Cöslin im 15. Jahrhundert

/ЗДОМІА Щх Książnica

Kapernikafoka w Toruniu ,

УОП

3>r. Հ1. Xiamtdtc, Profesor.

¿Beilage ¿սա ¡Programm des åönigfidieii (Bymnafiums ¿u Sösl'in Sțîern 1893.

Cií$Iiii 1893.

Оэ в b r u ťk í Ь в ւ Œ. յՏ в ո b в &

1893. թրպԱՀ-ՅՋօ. 132.

Taê 15՜ ^nf)rí)iinbcrt geigt uitS bic 9)iad)t bcê beutfdjcn $ai=

fertumê in iijrcni tiefften Verfall. S33aê íjaíf cê, baß ber Stai)er, bem cê bejeiében luar, über 5 Saljrgcíjittc hinauê in bief cm Säfit=

(um gu regieren, nämlidj ßriebrich III., alé fíicblingêfpriid) baê AEIOU im 9)?nnbc führte, b. Í). aííeê Srbrcidj ift öefterreid) untertan! — in 2ßahrl)cit toar bic centrale po(itifd)c S eto alt miß=

achtet unb ohnmächtig, unb cê ift feine feljr erqiiidlidje Aufgabe, ber faif erlief) en ^olitif unb 9Jiadjtftcllung in bief er ßeit to iff em fcfjaftíidí)c gorfcfjimg unb Slufmcrffamfcit gugutoenben.

9lbcr toenn ■ cê an ber centralen Stelle ber beutfdjen 9teidjê=

getoalt öbc unb erftorben auêfal), fo fproßten toie ginn Srfaß in ben flcincn unb flcinften Territorien beè beutfefjen Scbictè bic $eim=

linge feefen Bürgcrtumê unb mannigfaef) gefteigerter ftäbtifdjcr Be$

beutfamfeit gar luftig empor. Überall bis an bic öftlichftcit 9%ar=

fen nnfrcê Baterlanbeê f)in ocrloíjiit cê, bief cr .ßcit b cê ftäbtifdjen Bíüljeiié unb ®ebei()cnê bic nötige Beachtung gu fcf)cnfen, unb ber

^orfdjer möge niefjt babor gurüdfdjrcden, baß baê Territorium, baê er f emit unb liebt, boci) ein gar gu unbeachteter 9ßinfcl im großen bcntfcf)en Batcrlanbc fei. Tic Scfeßc ber fjiftorifdjcn Snt=

toicflung boUgieljen fid) innerhalb ber größeren politifd)Cit Berbänbc allerorten gicmlid) gleichmäßig, unb man faun auê ber iiitcnfiberen l)iftorifd)cn Betrachtung einer földjeit Heinen Stabtgcmcinbe für baê Bcrftänbuiè ber großen tocltgcfd)id)tíichen Spod) en immerhin biel lernen.

So fei cê benn bcrgönnt, bem ehemaligen Biêtum Samin für bic 3eit bcê 15. Sahrlpnibertê fo gu fagen einen toiffcnfdjaft;

liehen В cf nd) abguftatten unb unê mit ber Scfd)id)tc ber gtociten Stabtgemcinbc in bief er divina terra, toie ber erfte Scfdjcnfgebcr baê Saitb mit berechtigtem Stolge über ben 2Bert feiner Sabe nannte, eingchenber gu befdjäftigen. Söèliit I)ut ja für feine ältere mittelalterliche фегіоЬе feine gurcichenbc Bearbeitung gcfunbeii, unb baê anfchnlid)c hißorifeße Material ber ftäbtifd)cn Urfunben, bic

1

c ľ ft jeßt ¿ngüitglidj gciimcíjt fiitb * ), ift in feinem Volten Umfange nod) nie üeiluértet.

*) Göéíiné ftdbtifdje Urfunbcn finb bent tàônigïidjen (Staatsarchiv in (Stettin ad deposituni übergeben, baê bann fewierfcitS ber ©tabt CöSlin ausführlichere 9îegeftcn ber Urfunbcn übermittelt bat. SDicfe 9îegeftcn babe id) beiiuijt, unb juglcid) finb mir in einzelnen fallen, ivo ici) cë ivünfdjte, burd) bic Cjütc ber piefigen 9)lagiftrat§bcbörbc bic Criginaiurfiinbcn fclbft auégcliefcrt roorben. ^d) bezeichne bic ftäbtifd)cn Urfunbcn in ben Citaten alé C. U. unb füge nad) bcm 9îcgcftciiDcrjcid)niê bic 9himmcrn bei.

beginnen mir alfo ¿nnädjft mit einer Überfielt ber int 15. ^cil)rt|unbert einflußreicheren ©ösliner gamilien.

Sn einer Urfunbc vorn Saßrc 1429 über ben 9Jiai)lfdjaß ber GöSlincr 9)¿ül)lc fittben luir bic DJc'itglicber ber bantaligen ¿öSliner 9iatSbcl)örbe luoljl famtlich aufgewühlt. %ürgcrmcifter fiitb bic Ret ­ tern SlauS unb (Siuert ^ardjntin, Kämmerer Apeinrid) Simme, Senu mele SSenïenhagen iinb ȘatiS фгіЬЬспіоіи unb dîatnmnncn .ßeinridj 9iiißoiv , Äcrften Șeijbcbrect’, SrciucS ©offebab, ©gg ert ©rotecop, Șctjiic (Sten, .ßepbenrif, §anS Xcnghelc, ©ott) djaít ÿolftc, Siucrb

%oggc8oiu, Sesmer Alamele unb Spinnte Sßcftual. 9(n beit bauten ber fpätmittclaltcrlidjcn Urfunbcn iuerben uns bic niebcrbciitfd)c

gönn itttb bic Orthographie ui elf ad) frembartig berühren. Scßtcrc ift ja natürlich gang regellos unb malt incift . unbeholfen in ben

%uchftaben bic SluSfpradje bcS Portes und). Sn einem Swptlolu, Sioggljcfoiu unb SBrebbcrpgh erlcnnen luir erft nad) einiger Übung nufer heutiges ¿ictloiu, Յէօց^օւս unb griebridj. — Sic tticberbentfdjc gurut ber bauten erinnert uns, baß luir ber troliig nicbcrbeutfd)cu

©öSliner iöcuöifcruug bcS 15. SahrljunbertS gegenübcrftchcn. Ajod) unb niebrig, %at unb ©enteilte, gürft unb %oll fpridjt banialS in gomment platt; luo nidjt bic Urfunbcn latcinifdj gcfdjriebcn finb, crfd)cincn fic famtlich in bent ©ciuanbc beS nicbcrbentfdjcn (Sprach:

ibiontS, baS ctiua feit 1300 in bic Urlunbcnfpradjc ciii^nbringeit begann. Жіс ftedjen babon bic mittclbcutfdjcii Urlauben in bief er geit ab, bic unter bent ©inflnß ber Süßeiburger Atanwlcifpradjc ge=

fd)ricbeit fiitb itttb bereit Sialcft wir als Vorläufer beS Suti) er) eßen

9ccnßodjbcnt)d) aitwufcljcn hoben! — SBir lefen bemitad) in ben

oben mitgeteilten %or: unb gainiliennameit bic í;ocŕ)bciitfď;cii unb

mobernen gormen heraus : Sicgfricb (Siucrb), Sanibcrt (Sentinele),

— 5

Großfopf, ©tein, .geibenrcid), it. f. to. Gbenfo fjnt in ^erdjmin unb ^entonto fich fpäter bie uofalifchc gßaiibelung ergeben Äarchmin unb Ramoto, unb nadj biefen Fingerzeigen toerben toir ben Göéliner Urtunbenimmcn cin beffcreé $erftänbnié entgegenbringen.

3)ie in bem %amenéoer¿eichnié ber Urt'unbe bont Fahre 1429 aufgeführten Familien főimen toir an ber §aiib anbrer Urfunben nodj tocitor üerfoígeu. Sa finb gumi# bie %ardjmiu ermähnt, unb ¿toar bamalé in ¿toci Winien bíüíjenb unb Șocf; angefeȘen, benn bie beiben %ürgermciftcr toaren Lettern. Sic Śardjntine ասք ¡en in Göéliu ettoa 2 Fahrljunbcrte Ijinbiircij einflitfjreicf) gctoefen fein,

¡фон ¿. F. 1379 toirb ein Sifribirê %erdj empli alé %ürgermeifter genannt, unb 1585 befíeibet biefclbe Stellung cin Stnbreaé %ardp min.

* ) Saé gleichnamige Surf %агфшіп toirb fdjon in einer Ur=

fimbc oom Fahre 1288 aufgeführt. ** ) Sie Manien Glané (Glatoeé=

Dticolaué) unb Siegfrieb fcljren bei biefem Gcfdjlcdjt häufig toieber, baneben §einrid) (Jiiipc), Ajané ; ein %inccn¿ ^ardjinin ift 1488 Somherr in Gamin. Ginen èciueié für baé Slnfeíjett unb ben Экіф tum béé Gcfdjícdjté liefert baé ^orljanbcnfein einer eigenen Kapelle unb eineé Grbbegräbniffeé in ber Göéliiicr a)?arienfirche. %ach SBenblanb ift biefc ^ardjminéf apelle bie heutige Gingangéhallc auf ber Sčorbfcite ber äirdje. Síié bie ^ardjmine iu Göéliii oerfchollen toaren, tourbe bie Äapelle genannt Günther Sdjlieffé GrbenÄpelíe, unb 1732 taufte fíe ber Jßofapothcfer Sdjmcciué, ber fie ¿um Grab getoölbc entrichtete. *** ) Sie Bárdenme egiftiren übrigené heute noch alé Slbelégefdjledjt. Gin ¿tocitcé oorneíjuicé Gcfdjícdjt ber bamaligen Beit finb bic Goffcbabc. Gin Srctoeé (Slnbreaé) G. ift ja, toie toir gefehen haben, 1429 SRatmann ber Stabt Göélin, unb fdjon

¿. F- 1406 toirb bi cf er Sr. G. in einer Sdjulbiirfiinbc alé Sarleljn- gober genannt.f) Seégleidjen heißt in einer ^lofterurfunbe oom Fahre 1399 ein Fol). Goffebab proconsul in oppido Cnssalyn.ff) Saé Gcfdjlcdjt muß fpäter auch bem Göéliitcr Wanbcéhcrrn, nämlich

*) $է(փ, bic ©tiibte Comments, 78 unb 79.

**) ^omnierfcbeS Urfunbenbudj III, 43.

***) 9Խժյ äßenblanbö ăftanuffript 368.

t) 6. U. 52.

