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eine initiale Gerinnungsverzögerung voraus. Die Geriunungsbeschleunigung läßt sich durch intravenöse Injektion von IO5/, NaCl-Lsg. steigern. Ihr Grund ist in dem Zellverfall (Lymphocyten der Milzfollikel), in dem Freiwerden thromboplastiscli wirkender Substanzen zu suchen. Die Röntgenbestrahlung anderer reaktibler Zellen (Tumorzellen, lymphoide Zellen) bewirkt ebenfalls eine wenn auch geringgradigere Gerinnungsbeschleunigung. (Münch, med. Wchschr. 6 7 . 786—88. 2/7. Wien,

I. Chirurg. Klinik.) BORINSKI.

A. C. Jordan, X-Strahlen in der Medizin. Allgemein gehaltene Abhandlung.

(Nature 1 0 4 . 237—39; P h y s ik . B er. 1 .186—87. Ref. Be r n d t.) Pf l ü c k e. Aufrecht, Bas Morphium. Kurze Besprechung der Anwendungsgebiete und Anwendungsformen des Morphiums. (Therap. Halbraonatsh. 3 4 . 412—16. 1/8.

Magdeburg.) Bo r i n s k i.

Jacoby, Über Mercedan. Mercedan, paranucleinsaures Hg-Natrium (Herst.

Kn o l l & Co., Ludwigshafen), kommt als 25%ig. Lsg. (1 ccm = 0,025 Hg) u. als Mercedantabletten, die eine Tannatverb. des paranucleinsauren Quecksilbers ent­

halten u. zum innerlichen Gebrauch bestimmt sind, in den Handel. Über günstige Erfahrungen wird berichtet. (Berl. klin. Wchschr. 57. 761—62. 9/8. Magdeburg- Sudenburg, Innere Abteil, d. Krankenhauses.) Bo r i n s k i.

Giambattista Franceschi, Bie gerichtliche Bedeutung des Methylalkohols. Dis­

kussion einiger Fälle von Vergiftungen durch methylalkohölhaltige Getränke. (Giorn.

Farm. Chim. 6 9 . 85—89. April. [Dez. 1919.] Bologna.) Gu g g e n h e im. Fritz R o h re r, Über Brommethylvergiftung. Beschreibung eines durch Ein­

atmen des Gases erfolgten Vergiftungsfalles mit tödlichem Ausgang. Zwischen Einatmung des Giftez und Ausbruch der schweren letalen Erscheinungen lag ein freies Intervall von 24 Stunden. (Vrtljschr. f. ger. Med. u. öffentl. Sanitätswesen

[3] 6 0 . 51—59. Juli. Basel, Bürgerspital.) Bo r i n s k i.

5. Physiologie und Pathologie der Körperbestandteile.

R. Magnus, Cholin als Hormon der Barmbewegwng. Im lebenden Darm be­

findet sich Cholin in diffusionsfähigem Zustande in solchen Mengen, daß sie den AüERBACHschen Plexus erregen müssen. Hierdurch ist eine der Bedingungen für das Zustandekommen der rhythmischen Darmbewegungen und die Erregung des AüERBACHschen Plexus gegeben. Man kann daher Cholin als Hormon der Darm­

bewegung bezeichnen. (Naturwissenschaften 8 . 383—88. 14/5. Utrecht.) Bo r i n s k i. B. Scholz, Zur Frage der Kochsalzretention. Bemerkungen zu dem Aufsatz von Ro t h s t e in (vgl. Berl. klin. Wchschr. 57. 154; C. 1 9 2 0 . I. 481). Die einfache chemische Best. des Cl-Gehaltes in den Organen erlaubt keinerlei Schluß auf die Art der NaCl-Bindung. Dazu sind die Faktoren, die zu einer Steigerung des Chlorgehaltes führen können, zu mannigfaltig, die Methode zu einseitig. (Berl.

klin. Wchschr. 57. 760—61. 9/9. Frankfurt a/M., Bürgerhospital.) Bo r i n s k i. Hans Finsterer, Lokalanästhesie wnd Allgemeinnarkose. Erörterung der Vor- und Nachteile der genannten Verff. bei verschiedenen chirurgischen Eingriffen.

