• Nie Znaleziono Wyników

W irtschaftliche Rundschau

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 49, Heft 36 (Stron 27-32)

D ie Lage d e s d e u tsc h e n E isen m a rk tes im A ugust 1929.

I. R H E IN L A N D -W E ST F A L E N . — Das G esam tbild der M arktlage weist in der B arichtszeit keine erheblichen W andlungen auf. Die zeitbedingten A uftriebskräfte d e r W irtsc h aft haben bereits den G ipfelpunkt ü berschritten. D as zeigt deutlich die in den letzten W ochen geringer w erdende A ufnahm efähigkeit des Arbeitsm arktes.

Bemerkenswert is t, was das L andesarbeitsam t Rheinprovinz in seinem B ericht anfangs A ugust sa g t: Gegenüber der gleichen Zeit 1928 sind insgesam t 12 % m ehr Arbeitslose vorhanden, darunter 30 % m ehr B auarbeiter, in der Gruppe M etallverarbei­

tung und M aschinenbau fa st 20 % , in der T extilin d u strie 16 % mehr. Von M itte Ju n i bis M itte J u li betru g der Zugang an U n te r­

stützungsem pfängern 58 500, der Abgang, freilich einschließlich 10 850 wegen E rschöpfung der H öch std au er Ausgeschiedener, 66 250 (— 10 850 = 55 400, a ls o 3100 w e n ig e r a ls d e r Z u ­ g an g ). Allein in der Z eit vom 20. J u li bis 2.A ugust sind 46 S till­

legungsanträge fü r B etriebe m it fa s t 4000 A rbeitern und Ange­

stellten eingelaufen, überwiegend aus der M etallverarbeitung un d dem Maschinenbau. Die Stillegungsanzeigen aus der 1. A ugust­

hälfte betreffen rd. 3000 A rbeiter u n d A ngestellte. Auch die Deutschen E lelstah lw erk e stehen durch die schlechte M arktlage und ungünstige P reisgestaltung vor größeren B etriebseinschrän­

kungen, nam entlich in der E rzeugung billiger Stähle, u n d haben, nachdem am 1. A ugust bereits etw a 200 A rbeiter entlassen sind, die Entlassung w eiterer 500 b ean trag t. Dagegen w ar im A ugust die Nachfrage nach B e r g a r b e i t e r n sogar stä rk e r als 1926 nach der Belebung des B ergbaues durch den englischen S treik , was jedoch seine besonderen U rsachen h a t.

Die Gesam tzahlen der H aup tu n terstü tzu n g sem p fän g er s te ll­

ten sich wie folgt:

1929 g eg e n d a s V o rja h r m e h r 30. J u n i 1929 . 929 579 30. J u n i 1928 . . 724 282 205 297 16. J u li 1929 . 912 424 15. J u l i 1928 . . 669 323 243 101 31. J u li 1929 r d . 863 000 31. J u l i 1928 . . 646 998 r d . 216 000 Der Rückgang in der 1. Ju lih ä lfte 1929 betru g also n u r 17 155.

Von dem Rückgang in der 2. Ju lih ä lfte von rd. 49 000 entfielen 39 000 auf die K risen u n terstü tzten , b e trifft also verm utlich infolge Beendigung der H öchstdauer Ausgeschiedene. Es sind dan n im Ju li nur verhältnism äßig w e n ig U n te rstü tz te z u f o lg e W ie d e r - a u fn a h m e d e r A r b e i t aus der U n terstü tzu n g ausgesohieden.

Für die gegenwärtige Lage is t in der E ntw icklungslinie eine gewisse U neinheitlichkeit bezeichnend, welche den S tillstan d der W irtschaft nur verdeckt. E ine große Zahl der T eilm ärkte zeigt eine unbefriedigende Entw icklung. Das beweisen die 46 S till­

legungsanträge. Die A rbeitslosenzahl w ürde zweifellos viel höher sein, wenn die abgleitende B eschäftigungskurve nich t erheblich g estü tzt w ürde durch die wegen der E rn te g u t be­

schäftigte L andw irtschaft u n d durch die günstige G estaltung des Eisen- und K ohlenm arktes. Die hohen Förder- un d E rzeu­

