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Grabbauten aus Köln mit trauernden Orientalen

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Academic year: 2021

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A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S

FO LIA A RCH A EO LO O ICA 26, 2009

H E N N E R von H E S B E R G Universität zu Köln

GRABBAUTEN AUS KÖLN MIT TRAUERNDEN

ORIENTALEN

D ie F ig u r des sog. A ttis tristis w ar im D e k o r d er S teindenkm äler in den W estprovinzen des röm ischen Reiches im 1. Jh . n .C h r. außerordentlich beliebt. D ie bislang übliche In terp retatio n d er F ig u r a u f den Begleiter der K ybele w urde zu R echt von G erh ard B auchhenss zugunsten einer In ter-pretation als orientalische B arbaren im T rauergestus revidiert.1 E r unterschied dabei drei T ypen, eine F ig u r m it überkreuzten Beinen, eine m it stabartigem A ttrib u t und eine m it erhobenem A rm . Diese Schem ata k o rrespondierten m it den Bildern in Italien, wo sie etw a als Schm uck von T ischfüßen vorkam en. Jene A rt von T rägern w urde u n abhängig von R o lf M ichael Schneider als orientalische B arbaren in T ra u e rh a ltu n g in terp re tie rt.2

In den röm ischen Provinzen an der R heingrenze begegnen recht häufig G ra b m o n u m e n te m it der W iedergabe orientalischer B arbaren. Jü n g st hat U te K la tt Säulen m it solchen D arstellungen, u n ter denen allerdings auch B arb aren aus dem N o rd en zu finden sind, überzeugend a u f A edikulen von G ra b b a u te n bezogen.3 In diesem Z usam m enhang stellt sich vor allem als P roblem , w arum an d er westlichen R eichsgrcnze B ilder von östlichen

1 Die Arbeiten wurden im Rahm en eines von der G EW -Stiftung und dem M inisterium für Städtebau und W ohnen, K ultur und Sport des Landes Nordrhein-W estfalen finanzierten Projektes „D ie A rchitektur und ihr Ornam ent als kulturelle Leitform im röm ischen K öln“ durchgeführt. Frau A. Paetz gen. Schieck, A. Smadi und H err F. Schröder fertigten die A bbildungsvorlagen an. Mein D ank gilt ferner den Kolleginnen und Kollegen vom Römisch- Germ anischen M useum, allen voran H. Hellenkemper, F. N aum ann-Steckner und St. Neu. Bauchhenss 1997, 43ff.

2 Schneider 1992, 2951T. 3 K latt 2001, 6UT.

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B arbaren in d er A u sstattu n g von G ra b b a u te n so beliebt w aren und in w elcher E igenschaft sic d o rt wiedergegeben w aren, als A ngehörige einer unterw orfenen V ölkerschaft o der als Verweis a u f eine ferne G renze des Reiches m it weiter reichender K o n n o tatio n . D abei kön n en n u r die Bilder selbst eine A n tw o rt geben, denn weitere Indizien fehlen.4

A us Efferen bei K ö ln stam m t der Block eine G ra b m als, der heute vor dem E ingang des R öm isch-G erm anischen M useum s in K öln ausgestellt ist (A bb. la , 2a). E r ist m ehrfach behandelt w orden, zuletzt von Jeannc- N o ra A n d rik o p o u lo u -S trac k , die in ihm den R est eines N ischcngrabm als sah und cs in das d ritte Viertel des 1. Jh . n.C hr. d a tie rte .5 D ie Bildnisse der V erstorbenen erschienen in Nischen o der A edikulen als Reliefs aus-gearbeitet a u f d er V orderseite. D as am besten bekan n te Beispiel dieses T y p u s stellt d as M o n u m e n t von N ickenich d a r .6 G e h t m an von dem e rh alten en B lock aus, v e rrä t er, d aß a u f d er V orderseite ein T o g atu s w iedergegeben w ar, denn nach der A rt der G e w an d fü h ru n g kom m en kaum andere M öglichkeiten, etw a das P aludam entum eines S oldaten oder der M antel eines einheim ischen G ew andes, in F ra g e .7 D ie rechte Nebenseite ist a u f A nsicht durchgehend sorgfältig geglättet w orden. D ie d o rt sichtbaren B eschädigungen m üssen also später bei A b b ru ch und bei d er W iederver-w endung d er Blöcke entstan d en sein.

