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W irtschaftliche Rundschau

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 47, Nr. 13 (Stron 43-47)

Siegerländer Eisensteinverein, G. m. b. H., Siegen. — D ie V e r t r a g s d a u e r des V ereins is t d urch Beschluß der M itgliederversam m lung bis J u li 1929 v e r l ä n g e r t w orden. E ine bish er noch a u ß en steh en d e G rube w urde als M itglied aufgenom m en. I n F ö rd eru n g u n d A bsatz d er G ruben sind gegenüber dem V orm onat V erände­

rungen n ic h t eingetreten.

Vom Roheisenmarkt. — D er R oheisen-V erband h a t den Verkauf fü r d en M onat A p r i l d. J . zu u n v e r ä n d e r ­ t e n P r e i s e n aufgenom m en; auch die Z ah lungsbedin­

gungen h ab en keine A enderung erfahren.

Von der deutschen Rohstahlgemeinschaft. — D er aus V e rtre te rn der R ohstah lg em ein sch aft u n d d e r E isen ­ v e rb rau ch er bestehende A usschuß h a t folgende W e l t -m a r k t p r e i s e e r-m itte lt, die fü r den M onat A p r i g elten

s o llen : J l JK

Rohblöcke . . . 80, - W 'alzdraht . . . . 1 1 5 ,-V orblöcke . . . 8 5 , - G robbleche . . . 1 2 5 ,-K n ü p p el . . 92,50 M ittelbleche . . . 1 3 5 ,-P la tin e n . . 9 5 , - Feinbleche 1 mm u.

Form eisen . . . 98, - s tä rk e r . . . . 147,50 Stabeisen . . 1 0 0 , - Feinbleche u n te r

B andeisen . . . . 1 2 0 ,- 1 m m ... 157,50

Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellsehaft. — In die im abgelaufenen G eschäftsjahre g e g rü n d eten V ereinigten Stahlw erke, A.-G., h a t die B erichtsgesell­

sch aft folgende W erksteile ein g eb rach t: die Zechen R heinelbe u n d Alm a, M inister S tein u n d H ard en b erg , E rin , H ansa, Zollern, G erm ania, W esthausen, Bonifazius, H am burg u n d F ranziska, sowie P lu to , die H ochöfen u n d G ießerei in Schalke, die D üsseldorfer W erke u n d die A n­

lagen in H ü ste n u n d Soest. V erblieben is t ih r die Zeche Monopol m it d en beiden D o ppelschachtanlagen Grillo u nd G rim berg einschließlich d e r G rubenfelder P rin z , Schönaich u n d A achen. Die V erkaufsbeteiligung am R heinisch - W estfälischen K o h le n sy n d ik at b eträgt 1 750 000 t (d a ru n te r eine K oksbeteiligung von 682500 t) ; sie w ird im R ah m en eines V erkaufsvereins zusam m en m it d en V ereinigten S tahlw erken u n d d en R heinischen S ta h l­

w erken ausgeübt. D a bei d e r v e rä n d e rte n Sachlage V er­

gleichsm öglichkeiten gegenüber dem V o rjah r vollkom m en fehlen, beziehen sich die n ach steh en d en Z ahlen n u r auf die S chachtanlagen von Monopol. Die Zahl d e r B eleg­

sch aft stieg von 2814 M ann am 1. O ktober 1925 auf 3569 M ann am Schlüsse des G eschäftsjahres. Die K o h len ­ fö rd eru n g n ah m arb e itstä g lic h von 3066 t im O ktober 1925 auf 3815 t arb eitstäg lic h im S ep tem b er 1926, un d etw a 4000 t im je tz t lau fen d en Z w ischengeschäftsjahr zu.

Die H a u erd u rc h sc h n ittsle istu n g verzeichnete eine Steige­

ru n g von 2,501 t im O ktober 1925 auf 2,819 t am Schlüsse des G eschäftsjahres. Die e rste H älfte des G eschäftsjahres sta n d u n te r d em Zeichen tie fs te r w irtsch aftlic h er D e­

pression un d zeigte als Folge h ierv o n eine E insch rän k u n g des A bsatzes im K o h len sy n d ik at, die n eb en s ta rk e r B e­

legschaftsm inderung zur E inlage zah lreich er F e ie r­

sc h ich ten zwang. E r s t das E in tre te n u n d die ü b e r E r ­ w a rten lange D au er des englischen B e rg arb eite rstreik s ä n d e rte diese Lage u nd sich erte dem B ergbau flo tte n A bsatz.