gungszahlen b ‘i Eisen und K ohle sind jedoch kein Anzeichen fü r eine innere W irtschaftsbelebung, denn der In lan d s m a rk t is t weiterhin unzureichend, und die verarbeitenden In d u strien haben durch die Belebung der Schlüsselindustrien bisher keinen A uftrieb erfahren. Die in den letzten M onaten w ider E rw arten gu te A uf­

wärtsentwicklung bei Eisen u nd K ohle is t vorübergehend durch die gesteigerte A ufnahm efähigkeit der A uslandsm ärkte u nd durch den Arbeitsausfall w ährend der W in te rk ä lte bedingt. Zum Teil ist die gesteigerte N achfrage nach K ohle eine Folge der B evor­

ratung durch A usnutzung der gew ährten v o rteilh afteren Som m er­

preise. Nach dem Z u rücktreten d er günstigen Saisoneinflüsse wird sich um so deutlicher das w ahre B ild des Tiefstandes unserer W irtschaft abheben. E iner w eiteren V erschlechterung des inneren Marktes kann nur durch eine erhebliche Steigerung des A uslands­

absatzes vorgebeugt werden, j edoch erscheint ein solcher Ausgleich bei den gedrückten W eltpreisen sehr zw eifelhaft.

W ir haben es dem nach in den le tz te n W ochen m it ein er a u s­

gesprochen künstlichen M engenkonjunktur zu tu n , die nichts m it einer Verbesserung der ungenügenden W irtsch aftlich k eit zu tu n h at. Das günstige Bild ist eine Scheinblüte von kurzer Lebensdauer. Die Belebung weniger T eilm ärk te d a rf über die stete W irtschaftskrise nich t hinw egtäuschen, die getragen w ird von der ständigen K a p ita ln o t unserer W irtsc h aft un d der K a p ita l raubenden T rib u tlast — schwerwiegende U m stände, m it denen auch im Y oung-Plan gerechnet werden m uß. E ine G esundung ist nur dann zu erw arten, wenn m it aller Strenge die innerpolitische Mißwirtschaft durch eine gründliche U m bildung des Geld-, Sozial - und Verwaltungswesens abgestellt w ird. D azu is t ab er O pfergeist

u n d restlose B ejahung der kapitalistischen W irtschaftsw eise e r­

forderlich. Die ständigen Bem ühungen der W irtsch aft, eine Festigung herbeizuführen, w erden im m er durch m acht- und parteipolitische G egenkräfte v ereitelt. W ir verweisen hierbei n u r auf die augenblicklichen K äm pfe um die N eugestaltung der A rbeitslosenversicherung.

W as bisher darü b er b e k an n t gew orden ist, k an n die W ir t­

schaft auf keinen F a ll befriedigen. D ie V e r e i n i g u n g d e r d e u t s c h e n A r b e i t g e b e r v e r b ä n d e h a t denn auch eine E r ­ k l ä r u n g veröffentlicht, in der es m it R ech t u. a. h e iß t:

„D ie V ereinigung der deutschen A rbeitgeberverbände h a t bereits im Mai dieses Jah res ein Program m zu der dringend n o t­

w endigen Reform des Arbeitslosenversicherungsgesetzes u n te r­

b reitet, das u n te r voller W ahrung des V ersicherungscharakters der Arbeitslosenversicherung u nd u n te r voller A nerkennung der N otw endigkeit dieses Versichernng3zweiges eine S a n i e r u n g d e r R e i c h s a n s t a l t o h n e e in e w e i te r e M e h r b e l a s t u n g v o n A r b e i t g e b e r n u n d A r b e i t n e h m e r n erm öglicht. Die inzw ischen auf diesem G ebiet eingetretenen Ereignisse, in s­

besondere der vorliegende R e g i e r u n g s e n t w u r f zur A b än d e­

rung des Gesetzes, zwingen die V ereinigung, nochm als auf die dringende u n d sofortige R eform notw endigkeit ohne w eitere M ehrbelastung der W irtschaft, n ich t zu letzt im Interesse der Sicherung der R eichsanstalt, hinzuw eisen, u n d insbesondere ihre B e d e n k e n gegen die jetzige R egierungsvorlage zu äußern.