D er no ch vorh an d en e A nsatz d er N ischenw ölbung läß t einen großen Bogen erschließen, u n ter dem zwei F iguren P latz h a tte n , m öglicherw eise zusätzlich ein K ind. D am it unterschied es sich deutlich von dem M onum ent in N ickenich m it seiner Folge von Einzelnischen und stand z.B. einem M o n u m en t in A rles n ä h e r,8 das eine ähnliche G liederung d er V orderseite aufwies, allerdings zusätzlich m it einem Giebel b ek rö n t war.

D ie engste P arallele fü r den A ufbau des M o n u m en tes bietet eine in zwei R egister u n terteilte N ischenstele aus K oblenz. Im oberen Bildfeld sind zwei M ä n n e r und eine F ra u sitzend wiedergegeben, im un teren fü n f B üsten.9 A llerdings h at es sich bei dem M on u m en t aus Efferen w eder um sitzende F ig u ren noch um B üsten - w ofür m an als P arallele einen N ischengrabstein aus P esch10 an fü h ren k ö n n te - gehandelt, denn dazu p a ß t nicht die H altung der H a n d a u f dem erhaltenen Block.

4 Vgl. auch Landskron 2005, 591T., wo allerdings eine klare Interpretation vermieden wird. 5 Inv. Nr. 310. K ölner Röm er-Illustrierte, 1974, 245, Nr. 3; Ristow 1972-73, 118, Taf. 53, 3;

A ndrikopoulou-Strack 1986, 43f. 180, N r. N3, Taf. 8b.26a.

6 Neuffer 1932, 221T., Taf. 2f.; 286Г, Taf. 15; von Petrikovits 1963, 38, Nr. 4; Andrikopoulou- Strack 1986, 179f., N r. N2, Taf. 3b.4.5.

7 Vgl. im K o n trast die Figuren au f dem G rabm al von Nikenich oder als Parallele den Togatus von Niederingelheim, Bauchhenss 1975, 93ff., Taf. 34f.

8 Espérandieu I 1907, 154 N r. 196, Vgl. Nr. 194 und 200. 9 Bauchhcnss 1975, 88ÍT., Taf. 32.

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Die technische Z u rich tu n g dieses Blocks legt vielm ehr nahe, das M o n u -m en t von E fferen in seiner äußeren G estalt wie d as von N ickenich als eine gebaute, fassadenartige F ro n t zu rekonstruieren. Insgesam t läß t sich ein V erband von Blöcken erschließen, die a u f der O berseite d u rc h 7 cm tiefe, schw albenschw anzförm ige H olzklam m ern u n terein an d er verbunden waren. A u f d er linken Seite des erhaltenen Blockes ist eine grobe A nathyrose sichtbar. D o rt schloß der nächste Block an, wobei deren R ückseite nicht sehr sorgfältig ausgearbeitet ist. In d er vertieften F läche d er A nathyrose befindet sich ein q u adratisches Loch von 7 cm Seitenlange und 10 cm Tiefe. Es weist d arau f, d aß d er Block ursprünglich fü r eine and ere F u n k tio n bestim m t w ar und fü r d as G rabm al wieder verw endet w urde.

Insgesam t wird m an von vier etw a gleich hohen B lockreihcn ausgehen können, denn a u f diese Weise ergäbe sich d as lebensgroße Bild eines T o g atu s in d er Nische. O berhalb des Bogens d er N ische bleibt bei dieser R e k o n stru k tio n ein schm aler Streifen frei, in dem ursprünglich vielleicht ein O rn am en t angebracht war, etw a ein R ankenfries wie a u f dem F ragm ent eines an d e ren N ischengrabm als aus K ö ln 11 o d e r ein schm ales G ebälk. Z u jed er Schicht k ö n n ten in d er Breite drei Blöcke gehört haben, zwei breite und ein schm aler, von denen eben n u r d er eine schm ale d er dritten Schicht von unten erhalten ist. D ie Blöcke w ären in F u g en k o n k o rd a n z verlegt gewesen.

