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Joh an n J a k o b , E inige Bemerkungen über die Ursachen der Mineralfärbung.

Vf. unterscheidet: 1. eigenfarbige M ineralien, die ebromophore Atome oder Atomgruppen, sogen. Cbromogene alB wesentliche Komponenten besitzen, 2. in reinem Zustande farblose, nur durch fein verteilte, dem Krystallgcbäude fremde Chromogene (dilut) gefärbte Mineralien- Neuere Unteres, über Halochromie­

erscheinungen in der organischen Chemie in Verb. mit den neueren Konstitutions­

formeln des Vfs. für einige silicatische Mineralien (HelV. chim. Acta H I . 669; C.

1921. L 524—27) zieht Vf. zur Lsg. der Frage nach diluter Mineralfärbung heran wie folgt. W ie bei der Anlagerung von SnCl4 an verschiedene farblose orga­

nische Vorbb. sich Farben ergeben und dabei der yalenzchemisch ungesättigte Charakter einer Atomgruppe für das Auftreten der Farbe, bezw- Farbenvertiefung verantwortlich zu machen ist, so wird in den Ultramarinen ¡Anlagerung von Na»S, bezw. N a,S , an Nephelinsubstanz ^Al (qS ^ ]n!i} e*n anal° g cr F all vorliegen;

ähnlich sind Färbungen bei Lasurstein, Sodalith, Hauyn und Nosean zu deuten. — Diese Art der Färbung führt zu der der obengenannten zweiten Gruppe hinüber.

Vf. nimmt au, daß nach Aufnahme einer für sich beständigen Atomgruppe im Krystallgebäude diese von einem oder mehreren Molekülen der Krystallaubstanz affinitätschemisch beansprucht werden kann, einen yalenzchemisch ungesättigten Charakter erlangt und, wenn sie ein Chromogen war, dadurch infolge Farben­

vertiefung eine Färbung hervorruft. — Vf. deutet die Versa, über Krystallfärbung durch Radium- und Röntgenstrahlen in diesem Sinne w ie folgt. Normalerweise nicht in chemischer Bindung im Krystall beigemengte Chromogene gehen auf Veranlassung der y- und wohl auch der ^-Strahlen mit den umgebenden Krystall- molekülen lockere chemische Verbb. ein, wodurch erstere, w eil affinitätschemisch ungesättigt, Auftreten von Farbe bedingen. Durch energische physikalische Ein­

griffe (Glühen) kann diese Bindung wieder gelöst (Entfärbung) und durch weiteres Bestrahlen wieder hervorgerufen werden. — Aus derartigen Verss. scheint hervor- zugehep, daß kolloidchemische Erscheinungen für dilute Krystallfärbung nur unter­

geordnete Bedeutung haben. (Ztschr. f. Krystallogr. 56. 194—98. 3D5. Neapel, Vulkaninstitut Im m a n u e l Fb i e d l ä n d e r.) Sp a n g e n b e b g.

W illia m F . F o sh a g , D ie isomorphen Beziehungen der Sülfosalze von B lei und Kupfer. Eine kritische Durchsicht des vorhandenen Analysenmatcrials führt Vf.

zur Feststellung, daß: 1. in Sulfosalzen Blei auf der einen Seite und Silber-Kupfer auf der anderen Seite nicht isomorph sind und keine Mischkrystalle bilden (nach Ausschaltung unsicherer A nalysen verbleiben nur gegenseitige Beimengungen bis zu ca. 1%, die als Verunreinigungen aufzufassen sind); 2. Sülfosalze, die Blei und Silber oder Kupfer und Blei in wesentlichen Beträgen nebeneinander aufweisen, erweisen Bich als Doppelsalze. So werden folgende Formeln angegeben:

772 C. Mi n e r a l o g i s c h e u n d g e o l o g is c h e Ch e m ie. 1921. III.

Ändorit . . . . A g ,S -2 P b S -3 S b sS, Freieslcbenit . . 3 A g2S«4 P b S -3 Sb,S, Alaskait . . . . A gaS ‘P b S -2 B isSa Diaphorit. . . . 3 A g sS -4 P b S -3 S b ,S a Schirmerit . . . 2 A g ,S -P b S -2 B i,S , Scligmanit . . . C u ,S -2P b S -A s,S s O w yheeit. . . . A gäS*5PbS<3SbjSa Bournonit . . . C u ,S -2P b S -S b sS3 Brongniardtit . . A gjS-P bS-SbjSj Aikinit . . . . C u jS ^ P b S -B ijS , Scbapbachit. . . A gjS -P b S -B ijS j

(Amer. Journ. Science, Si l l i m a n [5] 1. 444—46. Mai.) Sp a n g e n b e r g. K a rl H en k e, Über die Symmetrie des Salzes K ^ S b O ^ C i H ^ -f- N a ,S O v Es wird auf miteinander im Widerspruch stehende Angaben von H. Tr a u b e (K. Jahrb.

f. Mineral. Beil. Bd. 8 . 510. 1893) hingewiesen. Zur .Richtigstellung durch neue Unters, reicht da9 vorhandene Material nicht aus. (Ztschr. f. Krystallogr. 56.

