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Schütteln 1 Tag in Eis Btchen und versetzt mit Ä.; Ausbeute 98,7°/o- Man ver

5. Physiologie und Pathologie der KBrperbestandteile

F r e d e r ic k S. H a in m e tt, K r e a tin u n d M u sk e lto n u s beim M enschen. Beobach­

tungen bei Unters, des Blutes v.on Kranken mit katatonischem Stupor weisen auf ursächlichen Zusammenhang zwischen Vermehrung des Kreatins und wiederkehren­

dem Muskeltonus hin. (Journ. of the Amer. m o l. assoc.

76.

5 0 2 —3; ausführl. Ref.

vgl. Ber. ges. P hysiol. 8. 37. Ref. Ri e s s e r.) Sp i e g e l.

P. G. U n n a und E . T. W is s lg , N e u e U ntersuchungen über den B a u der M agen sch leim h a u t. V f f . bezweifeln nach ihren Befanden die R ichtigkeit der Theorie, die den Hauptzellen die B. des Pepsins zuschreibt. Deren Hauptinhalt ist ein in den B elegstellen fehlendes Granuloplasma, die chemisch bereits gut be­

kannte „Zellalbumo3e“, kurz Gytose genannt; daneben lassen sich mit KNln04 noch stark reduzierende Granula von bisher unbekannter Funktion nachweisen. Im Rattenmagen wurden, die Magendrüsen umgebend, eigentümliche eosinophile, gegen alkal. Trypsinlsg. besonders widerstandsfähige Zellen (Y-Zellen) gefunden, deren Verbreitung im Tierreich noch geprüft werden muß. ( V lB C H O W a Arch. f . Anat. u.

Phys. 231. 519; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 8. 41. Ref. Sc h e u n e b t.) Sp.

0 . M. P ic o und J. J. M u r ta g h , W ir k u n g der N iercn e n tn erv u n g a u f die W asserdiurese. Unter genau gleicher W.-Zufuhr scheiden Hunde, deren Nieren­

nerven gestört sind, w eniger H am aus als vor der Operation, aber doch mehr Cl als n. Sofort nach der W.-Zufuhr gem essen, ist die Diurese auch kleiner als n.

(C. r. soc. de biologie 85. 36. 4/6. [4/4.*] Buenos A ires, Physiol. Inst.) Mü l l e b.

F r itz H ild e b r a n d t, Ü ber den E in flu ß der V a g u sd u rch sch n eid u n g a u f die Zuckerausscheidung in der N iere. (Vgl. Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmak. 88. 8 0 ; C. 1921. I. 462.) D ie Vagusdurchschneidung bewirkt an Kaninchen eine bedeutende Herabsetzung der Sekretionsschwelle. D ie Tiere scheiden im Durchschnitt nach der Operation bei einem Blutzuckerwert von 0,22% prozentual im H am dieselbe Menge Zucker aus, w ie vor der Operation bei einem Blutzuckerwert von über 0,3% . Es handelt sich dabei nicht um eine Erleichterung der Ausschwemmung, da die Ham mcngcn bei den operierten Tieren bedeutend geringer waren als vor der Operation nach den Adrenalininjektioaen. D ie Vagusdurchschneidung beseitigt daher offenbar einen hemmenden Einfluß auf die Zuckerausscheidung in der Niere.

Umgekehrt hält es Vf. fdr möglich, daß durch einen verstärkten Vagustonus eine erhöhte Zuckerdichtigkeit herbeigeführt werden könnte, und daß das im Verlauf eines Diabetes immer stärker werdende Mißverhältnis zwischen Hyperglykämie und Stärke der Glucosurie auf nervösen Einfluß zurückzuführen ist. (Arch. f. exp.

Pathol. u. Pharmak. 9 0 . 142—48. 21/6. Heidelberg, Pharmakol. Inst. d. Univ.) Gü.

G. N . S te w a r t und J . M. R ogoff, D ie E p in tp h r in a u s fu h r , g e sc h ä h t nach B l u t ­ sa m m lu n g ohne E r ö ffn u n g des B auches. Bei Hunden kann die linke lumbosupra- renale Vene extraperitoneal freigelegt und eine Kanüle nach der Nebenniere und Vena cava eingelegt werden. D as so gesammelte Nebennierenblut h at, gemessen am isolierten Dannmuskel, etw a den gleichen Adrenalingehalt, w ie nach Eröffnung der Bauchhöhle gesammeltes. (Vgl. Amer. Journ. Physiol.