D er Bildschm uck ist ebenfalls weitgehend re k o n stru ierb ar. Einen T ogatus h a tte schon A n d rik o p o u lo u -S trac k erschlossen, wobei sie unentschieden ließ, wie d as O bjekt in d er linken H an d zu verstehen ist. D ie erhaltenen Reste passen n ich t zu einer E rk läru n g als Buchrolle. D e n n die A ußenflächen verlaufen parallel, ebenso die original erhaltene O berfläche u nterhalb der H and. O b erh alb ist die F läche gebrochen und ragte ursprünglich nach vorne und rückw ärts w eiter aus. Bei d er F ig u r in N ickenich w urde das O bjekt als B ürgcrrechtsrolle verstanden, aber am ehesten k ö n n te es als Schreibtafel zu verstehen sein, w enn sie auch später an einem H enkel getragen w u rd en .12 N eben dem T o g atu s w äre in der N ische die E hefrau m öglicherw eise m it einem K in d e zu denken.

Im D e k o r d er N ebenseite fällt die G rö ß e des orientalischen B arbaren auf, d en n häufig sind diese F iguren eher u ntergeordnet und klein gestaltet, etwa a u f dem G rab stein des D averzus aus B ingerbrück13 o d e r des F irm us aus A n d e rn a c h .14 A u f dem erw ähnten G rabstein aus K o b len z allerdings besitzen die N ebenfiguren ebenfalls fast die G rö ß e d er F ig u ren in d er N ische.15

11 A ndrikopoulou-Strack 1986, 189, N r. N6, Taf. 6a. 12 Freigang 1997, 310.

13 CIL X III 7507. Boppert 2001, 1331T., N r. 140, Taf. 86-91. 14 Bauchhenss 1975, Taf. 31.

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E in zw eiter Block aus stam m t aus dem A real des K a p ito ls in K öln (A bb. lb , 2 b ).16 A u f d er V orderseite ist d er orientalische G efangene an der K leidung gut zu erkennen. Sein linker A rm w ar ursprünglich in die Seite gestützt — hielt also kaum einen S tab, wie oft b eh a u p te t w urde — w ährend von d er rechtcn tro tz der guten E rh altu n g a u f dieser Seite nichts m ehr zu erkennen ist. E r k an n also kaum m it a u f den R ücken gefesselten H änden w iedergegeben sein, d enn bei einer d erartigen L ösung w äre d e r A rm noch am S chulteransatz zu erkennen. D er A rm wird vielm ehr wie bei einer Vielzahl von Beispielen, die aus den N ordw estprovinzen bek an n t sind, nach oben geführt gewesen sein.17 G eht m an von einer derartig en R ekon stru k tio n aus, ergeben sich für den A ufriß des M onum entes - d u rc h die E igenart des Blockes bedingt - eine R eihe unterschiedlicher M öglichkeiten.

D ie F ig u r stand am linken R and eines Feldes, wie die g latt gearbeitete, schräg in die Tiefe führende N ebenseite beweist. D o rt ist noch der Rest von P utz sichtbar, d e r zw ar auch zur W iederverw endung, eher ab er zum O rigi-nalbefund gehören wird.

D ie V erteilung d er Blöcke läßt sich aus dem erhaltenen E xem plar ab -leiten. D en n in einer Tiefe von ca. 20 cm setzte a u f dessen linker Seite an die Schrägfläche rückw ärtig versetzt ein w eiterer Block an , wie m an der K lam m er a u f d e r O berseite des Blockes und auch d er A n a th y ro se an dieser Seite entnehm en kan n . A u f der anderen Seite hingegen schloß an die F igur des B arbaren in d er F lu ch t d er V orderfläche ebenfalls ein Block in gleicher D icke an, wie w iederum d er A nathyrose an dieser Stelle zu entnehm en ist. E r w ar in gleicher Weise a u f der O berseite verklam m ert. Ü ber der M itte des erhaltenen Blocks stießen in F u g en k o n k o rd a n z zwei w eitere Blöcke anein an -der, von denen d er L inke m it einem D übel dem u nteren verbunden war. D as spricht d afü r, d aß d e r rechte Block entsprechend m it dem nicht erh al-tenen rü ckw ärtig anschließenden Block verdübelt war.

D ie technischen V orrichtungen erlauben keine genauere R ekonstruktion. Im A ufriß w äre d en k b ar, d aß die F igur des B arbaren a u f einer Basis stand. D a n n w äre u n ter ihr eine Blockreihe von 70-75 cm H ö h e zu ergänzen. Ü ber dem Block d ü rfte K o p f und erhobener A rm etw a eine H ö h e von 30^40 erreicht haben. E rgänzt m an d o rt also w iederum eine B lockreihe von ca. 70 cm, blieben noch ca. 30 cm fü r die A ngabe des G ebälkes.