564 Stahl und Eisen. Wirtschaftliche Rundschau. 47. Ja h rg . N r. 13.

Nach Abzug der Steuern, der sozialen L asten und der gesam ten H andlungsunkosten sowie 1 000 000 J i J l Ab­

schreibungen ergibt sich u n te r B erücksichtigung der Verpflichtungen aus dem Interessenvereinigungsvertrag innerhalb d e r R hein-E lbe-U nion ein verfügbarer R e i n ­

schmelzung m it der D eutsch-L uxem burgischen Bergw erks­

und H ütten-A ktiengesellschaft und dem Bochum er V er­

ein fü r Bergbau und G ußstah lfab rik atio n zugestim m t.

Oberschlesische Eisenbahn - Bedarfs - Aktien - Gesell­

schaft, Gleiwitz. — An den im B erichtsjahr 1925/26 ge­

gründeten Vereinigten Oberschlesischen H ü tten w erk en ist die G esellschaft m it 25 % beteiligt. Im w esentlichen brachte das B erichtsunternehm en in die neugegründete Gesellschaft ihre gesam ten oberschlesischen W erke m it dem zugehörigen G rundbesitz ein, w ährend sie h ierfü r A ktien e rh ie lt un d bis auf einen R e st von 5 000 000 R .-d t von einer Schuld bei der Seehandlung e n tla s te t wurde.

Die Gesellschaft h a t je tz t also den C h arak ter einer Holding- Gesellschaft bekomm en. W enn n u n die Vorteile des Zu­

sam menschlusses auch noch n ic h t u n m itte lb a r in die Erscheinung tre te n , so h a t derselbe doch zweifellos so­

wohl auf kaufm ännischen als auch auf technischen Ge­

bieten zu wesentlich günstigeren V erhältnissen geführt, die auch fü r die Gesellschaft zur Ausw irkung kom m en werden. Eine w eitere K onsolidierung der Verhältnisse der G esellschaft ist auch von der V erschmelzung m it der D onnersm arckhütte, Oberschlesische Eisen- un d K ohlen­

werke, A ktiengesellschaft, zu e rw arten , die gem äß den Beschlüssen der außerordentlichen H auptversam m lungen der beiden G esellschaften vom 9. D ezem ber 1926 in K ürze auf neue R echnung vorgetragen werden.

Reichs-Kredit-Gesellschaft, Aktiengesellschaft, Ber­ stillgelegt, viele G esellschaften, die den K onkurrenz­

kam pf nicht bestehen konnten, m u ß ten liquidieren. E inen U eberblick über die D ividendenpolitik des abgelaufenen Jah res gew ährte die folgende Zusam m enstellung:

Auch d ie L a g e a u f d e m K a p i t a l m a r k t e h a t sich

spruches fü r langfristige A nlagen g eh ö rt zu den bemerkens­

w ertesten Ergebnissen des abgelaufenen Ja h res . Sie hat 250 000 R .-d t dem A ngestellten-U nterstützungsbestande zugeführt, 1 000 000 R .-d t auf das B ankgebäude abge­

-31. März 1927. W irtschaftliche Rundschau. S ta h l un d E isen. 565

E n t w i c k l u n g d e r r u s s i s c h e n M e t a l l i n d u s t r i e 1 9 2 5 / 2 6 u n d i h r e n ä c h s t e n A u s s i c h t e n . Im W irtsch aftsjah re 1925/26 zeigte die M etallindu­

strie in ih ren einzelnen Zweigen folgende E ntw icklung (in Mill. V orkriegsrbl.)1):