Die R eich san stalt h a t eine derzeitige V e r s c h u l d u n g v o n 350 M ill. JIM u nd m uß m it einem w eiteren j ä h r l i c h e n F e h l ­ b e t r a g v o n 280 M ill. JIM u nd m it einem besonderen M ehr­

bedarf fü r den kom m enden W in ter von 106 Mill. JIjH rechnen.

Im R eichshaushalt sind M ittel in nennensw ertem U m fang fü r diese Zwecke n ich t m ehr verfügbar, ebensowenig, wie ihre künftige Beschaffung bei der Finanzlage des Reiches e rw artet werden kan n . T rotzdem is t bis zum heutigen Z eitp u n k t w eder von der R eichsregierung noch vom R eichstag ein entscheidender S ch ritt getan worden. D er von der Reichsregierung vorgelegte Gesetzentw urf sieh t keine Deckung der zu erw artenden F e h l­

beträge vor. Die V ereinigung d e r deutschen A rbeitgeber­

verbände h ä lt nach wie vor eine E r h ö h u n g der B eiträge zur A rbeitslosenversicherung ü b e r 3 P r o z e n t m it der gegen­

w ärtigen Lage von W irtschaft un d R eich n i c h t f ü r v e r e i n b a r . Die A bsicht der Regierungsvorlage, die W irtsc h aft durch die in A ussicht gestellte B eitragserhöhung um weitere 140 Mill. J71 J l im J a h re zu belasten, s te h t ab er auch im Gegensatz zu d e r von allen K reisen an erk an n ten u n d auch vom R eichsfinanzm inister w iederholt b eto n ten N otw endigkeit, die W i r t s c h a f t e n d l i c h s t e u e r l i c h z u e n t l a s t e n . Die Vereinigung is t nach wie vor der Auffassung, d aß es möglich un d notw endig is t, die R eichs­

a n s ta lt u n te r Verm eidung einer B eitragserhöhung u nd ohne weitere G efährdung des R eichshaushalts du rch R e f o r m un d E r s p a r n i s m a ß n a h m e n zu sanieren n n d eine auch ih ren sozialen Aufgaben genügend R echnung trag en d e A rbeitslosen­

versicherung zu schaffen. Sie w eist m it besonderem N achdruck auf die ernsten Folgen hin, die en tsteh en m üssen, wenn eine R e ­ form der Arbeitslosenversicherung nich t vor E in tr itt der W in ter­

erw erbslosigkeit erfolgt, u n d die die R eich san stalt das Reich noch um w eitere ungedeckte H u n d e rte von M illionen R eichs­

m ark belasten m ü ß ten .“

W ie notw endig eine gründliche U m gestaltung der A rb eits­

losenversicherung ab er ist, das zeigen die höchst w ichtigen un d dankensw erten, noch gerade zur rech ten Z eit kom m enden E r ­ m ittlu n g en un d Veröffentlichungen des (der S ezialdem okratischen P a rte i angehörenden) R egierungsvizepräsidenten D r. B i e r in K öln, die neben gewiß erfreulichen auch ebenso u n e rh ö rte wie betrübende F eststellungen e n th a lte n . D anach is t die Zahl der Arbeitsscheuen un d S chw arzarbeitei „ü b errasch en d u n d e r­

schreckend groß. I n K öln haben von je 100 P ersonen tro tz ihrer T auglichkeit zu N o tstan d sarb eiten ü b e r 26 (insgesam t ungefähr 3000!) diese ohne G rund verw eigert u n d nach kurzer Z eit nied er­

gelegt. Sie w urden säm tlich aus der Fürsorge ausgeschlossen.

H i e r n a c h w a r in K ö ln j e d e r v i e r t e E r w e r b s l o s e d e r U n t e r s t ü t z u n g n i c h t b e d ü r f t i g o d e r n i c h t w ü r d i g “ . Noch schlim m er w ar es in W iesbaden (43 bis 44 % verw eigerten den D ienst), un d ähnliche F eststellu n g en sind in anderen O rten gem acht. D r. Bier k om m t fü r das R e i c h s g e b i e t zu dem Schluß­

ergebnis: „V on den d urchschnittlich 1,1 M illionen ist ein V iertel (275 000) unb erech tig t im Genuß der U n te rstü tz u n g , un d der M e h r a u f w a n d d afü r b e trä g t jäh rlich rd . 330 M ill. J lJ l. A ber

