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2 9 . 0 2 ® . — § 1 SIrmSlnto®.; § 1 1 V c re in fV O .; SIS.

b. SigSJi. 0. 30. ®. 1939. O er Sanbgcricptbanioalt, ber im Verfahren ber 0 2 ® . über bie SSerufung gegen eine ©nt»

fdjeibung beb Sl®. einer V a rte i alb SlnnSlnm. Beigeorbnct tootben ift, laitn feine SReifeloften aub ber iKcicpSiaffe bib p m Vetrage einer halben Vroscfjgcbiipr, berechnet tiad) ben

©äßen ber 9 l8 l® e iO ., nicht benen beb SIrmSlnm®., aub ber Steichbfaffe erftattet ücrlattgcn. © in Oor ber 21V. b. 9 ig ® i.

b. 30. O ej. 1939 ( 0 3 . 1940, 27) erllärter V c t j i ^ t auf 9lcife=

loften fteht bem ©rftattungbanfprudh nicht entgegen.

Oer bet bem 2®. V. pgelaffene 9iSt. in V. ift bem Mi. am 30. Oej. 1939 o. 5 .3ib©en. beb erf. OS®, für bab Verfahren über bie ^Berufung gegen ein Urteil beb 21®. V.

beigeorbnet morben, nadjbent er für biefen gatl auf eine entfprecpenbe Unfrage beb 08® . hin auf ©rftattung Oon

Steifefoften anb ber Steicpbiaffe bcrgicijtet patte. @r menbet fiep' mit feiner Erinnerung bagegen, baß ber UrtV. beb 08®.

bei ber geftfeßung feiner Slrmenanmaltbfoften bie für bie SBaprnehmung beb Verpanblungbterminb Bor bem 08® . ber»

langten Äoften bon 26,18 M J l für bie Steife bon V. nach O. (= 9 MJL Oagegelb, 10 ¿RJl Ubmefenheitbgelb, 6,80 ¿UM gaprtfpefen unb 0,38 <XJt Umfaßfteuer) geftriepen pat.

Oer Stecptbbepelf ift teilmeile begrünbet.

3u Unrecht beruft fid) aHerbingb St2l. §. für feine Steife»

foftenforberung auf § 3 VO. b. 22. gart. 1940 (StföVL I, 223).

Oiefe Vorfcprift fcplägt hier nicht ein, ioeii fie nur bie Steife»

foften berjeitigen ätnmälte regelt, bie — loab für St21. ©•

nicht äutrifft— infolge ber Äriegbereigniffe ihre itmtslei habeft berlegen müffen ober beren Qulaffungbgeticpt aub ben glei»

epen ©rünben berlegt morben ift. gnbeffen ift aucp pinfiept*

iiep ber Steifefoften ber Sanbgericptbanmälte, bie jufolge ber VereinfVO. 0. 1. ©ept. 1939 (§11; St®VI. I, 1658) in bür»

gerlicpen Stecpibftreitigteiien über Verufungen gegen Gcntfcpe'*

Bungen ber U®. bie Parteien bor ben 08® . bertreten, eine

©onberxegelung ergangen, gür biefe gälte pat ber SÜgSR- auf ®runb ber Ermächtigung in § 44 VereinfVO. in ber 21V. b. 30. Oes. 1939 (Og. 1940, 27) beftimmt, baß bie Steifetoften unter ben Sßarteien unb aucp aub ber Stetcpbiaffe in einem beftimmten, fpäter noch P erörternben Umfang 3«

erftatten finb. 2lub biefer ©onberregelung ergibt fid) gleich»

5eitig, baß in iprern ®elfungbbcreih bie früper angeführte VO. b. 22. gatt. 1940 aucp nid)t entfpred)enb anmenbbar

ift-Oer UrfV. hat bie geftfeßung bon Steifefoften ju Saiten ber Steichbfccffe gletcßmopl abgelehnt, meil StSt. §. auf fold)C Stnfprücpe tm boraub bereichtet habe, unb meil er nur mit biefer Eiufdpränfung bem ÄI. Beigeorbnct morben fei. Oiefe mit ber Erinnerung angegriffene Slubtegung ber VeQid)tb»

erflärung hält näherer Prüfung nid)t ftanb. 211b bab 0 2 ®.

