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S ch itte n h elm und K. Harpuder, G ibt es beim Menschen eine H arnsäure

zerstörung? Bemerkungen zu r Theorie der Gicht. Durch die früheren Unteres.

( vgl. vorst. Reff.) wurde dargetan, daß es sichere Ein wände gegen eine intermediäre

1922. I I I. E. 4 . Ti e b p h y s i o l o g i e. 7 1

Üricolyse nicht gibt. (Ztschr. f. d. ges. exp. Medisin 27. 43—49. 25/3. [10/1.] Kiel,

Med. Klin.) Le w i n.

A. Schittenhelm und K. Harpuder, Harnsäureumsatz und Harnsäureausfuhr lei Akromegalie. In Fällen von Akromegalie war im HarnBäurestoffwecbsel der endogene Harnsäurewert im H am annähernd konstant, gegenüber der Norm mäßig erhöht. Bei intravenöser Einverleibung von 0,5 g Harnsäure erschien nur ein Teil der letzteren im Harn wieder. Intravenöse Injektion von Guanin führte zu einer geringen Steigerung der HarnsäurcauBscheidung. Die gefundene Menge entsprach aber nur etwa 40°/0 dßB injizierten Purinkörpers. (Ztschr. f. d. ges. exp. Medizin 27.

5 0 -5 3 . 25/3. [5/2.] Kiel, Med. Klin.) Le w i n. H. Benmer, Über die Kreatintoleranz des Säuglings. Die Tatsache, daß sich im Harn des Säuglings im Gegensätze zu dem des Erwachsenen Kreatin findet, beruht auf der Unfähigkeit deB Säuglings, auch nur kleine Mengen Kreatin ab- zubaucn. Exogen zugeftthrtes wurde innerhalb der Fehlergrenzen restlos im Harn wiedergefunden. Die vermindeite Kreatintoleranz scheint sich bis zur Pubertät zu finden. — Anhangsweise wird über eine Untersuchung bei einem Diabetiker be­

richtet, hei dem im acidotischen Zustand eine Kreatinintoleranz (natürlich auf Grund ganz anderer Stoffwechselbedingungcn wie beim Säugling) auftrat. (Ztschr. f. Kin- derheilk. 31. 236—46. 1921. Königsberg, Univ.-Kinderklin.; Ber. ges. Physiol. 12

64—65. Ref. As c h e n h e i m.) Sp i e g e l.

Herbert Haessler, Über die Wirkung der Ausschwemmungsdiurese auf die Hämo­

globinurie. Hämoglobin ist, wie Zucker, eine Schwellensubstanz, d. h. es muß eine erhebliche Menge freien Hämoglobins im Blute vorhanden sein, ehe dieser Farbstoff im Harn erscheint. Wurde Hunden und Kaninchen Hämoglobin injiziert und.

danach durch NaCl-Injektionen eine Diurese erzeugt, so trat Hämoglobinurie ein.

Der renale Schwellenwert für Hämoglobin war herabgesetzt. (Journ. exp. Med. 35.

515—19. 1/4. 1922. [9/11. 1921.] Ro c k e f e l l e b Inst. f. Med. Research.) Le w i n. Y oshizum i H ijik a ta , Einfluß von Fäulnisprodukten a u f den Zellstoff W ech sel.

II. Einfluß von Phenylessig- und Phenylpropionsäure auf die Stickstoffverteilung im Harn. (I. vgl. Acta scholae med. univ. imp. Kyoto 4.) Beide Säuren hatten bei Kaninchen annähernd die gleiche Wrkg. auf die N-Yerteilung im Harn. Bei Ein­

verleibung einer geringen Dosis zeigen Gesamt-N und NH, keine wesentliche Ver­

änderung; nur die Harnstoffausscheidung war etwas herabgesetzt. Die Aminosäuren dagegen waren bedeutend gesteigert, wahrscheinlich unter besonders starker Be­

teiligung gepaarten Glykokolls. Man könnte annehmen, daß die Aminosäuren dem Harnstoff oder einer Vorstufe desselben entstammen, entsprechend seiner gleich­

zeitigen Abnahme. Bei höheren Dosen von Phenylessig- oder Propionsäure war die Gesamt-N-Ausscheidung bedeutend vermehrt, desgleichen die Ausscheidung von NHS mit Aminosäuren. Der Harnstoff zeigte geringe Zunahme. Wahrscheinlich handelte es sich hier um einen pathologischen Zerfall des Zellprotcins. Die Er­

gebnisse waren die gleichen bei N Gleichgewicht wie bei Inanition. (Journ. Biol.

