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A. S p ie c k e r m a n n , D ie Zersetzung der Fette durch höhere P ilze. I I . D er A b ­ bau der Fettsäuren. D ie Unteras. erstreckten sich auf die A ssim ilierbarkeit einer größeren Reihe gesättigter Fettsäuren CnH snOa mit normaler K ette, einiger unge­

sättigten SS. CnH2n_ s02 u. CnHJn_4Oä, sow ie der entsprechenden Oxy- u. K eto- säuren, ferner au f den Abbau der SS., ihren N ährwert u. dessen Beeinflussung durch Molekulargröße und Konstitution. D ie w asserlöslichen FettBäuren von C1 0 an ab­

wärts sind vorläufig von den Unterss. ausgeschlossen worden. V erwendet wurde von Pilzen w ie bei den früheren Unteras. (Ztsch. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 23. 305; C. 1912. I. 1851) das dort genannte P enicillium ; als Grundlage der Versa, diente die früher (1. c.) auch bereits beschriebene Kieselgurkultur m it den Nähr- Isgg. S , A oder P . In der R egel wurde zu allen Verss. eine M ischung von 1 g Fettsäure, 20 g K ieselgur und 30 ccm N ährlsgg. verwendet. U ntersucht wurden L aurinsäure, M yristin säu re, P alm itinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure, Ölsäure, E laidinsäure, JErucasäure, B rassidinsäure, Stearolsäure, Behenolsäure, O xy stearin- saure, D ioxystearinsäuren (F. 136 u. 99,5°), Dioxybehensäuren (F. 132 u. 99°), Keto- stearinsäure, Eetobehensäure, Diketobehensäure. D ie G ew innung der Fettsäuren aus den verschimmelten Kulturen geschah nach dem früher (1. c.) angegebenen Verf.

1. E i n f l u ß d e r N - E r n ä h r u n g a u f d i e Z e r s, d e r F e t t B ä u r e n . A u f den Umfang der Zers, w irkt die A rt der N-Quelle bei den SS. mit geringerem C-Gehalte, w ie Laurin- und M yristinsäure, nicht ein. D agegen ist bei den SS. mit höherem Mol.-Gew. zuw eilen in den mit NH.,-Salzen angesetzten Kulturen ein schnellerer und stärkerer Abbau als in den N itratkulturen zu bemerken, in diesen wirkt an­

scheinend das sich mit der Verarbeitung der N itrate anhäufende A lk ali, das wegen der geringen L öslichkeit der höheren SS. schwer gebunden w ird, entw ick­

lungshemmend. — 2. A s s i m i l i e r b a r k e i t d e r F e t t B ä u r e n . D as verwendete Penicillium assim ilierte alle ihm in Form der Kieselgurkultur gebotenen, obenge­

nannten SS., aber j e nach den SS. in verschiedenem Umfange. — 3. D i e A b b a u ­ p r o d u k t e . B ei Betrachtung der K onstanten der verschimmelten Fettsäuren, w ie sie bei 2. aus den Kieselgurkulturen wieder gew onnen wurden, zeigt sich, daß die N e u t r a l i s a t i o n s z a h l ganz allgem ein eine Abnahme um einige E inheiten, um so mehr j e weiter die Zers, vorgeschritten w ar, aufw ies. Auch die J o d z a h l der Olsäure zeigte stets mehr oder minder große Abnahmen, und die gesättigten SS.

zeigten nach dem Schimmeln häufig ein geringes Jodadditionsverm ögen, der F . der SS. war meist etw as erniedrigt. Es folgt hieraus, daß beim Schimmeln nicht­

flüchtige Spaltprodd. nur in geringer Menge gebildet w erden, und daß sie keine

höhere N eutralisationszahl als die unzersetzten SS. besitzen können; damit scheiden SS. mit kleinerem Mol.-Gew. und mehreren Carboxylgruppen als Spaltprodd. aus.

D ie Erniedrigung der Neutralisationszahl und die Jodbindung der verschim m elten SS. kann darauf zurückgeführt werden, daß bei der Extraktion der Fettsäuren auch Inhaltsstoffe des Pilzm ycels m itgelöst werden. In verschim m elten F ettsäuren waren auch in Lg. sw l., w achsartige Stoffe in geringer M enge nachzuw eisen, und es war die VZ. solcher Fettsäuren stets höher als die Neutralisationszahl. N ach allem Bcheint es, als ob die Fettsäuren von Penicillium glatt, ohne B . von Zwischenprodd., zu CO, und H ,0 verbrannt würden. D ies konnte durch Stoffwechselverss. mit L au rin säu re, in denen ein fast vollständiger Umsatz der Fettsäure erzielt wurde, nachgew iesen werden; es wurden dabei '/s—3/s des C für energetische, der Rest für plastische Zwecke verw endet. E in Einfluß der N -E m ährung war nicht zu er­