am 27. Oee. 1939 bon S12I. §. ben Verzicht berlangte unb alb §. ipn am 29. Oej. 1939 erflärte, fehlte eb noch an einer befonberen gefeßlicpen Siegelung, intoiemeit bie Steifefoften ber nach § 1 VereinfVO. bor ben 08®. auftretenben Sanb»

gerid)tbanmälte erftattungbfäl)ig feien, unb intoiemeit nament­

lich bie Stetd)§£affe für bie bon ihr ju erfeßenben Steifefoften bet ber unterlegenen gartet nach §5 2lrrn2lnm@. Stüdgriff nepmen fönne. Eb ift Bebhalb babon aubpaehen, baß bie Steicpbfaffc nur megen beb geplenb einer gefeßlicpen Stege»

lung iprer Erftattungbpflid)t burep ben Vergibt bon einer gn»

anfpruchnahme, bie mit Stüdficpt auf ben bem 2lrm 2lnm.

naep § 1 2lbf. 3 2(tm2tnm®. an fid) pftepenben bollen Erfaß notioenbiger Steifefoften u. U. fepr erpeblich fern Eonnte, be»

freit merbeit follte. ©teiepermeife ift anpmehmen, baß 3121-

§. nur in Slnbetracht biefer Uuftänbe unb mit biefer Ein»

fchtänfung ben Versieht erflärt pat. SBeaen biefer uxfäc^Iicp)eit Verfnüpfung entfpridft eb bem maßgebenben mapren unb gnpalt ber Erflärrtng, baß ffe mit bem SBegfaH iprer Voraubfeßuitgen pinfällig mürbe. Stacpbem bie 21V. b. 30. Oej.

1939 bie Steifefoftcnaufprüdje ber bor ben 08® . auftretenben Sanbgericptbanmälte gegenüber ber ©egenpartei unb ber SteicpbEaffe feftaelegt unb bamit aucp1 bie borper beftepenbe Uitgemißpeit über bie Stiicfgriffbred/te ber SteicpbEaffe (§ 5 21rm21nm@.) befeitigt pat, ift 3121. §. mitpin niept utepr an feine Versichtberfläruhg gebunben.

gu prüfen bleibt hiernach lebiglicp, in melcher §öpe bie Steicpbfaffc int borl. gälte Erfaß ju Iciften patte. Stach ber 21V. b. 30.5>eä. 1939 pat bie unterlegene gartet bie Steife*

foften unb Oagegelber beb Bei bem 02®. auftretenben gegne»

rtfepen Sanbgeriihtbanmaltb bib p m Vetrage ber palben $ 1°*

äeßgeBüpr p erftatten, mie fie ber bei ber Veauftragung mit ber Oerminbmaprnepmung beim OS®, pgelaffene Stecptb»

anmalt neben ber ißroseßgebüpr beb SßroäeßbeboEmäcptigtea itacp § 43 St21®ebO. 511 erpalten pätte. Oie Steifefoften fii,ü bemnad) (bgi. § 52 St2l©eBO.) Bib gut Söp-e bon ls/2o , ber bollen Slnmaltbgebüpr unter ben Varfeien erftattungbfäpig- Oem 21rrn2Inm. ftept naep ber 21V. eine Vergütung gleichen Umfang" aub ber SteicpbEaffe gu. Eb fann gunädllf ämeifelpüft erfdfeinen, ob bamit berfelbe Imdpftbetrag gemeint ift, ber na^ ©aß 1 ber 21V. ber obfiegenbeit Vatiei 8U eri ftatten ift, ober ob mit bem gleichen Umfang auf bie ®e*

büptenguote — namlicp nlw — abgegielt ift, bie naep § ff' 3t21®cbO. bem ®erminSbertreter guftept. gm erften gälte pätte fid) bie Verecpnung aucp beim 2Irm2lnm. infotoeit na®

ben bollen ©ebüprenfäßen ber 3t2I@ebO. gu riepten. g 111 gmeiten gaKe bagegen läge eb nahe, ber Stnteilbbereipnnng

