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SaS Sahr 1898, melcheS nicht nur als Subeljahr unfereS erhabenen Monarchen, fonbern aud) in lanbmirthfd)aftlid)er Beziehung üor feinen Borgängern ausgezeichnet mar, ift nunmehr üergangen. Beüor mir jebodE) üon bemfelben Abfdjieb nehmen, mollen mir uns noch einmal banfbar erinnern, maS eS unS ©uteS gebracht, unb unS inSbefonbere üor Augen führen, inmietneit baSfelbe zur fortfdjreitenben (Sntmidlung unfereS jungen lanbrnirthfchaftlidjen DrtSüereineS beigetragen hat.

Sauf ber auf;erorbentlid) günftigen SBitterungSüerhältniffe, meldje beit burch frühere Mißernten in arge üftotljlage gerathenen Sanbmirtfien

zugute famen, fo baß fid} biefelben aus ber materiellen VebrängniS einiger- maßen erholen fonnten, üerbient baS fc^eibenbe 3af)t als ein gefegneteS Bezeichnet zu Werben uub biefer Umftanb übte auch auf bie £f)ätigfeit unfereS DrtSüereineS einen günftigen Einfluß.

Ser lanbwirthfchaftliche DrtSüerein in 5ßogorfch zählte im üerftoffenen Vereinsjahre 32 Mitglieber, alfo um 7 mehr als im Vorjahre, ©neu herben Verluft hat ber Verein im abgelaufenen VereinSjahre erlitten burch ben £ob eines ber thätigften SRitglieber beSfelben, beS (GutSbefi|erS #errn Slbolf S t o n a w s f i , welcher im Vereine bie Stelle beS Obmann-SteHüer- treterS belteibet hatte. — SaS Hauptgewicht ber VereinSthätigfeit war auch tu tiefem Sahre barauf gerichtet, burch Slnfauf üon Futtermitteln unb Inbaujamen fowie aud) burd) Schaffung lünfilidjer Sungmittel ben burch Wieberfjolte Mißernten in Slothlage gerathenen VereinSmitgliebern wenigftenS zum Xheite zu §ilfe zu fommen, u. zw. Würben im Sahre 1898 bezogen:

1. Sin Futtermitteln: 3 Waggons Mais.

2. „ Slnbaufamen: 750 kg Klee- unb ©raSfamenmifdjung unb 157 kg Rübenfamen (Mammut unb Eden-

borfer.)

3. „ Sungmitteln: 3 SBaggonS Staubfalf, ferner ©hilifalpeter,

$homaSfchlade unb Kainit.

Sämmtliche Slrtifel finb zum Selbftfoftenpreife an bie Mitglieber abgegeben worben.

Ser lanbwirthfchaftliche DrtSüerein ift ferner im Vefi£e eines frönen ßudEjteberS, welcher bei bem hiefigen Slderbauer 5ßanl Dbracaj untergebracht ift. Ser lanb- unb forftwirthfchaftliche gilial-Verein in Sefdjen hat biefen Suchteber bem hiefigen DrtSüerein foftenloS zur Verfügung gefteüt, wofür bemfelben auch an biefer Stelle nochmals ber befte Sauf' zum SluSbrude gebracht wirb.

Sauf ber tljatfräftigen Unterftü^ung beS lanb- unb forftwirthfdjaft- lichen gilial-VereineS in 2efd)en befi|t ber DrtSüerein and) eine Keine Söücherei, beftehenb aus Vüchern lanbwirthfchaftlidjen SnhalteS in beutfd)er unb polnifdjer Spraye unb bezieht berfelbe auch einige lanbwirthfchaftliche gachzeitfchriften, barunter 1 (Spmplar beS „Defonom" unb 5 Exemplare beS „Przegl^d“ , Crgan beS lanb- unb forftwirthfdjaftlichen gilial-Vereines.

ßufolge Befürwortung unb Unterftü^ung feitenS beS genannten gilial-VereineS war eS ferner möglich, bem VereinSmitgliebe Sofef Mofrifd) ein SanbeSftipenbium üon 100 fl. zum Vefuche eines MolfereicurfeS an bem „milchwirthfchaftlidjen Snftitute in SßroSfau" gu erwirfen.