ÝŤ) 9ԽՓ 2Badjfeë llrfunbenabfdjriften in feiner banbfdjriftíidjen (ճշ- fdjidjte beê Pistiimé Gamin.

1*

bent Saniiiier VifeȘof, als bcfoiiberS OertrauenSWürbig erftfjieiten fein, benn 1464 wirb oon einem ocrftorbeiien -germanu Soff ebabe be=

ridjtct, baff er bifc^oflic^er Vogt in S. gewcfeit fei, unb 1473 ift ein genning Soffebab fßropft in Samin. * ) Չէաք) bieS Sefdjlccht [jatte fief) an ber SöSliner 9)?aricntird)c eine Kapelle gegrünbet, bie oon SBenblanb als SlttbreaS SüftroW; ober Soffcbabcn^apelle bezeichnet wirb.

**

) Zie SHiftrow waren ebenfalls ein bornehmeS SöSliiter Siefdjlcdjt. 3 U ih m gehörten ber langjährige tropft beS Jungfrau en՛

flofterS germanu SHiftrow (1420 unb 32 in ben S. U. als foldjcr Ье^еіфпеі) unb %ieolauS Süftrow, beffen Zob in einer S. U. oom Saljre 1426 erwähnt wirb. Zie Kapelle, voit ber wir weiter unten ttodj fpredjen werben, ging fpäter in anbere gänbe über; fie hieß gnerft Slleiftenfapcilc unb guleßt nach einem Slbbotaten Vödeltapelle.

*) S. II. 114 unb 120. ÜbriflcnS bürften bie Soff ebabe mit bem nocí) beute blübenbcn 2lbelêflefd)íecí)t ber von ft'oSpotl) eines «Stammes fein.

**) (Sie roar auf ber ©übfeite bor fíirdje unb rourbe erft vor 50 reu abgebrochen.

t) 6. II. 49.

tt) ^ommcrfdjeS llrfiinbenbucí) III, 44.

Zie ftapelleitgrünbung ging immer oon bett oorneljuiften Sös=

litter ©efdjícdjtern aus, unb f о wollen wir gleich eines älteren ^a՛

tri¿iergefd)led)teS gebeutelt unb feiner feßr frühen frommen «Stiftung.

Sitte llrfunbe oom $aíjre 1401 befagt,f) baß ^oljanueS pernom in SöSlúi unb feine Sdjweftcr fidj auf ein Vermächtnis iljreS VrnbcrS geinrid) Vudwolt (?) beziehen unb eine Kapelle im öftlichcn Zeile beS

¿irchljofeS gr ültben. 9Zodj 1492 wirb bann iirfunblidj bief er capella

Pernouw gebucht. Zer ^irdjljof lag um bie ilircße herum, unb ber

öftlidje Zeit ift bie Stelle, wo ber Sljor fleht. Sntwcbcr war bi efe

capella Pern o w alfo baS VeinljauS, baS nad) Sßcnblanb an ber

äußerften norböftlidjen Sdc beS SljorS angebaut war unb 311 feiner

Seit (1750) itodj ejiftierte, ober, was wahrfdjciiilidjer ift, bie Kapelle

war in beut größeren Rubati ber fuböftlicßen Sßorfeite, ber heute,

bebeutenb ocrfleiiiert, als Safriftei bemißt wirb. — Zie ißernows

(^arttowS) finb ein alteé s$atri¿iergcfd)íed)t SöSliiiS. Zic діеіф

nattlige Drtfchaft ÿaritow wirb fdjoii 1288 erwähnt.ft) Zic oben

genannten Sefdjwiftcr ftantmteit mütteríidjerfeitS oon einem ebeitfo

angefehenen Sefdjledjte ab, fie waren bie ^iitber ber $3pbe, einer

Sodjtcr bcS GöSliner №germeifterS (gerharb Si) bab (1345 unb 57 als Sürgermeifter in ben UrEunbeit ermähnt), gaft gleichzeitig war ein Johannes pernoto Q3ürgermeiftcr. * ) ¿er oben erwähnte Aapcííengrünbcr got). $ernow war in ben fahren 1406 — 18, nieb leicht auch noch 1424 Kämmerer in ßwSliit unb ift woljl vor 1429 verstorben. (Seine Scßweftcr Duette (9ЩП)і!ЬіЗ— Dďathiíbe) heb reitete einen фарЕс unb war int galjre 1424 $3itWe. ** ) Sic ift üor 1432 geftorben unb war eine fromme grau, bie in ihrem lefiamente burd) (grünbitng eine» SíftarS unb Stiftung oon Seelew meffen fid) bem Rimmel հա empfehlen fud)tc. Unter ben anbereit Diámén ber in ber UrEunbe aufgeführten ßöSliner 91atSgefd)led)ter ftnb bie «golfte unb ÿribberitows öfter genannte gamilien.

'gans Sßribbcrnow i)t 1438 fclbft Sürgcrmeifter geworben, unb bie golfte haben, namentlich in ben voraufgcí)cnben gelten, wicberl)olt beit Sürgermeifterpoften 6efe|t. — 2)cr erwähnte Siegfrieb Roggow i)t etwa 1475 geftorben unb hat in feinem Seftament fromme Stiftungen nicht vergeffen. — ¿äufiger genannt in beit Urlauben finb bie beiben fotgenben DtatSmitglieber SSenleithagen unb (grotes copp. «gier haben wir wie bei «gcpbenriE unb Sßeftphal echte treuherzige bcutfd)e tarnen, (gewiß waren bie gamilien urfprünglich au» Söcftfalen ober «gannover («golfte wof)l aus «golftcin) einge=

waiibert unb halfen unter ber wenbifd)en Urbeoölferung beutfďje Sitte unb beutfd)c Sprache fiegreidj verbreiten. Sambert (SentmeEe) 2öenlenl)agcnf) ift lange gelt Kämmerer gewcfeit (1416, 1418 fd)on urEunblich) unb (grotecopp ((großfopf), beffen butter DJicttc wir auch auS beit UrEuiibcii fennen, war mit Senge! in ber $liite=

¿eit bcS Söslincr ftäbtifdjen ScbcnS Ägermeifter (1440— 1459 belegt). — gulept crfd)cincn unter ben ÍRatSmitgíieb ern unfrer oben angezogenen Urlaube noch bie Sröger zweier heute bekannten 51be(S=

namen, Werften «gcybcbrccE unb ScSmer Kamele. № ber Söol)l|taiib ber Stabt zunahm, würbe «gepbebred ber erfte „britté Söürgermeifter" unb ift noch int (Sollegium 1452. ff) SeSntar

*) Ärai} a. a. Շ. 77.

**) G. U. 87, mobi aud) 89.

Ť) 3Boí)I a u d) 3®enfe, f о пне Sten unb Stenljagen.

ŤŤ) 1431 genannt Թ. U. 85, G. U. 151.

Mámete, beffeit ©efcpiccpt f päter mopí baíb bic Stabt ü cría ff cn íjat, erf epeint 1427 aís obliger Bürge in einer Urtunbe béé VifcpofS Siegfrieb,

*

) nnb 1438 mirb er unter ben ÿroütforen eines SíítarS in ber 9)¿arientircpe genannt. (6. U. 94.) — Sepr peroorgetpan pat fiep in ber gmeiteit .ßäifte beS 15. ^aprpunbertS itocp ein britteS SíbeíSgefcpíecpt, bas pente auSgeftorben ift, baS fiitb bic Vití gr ine.

Bürgcrmeifter ^anS Buí gr in nntcrnapni in bent erbitterten Kriege bcS BifcpofS nnb Stifts gegen doíberg mit Jürgen Maniete ans (£or=

beSpagcn einen großen gepbegug gegen bie ießtere Stabt ttitb gapíte 1466 bafür eine Buße non 350 99Խրէ (er mar übrigens bei ben gegenf eiligen Vermietungen gang üerarmt). penning V uí gr in ift um 1489 ÿropft bcS MíofterS, nnb gapireiepe anberc gamiiien=

mitgiieber erfepeinen aís ÿreSbijter, Vitare nnb Vegrünber frommer Stiftungen.

** ) SDic alten ©cfcpíccptSnamen oerfepminben in bett fpáteren geilen aus beit Vatsregiftern nnb maepett emberen Blaß.

9)rutmaßiicp ftarben bie frttper aís oornepm geítenben ganiiíien aíígcmacp aus ober gogen gang meg. Չ) er ©pronift ©oSiituS non Simmern gu Stílfáiig bcS 17. SaprßunbertS gäpít aís baniaiige Dor՜

uepmfte ©öSíiner Vürgerfamiíien auf: bic Vubacten, 9Jroíbeitpauer, Räuber itiib Scpmcber, gu benen „a'ÍS Dont ^anbe pineingeraten noep toutmen" bie ®amißen, Míeifte, SSaruin nnb 9JÍattorn. ®ie Míeifte pattéit fpáter bie ©rbfcpaft bér (9íiftrom=(Soffcbab=Mapeííe übernommen, nnb Dór aíícit berüpmt nnb pocpattgefepeit mttrbc baS

©cfcpíecpt bér 9Лattorn. Sic pattéit ipre eigene Mapcííe an ber M ir cp e geftiftet, bíüpten aber n i eßt lange, beim, mie berfelbe Simmern ergäpit, ift gu feiner geil „ber ießte 9J¿aitom, Xeßiaf, melcper eine Scpiieffen gur grau patte, mit ,ßeim nnb Scpiib begraben morbeit."f)

*) SBacpfe a. a. £). v. Mámete in feinen „Beiträge gur ©efdjicpte ber familie von Mámete" giebt von ipm an 1429 —44 radman tho Cuslin, 1448 gu ©bufetom.

**) S. 9iiemanit, ©efd)id)te ©otbergS 231 —2. ßum Späteren Miem?

pin, biplom. Beiträge (regi strum adm. ep. Cam.).

t) Unter ben BatSmitgtiebern, Bögten nnb Borftepern ber 9karieit;

tirepe erfepeinen im 15. ^aprpunbert nod) foígenbe ©öStiner Bürgernamen:

SBeper, Scpivertn, SDubeSíaf, Kreter, ^lbtSpagen, Sepulte, ^arbiter, Bit íber jan, SBeffentin, Mnoop, Stob unb Sobgräber, unter ben geroöpnticperen Bürgern:

Xeffpii, Ucfermann, Ouipom, Butom, ©enegtom, ßengeftofte, (?) ^ovefcpe (man

erinnere fiep beS Stettiners 2)eciuS), ©rube, SpveSbercp, Reimer Scetpin,

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Sief e (Sögliner ^ßatrizierfamilien unb bie Stabt (Eöglin über;

l)aiipt finb in ber von ung &ur Uiiterfudjung näher herangezogenen ßeit beg lõ. Sahrl)unbertg ciitfcíjicbeu inoíjlljabenb geivefcu. Sn ben Stäbten concentrierte fief) barnalg ber (Eelbveideí)r, unb $anbel unb SBanbcí ließen bort bie ^Reichtümer fief) aufíjäufcn. Sie ein;

peinen Bürger gaben namhafte Summen §u Schenkungen her, unb zahlreiche Urlauben bezeugen bag Slnerlenntnig größerer oon 23ür=

gern entliehenen Summen. * ) Sluch bie Stabt felbft verfügte über reichere (gelbmittel; bieg geht Z- baraug ijeroor, baß ber ftetg gelbbebürftigc Sanbegljerr, alfo ber SUfdjof, ** ) i. S. 1454 1000 sDc\

von ber Stabt entleiht, wofür er 80 SJlart atente bezahlen muß.

