• Nie Znaleziono Wyników

A. E. H. T utton, Die sieben Arten des Krystallbaues. Vf. gibt in dem am 26. August 1909 vor der British Association, Winnipeg Meeting, gehaltenen, durch Lichtbilder unterstützten Vortrag einen Überblick über die Resultate der seitherigen krystallographischen Forschungen, erörtert die auf Grund derselben aufgestellten Gesetze und deren Übereinstimmung mit den modernen chemischen Anschauungen vom Aufbau der Atome aus Elektronen. Die sieben unterschiedenen Krystalltypen sind der kubische, hexagonale, tetragonale, trigonale, rhombische, monokline u.

tri-kliae, innerhalb deren die Symmetrieelemente allmählich abnehmen von 22, 14, 10, 8, 6, 2 bis auf den bloßen Parallelismus von Fläehenpaaren. (Chem. News 100.

152—53. 24/9.) Etzold.

P. A. Wagner, Über skelettförmigen Apatit aus dem Kimberlit der De Beers- grube, Kimberley, Südafrika, und die Anwendung einer Kochsalzschmelze zum Nach­

weis desselben. Das Gestein besteht aus größeren und kleineren Einsprenglingen von Olivin zusammen mit solchen von Glimmer (Phlogopit)-Pyrop-Chromdiopsid- Enstatit und Titaneisen in einer vorwiegend aus Serpentin und Calcit autgebauten Grundmasse, die lokal sehr reich an Apatitsänlchen ist. Letztere sind teils scharf krystallographiseh begrenzt, teils stark abgerundet und weisen oft mit Calcit und Serpentin erfüllte, unregelmäßige oder den Grenzflächen parallel verlaufende Hohl- räame auf. Zum Nachweis des Fluorapatits wurden 10 g Gesteinspulver mit der gleichen Menge Kochsalz gemischt u. letzteres 4 Stdn. lang in geschmolzenem Zu­

stande erhalten. Nach langsamem Abkühlen wurden die oberen 5 mm des Schmelz­

kuchens in w. W. gelöst und im Rückstand die bis 0,25 mm langen, neugebildeten modellgleichen Apatitsäulehen ausgelesen. (Zentralblatt f. Min. u, Geol. 1909. 550

bis 552. 15/9. Freiberg.) E t z o ld .

V. Dürrfeld, Herderit vom Kpprechtstein. Der von He n g l ein (Zentralblatt f.

Min. u. Geol. 1909. 121; C. 1909. 1.1112) untersuchte Zwilling wird in der von Pen fie l d gewählten Aufstellung beschrieben. (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1909.

552—53. 15/9. Straßburg i/E.) Etzold.

V. Dürrfeld, Whewellit von der Grube St. Sylvester bei Urbeis im Weilertal (Vogesen). In den Weilersehiefern setzen Gänge von silberhaltigem Fablerz auf, an deren Salbändern sich oft Graphit ausgeschieden hat. Whewellit wurde auf Siderit, Fahlerz und Zinkblende sitzend beobachtet und findet eine kurze krystallo- graphische Beschreibung. (Zentralblait. f. Min. u. Geol. 1909. 553—54. 15/9. Straß­

burg i/E.) E t z o l d .

E. Dittler, Umwandlungspseudomorphose von Dolomit nach Calcit aus Schemnitz (Ungarn). Es wird beschrieben, wie Calcit durch Aufnahme von Magnesiumcarbonat in eine dolomitische Substanz übergebt, wobei MgCOa auch teilweise durch das isomorphe Eisenearbonat vertreten wird. Nach einer Analyse hatte das Umwandlungs- prod. folgende Zus.:

C02 CaO MgO FeO Sr

45,97 41,68 9,61 2,98 Sp.

(Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1909. 555—57. 15/9. Wien.) Etzold, Otto Hauser, Über die Keilhauit-Zirkelitgruppe und ein neues dieser angehöriges Mineral. Vf. fand in einem stark metamorphosierten Nephelingesteiu ein anfangs als Perowskit angesprochenes Mineral der Zus. NbaOa Spur, TiG2 48,28°/0, ZrOa 21,95%, AljOj 10,50%, FeaOa Spur, CaO 19,00%. Die schwarzglänzenden, an den Kanten gelblichbraun bis dunkelbraun durchscheinenden Krystalle sind nach den krystallographischen Unterss. von F. Ta n n h äUSEE regulär (Hauptformen O, unter­

geordnet ooOoo); die Oktaederflächen zeigen dreifache Streifung nach den Oktaeder­

kanten; Spaltbarkeit nach dem Würfel leidlich gut; Bruch muschelig; Strich grau bis braun; Härte 5—6; Zwillinge nach dem Spinellgesetz meist mit tafeliger Aus­

bildung nach einer Oktaederfläehe. — Das Mineral, für das Vf. den Namen Uhligit

auffassen.

In der Titanit-Keilhauit-Zirkelitgruppe kann man nun den S p h en (Ti,Si)05Ca als Stammmineral ansehen: Von der monoklin-prismatischen Form leiten sich durch isomorphen Ersatz von TiCa durch Als,Ya,FaIU K e ilh a u it (sowie dessen Varietäten, wie T s c h e ffk in it) ab; von der regulären durch Ersatz von SiOa durch ZrOa und ThOj der Z ir k e lit, durch Ersatz von SiO, durch TiOa und ZrOa, bezw. von TiCa durch Ala der U h lig it ab. (Ztschr. f. anorg. Ch. 68. 340—43. 14/9. [23/7.] Berlin.

Anorg.-chem. Lab. d. Techn. Hochschule.) ' Gboschüff. E. W einschenk, Zum Streit über die „ Echtheit“ der Moldawite. Vf. hält seine Ansicht von der meteorischen Natur der Kuttenberger Glaskugeln (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1908. 737; C. 1909. I. 398) gegenüber den von S u ess geäußerten Zweifeln (S. 747) aufrecht. Insbesondere wird dem konstatierten höheren Brec.hunga- exponenten kein Wert beigemessen, da auch die D.D. nicht unerheblich schwanken.

(Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1909. 545—50. 15/9. München.) E tz o ld . Esper S. Larsen, Die Beziehung zwischen dem Brechungsindex und der Dichte einiger krystallisierter Silicate und ihrer Gläser. Um die Formeln von G la d s t o n e und D a l e sowie von L o b e n tz u

.

L o b en z z u prüfen, wurden die Brechungsindices und Dichten von Silicatgläsern und künstlichen Mineralien bestimmt. Es zeigte sich, daß weder die Brechungsindices, noch die spezifischen Volumina der Gläser rein additive Funktionen sind, denn es kommt vor, daß einem Wachsen oder Ab­

nehmen des Volumens ein Abnehmen oder Wachsen des Brechungsindex entspricht.

Die nach jeder der beiden Formeln berechnete spezifische Brechung ist bei den Gläsern und fast ebenso bei den isomorphen Beihen der Kalknatronfeldspäte deut­

lich additiv, wenn aber Krystalle mit Gläsern von gleicher Zus. oder mit anderen Krystallen verglichen werden, weisen die nach beiden Formeln berechneten spezi­

fischen Brechungswerte Differenzen bis zu ll°/o auf und sind gewöhnlich bei den Gläsern höher. Wenn beiden Formeln der gleiche Wert beizumessen ist, so hat die von G la d s t o n e u

.

D a l e den Vorzug größerer Einfachheit. (Amer. Journ.

Science, S illim a n [4] 28. 263—74. September, C a b n e g ie Institution of Washington.) Etzold. J. de L apparent, Vergleichende Untersuchungen an französischen Porphyroiden.

Abgesehen von den mit bloßem Auge sichtbaren Quarzen und Feldspäten ist für die Porphyroide das Vorherrschen orientierter Lamellen eines weißen Glimmers in der Grundmasse charakteristisch. Von einem V. der Vendée abgesehen, ist dieser grünliche Muscovit als Sericit zu bezeichnen. Nach Vf. ist anzunehmen, daß der Sericit ein Umwandlungsprod. der Natron- und Kalknatronfeldspäte ist; weiter siedelt er sich aber auch in den Kissen der Quarze und den Gesteinsporen an und spielt alsdann eine andere Kolle als bei den Natfonfeldspäten. Daß sich der kalium- haltige Sericit besonders in kaliumfreien Feldspäten bildet, hat seinen Grund darin, daß zur völligen Umwandlung eines Feldspates in Sericit ein Tonerdeüberschuß vorhanden sein muß (vgl. die Molekularvolumina). Dieser Tonerdeüberschuß kann nach der Sachlage nur von einem anderen Feldspat, u. zwar einem kaliumhaltigen herrühren, und mit ihm zugleich ist ein gewisses Alkaliquantum frei geworden.

