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M ittle re r L ias, oberer Teil. Grauer und rotbrauner Mergel und Kalkmergel

In der Gemeinde R e v ist am linken Steilufer der Sebes-Körös, zwischen dem Gr. ZicHYSchen Kalkofen und der Eisenbahnbrücke, ferner an der rechten Seite des unter dem Dumbrava bei Kalota gegen W ziehenden geschlossenen Tales sowie im oberen Abschnitt des Runculuitales bei Sonkolyos die Amaltheus spinatus-Schichte aufgeschlossen, welche ziem­

lich zahlreiche Fossilien einschließt.

Vorläufig können die folgenden Arten aufgezählt werden:

Amaltheus spinatus, Brug.

Rhacophyllites (Zeilleria) Lariensis, Mn g h. Terebratula cornuta, Sow.

Grypliaea cymbium, Lm k. Pecten aequivalvis, Sow.

4 Oberer L ias, m ittle re r Teil. Harpoceras (Hildoceras) bifrons-Schichte. Dunkclgrauer Kalkmergel. Rev SW am linken Steilufer der Sebes-Körös. Aus derselben gingen hervor:

Harpoceras serpentinus, Sc h l o t t. Coeloceras (Ammonites) communis, Sow.

Rhynchonella loxia, Fis c h.

5. Oberer L ia s , oberer Teil, a) Harpoceras radians-Schichte.

Rev SW, am linken Steilufer der Sebes-Körös. Gemarkung von Tiz- falu, im obersten Abschnitt des Huncsilorutales, an der linken Seite. Zwischen Kalota und Gäloshäza an der rechten Seite der Straße.

Es ist dies ein weicher, seltener etwas festerer, grauer, manchmal ganz gelber Mergel m it zahlreichen Fossilien; namentlich:

Harpoceras radians, Re in. Posidonomya Rronni, Go ld f. Pecten lextorius, Go ld f. Myacites sp.

b) Kieselmergel, m it zahlreichen Belemniten und Pecten.

(5) AUFNAHMSBERICHT. 67

Dogger. 1. Unterer Dogger. Harpoceras Murchisonse-Schichte.

Rev SW am Steilufer der Sebes-Körös aufgeschlossen ; mächtige Kalkmergelbänke m it Fossilien.

Dieser graue, fossilführende Kalkmergel ist auch in der Gemarkung von Tizfalu, SSO-lich von Kalota am Fuße des rechten Talgehänges im Valea mieri, unterhalb des Simon Lupschen Anwesens aufgeschlossen.

Unter seinen Fossilien findet sich Harpoceras Murchisonae, Sow., Astarte elegans, Sow., Peclen ?

2. Oberer Dogger. Macrocephalites macrocephalus-Schichte.

Dieselbe ist in dieser Gegend eine der am besten und in größter Mächtigkeit aufgeschlossenen Schichten der Jurabildungen. Sie ist SW- lich von Rev, am linken Ufer der Sebes-Körös in Form eines dunkelgrauen Kalkes vorhanden; SO-lich von Kalota als rotbrauner mergeliger K a l k ; SO-lich von Kalota, in der Gemarkung von Tizfalu, an der rechten Seite des Mieritales, unterhalb des Sim o n Lupschen Anwesens als dunkelgrauer glaukonitischer und rote Eisenpisolithe führender Kalk.

Von seinen organischen Resten mögen die folgenden erwähnt sein : Macrocephalites niacrocephalus, Sc h l o t h.

Ammonites (Sphaeroceras) hullalus, d'Onn.

Ammonites Backeriae, Sow.

N autilus sp.

Phylloceras sp.

Belemnites canalicatus g ra d lis , Sc h lo tt.

Ostrea cristagalli, Lin. (Ostrea crenata, Go ld f.)?

Pecten (Entolium) demissus, Go l d f.

M a lm . A u f dem kartierten Gebiet ist hauptsächlich der dem Malm angehörige Kalk vertreten.

Von der E irtyin und Kalota verbindenden Linie hinab bis an den Südrand des Rlattes breitet sich, von zahllosen Dohnen durchbrochen, das stark erodierte Plateau des Malmkalkes aus. Dieser Kalk is t sehr gleich­

förmig und von gleichmäßig hell- und dunkelgrauer Farbe; nur an weni­

gen Stellen sind rote marmorartige Ausscheidungen sichtbar. Seine unterste Partie w ird namentlich im Tal des Vidabaches von gelbem Kalk m it Zuckerstruktur und stellenweise dolomitischem Kalk gebildet. In seinem oberen Teil sind insbesondere bei Rev untereinander sich in horizontalen Linien wiederholende Hornsteinlinsen, Schichten und einzelne Knollen ausgeschieden.