48.

397; C.

1919.

IIL

•624.) (Amer. Journ. Physiol. 53. 2 1 3 - 1 9 . 1/5. [15/2], W estern Reserve Univ,

Cushing Lab.) Mü l l e b.

G. N . S te w a r t und J . M. R o g o ff, P o sto p era tive E n tle e r u n g des A d re n a lin g e ­ b a lts der N ebennieren. (Vgl. Amer. Journ. Physiol. 58. 213; vorst. Bef.) Beim

680 E . 5. P h y s i o l . u. P a t h o l . d. K ö b p e b b e s t a n d t e i l e . 1921. 111.

Kaninchen fanden Vflf. keinen Unterschied im Adrenalingehalt der Nebenniere gegenüber der Norm, wenn sie in Lokalanästhesie mit Chloräthyl operierten. Ge­

legentlich erfolgt nach der Operation geringe AdrenalinausEchüttung aus der ver­

bleibenden Nebenniere. Bei Allgemeinnarkose ist sie häufiger und durch die Nar­

kose, nicht das Trauma hervorgerufen. — W enn den Tieren zuvor Schilddrüsen u. Nebenschilddrüsen entfernt waren, ist das G ewicht der Nebennieren im Verhältnis zum Körpergewicht erheblich größer als n. D er Adrenalingehalt pro g D rüse ¡8t n. D ie Adrenalinproduktion pro kg steigt also. Bei 6 von 25 dieser operierten Tiere enthielt die zweite, bei der Tötung entnommene Nebenniere deutlich weniger Adrenalin als die zuvor in Lokalanästhesie entnommene. (Amer. Journ. Physiol.

56. 220—30. 1/5. [15/2.] W estern Beserve Univ.) Mü l l e b. V ik to r K. K uss und L e o p o ld K ir sc h n e r , E xp erim en telle S tu d ie n ■ H ier die F u n k tio n d er M ilz bei der A g g lu tin in p r o d u k tio n . Nach Injektion von Antigen 10 Tage nach Entfernung der Milz treten bei Kaninchen die Agglutinine im Blut­

serum verzögert auf; eine weitere Antigeninjektion löst dann aber noch rascher ab bei n. Tieren die kräftige B. von Agglutininen aus. E s wird daraus geschlossen, daß der Milz bei B. der Agglutinine eine nicht unwesentliche Bolle zukommt, die aber vikariierend von anderen Organen übernommen werden kann. B ei bereits immunisierten Tieren verursacht Splencktomie zuweilen plötzliche Abnahme des Agglutiningehaltes. Während n. Kaninchen nach intravenöser (nicht nach sub- cutaner oder intramuskulärer) Injektion pyrogener Stoffe (DeuteroalbumoBe, Milch, abgetöteter Staphylokokken) deutliche Steigerung des A gglutiningehaltes aufweiBen, is t dies bei cntmilztcn nicht der Fall. (Ztschr. f. Immunitälsforsch. u. exper.

Therapie I. 32. 113—36. 1/7. 1921. [2/12. 1920.] W ien, H ygien. Untersuchungsanst.

des Volksgesundheitsamts.) Sp i e g e l.

Ig n a z H ofer, K a su istisch e B eiträ g e z u den E r k r a n k u n g e n des Nen>us acusticus in fo lg e S c h ä d ig u n g d u rc h L u e s , S a lv a r s a n u n d N ic o tin . Bericht über 3 Fälle von Erkrankungen der Höinerven, von denen einer auf Lues, der zw eite auf Salvarsau, der dritte auf Nicotin zurückzuführen war. (Wien. med. W chschr. 71. 1110—14.

18/6.) Bo i u n s k i.

L eo n a rd o M a rtin o tti, U ntersuchungen über die fe in e S t r u k tu r der menschlichen n o rm a le n E p id e r m is i n bezug a u f ihre tleidokcraiinischc F u n k tio n . 4. Mitteilung.

