• Nie Znaleziono Wyników

E. Z ern ik , Irrigaltdbletten. Nach den Ergebnissen der vom Vf. ausgeführten Unters, bestehen die Irrigaltabletten der Chemischen Fabrik H. B a r k o w s k i , Berlin 0 , auch „Holzessig in fester Form“ genannt, im wesentlichen aus einem parfümierten Gemisch von teilweise entwässertem Natriumacetat mit geringen Mengen Holzteer und Kreosot, welch letzteres anscheinend mittels Magnesia in bekannter Weise in feste Form gebracht wurde. Es muß fraglich erscheinen, ob die alkalisch reagierende Lsg. von 1—2 Tabletten in 1 1 W. geeignet ist, den Holzessig voll­

wertig zu ersetzen. (Apoth.-Ztg. 24. 61. 23/1. Berlin. Pharm. Inst. d. Univ.) Dü s t e e b e h n. F . Z ernik, Ostauxin und Parabismut. Nach den Angaben der Chemischen Fabrik Ge d e o n Ric h t e r in Budapest ist Ostauxin das Ca-Salz, Parabismut das Bi-Salz der Paranucleinsäure. F ür Ostauxin wird ein Gehalt von 17% Ca, 9 % N und 2,5% P, für Parabismut ein Wismutgehalt von 50% angegeben. Die Unters, des Ostauxins ergab 12,35% Gewichtsverlust bei 100°, 5,88% Ca, 9,75% N und 1,75% P, diejenige des Parabismuts 5,20% Gewichtsverlust bei 100°, 51,20%

Asche, darin 49,30% Bi,Oe, entsprechend 44,20% Bi, ferner 5,76 % N und 0,67 % P.

Auch in anderen Punkten zeigten sich zum Teil recht erhebliche Abweichungen von den Angaben des Fabrikanten. (Apoth.-Ztg. 24. 88. 3/2. Berlin. Pharm. Inst,

d. Univ.) Dü s t e r b e h n.

F. Z ern ik , Mergandol. Mergandol, ein von dem Chem. Lab. Al f r e d Ko c h, Berlin WT, dargestelltes Antisyphiliticum, ist angeblich die Lsg. eines Quecksilber- natriumglycerats in Glycerin; 1 ecm der Lsg. soll 0,0035 g Hg enthalten. Die vom Vf. ausgeführte Unters, hat ergeben, daß das Mergandol nicht die Lsg. eines Quecksilb'ernatriumglycerats in Glycerin, sondern lediglich eine Lsg. von 0,5 Gewichts­

teilen HgClj und 0,1 Gewichtsteil NaCl in 100 Gewichtsteilen wasserhaltigen Glycerins ist, und daß jeder ccm Mergandol nicht 0,0035, sondern über 0,0044 g Hg, 1 g Mercandol aber 0,0036 g Hg enthält. (Apoth.-Ztg. 24. 98—99. 6/2. Berlin.

Pharm. Inst. d. Univ.) Dü s t e e b e h n.

E. G ecker, Liquor aluminii acetici. Vf. rät davon ab , zum Haltbarmachen des Liqu. alum. acet. einen Zusatz von Acid. boric. anzuwenden, da sieh in solchen Liqu., der Bich allerdings leicht wasserklar filtrieren läßt, bald ein weißer, krystalli- nischer Nd. bildet, der sogar das spez. Gewicht beeinflußt. Verdünnungen bleiben

63*

andererseits, mit einem solchen Zusatz bereitet, wochenlang klar, während solche ohne Zusatz schon nach Stunden oder wenigen Tagen gelatinieren. (Pharmaz. Ztg.

54. 86. 30/1.) Bu sch.

A. E a th je , Vorläufige Untersuchungen über die Zusammensetzung der Amapa- milch. Die Amapamileh, die Pflanzenmilch einer in Brasilien einheimischen Apo- cynee, wahrscheinlich einer H ancorniaart, ist ein von den südamerikanischen Indianern des Amazonengebietes hochgeschätztes Heilmittel gegen Schwindsucht.

Diese sauer reagierende und stark sauer schmeckende PI., D. 1,0304, erwies sich als frei von Alkaloiden und Glucosiden, sie enthielt dagegen Pflanzensäuren, SchleimBubstanzen, Zuckerarten, Gewebereste und W., ferner freie oder an Alkohole gebundene Fettsäuren, nämlich Ameisen-, Essig-, Propion- und Buttersäure und solche vom F. 53—54°, 63—64°, 69—70° und 78—79°, sowie Phytosterin und KW-atoffe, bozw. KW-stoffabkömmlinge vom F. 120—121°, 196—197°, 200—201°

und 205—206°. (Arch. der Pharm. 247. 49—53. 16/1. Straßburg. Pharm. Inst,

d. Univ.) Dü s t e b b e h n.