Äußerst selten ist im Kalk auch eine mergelige Abart anzutreffen, welche zu sehr feinem Kalkmehl verwittert. In der Gemarkung von T iz­

falu, an der linken Seite des Pojentales, neben dem RACKSchen Meierhofe 5*

68 DE THOMAS V. SZONTAGH (« )

zerfällt der Kalk, an seinen der Luft ausgesetzten Partien zu einem feinen weißen Mehl, aus welchem es m ir gelang Brachiopoden und Schnecken von sehr kleiner Gestalt zu sammeln. An dieser Stelle wird ein Teil des verwitternden Kalkes, beziehungsweise das Kalkmehl zu dunkelrotem Ton, aus welchem einst die im Malmkalk vorkommenden kleineren und größeren Brauneisenerzlinsen und Nester entstanden sein dürften.

In seinem unteren Teil treffen w ir dunkelgraue Kalkmergelbänke an, welche insbesondere in den tiefer einschneidenden Bachbetten aufge­

schlossen und sehr häufig nahezu vollkommen aufgerichtet sind. Stellen­

weise geht dieser Kalkmergel sozusagen in den ihn einschließenden Kalk über. Stellenweise ist derselbe ganz schiefrig. Er enthält sehr wenig orga­

nische Reste.

An der ausgewitterten Oberfläche des obersten hellgrauen Kalkes sind Dicerasspuren (?) sichtbar. Die dicerasartigen Rudisten hängen mit der Kalkmasse so eng zusammen, daß sie sich nur höchst selten aus der­

selben lösen und auch in diesem Fall sehr schlecht erhalten sind. Außer­

dem zeigen sich überaus selten auch kleinere und größere Gasteropoden an der verwitterten Oberfläche.

Die Lagerung des Kalkes ist infolge der Einstürze und abgesunkenen Partien, welche durch die zahllosen Dohnen entstanden sind, besonders gestört.

O rthohlas-Q uarzrhyolith. Derselbe kommt bei Kalota, NW- lich von der Gemeinde, knapp am Rand des Blattes in einzelnen großen Blöcken an der Straße nach Pestere vor. Anstehend habe ich ihn nirgends angetroffen. Die Farbe des Gesteins ist schmutzigweiß und sind in seiner glasigen Grundmasse wasserhelle Quarzkörner und wasserhelle glasige Feldspate ausgeschieden.

Biotit-Q w arztrachytticff. Von der Kolonie an der Vidawiese gegen WSW ist längs der Industriebahn in einer Länge von 10— 12 m ober dem Malmkalk ein weißer T u ff aufgeschlossen, in welchem wasser­

helle Quarzkörner und Biotitlamellen sichtbar sind.

Das Hangende des Tuffs wird von schotterigem diluvialem Ton gebildet.

Schotter, hauptsächlich aus Quarzgeröll bestehend, bedeckt an einigen Punkten des Jurakalkgebietes den Kalk. Selten finden sich auch abgerundete Stücke eines Porphyrs in demselben. Dieser Schotter ist älter als diluvial. Eine andere ebenfalls älter scheinende Schotterart besteht ausschließlich aus quarzitischem Sandsteingeröll. An zahlreichen Steilen bedeckt dieser Schotter die höchsten Punkte des Gebietes.

(7) AUFNAHMSBERICHT. 6 9

D i l u v i u m . A uf der dem Sebes-Köröstal zugewendeten Berglehne schließt der namentlich im südlichen Teil der Gemeinde Birtyin, nächst der Kirche tie f einschneidende Feldweg Sand, schottengen Sand und auch Schotter auf. Der letztere besteht hauptsächlich aus Quarzitgeröll.

Im obersten Abschnitt des Vidatales fand ich an der Südseite des Sölyomkö (Piatra soimului) ober dem Bach eine Travertinoablagerung.

Der dunkelrote terra rossa-artige Ton, m it seinen limonitischen Ge­

bilden kann ebenfalls noch hieher gezählt werden sowie auch der höher gelegene gelbliche Ton.

A llu v iu m . Hieher gehören die m it Schutt erfüllten Wasserläufe, die Oberkrume, sowie der Fledermausguano einiger Höhlen. In einer der Höhlen von Rev fand ich auch gespaltene Knochen.

NU TZBARE GESTEINE.

Der Malmkalk ist zum Kalkbrennen sehr geeignet und wird auf dem ganzen Gebiet auch hiezu verwendet.

Im Malmkalk kommen an ziemlich vielen Stellen kleinere und größere Toneisenerzlinsen vor.

