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M. Greshoff, Bemerkung über Kdkaokeime. Die Kakaokeime sind dunkelbraune, abgeplattete, etwas gedrehte vierkantige Stäbchen von 6—8 mm Länge u. 1—1,5 mm Dicke, an einer Seite abgerundet mit einem dunkleren u. breiteren flachen Knopf, an der anderen Seite gerade abgebrochen oder zuweilen eingeschnitten und Keim­

blattreste tragend. 100 Keime wiegen 1,05—1,10 g, die D. liegt zwischen 1,40 und 1,45. Sehr grofs ist die Härte der Keime, so dafs sie bei der Kakaofabrikation keine Verwendung finden können u. ausgeschieden werden müssen, zumal ihr Ge­

schmack äufserst schwach ist. In den Kakaosamen sind 0,7—0,8% Keime ent­

halten. Bei der chemischen Unters, wurden 1,22% Theobromin u. 0,08 % Kaffein, 2,6 % Fett und 6,5 °/0 Asche bestimmt.

Vf. empfiehlt zum Schlufs die Verwendung der Kakaokeime zur Bereitung eines hellbraunen, schwach, nicht unangenehm riechenden u. schmeckenden

Kakao-12 0 8

---(Pharmaceutisch Weekblad 43. 920—25. 8/9. [Juli.] Harlem. Lab. des Kolonial-

museums.) Le im b a c h.

Frederiek B. Power und Frank Tutin, Chemische und physiologische Unter­

suchung der Früchte von Chailletia toxicaría, einer westafriJcanischen Giftpflanze.

C h a ille t ia t o x ic a r ía Don ist eine in Westafrika und Südamerika häufig vor­

kommende, zu den Chailletiaceen gehörige Pflanze, deren Früchte stark giftig sind, und besonders in Sierra Leone häufig zur Vergiftung von Tieren, sowie für ver­

brecherische Zwecke benutzt werden. Bei den Eingeborenen Sierra Leones ist die Pflanze unter dem Namen „Magbevi“ oder „Manäk“ bekannt. Bei der vorläufigen Prüfung der Früchte konnte weder ein Alkaloid, noch ein cyanogenetisches Glucosid, noch ein lösliches Proteid aufgefunden werden, dem die aufserordentlich giftigen Eigenschaften hätten zugeschrieben werden können. Die Möglichkeit der Ggw.

eines cyanogenetischen Glueosids war besonders deshalb ins Auge zu fassen, weil aus den Blättern von Chailletia cymosa Hook, einer in Südafrika heimischen Art, eine solche Substanz isoliert worden ist.

Bei der Extraktion von 3000 g der Früchte mit P e t r o lä th e r (Kp. 40—60°) wurden 53 g (1,83°/0) eines gelbbraunen Fettes erhalten, aus dem direkt ein ge­

mischtes Triglycerid, Oleodistearin, C3H6(C18H360 a)2C13H8802 (F. 43°), abgeschieden werden konnte. Aus den Verseifungsprodd. des Fettes wurden eine kleine Menge Phytosterin, Cj„H440 (F. 135—148°), Stearin-, Oleinsäure u. kleine Mengen Ameisen- und Buttersäure isoliert. Aus dem a lk o h o lis c h e n Extrakt der vorher vom Fett befreiten Früchte wurden durch W. 76 g einer h a r z ig e n S u b sta n z (2,5°/0 der Früchte) gefällt. Diese bestand aus einem komplexen Gemisch, aus dem kein kristallinischer Körper erhalten werden konnte. Durch aufeinanderfolgende Ex­

traktion mit Chlf., Essigester und A. wurde diese harzige Substanz aber in Prodd.

von sehr verschiedener physiologischer Wirksamkeit zerlegt. Das Chloroformextrakt übt eine lähmende Wrkg. aus, während das Essigesterextrakt Delirium u. Krämpfe hervorruft, und das Alkoholextrakt, obgleich es Übelkeit verursacht, nicht direkt toxisch ist. Die von der erwähnten harzigen Substanz befreite, wss.-alkoh. Fl.

hinterläfst, wenn sie nach Abscheidung von Gerb- und Farbstoffen unter ver­

mindertem Druck konzentriert wird, einen dicken Sirup, der eine grofse Menge Glucose enthält. Dieser Sirup ist aufserordentlich giftig, u. relativ kleine Mengen desselben rufen, einem Hunde verabfolgt, die charakteristische Wrkg. der Früchte hervor, d. h. Delirium u. Krämpfe, die bald zum Tode führen. Zahlreiche Verss., aus diesem Sirup durch verschiedene Lösungsmittel, wie Essigester, absol. A. etc., das giftige Prinzip zu isolieren, verliefen negativ, da alle Fll., welche das wirksame Prinzip aufzunehmen vermochten, auch beträchtliche Mengen Zucker lösten.

Aus den im Anschlufs an diese Unters, ausgeführten Tierverss. ziehen Vff. den Schlufs, dafs die Früchte von Chailletia toxicaría mindestens zwei aktive Substanzen enthalten, von denen die eine narkotisierend wirkt, die andere dagegen Krämpfe verursacht. Das Krämpfe hervorrufende Gift wird nur sehr langsam ausgeschieden, so dafs bei der Darreichung einer Reihe an sich unschädlicher Dosen eine kumu­

lative Wrkg. erzeugt wird. (Journ. Amerie. Chem. Soc. 28. 1170—83. Sept. London.

Wellcom e Chem. Research Lab.) Al e x a n d e r.