D ie B o rn sc h ich t u n d die K c ra iin b ild u n g . A uf Grund einer komplizierten Färbe­

technik unterscheidet Vf. in der Epidermis 4 Typen von Keratinbildung: 1. Den

„parenchymatösen“, bei dem der Zellkörper färberisch dss Keratin nachweisen läßt, im Innern den ungefärbten Kernraum enthält, daneben leicht granulierte Elemente, die Membran aber ungefärbt bleibt. — 2. Typus der „fibrillären“ oder fadenartigen Keratinisation, bei welchem sich der Verlom ungsprozeß auf Grund des fibrillären App. und der Membran abspielt. — 3. „Lamellare“ oder membranöse Verhornung, hei der nur die Membran verhornt, wobei der Zellinhalt Bich auflöst, oder einer Substanz Platz macht, die nur ganz geringe Spuren der Rk. gibt. — 4. „Eleidinparenchymatösen“ Typus, bei dem sich in der Hornschicht Eleidin zeigt, und daneben Zellen mit horniger Umwandlung, schließlich noch filamentös-paren- chymatöse und membranös-parenchymatöse Typen der Verhornung. In vorgerückten Stadien zeigt sich nur eine amorphe M., w elche sich mit den verschiedenen Reagenzien nicht mehr färbt. (Areh. f. Zell'forscb. 15. 377—92. Modena, U niv.;

ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 8. 77—78. Ref. Ko l m e b.) Sp i e g e l. J . W itto p K o n in g , B a s Z u ckersp a ltu rg sverm ö g en des B lu te s. Unter A n­

w endung des Mikroverf. von Ba n gmit der Verbesserung, daß der jew eilig herrschende Gasdruck an einem Manometer abgeleEen und danach die Heizflamme reguliert wurde, und daß ferner über die ReduktionBfl. im Kochkölbchen mittels doppelt durchbohrten Stopfens nach der Red. beim Erkalten CO, geleitet wurde, bestimmt

1 9 2 1 . I I I . E . 5 . P h y s i o l . u . P a t h o l . d. K ö e p e e b e s t a n d t e i l e . 6 8 1

Vf. das KeduktionBvermögen von Blut auf damit getränktem Pap'cr, das eine be­

stimmte Zeit in feuebter Umgebung im Brutschrank gehalten wurde. D ie Berech­

nung erfolgte nach der von Ba n g angegebenen Formel (a — 0,12): 4, wobei a die verbrauchten ccm ‘/soo'11- ■!> 0,12 die Korrektur für die gebrauchten Reagenzien, die jew eilig bei anderen Reagenzien neu bestimmt werden muB, darstellen. Es ergab sich anfangs eine rasche Abnahme, nach einigen Stdn. wieder eine Zunahme de3 Blutzuckers (Tabelle im Original). Dieso Erscheinung wird dadurch erklärt, daß durch zw ei verschiedene Fermente einmal der vorhandene Zucker gespalten, dann unabhängig davon aus einem im Serum vorhandenen Stoff ein reduzierender Körper gebildet wird, während die Fermente sich nachweisbar in den Blutkörper­

chen befinden. (Nederl. T ijischr. Geneesk. 65. II. 1 9 —23. 2/7. [A p ril.] Lee-

warden.) G R O S Z F E L D .

E . S. L a n g und J. J . E . M acleod, B eobachtungen über die reduzierende S u b ­ stanz i n den circulierenden F lü s sig k e ite n gewisser In v e rte b ra ten u n d F ische. V S . fanden bei Echinodermen und Mollusken keinen Zucker, bei Crustaceen 0,039 bis 0,08l°/o- bei anderen nur Spuren, beim Karpfen 0,071—0,145%. (Quart. Joum . of exp. Physiol. 12. 331—37. 1920; ausfiihrl. Eef. vgl. Ber. ges. Physiol. 8. 13. Eef.

Le s s e r.) Sp i e g e l.

E . C e m ti, U ntersuchungen über die B lu tg e r in n u n g . Stärkste Verminderung des Gehaltes an Serozym und Cytozym zeigte das Blut nach Einspritzung von Kaolin und W i T T E s c h e n Pepton, keine nach was. Blutegelextrakt. D ie Befunde wider­

sprechen den bestehenden Theorien der Blutgerinnung. (Biochim. o Terap. Bperim.

8. 48—50; Catauia, Univ.; ausfiihrl. Eef. vgl. Ber. ges. Physiol. 8. 51. Eef.

