphat. Leider litten die Verss. stark unter der Trockenheit, doch ließ sich überall eine Steigerung der Erträge feststellen.

Die Ausnutzung der zugeführten Nährstoffe war sehr verschieden. Die Phosphor- säureaufnahme betrug im Alpen-, Voralpen- und Hügelgebiete bei der Gesamternte 14,1% und stieg in der Ebene auf 26,5%. Die Kaliausnutzung betrug im Gebirge zwischen 51,2 und 59,9%, in der Ebene dagegen 92,4%. Bei Kleekulturen betrug die P j0 6-Aufnahme 30,2—35,2%, die KsO-Aufnahme über 80,6%. Die Verss.

beweisen deutlich die Rentabilität der Kunstdünger bei Futterbau. Ausführliche Tabellen sind der Arbeit beigegeben. (Ztschr. f. landw. Vers.-Wesen Österr. 10.

725—49. Oktober. Görz. K. K. Landw. Vers.-Stat.) Br a h m. K. A n d rlik , J. U rban und V. Stanek, Nährstoff verbrauch der Samenrüben, Mutterrüben und Stecklinge. I I I . Bericht. Im Anschluß an frühere Unterss. (Ztschr.

f. Zuckerind. Böhmen 31. 339; C. 1907. I. 1451) berichten Vff. genauer über diese Verss. und über Verss. mit Mutterrüben geringerer Qualität. In ausführlichen Tabellen finden sich die Zus. der Wurzeln, Blätter ur.d Knäuel, Stengel und Samen,

in verschiedenen Zeitintervallen bestimmt, ebenso die Zus. der Reinascbe dieser Pflanzenteile. Man ersieht daraus, daß das Wurzelgewicht allmählich steigt, während das Gewicht der Trockensubstanz und der Saccharose sinkt. Die Menge der reduzierenden Substanzen ist wenig geändert. Die Menge der Pentosane war die gleiche, die Eiweißstoffe nahmen anfangs ab, stiegen dann auf 0,5—0,61°/„, ohne die ursprüngliche Höhe von 0,73% wieder zu erreichen. Von den Bestandteilen der Reinasche variierten insbesondere die Alkalien. So stieg die Kalimenge von 0,189% auf 0,436%) Na von 0,046% auf 0,440% des Wurzelgewichtes im frischen Zustand. Sehr auffallend verhielt sich der Cl-Gehalt. Die ursprüngliche Menge 0,005% stieg sofort auf 0,04%, dann auf 0,105 % ; am Ende der Vegetation betrug der Cl-Gehalt 0,091%. Im Blattwerk und den Knäueln nahm die Trockensubstanz zu, ferner die Pentosane und Eiweißstoffe. Auch bei der Reinasche zeigt sich bei diesen Pflanzenteilen eine Steigerung. Im Verlaufe des Wachstums der Samenrübe können ziemlich beträchtliche Veränderungen in der Entw. der einzelnen Organe beobachtet werden, die enge mit dem Nährstoffverbrauch zu Vegetationszwecken Zusammenhängen. In einer ausführlichen Tabelle finden sich die Veränderungen niedergelegt, indem die absoluten Mengen für eine Rübenpflanze in Betracht gezogen sind. Bei dem Vers. mit Samenrüben geringer Qualität ergab sich, daß die Abnahme des Zuckers, Kalis, der Phosphorsäure und des N in der ersten Vege­

tationsperiode eine Folge des Nährstoffverbrauches für die B. der oberirdischen Organe ist, soweit die dem Boden entnommenen nicht hinreichen. Ausführliche Tabellen und graphische Darstellungen erläutern die Veränderungen in der Trocken­

substanz- und Nährstoffmenge. (Ztschr. f. Zuckerind. Böhmen 3 2 . 1—17. Oktober.

Prag. Vers.-Stat. für Zuckerindustrie.) Bk a h m.

K. A n d rlik , J. U rb an u. V. Stan6k, Versuche mit verschiedenen Rübensamen­

sorten unter besonderer Berücksichtigung der erzielten Fechsung und des Nährstoff­

verbrauches. Vff. stellten eingehende Verss. an, um die Frage aufzuklären, ob die Beschaffenheit des Samens die Qualität der erzielten Rübe stark beeinflußte. Die Verss. wurden mit 17 Samensorten gemacht, gedüngt wurde mit Superphosphat und Chilesalpeter. Blattwerk und Wurzeln wurden getrennt analysiert. Die Resultate finden Bich in sehr ausgedehnten Tabellen niedergelegt, aus denen hervorgeht, daß verschiedene Rübensamen sich nicht für jeden Boden eignen, und daß bei deren Verwendung bedeutende Unterschiede in der Fechsung von Wurzel und Blattwerk als auch in der Qualität der Rübe zutage treten. Die Zus. der Wurzel kann bei Anwendung einer bestimmten Samensorte in einem gegebenen Boden, auch wenn dieser mit Nährstoffen hinlänglich versorgt und die W itterung eine günstige ist, Rüben liefern, die zur Verarbeitung auf Zucker weniger geeignet sind. Wenn sich eine Rübensamensorte irgendwo, bei sonst günstigen Nährstoff- und Witterungs- Verhältnissen nicht bewährt, kann doch nicht behauptet werden, daß sie überhaupt schlecht ist, sondern, daß sie sich bloß nicht für den betreffenden Boden eignet.

Die Höhe der Fechsung hängt nicht nur von der Beschaffenheit des Rübensamens, von der Menge der Nährstoffe u. der Witterung, sondern auch von der Beschaffen­

heit des Bodens ab. Vff. halten solche vergleichende Verss. für technische Zwecke unter Anwendung verschiedener Samensorten für einen wichtigen Anhaltspunkt bei der W ahl von Samen u. raten zu deren Ausführung seitens der Zuckerinduatriellen.

(Ztschr. f. Zuckerind. Böhmen 3 2 . 24—31. Oktober.) Be a h m.

1867

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