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Wieso nicht, das kann doch interessant sein

W dokumencie Im Anfang war das Wort I (Stron 89-92)

Funktionsäquivalenz ausgewählter Abtönungspartikeln in polnischen Übersetzungen deutscher Dialoge

M: Wieso nicht, das kann doch interessant sein

HL: Also ich weiß nicht, […] das ist doch eher für Touristen und Besucher und so.

V: Nun laß ihn mal, das braucht er doch nicht. (S. 160).

M: Nie zaczynaj znowu. Opłaca się. Jak już tu jesteśmy, to powinniśmy także zobaczyć miasto.

HL: Zwiedzanie miasta autokarem?

M: Przecież mówię – zdenerwowała się matka. – Zobaczymy wszystko […].

HL: Więc zaraz wyjeżdżacie – powiedział pan Lehmann, nie wiedząc, czy ma odczuwać ulgę czy też oburzenie.

M: Myślałam, że pojedziesz z nami […]. Byłoby wspaniale. […]

V: Ale on tu wszystko zna […]. Przecież tak długo tu mieszka. Ja też bym nie pojechał na zwiedzanie Bremy.

M: Dlaczego nie, to może być interesujące.

HL: No, nie wiem. […] To raczej coś dla turystów i gości.

V: Daj mu spokój […] on tego naprawdę nie potrzebuje. (S. 177-178).

Ähnlich wie im ersten Dialog stehen in der polnischen Übersetzung des zweiten Dia-logs wesentlich weniger Abtönungspartikeln als im Originaltext. Im Gegensatz zum ersten Dialog greift die Übersetzerin häufiger nach anderen Abtönungsmitteln wie już und ale oder naprawdę wie in der letzten Äußerung. Als problematisch erweist sich die Wiedergabe der Äußerungen, in denen die Partikel doch gehäuft auftritt. Vielleicht sollte in der Übersetzung die im Original gegebene mehrmalige Wiederholung ein und derselben Partikel vermieden werden, was jedoch einer „stilistischen“ Ingerenz in den Dialogstil gleichkommt. Die Partikel doch kann indessen nicht nur mit dem Lexem przecież wiedergegeben werden, sondern auch z.B. mit w końcu, no, ależ, was folgendes Beispiel illustrieren mag:

AT:

M: Wieso nicht, das kann doch interessant sein.

HL: Also ich weiß nicht, […] das ist doch eher für Touristen und Besucher und so.

ZT:

M: Dlaczego nie, to może być interesujące.

HL: No, nie wiem. […] To raczej coś dla turystów i gości.

Vorschlag:

Funktionsäquivalenz ausgewählter Abtönungspartikeln 89 M: Dlaczego nie, ależ to może być (w końcu) interesujące.

HL: No, nie wiem. […] To przecież raczej coś dla turystów i gości.

Oft wird versucht, im Zieltext die Satzart des Ausgangstextes unbedingt zu wahren. Dies hat nicht selten zur Folge, dass die mit der deutschen Abtönungspartikel signalisierte Intention nicht wiedergegeben werden kann. So wäre etwa im Falle der Äußerung Da seid ihr ja gleich wieder weg. Die Wiedergabe Więc zaraz wyjeżdżacie unter Einhal-tung der Satzart scheint weniger günstig als die mit dem Entscheidungsfragesatz To odjeżdżacie już zaraz? oder To chcecie już odjeżdżać?, die der deutschen Äußerung mit der Partikel ja illokutiv entspricht. Bei der Wiedergabe deutscher Abtönungspartikeln im Polnischen ist Satzartwechsel legitim, wenn er es ermöglicht, die illokutive Spezifik der zu übersetzenden Äußerung zu wahren bzw. wiederzugeben.

2.3. Dialog Nr. 3 M: Daß du aber auch so viel rauchst.

V: Nun laß ihn doch rauchen.

HL: Ein Taxi kriegt ihr hier überall.

V: Das geht schon […] Ist ja nicht das erste Mal, daß wir Taxi fahren.

Sie schwiegen eine Weile. Herr Lehmann merkte, daß seine Eltern unruhig waren. Der Bus ging wohl bald. Sein Vater schaute auf die Uhr.

