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Theologisches Literaturblatt, 10. Mai 1929, Nr 10.

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Academic year: 2022

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Theologisches Literaturblatt.

U nter M itwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r d e r t h e o l o g i s c h e n W i s s e n s c h a f t u n d P r a x is

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w ig I h m e ls Dr. theol. E rn st S o m m e r la th

Landesbischof in Dresden. Professor in Leipzig.

Nr. 10. Leipzig, 10. Mai 1929. L.Jahrgang.

E rscheint vierzeh n täg ig F re ita g s. — Zu beziehen durch alle B uchhandlungen und P ostäm ter sowie vom Verlag. — In lan d -B ezu g sp reis: Rm. 1.25 m onatlich, Bezugspreis fü r das A a sla n d v ie rte ljä h rlic h : Rm. 3.75 und P o rto ; bei Z ahlungen in frem der W ährung is t zum T ageskurse um zurechnen. —A n zeig en p reis: die zw ei­

g espaltene P etitzeile 40 G oldpfennige. — Beilagen nach U ebereinkunft. — V erlag und A uslieferung: Leipzig, K ö n ig str. 13. Postscheckkonto Leipzig Nr. 62873.

Qoettsberger, Johann, Dr., E in leitu n g in das A lte T estam ent.

Frövig, D. A., Der K yriosglaube des Neuen T estam ents und das M essiasbewusstsein Jesu.

Drews, Prof. Dr. A rth u r, Die Marienmythe.

Hofmann, Georg, S. J., Griechische P a tria rc h e n und röm ische P äpste. U ntersuchungen und Texte.

Saeter, Ivar, L ars Olsen S krefsrud, der G ründer der S antalm ission.

Günther, H ans R. G., Ju n g -S tillin g .

Richter, Ju liu s, Prof. D., Das H eidentum als Missionsproblem.

Tennant, F. R. D.D., Philosophical Theology.

Leuba, Jam es, H., Die Psychologie der religiösen Mystik.

Dietz, Otto, Luther-Agende.

Cohn, Jonas, P rof. D r., Befreien und Binden.

Schuster, H erm ann, Prof., D.; Franke, W alter, S tu d ien ra t, Dr.; Rotstein, Gustav, Ober­

sc h u lrat Dr., Lehrbuch fü r den evange­

lischen R e ligionsunterricht an höheren Schulen.

Jannasch, W., Lic. theol., F eierstunden.

Wernla, Paul, D. Dr., P estalozzi und die Religion.

Graf, A lbert, Die S achbearbeitung im Vormund­

schaftsw esen.

N eueste theologische L ite ra tu r.

Goettsberger, Johann, Dr. (Professor an der U niversität München), Einleitung in das A lte Testament. 12 Bilder auf 4 Tafeln. (Herders Theologische Grundrisse.) F rei­

burg i. Br. 1928, H erder & Co. (XVIII, 522 S. gr. 8.) 16 Rm.

„Aus dem U nterricht hervorgewachsen, ist dieses Buch vorwiegend nach den Erfordernissen des U nterrichts an­

gelegt." Neue Entdeckungen vorzutragen, ist nicht die A b­

sicht des Verf. W ohl aber hat der Verf. die ja sehr um­

fangreiche L iteratur zu den einzelnen A bschnitten jeweils mit großer G ewissenhaftigkeit eingesehen und registriert.

Als K atholik w eist er naturgem äß besonders auf katho­

lische L iteratur hin. Sodann zeichnet sich das Buch durch ein sehr w eitgehendes H eranziehen von einschlägigen Stellen aus der spätjüdischen und patristischen L iteratur aus. Da diese Dinge in unseren Einleitungslehrbüchern meist verhältnism äßig knapp sich finden, ist das vorliegende Buch schon als M aterialsammlung wertvoll. A ndererseits w undert man sich freilich gelegentlich über das Fehlen selbst bedeutenderer W erke von protestantischer Seite;

so verm ißt m an beispielsweise im Literaturverzeichnis zum Prophetentum im allgemeinen den Namen Duhm, Mo- winckels Psalm enstudien w erden nicht erw ähnt. — Stoff und Einteilung entsprechen dem auch in unseren L ehr­

büchern Üblichen. Ausführlich sind die (am Ende stehen­

den) A bschnitte über Kanongeschichte (den Beginn der Kanonisierung setzt der Verf. doch wohl zu früh an; ein­

gehend w ird die G eschichte des alttestam entlichen Kanons in der christlichen Kirche berücksichtigt, da dem Verf.

naturgem äß viel an der Frage der Kanonisierung der von uns als apokryph bezeichneten Schriften liegt) und T ex t­

geschichte inkl. Übersetzungen (der A bschnitt über die Geschichte des m assoretischen T extes steht nicht ganz auf dem gegenwärtigen Stande der W issenschaft; einige w ohl­

gelungene Tafelabbildungen illustrieren dieses Kap.). In der speziellen Einleitung w erden die alttestam entlichen Schriften in dem Umfange (also inkl. Apokryphen) und in der Reihenfolge der Vulgata abgehandelt. In der Regel wird jeweils eine Inhaltsübersicht vorausgeschickt, dann

die Frage nach Entstehungszeit und V erfasser erörtert, schließlich meist ein W ort über den Zustand des T extes gesagt. Hinsichtlich der literarkritischen Ergebnisse w ar der Verf. natürlich an die Entscheidungen seiner Kirche (der päpstlichen Bibelkommission) gebunden. Da er andrerseits eine schnellfertige Harm onistik verm eidet und die literarischen Problem e in ihrer Schwierigkeit durchaus erkennt, auch die von verschiedenen Seiten gegebenen Lösungen — allerdings bei den einzelnen A bschnitten sehr ungleichmäßig — diskutiert, ergibt sich zu verschiedenen wichtigen Fragen eine m erkwürdig gebrochene Stellung des Verf. Typisch dafür ist seine Behandlung der P en ta­

teuchfrage. Trotz unverkennbarer Neigung zur Quellen­

theorie verzichtet er doch schließlich auf ihre A nerken­

nung, um vielm ehr die Entscheidung der päpstlichen Bibel­

kommission in extenso zu zitieren. Er denkt sich die E nt­

stehung des P entateuch (ebenso der übrigen geschicht­

lichen Bücher) als eine Sammlung und Bearbeitung von Trüm m ern einer reicheren Literatur, als deren Verfasser er im allgemeinen die von der Tradition als V erfasser ge­

nannten M änner ansieht. Ähnlich führt er bei der Behand­

lung des Buches Jesaja die Argum ente auf, die die T ren­

nung von Proto- und D euterojesaia erweisen, wagt aber schließlich doch nicht, diesen Schnitt zu vollziehen. Im übrigen w erden die P rophetenbücher allzu kurz behandelt.