Arbeits­

plan

H erstel­

lung lu %

zum A rb eits­

plan

In % zu 1924/25 E isengew innung . . 267,5 248,2 92,8 151,5 G ew innung v o n N ic h t­

e isen m etallen . . 62,4 60,7 97,3 133,4 A llgem einer M aschi­

n en b au ... 166,8 136.3 81,7 140,0 L an d m as ch in e n b au . 69,2 65,8 95,0 191,5 Metall W aren in d u strie 42,6 41,3 97,0 163,2 S c h i f f b a u ... 26,2 21,6 82,4 172,8 Sonstige H e rs te llu n g s ­

zweige ... 17,8 12,8 72,0 209,8 Z u sam m en 652,5 586,7 90,0 152,4

V orkriegs­ H erstellu n g herstellung 1925/26 1926/27

Lokomotiven . . . . 29,0 17,24 22,23

Eisenbahnwagen . . 41,0 9,30 27,23

V erbrennungsm otoren 7,2 7,10 9,55

K e sse l... 8,4 4,32 6.69 D re h b ä n k e ... 2,5 1,77 2,90

Textilm aschinen . . 3,0 6,40 7,07

W as die A r b e i t s v e r h ä l t n i s s e an b etrifft, so w aren 1925/26 in 305 a rb eite n d e n G roßbetrieben d u rc h sc h n itt­

lich 379 422 A rb eiter u n d 54 038 A ngestellte b e sc h äftig t;

1926/27 s te ig t die Zahl der U n tern eh m en auf 311, die Zahl der A rb eiter auf 405 000 un d die der A ngestellten auf 56 061. Die Zahl der in der M etallin d u strie Beschäf tig te n w ird dem nach um 7 % zunehm en.

D er D u r c h s c h n i t t s l o h n des einzelnen A rbeiters in der M etallin d u strie h a t sich folgenderm aßen e n t­

w ickelt (in T scherw onezrbl.): 1924/25 47,36 R b l.; 1925/26 58,40 R b l.; 1926/27 65,89 R bl. D er A rbeitslohn is t dem ­ nach 1925/26 um 23,3 % gestiegen, die A rb e itsp ro d u k ­ t iv i t ä t n u r um 15 % . 1926/27 b e trä g t die L ohnzunahm e 12,8 % , die S teigerung der P ro d u k tiv itä t dagegen 19 % .

D e r H e r s t e l l u n g s p l a n 1926/27 b e ru h t auf einer höchstm öglichen A usnützung d e r v orhandenen B etrieb s­

m ittel :

Es is t also m it einer U eberholung der H erstellung von 1924/25 um 52,40 % eine au ß ero rd e n tlich stark e Steigerung erzielt w orden. D as Jah reserg eb n is bleib t zwar um 10 % h in te r dem A rb e itsp lan zurück, doch stellte dieser eine H ö ch stfö rd eru n g dar, u n d der G rad der N ichterfüllung h ä lt sich in den Grenzen, die von maßgebender S eite als u. U . zulässig a n erk a n n t w urden.

Besonders h ervorzuheben is t, d aß 1925/26 die M etall­

industrie im V erh ältn is stä rk e r gew achsen is t als die G esam tindustrie. D iese E n tw ick lu n g soll nach den W irt­

schaftsplänen auch im J a h re 1926/27 a n h alten . I n den früheren J a h re n w ar gerade die entgegengesetzte E r ­ scheinung zu b eo b ach ten : die L eic h tin d u strie n e n t­

wickelten sich schneller als die S chw erindustrien. Die Veränderung dieser E ntw ick lu n g sv erh ältn isse is t c h a ra k ­ teristisch fü r die R ich tu n g , in der sich die treib en d en K räfte der sow jetrussischen W irtsc h aft bewegen.

Die E r z e u g u n g d e r H ü t t e n i n d u s t r i e b e trä g t 1925/26 etw a 60 % der von 1913. D as V e rh ältn is zwischen den Mengen des herg estellten P-oheisens un d Stahle3 h a t sich den Z ahlen von 1913 in w eitgehendem Maße genähert.

Je Tonne S tah l w urden 1913 0,95 t u n d 1925/26 0,76 t Roheisen verschm olzen. 75,9 % der G esam terzeugung liegen im südlichen In d u strieg e b ie t (Donez, K rivoi-R og).

T rotz ih rer schnellen E ntw ick lu n g verm ögen die meisten Zweige der E isen s c h a f f e n d e n In d u strie n ich t den stürm isch w achsenden B edarf zu decken. D er B edarf an Roheisen k o n n te im D u rc h sc h n itt noch zu 90,5 % befriedigt w erden, der a n W alzeisen n u r zu 72.8 % .