In jedem F all wird m an als P end an t einen klappsym m etrisch angeo rd -neten B arb aren ansetzen. Beide F iguren h ä tte n eine N ische eingefaßt. Diese N ische k ö n n te m a n in einer öffentlichen A rc h ite k tu r o b erh alb einer P ortikus

16 Inv. N r. 61.77 oder 51.77: K ühnem ann - Binsfeld 1965-66, 51, N r., a. Taf. 21,1; Ristow 1972-73 (Anm. 4), 118, N r. 16, Taf. 54,4 (gute Abbildung); K ölner-Röm er-Illustrierte 1974, (Anm. 4), 245 N r. 2; Vermaseren 1989, 7f. Nr. 20, Taf. 9; A ndrikopoulou-Strack 1986, 109f., 188, Nr. U 9, Taf. 27 (neronisch); Bauchhenss 1997, 46.

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ansetzen, wobei im In nern vielleicht weitere F iguren oder auch cm blcm atische Zcichcn wie Schilde o der ähnliche Bildwerke an g eb rach t w aren. In einem G ra b m o n u m e n t h ätten die F iguren im Z entrum die N ische m it den F iguren d er V erstorbenen gerahm t, ähnlich wie es d er sog. T o rre des Escipioncs bei T a rra g o n a 18 o der ein wohl analog zu ergänzender Befund in N a rb o n n e 19 zeigt. D o rt stehen die B arbarenfiguren im U ntergeschoß und d a rü b e r folgt erst die Nische. Eine rahm ende F u n k tio n der Stützfiguren ist ab er in vielen V arianten nachzuw cisen.

V ersucht m an eine V orstellung von d er ursprünglichen A nb rin g u n g des Blocks zu gew innen, kom m en als A lternative wohl n u r ein öffentlicher Bau o der ein G ra b m o n u m e n t in F rage. Einen ersten H inw eis gibt d er A nschluß a u f d er linken Seite des Blockes. Setzt m an näm lich dieses R elief in die A ttik azo n c etw a einer P ortikus o der eines B ogenm onum entes, m ü ß te d o rt entw eder klappsym m ctrisch angeordnet eine weitere F ig u r eines B arbaren angcschlosscn haben o d er eine freie F läche, die m it der zurückgesetzten F läch e ko rresp o n d ierte, w ofür sich keine Vergleiche nennen lassen.20 Bei einem G rab m al wäre d o rt der äußere A bschluß des M onum entes — in diesem F all w ohl eines O bergeschosses - anzusetzen. N icht auszuschließen ist wohl eine von den S tützfiguren getragene N ischcnbckrönung, eine L ösung, die in an derer F o rm am M cm m iusbau in E phesus w iederkehrt. A uch die A bm es-sungen sprechen eher fü r ein G rab m o n u m en t.

D as d ritte D enkm al in unserer Serie wird ebenfalls n u r durch einen einzigen Block bezeugt, der im F u n d am en t einer sp ätan tik en , im Bereich der heutigen P hilharm onie gelegenen A nlage wieder verw endet w urde und den S t.N eu seinerzeit publiziert h a t (A bb. lc). E r verstand ihn als Seiten-w ange einer A ed ik u laarch itek tu r, in Seiten-welcher die S tatuen d er V erstorbenen aufgcstellt w aren .21 W egen der glatten W andflächen k ö n n te es sich auch um die Ecke eines Bezirkes handeln, der von einer Q u a d erm au er eingeschlossen war. Ä hnlich anderen M onum enten dieser A rt h ätten die G efangenen dabei die E cken gekennzeichnet.22

Ein viertes Beispiel h a t vor einiger Zeit U te K la tt b ek a n n t gem acht. Sie wies a u f eigentüm lich geschm ückte Säulen hin, die a u f einer Seite die F igur eines B arbaren tragen. D abei sind aus K öln verschiedene S chäfte bekannt, a u f denen einm al ein O rientale, das andere M al ein G erm ane oder ein B arbar aus dem N o rd e n wiedergegeben sind.23 Beide Beispiele, die zu unterschiedli-chen M o n u m en ten gehören, dürften im 1. Jh. n.C hr. en tstan d en sein.

