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L. P etri, .D ie ionisierende Wirkung der Enzyme. Mittels eines sehr empfind­

lichen Elektroskops stellte Vf. fest, daß von gewissen Enzymen (aus Mais oder Sojabohnen) eine Strahlung ausgeht, die eine Ionisation der Luft hervorruft. Diese Fähigkeit wird durch HgCl, oder Erhitzen auf 100° vernichtet. Die Asche des untersuchten Pflanzenmaterials war unwirksam. D ie Strahlung, die Papier durch- dringt, aber von Zinnfolie absorbiert wird, kann daher nicht von radioaktiven Substanzen herrühren. D ie Wirksamkeit erlischt beim Mais in 20—30 Minuten, bei den Sojabohnen erst nach 1 Stde. oder später. (Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 31. II. 5 0 - 5 4 . [24/7.] 1922. Florenz.) OHLE.

H u go Kaho, über die Schwermetallgiftwirkung in bezug auf das Pflanzen-plasma. Bei Epidermisschnitten von Rotkohl u. Zebrina pendula ist für die koa­

gulierende Wrkg. der elektrolyt. Lösungsdruck der Schwermetallionen u. von Al- Lsgg. maßgebend. Giftwrkg. u. Kolloidfällung geben annähernd parallel- Bel 0,175 Mol. treten für Al u. Ni Abweichungen auf. — Al ist viel wirksamer, als

man nach seinem Lösungsdruck annehmen sollte. — Bei 0,025 Mol. ist die Uber einstimmung besser. Nur Zn weicht immer etwas ab. (Acta et Commentationes

Dorpat 1 9 2 2 . IV. 14 Seiten; Sep. v. Vf.) MÜLLER.

R om olo und R em o de F a z i, Die Wirkung ultravioletter Strahlen auf

1923. I. E . 3. Tl ebc h em ie. 13 7 3 Saccharomyces cerevisiac. (Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 31. II. 31—32.

[27/6.] 1922. — C. 1923. I. 1193.) Oh l e.

Zikes, Beitrag zum Volutinvorkommen in Pilzen. Von den untersuchten Pilzen erzeugen die meisten nur mittelmäßige Mengen Volutin, das PsOs u. Nuclein- basen enthält, daher den Nucleoproteiden zugerechnet werden muß. Unter den bekannteren Pilzen sind reicher daran Bierhefen u. Mykodermen, während Wein­

hefen verhältnismäßig wenig, Apiculatushefen kein oder nur Spuren Volutin ent­

halten. Besonders anregend auf seine B. wirkt Pepton, weniger (NH4)sS 0 4 u.

Asparagin; P muß stets in der Nahrung sein. Konz. Malzwürze ist günstiger als verd., Glucose u. Fructose günstiger als höhere Kohlenhydrate. Weder die Gär­

tätigkeit noch die oxydierende Wrkg. der Kahmhefen ist an B. von Volutin gebunden.

Die Optimaltemp. der B. dürfte bei ca. 30° liegen. In Hefesporen findet es sich gleichfalls. Der Glykogengehalt steigt u. fällt in der Regel rascher als der Volutin- gehalt, der Fettgehalt nimmt weniger rasch zu u. bleibt selbst in sehr alten Zellen erhalten. Kräftige N-Ernährung begünstigt die B. aller 3 Substanzen, am meisten die des Volutins. B. der Zellkerne hängt nicht von der Ggw. des Volutins ab.

(Zentralbl. f. Bakter. u. Parasitenk. II. Abt. 57. 21— 45. 26/8. 1922. Wien, Gärungs- phyaiol. Inst, der Techn. Hochsch.) Sp i e g e l.

3. Stephan und W. G eiger, Paratyphusbcikterien als Ursache seuchenhaften Verlammens. Aua einem Lammfoetus wurde ein zur Paratypbusgruppe gehöriges Stäbchen isoliert, welches in verschiedener Hinsicht von den bisher beschriebenen Paratyphus-Abortus-Stämmen verschieden war und in biologischer Hinsicht sich dem Typhusbacilles näherte. (Dtsch. tierärztl. Wchschr. 30. 512—13. 30/9: 1922.

