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W irtsch aftlich e Rundschau

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 49, Heft 12 (Stron 29-32)

D ie V orgän ge im internationalen E isenerzbergbau.

D ie d eutsche Tages- u n d Fachpresse beschäftigt sich in letzter Z eit häu fig u n d eingehend m it den V orgängen im internationalen E isenerzbergbau. D as ist verständlich, weil in der T at diejenigen, die sich m it der deutschen V olksw irtschaft befassen, alle V eran­

lassung haben, V eränderungen auf diesem Gebiete aufm erksam zu verfolgen, um daraus etw aige E inw irkungen auf die E rzversorgung der d eu tsch en E isenindustrie zu erkennen. A nderseits w erden diese F rag en ab er n ich t m it der erforderlichen N üchternheit be­

h a n d elt, sondern lärm voll aufgem acht, un d es w erden Zusam m en­

hänge au fg eb au t, die einer unbefangenen Prü fu n g n ich t s ta n d ­ h alten.

I n einem vielb each teten A ufsatz sch ild ert L e o n i d o f f 1) den K am p f um die Eisenerze N ordafrikas, wobei er auch auf die be­

sondere Stellung der Trafik-A ktiebolaget G rängesberg-O xelösund auf dem europäischen E rzm ark t hinw eist u n d sogar vo n B e­

streb u n g en dieser G esellschaft nach einem Erzm onopol spricht.

T atsächlich lä ß t sich jedoch diese B efürchtung auf die folgenden V orgänge zurückführen.

Im J a h re 1926 w ollte die b ek an n te F irm a W illiam H. M ü lle r

& Co. in R o tte rd a m aus geldlichen G ründen einen Teil ihrer A ktiven veräußern, d a ru n te r die m aßgebende Beteiligung a n der nordafrikanischen G rubengesellschaft Société des Mines d ’Ouenza u n d a n drei anderen gleichfalls in Algier arbeitenden E isenerz­

g ruben. Dam als sta n d die G rängesberg-G esellschaft in schwierigen V erhandlungen m it der schwedischen R egierung auf Verlängerung der V erträge w egen A usbeutung der großen lappländischen E rz ­ vorkom m en der L uossavaara-K iirunavaara-A .-B . un d Beibe­

h altu n g ih rer hälftig en A ktienbeteiligung an dieser Gesellschaft, auf die der schw edische S ta a t das O ptionsrecht h a tte . Es darf nich t vergessen werden, daß die Grängesberg-G esellschaft selbst n ur rd . 1 000 000 t in M ittelschw eden fö rd ert, die Luossavaara- K iirunavaara-A .-B . aber dem nächst 9 000 000 t in L appland.

W ürde also der schwedische S ta a t sein O ptionsrecht auf den A ktienbesitz der L uossavaara-K iirunavaara-A .-B . ausgeübt haben u n d som it ausschließlicher E ig en tü m er der lappländischen E rz ­ vorkom m en gew orden sein, so w äre der Grängesberg-G esellschaft fa st ih re ganze G rundlage entzogen w orden; ihre geldlichen u n d technischen M ittel, ihre O rganisation, ihre große aus beson­

deren E rzd am p fern bestehende F lo tte w ürde w eit den R ahm en der Förderm öglichkeiten in ihrem verbleibenden Stam m gruben­

besitz in M ittelschw eden üb ertro ffen haben. D arum w ar es v er­

ständlich, d aß sie sich eine neue G rundlage durch Aufkauf der m aßgebenden B eteiligung an der Société d ’Ouenza schaffte, die m it den übrigen zugleich erw orbenen G ruben im m erhin 1000000 t m it g u ter A ussicht auf E rw eiterung förderte, zum al da dieser S c h ritt die O effentlichkeit u n d gewisse P a rte ien des P arlam entes in Schweden d a ra n erin n erte, d aß es n ich t n u r in Schweden große E rzvorkom m en gab , die ein A rbeitsfeld der Grängesberg-GeseE- sch aft d arstellen konnten, u n d sie zur E in sich t b rach te, daß es auch fü r die schwedische V olksw irtschaft u n d den S ta a t richtiger sei, sich m it der G rängesberg-G esellschaft w iederum zu einigen.