1324 S tah l u n d Eisen. Wirtschaftliche Rundschau. 49. Ja h rg . N r. 36. wirtschaftsfeindlichen P o litik ist ■— die alltäglichen Forderungen un d program m atischen Ausführungen der freien G ew erkschaften

Mülle r gegenüber jeder leichtfertigen A usgabenw irtschaft kürzlich a n fü h rte : „ W ir w o lle n a ll e T a g e s p a r e n u n d b r a u c h e n a ll e T a g e m e h r ! “ Dies veranschaulichte er durch folgende auf den K opf der Bevölkerung berechnete Z ahlen:

1913 1925

Z ur K ennzeichnung der allgemeinen W irtschaftslage seien noch einige Zahlen gegeben: rechnung der Reparations-Sachlieferungen, la u t folgender Ueber- sich t w ieder m it einem E infuhrüberschuß ab.

ruhen. D arüber hinaus h a t wesentlich n u r die L ebensm itteleinfuhr zugenommen, G etreide um 66 M ill. JIM , die E in fu h r von R o h ­ w enn auch etw as schw ankend, in einer gegen die vorhergegangenen 12 M onate erfreulich gestiegenen Höhe u n d b etru g im J u li 1929

Allgem ein ist die Lage des deutschen E isenm arktes dahin zu um ­ schreiben, daß das i n l ä n d i s c h e E isengeschäft im V erkauf meist ruhig w ar. Dem B eschäftigungsstande kam ab er zugute, daß in den V orm onaten reger gekauft w orden w ar, so d aß die wie ste ts im Hoch­

som m er so auch je tz t geübte gewisse Z u rü ck h altu n g der K u n d ­ schaft im E in k au f das A rbeitsm aß noch n ich t b eeinträchtigte, da genügende Mengen abgerufen w urden. E ine A usnahm e m achte leider die R eichsbahn, deren A brufe, fü r die E isenindustrie sehr zur U nzeit, schon se it J u n i w ieder schwächer geworden sind. Auch das A u s l a n d s g e s c h ä f t verlief in ruhigen B ahnen, wenngleich, so in Stabeisen, eine geringe Belebung, m engenm äßig wie preislich, bem erkbar w ar. M it w irklichem Anziehen der Preise is t aber in den näch sten W ochen kaum zu rechnen; n ich t n u r h a lte n einige ausländische A bsatzgebiete teils aus politischen, teils aus w irt­

schaftlichen G ründen m it K äufen zurück, teils auch verkaufen

schnittliche arbeitstägliche W agengestellung betru g 156 300 W agen gegenüber 157 300 W agen im V orm onat. Obwohl der W asser­

sta n d der Flüsse im J u li allm ählich u n günstiger geworden ist, wurden der E isenbahn deswegen noch keine w esentlichen Mehr­

frach ten überw iesen. D er K ohlenversand ü b e rtra f den des Vor­ was in der H auptsache auf die geringeren A nkünfte in den Seehäfen

5. Septem ber 1929. Wirtschaftliche Rundschau. S tah l u n d Eisen. 1325

Zxhlentafel 1. D i e P r e i s e n t w i c k l u n g i n d e n M o n a t e n J u n i b i s A u g u s t 1 9 2 9 .

1929 1929

J u n i J u l i A u g u s t J u n i J u l i A u g u s t

— ---

---Kohlen und K oks: JUC je t JIM je t JUC je t JUC je t JIM je t JUC je t

F lam m fö rd erk o h len . . . 16,70 16,70 16,70 S ta h leise n ,S ie g erlän d e r Q ua­

K o k sk o h le n ... 18,10 18,10 18,10 li t ä t , ab S iegen 88,— 88,— 88,—

H o ch o fen k o k s... 23,50 23,50 23,50 S ieg erlän d er Z u satzeisen , ab G ie ß e r e ik o k s ... 24,50 24,50 24,50 S ieg e n :

w eiß . 99,— 99,— 99,—

Erze: m e lie r t 101,— 101,— ION­

14,70 14,70 e r a u . . . 103,— 103,— IOS,—

R o h sp a t ( te l quel) . . . 14,70 K a lt e rb la sen e s Z u satzeisen

G erösteter S p a te isen stein 20,— 20,— 20,— d e r k le in e n S ieg e rlän d er