(Er íjat fpäter bie ¿ogtei, b. i. bag Sftedjt ber (gcrichtgbarfcit in (Xöglin für 1200 9JČ. verpfänbet unb erlaubte 1464 ber Stabt, bie SBogtei für fid) cinzulofen, alfo felbft bie 9icd)tfprcd)ung z" über;

nehmen. Natürlich befaß (Söglin bamalg feine eigene äRüitje, bie nad) §afeu in ber großen ^apcngaffc lag, tóg, Wenn man nach bem fßuloerturme (an ber IDrauer unweit ber Söd)terfd)ule) geht, unb (ճչ-empíare ber bort geprägten Widerlinge egiftieren noch h eute-t)

Sobann war bie Stabt nicht müßig fid) neue (Einnahmequellen zu nerf (hoffen. %on bem um 1410 erworbenen gifcherlagcr 9Zeft aug trieb fie Seehanbcl, unb eg war bag für (Solberg unb bie anbern benad);

.tluíeiney, Garny n, Scamped, SmarteI)Dvet, ©trelom, Stad, pytlom, ^unfe, Tobbelften, Sen, äßytte. Sn vielen wirb man imfdyver bie heutigen lkamén

crfennen, 3. S.: SOiaaß, v. Sößn, SBitt (33eiß), v. Sülöm n. f. m.

*) einen intereffanten Gmblid' in bie (Selbgefdfäfte ber reichen ^anf;

manndgilbe, allerbingd and Späterer Seit, gewährt bie mir burd) bie (Žnite bed ^errn Suftijratd iïkannlopff í)ierfelbft jugeftellte „Slatricuía ber Göd;

liner @eroanbfd)ueiber" (jugleid) Srotofollbud) unb Serjeidjnid ber aud ber V abe audgeliel)eiien (Selber). Sie i ft 1518 angelegt, unb in ben elften jalyien, alio nod) in ber fati)olifd)en Beit, Խոս man genau verfolgen, mie ber arme Banbabel ber Umgegenb von ber mol)li)abenberen (Silbe fleißig (Selber entleiht unb bafiir feine ШеіпоЬіеп, Mdfetten, (Sefdyneibe, fogar Sorben unb (Sürtel verpfänbet. Siel)e Seilage.

<:::) Sífdjof ЭДШРР v. 9tel)berg ljatte fdjon 1385 6800 9Jiart Sdjulbeu Tamald l)atte bed öfteren ber reiche Crbendftaat in Preußen (Selber vor;

fließen muffen. 5ßad)fe a. a. D.

-Է) T)iefe Stünsperiobe unb bie ftäbtifd)en Stünjen finb moljl 311 unter

fjeiben von ber bifdjofcßerjoglidjen ü-künjprägung unter ՜Յ-ranj von Gamin

Támlád ftanb bie Słiinje in ber Sergflraße.

barten Seeftäbte ein ewiger ($ritnb ¿u Ślrgcr uitb Berbrießlichfciteit, ba fie fidŕj in iíjren <£janbelSprivílegien beeinträchtigt glaubten. Sn ben 40 ger Sațjrcn beS 15. SahrhmtbertS fam её beêfjaíb ju ber bon ben ßfjronifantcn fo oft betriebenen Sdjtadjt bei ®atjow j wifchen SöSlinern unb (Solbergerit, unb erft ber Bifcfjof fcT)(icf)tcte ben unerquicfíicíjcn (Streit. * )

*) ©eit 1480 wirb bad ¡)ied)t ber ©djiffaßrt in ben privilegien aud;

brüdlid) nnerfannt. íl brigend fatten fid) bie Gödlíner unb Goíbcrger fdfon 1329 gehörig bei ben köpfen. S. 6. U. 13.

**) äöadffe in feiner í)anbfd)riftíid)en @efd)id)te ber Genuiner Pifcböfe erjäljlt bie ©djiďfale ber bekannten obligea 9iäuberbanbe ber ßobed unb ißrer Helfershelfer. 9lad) ben Golberger Urlauben unb bent ©tabtbudje berid)tet er über bie 3Iudfagen ber 1508 unb 1512 gefangenen v. SBebelftäbt unb v. pag^

laff. Z)anad) feien fyrad)twagen mit grünem, grauem unb weißem Zu d) e erbeutet. Zic Pferbe ljabe mau nad) ©սքէ, bem 3Bol)iifiße ßobed, gebraut, unb vou bem grünen Zud)c wären Kleiber gemaď)t.

t) ©ielje Beilage. 9іоф 1664 erhielt ber ©djüßentönig in Gotberg 2 Glien Hofentud). -Riemann, Golberg 101. 1346 ¿aí)ít ber 9tot von Gödtin an bie ©lafenapd Gntfcßäbignng 200 3)1. unb 1 ©tüd Zud). G. 11. 23.

(Sösíiit hatte wie bie anberit mittelalterlichen Stabte feine Ringmauer, feine SBifhänfer unb feine wohlbefeftigtcn Xhorc, unb biefe ftarfe Bewehrung hätte in ben bamaligcn Zeitläuften ihren guten @runb. 2)cnn ringS um bie reicheren Stabte wohnte ein zahlreicher Sanbabel, ber vielfach begehrlich war nach ftäbtifcher Beute. 2ßie mußten iljit bie foftbaren, auSlänbifdjen ^ucljc reifen, mit benen bie reichen (Șfcwaitbhcrrcn ber Stabt hanbelten unb bie fie in bent 9tathaüfe (theatrum) prächtig jur Schau auslegten. ** ) Xnchftücfc galten benn auch bamalë für ein anfehnlicheS ©cfcijeitf, unb von bief em öfcfichtspiinfte ans muß man bie Urlaube vom Sațjre 1400 betrachten, worin Heinrich Sdjmeling bezeugt, baß il)m für feilte Bemühungen, baS beut Bürgernieiftcr (Staus Boß

gehörige £)orf Sabus in ben Bcfilj beS (Sösliitcr SirngfrauenfiofterS Zit bringen, Übermacht feien — eilt fßaar poféit (en par <ք>օյր)!փ) (beraubt würben bett ftäbtifchcn Bürgern übrigens auch aitbcrc Eilige, namentlich $ferbe, unb fo finb in ben Urfeljbcit, bie in beit ftebenjig Saßreit von 1421 — 91 ber Stabt (SöSlin gefchworeii wuw ben, brcinial geraubte fßferbe als ®rnnb beS ZpaberS angegeben.

Sm Saljrc 1457 würben bent Bürger Slritb Breter 5 ^fcrbe ut

— 11

sy m e lioltwagen yn deine Ha m envälde abgefpannt. 21ІП Bür­

gen unb (Garanten be» befd)Worencn griebeiin erflehten in beit Urfepbebricfen bie SNitgliebcr aller bekannteren Slbclnfamilicii be»

Stiften, bie SRüncpow, ©lafenap, steift, Sulgrin , Jamete, $Ше;

wip, ßettow unb Serf en. Unb wenn man fid) alíe bie raupen

©cenen vergegenwärtigt , wie bie Nittcrnlcutc an ben Sürgcrn ©e;

walttpat verüben unb wie bann wieber bie ftäbtifepen ^necptc ben Scrfcpbcten aufíauern unb fíe von Ört gu Ört vor fiep perpepen Oßeter ©npincr 1421 gefangen auf bein ^ircppofe gu Strelení#

[Streif] , ieêiner Sonin unb fein Sopli fßeter gn gcbele [Seibel]

gefangen 1460) — fo glaubt inan bie Scpidfale ЬсП Nürnbergern

©ppelein von ©ailingcn fiep pier in ÿontntern abfpielen gu fcpeii. * ) öic viclfacpen 9Nißpclligl'eitcn ber Stabt ©önliii mit bem uni;

liegcnbeit ?lbel füprten enblicp gu einer völligen Jepbe, bie nur burd) Sermittelung benachbarter Stable beigclcgt werben konnte, ©ine Urkunbe vom Sapre 1486 mclbct, baß bie ©olbcrgcr „feiibcbaben"

Subbrecpt фот unb reffen Stopentin gufammen mit ben Nieit=

treptowerii einen Sergicid) gu ftanbe gebraept pabcit gwifepen ©օՈ;

lin unb ben abligcn Sippen ber Namclcn, Napmern unb SNanteuf;

fein. (Gewütet patten an» Einlaß be» gwiften „twebraept, fcabeii, րօքք Հ morb, branb, venkniffe;" jept folle aber allen „lofj quit unb bot wefen unb bleuen." ** )

*) ©. 11. 56 unb 111.

**) ЗВеЬег ^alen noch Senno erwähnen bi efe» Kriegen.

Animer wieber von neuem flücpteten bie SNenfcpeit in ben Mümmcrniffcn unb Nöten ben Seben» gu ber in iprer tranfeenbenten unb ibcalcn SSefenpeit allen Srbifcpc nberragenben ^ircpe. Ջճօ pente ein verebeltcr Sßatriotinmiin, iłniift unb 333iffenfd)aft bie NZenfcppeit über niandjc Sitterleit pinwegtröften können, gab e»

bamaln in nuferen norbifepen Srciten nur bie ilirdjc, bie ban ©c;

gengewiept barbot gegen bie Nngft unb Nlltäglicpteit ЬсП Sebenn.

Фарег galt c», burep fromme Stiftungen ba» feelifepe Saab mit ber Stircpc reept feft gu knüpfen, unb gerabc nufere ,ßeit ben 15. Saprpiiiibcrtn geigt bie reiepfte Setpätigung biefen neu ent;

flammten Striche» ber lircplicpen Scpentungen unb Stiftungen. 3»

©önliii finb pente bie niannigfacpcii Kapellen unb Шгсріеіп, bie bie

— 12

mittelalterliche Stabt int Drange umgaben, vom Erbboben vcrfchmun=

ben ober mic bic (Scrtranbenfapelíe iijrer eigentlichen 93cftimnmng entzogen.