Chem. 51. 141—54. März 1922. [31/1. 1921.] Kyoto, Imperial Univ.) Le w i n. Herbert Haessler, Peyton Rons und G. 0. Broun, Über die renale Aus- scheidung von Bilirubin. Bei Hunden mit experimentellem Ikterus wurde durch Injektion von NaCl-Lsg. eine gesteigerte Ausscheidung von Gallenfarbstoffen durch den Harn erzielt. Eine durch orale- Zufuhr von W. erzeugte Diurese läßt die Gallenfarbstoffauescheidung unbeeinflußt. (Journ. exp. Med. 35. 533—52. 1/4. 1922.

[8/12. 1921.] Ro c k e f e l l e b I n s t f. Med. Research.) Le w i n. S. J. Thannhauser, Über die Bildung des Gallenfarbstoffes im menschlichen Organismus. Zusammenfassende Darst. auf Grund der vorliegenden Literatur.

(Klin. Wchschr. 1. 858—61. 22/4. München.) Bo b i n s k i.

72 E . 4. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1922. III.

Tullio Gayda, D ie W ärm eproduktion leim Frosch unter verschiedenen Versuchs- ledingungen. I. Untersuchungen Hier den normalen Frosch. II. Untersuchungen über den Salzfrosch. III. E influß von Curare, A tro p in und N icotin. (Vgl. Arch. di fisiol. 1 9 . 267; C. 1 9 2 2 . I. 1248.)

I. Esculenten, die längere Zeit in Gefangenschaft gehalten waren, zeigten fast absol. Konstanz der Wärmebildung, aber sehr erhebliche individuelle Differenzen, so daß man eine Beziehung von der M. des Tieres auf die Wärmebildung nicht ableiten kann; diese steigt mit der Temp. des umgebenden W., sinkt aber bei 37°, welche Temp. die Tiere erheblich schädigt, ohne daß hierin ein Unterschied zwischen Sommer- und Winterfröachen besteht.

II. Wurde das Blut durch TYRODEscbe Lsg. ersetzt, so nahm die Wäime- produktion zunächst um ca. 50% ab, erreichte nach einigen Tagen wieder % —3U des n. Wertes. Die Zahl der roten Blutkörperchen sank auf knapp 1% und er­

reichte auch nach Monaten höchstens 5—10% 6er ursprünglichen Werte. Fütterung mit Froschfleisch und Anwendung von RiNGERscher Lsg. mit 3,35 % Traubenzucker ändeito an diesen Ergebnissen nichts.

III. Nach 1 mg Curare, unter den Rückenlymphsack gespritzt, sinkt die Wärme­

bildung pro Gewichtseinheit um 60—75% ; die so herabgesetzte Wärmebildung war bei alien Tieren ziemlich gleich, bei weiblichen etwas höher. Die Verminderung dürfte auf Einstellung der mit Aufreehthaltung des MuskeltonuB verbundenen chemischen Prozesse beruhen. Nach 1 mg Atropinsulfat zeigte die Wärmebildung geringen, aber stets deutlichen Anstieg, möglicherweise durch cerebrale Eeizung und Unterbindung der Vagusfunktion auf die katabolischen Vorgänge im Herzen.

Nach 1,5—3 mg Nicotin sank die Wärmebildung bis über 50% ; dieBe nur wenige Stdn. anhaltende Wrkg. geht der Lähmung der motorischen Nerven parallel. (Arch.

di scienze biol. 2 . 318—55.1921. Torino, Univ.; Ber. ges. Physiol. 12. 6 6. 67. Beff.

S e l i g s i a n n u. L a q u e r . ) S p i e g e l .