Landsberg/W.) Bo b i n s k i.

B. Issatschenk o, Zur Frage über das Vorkommen von Volutin bei Azotobacter chroococcum. Vf. verweist auf eine schon in den Jahren 1909—10 unter seiner Leitung ausgeführte Unters, von Gi l j a b o w s k y (Scripta botan. Horti Univers. I.

Petropolitanae 29), der zu denselben Ergebnissen wie Sc h m id t (Zentralbl. f. Bakter.

R. Parasitenk. H . Abt. 50. 44; C. 1920. IIL 55) gelangte. (Zentralbl. f. Bakter. u.

Parasitenk. II. Abt. 57. 271—72. 2/10. 1922. Petrograd.) Sp i e g e l. Kurt L antzsch, Actinomyces oligocarbophilus (Bacillus oligocarbophilus Beij.), sein Formwechsel und seine Physiologie. Es wird gezeigt, daß Be ij e b in c k s Bac.

. °%ocarbophilus zu den Aktinomyceten gehört. Er besitzt 2 ausgeprägte, physiol.

verschiedene Formen. D ie eine, fädig, verzweigt, assimiliert CO, die Einzelindi­

vidualform höhere Vertreter der aliphat. KW-stoffreihe, nicht aber Bzl. u. Xylol.

Beide sind säurefest, grampositiv u. volutinhaltig. H, wird weder in der Rein­

kultur noch in Symbiose mit anderen Bakterien oxydiert. (Zentralbl. f. Bakter. u.

Parasitenk. U . Abt. 57. 309—1 9 .1 Tafel. 15/11. 1922. München, Forstl. Versuchsanst.

u. Forschungsinst. f. Bodenkunde.) Sp i e g e l.

8. W inogradsky, Eisenbakterien als Anorgoxydanten. Krit. Übersicht über die einschlägige Literatur mit besonderer Hervorhebung, daß es sich bei der Ab­

lagerung von Fe(OH), nicht um einen „Speicherungs“-, sondern um einen biolog.

Ausscheidungsvorgang handelt. (Zentralbl. f. Bakter. u. Parasitenk. IL Abt. 57.

1—21. 26/8. 1922. Belgrad.) Sp ie g e l.

3. Tierchemie.

Konrad Schübel, Über das Botulinustoxin. Die pharmakol. u. chem. Unters, des durch den Bacillus Botulinus gebildeten Toxins führte zu folgenden Fest­

stellungen: die stärkste Giftb. des B. Botulinus erhält man auf einer Leberbouillon (1)5 kg auf 3,5 1 W.), die nach Zusatz von 100 ccm HOTTINGEB-Stammlsg. (mit Pankreas verdautes Fleisch) u. 2—2,5% Traubenzucker, sowie 0,6% Kochsalz auf .

•usgesamt 4 1 verdünnt wurde. Durch Eindampfen im Vakuum kann das Gift in

1 3 7 4 E. 4. TlEBPHYBIOLOGIE. 1323. I.

trockenem Zustand dargestellt werden. Bei der Ultrafiltration bleibt ein Teil auf dem Filter, ein Teil jedoch, frei von Kolloiden, im Filtrat. Das Toxin ist licht- u.

luftbeständig. Durch A. wird es gefällt, jedoch stark abgesehwächt. In Ä. u.