(Wien. klin. Wchschr. 33. 623—30. 15/7.) Bo r i n s k i. W. Denk, Bie Gefahren wnd Schäden der Lokal- und Leitungsanästhesie. • Zu­

sammenstellung der Schäden, die im Anschluß an die lokale u. Leitungsanästhesie auftreten können. Von einer Ungefährlichkeit der örtlichen Schmerzverhütung kann nicht die Rede sein. Es ist eine individualisierende Auswahl des Anaesthe- ticums erforderlich. (Wien. klin. Wchschr. 33. 630—36. 15/7. Wien, I. Chirurg.

Klinik.) Bo b in8KI.

Alex. F raen kel, Über kombiniertes („distributives“ ) Anästhesierverfahren. Die Schmerzbetäubung bei operativen Eingriffen ist zweckmäßig so vorzunehmen, daß man in planmäßiger Kombination und Verteilung nacheinander, „distributiv“ , die

33*

464 E. 5. P h y s i o l . v . P a t h o l . d . K ö r p e r b e s t a n d t e i l e . 1920. III.

jenige Methode heranzieht, welche, sei es zum Zwecke der Vorbehandlung, sei es als selbständiger Anästhesierungsakt, für die Operation als solche oder ihre ver­

schiedenen Phasen am angemessensten erscheint. Es werden Richtlinien für die Befolgung dieses Grundsatzes mitgeteilt. (Wien. klin. Wchschr. 33. 636—38.15/7.) Bo.

Oliver J. L od ge, Atomenergie. Die Wrkg. des Lichtes auf die Netzhaut er­

klärt Vf. in der Weise, daß die in der Retina befindlichen Atome Lichtenergie anfspeichern, bis die aufgenommene Energiemenge zur Aussendung von Elektronen hinreicht. Die ausgesandten Elektronen verursachen erst die Lichtempfindung.

Nur bei pathologischer Beschaffenheit könnte die hieraus zu entnehmende Abhängig­

keit der Empfindangsstärke von der Intensität des einfallenden Lichtes aufgehoben

werden. (Nature 1 0 4 . 435.1920.) Sc h u l z.*

H. Stooff, Der Geschmack von Trinkwasser. Vf. hat unter Berücksichtigung früherer Verss. (He n n i n g, Der Geruch, Leipzig 1916. S. 497) Schmeckverss. mit Leitungswasser, ohne und mit Zusatz verschiedener Salze, Hydroxyde und A. an­

stellen lassen. Dabei wurden 3 „Schwellenwerte“ festgelegt, Grenze der Empfindung, Wahrnehmung und Genießbarkeit. Die Grenzen der Empfindung u. Wahrnehmung lagen am niedrigsten bei Ferro-, am höchsten bei Kalisalzen. Von einzelnen Anionen war die Hydroxylgruppe am leichtesten zu schmecken, dann folgten CI, HNOa, S04.

Na war leichter als K, Mg leichter als Ca, Fe leichter als Mn herauszuschmecken.

Ammonsalz war durch eine niedrige Empfindungsschwelle ausgezeichnet. KOH war, im Gegensatz zu den Salzen, leichter herauszuschmecken als NaOH; A. wurde noch in einer Verdünnung 1:50000 erkannt. (Umschau 24. 228—29. März. Berlin-

Dahlem.) VOLHARD.

C. G. Peters und W . H. Sonder, Einige physikalische Eigenschaften des Zahn­

materials. Der Wärmeausdehnungskoeffizient von verschiedenen Schnitten von Zähnen betrug angenähert 6,5 X 10~6/Zentigrad für die Wurzel und 10X10” 9 für die Glasur. Der spezifische Ausdehnungskoeffizient des synthetischen Porzellans beträgt unter ähnlichen Bedingungen ungefähr 8 X 10—6. Ähnliche Amalgam­

proben wiesen 24 bis 28 X 10~s/Zentrigrade auf. Die verschiedene Ausdehnung zwischen Zahnstruktur und Amalgam steigt bis auf 2 Mikron/Zentimeter und Zenti- grad. Die Beobachtung der dimensionalen Änderungen des Materials während der Amalgamation ergab innerhalb 20 Min. eine Kontraktion, der aber eine Ausdehnung von 4— 8 Mikron-Zentimeter nach 3 Stdn. folgte. Amalgamstückchen, welche einen konstanten Druck von ungefähr 3000 Pfund auf den Quadratzoll unterworfen wurden, zeigten in allen Fällen am Schluß von 5 Tagen ein Oberfließen von weniger als 2°/0- In einigen Fällen bewirkte dieser Druck eine Änderung von 10°/o oder einen Bruch des Materials. (Physical Review [2] 1 3. 302—3. 1919.) Be l o w s k y.*

E. W e il und A. E elix, Über die Bedingungen der Agglutininbildung durch das Fleckfiebervirus. Die intraperitoneale Injektion von Fleckfiebervirus ruft beim Kaninchen konstant Agglutination gegen X IS hervor. (Wien. klin. Wchschr. 33.