Robert Knox, Radium therapie. Ein Krankenhaus sollte mindestens 0,5 g bis zu 2 g Radium zur Verfügung haben. Die Tiefenwrkg. einer kleinen Radiumröhre im Gewebe ist, wenn die Strahlungsintensität auf 1 mm Entfernung als Einheit genommen wird, bei 2 mm 0,25, bei 3 mm 0,11, bei 4 mm 0,06, bei 10 mm 0,01, bei 2 cm 0,0025, bei 3 cm 0,0011. (Brit. Medical Journal 1 9 2 2 . I. 631—35. 22/4.

London, Kings College; Cancer Hospital.) M ü l l e k . K anem atsu S ugiura und Gloacchino F a illa , Über einige W irkungen der R adium strahlen a u f weiße Mäuse. Die Wrkg. der Bestrahlung zeigte sich bei jungen Tieren in einer Beschleunigung des Wachstums, u. zwar schon hei geringen Dosen, wie 1,9 Millicurie/Stde. Dosen von 2,4 Millicuiie/Stde. beschleunigten eben­

falls das Wachstum und sterilisierten außerdem das Weibchen. Bei 6 , 8 Millicurie/

Stde. entstand ein leichtes Erythem, und das Wachstum der Haare wurde ver­

zögert. Bemerkenswert war die bleibende Sterilisierung der Weibchen bei einer Dosis, die noch keine Hautaffektion hervorrief. Große subletale Dosen verursachten Hautverbrennungen und verzögerten das Wachstum; die männlichen Tiere aber wurden nicht steril. Letzteres lag hier daran, daß die Strahlenquelle zu weit von den Genitalorganen entfernt lag. (Journ. Gen. Physiol. 4. 423—36. 20/3. 1922.

[23/12. 1921.] New York, Ro o s e v e l t Hosp.) Le w i n. Fritz Poos, Über die indirekte Strahlenschädigung des Organismus bei isolierter Organbestrahlung. Verss., die spezifische Tätigkeit der Hypophyse durch Röntgen­

bestrahlung zu beeinflussen, verliefen negativ. Die infantilistische Entw. des Genitales bei Hypophysenbestrahlung ist nicht hormonal bedingt und nicht analog dem konstitutionellen Infantilismus zu setzen. Sie ist als Teileracheinung einer typischen Allgemcinschädigung aufzufassen, welche durch allgemeine indirekte Strableuwrkg. hervorgerufen wird. Eine isolierte Schädigung eines Organa im

1922. III. E. 4. Ti e b f h y s i o l o g i e. 73 Organismus ist auch bei einwandfreiestem Strahlensehutz des übrigen Körpers nicht möglich. Die Rk. des tierischen Organismus auf Röntgenstrahlen ist immer die Erkrankung eines Organsystems, das alle die Organe umfaßt, die in hohem Maße radiosensibel sind. (Klin. Wchschr. 1. 836—40. 22/4. Froiburg i. Br., Pathol. Inst,

d. Univ.) Bo b i n s k i.

A. T. Cameron und M. S. H ollenberg, Über die relative G iftigkeit der H alo­

gene und gewisser anderer Anionen. Bromide und Jodide können bis zu einem gewissen Grade die Chloride in den Gewebssäften ersetzen, ohne toxisch zu wirken.

Vff. untersuchten nun die Grenze dieser Ersetzbarkeit. A1bMaß diente die Dauer des Überlebens von Froscbherz und Gastrocnemius in LoCKEscher Fl., in welcher NaCl durch Fluoride, Bromide, Jodide und Joiate ersetzt war. Es zeigte sich, daß die Einführung eines fremden Ions in die LoCKEsche Lsg. die Lebensfähigkeit des Präparats herabsetzte, also toxisch wirkte. Es genügten hierzu Spuren fremder Ionen, etwa von Jodiden oder Bromiden. Es handelt sich wahrscheinlich um eine direkte Wrkg. der Ionen auf das Zellprotoplasma. Bei Ersatz von mehr als 5%

Chloride in der LoCKEschen Lsg. durch entsprechende molekulare K odzz. fremder Ionen ordnet sich die Giftigkeit wie Fl J 08 ]> J "> NO, ]> CIO, Br ]> CI.

Bei Ersatz von weniger als 2% der Chloride verhält sich die Giftigkeit wie JO, NO, > J > Br > CI. Hervorgehoben wird die besondere Toxicität der Fluoride.