— mie au® fonft beim 2lrm 2Inm. — bie gefürgten ©ebüpren' fäße beb 21rm21nm®, gugrunbe gu legen. Eine derartige be*

aieäjtfprecijung

1385

10. gaßrgang 1940 §eft 34]

L r l J ei$ x<ml™ S ber Strmenantoattsfoften fünnte p r bnrJ RR9. ber KeicßSfaffe, bereit .gntereffe burd) baS §er*

om-f? Veiorbnung als StuSnahme in bei ft®, v...'^!SnP o^tortt ift, beabititinf* (ißtoefen feilt. ®ie ftaffurta berVsn £J?e . • beabficßtigt' getoefen fern. Sie Raffung ämIRS* tnieffen nidEjt p biefer Auslegung unb über*

hnegenbe ©runbe fprecßen gegen fie.

hpn o w a r ^ c^un0 ber St®, bebeuiet eine ©infdixäniung be§

n n ir^ t reirni D'0 R?^ §1 2tbf. 3 StrmStnto®. an fid) pftefw«ben rrhrttto« l^rer «ottoenbigen Keifefoften. StuSnafimebor*

fnb L V r l J i 1* e«ß' a«3plegen. StlterbingS ift ber ©runb*

» I M 6 ’ 3 aut^ W «t burd) bie VD. fr. 30. Stprit 1936 L < H ' . ™) burd/brochen toorben. $anad) erhält and) bex aitavn^^« en^ i l l(^ en Verfaßten im Strmenrecht Beigeoxbnete e . ®-mt%erid)t§'antoaIt (©imutianantoalt) feine hie w t l* bott erfeßt, fonbern nur infotoeit, als burch anwi-f? u^ c^un0 e™e§ «m ©iße beS 8®. toof)nhaften 3fled;t§=

tei s»La?lb m & # «« (»exfetixSantoalt, Keifefoften ber Kar*

itefit ^ f toe\§a«toaIt3foften) erffrart toorben finb. 3 mmerl)ini nabmof^rr l n bieiem — in getoiffem Sinn a^nli^en — StuS«

fabntirl -rfber ^ TmStnto. bem 2Baf)iantoaIt gleich, beffen Ger»

gefegt finb § 30 aBf- 5 3i2lD- in sIeiti>ei: 3Bd'i BeraBs bithro?r'8iett Stuäricfftung ber Keifefoften nad) ben ®e»

ber m tT \ ber StrmStnto. fpricßt fror altem ber 3«ied' ben a e rirm a lt^ i?1 ° ife«MtIich mit ber Sulaffung fron 8anb*

iirfna™ » ^btten p t Vertretung ber Parteien in amtSgericht»

rerwi!.« er.ui un0®fa<iien berfolgt hat Sanacfy foEte biefe Keu»

für wü0 b,el] r®anbgeric^t8antoälten einen getoiffeit SXuSQleicE) hur* X6>, er^ Itci>e (Einbuße bieten, bie fie 3. 3 . namentlich an rf, BeR ® cSf'att bet Vetufungen fror ben 8®. erieiben.

f f m r i » ? . Etl burd) bie St®, ohnehin to«itgel)enb befd)nit*

fArüIi! Jteiie*0[te«erfaß bei ben StrmStnto. noch toeiter ein«

? unb ««d) ben nichtigeren ©ebührenfäßen beS Strm*

SinmU ' .auätld)ten, fo toürbe fid» für bie auswärtigen Slrm»

rnt ‘ etn* ®eiorbnung in phlreid/en galten taum noch u«b .bann Wäre ber — toie erwähnt — beabfid)«

bet »Sßtct* nicgt ^ergeftetlt. ®a§ gilt um fo met)r, al§

* frie^bigen ©treittoert ber 9lmt§gerid}t§t>roäeffe

°.n ble «adi ber ®St®ebO. beredjnete 13/2o«®ebü^r bie L J t eRo.etner ober gai mehrerer Keifen p m ®®. häufig mc£)t hio s l >er«br fpric^t für biefe StuStegung, ba| bie Kei^Sfaffe hpr saarL ^ t« tSi«|to- in §öfye einer falben nad) ben ©äben im * e t » ' herec^neten Proje^gebübr erftatteten Keifefoften r„ ^ L = ü «tbrnSlnto®. in gleicher §öt)e aud) fron ber unter«