655—57. 22/7. Prag, Hygien. Inst. d. deutschen Univ.) Bo r i n s k i. E. Maier, Behandlung der Grippe mit Forniol abspaltenden Präparaten. Neo- hexdl hat sich bei allen Formen der Grippe gut bewährt. (Therap. Halbmonatsh.

34. 417—20. 1/8. Triesdorf.) Bo r i n s k i.

P. Mühlens, W . W eygandt und W . Kirschbaum, Die Behandlung der Paralyse mit Malaria- und JRecurrensfieber. Durch fiebererzeugende Impfungen mit Malaria- und Recurrenserregern wurde der Zustand von Paralytikern in den meisten der behandelten Fälle erheblich verbessert. (Münch, med. Wchschr. 67. 831—33.

16/7. Hamburg, Siaatskrankenanst. und Hamb, psychiatr. Univ.-Klinik Friedrichs­

berg u. Inst. f. Schiffs- und Tropenkrankheiten.) Bo r i n s k i. Hans Much, Zur Lösung des Tuberbi linrätsel$. (.Zugleich der Schlußstein der Partigenbehandlwig.) Die bei der Tuberkulose gefundenen Partialantigene haben

E. 6 . A g b i k ü l t u b c h e m i e . 465

allgemeine Gültigkeit. Jede Reaktivstoffmischung läßt sich durch Säurebehandlung in ein in W . 1. und ein uni. Partigen zerlegen. Der Rückstand kann in Eiweiß, Lipoid und Neutralfett zerlegt werden. Alle vier Partigene sind reaktiv u. biolo­

gisch völlig selbständig. Sie machen beim Menschen örtliche oder allgemeine Er­

scheinungen, die sich aber wesentlich voneinander unterscheiden. Vf. erörtert die von ihm aufgestellten Partigengesetze und die aus ihnen zu folgernden Richtlinien für die Tuberkulinbehandlung. Das wasserl. Reintuberkulin wird als „ Partigen L “ in den Handel gebracht. (Dtsch. med. Wchschr. 46. 8 4 5 — 47. 29/7.) Bo b i n s k i.

W . Kopaczewski, A. H. Roffo und H. L. Rofio, Anästhesie und Anaphylaxie.

Narkotica, die die Oberflächenspannung verringern, verhindern den anaphylaktischen Shoek. Vorherige intravenöse Injektion der Narkotica hat dieselbe Wrkg., ohne Narkose zu verursachen. Hieraus wird gefolgert, daß der anaphylaktische Shock in der Hauptsache nicht in einer Wrkg. auf das Nervensystem beruht, sondern auf einer kolloidalen Flockungsrk. und Asphyxie, die durch Verstopfung der Lungen- capillaren eintritt. (C. r. d. l’Acad. des sciences 170. 1409—11. 7/6.) Bo b i n s k i.

Ernst J o lo w icz, Beziehungen der Ntrvanolvergiftung zur Anaphylaxie. Mit­

teilung eines Falles von NirvanolVergiftung, der mit einer Lähmung der Darm­

muskulatur verbunden war. Die häufig beobachtete Tatsache, daß eine einmalige große Dose Nirvanol keine Schädigungen verursacht, während wiederholte kleine Dosen solche bewirken, fordern den Vergleich mit anaphylaktischen Erscheinungen heraus. (Therap. Halbmonatsh. 34. 416— 17. 1/8. Posen.) BOBINSKI.

6. Agrikulturchemie.

E. Haselhoff, Über die Ermittlung des Düngebedürfnisses des Bodens. Zur­

zeit ist der Vegetations- oder Düngungsvers. immer noch das beste Mittel, die Düngebedürftigkeit des Bodens zu erkennen. Doch sind jahrelange Beobachtungen, Berücksichtigung des Fruchtwechsels u. aller sonstigen Maßnahmen des praktischen Betriebs erforderlich, um eindeutige Resultate zu erzielen, wie Vf. an eigenen Verss.

nachweist. (Fü h l in g s Landw.-Ztg. 67. 19 3 ; Bi e d. Zentralblatt f. Agrik.-Ch. 49.

165— 68. Mai. Ref. Wi l c k e.) Vo l h a r d.