HL: Wie spät ist es denn? […] Tut mir leid, wenn ich nicht mitkomme […], aber das ist wohl nichts für mich. (S. 167).

M: Strasznie dużo palisz.

V: Zostaw go.

HL: Taksówkę złapiecie wszędzie.

V: Damy sobie radę. Nie pierwszy raz będziemy jechać taksówką.

Milczeli przez chwilę. Pan Lehmann zauważył, że rodzice zrobili się niespokojni. Autokar wkrótce odjeżdżał.

HL: Która godzina? […] Przykro mi, że nie jadę z wami to nie dla mnie. (S. 184-185).

Im dritten Dialog wurden fast alle Partikeln nicht übersetzt, was wiederum wohl auf eine bewusste Entscheidung der Übersetzerin zurückzuführen ist und nicht z.B. auf das Fehlen ihrer Entsprechungen im Polnischen. Das Auslassen fast aller Partikeln hat Folgen für illokutive Kraft der Übersetzung, denn die Atmosphäre des deutschen Dialog wird in der polnischen Übersetzung dieser Passage nicht eingefangen.

3. Zusammenfassung

Abtönungspartikeln werden im Deutschen viel häufiger als im Polnischen gebraucht, was Konsequenzen für das Übersetzen hat. Was die Wiedergabe deutscher

Abtönungs-Justyna Duch-Adamczyk 90

partikeln im Polnischen anbelangt, kann die Funktion einzelner deutscher Abtönungs-partikel-Lexeme entweder mit polnischen Abtönungspartikeln wiedergegeben oder durch spezifische Wortstellung in schriftlichen Texten bzw. entsprechende Prosodie in gesprochenen Texten signalisiert werden. Den deutschen Abtönungspartikeln ent-sprechen im Polnischen auch als Abtönungsmittel funktionierende Elemente anderer Wortklassen.

Wie die Analyseergebnisse zeigen, erweist sich die Wiedergabe der Funktion deutscher Abtönungspartikeln im Polnischen als recht schwierig. Die Funktion der deutschen Abtönungspartikeln wurde in Untersuchungsmaterial nur selten wiedergegeben. Sie blieben in meisten Fällen unübersetzt, obwohl sich die Übersetzerin polnischer Ab-tönungspartikeln oder anderer abtönender Ausdruckmittel hätte bedienen können.

Es ist zwar richtig, dass die Wiedergabe mancher Abtönungspartikeln entbehrlich ist, aber das gilt nur für wenige spezielle Fälle. Die Auslassung der Funktion der deutschen Abtönungspartikeln des Ausgangstextes im Zieltext hat kommunikativ zur Folge, dass ihre illokutive Funktion im Gesamt des Zieltextes nicht zum Tragen kommt, womit die polnische Übersetzung an illokutiver Kraft bzw. Deutlichkeit verliert. Eine prä-zise Wiedergabe der Sprecherintentionen im Translat war für die meisten der oben angeführten Dialoge möglich und hätte in vielen Fällen die jeweilige Atmosphäre der Gespräche des Originaltextes besser vermittelt.

Literatur

Burkhardt A., 1995, Zur Übersetzbarkeit von Abtönungspartikeln, in: Zeitschrift für germa-nistische Linguistik 23, S. 172-201.

Engel U. et al., 1999, Deutsch-polnische kontrastive Grammatik, Heidelberg.

Frączyk D., 2002, Einige Bemerkungen zum Status der Abtönungspartikel aus kontrastiver Sicht: deutsch-polnisch, in: Studia Niemcoznawcze XXIV, S. 779-790.

Weydt H., 1989, Was soll der Übersetzer mit deutschen Partikeln machen? – „Nachts schlafen die Ratten doch“ als Beispiel, in: Kątny A. (Hg.), Studien zur kontrastiven Linguistik und literarischen Übersetzung, Frankfurt am Main, S. 235-252.

Wiktorowicz J., 1998, Abtönungspartikeln im Deutschen und ihre Äquivalente im Polnischen, in: Kwartalnik Neofilologiczny 45/3, S. 159-167.

Quellenverzeichnis Regener S., 2003, Herr Lehmann, München.

Regener S., 2005, Pan Lehmann (Übers. v. Elżbieta Kalinowska), Kraków.

Kleine Wörter mit großer Wirkung 91

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