Dem Verfolgen literarischer Problem e entzieht der Verf.

sich nur zu oft durch ein vorzeitiges, durch die Sache nicht gerechtfertigtes Ignoramus, oder er zieht sich aus einer schwierigen A lternative auf ein solches zurück. Gern auch schneidet er literark ritische Erörterungen ab durch einen Hinweis auf die völlige Unsicherheit des überlieferten Textes; ich glaube, daß auch dies durch die Sache meist nicht gerechtfertigt ist. Diese Art, Problem e anzu­

schneiden, ihre E rörterung aber schließlich nicht bis zum Ende durchzuführen, w irkt oft unbefriedigend und ver­

schuldet teilw eise U nübersichtlichkeit und Unklarheit, Eine genaue und scharfe literarische Analyse eines a lt­

testam entlichen Buches begegnet nirgends, obwohl doch diese A rbeit für die alttestam entliche Einleitungswissen-

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schaft das erste und unerläßliche Erfordernis ist. Das hat zur Folge eine wenig förderliche Unschärfe in der Behand­

lung der literarhistorischen Fragen. Auch auf F orm kritik und Form geschichte verzichtet der Verf. völlig, nicht ein­

mal bei den Psalmen ist davon die R ede; auch das sollte heute in einem Lehrbuch der alttestam entlichen Ein­

leitungswissenschaft nicht m ehr begegnen. — T rotz dieser Mängel ist das Buch durch die R eichhaltigkeit seiner L iteraturangaben und durch die erfreuliche O bjektivität seiner Darstellung von W ert, M. N o t h - Leipzig.

Frövig, D. A. (Prof. der Theologie in Oslo), Der Kyrios- glaube des Neuen Testaments und das Messiasbewußt­

sein Jesu. Ein B eitrag zur F rage nach dem Selbst­

bew ußtsein Jesu. (Beiträge zur Förderung christlicher Theologie, 31. Bd. 2. Heft.) G ütersloh 1928, B ertels­

mann. (S. 104—214 8.) 3,50 Rm.

Die evangelische Überlieferung vom M essiasbewußtsein Jesu ist durch die Evangelienkritik für viele diskreditiert.

W ie h ätten w ir die G eschichtlichkeit desselben zu beu r­

teilen, wenn der Gemeindeglaube die einzige für uns greif­

bare Tatsache des U rchristentum s bildete? Von dieser aktuellen Fragestellung geht der N eutestam entler der G e­

m eindefakultät in Oslo, durch m ehrere U ntersuchungen über das Selbst- und Sendungsbewußtsein Je su bereits bekannt, in seiner neuen A rbeit aus. U nter grundsätz­

lichem Verzicht auf die V erw ertung synoptischer Tradition sucht er zu zeigen, wie der neutestam entliche Kyrios- glaube, in seiner Eigenart verm eintlichen religionsgeschicht­

lichen P arallelen gegenüber scharf erfaßt, nicht nur die geschichtliche Existenz, sondern auch ein Sendungsbewußt­

sein und C harakterbild Jesu voraussetzt, das über die Ausm aße eines hervorragenden religiösen F ührers hinaus­

geht. Denn der Kyriosglaube besagt eben dies, daß die geschichtliche H eilandspersönlichkeit auf Grund gehor­

sam er Selbsthingabe ein für allemal zu himmlischer H err­

lichkeit erhöht w orden ist. Von dem strengen jüdischen Monotheismus aus gesehen ist diese göttliche Verehrung eines M enschen durchaus paradox. Von einer christolo- gischen Differenz zwischen Paulus und der Urgemeinde ist nichts bekannt. Die Urgem einde ab er h ätte wegen der Kürze der Zeitspanne diesen Glauben nicht fassen und b e­

haupten können, w enn das E rdenleben und die Selbst­

beurteilung Jesu dazu in schroffem W iderspruch gestanden hätte. Das H eilandsbew ußtsein Jesu w ar aber nur möglich in der Form des M essiasbewußtseins, denn eine andere H eilandsgestalt von dieser überragenden Bedeutung kannte das Judentum nicht. W ie der aram äische G ebetsruf M ara- natha zeigt, ist Jesus schon in d er Urgem einde als H err an­

gerufen worden. Das Judentum kennt aber einen göttlich vereh rten M essias nicht. Die M enschensohnvorstellung der Urgem einde ist daher nicht eine W ucherung jüdischer A pokalyptik, sondern sie ist als eine direkte F o rt Wirkung des Erdenlebens Jesu zu beurteilen, in dem die Synthese zwischen dem M achtideal des messianischen Königs und dem Demutsideal des deuterojesaianischen G ottesknechts gegeben war. W ie m an sich zu dieser Schlußkette stellt, hängt davon ab, welche W andlungen des Jünger- und G e­

m eindeglaubens man innerhalb der kurzen zur Verfügung stehenden F rist für psychologisch möglich hält. M ancher w ird die E lastizität der Empfindungen, die Möglichkeit der Übertragung fertiger Form en auf die geschichtliche P e r­

sönlichkeit Jesu von N azareth stärk e r in Anschlag bringen.

A llein der Kyriosglaube der Gemeinde erk lärt sich in der

T at am einfachsten, wenn Verf. in allem w esentlichen rech t hat. W as ich an dem Buch gern anders gehabt hätte, betrifft Einzelheiten. Die reichlich scharfe H erausarbeitung der Disposition und der jeweiligen R esultate ist m ehr ü ber­

sichtlich als schön, Ps. 110, 5 ist mit „der H err zu deiner R echten“ sicher nicht der Messias, sondern Jahw e ge­

meint. Zur Auslegung von 2. Kor. 5, 16 darf ich auf meine

„M issionspredigt des A postels Paulus“ S. 133 f. verweisen.

Die L iteraturangaben sind nicht überall bis auf die Gegen­

w art fortgeführt. Auf das Ganze gesehen sind w ir dem V erfasser für seine A rbeit dankbar und wünschen, daß seine Darlegungen auf viele überzeugend w irken mögen.

A. O e p k e - Leipzig.

Drews, Prof. Dr. A rthur, Die Marienmythe. Jen a 1928, Diederichs. (189 S.) 5.— Rm.

D rew s’ neues Buch ist die geradlinige Fortsetzung seiner „C hristusm ythe“ und „P etruslegende“. Er versucht den Nachweis, daß Maria, die M utter Jesu, keine geschicht­

liche G estalt ist. So gibt er eine A rt Religionsgeschichte der Madonna, von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart.