Letztere Kaliumsalze wirken dann auf die Na-Salze eines Na-Feldspats ein, Ferner konnte Vf. auch zeigen, daß Sericit ein Umwandlungsprod. von Alkaligläsern ist, und zwar nicht infolge von Dynamometamorphose, sondern von langsamer Zirku­

lation der Wässer. Dadurch, daß in Gesteinen mit zwei Feldspatarten die Plagio­

klase der Sericitisierung erliegen, die kaliumhaltigen aber widerstehen, bildet sich

porphyrieche Struktur heraus, und infolge der bei mechanischer Beeinflussung oder auf Gr und der ursprünglichen Struktur immer im nämlichen Sinne erfolgenden Wasserzirkulation ordnen sich die entstehenden Sericite parallel, und es entsteht Schieferstruktur (gezeigt an zwei alten in Porphyroide umgewandelten Graniten von Mareuil-sur-le-Lay u. von Ligugé). Da in ihrer Struktur bereits die Vorbedingungen gegeben sind, gehen die Mikrogranite besonders leicht in porphyroidische Schiefer über (Ardennen, Vendée etc.). Wenn Vf. auch nicht alle porphyroidischen Gesteine Frankreichs untersuchen konnte, ist er doch von deren intrusivem Charakter über­

zeugt, besonders da er in einem Falle eine deutliche Apophyse studieren konnte.

Was die massigen, unter dem Namen Mikrogranite zusammengefaßten Gesteins- Varietäten anlangt, so stellt Vf. für die Ardennen einen besonderen kalkfreien oder doch sehr kalkarmen Typus auf, dem folgende Eigenschaften zukommen: 1. Er ent­

hält Mikrokline besonderer Art, welche sich nur nach dem Albitgesetz verzwillingen ; 2. Diese Mikrokline bilden die ältesten Ausscheidungen und sind 3. teilweise in Substitutionsalbit übergegangen, neben dem sich aber auch bisweilen primäre Albit- einsprenglinge finden. 4. Die Grundmasse der Mikrogranite besteht im wesent­

lichen aus Quarz und Albit mit wechselnden Biotitmengen. 5. Mit der Albitisation der Mikrokline ist lokal Abgabe von Na u. K an das Magma verknüpft gewesen.

Die so definierten Gesteine umfassen viele Mikrogranite und Quarzporphyre der französischen, die meisten Keratophyre der deutschen Autoren u. eine Anzahl von Gesteinstypen, die in Porphyroide umgewandelt worden sind. Oft scheint der Mikroklin dieser Gesteine für Anorthoklas gehalten worden zu sein, von dem er sich durch den Auslöschungswinkel unterscheidet. (Bull. Soe. franç. Minéral. 32.

174—304. Juli.) Et zo ld.

A. Lacroix, Über den Rhönit des Puy de Barneire bei Sant-Sandoux. Während So e l l n e e (N. Jahrb. f. Mineral. Beilageband 24. 475; C. 1909. I. 1723) den Rhönit nur in winzigen Kryställchen auffand, bildet dieses Mineral, dem Augit an Menge gleiehkommend, bei Saint-Sandoux im Nephelindolerit bis mehrere Zentimeter große Krystalle von tiefschwarzer Farbe und lebhaftem Metallglanz, die meist nach der Veitikalachse stark verlängert sind und starken Pleochroismus aufweisen (rot­