D as ist denn auch auf eine R eihe vo n J a h re n , näm lich bis zum J a h re 1947, geschehen. N ach A blauf dieser Zeit schw ebt das D am oklesschw ert der dem S ta a t zustehenden Option auf die A ktien der L uossavaara-K iirunavaara-A .-B . ern eu t über der G rängesberg-G esellschaft; es w ird ih r dan n w iederum nützlich sein, auf eine außerschw edische E rzg ru n d lag e fü r alle F älle hin- weisen zu können.

D ie K a p ita lsk raft u n d technische L eistungsfähigkeit der G rängesberg-G esellschaft w erden sicherlich das ihre dazu bei­

trag e n , daß die in R ede stehenden nordafrikanischen G ruben­

gesellschaften ihre F örderung erhöhen u n d die F örderkosten v er­

billigen, um dem europäischen E rzb ed arf in steigendem Maße zur Verfügung steh en zu können.

l ) W irtsch aftsd ien st 13 (1928) S. 1972/4.

Vom Roheisenmarkt. — I n der H aup tv ersam m lu n g des R oheisen-V erbandes am 12. M ärz w urde beschlossen, den Verkauf fü r den M onat A p r i l 1929 zu u n v e r ä n d e r t e n P r e i s e n au f­

zunehm en; auch die Z ahlungsbedingungen bleiben die gleichen.

I n der S itzung w urde v on verschiedenen Seiten in A n b etrach t d e r Befestigung des A uslandsm arktes un d der inzw ischen w ieder­

h o lt eingetretenen S elbstkostenverteuerung der A ntrag gestellt, die Verkaufspreise w egen der verlu stb rin g en d en E rlöse annähernd w ieder auf den S ta n d zu b ringen, der v o r der zweim aligen

Er-Aehnliche E rw ägungen m ögen m aßgebend gewesen sein, als neuerdings die Grängesberg-G esellschaft dem großen, zum Teil in deutschen H än d en befindlichen Eisenerzvorkom m en Algarobo in Chile ihre A ufm erksam keit zuw andte. Die chilenischen Eisenerze haben ihr natürliches A bsatzgebiet in den V ereinigten S taaten von N ordam erika; fü r den V ersand nach E u ro p a kom m en sie wegen allzu großer frachtlicher E n tfern u n g e rst in zw eiter Linie in Be­

tra c h t. Die Grängesberg-G esellschaft, die schon v o n Schweden aus ein bedeutendes E rzgeschäft m it den H ü tten w erk en der n o rd ­ am erikanischen O stküste pflegt, w ird w ohl in Aussicht genom m en haben, diesen Geschäftszweig auszudehnen u n d d afü r die chileni­

schen E rze in großen M engen heranzuziehen. Sollte dies gelingen, so kann das fü r die deutsche H ü tten in d u strie n u r vo n V orteil sein, da a lsdann zu erw arten ste h t, d aß die am erikanischen K äufer phosphorarm er E rze sich m ehr v on dem nordafrikanischen, spanischen u n d schwedischen E rzm ark te zurückziehen un d diesen zugunsten der europäischen V erbraucher en tlasten . Im übrigen h a t es den Anschein, als ob die Schweden das chilenische Geschäft vorläufig n u r an H an d genom m en haben, um zunächst die rech t schwierigen technischen F ragen, die m it der A usbeutung Z u ­

sam m enhängen, zu prüfen.

Zu den im m er w ieder auftaucb enden G erüchten ü b e r ein Zusam m engehen der schwedischen u n d französischen Erzkreise, genauer ü ber eine E influßnahm e der Schweden auf den fra n ­ zösischen E rzbergbau, w ovon auch Leonidoff1) spricht, ist folgen­

des zu beachten:

B einahe säm tliche E isenerzgruben im französischen M inette­

gebiet gehören den französischen, belgischen un d L uxem burger H üttenw erken. E ine m aßgebende Aufsicht über die E rzgruben se tzt also M itbesitz oder g a r M ehrheitsbesitz der H ü tten w erk s­

gesellschaften voraus. E s k an n nich t angenom m en werden, daß die P läne der Schweden diesem unerreichbaren Ziel zustreben. D azu kom m t, daß die M inetteförderung in erster Linie zur Deckung des Bedarfes der H ü ttenw erke in den drei g e n an n ten L än d ern sowie des Saargebietes d ien t; n u r Spitzen gelangen je tz t u n d in Z uk u n ft auf den M arkt. Diese zu kontrollieren u n d m arktm äßig zu beein­

flussen, lohnt sich kaum . Zu erw ähnen bleiben noch die E rze in der N orm andie, der B retagne u n d in Anjou. Diese sind nach G üte u n d Verwendungszweck m it den schwedischen E rzen kaum v er­

gleichbar; bei ih rer M inderw ertigkeit können sie den K äu fer n u r reizen durch billige, auf niedrige Selbstkosten gegründete Fob- Preise in V erbindung m it der frachtlichen N ähe der n o rd fran ­ zösischen A usfuhrhäfen. E s ist kaum anzunehm en, daß die d o rtigen G rubenbesitzer sich die A usnutzung dieser V orteile nehm en lassen.

Leonidoff g eh t w eiter auf die D urchdringung der in S panisch- M arokko liegenden Eisenerzbergw erke m it englischem E influß ein.

Abgesehen v on der Com pañía N orte Africano, die ab er vorw iegend M etallerze u n d n u r unbedeutende M engen Eisenerze fö rd ert, d ü rfte ein solcher E influß in W irklichkeit n ich t vorliegen. Dem s te h t schon das spanische Gesetz entgegen, demzufolge m in ­ destens 75 % des K a p ita ls der in der spanischen H oheitszone in M arokko arbeitenden Gesellschaften in rein spanischem E igen­

tu m u n d die A ktien N am ensaktien sein m üssen. So sind denn auch in der T a t die Gesellschaften Com pañía E spañola de Minas del R if u n d die Sociedad M inera Setolazar überw iegend in rein spanischen H änden, u n d die erw ähnte englische H oldinggesell­

schaft der E u ro p ean & N o rth A frican Mines L td . m u ß te ihren A ktienbesitz wieder abstoßen. Auch diese in Spanisch-M arokko arbeitenden Gesellschaften stü tzen ih ren B etrieb un d ih r Ge­

deihen vorw iegend auf den A bsatz nach D eutschland.

Die in Französisch-N ordafrika liegenden bedeutenden E rz ­ vorkom m en u n tersteh en allerdings ausschließlich französischem , englischem u n d neuerdings schwedischem K a p ita l u n d Einfluß.

D as w ar auch v o r dem K riege nich t anders, abgesehen vo n einer deutschen M inderheitsbeteiligung a n der O uenza-Gesellschaft, die

a b er schon dam als verlorenging. W.

m äßigung der V erbandspreise im J a h re 1927 G ültigkeit g eh ab t habe. Die V ersam m lung beschloß jedoch, zunächst vo n einer E rh ö h u n g der Preise A b stan d zu nehm en u n d die W eiterentw ick­

lung des A uslandsm arktes abzuw arten.

Die Lage des deutschen Maschinenbaues im Februar 1929. — D er im J a n u a r beobachtete R ückgang des A uftragseinganges un d des B eschäftigungsgrades setzte sich im F e b ru a r zunächst nich t w eiter fo rt. A n f r a g e n der In lan d s- u n d A uslandskundschaft liefen etw a in gleichem U m fange wie im V orm onat ein. D er E in ­

414 Stahl u n d Eisen. Wirtschaftliche, Rundschau. 49. Ja h rg . N r. 12.

gang vo n A u f t r ä g e n zeigte leichte A nsätze zu einer E rholung.

Die fo rtg esetzten B em ühungen der M aschinenindustrie, im Aus­

landsgeschäft einen Ausgleich fü r die abfallende In lan d sm ark tlag e zu schaffen, scheinen n ic h t ohne Erfolg gewesen zu sein. So g elang es, den B e s c h ä f t i g u n g s g r a d im F eb ru ar auf der V orm onatshöhe vo n etw a 68 % des Sollstandes zu h a lte n .