18 Hauschild - M ariner Bigorra - Niemeyer 1966, 166ÍT. Abb. 3.5. 19 Espérandieu 1 1907, 431, Nr. 710.

20 Bei einer Säulenstellung, die in Fragm enten aus Vienne erhalten ist, stehen die Barbaren zwischen den Säulen, Espérandieu 1 2581T., N r. 352Г. 356f.; Will 1952, 63, N r. 121. 21 Neu 1989, 22, 255Г., Nr. 4, Abb. 18Г.

22 Eck - von Hesberg 2003, 187, A bb. 37. 23 K latt 2001, 61ÍT. 64Г, T af. 12.13.15.

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D am it stellt sich generell die F rag e nach der zeitlichen E in o rd n u n g dieser M onum ente. In den westlichen Provinzen bilden die B arbaren von den G ra b -m o n u -m en ten in A venches Beispiele, die du rch den K o n te x t der tibcrischcn Z eit zuzuw eisen sind.24 Ihnen wird m an weitere F iguren aus Vienne, N ar- bonne und aus der Basilika von T a rra g o n a zu r Seite stellen k ö n n en .25

C harak teristisch ist die Bewegtheit der F iguren und die reich gestufte O berfläche m it vielen V arianten in den D etails. Zu dieser G ru p p e dürfte das R elief vom K apitolsbezirk in K ö ln zu rechnen sein und ferner das F rag m en t d er Säule eines G ra b m als.26

D ie B arb aren a u f d er N ebcnscite des G rab m als in K o b len z und a u f der Stele des C lodius in B onn, die G e rh ard B auchhenss in spättiberisch-früh- claudische Z eit d atiert hat, gehen d arü b er hinaus und zeigen gegenüber den früheren A u sp rägungen deutliche F orm en d er M anieriertheit, was besonders in d er sym m etrischen A n o rd n u n g der F alten und an den isolierten F orm en d er G ew andsäum e deutlich w ird.27 In diese G ru p p e d ü rfte das R elief aus Efferen gehören (A bb. la , 2a).28 Eine weitere Stufe d er V ereinfachung zeigt ein R elief aus den G rab u n g en unter der Severinskirche in K ö ln .29 Das G ra b m al des F irm us aus A ndernach, den B auchhenss claudisch angesetzt hat, zeigt das B em ühen um Bewegung und V olum en, m ach t aber zugleich deutlich, dass nun die Einzelteile sehr viel additiver zusam m engefügt sind. D en F ig u ren fehlt d er durchgehende Schwung, d er den Beispielen von A venches am A n fan g der E ntw icklung eigen w a r.30 In an d erer Weise bele-gen F ig u ren a u f d er N ebenseite eines M ahlreliefs aus B onn diese T endenz, denn sie zeigen bei aller Q u alität der B ildhauerarbeit im Einzelnen eine V ereinfachung zu graphischen F o rm e n .31 H ierher d ü rfte auch ein R elief aus V indonissa g eh ö ren 32 und bildet m it anderen in K o b len z ,33 den F iguren vom F elsgrab bei Schw einschied,34 T o u lo u se35 o d er auch den D arstellungen am T o rre des E scipiones36 einen zeitlichen H orizont.

24 Bossert 2002, 411T., N r. S 9-11, Taf. 25-27.

25 Vienne: o. Anm . 20; N arbonne: Espérandieu I 393ÍT, Nr. 6221T., 627ÍT.; Tarragona: Liverani 1995, 222Г., T af. 55.

20 O. Anm. 16; K latt 2001, Taf. 22.

21 Bauchhenss 1978, 221T., Nr. 2, Taf. 7; Vgl. auch Boppert 2005, 861T., N r. 47, 50 Taf. 23-25. 28 O. Anm. 5.

29 Ristow 1972-73 (Anm. 5), 118, Nr. 14, Taf. 52.3. 30 Bauchhenss 1975, 86Г., Taf. 31.

31 Bauchhenss 1978, 43f., Nr. 27, Taf. 29. 32 Bossert 1999, 43f., N r. 32, Taf. 40f. (ilavisch). 33 K latt 2001, Taf. 14,1.