braun bis schwarz—gelbbraun—braun mit einem Stich ins Grünliche). Oft weisen diese Krystalle denen der Hornblende ähnliche Resorptionserscheinungen auf, indem sie raadlich in Titanomagnetit übergehen oder Hohlräume mit Krystailen des letzteren enthalten. Sie sind jünger als der titanhaltige Augit und wie dieser reich an Einschlüssen von Apatit. D. 3,56. Nur mit wenig Augit verunreinigtes Material hatte nach PiSANi die unten stehende Zus., welche auf die Formel (Na, K,H)80, 8 CaO, 15(Fe,Mg)0,8(Al,Fe)80 3,21 (Si,Ti)08 oder (Na,K,H)8Ca8(Fe,Mg)16(Al, Fe)la(Si, Ti)8lO90 führt. Diese Formel weicht von der SoELLNEEschen ab, so daß Vf. für wahr­

scheinlich hält, der Rhönit bilde eine komplexe Reihe, ähnlich wie der Änigmatit in chemischer Hinsicht vom Cossyrit sich unterscheidet:

SiOa T i08 AlsOs Fe80 B FeO MgO CaO NasO K20 H80 Summe 30,90 8,04 17,65 6,80 15,20 9,08 12,20 0,76 0,61 0,20 100,64.

(Bull. Soc. franç. Minéral. 32. 325—31. Juli.) Etzold. A. Lacroix, Über Monasitsande auf Madagaskar. Der Monazit fand sieh im Sande des Manaujary in Gestalt kaum 0,3, sehr selten 1 mm großer, abgerollter Körnchen, von bräunlicher bis goldgelber Farbe, mit Härte 5,5 und allen Eigen­

schaften der brasilianischen Kryställchen. Sollten die Funde reichlicher werden, so würden sie wegen des Thorgehaltes (nach Ga e iv ie e ca. 10°/0) praktische Be­

deutung erlangen, (Bull. Soc. franç. M inéral. 32. 313—17. Juli.) Et z o l d.

A Lacroix, Hambcrgit aus Madagaskar. Die in der Gegend von Betafo und besonders bei Anjanabonsana gesammelten Stücke wiesen nichts vom Muttergestein auf, batten die kryatallographischen Eigenschaften der norwegischen Hambergite, D. 2,36, Härte 7,5 n. sind wegen ihrer leichten Spaltbarkeit zur Verwendung als Edelsteine untauglich. (Bull Soc, franç. Minéral. 32. 320—24. Juli.) Etzold.

A. Steuer, Über die Entstehung des Grundwassers mit Rücksicht auf die geo­

logisch-hydrologischen Untersuchungen im hessischen Ried. Vf. führt aus, daß sowohl über das Wesen wie über die Entstehung des Grundwassers wenig geklärte u. be­

friedigende Ansichten herrschen. Es ist dies eine Folge davon, daß richtigen Be­

obachtungen in speziellen Fällen eine zu allgemeine Gültigkeit beigemessen wird.

Wenn Ausdrücke wie Kluftwasser u. -quelle, Schichtwasser u. -quelle ohne weiteres verständlich sind, so wird dem Ausdruck Grundwasaer die verschiedenste Bedeutung beigelegt. Vf. beschränkt die Bezeichnung Grnndwasaer auf die in lockeren und losen Gesteinsablagerungen (Kiesen u. Sanden) auftretenden Bodenwässer, welche oft in mehreren Stockwerken übereinander vorhanden sind, eine gleichmäßige, von den Einflüssen der Witterung und den Jahreszeiten unabhängige Temp. besitzen, keine durch mechanische Beimengungen hervorgerufene Trübungen zeigen und bei dauernd gleichbleibender chemischer Zus. nur beschränkte Meegen organischer Substanzen enthalten, vor allen Diügen aber frei von Nitriten u, Ammoniumverbb.

sind. Alles Wasser, das die Gesamtheit dieser Eigenschaften nicht besitzt, bezw.

auf dem Wege nach der Teufe noch nicht erworben hat, ist Sickerwasser. An der von ihm in hydrologischer Beziehung seit langem studierten Rheinebene zeigt Vf.

schließlich, wie der Geolog und der Chemiker Zusammenarbeiten müssen, um die Natur der Wässer zu erkennen, u. wie die Analyse oft erst Aufschluß über deren Herkunft gibt. (Journ. f. Gasbeleuchtung 52. 799—806. 11/9. Darmstadt.) Etzold.

Powiązane dokumenty