® Ra? ©egengartei toiebereinsiefien t'ann.

f„-r AuT © iunb. biefer Ertoägungen ift ber ©enat ber Stuf«

L I* ln0' -jS?. ben «attbgeridjtSantoälten bie Keifeioften in hov ® ® e r u f u n g § f a ^ e n fror bem OS®, a u * au§

J«itb§taffe bis 3u uy20 be§ nad) § 9 KSt®ebD. berechneten h 8etuf e n ©ebührenfageS ju frergüten finb. Siefer §öd)ft«

1 bc nad) b««t ©treittoert fron 384 ¿flM auf pqm u J®a b' e 9ei e|ti<he Keifeentfdiäbigung beg KSt. §.

r$Qßb8cib. 10 M Jl Stbtoefenbeitggetb unb 6 ,8 0 ^ ^ ! ]f°«rtJi,ej e«) i« Sßafiriieit i)öl>cr ift (§ 78 f. KSt©ebO.), finb

frm frtefe 13 JM t au§ ber Keict)£taffe frolt gu Oergüten.

u i £ 8®- ®beäben, 14.3ifr©en., ®efd)I. fr. 31. SETbai 1940 w b4/40.)

*

3 0 . t ® . — § 1 1 5 3 P O . tS rilih f baä ©eritht bei Katen«

rmenteefjt, bafj es (toenn auci; n u r einfttoetlen) auf ben an«

gcorbneten Seitphlungen nidit beftetje, fo liegt b an n eine

«neingcfdjränfte Sitmeure^tsbetoiitigung.

r, ®t. beiämfjft ben Stnfafj ber gerid^tti^en Soften hr te\ rOtftanj in bem fron i^m geführten (££jefc^eibungS=

hnfräC3 ,7 ^ ber Stegrünbuug, bag ihm ba§ Slrmenredit in oilmt Umfange betoiltigt fei. ®a§ 8®. h«! bie (irinnernng t. R«dgetoieien. ®ie Sefctitoerbe ift juläfftg (®efd)toerbe«

! mme über 200 MM) unb and) fadjticf) geredjtfertigt. ®enn eT °*r *-«1 fte£)t bem Stnfa| fron @ericht§iofteu gegen beit 9 rrn /er F OTftanb e«tgegen, bag ihm uneiitgefchränft ba3 menredht Betoiltigt toorben ift. $toar hat ber pnächft er*

«angene Strmenre(i)tgbef<f)iug ü. 31. Suti 1939 bat)in ge*

'mit1? ' o® betn ® Strmenrecht betoiltigt toerbe, aber h«a merr :? a6Sabe' bafe er b. 1. stug. 1939 ab auf bie Soften arKt-TeCmg^?:e^ § monattid) 30 MM ju jahten habe, ©ine ber*

fror re .r^'nittignng h°t ber ©enat in ftänbiger Kffrr. ( p 6- 9ibrit 1935: 3®J. 1935, 1704 bei 65 ae bete, eittp^^m-s19?8' 9ir- ö75) i«r «nptäffig erttärt. @3 Bebentet Slrm ^fberfbructj in fi<h fetbft, einer Kartei $mar ba3 menredit p betoittigen, äugteid) aber bie 3 aijtung anp*

orbiten, toa3 niä)t§ anbere3 bebeutet, a!3 bie ®erbitibung fron 3lrmenred)t36etoiiligung unb KadhäghtungSanorbnung.