Gr. Hager, Weiteres über die Ursachen der schädlichen Wirkung der Kali- und Natronsalze auf die Struktur des Bodens. Verhältnismäßig geringe Zusätze von NaCl haben die Durchlässigkeit der Böden erheblich herabgesetzt. Die trübe Beschaffenheit der Drainwasser zeigt gleichzeitig an, daß eine Peptisation des hoch­

dispersen Tons stattgefunden hat, die auf eine elektrische Aufladung der Boden­

teilchen zurückgeführt werden muß. Da eine Sodabildung infolge Fehlens von CaCOj u. CO, vollständig ausgeschlossen ist, zumal in der Bodenlsg. erhebliche Mengen CaCla vorhanden sind, die eine Rückbildung etwa entstandener Soda be­

dingen würden, so kann nur Ionenaustausch mit seinen Folgen die Ursache der Aufteilung der Bodenkrümel sein. Hierauf ist die Verkrustung schwerer Böden nach Düngung mit Kalirohsalzen zurückzuführen. (Journ. f. Landw. 68. 73—105. Juni.

Kempen a. Rh., Landwirtschaftl. Versuchsstation.) Vo l h a r d. E. Pantanelli, Kultur des Ghessab in Rom [Pennisetum spicatum). (Vgl. Staz.

sperim. agrar, ital. 52. 405; G. 1920. I. 471.) Kulturverss. mit der afrikanischen Graminee Pennisetum spicatum in der Campagna hatten ein aussichtsreiches Re­

sultat ergeben. (Staz. sperim. agrar, ital. 53. 47—66. [Nov. 1919.] Rom.) Gu g g e n h e im. A. MitscherHch, Feldversuche mit Kartoffeln. Der Vers. behandelt Größe der Teilstücke bei Feldverss., Standweite, Größe der auszulegenden Knolle, Wrkg. ver­

schiedener Kalisalze, Sortenanbau. Die Verschiedenheit des Bodens beeinflußte den Knollen-, die verschiedenen Kalisalze den Stärkeertrag; Chloride setzten den Stärkeertrag herab. (Landw. Jahrbb. 54. 703—46. Juni. Königsberg, Landw-

Institut.) . Vo l h a b d.

466 E . 6 . A g r i k ü l t ü r c h e m i e . 1920. m .

S. D. Conner, Der relative Düngewert von sauren Phosphaten und rohen Ge­

steinsphosphaten bei Feldversuchen in Indiana. Bericht über vergleichende Dünge- versa. auf Basis Gesamt-P40 6 und citratlöslicher Ps0 6. (Journ. Ind. and Engin.

Chem. 9. 154 — 55. Februar 1917. Lafayette, Landwirtschaft!. Vers.-Station für

Indiana.) Gr im m e.

0. Lem mermann, Einfluß der Zeit der Anwendung auf die Wirkung ver­

schiedener Stickstoffdünger. Der Salpeter hat durchweg am besten gewirkt, dann folgt schwefelsaures Ammon, dann Kalkstickstoff. Für Wintergetreide (Roggen) wirkte die N-Düngung am besten, wenn '/s derselben im Herbst, ’/3 im Frühjahr gegeben wurde; durchaus zu vermeiden ist auf leichteren Böden die Anwendung größerer Mengen von 11. N-Salzen im Herbst. Für Sommergetreide gibt mau Ammonsalz oder Chilesalpeter vor der Saat oder als frühe Kopfdüngung; Kopf­

düngung mit Kalk-N ist zu vermeiden. (Arbeiten der D. L. G. 269. 1919. 109 bis

119. Berlin. Sep. v. Vf.) Vo l h a r d.

0. Lemmermann, Phosphorsäuredüngungsversuche. Thomasmehl und Super­

phosphat zeigten bzgl. der Wrkg. keinen wesentlichen Unterschied. Vergleichende Düngungsverss. in Zylindern mit Superphosphat, Thomasmehl und Rohphosphat auf drei verschiedenen Böden ergaben zunächst, daß alle Böden entsprechend ihrem sauren Charakter dankbar waren für eine Kalkdüngung, denn eine Düngung mit Superphosphat und kohlensaurem Kalk lieferte die höchsten Mehrerträge. Ein Zu­

sammenhang der Citronensäurelöslichkeit der Bodenphosphorsäure mit dem PsOs- Bedürfniß ließ sich nicht erkennen. Trotz des sauren Charakters der Böden blieb die Wrkg. der Rohphosphate gegenüber dem Superphosphat u. Thomasmehl zurück.