Auch in der E isen v e r a r b e i t e n d e n In d u strie zeigte sich die stä rk s te In an sp ru ch n a h m e d urch die Bedürfnisse des W iederaufbaues der V olksw irtschaft.

Besonders schnell h a t sich d e r l a n d w i r t s c h a f t ­ lic h e M a s c h i n e n b a u en tw ick elt und den F orderungen des M arktes an g ep aß t. So h a tte die H erstellung lan d w irt­

schaftlicher M aschinen im J a h re 1925/26 die V orkriegs­

leistungen bereits ü b erh o lt u n d belief sich auf 72 Mill. R bl.

gegen 67 Mill. in 1913.

Im a l l g e m e i n e n M a s c h i n e n b a u b leib t die H er­

stellung vielfach noch w esentlich h in te r d er V orkriegs­

höhe zurück. N u r einige M aschinengruppen, w ie V er­

brennungsm otoren u n d T ex tilm asch in en , bilden h ier Ausnahmen. Die n ach steh en d e Z usam m enstellung zeigt den S tan d 1925/26 u n d die F o rts c h ritte , die m an 1926/27 erzielen will (in Mill. V orkriegsrbl.):

P lan in M ill.

Vorkriegsrbl.

In % zur H erstellung

1925/26 E is e n g e w in n u n g ...

G ew innung vo n N ic h te isen ­ m eta llen 2) ...

A llgem einer M asch in en b a u . M e tallw are n h e rstellu n g . . . S c h i f f b a u ...

L an d w irtsc h . M asch in en b a u . S o n stig e H e rstellu n g sz w e ig e .

308.9 19,3 183.9 85.1 29,7 98.2 10.2

125.0 162.0 128,0 135.0 137.0 123.0 158.0

Z u sam m en 745,3 128,0

Die E rzeugung der w ic htigsten M etallsorten soll im J a h re 1926/27 auf folgende Mengen g eb rach t w erden (in 1000 t ) :

Plan 1926/27

Erzeugung ! In % zu 1925/26 1925/26

R o h eisen . . . . 2978 2221 ! 135

S t a h l ... 3465 2918 119

W alzeisen . . . 2592 2232 116

S c h w a rz k u p fe r. . 15 9,9 152

R o tk u p fe r. . . . 15,1 9,9 1 152 W äh ren d also im neuen W irtsc h a ftsja h r fü r R oheisen infolge der gesteigerten A nsprüche der v erarb eite n d en In d u strie eine Z unahm e der Fehlm enge vo n 9,5 % zu e rw arten ist, e rfä h rt die Versorgung m it W alzeisen eine b e trä ch tlich e V erbesserung; die Fehlm enge sin k t h ier von 27,2 auf 20,5 % .

D ie w i r t s c h a f t l i c h e n E r g e b n i s s e der M etall­

in d u strie in den drei letz te n W irtsc h aftsja h ren gehen aus folgender Zusam m enstellung d e r Gewinn- u n d V erlu st­

rechnungen h erv o r (in 1000 R b l.):

1923/24 1924/25 1925/26

Ge­ Ver­ Ge­ Ver­ G e­ V er­

winn lust winn lust winn lust

Eisengewinnung . . . 11 574 6 558 19 165 1 362 11 132 474 Gewinnung von N ich t­

eisenm etallen . . . 3 696 6 509 1 319 45

Bergbau . . . . 2 352 417

Allgem . Maschinenbau 2 779 12 994 5 978 10 490 8 131 2 480

A uto- u. Flugzeugbau. 1 471 537

S c h iiib a u ... 3 479 2 487 4 540 Metallwarenindustrie . 562 1 882 3 661 1 987 8 854

Landw. Maschinenbau 432 267 556 1 564 5 711

Für die gesam te Me­

tallindustrie . . . . 18 611 23 375 35 580 18 353 33 382 24 204

N ach den v orläufigen A ngaben sch ließ t d e r Saldo fü r 1925/26 m it einem Gew inn von ü b er 9 Mill. R bl.

1) Vgl. „ D ie V olksw irtschaft der U. d. S. S. R .“ 5 (1926) N r. 23/24, S. 21/7.