©3 fehlt für eilte berarttge (SntfcE). im Strmenrecht an feber gefe^IicEjert ©runbtage. ®iefe ift nach § 115 Slbf. 2 8 ®P- «ur bahin gegeben, ba§ bei teittoeifer 3ai)lrmgSfäi)igieit ba3 Strmenrecht enttoeber p einem ®rud)teile (famtiidier @e*

bühren) ober nur für beftimmte einzelne ©eBühren Betoitttgt toirb. SBottte man bagegen eine Stnorbnung ber ergangenen Strt nicht at3 im Kähmen be3 StrmenrechtS ertaffen, fonbern tebigtid) a!3 ®eloütigung fron $eiläaf)ht«ge« auf bie ge*

fchutbeten mtb entftehenben Soften anfehen, fo fehlt e3 bafür erft recht an einer gefe|tichen ©runbtage. ®enn e3 ficht auherhatb ber gunttionen be3 ®ericht3, über Sinfgrüdhe be3 S-i3tu3 ju berfitgen unb einem ©cf)utbner be3 Keidh3fi3tu3

©tnnbung burch ®eitphl««0§betoiltigung ju gewähren. _ im m erhin ift eine fotc|e Stnorbnung nicht untoirtfam, fonbern Bleibt in Sraft, fotange fie nicht front anorbnenben

®erid)t fetbft ober auf Kefchtoerbe hin fron ber höhe^sn S«*

ftanj aufgehoben toirb. Stuch bann aber barf eine ®erid)t3*

toftenrechnung, toie ber ©enat in feiner gruttbfcthiidw« ®«tfd)- fr. 9. Ktai 1934 : 328. 1934, 2346; Bei ® a e b e t e , Kr. 576 auSgefprodhen hat, nur enttoeber über bie feweitS faltig ge*

toorbenen Katen ober in ber SBeife erteilt Werben, ba| bie Kechnung bie einptnen Katen m it bem jeweiligen Sättig*

MtStage anführt. ®ie3 ift ^ier nicht gefdtjefjen, toa3 aber um be3toillen unerheblich ift, weit an fid) nunmehr Bereits ber üolte KedjnungSbetrag fällig geworben fein toürbe, fofern e3 bei ben angeorbneten ® eilphtu«0e« iel« ®etoenbeit be»

hatten hätte. ®a3 ift aber nicht ber galt. ®emt auf ®egen*

frorftettungen be3 St. hi« h«! bereits mit Verfügung fr.

17. Slug. 1939 baS Krojeßgericht ihm mitgeteilt, baß int Stugenblid auf ber 3aht««0 beK Teilbeträge auf bie Soften nicht beftanben werben fotte. ®iefe SKitteitung ift rechtlich nichts anbereS als eine Stbänbcrung ber StrmenrechtSbetoitti*

gung pgunftert beS St. ba£)in, baß bie angeorbneten Teil*

phlungett — {ebenfalls Bis auf weiteres — entfalten. ®a*

m it ift aber bem St. — toie er ptreffenb auSfüt)rt — un*

eingefd)räntt nub in frottem Umfange baS Strmenrecht be*

Willigt toorben- ©ine gegenteilige ©ntfdh-, wonach nunmehr bie ®eitphlu«9e« «lieber in Sraft treten fottten, ift nicht er*

gangen, toürbe nunmehr, nach Veenbigung ber 3 «ftanä, auch nicht mehr p täffig fein. Vielmehr toäre jefct nur für eine Kad)phtnngSanorbnung gemäß § 125 8 ®D. Kaum, ©otdje ift nicht ergangen.

(S®., 20. 3ifr©en., Vefdht- fr- 15. SKai 1940, 20 W 1301/40.)

*

3 1 . m — § 12 K S lö e b © .; § 91 3 p D . Segt ber Stntoatt im eigenen Kam en ©ttciitoertbefd)«>erbe ein, bann ift in bem Scfthioerbeberfahtcn bie ©egenpartei nidjt P a rte i unb iönncn ih r bie Soften ber Scfcf)to. auch bann nicht aufertegt Werben, toenn fie ber ©treittoerterijöhung auf bie Vefdjto. i)in toibcr«

fptochen h « t-1 )