D er ungew öhnlich sta rk e u n d andauernde F ro st b rach te auch der M aschinenindustrie viel Schaden. E rschw erung der V ersand­

m öglichkeiten, E rhöhung der F rac h tk o sten , verzögerte A brufe fertiggestellter M aschinen, Behinderung un d V erteuerung vo n M ontagen, B etriebsstörungen durch K ohlenm angel, Beschaffung teu rerer B rennstoffe w aren Folgeerscheinungen der F eb ru a rk älte.

Die indischen Einfuhrzölle auf britische Stahlerzeugnisse. — I n der letzten Z eit sind irreführende B erichte über die H öhe u n d die W irkung der indischen Vorzugszölle auf E isen- und Stahlerzeugnisse aufgetaucht. Besonders über Eisenbahnzeug, von welchem In d ien im e rsten H alb jah r 1928/29 (April bis Septem ber) fü r insgesam t 21,5 Mill. JIM einführte, ist die deutsche In d u strie m eist falsch u n terrich te t.

E in en Vorzug genießt nur Halbzeug, für welches der V orzugs­

zoll 19 R upees, falls der Zoll n ich t w eniger als 17 % der R echnung ausm acht, sonst ab er 17 % je t b e trä g t, gegenüber einem Zoll

von 30 Rupees fü r n ich t britisches H albzeug. D a ru n te r fallen auch W alzd rah t u nd Schraubeneisen. W eitere Vorzugszölle gelten fü r:

V o rzu g szo ll H a u p t t a r i f je t je t E u p e e s E u p e e s Form eisen u n d S t a b e i s e n ... 21 36

Stabeisen u n te r 26 37

Grobbleche 21 36

F e in b le c h e ... 33 59 Schienen, falls über 14,9 kg je lfd. m . . 13 26 Schienen, falls u n ter 14,9 kg je lfd. m . 26 37 S c h w e l l e n ... 10 11 W e i c h e n ... 29 41 Anderes O b e r b a u z e u g ... 26 37

Alle übrigen aus E n g lan d eingeführten Eisenerzeugnisse genießen keine V orzugsbehandlung. So is t der Zoll fü r M onier­

eisen 10 % , R öhren 10 % , D ra h t 10 % , D rah tg eflech t 15 % usw.

fü r alle W aren gleich. Aus dem obigen T arif g e h t h e rv o r, daß, ausgenom m en Feinbleche u n d Schienen, die bei dem Z ollunter­

schied u n d dem geringen Abweichen der Preise billiger aus E ngland eingeführt w erden können, alle anderen Eisenerzeugnisse ohne weiteres w ettbew erbsfähig bleiben.

Erträgnisse von Hüttenwerken und Maschinenfabriken im Geschäftsjahr 1927/28.

G e w i n n v e r t e i l u n g

A ktien­ Allgemeine

é ¿ i ä*

kapital U nkosten, R eingew inn

g I § -3

¿ S 3 I -2 a I I I

i * g Ö § >

G e w in n a n te il G e s e l l s c h a f t a) = Stam m

-b) = Vor­

Rohgewinn A bschrei­

bungen,

einschl.

V o rtrag R ück­

lagen

a) au f S tam m -, b) au f Vorzugs­ V ortrag

zugsaktien Zinsen usw. a £ '-3 r

§ ü f g m 8 ^ 1

a k tien

JUC JUC JUC JUC JUC JtM JUC JUC % JUC

A c tie n g e s e llsc h a ft C h a r lo tte n h ü tte , N ie d e r­ a) 20 000 000 a) 1 297 500 *)

sc h e id e n (1. 7. 1927 b is 30. 6. 1928) . . b) 483 000 1 752 8781) --- 76 057 b) 28 980 6 350 341

A k tie n -G e s e lls c h a ft D ü sse ld o rfe r E is e n b a h n ­ b e d a rf v o rm . C arl W e y er & Co., D ü sseld o rf

(1. 7. 1927 b is 30. 6. 1 9 2 8 ) ... 1 750 000 491 333 461 816 29 517 29 517

A n n e n e r G u ß s ta h lw e rk (A k t.-G e s .), A n n en

i. W . (1. 7. 1927 b is 30. 6. 1928) . . . . 1 000 000 917 942 751154 166 788 4 865 100 000 10 61 923