Am Schlüsse steht das U rteil: „U nter geschichtlichem G e­

sichtspunkt angesehen, b ietet die M arienverehrung einen Anblick dar, bei dem einen der M enschheit ganzer Jam m er anfaßt. Es ist eine Geschichte des kindlichsten A ber­

glaubens, der kecksten Fälschungen, Verdrehungen, Aus­

legungen, Einbildungen und M achenschaften, aus m ensch­

licher Kläglichkeit und Bedürftigkeit, jesuitischer Schlau­

heit und kirchlichem M achtwillen zusammengewoben, ein Schauspiel, gleich geschickt zum W einen wie zum Lachen:

die w ahre göttliche Komödie."

In diesem U rteile mag m anches Richtige stecken. Als Ganzes ist es ungerecht. W er die ältere Kirche und die katholische Kirche der G egenw art kennt, der weiß, daß die M adonna G egenstand w irklicher Fröm m igkeit ist. G e­

wiß handelt sichs um eine vielfach irregeleitete Frömmig­

keit. A ber sie enthält Stimmungen und Forderungen, die jeder w irklichen Fröm m igkeit eigen sind, und die in der katholischen Kirche nicht gut anders befriedigt w erden können. Die M adonna hilft dem frommen Katholiken, das Gefühl der G ottesnähe und der Christusnähe zu erreichen.

Das ist der tiefste Grund für die V erbreitung des M adonnen­

glaubens. Diese Dinge fehlen bei Drews nicht ganz. A ber sie kommen nicht genügend zur Geltung: w ie schon in seinen früheren Büchern das Verständnis für die Frömmig­

keit gering war.

A uch sonst ist die A rbeitsw eise von Drews die alte geblieben. W ieder w ird das A strale betont. Das ist in diesem Falle allerdings mit größerem R echt geschehen als früher. Die M utter des Messias w ird in unsern Quellen frühzeitig mit den S ternen verbunden (Offb. 12, 1 ff.). Und die Kunst läßt es sich angelegen sein, gerade diese G e­

dankenreihe m alerisch auszunutzen: wie bekannt sind Mu- rillos Bilder der purfsima concepciön und verw andte D ar­

stellungen! Immerhin laufen bei Drews beträchtliche Über­

treibungen unter.

Die Quellenbenutzung läßt, auch abgesehen von diesen Fällen, zu wünschen, S. 12 lesen wir: „Ä gypten war, wie gesagt, ganz erfüllt von der Vorstellung einer jungfräu­

lichen G eburt des H eilbringers.“ Ich b itte den Verfasser, den Satz einmal einem Ägyptologen vorzulegen. (Drews vergißt übrigens in dem A bschnitte öfters, scharf festzu­

stellen, w o von einer J u n g f r ä u l i c h k e i t der G e­

burt die Rede ist,) Ebenso fragwürdig in ihrer Allgemein­

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heit ist die Behauptung S. 103: „M ithra und Tammuz w aren m den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zu einer und derselben G ottheit verschmolzen und bildeten selbst w ieder eine Einheit mit dem syrischen Adonis." S. 104 handelt unvollständig (und darum irreführend) vom G e­

treidesiebe [Mxvov) in der griechischen Religion. Der A rt ließe sich vieles anführen. Die Richtigkeit der Darstellung wird durch diese Dinge oft und erheblich beeinträchtigt, ja in Frage gestellt. Man spürt, wie Drews nicht in den Quellen steht, sondern oft aus zw eiter und d ritter Hand schöpft. Ein deutliches Beispiel dafür tra t mir schon S. 2 f.

entgegen. Drews behandelt dort die G eburt des Bodhi- sattva nach R. Seydel, den er anführt. Grundlegend für diese Fragen ist aber die umfassende, quellenmäßige D ar­

stellung von E rnst W indisch: Buddha's Geburt, 1908 (in den Abhandlungen der phil.-hist. Klasse der Sachs. Gesell­

schaft der W issenschaft 26, 2). Aus Windischs W erk e r­

gibt sich, daß der T atbestand nicht so einfach liegt, wie Drews ihn darstellt.

Zur Entlastung von Drews muß ich allerdings bem er­

ken, daß m anche Teile des von ihm behandelten G ebietes noch n ich t1 genügend durchgearbeitet sind. Beispielshalber fehlt uns sehr eine vergleichende archäologische U n ter­

suchung des Motivs „M utter und K ind“. W ie kommt es z. B., daß Altgriechenland die M utter mit ihrem Kinde so selten darstellt, vor allem die göttliche M utter? W ir können diese F rage heute noch nicht beantw orten. Wo so wichtige V orarbeiten fehlen, bleibt dem Forscher nur die Möglichkeit, zu konstruieren. Das muß dann aber in zu­

rückhaltender Form geschehen. D er Leser muß erfahren, wo der sichere Grund der Tatsachen verlassen wird. Ich wünschte, daß Drews Sicheres und Unsicheres schärfer gegeneinander abgrenzte.

So ist Drews' Darstellung nicht die Religionsgeschichte der Madonna, die wir brauchen. Die A rbeit muß von neuem begonnen werden.

L e i p o l d t , Oberholz bei Leipzig.

Hofmann, Georg, S. J. (Prof. in Rom), Griechische Patri­

archen und römische Päpste. Untersuchungen und Texte. I. Samuel Kapasoules, P atriarch von A lexan­

drien, und P apst Klemens XI. (Oriental. Christiana Vol. XIII, 2. Rom 1928, Pont. Instit. oriental, stud. (180 S. gr. 8.)

Nach dem V orw ort beginnt mit diesem Heft eine Reihe von U ntersuchungen über die Beziehungen zwischen grie­

chischen P atriarchen und römischen P äpsten und die V er­

öffentlichung bisher nicht zugänglicher Quellenschriften.

Das erste Heft handelt von dem Briefwechsel alexandrini- scher P atriarchen, zunächst des P atriarchen Gerasimos II.

Palladas mit P apst Klemens XI., der 1703 begann und 1712 endete. Die Beziehungen dieses griechischen P atriarchen zur röm ischen Kirche können nur als Höflichkeitsbezeu­

gungen gew ertet werden. A nders steht es mit seinem Nachfolger, dem P atriarchen Samuel Kapasoules, der am 6. Juni 1712 ein katholisches G laubensbekenntnis ablegte, dem dann am 17. Juni 1714 ein zw eites katholisches Glau­

bensbekenntnis desselben M annes folgte. S päter ab er e r­

w ie s er sich als unzuverlässig und tra t w ieder mit den morgenländischen P atriarchen in kirchliche Beziehungen.

Die Annahme des H erausgebers der einschlägigen Quellen­

schriften, daß Sam uel gegen Ende seines Lebens 1722 en t­

schiedener w urde im Bekenntnis des katholischen Glaubens, scheint m ir nicht gesichert. Im Ganzen erscheint diese

Episode, daß ein alexandrinischer P atriarch u nter dem Drucke der T ürkenherrschaft in Ägypten m it Rom anzu­

knüpfen suchte, ziemlich bedeutungslos zu sein.