*

) 9Խր ein Efebänbc ift übrig geblieben, um unS baS ŠBerftänbniS ber mittelalterlichen @cf (pichte 511 erschlichen, cin @c=

bäube, beffeu vermittelte Steine bem liebevollen Sefdjauer noch cím mal prcbigcit unb timben lönnen von bem bajéin nub ber (Eigenart ber fo fernen unb bem heutigen Seitfinn eutfreinbeteu Окрфіссірег

— bas ift bie 9Jłarieufirchc. ES ift ein altehrmürbigcr Sau aus bent 14. Saprhunbert, aber bei ben 9tenovierung5arbeitcn ber vier:

¿iger ЗДге beg jeligén ^aprpunbertS ift ipm recht übel mitgefpiclt worben. „Sämtliche Anbauten, foivic bic innere SluSftattuitg, Elitäre, Eporftüple unb Stanici" mürben bamalS fcponungSloS befciíigt. s2ll3 lepte 9lefte ber an bie (Srnnbntaucrn angebauten Kapellen finb heute nur noch geblieben bic Satriftci unb auf ber nörblichen Seite bic Eingangshalle. Sefeitigt finb vor allen Gingen bie 3 Kapellen ber Sübfeitc, bic uns über bie mittelalterlichen Stiftungen mopl noch ben meiften Sluffcpluß gegeben hätten. SDenn bic von 2ßenb=

taub aufgeführten Epitaphien unb Snfcpriften in ber Ä'ircpc, bic ja jept natürlich and) alle vertilgt finb, gehörten ber nacpreforinatorifcpen jeit an. SBir lönnen uns alfo über Einzelheiten in 93au unb SluS=

ftattung ber fatholifclpmittetalterlícpen SRarientircpe nur auS ben alten ftäbtifchen Urtunbcn unterrichten.

*) Ծճ gab außer ber matrix, ber Warienfirdje, 7 Яігфеп: St. Spi ­ ritus (alteé ©pmnafiunt), Jacobi, Orientai, бкогд , ©ertrub, fäloftxMtirclje unb Warienfapelle auf bem ©ollen, alle mit üsifarieen unb Elitären, ßür bie vorneljmften ^egräbniéftätten galten ^irdfe unb fàirc()í)of ber Wärtern firdfe, ^lofterfirdje unb ber Kapelle auf bem ©ollen. $m 16. Qatjrfjunbert

wirb ber Äirdfôof bei St. ©ertrub erwähnt.

6. U. u. 3. 1503 Oto. 174.

3)a mirb juuächft in einer Urlaube vom ^apre 1503 ** ) baS dtatSgeftühl genannt. SBenblanb in feiner Sefcljreibung ber Äircpc ermäput biefeu s JlatSftnhl, fept aber hiu^u, bap ber felbe 1598 erbaut fei. ES ift tubes ait^unchmen, bap man baS Ecftüpl, als eS cr=

neuert mürbe, auf berfeiben Stelle pinbaute, mo es früher ftanb.

Ջ -icfe Stelle befchrcibt ՅՋ. folgenbermapcn: vor bem erfteit Pfeiler Zur rechten §anb, menu man über bic SDicle nach bem Sillar geht.

5)ort ftanb auch, cè weiter heißt, ber „vormaplige S3ürger=

13

Johannis baptistáé enviant ** ) Scíjuppatroii beâ Stôtuiuž — ,

*) Ջ. Sait. Stub. 37, 427 Äjrmann, @efd). bcľ 3ncobitu\í)e.

**) (S. U. 19 (1333).

mciftcrftníjí". §eut¿utage i ft cê fdjiver, ficíj in bíefc alten karnik Verteilungen bcr Sîirdje Șincinjubeiifen, ba bic jelijeit nnfdjöiicn fêmporcn ¿mifdjen beit Pfeifern unb bic über ben ganzen guß=

bőben bcr Zircije bin verteilten Ijöi^crnen ©ițjpiâțjc bic alte Sïnlt=

firebe feljr ju iljreni 9caci)tcii in eine mobernc ÿrcbigttirdjc nun gcivanbelt babén, — Uni bic 3 ©rfjiffc unb ben ßljor ber alten gotifdjen Söafiíita tagen in ber fatholifdjen Beit bic Capétien. (Sr=

iväljiit iverben von B., ivi с feljön oben erwähnt, bic @üftroiv= ober (S о ff c bab c ո=ձՀ a petic, bic 9Jianow- unb ^ordjarbSíSíapcííe, alte 3 auf bcr ©übfeite gelegen unb bis ¿աո Umbau ber vierziger ^aljre nocíj voríjanben, unb bie ilsardjminSfapcílc, tvaljr f etjein íicíj bic heutige ®iu * gangSljatíc. 9liifgcfníjrt iverben in ben Urtunbcn nocíj bic ca pella Pernouw (j. oben ©. 4, viettcieíjt cin %meg ber ©afriftci, bic nacíj ben alten ^öanjeictjniingen viel geräumiger unb gcglicbcrtcr geivcfen ift), eine Kapelle beé Utrielj garten unb Uréteré Stapelte, beibe luoljl in bcr Xnrmljallc unb Ijciitc abgebrochen, unb cinc 9J¿aricnfapcílc:

сареііа beatae Mariae virginis annexa capellae Verchemyns, alfo ébenfádé in ber heutigen Singangêíjallc, bic ja ¿ivei Шиш * lidjtciten enthält.

ՋԼ4ր tömmen nun ¿u ben Elitären nuferer Warienfirdje. 3)ie mittelalterlichen ©tabtfirdjen hatten meift eine fcljr ftattlidje galjl biefer frommen SUrdjenftlftungen , fo bie Sacobitirdjc in Stettin 24 Stapelten unb 52 Wire. * ) Natürlich nimmt bic vorncijmftc Stelle in bcr Stirdje ein bas summum altare (Spodjaltar), criväljnt fdjon in einer llrtunbc vom Saíjrc 1331. 2Sadjêïidjtc mürben auf benfelbcn gcftcllt. TaS grope Slltarbilb — bic große ober tunft=

reiche Xafel genannt, — von bent noch fämtiidje gignren (bis auf eine) in bem Archive bcr Sl'irdjc aiifbcmaljrt iverben unb baS bis 1843 am ©djlnffe bcS (SfjorS, ba, ivo jcljt ber Plitar ftcíjt, aitfgc=

ftelít ivar, ift erft 1512 verfertigt ivorben, gehörte alfo nnfrer eigene liehen mittelalterlichen gelt nidjt mcljr an. — gleichzeitig mit bem Ýjodjaítar wirb ein altare St. .

— SoŕjanncS ber Käufer ivar ber

unb in einem Xransfiiinpt ans fpätcrcr geit ivirb gefügt, baß 1337

14

bereit» 2 ион Margarete, ber Sßitme beê Gonrab SBiíbe, geftiftete Altäre voríjanben gemefen feien. Leiber feljlt bie nähere S3e¿cicíp liung ber Elitäre * ) — Sie Urfunben be§ 15. Saíjríjniibcrt» ent galten brauchbarere Eingaben. Sie fdjoii oben genannte froniiiie

$ran, bie ¿ßitmc 9J2ettc фаре, íjat in iíjreni Seftament (1432 (І. II 87) einen Шаг corporis Christi geftiftet — in Stettin beè liilgen lichnames — , 1438 merben bie 3 ^roviforeii be»

Slltarâ genannt. ** ) Sic neunziger $arjre bringen nnS bann in rafcfjer Stufeinaiiberfolge bie Grmäljnuiig von 4 neuen Altären. 1490 феіег фаиі, *** ) 1493 $acobii£ — baS ift ber Scijußpatron ber фіідег uub gremben —, 1491 St. Sorotijee, **** ) unb 1498 St. 9(iina. f) — Cb e» einer von bief en Шаген getvefen ift, ben ber ^rauereibefißer §inbenberg 1843 taufte unb ber Zircije Scíjíöm loilj bei Scíjivcíbein fcíjenfte,f-|-) ift fcíjluer ¿u ermitteln, Gbcnfo ménig miff en mir íjcuíe, mo in ber Zircije bief e Slltäre geftanben íjaben. 9Խր vom Sliinenaítar mirb gcfagt, baß er vor bent 9%at§=

ftuíjle ficíj befanb. -էփփ) SSaíjrfcíjcinlicíj íjattcn bic Slltäre iíjrcn ֆէսէյ vor beit Pfeilern, փփփփ) an ben Seitenmäiiben unb in ben Kapellen.

*) G. 11. 50.

**) G. 11. 94.

***) SSuigrin ftiftet bort eine rifarte. 2BacȘfe§ llrfiinbenabfdjriften.

****) G. U. и. Ջ- 1529 9to. 203, ber ^acobuăattar erwähnt (S. U. 160.

t) G. 11. 167.

tt) Nötiger, 33mibenfmäter be§ Äreife§ Gitélín, 78.

ttt) G. U. 174.

tttt) ^öijnifdj nannte man bănim in ber Dîeformationâjeit bie Weß- priefter „piíerpapen" OPfetíerpfaffen).

Stuf ben Síita reu ffanben viele fiiberne ^irdjengeräte, in ber

garmcfanimer íjingen bie toftbaren SJleßgcmänber, unb bief er Slcicß-

tum ber Śłircljen veranlaßte ja Ijauptfäcfjlidj ben Dlaiibpíaii ber

frccljen ntäiiberbanbc ber Sobe», bie nacíjt» burcíj beit in cinciit

haften íjineingebracíjtcn фарепЬопе bie Йігфеп auêrauben ließen. —

SSaê ben Gleritš niifrcr SJcarientircfjc betrifft, f o mar ber фаігоп

ber Zircije ba§ in ber Stabt bcfinblidjc Dconncnfíofter (baê f pater e

Scijloß, jeßt Soge unb Saiibgcridjt), ba» an feiner eigenen ¿¿öfter-

fircije 2 Moftercapelläiie unteríjieít, gugleicß aber bie ýarocíjiaífircíjc

ber Stabt mit Gleritern befeßte. Ser Älofterpropft mar gugleicß

ber plebanii s ober ^auptgeiftlidjc ber №rientirclje. Staci) ben Ur-

— 15 —

I

I

bitben werben tnt 15. ^cițjrțjnnbert folgenbe plebani ber Wartens Іігфе genannt: Sol)- DJioïncr (աո 1400), §crmaiiit @iiftroto (1420, 1432); ^etcr DJiljdcS (1465, 14G8); Soíj- Ѳсгііф (1475, 1480);

penning Ջ i ilgrin (1489); 3)ionpS Heneen (1500). * ) SDic Xí)at=

¡acije, bap ©crlicíj unb 0ulgrin ¿ugíeidj SDontljerreii in Samin toaren, erftcrcr thesaurarins, ©фаітагег, ** ) alfo ¿eitivcife ab toefenb, beto ci ft luoljí, bap bic feelforgerifcíje STljéitiglcit mcljr beit bent pleban չոր ©cite fteíjcnben Kapellanen ober ¡ßreSbljtern pufiéi.