Chlf. ist es uni., also kein Lipoidl Durch (NHJjSO,,, Schwermetallsalze, Eiweiß- u. Alkaloidreagenzien wird es ausgeflockt. Gegen Säuren ist es beständiger als gegen Alkalien, gegen welche es sehr empfindlich ist. Das Toxin wird durch die Verdauungsfermente nicht zers. u. diffundiert leicht durch die Darmwand. Es be­

sitzt eine besondere Affinität zu den Ganglienzellen u. entfaltet möglicherweise in den Nerven eine fermentartige Wrkg., wobei giftige Abbauprodd. entstehen, die sekundäre Vergiftungserscheinungen auslösen. Im Vordergrund steht eine curare- artige Wrkg. Am Frosch zeigt sich nach 24-std. Inkubationszeit eine rasch fort­

schreitende motor. Lähmung, die Monate hindurch bestehen kann, wobei die Er­

regbarkeit progressiv abnimmt. Eskulenten sind empfindlicher als Temporarien.

Die Inkubationszeit ist von der Giftmenge u. der Temp. abhängig. D ie Eeizbarkeit des Muskels wird nicht verändert. Histolog. können am Halsmark schwere Ver­

änderungen der Ganglienzellen u. Markscheiden festgestellt werden. Paramäzien sind unempfindlich gegen das Gift, Daphnien u. Copepoden wesentlich empfind­

licher. Regenwürmer sterben ebenso wie Fische erst bei Einw. höherer Konzz.

des Giftes, wenn die genannten Tiere in gifthaltige Lsgg. gebracht werden. Nach Injektion gehen diese Tiere zugrunde an Lähmungserscheinungen. Meerschweinchen sterben bereits nach Injektion von Viooooo ccm nach 9 Tagen, nach Injektion von Vioooo ccm innerhalb 24—30 Stdn. an Respirationslähmung. Dabei zeigen sich Augerilähmungen, sowie Hyper- u. Hyposekretion gewisser Drüsen. Das Gift wird durch die Niere unverändert wirksam ausgeschieden; es wird durch Nerven- u.

Gehirnsubstanz, sowie kolloidales Fe adsorbiert. Das autonome u. parasympath.

Nervensystem werden stark affiziert, daher Verlangsamung der Darmtätigkeit, Lähmung des Okulomotorius, Pulsverlangsamung, Sekretionshemmung, Gefäß­

erweiterung. Neben dem Toxin bildet der B. Botulinus in Nährlsgg. CO», H,S, H, ferner Aldehyd, Butyl- u. Isobutylalkohol, n. Buttersäure, niedrigere Fettsäuren, NH» u. Trimethylamin. (Arch. f. exp. Patbol. u. Pharmak. 96. 193—259. 25/2.1923.

[19/10. 1922.] Würzburg.) G t j g g e n h e i m .

4. Tierphysiologie.

D ario M aestrini, Beitrag zur Kenntnis der Enzyme. VIII. Über das Wieder­

auftreten der amylolytischen Wirksamkeit des gemischten menschlichen Speichels nach dem Kochen. (VII. vgl. Atti R. Accad. dei Liccei, Roma 3 0 . II. 237; C. 1922.

III. 841.) Erhitzt man menschlichen Speichel mit 2—5% Stärke 1,5 Stdn. auf 100°

u. beläßt das Gemisch darauf längere Zeit im Brutschrank bei 35—40°, so lassen sich bereits nach 7 Tagen reduzierende Zucker nachweisen. Auch 9%ig- NaCl-- Lsg. vermag unter den gleichen Bedingungen die Stärke zu spalten, doch ist die Menge der reduzierenden Zucker beträchtlich geringer. In beiden Fällen ist Bakterien- wrkg. ausgeschlossen. Verwendet man statt der NaCl-Lsg. reines W., so beobachtet m a n

keine Spaltung der Stärke, ebenso wenig, wenn mau den Speichel ohne Ggw. von Stärke kocht. Die gleichen Verss. wurden ferner ausgeführt unter Durchleiten von CO», O» u. N „ ohne daß wesentliche Unterschiede dabei zutage traten. O» scheint etwas günstiger zu wirken al3 die ändern GaBe. (Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [4!