Y og elsb erg er B ra u n e isen . H ü tte n , a b W e rk :

s te in (M n-arm ) ab w eiß . . . • 105,— 105,— 105,—

G rube (G ru n d p reis au f m e lie rt 107,— 107,— 107,—

B asis 45 % M eta ll, 1 0 % S i 0 2 u . 1 0 % N ä s s e ) ...

g r a u . . . 109,— 109,— 109,—

13,70 13,70 13,70 Spiegeleisen, ab S iegen:

6— 8 % M an g an . . . 402,:— 102,— 102,—

M an g an h altig er B ra u n ­ 8— 10 % 107,— 107,— 107,—

e ise n ste in : 10— 12 112,— 112,— 112,—

1. S orte ab G rube . . 12,80 12,80 12,80 T em p erro h eise n , g ra u , großes

2. S orte ,, ,, 11,30 11,30 11,30 F o rm a t, a b W erk .93,50 96,50 96,50

3. S orte ,, ,, 7,80 7,80 7,80 G ieß ereiro h eisen H I , L uxem ­

N assauer R o teisen stein b u rg e r Q u a litä t, ab A p ach 75,— 75,— 75,—

(G rundpreis au f B asis F e rro m a n g a n 80 % , S ta ffe l

von 42 % F e u . 28 %

SiO j) ab G rube . . . . 9,80 9,80 9,80 ± 2 ,5 0 JU C ,fre i E m p fan g s­

s ta tio n ... 270— 280 270— 280 270— 280 L o th rin g er M in ette, B asis fr . F r f r . F r f r . F r F errosilizium 75 % 2>* (S k ala

32 % Fe ab G rube . . 27 b is 29 27 b is 29 27 b is 29 7,— JU C), fre i V

erbrauchs-* B riey -M in ette (37 bis S k a la 1,50 F r S tatio n . . . 413— 418 413— 418 413— 418

38 % Fe), B asis 35 % F erro siliziu m 45 % 2) (S k ala

F e ab G r u b e ... 34 b is 36 34 b is 36 34 b is 36 6,— JU C ), f re i V erb rau ch s­

S k ala 1,50 F r s ta tio n . . . 250—260 250—260 250— 260

B ilbao-R ubio-E rze: F erro siliziu m 10 % , ab W erk 121,— 121,— 121,—

B asis 50% Fe cif R o tte r ­ sh sh s h

d am ... 19/9 20/— 2 0 /— Vorgewalztes und gewalztes

B ilbao-R ostspat: E isen :

B asis 50% F e cif R o tte r ­ G ru n d p reise, sow eit n ic h t

dam ... 18/6 18/6 18/6 a n d e rs b e m e rk t, in

Tho-A lgier-Erze: m a s-H a n d e lsg ü te

Basis 50% F e cif R o tte r ­ R ohblöcke3) . ab S c h n itt­ 104,— 104,— 104,—

dam ... a u s v e r k a u f t 20/6 2 0 / - b . 20/ö 7) Vorgew. Blöcke3) p u n k t 111,50 111,50 111,50

M arokko-R if-Erze: K n ü p p el3) . . > D o rtm u n d 119,— 119,— 119,—

B asis 60% Fe cif R o tte r ­ P la tin e n 3) . . od. R u h r o r t 124,— 124,— 124,—

d am ...

Schwedische p h o sphorarm e Erze:

Basis 60 % F e fob

23/—

n o m in e ll

2 3 /— 24/90 S ta b e is e n . . F o rm eise n . .

ab O ber­

141/1354) 138/1324)

141/1354) 138/1324)

141/1354) 138/1324)

K r K r K r B a n d e is e n . . J h a u se n 164/1605) 164/1605) 164/1605)