Die Bewertung der Thomasmehle, bezw. anderer Phosphate nach der Citronensäure- lösliehkeit deckt sich nicht immer mit dem Wirkungswert der betr. Phosphate. (Phy­

siologisch 'saure N-Körper verbesserten die Wrkg. schwerlöslicher Phosphate.) (Arbeiten der D. L. G. 269. 1919. 120—43. Berlin.) Vo l h a r d.

0. Lemmermann, Kalidüngungsversuche. Es wurde festgestellt, wie eine Kali­

düngung überhaupt auf dem vorliegenden Boden zur Wrkg. kommt, wie verschiedene Formen des Kalis wirken, und welchen Einfluß die Zeit der Anwendung auf die Wrkg. hat. Die Ausnutzung bewegte sich in 7 Versuchsjahren zwischen 0,4 bis 47,l°/0, im Mittel 10—20°/0) einen Unterschied in der Wrkg. von 40°/0igem Kalisalz und Kainit konnte man nicht feststellen; die Verss. mit Phonolith ergaben keine eindeutigen Resultate; der Kaligehalt der Pflanzen gab einen Maßstab für das Kali­

bedürfnis der Böden nicht ab. (Arbeiten der D. L. G. 269. 1919. 44— 151.

Berlin. Sep. v. Vff.) Vo l h a r d.

H. Fischer, Der gegenwärtige Stand der Kohlensäurefrage für Pflanzenkulturen.

Man hat in Horst an der Ruhr eine Anlage geschaffen, die es ermöglichte, die kohlensäurereichen Abgase von Hochöfen der pflanzlichen Produktion zugänglich zu machen. Die Verss. fielen verheißungsvoll aus; es konnten Erntesteigerungen bis zu 300°/0 an Tomaten festgestellt werden. Vf. verlangt die Schaffung einer wissenschaftlich geleiteten Arbeitsstätte. (Angew. Botanik 1. 138—46. Aug.-Okt.

1919.) Vo l h a r d.

Clausen, Wirkung und Nachwirkung der Düngemittel lei Kartoffeln. Es wird gezeigt, daß nicht nur Ps0 6, sondern auch K ,0 eine mehrjährige Nachwkg. bei Kartoffeln äußern, ferner, daß eine unterlassene Düngung mit einem der beiden Nährstoffe auch nach Volldüngung sich noch für weitere Jahre rächt. (Ernährung d. Pflanze 16. 65—67. Juli. Heide.) Vo l h a r d.

Hofimann, Zur Frage der Tabaksdüngung. Es wird festgestellt, daß zur Er­

zeugung guten, glimmfähigen Tabaks eine besondere Zufahr von K,SO< nötig ist, nicht KCl. Für das P j06 und N-Bedürfnis reicht die Stallmietdüngung aus. (Er­

nährung d. Pflanze 16. 77—78. 1.—15. Juli.) Vo l h a r d.

1920. n i. F. B i b l i o g r a p h i e . 467 H. C. M üller und E. M olz, Weitere Versuche zur Bekämpfung der Rüben­

nematoden (Heterodera Schachtii A. Schmidt) mittels des abgeänderten Fangpflamm- verfahrens. Statt der Vernichtung der Fangpflanzen nach Kü h n durch kostspielige Gespannarbeit kann eine Abtötung der Pflanzen durch 30°/oige FeSO<-Lsg. treten.

Es wird zwar nur der oberirdische Pflanzenteil vernichtet, aber die in den Wurzeln lebenden Parasiten werden so geschädigt, daß es bei rechtzeitiger Anwendung nie­

mals zur Eientw. kommt. (Laudw. Jahrbb. 54. 747—68. Juli. Halle a. S., Versuchs­

station f. Pflanzenkrankh.) VOLHARD.

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Enzyklopädie der Technischen Chemie. Unter Mitwirkung von Fachgenossen herausgegeben von F. Ullmann. (Etwa 10 Bände.) Bd. V II: Kautschukersatz­

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B andl— VI (Abanon—Kautschuk). 1914—1919, 824, 858, 524, 816, 737 u.

753 SS. mit 2407 Fig. Preis jedes Bandes Mark 75, in Halbfranzband Mark 108.

Eversheim P., Starkstromtechnik. Leipzig 1920. kl. 8. IV u. 136 SS. mit 97 Fi­

guren. Pappband. Mark 3,50.

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468 F. Bi b l i o g r a p h i e. 1920. III.

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Schluß der Redaktion: den 30. August 1920.

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