194. 31/5.) Sp a n g e n b e e g.

Joh an n J a k o b , E in B eitrag zu r Theorie der festen Lösungen, der Misch- krystallbildung und des Isomorphismus. A uf Grund der Raumformeln für die sili- catischen Minerale (Helv. chim. Acta 3. 669; C. 1921. I. 524—27) läßt sich für die Theorie der festen Lsgg. folgern, daß deren Zustandekommen außer [durch die reinen Lösungserscheimungen durch die übereinstimmende räumliche Struktur der an der Krystallbildung beteiligten Moleküle bedingt wird. Für die B. von Miseh- krystallen ist vor allem Gleichheit der Anordnung in nächster Nähe der Koordi­

nationszentren w ichtig; je weiter Atome oder Atomgruppen vom Koordinations- Zentrum abstehen, umso geringer ist ihr Einfluß auf die B. von Mischkrystallen.

Derartige relativ entferntgelagerie Atomgruppen können folgender Art sein: a) in stöchiometrischem oder nichtstöehiometrischem Verhältnisse in zweiter oder dritter Stufe an das komplexe Säureion angelagert (Si03-Gruppen z .B . im Nephelin oder Analeim mit Säureüberschuß; hierfür wird als neue Bezeichnung „chemisch-kon­

stitutionell gelöst“ eingeführt) b) in zweiter (ionogener) Sphäre angelagert (NaCl, CaS04, usw. z. B. im Lasurstein, D avyn, Molybdosodalith) c) cingelagertc H sO- Moleküle, die bei der einen Verb. teilw eise oder ganz fehlen, bei der anderen da­

gegen vorhanden sind (z. B. Mesolith) d) mehrsäurige Basen, die teilweise oder ganz durch ein-, bezw. zweisäurige substituiert sind. — A ls eine Hauptbedingung für das Zustandekommen fester L sgg. wird „vollständiger Atomersatz“ gefordert, d. h.

bei chemischer Verschiedenheit zweier Verbb. soll die Struktur doch derart sein, daß einer bestimmten Atomlage der einen Verb. eine andere der zweiten Verb.

entspricht. Beispiele für letztere Bedingung liefern die Plagioklase (Albit und Anorthit, Orthoklas und Celsian) und Skapolithe, ferner die isomorphe Vertretung von TaCHERMAKschem Molekül mit Diopsidmolekül in den Augiten. A ls weitere Beispiele werden die Chlorite, Melilith und B iotit angeführt. (Ztschr. f. Krystallogr.

56.

295—304. 26/7. Zürich, Mineralog.-petrogr. Institut der Eidg. Techn. Hoch­

schule.) Sp a n g e n b e r g.

H an s T h ir r in g , Über die Kohäsionskräfte des Diamanten. Es werden zwei Hypothesen über die Lagerung der Valenzelektronen der C-Atome im Diamanten aufgestellt. Hypothese A : die Elektronen laufen auf Bahnen um , die in der Mitte zwischen zw ei nächstbenachbarten K em en liegen; Hypothese B : alle zu einem Kern gehörigen Elektronen befinden sich innerhalb einer Sphäre um den Atomkern, deren Radius klein ist gegenüber den Gitterkonstanten. E s wird gezoigt, daß nur die Hypothese A brauchbar ist, wenn man die Kohäsion durch die elektrostatischen Kräfte erklären w ill, und daran werden allgemeine Folgerungen über die Natur homöopolarer Verbb. geknüpft. (Ztschr. f. Physik 4 . 1 — 25.) Th i r r i n g.*

W . H am m er, Über eine metasomatische B ildung von M agnesit (Breunnerit) nach P eridotit. Beschreibung von V. und Art des Auftretens eines mit Quarz ge­

mengten krystallinen Magnesia-Eisencarbonates als lokale Umwandlung des Peri- dotits des Kopaonikgebirges in Serbien, wo es bei Sipaiina und D iep e am Rande