®er Krojeßbefrottmächtigte ber Veit. h«l Im eigenen Kamen (§ 12 KSl®e60.) Vefc|toerbe gegen ben Vefchtnß beS 2®. eingelegt, burch ben ber © trainiert auf 5000 MM feft*

gefeßt toorben War. ©ine Slbfchrift ber Vefdhtoerbe mit bem Stntrage, ben Streitwert auf minbeftenS 50000 MM feft*

pfejjen, teilte er bem gegnerifchen Stntoatt mit. ®iefet toiber*

fprad) bem Stntrage, ba ber bisher angenommene Streitwert hoch genug bemeffen fei. ®aS S®. gab ber Vefd)toerbe ftatt unb feßte beit ©treittoert auf 50000 MM feft. ®iefe Sntfch- erging gebührenfrei. 3« bem SoftenfeftfeßungSüerfahren betr. bie §auptfad)e machte bie Veit. 20,20 MM Soften be§

VefcfitoerbeberfahrenS einfchließiid; Umfaßfteuer gettenb. UrIV.

lehnte ab, ba fein gur StoangSfrotlftreiung geeigneter Titel i. ©. beS § 103 8®0. froriiege, inSbefonbere ber Ve*

fdhtoerbebefchfuß beS S®. über bie Soften ber Vefdhtoerbe nicht eutfdjieben habe.

®cr KropßbeDoItmädjtigte ber Veit, hat nun ©rgänpng ber ®efchtoerbeentfd)eibung bahin beantragt, baß bie außer*

gertd)tlid)en Soften beS VefchtoerbefrerfahrenS ber St. auf»

erlegt würben, äumat biefe fid) bem Vefdhtoerbebegefirat toiberfeßt habe.

®iefem Stntrage fann nicht ftattgegeben werben. ®er Stntoatt einer Kartet fteßt p r ©egenpartet in feinem Kecßtä*

frerfältuiffe — öielteicfst abgefetien Bon bem gatte beS § 124 3 K 0. (Slrmenantoatt). ©r fann im gatte beS DbfiegenS ber fron ißm üertretenen Kartei nicht im eigenen Kamen Soften beitreiben. ®iefe KecfitSfteiiung toirb nicht baburch berührt, baß bie ©treittoertfeftfeßung geänbert toirb, inSbefonbere er*

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SRedEjtj'precfjimg [SeutfcßeS SRec^t Bet. m it S c ­

hoßt Wirb. Sie ©egnerin tft hier atfo mißt Me unterliegenbe Partei i. ©. beS § 91 8 ?®- SBenn ber 2InWatt im eigenen iftatnen aus eigenem 9tecßt bie ©rßößung beS ©treitwerts Betreibt, fo rie te t fid) biefeS 23eftreben in erfter £tnie — nitb zwar in red)tti<ßer Sezießung ganz allein — gegen bie eigene {Partei. Senn nur baS 33erßättniS ätoifctjen ißm uitb ber Bott ißm öertretenen Partei mirb bureß bie 9l2t©ebD. geregelt.

Saran änbert aud) ber Umftanb nicßtS, baß bie f t . bem 23efcßwerbe5egehrert Wiberfprocßen hat. Siefer 2Biber«

jprudE) ift ieine progegredtjilicE) bebeutfame ©rftäruug, fon*

bern eine Möge äfteinungSäußerung, bie abgefeßen Bon beit

©onberfälten beS § 19 ©£©. bie betreffenbe Partei nid)t foftenredjttid) gefäßrbet. ©ine foldtje ©efüßrbung zufolge eines unbegriinbeten 2Biberfprud)S ift nur in 2IuSnaßme*

fätlen Borgefeßen (Bgt. z- 23. §§ 238 2tbf. 3, 344 BipO-). Sag Mer übrigens b ur d) beit 2Biberfprud) ber f i . foften ent«

ftanben fein tonnten, ift nießt bargetan.

©S lann atfo bem 23egeßren beS SfntragftetterS, bie Softenpfticßt ber f l . auSzufprecßen, nießt ftattgegeben werben.