La q u e r.) Sp i e g e l.

M a rie E ic h te r , Z u r K e n n tn is der Rieckenbergsehen R e a k tio n . ( N egative V er­

suche z u r Throm boselehrc.) Bei gewöhnlichen Allgemeininfektionen mit Strcpto- und Staphylokokken, wo ein Auftreten der Ek. von R lE C K E N B E R G (vgl. Ztschr. f.

Immunitätsforsch, u. exper. Therapie I. 2 6. 53; C. 1917. I. 453) von Bedeutung für eine Erklärung des Auftretens von Thrombose sein würde, ließ sie sich nicht feststollen. (Ztschr. f. Immunitätsforsch, u. exper. Therapie I. 32. 186—94. 1/7.

[9/1.] Jena, Pathol. Inst, der Univ.) Sp i e g e l.

G eorg L ep eh n e, E xp e rim e n te lle U ntersuchungen z u m m echanischen u n d d y n a ­ mischen Ik te r u s . (Vgl. Dtsch. Arch. f. klin. Med. 135. 79; C. 1921. III. 141.) Der StauungBbilirubinämio (nach Unterbindung des D uctus choledochus) ging stets A n ­ häufung von funktionellem Bilirubin im Blute voraus. Der Schwellenwert für A us­

scheidung des Bilirubins durch die Nieren scheint individuell verschieden. — Bei Vergiftung mit Toluylendiamin tritt (bei Hunden) Stauungsbilirubin mit prompter Rk. im Blute auf, der Schwellenwert für Ausscheidung war dabei ziem lich hoch. — Durch wiederholte subcutane Blutinjektion konnte beim Hunde geringe Hyperbili- rubinämio vom funktionellen Typus erzeugt werden. (Dtsch. Arch. f. klin. Med.

136. 8 8 —111. Königsberg i. Pr., Med. U niv.-K lin.; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges.

Physiol. 8. 38—39. E ef. v a n Ee y.) Sp i e g e l.

F ra n cesco M accabrnni, D ie S ed im cn tieru n g der roten B lu tkö rp erch en u n d das spezifische G ew icht des P lcw m as. Abgesehen von einigen Fällen von Schwanger- schaftsnephritis, in denen bei stark erhöhter Senkungsgeschwindigkcit der Salz­

gehalt des Plasmas erhöht war, zeigte sich jene lediglich als Funktion der D . de3 Plasmas. (Ann. di ostetr. e ginecol. 4 3. 8 —16. Mailand, Scuola d. ostetr.; ausfiihrl.

Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 8. 49. Eef. L a q u e r.) Sp i e g e l.

W.

M estreza t und S. L e d e b t, Über die D ia lys a te von S e re n , die in v itro

„äquilibriert“ s in d . D ie kom pensatorische W ir k u n g der Chloride. In einem sterili­

sierten Kollodiumsäckchen von 2 —3 Schichten, dialyaiert man 4 0 —50 ccm destilliertes W. oder 0,5%ig. NaCI-Lsg. gegen 700—800 ccm frisches Pferdeserum mehrere Tage

682

E .

5.

P h y s i o l . v . P a t h o l . d . K ö k p e k b e s t a n d t e i l e .

1921. TTT.

unter Erneuerung des Serums bei 10° unter aseptischen Kautelen. Nach A usgleich war unter 0,l°/oo Eiw eiß innen, die Gefrierpunktserniedrigung der des Serums gleich, der Cl-Gehalt aber regelmäßig größer, fast konstant 1,13:1. D as D ialysat ist ganz ähnlich dem KammerwasBcri und Liquor des Pferdes zusammengesetzt, sowohl was Trockensubstanz, Mineralgebalt, wie Ca, Mg und P aOs betrifft. D ie Chloride spielen eine aueglerchende Rolle bei der B. von Körperflüssigkeiten.

(C. r. soc. de biologie 85. 55—57. 11/6.* Paris, Inst. Pa s t e u b.) Mü l l e b.