N a r v i k ... 17,50 17,50 17,50 K esselb lech e S.-M.6) 188 — 188,— 1,88—

Ia g ew aschenes k a u k a s i­ D sgl. 4,76 m m u. d a r ­

sches M a n g an -E rz m it d d d ü b e r, 34 b is 41 kg

F e s tig k e it, 25 % ab

m ind. 52 % M n . . . . 13 13 12V27) * E ssen

D eh n u n g . . 160,— 160,— 160,—

Schrott, F ra ch tg ru n d la g e B eh ä lte rb lech e . 158,— 158,— 158,—

Essen: JUC JUC JUC*) M ittelb le ch e

3 b is u .5 m m ’ >

ab

E s s e n 165,— 165,— 165,—

Späne ... 51,02

F ein b lech e

S t a h l s c h r o t t ... 66,16 1 je n a c h

1 b is u . 3 m m > F ra c h t- 162,50 b is 165,— 162,50 b is 165,— 162,50 b is 165,—

Roheisen: u n te r 1 m m

)

g ru n d ls ge

a

Gießereiroheisen G ezogener b la n k e r H a n ­ CDa>

Nr] IH ] ab O ber- H ä m a tit / h au sen

88,50 85,—

88,50 85,—

88,50 85,—

d e ls d r a h t ...

V erz in k te r H a n d e lsd ra h t

AcS 230,—

265,—

230,—

265,—

230,—

265,r—

91,— 91,— 91,— S ch rau b en - u. N ieten - 0

Cu-armes S ta h leisen , ab d r a h t, S.-M. O 247,50 247,50 247,50

S i e g e n ... 88,— 8 8 , - 88,— D ra h ts tifte -QöS 242,50 242,50 242,50

r) E rs te H a llte A u g u st. — 2) D er n ie d rig e re P r e is g il t f ü r m e h r e r e L a d u n g e n , d e r h ö h e re b ei B ez u g n u r e i n e r e i n z i g e n L a d u n g . 5 ,— Jl,H je t w erden d en B e z ieh ern in F o r m e in e s T r e u r a b a tte s z u rü c k g e z a h lt, w en n d ie se e in J a h r la n g n a c h w e islic h ih r e n B e d a rf n u r b eim S y n d ik a t d e c k e n . — 8) Preise f ü r L ie fe ru n g e n Uber 200 t . B ei L ie fe ru n g e n v o n 1 b is 100 t e rh ö h t sic h d e r P re is u m 2,— M M ., v o n 100 b is 200 t u m 1,— S IM . — 4) F r a c h t­

grundlage N e u n k irc h e n -S a a r. —• 5) F ra c h tg r u n d la g e H o m b u r g - S a a r . — 8) F ü r K esse lb le c h e n a c h d e n n e u e n V o r s c h rifte n f ü r L a n d d a m p fk e s s e l b e­

tr ä g t d er P re is 198,— J IM . — ?) L ie fe rb a r 1930.

und auf die infolge des günstigen W asserstandes bessere Aus- nutzungsmögliobkeit der L adefähigkeit größerer K ähne zu rü ck ­ zuführen ist. Diese E ntw icklung m achte sich auch auf dem Frachtenm arkt bem erkbar. W ährend zu A nfang des M onats fü r Verladungen nach M ainz/M annheim 1,75 bis 1,80 J lJ l je t un d später 1,90 J lJ l je t gezahlt werden m u ß ten , ging der F ra c h ts atz bis zum Ende des M onats auf 1,50 J lJ l je t zurück. D ie K ohlen­

fracht nach R o tte rd am betrug bis zum 7. A ugust 1,55 bis 1,60 J l J l , vom 8. bis 17. A ugust 1,75 bis 1,80 J lJ l, vom 19. bis 21. A ugust 1,55 bis 1,60 J lJ l und ab 22. A ugust 1,35 bis 1,40 J lJ l je t .

In den A r b e i t s v e r h ä l t n i s s e n d e r A n g e s t e l l t e n u n d A r b e i te r tr a t im B erichtsm onat keine V eränderung ein.

Die günstige E ntw icklung des K o h l e n a b s a t z e s in den letzten M onaten h a t im A ugust eine U nterbrechung e rlitte n . Nachdem das S yndikat m it hohen W agenbeständen in den A ugust hineingegangen war, auf deren A bsatz in A n b e trac h t der vielen Arbeitstage (27) nich t gerechnet w erden k o n n te, nahm en die Lager- un d W agenbestände einen im m er größeren U m fang an.

Zurückgeführt w ird diese A bsatzstockung grö ß ten teils auf den seit einigen W ochen herrschenden u ngünstigen W asserstand.