31. H . 161—63. [25/9.] 1922. Rom.) ° HLE;

R. S. C unningham , Studien über Placentarpermeabilität. H. L okalisation bestimmter physiologischer Eigenschaften im Chorionektoderm der Katze. (I. VS Arner. Journ. Physiol. 53. 439; C. 1921. L 300.) Intravenöse Injektionen von 1,5% ig. Lsgg. von Ferrocyannatrium u. Eisenammoniumcitrat zeigten n a c h 2—4 Stdn.

bei hochschwangeren Katzen u. noch lebendem Foetus Blaufärbung der Riesen

1923. I. E. 4. Tie b p h y s io l o g ie. 13 7 5 zellen in der Placenta. D ie mütterlichen Endothelzellen enthielten nur Spuren blauer Farbe. Im Chorionektoderm war sie am mütterlichen Endothel nur in Klumpen u. feinen Streifen. — Ferrocyannatrium diffundiert durch die Placenta hindurch, das andere Fe-Salz wird an der Grenze zum Foetus zurückgehalten.

Dabei ist die physikal. Diffusibilität beider Salze die gleiche. (Amer. Journ. Physiol.

60. 448— 60. 1/5. [4/1.] 1922. Jo h n s Ho p k in s Univ.) Mü l l e b. E. B. H art, H. S teenbock, C. A. H oppert, E . M. B e th g e und G. C. Hum- phrey, Der Einfluß der Ernährung au f die Calciumassimilation. III. Vergleich des Einflusses von Timotheusheu, Älfalfaheu und Timotheusheu plus Calciumphosphat (gekochtes Knochenmehl) a u f das Calcium- und Phosphorgleichgewicht bei milchenden Kühen. (H . vgl. Ha b t, St e e n b o c k, Ho p p e b t u. Hdm ph p.e y, Journ. Biol. Chem.

53. 21; C. 1 9 2 3 . I. 260.) Werden gut milchende Kühe mit Mais u. Timotheusgraa gefüttert, so ist der Ca- u. P-Stoffwechsel negativ. Älfalfaheu, das in Schwaden getrocknet war, verminderte nur diesen negativen Betrag. Auch Zugabe von Knochenmehl zum Timotheusgras bewirkte kein Gleichgewicht, wenn auch die Ca- Verluste dadurch geringer wurden. — Der Blutgehalt an Ca war während des Ver- füttems von Timotheusgras allein oder mit Knochenmehl höher als während des Verfüttems von Älfalfaheu. Bei einigen Tieren, die nicht unter bo strenger Beob­

achtung standen, blieb der Ca-Gehalt auch bei Wechsel des Futters konstant. Der organ. P im Blut war, während Timotheusgras allein verfüttert wurde, niedrig, bei den anderen Futtermitteln beträchtlich höher. (Journ. Biol. Chem. 54. 75—89. Sept.

[17/7.] 1922. Madison.) ' Sc h m id t.

M arcel L abbe und F. N ep veu x, Ausscheidung der Acetonkörper bei längerem Fasten. Während der ersten 7 Tage des Fastens nimmt die Menge der aus- geschiedenen Ketonkörper zu, um dann langsam abzunehmen. (C. r. soc. de bio- logie 8 7 . 6 0 2 - 5 . 22/7.» 1922.) Sc h m id t.

Marcel Labbe und F. N ep veu x, Untersuchung über die Acidosis bei längerem Fasten. (Vgl. vorst. Bef.) Aceton u. Aeetessigsäure, Acidität des Urins u. Aus­

scheidung der organ. Säuren entsprechen der Kurve der gesamten Ketonkörper, heim NHä-N ist das nur in groben Zügen der Fall; die Ausscheidung der Amino­

säuren nimmt während des Fastens dauernd ab. (Vgl. auch C. r. soc. de biologie 87. 1022; C. 1923. I. 785.) (C. r. soc. de biologie 87. 6 0 5 - 7 . 22/7.* 1922.) Sc h.