D in g le rsc h e M a s c h in e n fa b rik , A .-G ., Zw ei­ V erlu st V erlust

b r ü c k e n (1. 4. 1927 b is 31. 3. 1 928) . . . 1 200 000 1 747 483 1 760 919 13 436 --- 13 436

E is e n - I n d u s tr ie zu M enden u n d S ch w erte,

A k tie n -G e s e lls c h a ft, in S c h w e rte (1.7. 1927 V erlu st V erlust

b is 30. 6. 1 9 2 8 ) ... 3 171 000 2 378 657 678 655 300 --- 655 300

E ise n w e rk K a is e r s la u te r n , K a is e rs la u te rn a) 1 840 000 V erlu st V erlust

(1. 4. 1927 b is 31. 3. 1928) ... b) 9 000 757 074 1 126 226 369 152 --- 369 152

K le in , S c h a n z lin & B ec k er, A k tie n g e s e ll­

s c h a f t, F r a n k e n th a l (P fa lz ) (1. 7. 1927 bis a) 2 560 000 a) 179 200 7

30. 6. 1928) ... b) 27 000 428 7703) 185 833 242 937 4)29 779 b) 1 890 7 32 068 M a s c h in e n fa b rik A u g sb u rg -N ü rn b e rg , A .-G .,

N ü rn b e rg (1. 7. 1927 b is 30. 6. 1928) . 20 000 000 13 890 513 11 172 963 2 717 550 --- 1 200 000 6 1 517 550

M e ta llg e s e lls c h a ft,A k tie n g e s e lls c h a ft,F ra n k ­ a)6 5 000 000 a) 4 400 004 6)

f u r t a . M. (1. 10. 1927 b is 30. 9. 1928) b) 5 860 000 22 863 221 16 511124 6 352 097 322 161 150 000 629 895 b) 411600 8) 438 437 O b ersch lesisch e E ise n b a h n B e d a rfs A k tie n

-G e s e llsc h a ft, -G leiw itz (1. 10. 1927 bis a) 27 700 000 a) 926150 7)

30. 9. 1928) ... b) 92 000 2 069 309 979 354 1 089 955 54 498 20 786 b ) 5 520 6 83 001 P e ip e rs & C ie., A k tie n g e s e llsc h a ft, Siegen

(1 . 1. 1928 b is 31. 12. 1 9 2 8 ) ... 2 400 000 206 299®) 2 550 203 749 12 000 8 957 168 000 7 14 792

R h e in is c h -W e s tfä lis c h e S ta h l- u n d W a lz­

w erk e, A .-G ., G els e n k irc h e n (1. 8. 1927

b is 31. 7. 1 9 2 8 ) ... 6 500 000 3 696 526 3 009 632 686 894 21081 520 000 8 145 813 S äch sisch e M a s c h in e n fa b rik v o rm . R ie h .

H a r tm a n n , A k tie n g e s e llsc h a ft, C h em n itz a) 18 118 500 V erlu st

(1. 7. 1927 b is 30. 6. 1 9 2 8 ) ... b) 72 000 907 602 8 101 711 7 194 109«)

S ta h lw e rk e B rü n in g h a u s , A k tie n -G e s e ll­

s c h a f t, W e rd o h l i. W e stf. (1. 10. 1927 bis

30. 9. 1928) ... 3 750 000 919 87910) 919 879

F r ie d r ic h T h o m 6 e, A k tie n -G e s e lls c h a ft, W e r­

d o h l i. W e stf. (1. 10. 1927 b is 30. 9. 1928) 1 600 000 615 01810) 615 018

W e stfä lis c h e E i s e n - u n d D ra h tw e rk e , A k tie n ­

g e s e lls c h a ft, W e rn e b ei L a n g e n d re e r V erlu st V erlust

(1. 7. 1927 b is 30. 6. 1928) ... 5 250 000 8 804 1 222 754 1 213 950 1213 950

A k tie n g e s e llsc h a ft d e r E ise n - u n d S tah lw e rk e

v o rm .G e o rg F is c h e r,S c h a ff h au sen (S ch w eiz) S ch w eizeriso h e F r a n k e n