34 Boppert 2001, 136Г, Taf. 90. 35 Bossert 2002, 41, Abb. 22.

36 Hauschild - M ariner Bigorra - Niemeyer 1966 (Anm. 18), 180ÍT., 187 (erste H älfte des 1. Jhs. n.Chr.), Taf. 49.

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A us A quileja lässt sich d er G ra b a lta r des Q. E tuvius C apreolus, der a u f G ru n d d e r A ngaben zu dessen m ilitärischer K a rrie re in das d ritte Viertel des 1. Jh s. n .C h r. zu d atieren ist, m it den B eispielen in den N o rd -W est-P ro v in ze n vergleichen.37 A uch er belegt bei q u a litä tv o lle re r A u sfü h ru n g d er D etails eine gewisse Beweglichkeit im A u fb au , die bei den späteren Beispielen in eine starre, schem atische U nterteilu n g ü b er-fü h rt w ird.38 H ierh er passen die beiden F iguren an den N ebenseiten einer um 80 n .C h r. d atierten G rabstcle, die bei St. Severin in K ö ln gefunden w u rd e.39

G egen diese bei allen U nterschieden einheitliche G ru p p e aus dem 1. Jh. n .C hr. setzen sich die späteren Beispiele aus dem 2. und 3. Jh. n.C hr. stilistisch deutlich ab. Als Hinweise m ag das G ra b m al von Breitenheim genügen.40 Wie B auchhenss zu R echt b eto n t hat, h an d e lt es sich bei den späteren W iedergaben orientalischer B arbaren wegen der A ngaben von Syrinx und Pcdum um m ythologische Bilder, also A ttis o der P aris.41

Bilder von östlichen B arbaren stellen in R om seit augusteischer Zeit ein beliebtes M otiv in d er A u sstattu n g öffentlicher B auten d ar. In ihrer W iedergabe w u rd e w eniger das M o m en t d er gew altsam en U nterw erfung, sondern eher d as d e r N iederlage betont. Sie w urden nicht als K riegsge-fangene v orgeführt o der vor T ro p a ia gestellt, so n d ern erscheinen in T ra u er und U n tero rd n u n g . Z u nennen w ären etw a die S k u lp tu ren im In n e rn der B asilika A em ilia a u f dem F o ru m R o m an u m ,42 ab er auch weitere D a r-stellungen aus R om und Italien.43 In dieser Weise w ird das B ildm uster in d e r öffentlichen A rc h ite k tu r des W estens, etw a a n d e r B asilika am F o ru m in T a rra g o n a , in V ienne oder N yon ü b ern o m m e n ,44 w ährend es an B ogenm onum enten d er N arbonensis in differenzierter W eise aufgefächert ist. D o rt erscheinen B arb aren vor T ro p a ia , ab er d a n n B arb aren von allen G renzen des R eiches.45 Gleiches gilt fü r T ro p a ia o d er auch andere Sie-gesm onum ente.46 A n ihnen w urde Sieg und U nterw erfung b e to n t u n d dazu p aß te das B ilderm uster der östlichen B arbaren nicht so g u t.47 D abei wird im m er w ieder deutlich, d a ß eine genauere ethnische C h ara k te risieru n g nur in Einzelfällen zu b eobachten ist, besonders w ohl im F all k o n k re te r Siege

31 Zuletzt Dexheimer 1998, 88ÍT., N r. 39, Taf. 203. 38 Ebd., (Anm. 37), 881Г., Nr. 38, 40, Taf. 201, 203Г. 3e Päffgen 1992, 101f„ Abb. 33.

40 Boppert 2001, 126f., N r. 124, Taf. 81. 41 Bauchhenss 1997, 47.

42 Schneider 1986, 115ГГ., Taf. 251Г. 43 Etw a Ebd., 201ÍT., N r. SO 23, Taf. 26f.

44 Bauchhenss 1997, 49; Bossert 2002, N r. 19, Taf. 22f.; Liverani 1995 (Anm. 25). 45 Bieńkowski 1928, 193Г, Abb. 257Г; K üpper-Böhm 1996, 123ГГ.

4<s Förmige 1949, 52ÍT.; G ans 2003, 149ÍT. 47 Freyberger 1999, 235Г.

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o d er in u n m ittelb a rer K o n fro n ta tio n d er G egner.48 V on solchen öffentlichen M o n u m en ten wird das B ildm ustcr wohl in die G e sta ltu n g d er G rabm äler übernom m en. A llerdings werden von den drei bek an n ten T ypen bezeichnen-derw eise n u r zwei ausgew ählt, der T ra u ern d e m it aufgestütztem und gesenk-tem K o p f und die V ersion als Stützfiguren m it einem erh obenen A rm ,49 w ährend G efangene m it a u f dem R ücken gebundenen H ä n d en an den G ra b m älern nich t begegnen.