Um ferner ben VereinSmitgliebern (Gelegenheit zu üerfchaffen, auf bem ©ebiete ber Sanbwirthfdfiaft fidj Weitere Kenntniffe zu erwerben unb

burcf) freien ©ebanfenauStaufd) fidj gegenfettig gu belehren, fjielt ber üom obgenannten giliateßereine entfeubete Sßanberleljrer unb Snftructor an ber Acferbaufdjule gu Kotjobenbg, £>err fRicjarb Sibon, in unferem DrtSüereine gelegentlich ber am 5. Mat I. $. ftattgefunbenen ©eneralüerfammlung einen gebiegenen lanbwirthfcljaftlichen Vortrag, in welchem berfelbe auf bie Vor*

t^eite einer befferen Vobenbearbeitung unb eines rationellen Betriebes ber ViefyjudEjt fjinttteifenb, bie Rotljwenbigfeit ber ©rünbung Ianbtoirthfcf;aft=

lieber Vereine eingefjenb beleuchtete.

Vei biefer Versammlung laut aucf) bie ©rünbung einer SarlehenS-ßaffa für bie ©emeinben ^ogorfcl), ©robgietj, Swientofgowfa, Kowali unb Bie*

lowiljfo gur Sprache. Sie Errichtung ber genannten Spar* unb SarlehenS*

caffa fattt am 1. Auguft ü. §. thatfächüch guftanbe uub entwicfelt fid) bie*

felbe bi§ jefct fehr günftig, woüon ber Bisherige Saffautnfa| per 8000 fl.

baS befte .QeugniS gibt.

2öie bereits int vorjährigen Berichte ermähnt worben, hat fich aus ber Mitte beS hefigen DrtSüereinS eine Srainagegenoffeufdjaft für ^ogorfd) gebilbet, weld)e im lebten Vereinsjahre eine rege SThätigfeit entwicfelt hat.

Von ber im §erbfte 1897 unb Frühjahr 1898 üernteffenen ©runbfläche per~39-8 ha finb circa 28 ha bratnirt worben uub gelangt ber IReft int Frühjahre 1. 3. gur Vollenbung. 3ur letzteren Tragung ber Srainage*

fofteit hat baS hohe 1- 1- Adferbau*Minifterium ber hiefigen Srainagegenoffett*

fdfjaft eine Subüention int Vetrage üon 1800 fl. guerfanut. Ferner ift eine gweite Serie im Ausmaße üon ca. 20 ha, welche theits im 3al)te 1899, theilS 1900 gur Ausführung gu gelangen hat, bereits iit Angriff genorn*

tuen werben.

Für bie gufunft wirb üon ber gefertigten Vereinsleitung bie Att=

fchaffuttg eines SrieurS, ferner eines geeigneten 3 uchtftiereS gur $ebung unb Verebelnug ber hier allgemein herbreiteten, wenig nufebringenbeti

§ornüiehraffe, fowie ber Anfauf einer Viehwage angefirebt unb hofft bie*

felbe mit Unterftü^ung beS lanb* uub forftwirthfdjaftlichen FiIiaI*VereitteS in Sefdjett unb unter Veihilfe einer entfpredjenben SanbeSfubüention auch biefe

^täne üerwirflichen gu fönnen. R o b e r t Röfche,

Dfimantt:

£anbimrtf)fdjaftlid)e§ (Safino in ©m§borf.

3m üerfloffenen Sahre würbe in üier Vollüerfantmluugen eine Reihe gebiegener Vortrüge abgehalten, unb auch üerfcfjiebeue anbere lanbwirth*

fchaftliche Angelegenheiten famen gur Sprache. Sie Verfamntlungeu, an betten aud; ©äfte theitnahmen, waren ftets gut Befudjt. Sie Mitgliebergaljl beS Vereines hat fid) nur wenig üeränbert uub beträgt 92. Ser Verein befi^t außer gWei geitfdirifteit, bie gehalten werben, eine flehte Bücherei,

bereit SBänbe unter ben Mitg£$>ern fleißig freifen. Um bag Berftänbnig für bie Dbftbaumjudjt ßit fyeben, wirb eine Baumfdjule in gutem guftanbe erhalten. 3m §erbfte gelangten bie erftert Bäumten unter bte SRitglieber gegen eine geringe (Sntfcfjäbiguug gur Bertljeilung. Alg willfommene Unter»

ftii|ung für bie Stalfmiftbüngung würbe ^ontalfd^Iacfe waggonweife bezogen; auch einige q ©hilifafpeter würben angefauft. Um bie §efmng ber Biehgudjt im Bereinggebiete gu förbern, befitjt bag Safino einen Kuhlänber ,Qucf)tftier. Auch ^er Trieur jvtr Reinigung beg Saatforneg wirb

fleißig benüft. Anbreag Rt)ri)d),

Obmann.