2) Ohne d en T ru s t d er sta a tlic h e n In d u strie der N ichteisenm etalle ( G osprom zw etm et ).

586 S tah l un d Eisen. Buchbesprechungen. 47. Ja h rg . Nr. 13.

V erlustreich bleiben dabei der allgemeine M aschinenbau, der Schiffbau un d landw irtschaftliche M aschinenbau.

D er Vergleich m it den E rgebnissen der beiden vorher­

gehenden W irtschaftsjahre zeigt jedoch deutlich die R ichtung zur geldlichen G esundung der M etallindustrie.

Das für 1926/27 zu erw artende geldliche Ergebnis sieht einen Gewinn von rd. 17 bis 18 Mill. Rbl. vor. Die E ntw icklung zur Gesundung, die sich 1925/26 geltend m achte, dürfte sich auch in diesem J a h re fortsetzen.

V erluste sind n u r m ehr fü r den Schiffbau u n d fü r einen kleinen Teil des landw irtschaftlichen M aschinenbaues zu erw arten.

Buchbesprechungen.

Tegengren, P. R .: The I r o n O re s an d I r o n I n d u s t r y of C h in a . P a rt 1/2. Acoom panied by an atla s of 39 m aps. Peking: The Geological Sürvey of China, M inistry of A grieulture an d Commerce, 1921 — 1924.

2 Vols. an d 1 A tlas.

P a rt 1. (W ith 24 fig. a n d 16 pl.) 1 9 2 1 -1 9 2 3 . (5, 180 p. + 65 Bl. ehin. T ext.) 4°.

P a rt 2. (W ith 22 fig. an d 25 pl.) 19 2 3 -1 9 2 4 . (X I, p. 1 8 1 -4 5 7 + 105 Bl. chin. T ext.) 4°.

Atlas. (W ith 39 pl.) 1 9 2 1 -1 9 2 3 . (49 X 31% cm.) Es sind ü ber 50 Ja h re her, daß R ichthofen1) den geologischen A ufbau Chinas m it genialem Blick erkannte un d in klassischer Form zur D arstellung brachte. S eit­

dem haben sich Angehörige vieler N ationen, in neuerer Zeit auch Chinesen, an der geologischen Erforschung dieses riesigen Gebietes b eteiligt. Eine schier u n ü b er­

sehbare Fülle von M aterial is t zusam m engetragen worden.

Dem Geologischen I n s titu t am M inisterium für L andw irtschaft un d H andel in Peking g e b ü h rt das V er­

dienst, in einer ganzen R eihe von S chriften die ver­

stre u te n Ergebnisse frü h erer Forschungen übersichtlich gegliedert un d zusam m engefaßt un d durch eigene A rbeiten ergänzt zu haben. I n diesem R ahm en ste llt T e g e n g r e n s Abhandlung über die Eisenerze u n d die E isenindustrie Chinas einen besonders w ertvollen B eitrag dar.

Die A bhandlung u m fa ß t au ß er ein er geologischen Beschreibung, der chinesischen Eisenerz-V orkomm en auch sehr bem erkensw erte Angaben über ihre A bbau­

w ürdigkeit u nd einen U eberblick über das altchinesische Eisengewerbe in V ergangenheit un d Gegenwart.

In einem eigenen A b schnitt w erden die neuzeitlichen Eisenwerke Chinas eingehend behandelt. Technische U nzulänglichkeiten und andere U rsachen w irtschaftlicher Pehlschläge w erden m it erfrischendem F reim u t, der in China besonders n o ttu t, bloßgelegt. M it A bbildungen, Schaubildern un d Zahlentafeln is t das W erk reichlich versehen.

Die chinesischen W irren, die die O effentlichkeit der W elt fesseln, verdecken den fü r die Z ukunft ungleich w ichtigeren Vorgang der tiefgreifenden U m gestaltung des chinesischen W irtschaftskörpers. N eben m anchen ungesunden Uebergangserscheinungen, die diesen Vor­

gang begleiten, m ehren sich Anzeichen w irklich fru c h t­

b arer A rbeit. D er Sinn fü r sachliche, ernste, gewissen­

h afte E ach arb eit is t erw acht, sie trird gesucht u n d ge­

sch ätzt. Die Tegengrensche A bhandlung is t ein Beweis

hierfür. U.