Die R heinkähne m üssen vielfach leichtern, w odurch hohe F ra c h t­

sätze entstehen, was viele A bnehm er v eran laß t, zu n äch st eine abw artende H altu n g einzunehm en, zum al d a die L ager in den

zurückliegenden M onaten w ieder g u t b e v o rra tet w orden sind.

Es zeigt sich im m er m ehr, daß die bisherige B eschäftigung von ü b e r 60 % n ich t etw a auf eine bessere W irtschaftslage, sondern n u r auf eine reichlichere B evorratung infolge der im letz te n W inter gem achten E rfah ru n g e n zurückzuführen ist.

In G a s - u n d G a s f l a m m k o h l e n h errsch t in allen S orten, m it A usnahm e von gewaschenen Feinkohlen, A bsatzm angel.

Auch die N achfrage nach B u n k e r k o h l e n , welche in den le tz te n M onaten geradezu stürm isch v erlan g t w urden, h a t sehr n a ch ­ gelassen. I n F e t t f ö r d e r k o h l e n gleichen sich heu te A ngebot u n d N achfrage ungefähr aus. N u ß k o h l e n w aren infolge F ehlens des H ausbrandgeschäftes w enig gefragt, so d a ß viele Zechen dazu übergegangen sind, kleine N üsse zu m ahlen, w odurch sich auch das große A ngebot von K okskohlen e rk lä rt. D u rch die zurückgegangene Kokserzeugung u n d die vielen F ö rd ertag e im A ugust w urden größere Mengen K okskohlen als so n st frei. F ü r B estm elierte u n d Stücke w ar der A bsatz noch leidlich, obw ohl die E isenbahn in diesem M onat ü b er 50 000 t w eniger in A uftrag gegeben h a t. D er A bsatz a n E ß k o h l e n w ar noch als g u t zu bezeichnen, d a einzelne F irm en dazu übergegangen sin d , ih ren W in terb ed arf je tz t schon einzudecken. I n B r i k e t t s w ar ein kleiner R ückgang zu verzeichnen, d a auch h ier die E isen b ah n in diesem M onat w eniger abgenom m en h a t. Bei K o k s gingen die

1326 S tahl un d Eisen. Wirtschaftliche Rundschau. 49. Ja h rg . N r. 36.

Abrufe der Hochofenw erke etw as zurück. Auch die B estellungen auf Brechkoks, n am entlich in den Sorten 1 und 2, ließen wegen d er geringer gewordenen Som m erpreisvergünstigungen etw as nach. Großkoks fü r die A usfuhr w urde leb h after als im V orm onat gefragt. Die W a g e n g e s t e l l u n g w ar im B erichtsm onat gut.

Bei den S i e g e r l ä n d e r E r z g r u b e n haben sich F örderung u n d A bsatz gegenüber dem V orm onat n ich t g eän d ert; auch die bisherigen Verkaufspreise sind bestehen geblieben. Anderseits w urde die bewilligte Reichs- und Staatsbeihilfe dadurch beein­

trä c h tig t, daß durch einen verbindlich e rk lärten Schiedsspruch die G ruben rückw irkend ab 1. Ju li eine 3prozentige Lohnerhöhung auf sich nehm en m ußten. Im L a h n - D i l l - G e b i e t einschließlich O b e r h e s s e n h a t sich die E rzm arktlage gegenüber dem V orm onat n ich t geändert. Auch hier werden alle Bem ühungen der W erke, die Selbstkosten m it den Verkaufspreisen in E inklang zu bringen, durch die behördlichen Zw angslohnerhöhungen un d durch die sich infolgedessen auch auf anderen Gebieten ergebenden P reis­

erhöhungen zunichte gem acht. E s g eht d ah er m it den B etrieben

ä n d ert. Die Schwedenerzverschiffungen nach D eutschland im M onat J u li 1929 betrugen ab N arvik 519 8 7 0 1, ab Luli ä, 260 225 t.