(1. 1. 1928 b is 31. 12. 1 9 2 8 ) ... 20 000 000 11 593 988 8 082 551 3 511 437 300 000 450 000 190 254 2 000 000

i

10 571183

*) N a c h A b z u g a l le r U n k o s te n , S te u e rn u sw . — 2) 12 % = 1 140 000 MM a u f 9 500 000 JIM A k tie n I . G a ttu n g u n d 6 % = 157 500 JIM au f 25 % E in z a h lu n g v o n 10 500 000 JIM ju n g e A k tie n I . G a ttu n g , d iv id e n d e n b e r e c h tig t fiir 6 M o n ate . — 3) N a c h A b zu g d e r U n k o s te n . — *) D avon 28 399 JIM a n A u f s i c h tr a t u n d B e a m te u n d 1380 JtM (2 % ) G e w in n a n te il a u f 69 000 JIM A ltb e s itz - G e n u ß r e c h te a u s S c h u ld v e rsc h re ib u n g e n A us­

g a b e A b is D . — 6) 8 % = 4 400 000 JIM a u f 55 000 000 JIM S ta m m a k tie n u n d 6 % = 3,70 JtM a u f d e n e in g e z a h lte n G o ld w e rt (61,86 J tM ) von 53 200 A « S ta m m - V o r r a ts - A k tie n . — •) 6 % = 111 600 JIM a u f 1 860 000 JIM V o rz u g s a k tie n S. I u n d 7>/2 % = 300 000 JtM a u f 4 000 000 JtM Vor­

z u g s a k tie n S. I I . — ’) 5 % = 776 150 JtM a u f 15 523 000 JtM v o ll d iv id e n d e n b e r e c h tig te S ta m m a k tie n u n d 5 % = 150 000 JtM a u f 4 000 000 JtM a b 1. J a n u a r 1928 d iv id e n d e n b e r e c h tig te S ta m m a k tie n . — 8) N a c h A b zu g d e r U n k o s te n . — «) Z u r D e c k u n g d e s V e r lu s te s u n d z u r N e u o rd n u n g d er g e ld lic h e n L a g e d e r G e s e lls c h a ft w ird d a s S ta m m k a p ita l im V e r h ä ltn is 6 : 1 v o n 18 118 500 JIM a u f 3 019 700 JIM u n te r g le ic h z e itig e r E in z ie h u n g e in e r S p itz e v o n 300 MM a l t e r A k tie n z u s a m m e n g e le g t u n d g le ic h z e itig u m 7 980 300 MM w ie d e r a u f 11 000 000 JtM e r h ö h t. D e r d u rc h die Z u s a m m e n le g u n g e n ts te h e n d e B u ch g e w in n so ll z u r B e s e itig u n g d e r U n te r b ila n z in H ö h e v o n 7 194108,74 J tM . z u r N e u b ild u n g d e r g e s e tz lic h e n Eilck- la g e in d e r v o rg e s c h rie b e n e n H ö h e v o n 1 100 000 JIM sow ie zu w e ite re n B ü c k s te ilu n g e n u n d A b sc h re ib u n g e n v e r w e n d e t w e rd e n . — *°) B e trie b s ­ ü b e rs c h u ß n a c h A b re c h n u n g m i t d e n V e re in ig te n S ta h lw e rk e n , A .-G ., a u f G r u n d d e s B e tr ie b s g e m e in s c h a f ts v e r tr a g e s .

21. März 1929. Wirtschaftlich)t Rundschau. — Ru>-hbcsprrchun>;cn.. S tah l a n d Eisen. 413

U e b e r S ü d am erik as E ise n ia d u str ie . 1922 w urde in B r a s i l i e n in R ibeiräo P reto im S taate Säo

Paulo das erste vollständige E isenw erk gebaut. Es bestand aus 2 E lektrohochöfen v on je 4650 kVA. 2 Bessem erbirnen vo n 6 t.

einem 6-t-E lektrostahlofen u n d rw ei kleinen W alzw erken. Die E lektrohochöfen w aren 1922 23 u n te r L eitung des schwedischen Ingenieurs G u n n a r B e r l i n g eb au t u n d in B e trie b gesetzt worden. H erlin berich tet n u n über das Schicksal dieses W erkes1).