G. G r ü t z m a c h e r , M ünster i. W.

Saeter, Ivar (Norwegen), Lars Olsen Skrefsrud, der Gründer der Santalmission, für den deutschen Leser­

kreis b earbeitet nach der Übersetzung von A nna Plie- ninger m it 8 Bildtafeln in K upfertiefdruck. 1.—5.

Tausend. S tu ttgart und Basel 1928, Evang. Missions­

verlag. (190 S. gr. 8.) Geb. 6 Rm.

Lebensbilder christlicher Persönlichkeiten sollen immer w ieder geboten werden. Die Schrift heißt uns das Leben der „L ehrer“ zu b etrach ten und daraus zu lernen. W ir b e­

grüßen daher diese H erausgabe des Lebensbildes von L. O.

Skrefsrud für den größeren deutschen Leserkreis. Das höchst eigenartige W erden dieses Sohnes aus dem Gud- brands-Tal fesselt den Leser und w ird uns ein Beweis dafür, wie immer w ieder gerade die starken C haraktere, wenn sie in Jesu Dienst treten, vor Aufgaben gestellt werden, die ihre ganze K raft erfordern und verzehren. Mit Recht sagt A nna Oehler, der wir diese schöne Bearbeitung des Saeterschen W erkes verdanken, im G eleitw ort, daß Skrefsrud zu den M enschen gehörte, die keine H albheiten duldeten. Das wie ein Roman geschriebene Buch ist kein Roman, sondern die aus historischen Quellen schöpfende freie Darstellung eines Heldenlebens. Dieses Buch ist ge­

eignet, Ehrfurcht vor den Aufgaben zu erw ecken, die in der christlichen M issionsarbeit gestellt werden, und die Meinung zu zerstreuen, als sei das Leben eines bedeutenden Menschen zu schade, um draußen un ter den Heiden ge­

opfert zu w erden. E. S t r a s s e r - Lübeck.

Günther, Hans R. G., Jung-Stilling. Ein Beitrag zur Psychologie des D eutschen Pietismus. München 1928, E rnst Reinhard. (186 S. gr. 8.) 6,50 Rm.

W ie wohl allgemein zugegeben wird, ist Ritschls „G e­

schichte des Pietism us” tro tz des reichen M aterials im Grunde verfehlt. Von anderem abgesehen m angelte dem großen Dogm atiker die Fähigkeit der Einfühlung in ihm fremde G eistesart und Gem ütszustände. Mit den F o rt­

schritten der Psychologie ist auch ein neues Verständnis des Pietism us erwachsen. In dieser Hinsicht m acht der Verf. den beachtensw erten Versuch, mit den M itteln der m odernen Religionspsychologie die Religiosität Jung- Stillings in ihrem subjektiven, strukturellen Lebens- zusammenhange aufzuzeigen. E r will Jung-Stilling nicht als geschichtlich einmal gegebene Persönlichkeit, sondern als einen bestim m ten Typus und R epräsentanten des pietistischen Lebens- und W eltgefühls im achtzehnten Jahrhu nd ert verstanden wissen. So bringt er nach einer Einleitung, in d er er vor allem die inneren Gemeinsam­

keiten zwischen der Lebens- und G eistesart des Pietismus dieser Zeit und unserer eigenen religiös bew egten Zeit nebst methodologische Vorfragen behandelt, die Psycholo­

gie der Persönlichkeit Jung-Stillings und dann seine R e­

ligiosität in ihrem V erhältnis zur pietistischen Frömmig­

keit. W ertvoll sind auch die um fangreichen Anm erkungen.

Für die Geschichte des Pietismus ein unentbehrliches Buch.

F r . U h l h o r n - Meensen.

Richter, Julius, Prof. D., Das Heidentum als Missions­

problem. 6. Heft der Allgem. Missions-Studien, her­

ausgegeben von Prof. D. J. Richter und Miss.-Dir.

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D. M. Schlunk. G ütersloh 1928, C. Bertelsmann. (34 S.

gr. 8.)

Das jetzt w ieder durch die Missionstagung in Jerusalem brennend gew ordene Problem, ob und inwieweit das Christentum eine grundsätzliche Gesam thaltung aller nicht­

christlichen Religion gegenüber hat, wird in seiner G e­

schichte aufgezeigt, in einigen Linien zu lösen gesucht und in seiner praktischen Auswirkung auf die Mission heraus­

gestellt. Zuletzt ist es die Absolutheitsfrage, um die es geht, und die auch hier nur durch eine H erausarbeitung des O ffenbarungscharakters des Christentum s und der zen tra­

len Bedeutung des Glaubens im Sinne der fides qua creditur beantw ortet wird. G e r b e r - Leipzig.

Tennant, F. R. D. D. (Prof. in the Univ. of Cambridge), Philosophical Theology. Vol. I: The Soul and its Fa- culties. 1928 Cambridge a t the Univ. Press. (XVI, 422, kl. 4.) Geb. 21 sh.

Prof. T ennant geht von der zweifellos richtigen Ansicht aus, daß d er S tudent der Theologie kennen lernen muß, welches der gegenwärtige Stand der Forschung in bezug auf das Organ der Erkenntnis und dessen Fähigkeiten, so­

wie in bezug auf die uns umgebende W elt und die sich mit ihr beschäftigenden W issenschaften ist. W ir geben ja auch unseren S tudenten der Theologie die Anweisung in die Hand, daß sie Psychologie, Logik, M etaphysik und Geschichte der Philosophie als notwendige Hilfswissen­

schaften hören sollen. A ber Tennant will dem Studierenden die Aneignung dieser unentbehrlichen philosophischen Grundlagen erleichtern und behandelt deshalb die Teile des philosophischen Systems, die in näherer Beziehung zur Theologie stehen, mit besonderer Einläßlichkeit und im Zusammenhang. E r schickt darum nur kurz den w ichtig­

sten G rundsatz voraus, daß die Psychologie ohne eine vor­

gefaßte M etaphysik nur nach eigener direk ter Beobach­

tung aufgebaut w erden soll, und bespricht dann sofort das Bewußtsein, dessen Subjekt und subjektive Elem ente (Ge­

fühl und Streben). Dann lehrt er den Inhalt der verschiede­

nen Empfindungen und seine Bearbeitung durch den V er­

stand unterscheiden usw. Dabei setzt er sich auch mit den neuesten wissenschaftlichen Aufstellungen, die hauptsäch­

lich in England über die betreffenden Problem e vor­

getragen w orden sind, auseinander. D adurch verleiht er nicht nur seiner eigenen Darlegung größere Bestimmtheit, sondern m acht sein Buch auch für uns Deutsche noch w e rt­

voller, indem er uns einen Einblick in die wissenschaftliche Bewegung eröffnet, die auf dem betreffenden G ebiete im B ereiche englischer Sprache sich vollzieht. Auch deshalb ist sein tiefeindringendes Buch der w eitesten Beachtung zu empfehlen. E d . K ö n i g - Bonn.