Die Seefrachten von Skandinavien sind infolge der sta rk en R au m ­ nachfrage fü r H olzverschiffungen im m er noch fe st; zur Zeit diesjährigen n u r geringfügig höher sind, gemeldet. Die Seefrachten von den spanischen und m ittelländischen E rzabladeplätzen nach R o tte rd a m sind zur Zeit: ausführen zu können. V erkaufsverhandlungen sind von der F irm a M üller & Co., R o tterd am , bereits m it den V erbrauchern in den verschiedenen L ändern aufgenom men worden. D er Z u­

w achs von rd . 250 000 bis 300 000 t , der etw a dem deutschen Jahresverbrauch en tsp rich t, wird naturgem äß das ohnehin schon bestehende U eberangebot an M anganerzen noch verstärken.

Zu berücksichtigen ist ferner, daß die R ussen das B estreben haben, durch einen weiteren Ausbau ihrer Gruben u n d durch Vervoll­ jedoch w ar ein weiteres N achgeben der Preise n ic h t zu verzeichnen.

In H a l b z e u g sind am In lan d sm a rk t V eränderungen gegen­

über dem V orm onat nich t eingetreten. V erringerte Nachfrage nach fertigen W alzerzeugnissen rief stärk eres B edürfnis der W erke nach A rbeit in H albzeug hervor, das zum Teil m it Auf­

träg en aus dem A usland befriedigt w erden kon n te, wo die N ach­

frage, nachdem die Preise w eiter gesunken sind, besser ge­

w orden ist.

Die A brufe in F o r m e is e n aus dem In la n d w aren fü r die Leistungsfähigkeit der W erke n ich t ausreichend. Die Abschluß­

tä tig k e it h a t sich in der letz ten H älfte des M onats zwar leicht gebessert, das Gesam tergebnis b leib t jedoch h in te r dem Vorm onat zurück. D er V erkauf nach dem A usland w ar bei annähernd gleichbleibenden Preisen ziem lich unv erän d ert.

I n s c h w e r e n O b e r b a u s t o f f e n is t die B eschäftigung durch kleinere N achträge etw as besser geworden, sie is t aber weiter unbefriedigend geblieben. Im Grubenschienengeschäft sind A n­

sätze einer leichten B esserung zu erkennen, die ab er noch bei

bewerb einen R ückgang der Preise u n d Z urückhaltung der Käufer zur Folge. hereingenom m en werden. Die Z urückhaltung des Inlandsbedarfes zeigt sich je tz t auch durch einen schleppenderen E ingang an Spezifikationen auf die laufenden Abschlüsse. A s dem Auslande k o n n ten einige größere G eschäfte hereingenom m en werden.

Die Preise haben keine A enderung erfahren.

Die vorm onatige R uhe im M itte lb le c h g e s c h ä f t h a t sich auf den B erichtsm onat üb ertrag en . D ie K u ndschaft beschränkte sich im allgemeinen auf Deckung des notw endigsten Bedarfes bei Beanspruchung kürzester Lieferzeiten. Die Beschäftigung w ar noch einigerm aßen ausreichend. D er A uslandspreis zeigte u n d Auftragseingang blieben w eiterhin unbefriedigend.

N achfrage und A uftragseingang n ach g u ß e i s e r n e n R ö h r e n

geschäft entsprechend der Jah reszeit ruhig. Die Nachfrage am A uslandsm arkt h ielt u n v erm in d ert an. D er Spezifikationseingang w ar befriedigend. '

F ü r den Monat August w ar auf dem G i e ß e r e i m a r k t auf der ganzen Linie m it einem geringeren A uftragseingang als in den Vor­

m onaten zu rechnen. In Bau- un d M aschinenguß is t die Lage vollständig unbefriedigend; die erzielbaren Preise sind nach wie vor ungenügend. Auf den anderen G ebieten ist, durch die vorge­

schrittene Jah reszeit bedingt, ein N achlassen der N achfrage zu verzeichnen.

5. Septem ber 1929. Wirtschaftliche Rundschau. — Buchbesprechungen. S tahl un d E isen. 1327

■'£ I I . M ITTELD EU TSC H LA N D . — D ie R ohkohlenförderung betrug im Gebiete des m itteldeutschen Braunkohlenbergbaues im

■'£ I I . M ITTELD EU TSC H LA N D . — D ie R ohkohlenförderung betrug im Gebiete des m itteldeutschen Braunkohlenbergbaues im

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 49, Heft 36 (Stron 27-32)

Powiązane dokumenty