(Journ. Gen. Physiol. 4. 411—22. 20/3. 1922. [28/12.- 1921]. Winnipeg, Univ. of

Manitoba.) Le w i n.

Ed. Desesquelle, Behandlung der S yp h ilis durch W ism ut. Yf. bespricht die Möglichkeit der Syphilisbehandlung mittels Wismutpräparaten (Bull. Sciences Pbar-

macol, 29. 36—45. Januar) Ma n z.

Br. B loch und W. Dreifass, Über die experimentelle E rzeugung von Carcinomen m it Lym phdrüsen- und Lungenmetastasen durch Teerbestandteile. Von den Bestand­

teilen des Rohteers zeigten sich die niedrig Bd. Phenole und Basen unwirksam, die niedrig sd. KW-stoffe geeignet, gutartige Geschwulstbildungen hervorzurufen, während die über 300° sd., in Bzl. 1. Anteile auch nach der Dest. Krebsbildung hervorrufen.

(Schweiz, med. Wchschr. 51. 1033—37. 1921. Zürich, Dermatol. Klin.; ausführl.

Ref. vgl. Ber. ges. PhyB. 12. 40—41. Ref. Bi e b ic h.) Sp i e g e l. P ie tro Saccardi, P y rro l und Melanurie. I V . (Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 30. II. 185-88. [3/6.’] 1921. - C. 1 9 2 1 . III. 1440.) Po s n e b.

P ie tro Saccardi, P y rro l und M elanurie. V. (IV. vgl. vorst Ref.) Vf. hat jetzt auch P yrrolinchlorhydrat untersucht. Dasselbe gibt weder die Rkk. von Eü b l ic h

u. Th o e m a h l e n, Doch entwickelt es mit den üblichen Oxydationsmitteln Melanogen.

Einem Kaninchen injiziert, zeigt es sich ungiftig, bewirkt Auftreten von Melanogen im Harn und Schwärzung der Haut. (Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 30. II.

227—29. [19/6.*] 1921. Camerino, Univ.) Po s n e b. P ie tro S accard i, P y rro l und Melanurie. V I. (V. vgl. Atti R. Accad. dei Lincei, Roma [5] 30. II. 227; vorst. Ref.) Bei zahlreichen Harnunterss. bei mcla- notischen Individuen oder nach der Oxydation von Pyrrolverbb. im Organismus hat Vf. eine bemerkenswerte Übereinstimmung zwischen den Oxydationsrkk. eines solchen Urins und der EHBLiCHschen Diazork. gefunden. Auch bei TyphöseD, Tuberkulösen und Malariakranken war die Diazork. stets verbunden mit dem Auf­

treten eines rotbraunen Ringes bei der HELLEBschen Probe und mit deutlichen Oxydationsrkk. mit den für Melanogen gebräuchlichen Reagentien. Dies spricht für die Annahme, daß die EHBLiCHsche Diazork. hauptsächlich auf Pyrrolverbb.

beruht. An Stelle des EHBLiCHschen Reagenses, das immer frisch bereitet werden muß, kann man vorteilhaft Azoxycarbonam id verwenden. (Atti R Accad. dei Lincei, Roma [5] 30. II. 273—76. 6,6. 1921. Camerino, Chem. Inst. d. Univ.) POSNEB.

74 E. 4. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1922. III.

P. Carnot, W. Koskowski und E. E itert, E influß des H istam ins a u f die Sekretion der Verdauungssäfte des Menschen. Injektion von Histamin verursacht beim Menschen stets eine Steigerung der Magensaftabsonderung, und zwar tritt dieser Effekt schon 30—55 Minuten nach der Injektion ein. Das Maximum der Sekretion ist sehr schnell erreicht, und die Wrkg. ziemlich flüchtig. Neben der Hypersekretion besteht Zunahme der Gesamt- und der HCl-Acidität. Das proteo­

lytische Vermögen der Verdauungssäfte wird durch Histamin gesteigert (C. r. soc.

de biologie 8 6. 575—78. 18/3.*) Le w i n.

P. Rona und E. Bloch, Weitere Untersuchungen über die B in du n g des Chinins

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