D er Versuch ist. wie frühere Anläufe zur Schaffung einer b ra ­ silianischen E isenindustrie, fehlgeschlagen, u n d das W erk ist inzw ischen stillgesetzt w orden. D er G rund hierfür is t in erster Linie in der m angelnden K raft Versorgung zu suchen. Mit der zur Verfügung stehenden K ra ft konnte nur ein Ofen, un d zw ar G n m ein halbes J a h r u n d n u r m it halber B elastung in B etrieb gehalten w erden. Die m ögliche Leistung w urde also n u r m it etw a 1/ | aus­

gen u tz t. A ußerdem begegnete die E rz- u n d Brennstoffversorgung im tropischen U rw ald verschiedenen Schw ierigkeiten.

Die jährliche Erzeugung vo n R oheisen betrug im günstigsten Falle 2500 t . die w ährend 5 M onaten gew onnen w urden: die E r ­ zeugung an W alzzeug belief sich w ährend eines Jah res auf 3S00 t.

K e gesam ten E rzeugungskosten w aren etw a 260 K r t , wozu 35 K r B eförderungskosten bis zum V erbrauchsorte kom men.

Der E infuhrzoll auf W alzzeug b etru g 160 K r t . T rotzdem w urde das inländische Eisen durch das eingeführte aus dem Felde ge­

schlagen.

N ach H erlins Ansicht kann in B rasilien eine vernünftige E isenindustrie n u r d ad u rch geschaffen w erden, daß die Eisenerze in großen M engen fü r die A usfuhr g efördert w erden, w odurch dann auch die verhältnism äßig kleinen M engen für den eigenen B edarf zu einem annehm baren P re is e rh ältlich sein w erden. K e E rzvorkom m en v o n Minas Ge raes liegen etw a 800 bis 1000 m ü. d. M. bei einer L uftlin i enentferaung v o n etw a 300 km von der K üste. Als g ünstigster Verschiffungshafen käm e Victoria in F rag e: die E isenbahnentfernung (Schm alspurbahn m it 1000 mm Spurw eite) b e trä g t etw a 600 km .

Infolge des Mangels an K okskohle kom m t in Brasilien für die V erh ü ttu n g in erste r L inie Holzkohle in B e trach t. K e U r­

w älder. aus deren H olz die K ohle zu gew innen w äre, liegen jedoch w eitab vo n dem E rzvorkom m en u n d v o n den V erbrauchsgebieten.

A ußerdem ist das A rbeiten im U rw ald w egen der T ro p en k ran k ­ heiten un d der K lim averhältnisse m it großen Schw ierigkeiten verbunden. H erlin h ä lt es fü r am besten. E u k aly p tu sb au m - Pflanzungen anzulegen u n d m it diesen den H olzkohlenbedarf für eine R oheisenerzeugung zu decken. K e se s Holz w ächst sehr rasch un d kann in einem A lter vo n 10 J a h re n geschlagen w erden, wobei es bereits eine H öhe von etw a 20 m un d einen Durchm esser vo n etw a 0,2 m besitzt. H erlin g ib t an , d aß m an auf G rund einer solchen H olzw irtschaft in der L age sein w ürde, m it 50 ha Pflanzung je 1000 t Holzkohle Ja h resv erb rau ch auszukom m en.

B rasilien b esitzt bedeutende W asserk räfte, d eren größte un d etfalls fü r eine größere In d u strie in F ra g e kom m ende jedoch weit landeinw ärts liegen. Im G rubenbezirk befindet sich keine ge­

eignete W asserkraft, u n d in den A bsatzgebieten genügen die K ra ft­

w erke heu te den a n sie gestellten A nforderungen n ic h t m ehr.

*) T ekn. T id sk rift 58 (1928), B ergsvetenskap 12, S. S9 92;

vgl. auch St. u. E . 43 (1923) S. 1431 u n d besonders 48 (19281 S. 1806.