Leuba, Jam es, H. (Professor der Psychologie, Bryn M awr College, U. S. A.), Die Psychologie der religiösen Mystik, B erechtigte Übersetzung von Dr. phil. Erica Pfohl-Hamburg. Grenzfragen des Nerven- und Seelen­

lebens, herausgegeben von Kretschm er, M arburg, N 128— 130. M ünchen 1927, J. Bergmann. (260 S. gr. 8.) 16,50 Rm.

Diese A rbeit des bekannten am erikanischen Religions­

psychologen antiquiert viele der bisherigen Untersuchungen zur M ystik: sie wirft ganz neue Fragestellungen auf. Die Erhebung und Sichtung des Quellenm aterials w ird durch sie nicht berührt, wohl aber die Auswertung dieses M ate­

rials und seine Deutung.

Man wird L. R echt geben müssen, w enn er behauptet, der G egenstand seiner Untersuchung sei „tro tz der unge­

heuren, ihm gew idm eten L iteratu r bis vor kurzem ebenso dunkel geblieben, wie er faszinierend ist". Darum versucht er, an frühere Studien anschließend (A Psychological Study of Religion, 1912, und The Belief in God, 1916) die M ystik zunächst als eine Erscheinung der menschlichen N atur zu verstehen und zu würdigen. Er untersucht die Entstehung der „m ystischen E kstase" durch physische M ittel, vor allem durch Rauschgifte (Alkohol, M eskal, Haschisch, Ä ther, Lachgas u. a.). Er kommt zum Ergebnis, daß die M ystik sich auf diesem W ege künstlich erzeugen lasse (II. Kap.). Einen w eiteren Weg zur M ystik beleuchtet er in der Yogamethode (III. Kap.). Dann w endet er sich ein­

gehend der christlichen M ystik zu, die er in einzelnen V er­

tre te rn (Seuse, C atharina v. Genua, Mme Guyon, St. T he­

resa, St. M arguerit Marie) am Leser vorüberziehen läßt (IV). W eiter soll den inneren M otiven der christlichen M ystik nachgegangen w erden (V), wobei ausführlicher bei ihren M ethoden verw eilt w ird (VI). Auch w ird die Be­

deutung der M ystik für die sittliche Entwicklung der M ystiker (VII) und der Zusammenhang zwischen M ystik und H ysterie (VIII) untersucht. Nochmals w endet sich dann der V erfasser dem ekstatischen Erleben zu (IX—XI), um abschließend seine persönliche philosophische Stellung zur M ystik anzudeuten (XII.—XIII. Kap.). Sie läßt sich etw a dahin zusammenfassen: der G ottesglaube ist unlöslich gebunden an die naive Deutung gewisser seelischer Phäno­

mene. Der Glaube müßte sofort verschwinden, w enn diese Deutung als unberechtigt nachgewiesen w ird (S. 246).

Diesen Nachweis kann die heutige W issenschaft führen (S. 255 f.): „die M ystik ist nicht eine Offenbarung Gottes, sondern des M enschen", sie ist rein illusorischer Natur, wie auch H. Delacroix und George A. Coe nachgewiesen haben. Die M ystik erzeugt ihre religiöse G ewißheit selbst.

Endlich wird, echt am erikanisch, gezeigt, daß die Ergeb­

nisse einer „streng wissenschaftlichen" S tatistik beweisen, daß unter den geistigen F ührern der G egenw art der P rozentsatz der Gläubigen um so m ehr abnimmt, je „be­

deutender" (in welchem Sinne, w ird nicht gesagt!) diese G elehrten sind (S. 257). Die m oderne P sychotherapie h ätte dem M ystiker viel Leiden ersparen können. A ndererseits kann die mystische M ethode der Seelenheilung als eine Annäherung an m oderne wissenschaftliche M ethoden dieser A rt angesehen w erden. Der innere W iderspruch dieser beiden B ehauptungen w ird nicht bem erkt.

Aufs Ganze gesehen, verspricht diese umfangreiche Untersuchung viel m ehr als sie halten kann. E rstens ist das Q uellenm aterial wenig zuverlässig (vergl. S. 55 u. ö.).

Sodann trägt die A rbeit belletristischen C harakter, ist w eder in Fragestellungen noch A ntw orten präzise genug.

Die breiten Ausführungen über Rauschgifte z. B. h ätten auf engerem Raume viel m ehr ergeben, w enn die Ergebnisse der m odernen Toxologie stärk e r berücksichtigt w orden wären. Es ist nicht so, wie der V erfasser darstellt, daß die W irkung der einzelnen Gifte bei jedem Individuum völlig verschieden ist; man kennt hier bereits ganz feste Gesetze, w enn auch die psychologische Seite (die eigenartigen Be­

wußtseinsveränderungen) noch viel zu wenig b earb eitet ist. G erade ab er hier, an der w ichtigsten Stelle, versagt die A rbeit vollständig: um den vom V erfasser angestrebten Beweis zu führen, h ätte die D eskription der einzelnen Be­

w ußtseinsstufen in der M ystik und in den Rauschzuständen unendlich viel sorgfältiger durchgeführt w erden müssen.

(5)

Hier hat die deutsche experim entelle Religionspsychologie präzisere A rbeit geleistet, die aber L. w eder bekannt, ge­

schweige denn von ihm überboten ist.

Gewiß ist es ein V erdienst, daß L. das Problem der Parallelität jener Zustände mit einem Nachdruck aufge­

rollt hat, wie nie zuvor. Damit ist eines der praktisch w ichtigsten Problem e heutiger G eisteskultur berührt. Auch findet sich in dieser A rbeit eine Fülle treffender Beobach­

tungen, wie das angesichts eines jahrelangen Studiums des Verfassers und seiner nüchtern-kritischen Einstellung nicht anders sein kann. Das eigentliche innere W esen der M ystik aber hat er nicht erfassen können, w ie seine zahlreichen, oft banalen, öfter noch frivolen R andbem erkungen b e­

weisen. So bew egt er sich denn auch schließlich im Zirkel:

er geht von der schlecht bew iesenen Voraussetzung aus, mystische und Rauschzustände seien inhaltlich gleich (eine Verwechslung, der auch J. Hempel in seiner viel tiefer dringenden Studie „M ystik und A lkoholekstase“, Hamburg 1926, nicht ganz entgeht); aus dieser V oraus­

setzung ergibt sich dann das oben gekennzeichnete W e rt­

urteil über die Mystik. Jedenfalls verschieben U nter­

suchungen dieser A rt, wie sie heute in A m erika und Ruß­

land mit großem Eifer betrieben werden, die Diskussion um die M ystik auf einige sehr differenzierte, noch wenig geklärte Problem stellungen, deren Aufhellung eine wich­

tige Aufgabe der Theologie darstellt.