Speisewasserpflege. V o r t r ä g e u n d V e r h a n d l u n g e n a u f d e r w i s s e n s c h a f t l i c h e n T a g u n g d e s A u s ­ s c h u s s e s f ü r S p e i s e w a s s e r p f le g e d e r V e r ­ e in i g u n g d e r G r o ß k e s s e l b e s i t z e r , E. V., am 18.

u nd 19. Septem ber 1925 in der Technischen H och­

schule zu D a rm stad t. Hrsg. von der V ereinigung der Großkesselbesitzer, E. V., B erlin-C harlottenburg, L oh­

m eyerstraße 25. (M it zahlr. Abb.) B erlin: Selbstver­

lag 1926. (173 S.) 4°. Geb. 40 R .-J t,

Die erheblichen F o rtsc h ritte , die die w issenschaftliche un d p raktische B earbeitung der Speisewasserfrage w ährend des K rieges un d nachher im In- u n d Auslande, besonders in A m erika, gem acht h a tte , haben die V ereini­

J) R i c h t h o f e n , P ., F rh r. v .: China. Ergebnisse igenerR eisen un d d arauf gegründeter Studien. Bd. 1 u .ff.

Berlin: D. R eim er 1877 u. ff.

gung der G roßkesselbesitzer v eran laß t, diesen Gegenstand u n te r B erü ck sich tig u n g d e r d eu tsch en Forschungs­

a rb eite n aus der V orkriegszeit auf ein er besonderen Tagung einer eingehenden fachw issenschaftlichen K ritik zu u n terzie h en u n d zugleich den gegenw ärtigen Stand der E rk en n tn is auf diesem w ichtigen G ebiete der Inge­

n ie u rtä tig k e it festzustellen.

Eine R eihe von in h altlic h u n d d e r äußeren Form nach vollendeten V orträgen w aren dieser Aufgabe gewid­

m et; sie gehen, sich zu n äch st d e r A ufbereitung des Speisewassers w idm end, aus von den E igenschaften der deutschen R ohw ässer, ih re r E n ts te h u n g u n d Eignung zur Kesselspeisung, um d an n die chem ischen Grundlagen un d die p rak tisch en V erfahren der W asserreinigung, -entölung u n d -entgasung u n d die gebräuchlichen U eberw aohungsverfahren au sfü h rlich abzuhandeln. E in­

gehend gew ürdigt w erden vor allem die neueren Anschau­

ungen ü ber die E n ts te h u n g u n d Z usam m ensetzung des K esselsteins, insbesondere des kieselsäurehaltigen Kessel­

steins, im Zusam m enhänge m it den A rb eite n im Aus­

lande, fern er die h eu tig en A ufbereitungsverfahren, wie das P e rm u tit-, das V erdam pfer- u n d die elektrolytischen, n am en tlich das Strom los v erfahren. E rö rteru n g en von fachlicher B edeutung, z. B. die W asserreinigung in Z uckerfabriken u n d K aliw erken sowie in K leinbetrieben, trag e n besonderen Belangen R echnung u n d schließen den ersten T eil der V ortragsreihe ab.

Die w eiteren V orträge befassen sich m it einer zw eiten G rundaufgabe des K esselbetriebes, der unm ittel­

baren E inw irkung des Speisew assers auf Kesselbleehe, die zu den v e rsch ied en artig sten Z erstörungen führen kann. Den A usgangspunkt bilden die b ek an n ten Beiz­

versuche zur A ufklärung der W asserstoffsprödigkeit des Eisens, a n den sich D arlegungen ü b e r die A rt des Laugen­

angriffes u n d die zw ischen A lkalien u n d Eisen auf­

tre te n d e n R eak tio n en m it neueren D eutungen anschlie­

ßen. D er E in flu ß von E rem dkörpereinschlüssen (Schlacke, Sauerstoff, Schwefel) im M etall auf die Bildung von Salzen, um die m etallischen G efügeköm er herum , die durch die Sprengw irkung der g eb ild eten Salzkristalle aufgelockert w erden, w ird besonders in den Vordergrund g e rü ck t u n d durch die V eröffentlichung umfangreicher

B eobachtungen aus den B etrieb en n ä h er beschrieben.