1921. III. C. Mi n e r a l o g is c h e u n d g e o l o g is c h e Ch e m i e. 773 dieses Gesteins gegen Andesit gefunden wurde. A nalyse durch C. F. E ic h le itn e r ergab 67,01% in Säure 1., davon 55,21 MgCOa, 10,03 FeCO,, 1,07 A)sOE, 0,70 SiO,;

ferner 33,20% in Säure uni., davon 31,60 SiO,, 0,37 Fe,O t , 0,09 A 1,08, 0,60 CrtO„

0,54 MgO. Das Carbonat entspricht einem Breunnerit und verdankt seine Ent­

stehung offenbar postvulkanisch aufgetretenen CO,-haltigen h. W ässern. (Zentral­

blatt f. Min. u. Geol. 1921. 385—87. 1/7.) Sp a n g e n b e r g. W . W e tz e l, D arstellung von F lu ß sp a t bei Zimmertemperatur. Dio Angabe 0. Sa c k u r s (Ab e g g s Handbuch der anorgan. Chemie II. [1005] 92), wonach durch

„Neutralisatisation von CaCO,“ mit H F „krystallinisches CaF," dargestellt wird, ist au berichtigen, es entsteht vielmehr nur C aF,, das die Spannungsdoppel- brechung amorpher Körper besitzt. B ei Verlangsamen der letzteren Kk., w ie es sich bei A uflösen von Kreidefeuersteinen u. verkieseltem baltischen Untersilurkalk in ca. 3%ig. H F von selbst ergab, entstanden : Fluoritoktaeder bis zu 0,28 mm Durchmesser. W enn das Ausgangsmaterial größere Kalkhartgebilde von Organismen, z. B. Foraminiferen enthielt, so entstanden durch Abscheidung von amorphem CaF, Pseudomorphosen der Kalkskelette, dio bis in alle mkr. Feinheiten getreu blieben. (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1921. 444—47. 15/7. [Februar].) Sp a.

I. D. C lark und P. L. M en a u l, D ie Bolle kolloidaler Einwanderung in E r z ­ lagerstätten. D ie meisten hydrothermalen Erzlsgg. sind alkal. und enthalten H,S, so daß die Vermutung nahe liegt, daß Metallsulfide in ihnen in kolloidaler Lsg.

vorhanden sind und au f diesem W ege in die feinsten Poren und Spalten von G e­

steinen eindringen können. Entweicht darauf H ,S , so könnten die ausfallenden Sulfide besonders in kalkigen und tonigen Gesteinen Erzlagerstätten bilden. Es wurden daher Verss. angcstellt über die Fähigkeit natürlicher Metallsulfide, in alkal. Lsg. und bei Ggw. von H ,S in kolloidale Lsg. überzugehen, sowie über die Wrkg. von Kalk und toniger Substanz auf diese kolloidal gel. Metallsulfide. Als Ergebnis der Verss. wird festgcstellt, daß krystallisierte Sulfide u. Sulfosalze durck alkal. Lsgg. bei G gw . von H ,S in kolloidale Lsgg. im hochdispersen Zustand über­

geführt werden, die das Nebengestein innig durchdringen können, und aus denen infolge Entw eichens oder Bindung des H ,S die festen Sulfide ausgefällt werden können. Besondere selektive ausfällende W rkg. üben tonige und kalkige Gesteine aus. (Econom. Geol. 11. 37—41; N . Jahrb. f. Mineral. 1921. I. 1 4 6 -4 7 . 28/2. Ref.

H. Sc h n e i d e r h ü h n.) Sp a n g e n b e b g.

E . W ittic h , D ie Salzlager am Ojo de Liebre an der Westküste von Nieder- ealifornien. Erstrecken sich von der Bucht von Sebastian Vizeaino bis zum 27° 40' n. Br. R iesige Salzfelder. A n der Küste ist dio Salzdecke dünn, landeinwärts er­

reicht sie 30 cm Schichtdicke. W ürfel bis zu 1 cm Kantenlänge. Auf die obere weiße Schicht folgt eine grüne, auf diese eine rosarote. Am Tageslicht geht diese Färbung verloren. Sie rührt wahrscheinlich von organischer Substanz aus Algen her. Obere Schichten haben ca. 95% NaCl, tiefere 77,41, daneben MgSO,, CaSO,.

Häufig Gipskrystalle (Rhomboeder) eingclagert. D ie B. der Salzlager ist auf das Zurückweichen des Ozeans zurückzuführeu. (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1916.

25—32. Mexiko, Sep. vom Vf.) A. Me y e b.