H. Schjerning, über die Proteinsubstanzen der Gerste im Korn selbst und wahrend des Brauprozesses. Die Arbeit zerfällt in Unteres, über die B. und Um­

bildung der Proteinsubstanzen während des Wachstums, der Reife u. des Lagerns der Gerste, über die Umwandlung der Ei weifskörper beim Malzprozefs, bei der Malzlagerung, der Herst. der Würze und deren Verarbeitung zu Bier. — Nach den

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---vorliegenden Unteres, läfst sich aus dem Protein geh alt nicht immer die Qualität des Gerstenmalzes bestimmen.

Die Wertschätzung nach den N-Gehalt ist auch abhängig von der Arbeitsweise beim Mälzen u. Brauprozefs etc., die an den verschiedenen Orten sehr verschieden gehandhabt zu werden pflegt. Gersten, welche eine Wachstums- u. Reifungsperiode von kurzer Dauer gehabt haben, sind viel mehr Verlusten an Trockensubstanz bei der Überreifung unterworfen, als solche Gersten, welche eine lange Entwicklungs­

periode durchgemaeht batten. Aufserdem scheint die Korngröfse bis zu einem ge­

wissen Umfang von der Dauer dieser Periode abzubängen. Die Gerste bat die volle Reife erreicht, sobald die Umwandlung von 1. in uni. Kohlehydraten aufge­

hört oder ihr Maximum erreicht hat. Sobald die Entw. des Gerstenkornes — von der Grün- zur Gelbreife — innerhalb einer n. Entwicklungszeit vor sieh geht, dann besteht ein absolutes Gleichgewicht zwischen der Menge des in einer bestimmten Zeit aufgenommenen N und des in der gleichen Zeit in uni. Verbb. verwandelten N ; da nun diese Umbildung von 1. in uni. N bei einer kürzeren Entwicklungszeit in schnellerem Grade eintritt, als die Aufnahme des N stattfindet, so wird das Gegenteil in einer langen Entwicklungsperiode der Fall sein. — Die Kondensation von „Amin-Amid-Stickstoff“ zu 1. Proteiden tritt mit gröfserer Intensität bei kurzer als bei langer Entwicklungszeit ein; dieser Vorgang ist näher dem Gleichgewicht bezüglich der weiteren Aufnahme von N, sobald die Stufe der Gelbreife erreicht ist.

Die Proteosen können nicht als die Zwischenglieder bei der Kondensation von

„Amin-Amid-Verbb.“ zu dem eigentlich Eiweifs höherer Ordnung angesehen werden, aber sie sind ausscbliefslieb als hydrolytische Spaltungsprodd. der Proteide höherer Ordnung zu betrachten. Ein beachtenswerter Gehalt an Proteosen in Gerstenkörnern mufs immer als Zeichen einer höchst ungünstigen Ernte betrachtet werden. Ein Verlust an Trockensubstanz (Respirationsverlust) ist während des Lagerns der Gerste unwahrscheinlich, wenn die Lagerung unter geeigneten Bedingungen stattfindet und auch die Gerstenprobe einen angemessenen Reifegrad vor ihrer Ernte erreicht bat. Das reifende Gerstenkorn ist nabe dem Gleichgewichtszustand bezüglich seiner N-Bestandteile; wenn bei der Ernte der Gerste dieser Zustand erreicht ist, so wird er nicht durch das Lagern zerstört, ausgenommen in einzelnen Fällen, die Vf.

näher darlegt. Der 1. Albumingebalt nimmt in gröfserem oder geringerem Grade im Verhältnis zur Trockensubstanz ab, je nach dem man die Gerste mehr oder weniger reif werden läfst, weil die Menge der uni. Eiweifskörper, des Gesamt-N und der in W. 1. sauren Verbb. mehr oder weniger stark zunimmt. Der Gehalt an in W.

1. N-Verbb. ist demnach beträchtlichen ¡Schwankungen unterworfen, die teils posi­

tiver, teils negativer Art sind. Denuklein, Proteose ( = 0), Pepton, NHä, „Amin- Amid“ und Mineralstoffe zeigen ein konstantes Trockensubstanzgewicht, sobald das Korn seine volle Entw. erlangt bat; es bleibt die Menge dieser Bestandteile während des wirklichen Reifungsvorganges unverändert. Wenn die Ernte in einem frühen Stadium stattfiudet, so ist die Gerste weniger reich an N , als bei der Späternte.

Die chemische Zus. der Trockensubstanz in Bezug auf die verschiedenen Gruppen von N-Substanzen, Mineralstoffe und in W. 1. sauren Verbb. ist unabhängig von der Art, der Varietät und dem Typus der Gerste. Die klimatischen Bedingungen üben dagegen einigen Einflufs auf deu Mineralstoffgehalt in der Trockensubstanz der Gerste und bis zu einem gewissen Grade zugleich auf den Gehalt an Gesamt- N, Amin-Amid-N aus, womit auch bezüglich der anderen Gruppen von N-Sub­

stanzen der Einflufs dieser Faktoren weniger zum Ausdruck gelangt, als der Grad der Reife und die Lageruugszeit. (Comptes rendus du Lab. de Carlsberg 6.

229— 307.) Pr o s k a u e r.

Robert HutcMson, Einige Ernährungsfragen. Vf. erörtert im allgemeinen die Frage der Funktionen unserer Nahrung als Energiequelle und als Ausgleichs­

material. Er kommt dabei zu bestimmten Schlufsfolgerungen über die Verwertung der Nahrung im Organismus. (Chem. News 94. 104—6. 31/8. [9/3.].) Proskauer.