J u liu s F e ld h a u s , Zur Beurteilung von Fluidextrakten. Vf. bringt folgende Angaben über die D. und den Extraktgehalt: die D. wurde bei 15° bestimmt, sie allein kann keinen Anhalt zur Beurteilung eines Fluidextraktes oder einer Tinktur geben. Der Extraktgehalt wurde ermittelt, indem 20 g Extrakt auf dem W asser­

bade eingedampft und dann bis zur Gewichtskonstanz im Dampftrockenschrank getrocknet wurden. Bei glycerinhaltigen Präparaten ist der Extrakt nie ganz trocken, sondern mehr oder minder dickflüssig. Aus einer Zusammenstellung einer Eeihe von Untersuchungsresultaten ergibt sich, daß D. und Extraktgehalt bei den von denselben oder von verschiedenen Fabriken angebotenen Präparaten erhebliche Unterschiede zeigen. — Bei 2 Sorten Tinctura Valerianae konnte mit Hilfe der Methode von Am t h o b Zuckercouleur nachgewiesen werden, diese gefälschten Tink­

turen riefen übrigens, zum Unterschiede von echter, auf Filtrierpapier deutlich gelbe Flecken hervor. (Pharmaz. Ztg. 54. 57—58. 20/1.) He id u s c h k a.

Agrikulturcliemie.

A. M untz und H. G audechon, Über die D iffusion von Salzdüngungen im Boden. Gemeinhin wird angenommen, daß sich Salzdüngungen (Natriumnitrat, Ammo­

niumsulfat, Chlorkalium, Kaliumsulfat) rasch im Boden ausbreiten infolge ihrer Löslichkeit in der Bodenfeuchtigkeit, und tatsächlich ist auch in Trockenperioden von letzterer genug vorhanden, um pro Hektar 200—300 kg Düngesalz zu lösen.

Die Annahme erscheint unsicher, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Boden­

feuchtigkeit dünne Schichten um die Krume bildet, zwischen deren kleinsten Teil­

chen Luft zirkuliert, und daß ferner die Düngung nicht in Gestalt feinsten Pulvers, sondern grober Krystalle gegeben wird. W urden in lufttrocknen Boden (7—8%

Feuchtigkeitsgehalt) Krystalle von Natrium nitrat oder Chlorkalium gebracht, so ent­

standen über denselben nach 1—2 Tagen feuchte Flecken, und die Unters, zeigte, daß über diese Flecken hinaus keinerlei Salz gewandert war, wohl aber hatte sich die Feuchtigkeit in ihnen konzentriert. Eine hergerichtete Probe mit 3,2% Feuchtig­

keit enthielt in den Flecken nach 8 Tagen 7,3, im trockenen Zwischenboden 2,6%

Feuchtigkeit. Das Salz wandert also gar nicht, wohl aber das W. Damit erklärt sich, warum Salzdüngungen zur Saatzeit das Keimen hemmen: in den feuchten Flecken wirkt die konzentrierte Lsg. keimtötend, im trocknen Zwischenboden fehlt die not­

wendige Feuchtigkeit. Eine kleine Versuchsparzelle wurde in Abständen mit je

2 g schweren Krystallen von Natrium nitrat und Chlorkalium versehen, eine Kon- trollparzelle blieb frei von solchen, in jener ging von 36 Saatkörnern innerhalb von 3 Wochen nicht ein einziges auf, in dieser keimten 34. Selbst in durchfeuchtetem Boden, in dem Bich die Lage der Düngekrystalle nicht durch die dunkle Färbung zeigte, waren weder Natriumnitrat, noch Chlorkalium innerhalb 6 Tagen in 25 mm horizontalem Abstand vom Krystall nachweisbar, ebensowenig waren sie in die Tiefe gewandert. Erst nach einem Monat ließen sich die Salze 20 mm von ihrer ursprünglichen Lage entfernt nachweisen, fehlten aber in 40 mm Abstand noch völlig, so daß also in stark feuchtem Boden eine zwar dentliche, jedoch sehr lang­

same Diffusion stattfindet. Durch weitere Verss. wurde festgestellt, daß Regen die Salze in die Tiefe führt, aber nur bei langer Dauer eine fächerartige Verbreitung derselben bewirkt. D er Boden stellt sich nach alledem als so diskontinuierliche M.

dar, daß sich auch 11. Materialien nur äußerst langsam verbreiten, u. durch Ackern für gleichmäßige Beschaffenheit gesorgt werden muß. (C. r. d. l’Acad. des Sciences

148. 25 3 -5 8 . [1/2.*]) E t z o l d .