Marcel Labbe und H en ri Stövenin, Gasstoffwechsel und Basalstoffwechsel im Verlauf eines 43 tägigen Fastens. (Vgl. vorst Bef.) D ie Beobachtungen entsprechen im allgemeinen den in der Literatur niedergelegten. (C. r. soe. de biologie 87.

807—10. 22./7.* 1922.) Sc h m id t.

A lbert V a ld e s, Über den Einfluß der die Glykogenmenge vermindernden Faktoren auf das Glykogen des spezifischen Muskelsystems des Herzens. Das Atrioventrikularsystem u. das Gebiet des Sinusknotens zeigen bei Kaninchen, Meerschweinchen u. Katzen, mkr. nach Be s t untersucht, nach Hungern eine gewisse Unabhängigkeit vom allgemeinen Ernährungszustand. Der Glykogengehalt wird nicht völlig erschöpft, sondern wahrscheinlich immer wieder vom Körper aus ersetzt. — Nach Überhitzung schwindet das Glykogen im Leitungssystem des üerzens stark. — Suprarenin bewirkte keinen deutlichen Schwund. — Post mortem schwindet das Glykogen aus dem Herzen schneller als aus anderen Organen. — . n frodet glykogenreiche Fasern in den Herzohren, Vorkammern, aber auch zuweilen m den Trabekeln, Papillarmuskeln u. in der Herzspitze. (Acta et Commentationes

orpat 1922. IV. 78 Seiten; Sep. v. Vf.) Mü l l e b. H. H erissey, H. F ie ssin g er und J. D ebray, D ie A rt wie unendlich kleine -Dosen non Salieylaten im Urin ausgeschieden werden. (VgL b is s e y, Journ. Pharm.

^ ^8im. [7] 2 6 . 326; C. 1 9 2 3 . II. 665.) Im Gegensatz zu Roch u. Sc h i i t fanden -

> daß oberhalb von 2 mg jede per os verabfolgte Menge von Na-Salicylat im

1 3 7 6 £ . 4. Ti e b p h y s io l o g ie. 1923. I.

Urin nachweisbar ist. Nur bei einigen Fällen von Lebercirrhose mit Ascites ist die Rk. vielleicht weniger deutlich. (C. r. soc. de biologie 87. 625—26. 22/7."

1922.) Schmidt.

J o n a th a n M eakins und C harles R ob ert H arin gton , D ie Beziehungen von Histamin zu intestinaler Vergiftung. IL D ie Absorption von Histamin durch den Darm. (I. vgl. Journ. Pharm, and Exp. Therapeutics 18. 455; C. 1922. I. 775.) Bei Schätzung der Histaminmenge nach der Blutdrucksenkung findet man, daß Histamin am meisten vom Heum, weniger vom Duodenum, sehr wenig von Coecum und Magen resorbiert wird. — An Tieren mit Leberausschaltung ließ sich zeigen, daß die Leber Histamin ahfängt u. zerstört. — Es ist unwahrscheinlich, daß Histamin oft die Ursache intestinaler Autointoxikationen ist, höchstens bei schwerem Defekt im Heum u. Versagen des Ileocoecalklappenverschlusses. (Journ. Pharm, and Exp. Therapeutics 2 0 . 45—64. August 1922. [15/11. 1921.] Edinburgh.) Mü ll e b.

V icto r Joh n H a rd in g und O liver H en ry Q aebler, über die Konstanz der Kreatin-Kreatininausscheidung bei Kindern mit proteinreicher Ernährung. Als „Gesamt- kreatinkoeffizienten“ bezeichnen Vff. das Verhältnis des ausgeschiedenen Kreatins in mg zum Körpergewicht in kg. — D ie Gesamtkreatin-(=» Kreatin— |- Kreatinin-) ausscheidung ist für Kinder desselben Alters nahezu konstant. Erst in den Puber­

tätsjahren spielt das Geschlecht eine Rolle. Dagegen besteht wohl keine Ab­

hängigkeit von der Schilddrüse. (Journ. Biol. Chem. 54. 579—87. Nov. [19/9.] 1922.