öS toaren bies immer 2 an ber ¿api, nitb unter ben ¡ßreSbljtern bes 15. ^nljrl) Huberts nennen mir als Ijcworrageitbfte ißordjmann, Ճ3ւյււէ1յրր unb Kiefoiv. ^ermann ЗЗогфшаші toirb feljön 1406 als Snljaber einer %ifaric bezeichnet, er felbft grniibet fpätcr einen Slltar corporis Christi nub ift itoclj 1458 als ¡ßreSbljter tljätig. Sacob Kiefoto toar 1465 Diotar in SöSliit, 1476 ¡ßrcSbljter nnb ift 1480 geftorben.

***

) Snblidj DBijntijcr, ber 1435 ftarb, ift biircfj fein defiant ent, bas loir in ber Beilage veröffentlichen, паф feinem ȘauSljalt nnb feiner ^crfönlicljfeit nnS genauer befannt. — SDic

^reSbijtcr toaren vielfach ¿ugíeiclj Citare, b. íj. Verwalter einer ans frommem pergett in ber Кігфе geftifteten Filarie. 3)a bie %i=

fariecn namentlich in bett léptén Saljrzeljnteii bes 15. .^aljrljnnbcrts aber fo ¿арігсіф geftiftet lunrbeii, fo mitjjten eigene % ilare ober D)iep=

priefter eingefept werben. Sn Solberg gab cS feljött im Safjre 1427 32 % ilare, f) nnb minbeftenS 2 /3 biefer ^aljl werben Ьоф аиф ¡ n SöSíiit crrcicljt fein. Sn ben Urlauben Іаііфеп fо vicie Acamen auf, bafj wir fie Ijicr ivoíjl íibergeljen lönnen, eben ba wenig mcljr als bic Diáméit genannt werben. Diitr zuweilen ift beut Diamen ein „magister “ beigefügt, toas baranf Ijinbeutct, bap ber betreffenbe

%ifar auf einer Uniocrfität eine afabcntifcljc ä'ßürbe erlangt hat. ff) Sie pifare wohnten burfeiiartig չււքanimen in mehreren Käufern,

*) 3(iicí) Sßadjfeâ 51 bf ci; t i f te n unb ben ftübtifdjeii th f miben. ЗЛусГеё fcOeint fpötev 3)onil)err in (Solberg geivefen 511 fein. Ліеішшп a. a. Զ. 203.

»*) (S. 11. 129 unb 154.

***) u. íettoiv , G)efd)id)te bér ßettoivö I, 13 unb ftiibtifdje Urfunben.

t) Dlieinmin a. a. £). 208. 2ln bér (Stettiner ^acobifirdje 50— 60.

SBebrmann n. n. £>. 469.

țț) (S. 11. 93 mag. Bernardus de Bük, ț 1435, mag. Gorwyn (S. 11.90,

mag. Calandt (S. 11. 192.

í 6 —

unb bic (Stoffen erhielten bcSßalb bie %qeidjmmg: țȘapeitgaffe. * ) Sin j eb e r % í far nutzte beim Sintritt in bic $eiueiufci)aft cinc Tonne SBicr 511111 beffen geben iiiib 1 9J?arf giiifenaugen, bie ber senior ber pifare ebenfalls 511111 gemcinfanien Veftcii entgegen:

naípn.

**

) Sin ber Spipe ber Universitas vicariorum ftanben bic provisores ober procuratores , bic fiel) eine gewiff e Überfielt über ba» bebciitenbe Vermögen ber Vitalicen Verfcí)affteu unb überall nací) bem ^iccijten faßen. OSieberßolt wirb in ben Urlauben ba»

Siiitominen einer Vitarie auf 26 —28 angegeben (ca. 30 9)¿.

*) hujier ben heutigen fjSfarvOäufern befaß bie Zircije früher nocí) Käufer ba, roo jelit bie Änabenfdjuíe fteí)t, unb in bet 9?ad)bavfd)aft bee ehemaligen StabtíjofeS (jetit SdjweberfdjeS Stift). Gütige Síuöfunft bee ópcrtn Stabt;

rat§ 93aí)t.

**) Scböttg. aíteS unb neues pomnie ti. 352, llrfunbe vont xW'e 1434 doini ni s vicari is pro un a licita et honesta collationo inter se habenda.

*»*) Scböttg. a. a. 9. 332, § 26.

փ) ՝IÔad)fe in feiner ljanbfdjriftl. ®efdjid)te x.

էէ) ćfabriciuS, Straífunber Staíanb, in Salt. Stub. XXVI, 224.

nací) heutigem Selbe). SS fant wol)l anei) vor, bag ein Vitar ober ein Writer verfeßiebene beneficia unb Verpflichtungen übernoniincn hatte, unb bcSßalb war e» eine gutziißcißcnbc Veftimmnng ber Sip nobaiftatiiteii von 1454, baß jebeS ÎOcitglieb ber Wrifei auf bie lépten Vcrgainentbiätter feine» 9)Uffaíbucí)C§ bie beneficia unb bic Verpflichtungen feiner Stelle 511 9)łem őrien 2c. genau verzeichnete, um cinc Controle 51t ermöglichen *** ) Sewiffe Stiftungen waren ben Vitaren recht unbequem , wenn auch W bie frommen Vebürfs niffe ber $eit überaus woßltßätig. So war in Samin 1454 eine Vifarie errichtet worben mit ber Verpflichtung, baß ber Vitar von 9Щ- bis Cftcrn beit hinter h"iburch in ben grül)ftunbcn eine

%ffe cclcbricreii folltc „für bie ^anbwcrklcutc, Taglöhner unb

gifcher, bic wegen ißrer Olrbeit bic Wehen nicht befuchcn tonnten/'f)

Tie Vitare waren auf beftimnitc 9)2cnioricn unb reffen an ißren

Wären verpflichtet, fie mußten aber außerbem 511 beit liorae

canonicae ober Tagetiben im Shore mit ber ganzen Wcíjeiifícrifci

erfcf)cincn. Tiefe fanonifdjen Șorcii fiub Duette, ÿrime, Tértié,

Si'i'te, Dcoiie, Vesper unb Complete. փփ) Überhaupt bot in ber

fatholifchcn geit, fv lauge cS bic Sciftlichfeit ernft nahm, baS

gotteSbieiiftíidfc Sebeit in bcr Zircije cin bicí bíciibenbereS V3iíb aís íjentgutage. TaS (Scttmnntcí bcr vicíen Pierit er, ber guni ճ()օր=

gefange beftiniinten Sdjüïcr „niit ihren wetgen Q)cffd)cii von Stars garbi) феш Тифе", bic gai)lrcid)en Sittéire nitb hapciién, ber (Símig ber brcnneiiben Vöadjstergen * ) íjatte für baž Vinge etloaS ^inpo=

fantež.

** ) Vineí) fonft war bei feierlichen Vliifgügen in ber Stabt bic fíícrifci baS eigentliche Scíjaiiftiiá beS (SeprängeS, unb bei фіфсіі Vlnia)jen cr)cí)ienen obenein bie jíiiiitlidjen (Xiftergienjeriionnen bcS MíoftcrS in i^ren fdjwargweigcn Тгафіеп. *** )

*) ՉԽ(ք) (î. U. 63 vont Satyre 1420 würben ein ©rittet ber Verinädtyt?

niffe unb Spcnben für bie Ridtfe unb bie ^älfte ber VegräbntSgebütyren für bie foftbaren VZegbüdtyer verwanbt. SBötyreitb beS Ootteêbienfteê waren bie Stabtttyore gefdtyloffen, Stille tyerrfctyte auf ben Straffen. Stett. Statut 1500.

**) ԹՏ ift einleudtytenb, bag, ba bie tyiefige Äirdtye ber Sungfrau 9J?aria geweityt war, bie grogén SQÎarienfefte befo uber S feftlicty begangen würben. @S ftnb baS alfo purificatio (Ridjtmeg) 2. február, aiiiiunciatio 25. Víiirj, visitatio 2. Suli, assumptio 15. Sliiguft , nativitas 8. September, conceptio 8. ©ecentber. ninety in bem weiter unten crwiitynten ©eftamente 3BynterS wirb baS Seft bcr .^immelfatyrt VZariä mit befonbern Regaten bebadtyt. Sn ber (î. U. 145 vom Satyre 1487 orbnet Söifdtyof Venebict nod) ein neues VZa?

rienfeft an. ©er Sßunfcty, ut gloriosíssima theotocos Maria celorum regina totius praepotens domina orbis debítis laudibus extollatur et densioribus feriis habendis frequentetur. veranlaßt ityn, am 18. Suli (in octava sandi Faustini) bie Șeicr ber desponsatio (Verlöbnis) gloriose virginis cum beato Joseph feftjiifetjen. ©amit baë neu eingefütyrte ^eft aud) bie nötige 3ugfraft ertyalte, bcftimmt ber Vifd)of, bag bie, weldtye bcr Vteffe, ben фогеп unb Vrojeffionen bed gangen ©aged bciwotynen, einen ^lblafj auf 40 ©age unb bie, weldtye nur bie .Çooren bed Vormittags antyören, auf 20 ©age Snbnlgenj er?

tyalten folien. Vían fann fitty alfo benfen, waS für eine V? enge Volfs aud) vont Raube tyer ju blefem tyotyen, vertyeigungSvoUen ßefttage banialS juf animen?

ftrömte! Über bie firdtylidty?liturgifdtye Seiet՝ folctyer ßefttage, alfo über bie Hymnen, Verfe, Slntiptyoncn, Vefponforien unb (Sollefte tc., fantt man fid) gut unterridtyten aus Rübfe, bie itirdtyiveitye ber Sitten, in Valt. Stubien 26,1 ff.

***) So jogéit ttadty (£. 11. 128 1480 Merifei unb ^lofterjungfrauen an bcr Spiije ber Vürgerfctyaft bem fdtywertyeleibigten VogiSlav X entgegen.