W e r n e r G r u e h n - Dorpat.

Dietzf Otto, Luther-Agende. Ein Kirchenbuch aus Luthers Schrifttum zusammengestellt und zum G ebrauch der Gegenw art herausgegeben, Bearbeitung des m usika­

lischen Teils von Konrad Ameln. Kassel 1928, B ären­

reiter-V erlag. (2 8 8 S .g r. 8.) 12 Rm.; broschiert 16 Rm.;

in Ganzleinen geb. 19 Rm.

Die Erscheinung dieser Luther-A gende ist ein Wagnis, aber das Wagnis ist gelungen. W ir stehen in einer Zeit, die für den evangelischen G ottesdienst nach neuen liturgischen Form en ringt. Gewiß muß man zugeben, daß jede Zeit ihr Eigenes schaffen muß. A ber nicht jedes J a h r­

hundert erlebt eine so große Stunde kirchlicher Schaffens­

kraft wie das Jahrhundert der Reformation. Luther ist nicht tot, er lebt noch und ist heute noch M eister, Lehrer und P rophet. W ahrhaftig, die neuen an den Tag getre­

tenen liturgischen Form en beweisen, daß ihre Schöpfer noch viel von Luther zu lernen haben. W as neue und neueste Liturgen geboten haben, ist nicht besser als das, was vergangene Jahrhunderte boten. Es ist nicht ein eng­

herzig archäologisches Streben, sondern es ist eine Pflicht schlichtester D ankbarkeit und es ist ein Bekenntnis eige­

ner Demut, wie der H erausgeber der Luther-A gende selbst im V orw ort sagt, wenn man auf das alte und doch ewig junge Gut der deutschen Reformation zurückgreift. Ein solch demütiges A rbeiten ist ehrenvoller als das Tun jener, die uns mit neuen liturgischen Form en und G ebeten b e­

glücken und die Gemeinde bauen wollen. Luther bietet uns liturgische Form en, die aus tiefster Erfahrung zu den Füßen des erhöhten Jesus geschöpft sind. Diese Luther- Agende sollte in keinem Pfarrhaus fehlen. H ier w ird ein so herrliches liturgisches Gut geboten, so w ahrhaft der E r­

bauung der Gemeinde dienende Anregung, daß gar nicht ernst genug das Studium dieser Luther-A gende empfohlen Werden kann. W ie notwendig es ist, bei liturgischen A r­

beiten, in der Ordnung des G ottesdienstes wie bei kirch­

lichen Handlungen, d. h. bei der Handhabung des W ortes

wie der Sakram ente, sich von dem liturgischen Schatz dieser Luther-A gende befruchten zu lassen, bew eist die Tatsache, daß es evangelische K irchengebiete gibt, in denen von m aßgebender Stelle empfohlen wird, das Glaubensbekenntnis in der Sonntagsliturgie, ja auch bei der Taufe weg zu lassen. M an muß dem H erausgeber dieser Luther-Agende dankbar sein und darf das W erk mit Freuden begrüßen. Die A usstattung ist einfach, aber sehr würdig. Der musikalische Teil ist auch mit großer Sach­

kenntnis b earb eitet und verdiente eine ausführlichere Besprechung. B r a u n e - R udolstadt.

Cohn« Jonas, Prof. Dr., Befreien und Binden. Zeitfragen der Erziehung überzeitlich betrach tet. Leipzig 1926, Quelle & M eyer. (VI, 208 S. gr. 8) Geb. 8 M.

Die pädagogische Theorie von heute vermag die e r­

zieherischen Grundbegriffe nicht m ehr rein aus der Em­

pirie oder aus der Spekulation zu bestim men; sie sieht die eigentümliche M ehrseitigkeit jeder erzieherischen Situ­

ation (Erzieher und Zögling, die leibliche und geistige W esensseite, die Spannung zwischen Stoff und Seele, zwischen S pontaneität und R ezeptivität in der Seele usw.) und entnim mt daraus die Aufgabe, jedem Bestimmungs­

punkt zu seinem R echt zu verhelfen, zugleich aber doch das Beziehungsverhältnis zu w ahren und den höheren W ert emporzubilden.

Das dialektische V erhältnis von „Befreien und Binden"

durch philosophische Besinnung deutlich zu machen, setzt sich Jonas Cohns leitende Studie zur Aufgabe. Die A nti­

nomie offenbart sich besonders in der Doppelforderung der Erziehung: Bindung des jungen G eschlechts a n die L e­

bensordnungen und Lebensgemeinschaften, und E n t b i n ­ dung v o n freigestaltenden K räften zw ecks Schaffung einer besseren Zukunft. W ie vereinigt die Erziehungs­

m acht des Lebens beide Ziele? Nicht durch A bstrich von dem einen oder dem ändern, auch nicht durch ein zeit­

liches Nacheinander; denn jeder erziehliche A k t trä g t die zwei entgegengesetzten Tendenzen in sich. Die Konflikte, die daraus entstehen, spürt vor allem der Erzieher; in seiner Geisteshaltung wird daher die Lösung gesucht. Der echte Erzieher vereinigt und verw irklicht drei F o rd e­

rungen in seiner Haltung: er stellt als der R eifere den Reifenden u nter sich. A ber zu der U nterordnung tr itt von vornherein die Gleichsetzung des Jüngeren hinzu, sofern am E ndpunkt der Erziehung dieser als ein Reifgew ordener zu der anlagemäßigen Selbstbestim m ung hindurchge­

drungen sein soll. Und es fehlt auch nicht an der e r­

zieherischen Nötigung zu einer insgeheim vorzunehm enden Überordnung des W achsenden über den Erzieher, denn als T räger der Hoffnung b esserer Zukunft genießt und bedarf die Jugend Liebe und Verehrung. Daß alle drei F o rd e­

rungen erfüllbar sind, w eist J. Cohn an dem Verlauf der Selbsterziehung wie an der seelischen Zuständlichkeit des Kindes nach; die d ritte Forderung, so wenig sie — richtig verstanden und gehandhabt — zu Bedenken Anlaß gibt, fügt sich nicht gleich glatt in den Analogiebeweis. Es sind gehaltvolle G edanken, die, im W esen ganz ähnlich, aber in Aufbau und Terminologie unterschieden, Kerschen- steiner jüngst zur Bewältigung der P o larität von „A utorität und Freiheit als Bildungsbegriffen" in seiner so benannten Schrift (1924) entw ickelt hat. E b e r h a r d - Greiz.