Ü ber die B edeutung sind selten einmal weitergehende A ussagen zu treffen, etw a wenn a u f dem G ra b m al von N ikenich a u f der einen Seite du rch einen L egionär westliche B arbaren m it einer H alskette abg efü h rt w erden, w ährend a u f d er an deren N ebenseite ein trau e rn d er östlicher B arb ar erscheint.50 Bisweilen ab er sind sie in einen szenischen Z usam m en h an g m it Sicgcn- th em atik eingebunden, etw a vor einem T ro p a io n o d er W affenhaufen.51 A nders als im O sten erscheinen aber keine w eiblichen G efangenen als P en d an t, d e r Verweis a u f den Sieg bleibt a b stra k te r und d er G efangene wird in seiner Isolierung zum Symbol der N iederlage.52

D as Bild des östlichen B arbaren setzt dam it in dem w estlichen K on tex t unterschiedliche V orstellungen frei, die G rö ß e des Im perium , das an allen seinen G renzen siegreich ist, die B efriedung der Feinde, denen n u r noch die T ra u er über den V erlust ihrer Freiheit bleibt und d am it das Bild des Frieden, in dem ein B ürger des Reiches leben kann. Eine vergleichbare D eutung dieser Bilder wird auch aus den übrigen K o n tex ten in den N ordw cstprovin- zen deutlich. A n öffentlichen M onum enten in den N ordw estprovinzen begeg-nen die zwei V ersiobegeg-nen der B arbaren. In V erbindung m it E hrenbögen, T ro p a ia o d er m it B auten des röm ischen M ilitärs h an d elt es sich in aller Regel um B arbaren aus dem N orden, in V erbindung m it zivilen B auten des F o ru m s hingegen eher um solche aus dem O sten. D as gilt m it E inschrän-kungen auch für die S tädte Italiens. A m S ta d tto r von Sepino sind etw a nördliche B arbaren wiedergegeben und unterstreichen so die W ehrhaftigkeit d er A nlage insgesam t,53 w ährend an B auten des F o ru m s eher die östlichen gew ählt werden.

D ie F iguren d er B arbaren enthalten folglich unterschiedlich gefärbte A ussagen. Allen gem einsam ist das B edeutungsfeld Sieg und U nterw erfung

48 Hölscher 1984, 2831T., Abb. 1-4; Schäfer 1989, 148Г., 243ÍT., Nr. 5 (Sieger gegen die G erm anen); Schleiermacher 1984, 281T.

49 Schmidt-Colinet 1977 (Anm. 17); Schmidt 1982, 1281T.; Schneider 1986, (Anm. 41), 18ГГ.; vgl. auch die sog. Gefangenenfassade in K orinth: von Hesberg 1983, 2151Г.

50 O. Anm. 5; Bauchhenss 1975, 911T., Taf. 37; K latt 2001, 69f. 51 Bauchhenss 1997, 48, Taf. 11,2.

51 Bauchhenss 1997, 47ÍT.

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d er F einde. A ber die nördlichen B arbaren stehen fü r eine k o n k rete N ähe, die sich in d er unm ittelbaren T hem atisicrung des K am pfes o d er ihres Z u -stands als U nterw orfene äuß ert. D ie östlichen B arb aren bilden dagegen eine C hiffre fü r eine zeitlos abgehobene Sieghaftigkeit d er R ö m er schlechthin. D as k o m m t in den Bildm ustern zum A usdruck, wenn sie als Stützfiguren eingefügt w erden und som it gleichsam von N a tu r h er a u f ihre dienende Rolle ausgcrichtet sind. A u f anderen G ra b m o n u m e n ten des R hcinlandcs erscheinen sie als Schm uck von Basen, über denen tanzende M än ad cn und Satyrn wicdcrgcgcbcn sind.54 Dionysische Figuren, d.h. G estalten des M ythos, tanzen so wie im T riu m p h des Bacchus über den Besiegten. D er konkrete historische Bezug etw a a u f den P arthersieg des A ugustus wird folglich durch die allgem einen Bezüge überblendet, ein V organg, d e r in ähnlicher F o rm im Z u sam m en h an g m it den nördlichen B arbaren in dieser F o rm nicht festzu- stcllcn ist. D a d u rc h w ar die F ig u r des über seine N iederlage trau ern d en östlichen B arbaren für den Schm uck von G rabanlagcn geeignet, denn sie gibt den G lückserw artungen des Einzelnen A usdruck, die er m it d e r röm ischen H e rrsch aft verband.