3n bcr erften §äífte beS Qfahrhunbcrfô lebten bie ÿrcSbpter unb rifare nodi einfach unb genügfain. 3Btr befreit baS Tefta;

nient beS döSlincr ÿrcsbptcrS unb %ifarS Johannes Sßputer 1435,

baS entfdjiebcn für einen färgíidjcn gufdjnitt ber gangen ScbenSWcifc

fpricht. Tic «gäbe bcS Sterbenben wirb aufgeführt unb gu ein;

¿einen Segelten verteilt. 2ín SebenSmitteln fanben fieß vor 2 «Seiten Spccf, $4cifcß, 6 Scßcffel Korn nnb 1 Stotine Slier. Seine Kleb buitgSffiicfe fcßeiiteii in einer viereckigen Kiffe фіар geßabt ¿n ßabeit, nur cin ÿaar lange Stiefel finb außerbem als nennenswerterer Slefiß aufgefüßrt. S3cfonbcrS ßervorgeßoben wirb baS „beffere" %ctt mit Überwurf, 2 Safen, 2 ¿iff en nnb SDccfc. Stimm fonintt außer gc=

ringen Scßulbcit, bic auSffeßcit, ber wcrtvollftc Scßaß beS pricftcr^

ließen Vermögens: 1 Kelcß, 1 S3ccßer ttiiö 3 ftlberne Söffet, baga 3 Wicßbücßer. $)iefe leßtcren finb im vorguttenbergfeßen Zeitalter wirflicß ein teures Sßefißtum, nnb wir verfteßen beSßalb, baß 1449 ber Streit über bic ßiuterlaffenen S3ücßcr eines anbcrit ÿricftcrS

¿um SluStrage bis ¿um ^ßabft naeß Stom gelangen mußte. * ) S3er=

ßaltniSmaßig reießließ bebenft ber Sßriefter feilte SJłagb Sviße, ** ) wie ja aueß in bcm faff glcicßgcitigen lefiamente eines SanbSntanneS, bcS StitularbifcßofS ^oßanit V. (Mnlanb (1433), bic SJłagb Sßriftina Scßwargfoppcn für ißrc 24 jäßrigc treue 3)icnft¿eit bitrcß Überweb քսոց faff ber gef mitten ,§abc nnb SínS wirf ung einer jäßrlicßen Siebung von 2 SDrömt 3%eßl ßiiireicßcnb bcloßnt wirb. *** ) ¿er von Söpnter int lefiamente ¿um StcftameiitSvollftrecter ernannte Kollege int prieft erließ en Stint mag. ^acob (Corwin feßeint vermög genber gcwcfcit ¿u fein, giebt aber in feinem SlcrmäcßtiiiS, baS wir ebenfalls fennen, ungwcibcutig ^eitgniS von einem frommen nnb genügfamen Sinne, (£r vermaeßt fcßoit bei feinen Sebgciten beut (Kolberger Klafter Slltftabt 600 9JČ. tiitb bebingt fieß bafür Slnfcitb ßalt nnb Speife im Klafter auS.f)

*) 6. U. wo.

**) Ջ: ո ben gleichzeitigen llrfiinben er f(fjet non betmaïê bic píattbeiitfcíjen

^rauennamen £)afe, Wette (Wect)tbi(b), ЗВрЬе , Stale, Xitje, ®efe, ©ebbefe,

©erbe, ^üllefe (ЗІЬеЦ)еіЬ).

***) äBarfife a. a. O. giebt ba§ ganje £eftament ait.

t) ißacbfe a. a. D.

tt) ătbgebrutft in ՃՓօէէցրո, alteé nnb neiteê фотшегІапЬ 314 ff.

Um bic 9)ritte bcS ^aßrßitnbertS feßeinen iit ber Kircßc nnb int Sebeit ber ©eiftlicßfcit böfe Söciibiiiigcii eingetreten ¿u fein, fo baß fieß S3 if cß of penning genötigt faß, baS Spnobalftatnt 1454 ff)

¿u erlaffen, baS uns bic intcreffanteften Sluff eßlüffe über bic ciitgc=

riff enen Sfrigfíiinbe giebt. lebte in beit ©tiibtcii luie

19 —

ein Staat im Staate, fie (jatte iíjre eigene beborzugte ©cridjtSbarfeit unb fdjüpte fitfj obenein burci) bie furchtbare DSaffc beS ^annftraljU- DBie fcíjaurig fiaiig её, wenn §աո Sdjíuffe ber Sßrebigten bie Diáméit ber Ejcommuiiicierten beriefen mürben! Díacij ben Dtügen bcë Տւյ՛

nobaïftatutë geberbeten ficíj bic Göncije am tollften. Sie legten iiadjts iijr DrbenSflcib ab unb trieben fiefj ІісЬегІісГ) herum. Dlber auch ben eigentlichen Elerifcrn wirb ein langes Sünbenregiftcr bor=

gehalten. Sie gingen in bie Zabernen, tränten ficij gegenfeitig չս (coaequales bibunt haustus), ^ccijtcn bor beit Feiertagen bic Diadjt bitrcfj unb liefen bann herauf Հէ §um ©ottcSbicnft. Stuf ben Straßen unb in ben Arabern en führen fie ganz imangemeffenc ©efprädje, treiben büfén fölatfdj (instinetu diabólico zizanias seminant) unb erörtern bor SdjiSmatifcrit unb Fűben (!) bie bogmatifdjcn Sub tilitaten. Diatüríidj íjerrfcíjc aud) in ihren QMjaiif ungen feine ßiidjt unb Sitte (unb man faun fid) beuten, luaS ben eljelofen ißrieftern ba alles borgeioorfcn wirb). Fh re feierliche STradjt, namentlich baS Barett (birretum) profanieren fie unb erfcljeinen bamit auf beit

©affen, unb bor allem ift baS Verhalten ber ißriefter in bér Zircije anftößig. Sic f ominen feiten Ijiu, berfäumen bic fanonifeijen -ßoreii, unb wenn fie erf djeinen, fo lcfeit fie iíjre Litaneien mit unanftänbig՛

ftcr Gile, ja laufen auch nw ljl bom ©Ijore hinunter unb fdjmaljeii mit ben £aien. 3)ic Stettiner Sljnobalftatuten 1500 * ) beftätigen unb berfdjärfen bic Dingen unb bringen manche Ergänzungen. 3)aS vinum missale (DJießlbciii) war fpridjluörtlidj berrufen, aus Dieigen unb Dicftcn zufammengegoffen, quod etiam sues gustare abhor­

rèrent. Futcreffaiit ift bie Dcotiz, baß namentlich zu Öftern unb DScihnadjtcn berlarbte DJicnfdjen in ber föirdjc erfdjicncn unb DDium^

mcnfdjanz trieben, gu Eljren ber Fungfrau DJèaria würben ganz unpaffenbe SicbcSliebcr gefangen (carmina amatoria et potius thura démonain in landein dampnatae Veneris non divae Vir ­ ginis) u. f. in. 2ßir fönn en eS im einzelnen nidjt belegen, wie Weit alle biefe Vorwürfe auf bie .EöSlincr (Dciftlidjfeit zutreffen, biclleidjt íjat ber Q3ifdjof meljr ben EkritS ber größeren Stabte unb Eodegiatfirdjen int Dinge, wie in (Samin felbft, Stettin, ©reif Siu alb

*) f)(ibe eine 9fbfd)rtft bénult , bie паф bem feí)r fettenen 2)rurfe

d. 3)reger 1738 angefertigt bat. (2Bacf)fefemer 9ład)tag.)

unb Solberg, ^lnftößig bcnaßmen fid) aber and) bie SöSlíner Síes lifer, unb to ir ßaben bariiber cine benterfenStoerte Urfiiubc (1487).

3uuacf)ft iff aŰerbingS gu ertoäßnen, baß in ber Urfiinbe ben SoS=

liner Slcrifcrn eine befonbere SluSgeicßnung üerlieljen toirb. $3cil iiäiníid) bie SöSlíner Zircije nonnullis dotata privilegiis grandior existit et pro ceteris parochialibus insign em sibi vindicat locum, fo toirb beit Slcrifcrn geftattet a dominica vidi dominum usque ad sacrum para scene fid) fd) to arg er Stoppen gu bebicnen (cappis nigris uti). Sd)on feit 1424 burften bie SöSlmcr Slerb fer iißiilid) heuen an ben Stollegiattirdjen b aS birretum (ppramibem artiges Barett) unb almucium (Übertourf) tragen, .’ pier fdjeint ein neuer Stopfpuß bagu gefontmen gu fein. 9hm toirb aber gleid) am Einfang her Urfunbe baS anftößige iScrßalten her Söslincr Seiftlid)fcit ertoäßitt. SD er 93ifd)of % en ebi et muß eS feßr ernft rügen, baß bie Steriler gu ißren gotteSbienftlicßen §anblungen mit gang nadtem .galfc crfcßcincn. Sic feß einen eS alfo rnoßl and) feßr eilig geßabt gu ßaben unb ßielten eS für überflüffig, bie übließen Sktoanbftüde angulegen. 9lber eS fommt nod) feßlimmer. SDßne 6 eßen unb Scßam befeßritten fie bie ß eilig en Dhiitme barfuß ober mit ißreit §Dlgfd)itßen nerf eßen unb flappcrten mit entfeßlicßem Sie:

töfe burd) bie Stir eße (ecclesiani dei calopediciti ingrediuntur sanctuaria dei barbárico stropita perlus tran tes). 99ht bief en ßolgfcßußen ßatte eS folgenbe iBetoanbtniS. Ss toaren ftelgcnartige, bielleidjt unfern Sßantinen äßnlicße gußflöße. Ta nun bie Straßen ungepflaftert unb bei fcßlccßtem fetter abfcßeitlicß feßmußig toaren (ber Stircßßof rings um unfere 9J¿arienfird)e erßielt erft 1519 baS Sßftaftcr eines StcinbammS), fo toaren ßoßc §olgfcßuße ein cut=

fcßiebeueS iBebürfniS. Ten Sßrieftern tourbe jeboeß ber Siebrand) bief er .ßolgfcßußc f eß ou auf ber Straße eingefeßränft, fo uaeß bem Stettiner Statut in bem ßalle, menu bie ißriefter Stcrbenbeu baS