W . M estreza t und S. L e d e b t, Ü ber die Z u sa m m en setzu n g der ausgeglichenen V ia ly s a te i n vivo . (Vgl. C. r. soc. de biologie 8 5. 55; vorst. Ref.) Ein Kollodium­

sack, mit 0,5°/oig . NaCl-Lsg. gefüllt, wurde in die Bauchhöhle versenkt. B ei Hun­

den, Kaninchen, Meerschweinchen enthält der Sack eine ungefärbte opalescierende F l., A gleich der des Blutes, 11. immer höher, etwa 0,4—0,9 g N aCl %or absol. um 7 g D er Zuckergehalt ist niedriger als im Serum im Gegensatz zu den Versa, mit Serum in vitro. Komplement fehlt. D ie Zue. ist der des Liquors in jeder Be­

ziehung äußerst ähnlich. D ie Verss. ergaben die in der Tat fundamentale Ent­

deckung, daß man ohne Protoplasmatätigkcit ein 11. reicheres D ialysat erhält, das dem Humor aqueus und Liquor cerebrospinalis gleich ist. (C. r. soe. de biologie

8 5 . 81—82. 18/6.*) Mü l l e k.

A lfred S c h n a b e l, Z u m M ech a n ism u s der a n tih ä m o lytisch en W ir k u n g d e r C hinaalkaloide. C h in in und O ptochin vermögen in stärkeren Konzz. Erythrocyten zu lösen, aber auch in verschiedenen Konzz. die Immunhämolyse deutlich zu ver­

zögern. Es zeigte Bich, daß sie von den Erythrocyten zuerst aufgenommen, dann abgegeben werden. Mit der Aufnahme bringt Vf. die antihämolytische W rkg., m it der Abgabe den Eintritt der Hämolyse in Zusammenhang. (Ztschr. f. Immunitäts­

forsch. u. exper. Therapie I. 32. 153—66. 1/7. 1921. [25/12. 1920.] Basel, Hygien.

Inst, der Univ.) Sp i e g e l.

H . S e lte r , D ie G ru n d la g en der spezifischen T uberkulosetherapie u n d der heutiger S ta n d der T u b e rk u lo se -Im m u n itä ts fo r sc h u n g . D io wirksame Substanz der Tuber­

kuline ist nicht als ein immunisierendes A ntigen aufzufassen. Sie stellt einen Reizstoff dar, der im Gegensatz zu den Proteinkörpern, die zwar ebenfalls entzün­

dungserregend auf das tuberkulöse Gewebe einwirken, aber in unspezifischer W eise und erst in w eit größeren Mengen, spezifisch ist. Eine Vollimmunität tritt bei der Tuberkulose nicht ein. E s besteht lediglich eine relative Immunität, sobald eine tuberkulöse Infektion zu einer allergischen Veränderung des Zellgewebes oder zu deutlichen Erkrankungeerscheinungen geführt hat, und solange die Infektionserreger im Körper vorhanden sind. (Dtscb. med. W cbschr. 47. 701—2. 23,6. Königsberg,

H ygien. Iust. d. Univ.) Bo b i n s k i.

R . H ilg e r m a n n und W . A r n o ld i, B em e rk u n g zu m E e fe r a t betreffend H e ck - fiebervirusV o e r r {Basel). Gegenüber einer mißzuverstehenden Angabe von Do e b k

(Zentralbl. f. Bakter. u. Parasitcnk. I. Abt. 85. Beiheft 2; G. 1921. I. 798) betonen Y ff., daß sie al3 erste (Dtsch. med. W chschr. 4 3 . 1582; C. 1918. I. 296) positive Immunisierungsresultate bei Impfungen mit abgetöteten und phenoliBierten X 19- Stämmen erreicht haben. (Zentralbl. f. Bakter. u. Parasitcnk. I. Abt. 86. 481. 8/7.) Sp:

K. A o k i und Y . C h ig a sa k i, Im m u n isa to risch e S tu d ie n über die JPölycdtr- körperchcn bei G elbsucht vo n S e id e n ra u p en (Zelleinschluß). Man kann die Polyeder­

körperchen, die sich in den Kernen aller Epithelzellen und späterhin frei im Blute an Gelbsucht erkrankter Seidenraupen findeD, isolieren und damit bei K aninchen Immunsera erzeugen, die deutliche Agglutinations-, Präcipitations- und Komplement- bindungsrk., aber keine lytische Rk. zeigen. Es ließ sich so zeigen, daß die Körper­

chen keine verwandtschaftliche Beziehung zu den Epithelzellen besitzen. W ahrschein­

lich stammen sie von den Parasitenzellen ab. (Zentralbl. f. Bakter. u. Parasitenk.