R u d o lf M iklauz, Beiträge z w Kenntnis der Humussubstanzen. Vf. hat das Verhalten von T orf und Dopplerit beim Behandeln mit verd. SS. und Alkalien, sowie das der dabei erhaltenen Humussubstanzen studiert. Die Hauptergebnisse seiner Verss. mit Torf sind folgende: 1. Verd. sd. Mineralsäuren greifen Torfe je nach Alter und Zers, verschieden stark an; je weiter die Humifizierung vorgeschritten ist, desto geringere Mengen werden durch SS. gelöst. Die gleichzeitige Entstehung von humusähnlichen, in A. 1. Verbb., die mit den Phlobaphenen vergleichbar sind, hängt von den Pflanzenkonstituenten des Torfes und von dem Zersetzungszustand ab. — 2. Die aus Torf dargestellten sogenannten Humussäuren ändern beim an­

haltenden Kochen mit SS. ihre Zus.; ihr C-Gehalt steigt bedeutend, ihr H-Gehalt sinkt. — 3. Löst man eine in A. uni. Humussubstanz in wenn auch noch so verd.

Alkalien, so bilden sich stets in A. 1. Humuskörper mit höherem C- und H-Gehalt.

Die Menge dieser in A. 1. Körper hängt ab von der N atur der Humussubstanz, der Zeit der Einw. und der Konzentration der alkal. Lsg. Trocknet man die Substanz vor der Behandlung mit A., so steigt die Löslichkeit. — 4. Extrahiert man einen mit S. und A. ausgekochten Torf wiederholt mit verd. Alkalien, so erhält man aus den Lsgg. mit SS. ausfällbare Substanzen, deren in A. 1. und uni.

Anteile einen steigenden C- und H-Gehalt aufweisen. — 5. Nicht mit S. aus­

gekochter Torf liefert dagegen Humussubstanzen, die sich im C- und H-Gehalt kaum unterscheiden, — 6. Pyridin löst aus mit Ä. und A. behandelten Torfen Humu8sabstanzen, die höheren C- und H-Gehalt besitzen als die mit Alkalien aus­

ziehbaren. — 7. Durch Lösen einer Humussubstanz in Alkalien und nachfolgendem Ausfällen wird ein Teil in A. 1., auch wird die Hauptmenge des in A. uni. Teiles in Pyridin 1. — 8. Alle in A. 1. Humussubstanzen sind auch in Pyridin 1. — 9. Die qualitative Prüfung auf Pentosane fällt stets, auch bei den in A. und Pyridin 1.

Substanzen, positiv aus. — 10. Die Gewinnung chemisch reiner Substanzen mittels verd. Alkalien ist unmöglich, daher sind chemische Formeln, die nach den Elementar­

analysen aufgestellt werden, wertlos.

Die mit D o p p l e r i t ausgeführten Unterss. lassen erkennen, daß dieses Mineral sich vom Torf, abgesehen von seinem geringeren Gehalt an Asche, N und in A. 1.

Stoffen, durch seine viel stärkere Acidität und seine Unlöslichkeit in Pyridin unter­

scheidet, während die aus beiden Stoffen mittels Alkalien gewonnenen sogenannten Humussäuren keine bemerkenswerten Verschiedenheiten aufweisen.

Die B. des Dopplerits läßt sich nach Vf. so erklären, daß die Humusaubstanzen, besonders die nicht an Basen gebundenen, zli. in weichem W. (Regenwasser) sind, aus welchen Lsgg. sie beim Hinzutreten von Ca-, bezw. Fe-haltigen W ässern, sei

ea durch Koagulation oder B. von Additionsprodukten, niedergeschlagen und an geeigneten Stellen abgelagert werden. (Ztschr. f. Moorkult. u. Torfverwert. 1908.

285-327. 2/2. Sep. v. Yf.) Ma c h.

L eopold W ilk , Beiträge zur Bewertung der Torf streu a u f Qrwnd ihrer Wasser­

kapazität. Nach den Unteras. des Vfs. ermöglichen die bisher vorgeschlagenen Verff. zur Bestimmung des Aufsaugungsvermögens von Torfstreu keine vollkommen zutreffende Bewertung der Torfstreu für praktische Zwecke. Auch zeigt Vf., daß das Zerzupfen der Probe, die Größe der Einwage, die Temp. des W., der Zusatz von NHS zum Zweck der besseren Benetzung und der Wassergehalt der zu unter­

suchenden Probe die für das Aufsaugungsvermögen gefundenen W erte mehr oder weniger stark beeinflussen. Näheres siehe Original. (Ztschr. f. Moorknlt. u. Torf­

verwert. 1 9 0 8 , 328—49. 2/2. Sep. v. Vf.) M a c h .

Powiązane dokumenty