9lllerßeiligftc ßintrugen (calopedibus sacerdos propter imminens

periculum — fie tonnten fallen — non in cedat); bie SöSliner

toaren aber obenein fo nacßläffig unb pflicßtocrgcffen, baß fie um

ber Sile unb iBequemlicßfcit milieu mit bief en Stießen fogar an bie

Elitäre liefen. Ter %ifcßof befaßt, fortßiu fieß her Seberfcßuße gu

bebicnen (ut caligis utantur). — Stegen Scßtuß beS SaßrßimbertS

tritt uns no eß eine anbre äBaßrneßmnng entgegen, bie unS tooßl

— 21

bcirctuf íjinmcift, baß ber KíeruS ficí) feiner früheren einfachen ©itten allmäljlidj entäußert, er mürbe nämlidj gufeljeubS reicí). 3it ber Äirdje unb bei ben geiftlidjen Kongregationen (jattén fid) fdjon längft, ebenfo mié bei ben ftäbtifdjen SRatSbeíjörben, íiegenber Sefiß nnb Hingcnbc ,ßabc angcíjänft, nnb bort nod) ineíjr, mie íjier in ben ftäbtifdjen ^ämnter eitaff en, benn bei beut fleten ,* paber mit bcm Laubabel unb manchem verübten SJÍutmiílen, felbft ben dürften gegenüber, mußten bie ©täbte namíjafte ©uiunteu als äßergelb für Krfdjlagcite unb Süßen bitterfter Slrt faßten. * ) Ülccljt moíjííjabcnb mar g. S. nufer ^ungfrauenflofter, bas Kut für Kat unb $ufe für $ufe erftanben fjattc. ** ) 3c&t, mie gefügt, fingen and) bie Sitare an mit iljreit Kintünfteii nnb Krfparniffen Kclbgefdjäftc gu betreiben, nnb bie Urlauben bringen galjlreidje ©djuíbaneríeuntniffc, bie für Kciftlidjc unb Sitare ber KöSliiicr ftirdjen auSgeftellt ivarén, llnb mcmi bie ©djulbncr mit ber SUicfgaljiuitg fäuntig maren, fo erinnerten fid) bie Klcritcr iljrer furchtbaren 2öaffe, fie belegten bie iíjnen Serpfíidjteten mit bent Samte, fo baß mit ben Kgcommuni=

fationen greulicher Unfug getrieben mürbe. ՜Է) 9)¿an fann fid) benfen, baß földje Übergriffe unb ber gange fícrifaíe fjodjinnt gemaltig büféé Slut machten, unb fo bemädjtigte fid) bér (Gemüter cine Karaiig, bie íjier in Köélin mie überall in DUeberbcutfdjíanb gar LoSíöfmig von ber alten ftirdje unb gar Slmiaijmc beS LntljcrtmnS führte.

Ser le^te Sitar, beffen bie Urlauben Krmäljnmig tijun, (Laurentius Älalanb 1536), mar gugleidj ©tabtfdjrciber, unb cS mürbe irjni barmit Vermutlich uidjt fdjmcr, feinen ^rieben mit ben neuen Ser- ijältniffcn gu тафеп. ՜Է՜Է)

*) So für ben erfdjíagenen Sdjmeïing 600 9Jt. (ein getöteter Saner ivurbe mit 25 §1. angefeijt (S. U. 171); fein՝ foftfpieiig maren bie Stabibugen bantaíõ, aíê man Sogiśiau X. in ßanom gefangen nnb mic einen gemeinen Staubritter nad) ber Stabt gebracht batte.

**) Sunt Beugnië, mie reich bie fötöfter unfereè ^onimerlanbeă maren (man jätytt etma 47 fötöfter unb Stiftungen, barunter 15 9tonnenfíöfter), giebt Sdtyöttgen alteé unb neues Sßommertanb 34 2c. einen 91uS)ug au§ bem liber beneficiorum beë föarttyäuferffofterS 9Jtarienfron bei Stügenmatbe.

t) S. Seilage. Urfunbe uom За^ге 1506.

էէ) G. U. 177 unb 215.

©omit hüben mir bie ßuftäiibc in ber ©tabt Köslin mäljrcnb

bcS 15. Saljrljmtbcrts gu fdjilbern gefudjt. $ßir finb für biefc ßcit

— 22 —

efentlief) auf bie Urlauben angetoiefen unb muffen bic lebenbige (Sr^äfjluug eines gleichzeitigen (Sțroniften entbehren. (Sine toärmere Anteilnahme an ben in beit Urlauben aufgeführten ^crföiiiidjf eiten lönnen luir alfo faunt érmedéit. Aber bas ßuftänbliche in ber bamaltgen 93i§tumSftabt tritt uns bodj recht bcutlid) entgegen, unb Ztoar finb es brei (Srfdjeiuitngen beS StabtlebenS, bie h^r toie überall in Oeutfchlanb bic (Signatar beS fpätmittelalterlidjcn 93ür=

gertumS bitben. OaS erftc ift bie Wohlhabenheit, bie ^anbelSs tljätigfcit unb baS gefteigerte RertehrSlebeii , * ) toobiird) über auf re hinterpomnterfdje Stabt in bief er ^eit iitamiigfache Segnungen tarnen.

Als ztoeiteS ift ber fclbftbctoußte unb fede fSürgerfinit gu nennen, ber ftd) nichts bieten läßt unb namentlich ber unbequemen 9iad)bar=

fdjaft ber Raubritter mannhaft zu begegnen toeiß. (Snblidj brittens lönnen mir am Ausgange beS ^ahrhunbertS einen burd) zeitliche fromme Stiftungen ber Rürgerfdjaft mächtig geförberten unb reicher geftalteten Kultus ber föirdje toahrnehmen, beut aber ein oertoelt=

lichter ŒleruS nur in uimollfommeiter Weife gerecht zu werben о erfleht.

*) Datürlid) Robert aud) bie vielen jur ©nabenfapeíle ber 'Diaria auf bein (Sotten roattfaljrenben Pilger bajit beigetragen, bie (Stabt չս beleben unb verfefjrSreidjer 511 machen.

**) 2ludj baS DatljauS, baS an ber Seite beS DiarfteS ftanb, brannte ab. Dian baute ein neues in ber Diitte beS ^laßeS , unb als and) bieS bei ber ¿weiten großen ^euerSbrunft 1718 abbrannte, errichtete man einen britten Deubau wieber an ber Seite beS DiarfteS ba, wo eS jetjt ftel)t. Brüggern. 500.

t) e. u. 177.

Salb brad) and) bie Seit ber äußeren Orübfal herein. Am 28. October 1504 entftaiib nämlich eme furchtbare ^cucrSbrunft, bic bie ganze Stabt bis auf bie Slirdje unb nur toenige Bürgen häufet in Afd)c legte. ** ) Wie fehr bic Bürger)՜d)aft baburch gc=

fchäbigt tourbe, geht aus einer Urfunbc tiom Satjre 1505 l)eroor. փ)

Oer Rat bittet beit Rifd)of flehentlich, feinem Schreiber zu feinem

Si)iibifat ober Rotariat eine Rifarie zu verleihen, ba bie Stabt

Wegen ber großen fyeuerSbrunft laniu Arbeiter, gcfdjmeigc benn

einen gelehrten Schreiber bezahlen tonne.

B

.

î. 9Ratrifcl îuib фгоЫоШшф ber бѵёПпег (Șkîwibfdjtteibcr.

(Ջսր$ bie ®üte be§ $errn ^iiftijratä 9Jîannfopff ift mir biefe mistige 6ö§í liner ®efd)id)tšquelíe übermittelt morben.)

tobe im 16. 3nŕ)ľíjiinbert. SBir geben weiter unten im Muêgugc bie erfreu Eintragungen, bie ben umliegenben 9(bel als Sd)utbner crfd)ei=

neu taffen. Anfangs werben „bcfeghclbe breve", alfo Sd)nlburfunben überliefert, von benen einen Originalbrief aus bem 3al)re 1448 nod) íjcute bie íjiefige ^aufmannfdfaft befipt. SĎann verpfänbeten bic Sdjulbiter iíjre foftbaren (Sefdjmeibe unb gegen Énbe be§ Salp l)unbertS würben fünfer unb Eärten in bent „Stabtbof vcrpan=

bctl)". — Sm 17. Sa^rljunbcrt bienten bic teeren flatter ber „ma ­ tricula “ gum ÿrotoiolibud) ber (Silbe, unb Eintragungen ber „con­

dusa“ finben fičí) bi§ 1677, wo bie (Silbe mit nur 3 SWitgliebern fdjoit ein feljr fümnterlidjeS Tafeiit friftete. ®ie (Silbe, alfo bie vornehmen Kaufleute ber Stabt, tjatte itjre eigene Surfe, * ) bie 1643 in ben Unruhen ber ^rodowf^en föriegSgcit verwüftet würbe.

3ludj fonft fittben fid) einige íjiftorifdje Zotigen in beut Sudjc, fo 1520, 1577, unb über bie ^riegSiwte ber viergiger, fünfgiger unb fedȘgigcr Sațjre beS 17. 3a^rl)iinbert§ geben bie gelegentlichen Stoß * feufger über „fdjtedjte geilen" fattfam 9Iuffd)luß. So mußte g. S.

ba§ feierliche Scßinfcncffen ber Elitbe gu ÿfingften vertagt werben.

3)ic ?.lufnal)mcgcbüi)rcn für einen viiÜbruber ber (Silbe, ber breimal bie „efd)iing" anmetben mußte, waren 1651 27 f. unb 1 Stunne Sier, ein auSbleibenber (Silbebruber würbe mit x /2 2 unite Sier, fpätcr mit 1 ^ßfiinb 2Bad)§ geftraft. Einen breiten 9taum nehmen bie Klagen unb Sßrogeßberidjte gegen bie SBuHenweber, Sreit * unb Sd)maltnd)inad)cr ein, bie wiber bie (Silbcnprivilegicn mit gefärbten Tüdjern gel)anbelt hatten.

*) daneben muß e§ in Eöèlin nad) ãluêroeté ber SßrototoUe nod) eine

eigene Surfenbrüberfd)aft gegeben haben. Über bie fird)lid)en fraternitates

in Eöèiin f. Äiempin a. a. Զ.

— 24 —

Չէսք bem inneren 3)edeí beg Sudjcg fiept foígenbe piftorifdpc 9¿otij:

* )

*) Sergí. Sartpoib , @efd)id)te фоішпегпё IV, b, 99: 3)er beuticpe 2(be( unb bie Sölbnerpaufen nuipten vor Oanjig weicpen unb jogéit DJiitte

^November 1520 in 9íitfíöfitng burci) Sommern beim.

anno 1520 am futibage na Martini ba reljfeben pl; borci;

be Van ®anpi;t quemen jpf barvor geleckt pabbett Յո beg poniepfterg nam en. SĎar be gaitpe ftabt ցրօք e gorgée vau pabbe jobanc voit .... perbergpe to fdjaffcnbe.

Siugjug ber Eintragungen:

3)l;t l;g be matricula beg gtjitbc ber tvantfniber too vele fumme be gpiíbe ntŕ) ftanbe Ijefft an povetftuíe bor pacpt itnb rentre vom fallenbe ....

Stem Sod;int peptbretc í. 200 povetftuí unb alíe q ar 12 marí pacpt pang Otto 4 marí í;ană Saiitbrecpt 8 mart, be borgten íjenijt Sulgrin erf f eten tpo tpunoiv Senje 9Jčond;oiv to 9caffoto.