I. Abt. 86. 481—85. S/7. Nakano bei Tokio, Forschungsinst. f. Seidenzucht.) Sp.

1921. III. E . 6 . Ag b i k u l t u e c h e m i e. 68

»

6. Agrikulturchemie.

E w e r t , D ie E in w ir k u n g des Z em en tsta u b es a u f die V egetation. D ie ver­

gleichenden Versa, an mit Zementstaub behandelten und an unbehandelten Pflanzen (Mais, Mohn, Futterrunkelrüben, Zuckerrüben und Kohlrüben) ließen einen nacli- teib'geu Einfluß des Staubes nicht feBtstellen. (Zement 10. 221—22. 5,5. Proskau.) W e .

J . F. H a rris, A d s o r p tio n durch B ö d en . Beschreibung der Eigenschaften saurer Böden und Zusammenfassung der Theorien über die Ursachen der Bodenacidität.

Im Besonderen untersucht Vf., ob die saure Kk. solcher Böden, welche neutrale Lsgg. ergeben, deren festen Partikel dagegen in Beziehung mit Lackmuspapier saure Kk. zeigen, durch kolloidale Adsorption oder durch die Ggw. wirksamer Säure bedingt wird, und die W rkg. von Düngesalzen. Bei der Behandlung von Böden und Kaolin mit Salzlsgg. welchselnder Konz, entspricht die Menge der ad­

sorbierten Kationen sehr nahe der Adsorptionsisotherme x /m = a c V n. (x = ad­

sorbierte Menge, m die MeDge des Absorbens u. c dessen Konz, a u . « Konstante.) Diese W rkg. entspricht demnach einem Adsorptionsvorgange u. keiner Doppelzers.

Die Anzahl der adsorbierten Kationen bei äquivalenten Lsgg. verschiedener Salze ist nicht gleich, sondern es werden in abnehmenden Mengen adsorbiert Al, K, Ca, Mn, Mg u. Na. Böden, w elche v ie l adsorbiertes K enthalten, geben einen großen Teil desselben ab, wenn sie mit anderen Salzlsgg. geschüttelt werden, und zwar abnehmende Mengen bei Behandlung mit L sgg. von AlCle, N H tCl, Mn CI,, CaCI,, CaS04l MgCla, NaCl und CaCO,. (Journ. Phyaieal Cbera. 21. 454— 73. Juni

1917.) Be b j u.

C arl S. S c o fie ld und F r a n k B. H e a d le y , B eschaffenheit des B ew ässerungs- wassers u n d die U rbarm achung des B o d e n s . In einigen Gegenden der westlichen Telle der Vereinigten Staaten wird der Boden nach wiederholter Bewässerung fast vollkommen undurchlässig u. trocknet später zu einer steinharten Masse zusammen.

Vff. teigen durch eingehende Verss., daß dies eine Folge der in den Rieselww.

enthaltenen überschüssigen Mengen A lkalisalze besonders von Na,CO, ist, welche an der Oberfläche der Bodenteilchen kolloidale Na-Silicate, Hydrogele, bilden, deren Verh. dem W . gegenüber die Böden in obigem Sinne beeinflussen. Ist die Menge der in dem Rieselw. enthaltenen 1. Erdalkalisalze erheblich größer als die der A lkali­

salze, so wird die schädliche W rkg. der letzteren aufgehoben. Im entgegengesetzten Falle kann nur durch dauernde und reichliche Zufuhr von Ca und Mg-Salzen der Boden in kulturfähigen Zustand übergeführt u. erhalten werden. (Joum. Agricult.

Research 21. 265—78. 16/5. Bureau o f Plant Industry.) Be r j ü.

V icto r B Irckner, B eo b a c h tu n g über E is k r y s ta lle , welche sich a u f nacktem B o d en u n d a n P fla n ze n stä m m en bilden. (Mitgeteilt von E d g a r T. W h e r r y ) D as W . der Eiskrystalle enthielt, nach dem Schmelzen pro 100 ccm 0,0032 g Trockenrückstand.