Zusam m enfassend ä u ß ert sich H erlin dah in , d a ß eine elek­

trische Roheisenerzeugung fü r B rasilien aus den dargelegten G ründen kaum in F rage kom m e, sondern höchstens eine G ew in­

nung m it Hilfe vo n E ukalyptus-H olzkohle. Die E infuhr B ra­

siliens a n R oheisen nn d W alzw erkserzeugnissen d ü rfte sich heute auf etw a 9000 0 0 t jäh rlich stellen. W enn dem G edanken der Schaffung eines E isenhüttenw erkes kün ftig h in w ieder nahe- g e treten w erden sollte, so d ü rfte auf G rund der erw ähnten Schwie­

rigkeiten. insbesondere der ungünstigen V ersandverhältnisse, eine Jahreserzeugung von höchstens 50 000 t in F rage kom m en.

I n A r g e n t i n i e n m angelt es sowohl a n geeigneten E isen­

erzen als auch a n K okskohle. D*as einzige größere A bsatzgebiet ist Buenos Aires, w ährend die Eisenerzvorkom m en, die zudem n u r arm es un d schlechtes E isenerz um fassen, in der N ordw est­

ecke des Landes in einer E n tfe rn u n g vo n etw a 10« 10 km liegen.

Eine Roheisenerzeugung in A rgentinien kom m t deshalb n ich t in Frage. E s w äre höchstens d a ran zu denken, m it Hilfe einge­

fü h rten Roheisens u n d einheim ischen Schrots, dessen jährlicher Anfall etw a 60 000 t b e trä g t, ein E isenw erk zu betreiben. D er größte Teil dieses Schrots ist bis jetz t aasgeführt w orden; ein geringerer Teil h a t d urch die Stahlgießereien in Buenos Aires Verwendung gefunden. E s ist auch bereits der W unsch geäußert w orden, ein Verbot fü r die A usfuhr von Schrot zu erlassen un d den Einfuhrzoll auf R oheisen aufzuheben, um auf diese W eise die E rrich tu n g eines Eisenw erkes zu erm öglichen. Die jährliche E in ­ fu h r des Landes an Eisenerzeugnissen beläuft sich auf etw a 750 0«X> t .

In C h ile liegen die Verhältnisse etw a w ie in B rasilien. Das L and besitzt in dem nördlichen Teil gute Eisenerzvorkom m en, die sich in keiner sehr großen E n tfern u n g v o n d e r K üste befm den.

Im südlichen Chile m it beträchtlichen N iederschlagen befinden sich große W aldungen u n d bedeutende W asserkräfte.

W äh ren d in B rasilien bereits in früheren Ja h rh u n d erte n die ersten S chritte zur Schaffung einer einheim ischen E isen - in d u strie g etan w urden, h at m an in Chile im J a h re 19*.V> rum ersten Male diesen Versuch gem acht, d er allerdings scheiterte.

1924 w urde eine neue Gesellschaft gebildet, um ein E lektro- E isenw erk in der P rovinz V aldivia fü r eine L eistung von 40 C*X> t W alzerzeugnisse jährlich zu bauen. K e A nlagen sin d jedoch bis heute noch nich t e rric h te t w orden. Im w esentlichen stehen einer Eisenindustrie in Chile dieselben Schw ierigkeiten wie in B rasilien entgegen, näm lich d e r Mangel an K okskohle u n d die hohen F rach tk o sten , w ozu sich noch die A bsatzschw ierigkeiten gesellen.

G egenüber B rasilien un d Chile befindet sich P e r u insofern in einer günstigeren L age, als neben guten, in der N ähe der K üste gelegenen E rzvorkom m en das L an d a n th ra z ita rtig e K ohlen­

vorkom m en besitzt, die sich zur V erh ü ttu n g u n m ittelb a r eignen sollen. Bis je tz t ist allerdings in P eru noch kein E isenw erk e r­

rich tet w orden, obwohl der G edanke der Schaffung einer E isen­

industrie auch bereits e rö rte rt w orden ist.

K e ü b r i g e n L ä n d e r S ü d a m e r i k a s besitzen zw ar alle gewisse, zum Teil w ahrscheinlich sogar beträch tlich e Eisen Vor­

komm e n : nähere U ntersuchungen liegen in den m eisten Fällen jedoch noch n ic h t v o r. Im ü b rig en fehlen u n te r d en heu tig en

komm e n : nähere U ntersuchungen liegen in den m eisten Fällen jedoch noch n ic h t v o r. Im ü b rig en fehlen u n te r d en heu tig en

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 49, Heft 12 (Stron 29-32)

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