D er U m gang m it den F rem den außerh alb des R eiches w ar folglich - sow eit wir d e r A ussage d e r Bildzeugnisse folgen d ü rfen - in den u n ter-schiedlichen R egionen deutlich verschiedenen, er w echselte ab er auch zw ischen d en einzelnen G ru p p e n d e r B evölkerung und hing von den Intentionen der M onum ente ab. An öffentlichen B auten in den städtischen Z en tren d e r N ordw estprovinzen erschienen die östlichen B arb aren im m er zusam m en m it an d eren U nterw orfenen. T hem atisiert w urde folglich das Reich als E inheit, indem m an es einer diffuse M asse von B arbaren gegen-überstellte. In den G ra b d en k m älern privaten C h ara k te rs w urden etw a in den G rab stein en d er A uxiliarreiter die Provinzialen k o n k re te r und stellten die nördlichen B arb aren als ihre G egner d a r und bewiesen d am it zugleich auch ihre L o y alität gegenüber dem Reich. D ie röm ischen B ürger hingegen w ählten m it einer gewissen Vorliebe Bilder von östlichen B arbaren, w ah r-scheinlich um nicht A nlass zu M issverständnissen zu geben. Im U m gang m it den B ildern d e r B arbaren wird dam it etw as von d er speziellen Befind-lichkeit d er jew eiligen Bevölkerungsteile deutlich und im R ü ck g riff a u f die Bilder von den an deren definieren sie ihren eigenen S tatus innerhalb ihrer G esellschaft.

54 Boppert 1992, 61f., Nr. 4, Taf. 9; vgl. auch ebenda 64f., N r. 6, T af. 10. A u f den Nebenseiten des D enkm als von Schweinschied erscheinen die Figuren in ähnlicher Weise, Boppert 2001, 135f., N r. 140, Taf. 89, 90.

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Pomniki grobowe z Kolonii

z wizerunkiem pogrążonego w smutku Lewantyńczyka

S t r e s z c z e n i e

W granicach administracyjnych Kolonii zarejestrowana została seria zabytków dekorow ana wizerunkiem barbarzyńcy typu wschodniego. Zabytki te są datow ane n a okres wczesnego Cesarstwa - tzn. I w. n.e. Z powodu typu ubioru przedstawianych postaci były one często opisywane jak o A ttis tristis, jednak wymki badań G erarda Bauchhenssa obaliły taką interpretację.

D uża liczba analogicznych przedstawień została udokum entow ana na terenach Nadrenii i w północnych Włoszech. Znaczenie zaś postaci wynika z różnorodności kontekstowych, w których ona występuje. Z jednej strony są to sceny walki i tam ukazana jest broń, z drugiej - sceny triumfu, w których zobrazowanie zniewolonego Lewantyńczyka może być porównywane d o schematu przedstawień barbarzyńców z Zachodu.

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N asuw a się jeszcze jedno skojarzenie - na Zachodzie barbarzyńcy w stroju wschodnim występują głównie w zabytkach typu prywatnego, rzadko w przypadku założeń publicznych. F ak t ten może być interpretow any zarówno jak o przekaz o zasięgu Im perium Rom anum , jak też o zdolności tegoż Imperium do obrony własnych granic. Jest to bardziej abstrakcyjny sposób myślenia, gdyż tem atem jest nie walka o łupy wojenne, lecz zadowolenie z pokoju uzyskanego po zwycięstwie. T aką wymowę miałby omawiany motyw, a formuła szczęścia i zadowolenia z pewnością była łatwa d o akceptacji społecznej.

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Abbildungsunterschriften und - nachweise:

1. Grabbauten in Köln mit der W iedergabe orientalischer Barbaren

a. Grabmal von Efferen, Rekonstruktionsskizze der Fassade und Seitenansicht

b. Fragment aus dem Bereich des Kapitol, Rekonstruktionsskizze der Fassade und Draufsicht c. Fragment aus dem Bereich der Philharmonie, Rekonstruktionsskizze der Grabummauerung

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2. Fragmente von Grabbauten

a. Grabmal von Efferen, erhaltener Block, Oberansicht

b. Fragm ent vom Kapitol, erhaltener Block, Seitenansicht mit Spuren des roten W andputzes. Abbildungen la - b und 2 a -b von Federico Schröder, lc von Annette Paetz genannt Schieck, überarbeitet von A m ira Smadi

Cytaty

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