Zwei A ufsätze englischer F orscher ü b e r die zweite R eihe der besprochenen F rag en schließen sich der in dem Buche e n th a lte n en N ied ersch rift der T agung an, deren Ergebnisse einem jeden, besonders a b er dem auf dem G ebiete des K esselbaues u n d K esselbetriebes tätigen Fachm anne, zu eingehendem S tu d iu m n u r dringend em pfohlen w erden können.

U eber die B ew ertung einzelner P u n k te w ird man g e te ilte r M einung sein können, da die Speisewasserfrage von ih re r Lösung sch ein b ar noch w eit e n tfe rn t ist. Es ist ab er w ertvoll, einen G roßteil der v o rhandenen Unter­

lagen in dieser Weise zusam m engefaßt vorzufinden. Die äußere A ufm achung des B uches u n d seine Reichhaltig­

k e it a n L ichtbilder-B eigaben b ild e t eine zweckdienliche E rgänzung des w ertvollen In h a lts. Fr. Wesemann.

Most, O tto, D r., O berbürgerm eister, M. d. R ., Erster Syndikus der N iederrheinischen In d u strie- und Han­

delskam m er D uisburg-W esel: D ie S e l b s t v e r w a l t u n g der W i r t s c h a f t in den I n d u s t r i e - u n d H a n d e ls ­ k a m m e r n . 2., un v erän d . Aufl. J e n a : G ustav Fischer 1927. (4 Bl., 158 S.) 8°. 6,50 R .-.K , geb. 8 R .-Jf.

In überzeugender, k lare r u n d anschaulicher Form leg t M o s t in seiner ausgezeichneten S ch rift die Bedeu­

tu n g der In d u strie- u n d H an d elsk am m ern dar. Die Arbeit b ie te t in ih rer erschöpfenden D arstellung eigentlich den zw ingenden Beweis dafür, d aß die in den letz te n Jahren in den V ordergrund g e tre te n e n B estrebungen, die Indu­

strie- u n d H andelskam m ern ein er gewissen Umgestaltung durch entsprechende E inbeziehung der A rbeitnehm er zu un terzieh en , m it vollem R e ch te von den Handelskam­

m ern zurüekgew iesen w erden. B esonders dankenswert is t es, d aß M ost in seh r b e ac h tlich er W eise auch auf die T ä tig k e it d er H andelskam m ern w äh ren d des Krieges u nd auf d ie vorzügliche A rb e it von D r. E rey m ark (Bres­

lau) sowohl ü ber diese T ä tig k e it als auch über die Tätig­

31. März 1927. Vereins-Nachrichten. S tah l und E isen. 567 k e it der H an d elsk am m ern in d e r F ö rd eru n g der allge­

m einen K u ltu r h inw eist. I n u n serer schnellebigen Z eit wechseln ja stä n d ig die E indrücke. D ie S ch rift von Dr. Most le n k t d a h er m it vollem R e ch t auch die allge­

meine A ufm erksam keit w ieder auf die ganz ungew öhn­

liche T ä tig k e it, die die H andelskam m ern w äh ren d des R uhrkam pfes auf sich genom m en h a tte n . D er „ W ir t­

schaftsausschuß fü r die besetzten G ebiete“ , die großen V erdienste um H erstellu n g u n d E rh altu n g der E in h e its­

front, die sich die H andelskam m ern des b esetzten Ge­

bietes gegenüber den v erb ü n d eten Siegern erw orben haben, die bedeutungsvolle T ä tig k e it, die die H andelskam m er Saarbrücken zur E rh a ltu n g des S aargebietes beim deutschen V aterlande e n tfa lte t, der W id erstan d , den die Oppelner K am m er gegen die Z erreißung von O berschle­

sien geleistet h a t, alle diese Vorgänge, die im m er ein R u h m esb latt in d er G eschichte der deutschen In d u strie- und H andelskam m ern bilden w erden, erfah ren eine in ihrer sachlichen D arlegung besonders packende u n d ü b e r­

zeugende B eleuchtung. Die S c h rift is t jedem in der W irtschaft T ätig en w ärm stens zu em pfehlen.

D r. AI. Schlenker.

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 47, Nr. 13 (Stron 43-47)

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