Toronto [Canada].) Schm idt.

S alvatore M arino, D ie Wirkung der M ilz a u f den intermediären Eiweißstoff- Wechsel. D ie an entmilztcn Hunden angestellten Veras, ergaben folgende Resultate:

Die Trockensubstanz des defibrinierten Blutes ist geringer als bei n. Tieren. Der T otal-N ist dauernd herabgesetzt, sowohl im frischen Blut als in der Trocken­

substanz desselben, der JBeif-N merklich erhöht. Der Harnstoff-N ist in der ersten Periode nach der Splenektomie vermindert, kehrt aber nach etwa 6 Monaten zum n. Wert zurück u. übersteigt ihn sogar. Der Aminosäure-N ist anfangs deutlich erhöht, kehrt aber nach langer Zeit zum n. Wert zurück, desgleichen der Ammoniak-N. Alle Tiere überstanden die Operation gut u. vermehrten sogar später ihr Körpergew. Die Funktionen der Milz werden also nicht immer oder nicht voll­

ständig von anderen Organen übernommen. (Atti R. Aecad. dei Lincei, Roma [5]

3L H . 126—31. [1/9.] 1922. Rom.) O h le .

P a u l P o rtie r und M arcel JDuval, Untersuchung des Vorgangs, durch den das Fluornatrium die Bolle eines physiologischen Fixationsmittels spielt. Läßt man NaF auf noch lebendes Gewebe, Blut, Pankreas, einwirken, so wird die Zellmembran oder die periphere Protoplasmaschicht derart fixiert, daß die Zellen ihr Vol. wohl noch verkleinern, aber nicht mehr vergrößern können. (C. r. soc. de biologie 87.

618—20. 22/7.* 1922.) Sc hm idt.

K. B lü h d orn , Zur Frage der Wirkungsweise des Calciums bei Spasmophilie- Vf. kann der Ansicht GyöBGIb, daß „die Kalktherapie eine Säuretherapie“ ist, nur zum Teil beipflichten u. glaubt, daß wegen der Wirksamkeit der organ. C a - S a l z e ,

die den Stoffwechsel in alkal. Sinne beeinflussen, die Kalktherapie tatsächlich eine Kalktherapie ist. (Klin. Wchschr. 1. 2525—26. 16/12. 1922. Göttingen.) Fb a n k.

L. L öh ner und B. E . M arkovits, Zur Kenntnis der oligodynamischen Metall- Giftwirkungen au f die lebendige Substanz. I. Paramäcienversuche. Gu bewirkt bei Paramäcien zuerst Erregung, dann Lähmung, die wie bei Narkose, Erstickung ver­

läuft. Sobald morpholog. Veränderungen eingetreten sind, ist die Lähmung irre­

versibel. — Wenn mehr Paramäcien in der Fl. vorhanden, tritt später Abtötung ein, als bei wenigen. Gewaschene, vorher mit Cu in Berührung gewesene Para­

mäcien geben positive Rk. mit Fuchsin. Beides spricht für Cu-Adsorption n.

Speicherung. (Pf lÜGEb s Arch. d. Physiol. 1 9 5 . 417— 31. [2/4.] 1922. Graz.)

MO-1923. I. E. 4. Tie r p h y s io l o g ie. 1 3 7 7 D avid I. M acht und G ill Ching Ting, Die Wirkung einiger polyhydrischer Alkohole au f das Verhalten von Ratten im Irrgarten. (Vgl. M a c h t , B lo o m u . T i n g , Amer. Journ. Physiol. 66. 2 6 4; M a c h t u. B lo o m , Archives inst, de pharmacodyn.

25. 379; C. 1921. III. 1141. 1364.) GUyeol, Glycerin, Erythrit, Arabit, Mannit, Dulcit, Perseit u. Volemit wirken in Dosen von 1 2 0 —380 mg pro 100 g Batte nar­

kotisch. (Amer. Journ. Physiol. 60. 4 9 6 — 99. 1/5. [18/1.] 1922. J o h n H o p k in s

U“iv.) M ü l l e b .