£anbnnrtf)fdjaftlicfyeg (Safino in ®ami|.

Auf ba§ abgelaufene erfte Bereingjahr fann bag Safino mit Befriebigung gurücfblicfen. ®ie 3 aht feiner SRitglieber ftieg oon 25 auf 32, obwohl bie localen Berhältniffe einer fräftigeren Entwicklung gegenwärtig nicht günftig finb.

Bereingoerfammlungen würben im Saufe beg Saijteg 7 abgehalten, bte non burd)id)mttttd) 60°/0 ber SRitglieber kfud)t waren.

Sine Iräftige görbentng erhielt bag Safino burd) ben Anfdjluß an ben lanb- unb forftwirthfdjaftlichen gilial-Berein in Sefcfieit. Siefer Bereit!

übernahm bie Bermittlung bei Sinfäufen, entfenbete gweimal SBanberlehrer ttad) Kantig unb wenbete bem Safino eine wcrtf)Oolle Büdfjerfpenbe gu. Sg fei an biefer ©teile bem genannten Bereine. ber befte Sauf beg Safittog attggefprodjcn.

An Saatgut unb SM'tnger würben im abgelaufenen Bereingjaljre bezogen : 400 kg Kleefarnen, 5000% ©aathaferunb 10.000 kg attfgefcf)loffeneg Knochenmehl mit einem (Sefammtpreife oon 1162 fl. 60 fr. gür bag näcfjfte Bereingjahr finb wieberum größere Anfäufe geplant.

Sanbwirthfchaftlicl)c Borträge würben gwei abgehalten, it. gw. am 22. SlJai oon £>errn R. ® i b o n aug Ko|obenbg unb am 15. Auguft oon

§errn Sperr, ebenfallg aug Ko|obenbg. Bereingorgan ift ber „Oefonont".

Anbreag Kania,

Obmann.

£anbtuirttyfdjaftlidje§ Safino in ^ntcfjna.

®er Bcreitt wttrbe int Sahre 1898 gegrünbet alg gweigüereiit beg Sattb= uub forftwirthfdjaftlidjen gilial-Bereineg für Dftfdjlefien in Sefchen.

STro^ beg furgett Beftanbeg entfaltete ber Berein eine rege Sljättgfeit.

Aug eigenen Mitteln faufte berfelbe eine ©etreibe^ut^mafdjnte oon ber ftitma iSin))ton unb <&cf)uttletvortf) in SSicn um ben HßrciS von 183 fl. 75 fv.

(Sbcitfo würben gu Suugzwecfen im SBege ber ©ebr. Sfafif iit SEroppau 100 q SfjomagfchlucEe unb 100 q Kaimt gefauft, wag eine bebeiitenbe Auslage üerurfad)te. SRitglieber gäfjlt ber Verein gegenwärtig 34. — Sie

©nna^men betrugen 537 ft. 09 fr., bagegen bie Aufgaben 653 fl. 84 fr.

fo baß mit Schluß beg Sahreg 1898 eine SRehrauggabe oon 116 fl. 75 fr.

fiefj ergibt.

Ser Verein hat infofern mit großen Schwierigfeiten jit fämpfen, als bemfelben ein ©egeiwercin mit poluifd) n a ti ona le n Senbettjen in ber

©emeinbe gegenüberfteht.

Sof ef SR a r e f,

DBmann.

^ a n b lü irtlp jc iftlic fje r (Slitb in $>raf)om ifd)l.