Im westlichen Teil des nördlich von Kalota gelegenen Dumbrava ist im unterliassischen Quarzitsandstein ein feuerfester Ton von ausge­

zeichneter Qualität vorhanden, welchen M. Leder er, Nagyvärad, bereits seit längerer Zeit ausbeutet und zur Herstellung von Schmelztiegeln, Chamottwaren und Dachziegeln verwendet. Eine eingehendere Beschrei­

bung und die Analyse dieses Tones wurde bereits in meinem Jahresbericht für 1889, Seite G4— 65 gegeben.

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Zum Schlüsse sei noch erwähnt, daß sich Geolog P. Ro zlo zs n ik in ­ folge der ehrenden Verordnung der Direktion der kgl. ung. Geologischen Anstalt behufs Einübung in die Aufnahmsarbeit vom 10— 16. August bei m ir beschäftigte.

Auch sei m ir noch gestattet den Herren E. Graf Zic iiy jun., Grund­

besitzer in Rev, Z. v. Ju r ic sk ay, Grundbesitzer in Rikosd, J. Bic z i, Ober­

förster, J. Kaszö, Förster in Rev sowie dem Direktor der Holzindustrie­

unternehmung in Dobrest, Herrn E. Dar vas und den dortigen Beamten, ferner dem Kreisnotär in Pestere, Herrn M. Rack für ihre freundliche und tatkräftige Unterstützung besten Dank zu sagen.

3, Die Um gebung von A lväcza und Kazanesd im K o m ita t Hunyad,

( B e r ic h t ü b e r d ie g e o lo g is c h e D e t a ila u f n a h m e i m J a h r e 19 03 .)

Von D r. Ka r l v. Pa p p.

Das Gebiet, welches ich im Sommer und Herbst des Jahres 1903 detailliert begangen und geologisch aufgenommen habe, liegt auf den Blättern Zone 21/Kol. X X V II NW und NO. Die W -liche Hälfte des NW- liehen Blattes (1 : 25000) wurde noch im Jahre 1888 von Dr. Lu d w ig v. Lö c z y, öffentl. a. o. Professor am Polytechnikum aufgenommen, der m it seinen im Jahre 1883 begonnenen Aufnahmen des Komitates Arad bis an die Grenze des Komitates Hunyad gelangte. Die 0 liehe Hälfte des er­

wähnten Blattes und das W-liche Drittel des NO-lichen Blattes habe ich im Jahre 1903 detailliert aufgenommen.

Das in Rede stehende Gebiet gehört größtenteils zum Kom itat Hunyad und erstreckt sich bloß ein kleiner Zipfel des Komitates Arad bis hierher. W ir finden hier folgende im Komitat Hunyad liegende Gemein­

den : Gsungäny, Prevaleny, Baszarabäsza, Alväcza, Felväcza, Kazanesd, Prihodest, Tataresd, Birtin, Ternava, Steja, Välemäre, Tomesd, Tyulesd, Lyaucz, Dobröcz, Derest, Sztrimba, B rotuna; aus dem Komitat Arad ziehen sich die Ortschaften Öcs, Öcsisor, Juonesd, Pojenär, Gzohesd und Gzermura auf den N-lichen Teil dieses Blattes. Diese Ortschaften sind von rumäni­

schen Bauern bewohnt, deren Einwohnerzahl in den 25 Ortschaften auf einem Gebiete von 220 Quadratkilometer nahezu 10,000 ist; somit wohnen in dieser Gebirgsgegend auf einer Fläche von einem Quadratkilometer 45 Seelen. In Anbetracht dessen, daß im Komitat Hunyad auf 1 Quadrat­

kilometer kaum 36 Einwohner fallen, ist dieser Teil des einstigen Zaränd ein verhältnismäßig dicht bewohntes Gebiet. Die größten Gemeinden:

Prevaleny m it 850, Csungäny m it 750 und Kazanesd m it 550 Einwohnern liegen nicht im Köröstal, sondern sind in engen Talkesseln und an den Berglehnen erbaut. Dies ist für die rumänischen Einwohnern charakte­

ristisch, welche das Flachland instinktmäßig meiden und sich nur an den ungangbaren Bachbetten und rissigen Bergabhängen wohl fühlen.

(2) AUFNAHMSBERICHT. 71

Dieses Gebiet gehörte einst zum Komitat Zaränd, welches laut Gesetzartikel X X X III des Jahres 1876 eingestellt wurde und dessen 73 Teil dem Kom itat Hunyad, Vs Teil dem Komitat Arad angeschlossen wurde;

dem ersteren fielen die Bezirke Bräd und Körösbänya dem letzteren der Bezirk Halmägy zu.