(3t@., 10. 8 iB@en„ 5Sefdt)t. B. 20. gebr. 1940,10 W 2885/39.) Sfmnerfung: SBir fcßeint bie grage, ob baS Streitwert»

befchWerbeberfaßren beS 2lnWattS nad) § 12 9l2l@ebD.ni(ßtbocß ZU einem gegenteiligen 23erfaßren minbefteuS fid) auSgeftatten t a n n , burd) bie Borfteßenbe ©ntfd). mcßt befriebigeitb ge«

töft. gef) glaube, fcßon ber 2luSgangSpunft ift anfechtbar, bafj Uämticß baS 23egeßren beS 2lnWattS in rechtlicher SSezießung fic^ ganz attein gegen bie eigene Partei richte. Sa§ biirfte nießt ricßtig fein unb bie 23ebeutung beS § 12 nicht er«

fcßöpfen. SaS eigene gtttereffe be§ 2lnWattS an Iföiperem Streitwert, baS ju r ©Raffung beS § 12 geführt ßat, w irft {ich rechtlich — atterbingS nur mittelbar — aud) gegenüber ber ©egenbartet aus, bie als ©rftattungSfcßuibnerin für beit begehrten höheren Streitwert in grage fomntt. Sie ergehenbe

©ntfd). binbet alte beteiligten (9i®. 31, 395). ©erabe bamit ift aber, fottte ich meinen, fcßon biejenige rechtliche 23e»

iehung aufgezeigt, welche bie erforberticßen BerfahrenSrecht«

icßen ^Beziehungen zwifcßen ben beteiligten unb bamit zn bem SInwalt atS 23efcßwg. herftettt. SaS ift bo<h febenfatts bann ganz unbebenftid) unb e ntflich t bem natürlichen SRecßtSempfinben, wenn bie ©egenpartei in biefent 23e*

fcßwerbeBerfaßren auch auftritt, iit bem fie naturgemäß bem 23efd)wg. entgegentritt unb burd) ihr Auftreten bie $urücf«

Weifung ber befcfjWerbe erreichen Witt. 28aS liegt näher, atS ih r bamit bie fetbft gewählte Stoße einer ißartet and) in biefem Verfahren gusuroeifett m it aßen oerfaßrenSrcd)ttid)en Storteiten, naturgemäß aber auch bem BerfaßrenSredjttidjen Stififo? Unb baS ift eben bie ebentuette foftenbetaftung.

f@. glaubt biefen m. ©. eutfcheibeitben ipunft bamit ab«

tun zu lärmen, baß baS 2Biberfprecßen „feine prozeßrecßtticß bebeutfame ffirfiärmtg" fei. gcß Bermiffe aber febe ffiegrün«

bung für biefe DiecßtSauffaffung. SaS ift ja gerabe ber fern«

punft beS Streites, ber nicht bamit entfcßiebeu Werben fann, baß eine ber in 23etrad)t fommenben 2ttternafiBen begrün«

bungStoS atS bie richtige Söfuitg Mngeftettt wirb.

Sie ©igenart beS § 12 9t2l©ebD., ber in ein Verfahren ZWifcßen ztoei Parteien ein ©onberoerfaßren, Bom Stnwatt einer Partei im eigenen gntereffe betrieben, einfcßattet, er«

forbert nun einmal eine biefer ©igenart angepaßte 23etracß»

tung ihrer Berfat;renSrechtIichen S3ezießungeit unb 2luS»

Wirfungen. Sabei liegt am nächfteit bie 23etrad)tuitg nad) 2lrt eines BwifcßeuftreitS. 2Ran benfe an bie Siebeninter«

Bention (§ 71 8iJ5D.). 2tucß Bei biefer entwicfett fich neben bem eigentlichen Prozeß ein ©onberoerfaßren, in welchem ber (Streithelfer bie eine, bie wiberfprecßenbe Partei (ober gar beibe wiberfprechenben Parteien) bie ©egenpartei bilöen ( S a u m b ach, 1-B zu §71). Sie abfeitS bteibenbe ißartei bleibt unbeteiligt (SB a u m B a cp a. a. £>.). Ser Unterliegenbe in biefem Bwifcßenftreit, oieiicicßt aber bie Wiberfprechenbe Partei trägt bie foften biefeS ©onberOerfaßrenS ( Sa u m«

bach 2 a. a. 0.). Sind) beim Qwifdhenftreit mit bem Beugen über beffen geugnispftidjt ift bie OiechtStage feine anbere.