Sie Vilbmtg eines lanbwirthfdjaftlidjen Elttbg unter bem Rauten ,,Kölko rolnicze i czytelnia w Drogomyslu“ Witrbe in einem Schreiben üom 7. Rouember 1898 ber f. f. Vezirfghanptmannfdjaft in Vieli^ ange*

geigt unb um ©enehmiguug ber beigelegten Statuten aitgefudjt. Siefe @e- uehmtgung erfolgte unterm 25. Roüember 1898, $. 28842, unb langte herab Mitte Seccmber 1898. Am 23. Secember ü. S. hat fid) fobattit ber Verein conftituirt unb würben in ben Augjdjuß gewählt bie Herren:

Sohamt ?ßcllar, ©emeinbeoorfteher alg Obmann,

Attbreag ©lajcar, eüaitg. Pfarrer alg 0bmanu=Stetloertreter, Sohann SRacura, Sehrer all Schriftführer,

Sßaul s$ellar jun., ©ntnbbefi^er alg Eaffier, Sohautt Karetta, ©rmtbbefi^er, Au§fd)ußmitglieb.

^attl @abrt)g, ©runbbefitjer „

^Jaul Kibott, ©runbbefi^er „

Am 24. Sämter 1. 3. h ^ ^cr Augfchitß beg lanbwirthfdjaftlidjen Elttbg feine erfte Sitzung ab, bei welker über bie Sagegorbnung beratl)ett witrbe, weldje für bie bcmnädjft ftattjufinbenbe ©eneralöerfammlung beg lanbwirthfdiaftlichen Vcreineg feftjuje^en wäre. Eg würbe ferner über mehr- fad)e gragen bie Sanbwirthfdjaft beireffeitb, berathen unb begutachtet. Eg würbe befchloffen, bie Kälber uadj ben hierortg befinblidien ßanbeggucht- ftiereit einer Vefidjtigung ju unterziehen unb bafür ju forgen, baß alle jur Sucht tauglichen nicht an gleifdjer, fonbern behufg Vereblung ber Raee an Züchter eerfauft werben, ferner würbe befd)loffen, eine fleine gmnbfleefäentafdjine unb einen ©etreibepu^trieur, welker auch öie SSicfe abfonbert, ju befdjaffeit. S a jebod) bie Aufchaffung eineg folgen Srieurg ju foftfpielig ift gegenüber ben fdjwadjen Mitteln, über weldje ber Verein oerfügen fbnute, witrbe fid) berfelbe nur bautt gur Vefchaffung beg Srieurg

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eutfdjliejüeit, wenn er auf eine SuBoention red) nett fönnte. SBeiterS tuttrbe bie VezugSweife beg KunftbüngerS unb bie Menge beg Vebarfeg Befprodjeu ttnb Befdjloffen, Beim löBlidjett gilial=Vereitt Sefdjen anzufragen, dB bie VegugSWeife burch Vermittlung begfelBen nicht Billiger gu fteheu fäme.

S oh a nu ^ßellar,

DBmann.

£anbft>irtljfd)aftlid)e§ (Saftito in £t)ra.

Unter Bezugnahme auf bie gefd)ä|te 3 uf^rift l)iu|'id)tlid) beg Wahres»

Berichtes üBer bag hierortige lanbwirthfdjaftlidje Safino erlauBe mir ju Beridjten, bafg bagfelBe, nadjbem eg erft feit fitrjer ßeit Befteljt, eine nennenswerte $f)ätigfeit uod) nicht entwicfeln tonnte. ABer ettoag Sßenigeg ift bod) fdjon gu Derjeichneit, wag im 9iac£)ftefjenben folgt:

1. UeBer Anregung beg lanbwirtljfd)aftlichen SafinoS ift hierorts am 2. SDecentBer 1898 eine SuBiläuntSeidje unb Bei 20 Anfäfjigfeiten je ein SuBil äuntSoBftBäumdjen gefegt worben.

2. SBurbe ein gitdjtftier beg löBlid)en lanb» unb forftwirthfdjaftlichen gilial=VereineS iu jEefdjett hierorts aufgefteHt.

3. Söitrbe hier ein ßudjtBoif feiteng beSfelBeti Vereineg aufgeftellt auf bem ©allafdje Saworowtj.

gitr baS lanfenbe Seil)1' dürfte ber Veridjt etwag auggieBiger atts=

fallen.

V r a tt u g h o f e r,

DBmann.

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