kennen. — 4. B e z i e h u n g e n z w i s c h e n m o l e k u la r e m A u f b a u u n d A s s i m i ­ l i e r b a r k e i t d e r F e t t s ä u r e n . D ie angestellten Verss. lassen erkennen, daß in der R eihe CnHanOa bei SS. mit normaler K ette von der Laurinsäure ab ganz all­

gemein die A ssim ilierbarkeit mit dem Steigen des Mol.-Gew. abnimmt, daß ferner Ölsäure schneller zerstört wird als die Stearinsäure, und Laurin- u. Myristinsäure schneller, Stearin- u. Arachinsäure dagegen langsamer als die Elaidinsäure, während Palm itinsäure etw a ebenso schnell aufgenommen wird. Ferner zeigte sich , daß Laurin- und Myristinsäure zw eifellos, vielleicht auch Palm itinsäure schneller als Erucasäure verarbeitet w erden, daß Stearinsäure keine V erschiedenheit gegenüber der Erucasäure zeigt, bei Arachinsäure aber vielleicht eine etw as langsamere Zers, als bei Erucasäure zu erkennen ist. A lle gesättigten SS. bis einschließlich der Stearinsäure werden schneller als die Brassidinsäure zersetzt. — 5. D i e U r s a c h e n d e r v e r s c h i e d e n e n A s s i m i l i e r b a r k e i t d e r F e t t s ä u r e n . D ie L öslichkeit der Seifen der gesättigten SS. sinkt mit dem Steigen des Mol.-Gew. Man darf also wohl den Schluß ziehen, daß die verschiedene L öslichkeit der Seifen für die A ssim ilierbarkeit der SS. eine R olle spielt. Hiermit ist allerdings keine überall befriedigende Erklärung gegeben; denn die Ölsäure z. B. wird trotz der großen L öslichkeit ihres N a-Salzes erheblich langsamer als die Laurin- und Myristinsäure assim iliert. Es müssen hierbei also noch andere Umstände m itwirken. (Ztschr. f.

U nters. N ah rg s.-u . Genußm ittel 27. KöNiG-Festschrift 83—113. 15/1. Münster i. W .

Landw. VerB.-Stat.) Rü h l e.

A . B a u d r e x e l, D ie Gasentwicklung bei frisch her gestelltem Kartoffelgereibsel.

D as Ergebnis der A rbeit ist, daß die schon von He n n e b e k g festgestellte Tatsache, daß bei der Milchsäuregärung durch g ew isse Milehsäurebakterien kein V erlust an organischer Substanz stattfindet, auch für die Kartoffelsäuerung gilt. D ie während der Säuerung von ungekochten Kartoffeln beobachtete K ohlensäureentw. ist dem­

nach durch die mehr oder w eniger stark auftretende A tm ung der Kartoffelzellen bedingt, w elche durch die Milchsäuerung w enigstens im A nfangsstadium der Säuerung nicht aufgehoben ist. D ie Atmung ist oft sehr lebhaft, w eil die durch das Reiben voneinander getrennter Kartoftelzellmassen mit dem Luftsauerstoff reichlich in Berührung kommen u. vielleicht auch durch die im ausfließenden Zell­

saft befindlichen Stoffe angeregt werden. Sowohl bei der M ilchsäuregärung, wenn dieselbe durch Einim pfung des M ilchsäurepilzes eingeleitet is t, w ie auch bei der Kartoffelatmung wird kein W asserstoffgas entw ickelt. (Ztschr. f. Spiritusinduatrie 37. 109. 19/2. Bakteriol. Lab. II. Inst. f. G ärungsgewerbe Berlin.) Bl o c h.

A rth u r H a r d e u und W illia m J o h n Y o u n g , D ie enzymatische B ildung von Polysacchariden durch Hefepräparate. (Vgl. Ber. D tsch. Chem. Ges. 37. 1052; C. 1 9 0 4 . II. 51 und Proc. R oyal Soc. London. Serie B. 8 0 . 299; C. 1 9 0 8 . II. 1279). Im

Zusammenhang mit ihren früheren Unterss. (1. c.) über die B. von Hexosephospliaten bei der Gärung von Glucose UDd Fructose mit H efepreßsaft und über die Über­

führung von Glucose — >- Fructose im V erlauf der Gärung (vgl. S l a t o r , Journ.