Stucf) in biefem ¿wifthenftreit entwicfetn fich bie ffßarteirotteu erft, je nadjbem bie eine ober anbere tßartei zu ber geugnis«

Berweigerung beS geugen Stellung nimmt. 28er fie atS berechtigt anerfennt, ift in bem StBifcßenftreit nidjt ipartei.

Siefer fpiett fiep Bietmefjr nur ziMf<f)en bem Qeugen uitb berfenigeit Partei ab, welche baS Stecht zur SBerWeigeruitg beS 3eugniffeS Beftreitet (SBaumbach 1 zu §387 3{ßD.).

3e naeßbem ergeht bie foftenentßheibung beS gwifchen«

ftreiteS.

Sie gleiche StedftSIage, aitgewanbt auf § 12 8tül®ebö-/

führt z^ottgloS bazu, bie SDtögiichleit anzuerfennen, baß auch in biefem Verfahren ein ©egner Bortjanben ift. SBSenit man meift annimmt, baS fei in 2Bahrt)eit ein Streit nur mit ber ©ericfjtSfaffe unb gegen bie ©eridjtsfaffe, fo ift baS nid)t ridjtig. Sibgefetjen baBoit, baß ja beten Qntereffe meiftenö m it bem beS StnwattS an ©rhöhung beS ©treitwerts fonform geht, fann BerfahreuSrechttich ein ©treit immer nur gegen benjenigen geführt werben, ber fich als ©egner ftettt. SaS barf aber nicht einmal zu eng Berftanbcit werben. 2ttS ©eg*

ner „ftettt" fich auch ber, ber burcp baS ©eridft, weit biefeS eS für fad)tich geboten hält, in baS Verfahren als SÖe*

teitigter mit fjerangezogen wirb, atfo bie ©egenpartei auch bann, Wenn fie Bont ©ericht zwr ©teliungitahme aufgeforbert Wirb unb tatfäd)tich ©tettung nimmt. SieS allein erfepeint m ir bie natürliche, zitwugfofe, auch rechtlich eittWanbfreie Söfung zu fein, bie ja fdjließlich Wopl aud) nur gerecht unb billig ift.

■¡Naturgemäß ift bann an ber 3jrage nicht üorbeizufom*

men, Welche ©tettung benit bie e i g en e Partei beS be*

feßwerbeführenben StnwattS einnimmt. ©S ift ja burcpauS benfbar, baß auch fte Bom ©erießt zugezogen Wirb ober Bott fich aus Stellung nimmt, (yd) feße nießt baS geringfte reißt*

tid)e §inberniS, ßatte eS fogar nur für Eonfequent, in biefem gatte aueß bie eigene tßartei beS StuwattS für biefeS

„BwifchenBerfaßren" BerfaßrenSrechttid) als ©egner beS 2ln»

Watts anzufeßen. ©aditicß ift fie für bie ©treitwertfrage ja oßneßin ber SSegner ißreS eigenen StnwattS. SaS prägt fiel) befonberS einbringtich babureß äuS, baß ber Partei fetbft befannttieß ©cßritte zur ©rßößung beS ©treitwerts Berfagt fiitb, Weit fie gebüßrevemäßig nur am ©egenteil intereffiert ift.

gm ©egenfaß zu m ®®. muß baßer nad) meiner Stuf*

faffung bie uom ©erießt erforberte ober unaufgeforbert ge*

gebene ©tettungnaßme einer Partei im StefcßWerbeBerfaßren beS StnWattS aus § 12 3i3i©ebD. gegen ben Stntrag auf ®b* ßößung beS Streitwerts Wie bei fonftigen Btaifchenberfaßreu atS © intritt in biefeS 23erfaßren als ©egner beS StnWattS aitgefeßen werben. Sann muß aber aud) eine gegenfeitige

gebene ©tettungnaßme einer Partei im StefcßWerbeBerfaßren beS StnWattS aus § 12 3i3i©ebD. gegen ben Stntrag auf ®b* ßößung beS Streitwerts Wie bei fonftigen Btaifchenberfaßreu atS © intritt in biefeS 23erfaßren als ©egner beS StnWattS aitgefeßen werben. Sann muß aber aud) eine gegenfeitige

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