E rn st W it t ic h , Über das Vorkommen von Quecksilber sülfiden in Sanden der Goldseifen bei Guadalcdzar, San L u is Potosi, Mexiko. Bei Guadalcazar wurde an Hg-Brzen Zinnober und daneben in geringerer Menge Metacinnabarit und Guadal- cazarit gefunden. E s wird die geologische 'Situation beschrieben. D as H g findet sich in Granitgrus mit Kalkgeröll, Brauneisen und anderen Mineralien. Es wird auf einfache W eise in großen Schüsseln konzentriert. D as Konzentrat enthält etwas Freigold, Silbererz und Bleiglanz. H g durchschnittlich 3,1%. D ie Korngröße ist meist kleiner als 1 mm, aber nicht staubfein. Es handelt sich um riesige Mengen von Hg, welche in diesen Seifen, Schuttkegeln von Borgbächen der Sierra

au-7 au-7 4 D . Or g a n i s c h e Ch e m i e. 1 9 2 1 . J H . gehäuft, lagern. In Brunnenausschachtungen wurde diq Sand-, Kies- und Lehm­

mischung mit Zinnober noeh in 22 m Tiefe gefunden. (Ztsch. f. prakt. Geologie 29.

91—93. [Juni.] Mexiko.) A. Meyeb.

F ra n z P eters, D ie Vorkommen von Zinnerzen. Das primäre Zinnerz tritt auf in Gängen, die gewöhnlich nach der T iefe zu auskeilcn, in Stockwerken, Nestern und Imprägnationen. D ie meisten Gänge Bind an granitische Eiuptionsmm. vom Archaicum bis zum späteren Tertiär gebunden. Nur auf der bolivianischen Hoch­

ebene uud vereinzelt im sächsischen Erzgebirge haben saure -Eruptivgesteine des jüngeren Tertiärs (Dazit uud Quarztrachyt) bei der B. der Zinnerzgiiqge eine Bolle gespielt (Potositypus). D ie Gänge treten im Granit oder Pegm atit selbst oder in darüber lagernden Schiefern auf. Ihre Ausfüllung besteht gewöhnlich neben Zinn- stein aus Wolframit und F , P u. B-haltigen Mineralien mit Quarz als Gangart.

Daneben treten häufig noch auf: Feldspat, Glimmer, Eisen- u. Kupferkies, Eisen­

glanz, Brauneisenstein, andere Kupfererze, Scheelit, Molybdäu-, Blei- u. Wismut­

glanz, auch gediegen B i, Arsenkies usw. Beim Potositypus fehlen, w ie auch in Süddakota, B u. F-lialtige Mineralien. Häufig sind dagegen Sulfide u. Sulfosalte des A g , Zn, P b , F e, Cu, N i, Co, Bi u. Sb. Als Gangarten sind Quarz, Carbon- späte und Baryt beteiligt. Das Sn selbst ist im geschw efelten Roherz meist als Zinnstein vorhanden, wenn auch Zinnkics daneben an zahlreichen Stellen ailf- tritt. — Für die B. der sekundären Lager kommt in Betracht, daß ZinnBtein und auch Sn-haltiger Schwefelkies sehr widerstandsfähig sind, während die Be­

gleitmineralien u. das Muttergestein dem Angriff der Luft u. des W. mehr oder weniger leicht erliegen. Der Zinnstein von sekundärer, namentlich alluvialer Lager­

stätte ist naturgemäß reiner als der von primärer. Vf. bespricht die einzelnen Sn- Vorkommen. (Glückauf 57. 607—11.25/6. 636 - 41. 2/7. 662—6 7 .9/7. Berlin-Lichter­

felde.) Bo s e n t h a l.

W . X lü p fe l, Geologische N otiz über das Vorkommen von Phosphat und Pech­

kohle bei Arnberg ( Oberpfalz). Unters, der genetischen und Lagerungsverhältnisse des durchschnittlich 35% , nach Auslese 40—70% phosphorsauren Kalk haltenden erdigen und lockeren Materials, dessen Vorrat auf 20000—40000 t verwertbaren Phosphats geschätzt wird. Vf. kommt zu dem Schluß, daß die Phosphate nach Ablagerung der Erzformation (Kreide) und vor der der überlagernden obermioeänen Leiten gebildet wurden durch metasomatische Umwandlung von Malmkalk durch thermale Lsgg. — Bzgl. des V. von Pechkohle bei Arnberg wird festgeatellt, daß die alte Auffassung Gü m b e l s richtig ist, wonach die Kohle der Erzformation an­

gehört (wahrscheinlich untercenomanes Alter). (Ztschr. f. prakt. Geologie 29. • 49

bis 53. April.) Sp a n g e n b e r g.

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