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Schuster, Hermann, Prof-, D. (Hannover); Franke, W alter, Studienrat, Dr. (Frankfurt a. M.); Rotstein, Gustav, O berschulrat Dr. (Münster); Lehrbuch für den evan­

gelischen Religionsunterricht an höheren Schulen.

M ittelstufe: Einheitsband. Bibelkunde, Helden und W erke der Kirche, Lebenskunde. F rankfurt a. M. 1927, M. Diesterweg. (VIII, 304 S. gr, 8.) Geb.

Nach einem A bschnitt über die Bibel wird in das A lte Testam ent eingeführt. Die Geographie und Etnographie Palästinas und religionsgeschichtliche Parallelen zur mo­

saischen Religion bietet eine anregende Einleitung in die Kulturgeschichte des Volkes Israel, Darauf folgt eine D ar­

stellung der Religion des Neuen Testam entes, ebenfalls mit kulturgeschichtlichen B etrachtungen auf b reiter Basis v er­

woben. Ein pragm atisches Leben Jesu wird in Teil III dieses A bschnittes geboten. Inhaltsangaben biblischer Bücher sind der Erarbeitung durch die B ibellektüre ü b er­

lassen. Der nächste Teil des Buches träg t die Überschrift:

Helden und W erke der Kirche. Auch hier ist eine tief­

gründige D arstellung der kulturellen Entwicklung die Grundlage, auf der die G eschichte der christlichen Kirche sich erhebt. Sehr w ertvoll ist es, daß sie bis in unsere Zeit führt und an keinem gich tig en Problem der kirchlichen G egenw art vorübergeht. Der letzte Teil bringt eine Lebens­

kunde vom evangelischen Standpunkt aus. F ern von jenem Formalismus, der mit A ntw orten nicht kargt, ohne ein V er­

ständnis für die Frage zu verraten, fern auch von jenem M oralisieren, das an der Oberfläche verbleibt, w erden hier wichtige Fragen der christlichen W eltanschauung auf­

geworfen und aus feinem Problem bew ußtsein heraus einem Lösungsversuch entgegengeführt. Ein Auszug aus Luthers Kleinem Katechismus, eine Sammlung von Lebensw orten aus der Bibel, die Ordnung des Kirchenjahres, eine Zeit­

tafel und die Inhaltsangabe beschließen das reichhaltige Buch. M it großer und um fassender Sachkenntnis ist es ge­

schrieben, die theologische Form ulierung zeugt von wissen­

schaftlicher Besonnenheit und guter Anpassungsfähigkeit an das Interesse des Schülers, die verw endeten Zitate scheinen geschickt ausgewählt und eingestreut zu sein. Ein gut zu brauchendes K artenm aterial und vor allem die vornehmen R eproduktionen der Darstellungen erster K ünstler (Michel­

angelo, Uhde, D ürer u. a.) wie das andere Bildmaterial, ferner auch der vorteilhafte Druck und die schöne äußere A usstattung bew irken, daß man schon auf den ersten Blick dieses Buch gern hat. W enn man dem Schüler überhaupt ein Lehrbuch in die Hand geben will, hier ist uns eins ge­

schenkt, das seine Liebe verdient und sein Interesse zu w ecken vermag, F r . S c h u l z e - Leipzig.

Jannasch, W., Lic. theol, (H auptpastor an St, Aegidien zu Lübeck), Feierstunden. Eine Sammlung von 37 aus­

geführten Ordnungen liturgischer und musikalischer G ottesdienste mit den zugehörigen A nsprachen und musikalischen Nachweisen, Lübeck 1927, 0 . W aelde.

(223 S. gr. 8.)

Es ist G eist vom G eist der von S pitta und Smend ge­

führten liturgischen Bewegung, der in dieser Sammlung des H auptpastors an St, Aegidien zu Lübeck zum A us­

druck kommt. Diesen Geist atm et alles, was in diesem Buche zu finden ist, die A rt der Zusammenstellung und Anordnung, die G ebete und Ansprachen, die V erw ertung der Schätze evangelischen Choralgesangs und evange­

lischer Kirchenmusik, der Verzicht auf alle deklam a­

torischen und theatralischen Effekte, ohne die man sonst

neuerdings nicht auskommen zu können glaubt. Die von Jannasch gebotenen F eiern sind gedankenreich, stilvoll, harmonisch, andachtsvoll. Sie m achen in ihrer Ruhe einen viel w ohltuenderen Eindruck als die unzähligen jüngsten Versuche mit ihrer ständigen Unrast. W ir vermissen frei­

lich bei Jannasch das, was uns die Liturgie der Kirche so w ert m acht, eben als Liturgie der K i r c h e . Jannasch ist übrigens, wie man wohl aus einer gelegentlichen Be­

merkung in der Einleitung schließen darf, durchaus kein Gegner der alten objektiven Ordnungen der Kirche, die in der lutherischen Kirche stets ihr H eim atrecht behielten.

A ber er erk lärt ausdrücklich, daß der Boden, auf dem seine Ordnungen entstanden sind, für jene durchaus un­

geeignet ist. D ankbar wollen w ir sein für die genauen musikalischen Hinweise in dieser Sammlung, die von der Organistin der Lübecker Aegidienkirche besorgt wurden.

Allein diese musikalischen Hinweise geben der Sammlung einen großen W ert selbst für den, der im übrigen diese F eiern nicht verw erten zu können glaubt.

P a u l S c h o r l e m m e r , Stiftspfarrer, Lieh (Oberhessen),

Wernle, Paul, D, Dr, (Prof- in Basel), Pestalozzi und die Religion. Mit einem Brief-Faksimile. Tübingen 1927, Mohr (Paul Siebeck-) (XII, 196 S, 8,) 7,50 Rm.

V erspätet, aber doch willkommen und lebendig e r­

scheint diese Studie. Die Linien zu dem Gesamtbilde Pestalozzis, das dies Buch in seinen verschiedenen W and­

lungen und Entwicklungen zeichnet, kam en W. aus ge­

schichtlichen Studien über den schweizerischen P ro testan ­ tismus des 18. Jahrhunderts. A ber das Ergebnis ist doch als ein G rundproblem der Erziehung höchst interessant und

— bei Pestalozzis G egenw artsbedeutung — aktuell, wenn es — auf das Ganze gesehen — auch nur die schon b e­

kannte W ellenbewegung der religiösen Entwicklung in P.

bestätigt. Angefangen mit den Brief- und Tagebuch­

notizen aus B raut- und Ehestand, geht die Bewegung durch Sturm und Drang zu einer neu erw achten Hochschätzung des alten Glaubens (Lienhard und G ertrud I) hindurch, biegt dann aber w ieder in die Problem atik der Aufklärung hinein und k ehrt nach Stans zu einer Fröm m igkeit zurück, die bei aller idealistischen Haltung tief ist in ihrer Selbst­

erkenntnis und stark in dem G ottvaterglauben. W ernle kennt seinen Pestalozzi gut und belegt seine U rteile mit veranschaulichenden Zitaten.