Steni t* pel)ť6refc í. nocí; 50 mart í;oVetftul alíe l;are 4 m. pad;t be gpi;fft , * panS ÿobctopig. be borgten patveí f r anff p ar erf f etc to Stocffpn ýanS Sucjdc tí) o Sufite.

í)ir pebbe tol; 2 befegí;elbc bretoe up ... .

Stem Scff enter unb Sod;int gpepetc be Jamete Í. ja=

mentipf 100 m. í;ovetftuí up itoe befegpelbe brcff un bey pară 8 m. rentpe. be borgten patoeí Jamete un í;eni;nt քւ;ո jone.

Stent Xcffemcr Jamete Í. 100 m. í;ovetftuí up jiptett vorfegí;eíbcn breff un beg l;arg 8 nt. rente, be borgten dato eg Փ antipe t í; o 9Jloíne unb í;eni;f taniete erffetí;en tom Eorbegpagpcti.

§ang S nejde tí;o Supte 100 m. Stir g en ÿavel Straub f par unb (Starnete æSarttpn to Serene (1551 to eiter ver=

geben an ißpilipp Síantenbord;).

sf3atoel lamete 50 m. Síirge Eíatoeg jt;n jone.

$atoeí Stranffpar to Stoeffpn 35 nt.

Sagpar Jamete tí;o Stracpntijn 50 nt. Surge Stoan՛

teg Gamete to tapette.

(Sregoriug Skftval 25 nt.

anno 1518.

3tcni Sßoppc Slanlciibord) in fåofflitt 100

Șenpnf blanfcnbordj tíjo 9)łol)t}ll)n 100 m Șir vor í)ebbe tup to pciiibe 1 fntljbe (Oicfdjntcibe) bat ivedjt guitber ben lebbernen bubel 3 m. gttlvcr ttttb 6 loti) bi)t gelt ent՜

faul ()c bcé ^pnfftagé na Slifabet anno quo supra.

3tcni Заре 99¿aiibuivcl to Słrulenbcfc 50 ш. . . . Șir Dor Ijebbc iot) to p atibe citen gidvcrncn IjalSbaiit un 1 Dor=

fpan * ) bat ivedjt 3 lot goit tut 1 giiciitgn bat 1)5 DorfegȘclt ml)t fpntc ijnfcgȘelit. 3tem bc Șalsbant ivccpt 5 lot fnlvcr un 1 quentțjit. 3tein bc Șalfbant n8 bc rendje.

3tcm bc proDcft l)cr Зоран Surges un be gange (£oiv Dent bes Moft eré to SI o f fit) ո 50 nt.

anno 1524.

(Halves kanteleit 50 in. bar gint guloer paitbc Dór.

ÿribflauS lieft 50 m bar Șebbe ivi 1 gorbcll tl)o paitbc.

anno 1530.

3ocȘim Sßarfoiv 100 nt. ȘovetftuȘl unb alic jar tip martini ß in. rendje vor ivclfenc 100 nt. I)c imp vorfiflct l)cfft 20 loti) ful ver unb 3 golbene rlptge cinen faininljt՜

fdjen bőrben mit ivptten fulo er bcfdjíagcn. SDpt gelt cuts fing l)c bcS ntpbcbcivefcnS vor latrine.

anno 1531 3odjim Sßarfoiv nod) 50 in. 3)ar vor up martini 3 in. rendje vor iveit en c 50 in. Ijcbbc ivi) to panbe

einen fulo erneu lolrc be ivedjt 2 nt. 4 loti).

anno 1531.

9Jłoiid)oiv erfffeten to 9Jforriit 25 gulben. vor be 25 g.

l)cbbc mt) to panbe einen fra up unb 1 gorbcl voit fammed) mit fttlvcr beflogen to beffen l)cfft jod)int gunterSbcrgȘ gc- lovet fo lange ivt) einen anbern panb frcgcit.

II. Zcftamcnt bc§ Sitaré ЗоранпсЗ Sßijntcr 1435.

In nomine domini amen. Anno nativitatis eiusdem mill, cccc 35. Indictione 13 pontificatus sanctissimi in Christo

*) Vorspangen ober hoikenspangen, monilia ante vestem, Ijaíten beit

9)2anteí (hőiken) jufammen. Söalt. Stub. 32, 13.

— 2ß

patríš et domini Eugenii divina providen ti a papae quart!

anno eins quarto 15 die mensis Januarii hora vesperorum vel quasi, in loco habitations honorabilis viri domini Johan ­ nis Wynters presbyteri ac perpetui vicarii in ecclesia pa­

rochial! opidi Cussalin Cămin, dioec. In mei notarii publici

testiumque infra scriptorum praesentia personaliter const!- í tutus praefatus honorabil. vir dominus Johannes wynt'er

iacens in lecto suae egritudinis .... debili corpore mente tarnen sanus et compos ratione perpendens animo quod nihil morte certius incertiusque mortis hora .... condidit testa ­ mentum.

Primo animam suam dum de corpore exiit summo com ­ mend a է salvatori et corpus s num ecclesiasticae sepúltame.

Item dédit legans et assign an s domino episcope eccle- siae Caminensis un am tunnam cerevisiae Cusslinensis.

Item dedit legans et assignans ob animae suae salutem et domini cultus augmentam calicem suam et tria conclearia argéntea cyphumque argenteum et mortaorum psalterium et duo volumina viatica . . . de tempore et sanctis per annum quae vendi debeant

Et fiet memoria pro anima sua et suorum parentum ... in octava assumptionis beate virginis .... vesp. fiet una vi ­ gilia de ... . lectionibus et die sequent! una missa pro d efun cti s pro salute animae suae et suorum progenitorum.

Item dedit et legat titzen famulae suae duo latera lar di et alias carnes et alia cibaria et sex medios siliginis et eidem titzen decern marcas de redditibus futur! s.

Item dedit lectura suum meliorem cum špongia duobus lintheaminibus Jribus cussinis et lodice ad hospitale sanctae katharinae.

Item dedit domino nicolao crugher oseara * ) suam longi-

*) Ձո bem 9tegeftenau§åug íft bie DJhitmaßung auégefprodfjen, baß fiait osea osa (längere (Stiefel) gelefen werben foil (?).

orem.

Item dedit petro pamerenen cistam suam quadriangu-

27

Item- dédit et lega vit uxori hermen Kunekow ut suo heredi quinque marcas quas .... tomesche in ryghenwalde.

Item dédit eidem dolinni suuni .... ad exequendam ultimam voluntatem praemissam eligens sibi testamentarios et executores dominum magistrom Jacobum gorwyn Jacobum Puddeghur et nicol aum crugher presbyteros et vicarios et provisores vi cari օրս m oppidi cussalinensis cum eorum succes- soribus transferens in eosdem .... et poneos domines exe ­ cutores meos cuín ipsorum successoribus in veram pacificam' et coniunctam de omnibus bonis possessionem per traditionell!

hui u s publici manuscript! usque ad integram solutionem om­

nium promissorum in hoc testamento.

Praesentibus ibidem viris domin is ottone gravel theorio pamerene presbiteris et Johann nyeman eléri co testibus ad praemissa vocatis et rogatis.

III. Quittung bcS Apiitrid) Scljmeltitg über cin !|?anr poféit.

фіпгіф Sdjmeling bocumentirt, baß Sr auf Sifdjoff Jítcoíai 33efcr)í baS ՏՇօրք ßabuS bcm Sößlinfdjeit Sgft * - ; Síofter angcmiefen, iiitb immittirt Ijabc, unb banor fein ($ebüßr nețmlidj cin ÿaar

§ofcn bcfommcn Ijabc, meldjeS SDorf ßabiiS Dornin bem Sofjlinfdjcn Surgermftr. Slané Soffen gehört, dat. Cösslin die invent, cruciș,

anno 1400. (SSadjfefdje Űrtunbenabf cßriften.)

Sillen Sríftenen ßuben չէ) miiül be biffen Sref ¿een ebbet poréit lelett, bat id Șenningl) Smeíing SBlf SmelingeS gone pebbe angemiget ben criden 9)lait §er Sopan Kölnern sJ3roucft in Sofp lijit non bet ^unebromen megpene tu Soßlpn an be Sure Dub an bat @pub tu ßabuS bat Starnes Soffe cíteme Sorgpernmepftern tu Soßltjn gpeport pebbe, nacfjbcme ^cte unb Sobe mpneS pereit Dom Gamnttjn Sifcpoff DcieolatiS be ml) gunbergpcn cm gpaft tu eneme aiimigern Dub pebbe barnan mt)ue Jtctfjtigfcit genomen alge en par

§ogcn. Oner ber Stnwignigpe gint gemeget be erlden Sube ÿeter èrnerpn. Stameé Sßape mines Ijeren belegpene 9J¿an. Súbete

©pupeluipe «Steffen SDaSfom unb anbere vele cride Sube Dube be

menen Suren Dan ßabnS. ճո euer £ucpniffe Dub bemignigpe beffer

Dorfereuen bint go pebbe id ^enitingp Smclint Dorbenomet mit

mitfdjop ml)u Sngpegegpele Dor biffen Stef gpcpengßet be gpeiten iS

tu (Sößlßn na gßobeâ Sort Serteijn^unbert Sar an beê ț)ilgt)cn Sruciê bagíje aíge ib gțjebitnben mart.

IV. ՏէքՓօքք Martinná gu Samin fdjreibet an bie Sicario^

gu Sö^íin, baß fie ÿeter ÿarfotocn gu ÿarfoto о on bem Sann, bamit er toegen einer Surgfdjaft bor Äolaum ßauetß beteget, loßfpredjen folien, er tootle einen terminum anfe^cn unb bie ®афе fclbft verhören (dat. Colberg die veneris ante Valentini 1506).

(äßadjfcfdjc Urhinbenabfcßriften.)

Martinus dei et apostolice sedis gracia episcopus ca- minensis. Sincera nostra salutacione premissa honorabiles domini. Constitutus coram nobis noster fidelis Peter Fars­

zów in Parszow possessionatus asserens se ad instanciam vestram summis excommunicacionis occasione fidéjussion is l ’ acte pro quondam Nicolao Haueth fore innodatum et debita illa ad strenuum Cristianum Borken pervenire etc. sumus intencione celebrând! certam diétam inter Cristianum et cre­

ditors quondam Nicolai antedicti et illis justíciám ministrare quam vobis satis tempestiue curabimus intimare, rogamus igitur ut sibi absolucionis benefícium impertir! velitis. inten­

di mus tunc causam vestram in toto pacificare. Raptim dat.

Colberghe die veneris ante Valentini nostro sub secreto, anno 1506.

@ebru(ft bet ճ. ©. föenbefe in (Söélin.