Ernst Sim onson, Zur Kenntnis der Wirkung des Acetylcholins auf den Frosch- -muskd. Acetylcholinhydrochlorid bewirkt schon in Konzz. von 1 :100000 Kontraktur am isolierten Gastrocnemius von Temporarien. Bei Kröten kann Behon 1:10000000 wirksam sein. Die optimale Konz, liegt bei 1 :100000 bis 1 : 500000. Innerhalb der durch die geringste eben wirksame u. optimale Konz, gegebenen Grenzen wächst die Höhe [der Kontraktur mit der Konz. Auch mach völliger Degeneration des Nerven bewirkt Acetylcholin noch Kontraktur am isolierten Gastrocnemius. Am narkotisierten Muskel ist es unwirksam. Eine Additionswrkg. unterschwelliger K- u. Acetylcholinkonzz. ließ sich nicht feststellen. Überschuß an Ca-Ionen bei Fehlen der K-Ionen schwächt die Wrkg. ab, Neurin, das dem Acetylcholin analog wirkt, hht das Optimum der Wirksamkeit bei der Konz. 1 : 10000 des Hydrochlorids.

(Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmak. 96. 284 - 91. 25/2. 1923. [16/11. 1922.]

Greifswald.) Gd g g e n h e im.

0. 8. Gibbs, Das Ödem durch p-Phenylendiamin. p-Phenylendiamin macht als Haarfärbemittel Vergiftungen mit Schwellung der Kopf- u. Gesichtshaut. Bei Ka­

ninchen u. Katzen bewirkt es allgemeines Ödem, das an Kopf, Zunge u. Vorder­

pfoten beginnt u. durch Glottisödem tödlich wirkt. Mittel, die die Gefässe ver­

engen, verlangsamen den Eintritt de3 Ödems. Die Gerinnung3zeit des Blutes nimmt ab, Ödem entsteht auch bei [künstlich durchströmten Organen u. Tieren. (Journ.

Pharm, and Exp. Therapeutics 2 0 . 221—31. Okt. 1922. Edinburgh.) Mü l l e b. D.-A. H oussay, Bedeutung des Adrenalins bei den hypertonischen Erscheinungen, die durch Reizung des Splanchnicus oder die Piqure erzeugt werden. Die durch Heizung des Splanchnicus erzeugte Blutdrucksteigerung ist unter Mitwrkg. de3 Adrenalins beträchtlich größer als bei Ausschaltung der Nebennieren. Dasselbe ist der Fall bei der Vasokonstriktion nach Gehirnstich, nur ist hiernach die Blut­

drucksteigerung selbst unregelmäßiger. (C. r. soc. de biologie 87. 6 9 5—98. 22/7 .

[1/6.*] 1922. Buenos-Aires.) Sc h m id t.

Alfred P e n itz , Beiträge zur experimentellen Pharmakologie des männlichen Genitale. VI. Mitteilung. Über Innervation und pharmakologische Beeinflussung der urethralen Drüsen. (Vgl. K o f l e b u. P e b u t z , Dermatol. Ztschr. 34. 150: C. 1922.

HI. 288.) D ie LiTTRfeschen u. CowPEBschen Drüsen sind echte Drüsen u. phar- makolog. durch Erregung sekretor. Nerven zu beeinflussen. Pilocarpin u. Adrenalin regen eine Sekretion an. Atropin hemmt die durch Pilocarpin, nicht aber die durch Adrenalin erzeugte Drüsentätigkeit. Pilocarpin kann in entsprechender Konz, als Provokationsmittel für Erkrankungen der Urethraldrüsen verwendet werden. (Klin.

Wchschr. 1. 2381—82. 25/11. 1922. Wien, Univ., Pharmakognost In st; Verband der Krankenkassen, Ambul. f. Haut- u. Geschlechtskrankheiten.) [ F b a n k .

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