Inst. Brewing 17. 147) suchten Vff. festzustellen, ob die H ydrolysierungspro­

dukte der Hexoaephosphate eine sekundäre Veränderung, z. B. eine K ondensation zu Polysacchariden erleiden. Sie stellten fest, daß bei der alkoh. Gärung sowohl von Glucose w ie von Fructose durch LEBEDEWschen Macerationsextrakt von Trocken­

hefe rechtsdrehende Polysaccharide entstehen, und es ist dieser B. zuzusctireiben, daß der aus Gärflüssigkeit entfernte Zucker und die ihm äquivalente K ohlensäure­

menge eine Differenz aufw eisen. Ob die B. aus der Glucose, resp. Fructose direkt erfolgt oder indirekt als das R esultat einer enzym atischen Einw . auf die Hydro- lysierungsprodd. der Hexoaephosphate anzusehen ist, ist zurzeit noch nicht ent­

schieden. Vff. verw eisen auf die Befunde über Glykogenbildung aus Zuckerlsgg.

von C rem er (Ber. D tsch. Chem. Ges. 32. 2062; C. 9 9 . II. 445) und P a v y und B y w a t e r s (Journ. o f Physiol. 3 6. 149; C. 1 9 0 8 . I. 544). (Biochem. Journ. 7. 630 bia 636. D ez. [17/11.] 1913. Liater Institute. London.) F r a n c k .

H a n s E u le r und B jö rn P a lm , Über die Plasm olyse von Hefezellen. Vorläufige Mitteilung. Vff. geben folgende Darat. ihrer V ersuchsergebnisse. Für eine unter­

gärige Bierhefe wurde die A bhängigkeit des Plasm olysegradea von der Konzen­

tration von Glycerinlsgg. für eine g ew isse Plasm olysedauer festgestellt. D ie A n­

passung der H efe an Glycerinlsgg. wurde quantitativ gem essen. D iese A npassung an ungewöhnliche osm otische Drucke ist vermutlich au f eine Veränderung der Permeabilität der Plasm ahaut zurückzuführen. D er zeitliche V erlauf der Plasm olyse von H efezellen in 25°/0ig. G lycerinlsg. folgt angenähert einer logarithmischen Kurve, was wahrscheinlich auf dem ungleichen Verhalten jüngerer und älterer H efezellen gegenüber äußeren osm otischen Drucken beruht. — D ie von den VfL untersuchte Hefe entw ickelt sich in einer Rohrzucker enthaltenden Nährlsg. rascher als bei Ggw. von Traubenzucker. (Biochem. Ztschr. 6 0 . 97— 111. 27/2. [10/1.] Stockholm.

Biochem. Lab. d. Hochsch.) Rie s s e r.

Th. B o k o r n y , Versuche über die chemische B indung von Stoffen beim Abtöten von Hefenorganismen durch verschiedene chemische M ittel. Verschunnden des Stoffes aus der Lösung. Beim Abtöten der H efezellen durch chemische Mittel findet eine chemische Verb. zw ischen Gift u. H efezelle statt. D er G iftgehalt der L sg. nimmt in den meisten Fällen beträchtlich ab , wenn lebende H efe in die Lag. gebracht wird. Aus den in der nachstehenden T abelle angeführten Veras, fo lg t, daß der Tod der Zelle eintritt, noch lange bevor die B indung des G iftes durch das Proto­

plasma auf hört. Untersucht wurde der Einfluß von S S ., Basen und Farbstoffen:

20 g l e b e n d e P r e ß h e f e b in d e n (n a c h 24 S td n .):

Vi-n. LB g. Vio-n. Lsg. Vioo-n- Lsg. letale D osis

n h3 1,032 g 0,13 g

0,075 g

( 2 0 g abge­

tötete Hefe binden nur 0,0187 g)

NH3 verbindet sich chemisch mit dem Proto­

plasma

NaOH 1,36 g 1,56 g 0 g 0,1- 0 , 2 g

HjS 0 4 1.1 g 0,49 g 0 g 0 ,0 5 - 0 ,1 g

A m eisen­

Anilinfarben, besonders solche mit großen Färbungsvermögen üben eine giftige W rkg. noch in einer Verdünnung von 1 : 100 000 aus, d. h. bei w elcher Verdünnung von Grotan, einem neuen D esinfektionsm ittel, gegen die zu desinfizierenden Ge­

brauchsstoffe geprüft. Es ergab sich dabei, daß w eder bei den verschiedenartigen Leder-, noch bei den Gewebesorten irgend eine Veränderung der Farbe, G eschm eidig­

keit, des A ussehens und der F estigk eit zu bemerken war, und daß sich weder F lecke noch Ränder bildeten. Ebenso werden Gummiteile und Metalle in keiner W eise beeinflußt. (Chem.-Ztg. 3 8 . 221. 14/2.) Ju n g.

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