Auch eine Bakterienart konnte aus dem Schmelzw. isoliert und weiter gezüchtet werden. (Joum. W ashington Acad. o f Sciences 11. 221—23. 19/5. [10/2.] Bureau

of Chemistry.) Be b j u.

N o rm a n M. C om ber, M ech a n ism u s der A u sflo c k u n g von B ö d e n . (Chem. News 122. 2 7 9 - 9 1 . 17/6. [31/5.*] - C. 1921. I. 593.) Be b j u.

F r itz H e r k e n s c h la g e r , Z u r K a lkem p ß n d lich keit der L u p in e . Fortsetzung.

(Landw. Ztg. 7 0 . 19; C. 1921. I. 850.) Aus einer Festlegung der organischen Säuren durch den Kalk kann eine Schädigung der Lupine nicht hergeleitet worden.

W eder Mangel an bestimmten mineralischen Nährstoffen, noch DüngungBverss.

mit denselben ließen Beziehungen des Nährstoffhaushaltes des Bodens zur Chlorose der Lupine erkennen. N ach Zufuhr von Eisensalzen zum Kalkboden, 0,5—2 g, trat zwar die Vergilbung weniger ausgeprägt in Erscheinung, doch war sie

hier-684

E. 6 . A g r i k u l t u r C h e m i e . 1921. m . durch nicht ganz zu unterdrücken. D ie günstige W rkg. der Besprengung mit Eisensalzen ist -wahrscheinlich auf katalytische W rkg. des Eisens auf Oxydations- vorgänge zurückzuführen. (Landw. Ztg. 7 0 . 232—40. 1/0. u. 16/0. W eihenstephan, Biochem. Abt. des Bot. Inst. d. Univ. München.) Be r j ü.

J. K u y p er, Z u sa m m e n fa ssen d e B ea rb eitu n g der E rg eb n isse der Versuchsfelder, verb u n d en m it Z u c k cr rb h rk u ltu r a u f J a v a . 12. B e itra g . Versuche m it Kesselasche, M o la scin d er, M ö la sc u it, M olastego u n d M o la stella m it E in s c h lu ß des E m te ja h r e s 1918. Düngung mit Kesselasche gab nur in w enigen Fällen einen zuverlässigen Mehrertrag, in Behr vielen Fällon aber kleine Steigerungen; ihre Anwendung ist nur auf bestimmten phosphatärmeren, schwereren Böden, wo sie auch struktur­

verbessernd wirkt, angebracht. D er Rohrertrag wurde fast stets, die Zucker- ausbeute meistens gesteigert. Eine Gabe von einer Schaufel per Geul scheint stets zu genügen. Molascinder, ein D üngem ittel aus MclasBe, das besonders auch durch seinen Gehalt an organischer Substanz wirken soll, erwies als allgemeiner Dünger sich als ziem lich geringw ertig, da die organische Substanz nur auf w enigen Böden Javas nötig ist, und Melasse nur auf bestimmten Bodentypen Vorteil bringt Mo- laseuit und Molastella waren noch minderwertiger und verringerten sogar den Zuckerertrag. Molastego, anscheinend w ie Mölascuit zusammengesetzt, hat hohen W ert als Viehfutter, w eil es zu 72% verdaulich ist. (Med. Proefstat. voor de Java-Suikerind. Landbouwk. Serie Nr. 1 1921. 591—654. Pasoeroeau.) Gr o s z f e l d.

G. B r e d e m a n n , F eld d ü n g u n g sversu ch e a n N essel a u f N ied eru n g sm o o r. B e i ­ träge z u r K e n n tn is der N essel ( TJrtica d ioica) a ls F aserpflanze. Eine W rkg. der P ,08 war unzweifelhaft in erheblichem Grade vorhanden. Kalkung hatte in der Mehrzahl der Fälle Ertragsverminderung hcrbeigefubrt. N -Düngung läßt keiue N-W rkg. erkennen, Kalkstickstoff hat nachteilig gewirkt. Ob Kainit oder 40%ig.

Kalisalz eine bessere W rkg. ausübt, konnte nicht entschieden werden. Auch eine MgO-Wrkg. des Kainits war nicht festzustellen. (Faserforhchung 1. 20—32. Berlin,

Landesstelle für Spinnpflanzen.) S Ov e r n.

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