E b e r h a r d - Berlin-Hohen Neuendorf,

Graf, A lbert (Verwaltungsinspektor, A bteilungsleiter der Am tsvorm undschaft d. S tadt-Jugendam ts Heidelberg), Die Sachbearbeitung im Vormundschafts wesen nach dem R eichs-Jugendw ohlfahrtsgesetz für den dienst­

lichen G ebrauch der B eam ten der Jugend- und W ohl­

fahrtsäm ter und der ehrenam tlichen Einzelvormünder.

Mannheim, Berlin, Leipzig 1926, J. Bensheimer. (VIII, 178 S. gr. 8.)

Das R eichs-Jugendw ohlfahrtsgesetz vom 14. Febr. 1924 hat a u c h u n s e r V o rm u n d s c h a fts w e s e n in vielen Dingen ge­

ändert. Die vorliegende Schrift will allen im Vormund­

schaftswesen haupt- und ehrenam tlich tätigen Personen als Nachschlagewerk und B erater dienen, um ihnen den jetzigen Stand der einschlägigen Gesetzgebung und ihrer praktischen Auswirkung darzulegen. Sie will deshalb kein umfangreiches w is s e n s c h a ftlic h e s W erk, sondern ein knapp gefaßtes Handbuch sein. Nach einer kurzen Ausführung

(7)

über die allgemeinen gesetzlichen V orschriften der Vor­

mundschaft w erden ausführlich die Am tsvormundschaft, der G em eindew aisenrat und die Einzelvormundschaft behan­

delt, manchmal m. E. sogar zu ausführlich, indem allgemeine R atschläge erteilt werden, die selbstverständlich sind. Für die Praxis w ertvoll sind die beigefügten zahlreichen M uster und Form ulare, die alle nur möglichen Fälle b erück­

sichtigen, H e r m a n n L ö s c h e r - Leipzig,

Neueste theologische Literatur.

U n ter M itw irkung der R edaktion

zusam m engestellt von O berbibliothekar Dr. Runoe in G öttingen.

Biographien. Zur Erinnerung an D, Eduard Riggenbach, Professor der Theologie 1861—1927. Basel, Buchdr. W erner- Riehm (62 S., 4 Taf, 8) 2 Fr, — Gussmann, Th,, Ein Leben im Licht, K irchenrat K arl P eter, P farrer zu Spöck-Staffort, Züge aus seinem Leben und W irken, Karlsruhe, Evang, S chriften­

verein (132 S,, Taf, 8) 3,20 Rm, — Gerhardt, M artin, Johann Hinrich W iehern, Ein Lebensbild. 2, Höhe des Schaffens, 1846 bis 1857, Hamburg, A gentur des Rauhen Hauses, (Mit 2 Tiefdr.

Beil, 438 S, 8) Lw. 10 Rm, — Hahn, Anny, D. T raugott Hahn, weil, Prof, an der Univ. D orpat, Ein Lebensbild aus der Leidens­

zeit der baltischen K irche. Herausgegeben von W. Ilgenstein.

Heilbronn, Salzer (240 S-, 4 Taf., 8) 3 Rm, — Müller, C, W., Abseits der H eerstraße, Erinnerungen aus dem Amtsleben.

H erborn, O ranien-V erlag (286 S.) Lwd. 5,50 Rm, — Wangemann, Theodor, Gustav Knak, Ein P rediger d er G erechtigkeit, die vor G ott gilt, N eubearb, und m it V orw ort versehen von Siegfried Knak, Jubiläum sausgabe, Berlin, H eim atdienst-V erlag (VIII, 360 S., 1 Titelbild, 8) Lw, 6 Rm,

Bibel-Ausgaben und -Übersetzungen. Allgeier,^ A rthur, Die altlateinischen Psalterien, Prolegom ena zu einer 1 extgeschichte der hieronym ianischen Psalm enübersetzung, F reiburg i, Br,, H erder (XI, 190 S, gr. 8) 12 Rm,

Biblische Einleitungswissenschaft. Bertram, Georg, Neues T estam ent und hist, M ethode, Bedeutung und Grenzen hist, Aufgaben in der neutestam entlichen Forschung, Tübingen, Mohr (46 S, gr, 8) 1,80 Rm, — Noth, M artin, Die israelitischen P e r­

sonennamen im Rahmen der gem einsemitischen Namengebung, Stuttgart, Kohlham mer (XIX, 260 S, gr. 8) 12 Rm. — Stummer, Friedrich, Einführung in die lateinische Bibel. P aderborn, F.

Schöningh (VIII, 290 S, gr. 8) 9 Rm,

Exegese und Kommentare. Eisentraut, Engelhard, Des heil, A postels Paulus Brief an Philemon, Eingehender Kommentar und zugleich Einführung in die Paulusbriefe, Würzburg, C, J, B ecker (XXXVI, 130 S, gr, 8) 4,20 Rm,

Biblische Geschichte. Dobschütz, Ernst von, D er A postel Paulus. 2, Seine Stellung in der Kunst, Halle, Buchhandlung des W aisenhauses ((VII, 88 S, gr, 8) 8 Rm. — Eisler, Robert, Iqoovg ß a o d sv g ov ßa o d evo a g . 'D ie messian.. U nabhängigkeits­

bewegung vom A uftreten Johannes des Täufers bis zum U nter­

gang Ja k o b s des G erechten, Herausgegeben und übersetzt von M oses G aster, Lfg, 2/3, 4/5, (S, 81—400 gr, 8), Heidelberg, Carl W inter, D oppellieferung je 11 Rm, — Hölscher, G ustav, Ur- gemeinde und Spätjudentum . Oslo, J, Dybwad in Komm, (27 S, gr, 8) 1,60 Kr. — Klein, Ernst Ferdinand, G ewaltm enschen in Je su Umwelt, Zeitbilder aus den Tagen der ersten M akkabäer bis zur Zerstörung Jerusalem s. 2, v erbesserte Auflage, 4—6, Tausend. Berlin, D eutsche Evang, Buch- und T rak tat-G esell­

schaft (286 S., 2 farb. Kt, S, gr. 8) Lw, 6 Rm. — Leipoldt, Johannes, Die urchristliche Taufe im Lichte der Religionsge­

schichte. Mit 3 Abbildungen. Leipzig, Dörffling & F ranke (IV, 78 S. gr. 8) 2.50 Rm,

Patristik. Reul, Augustin, Die sittlichen Ideale des heiligen Augustinus. Paderborn, F. Schöningh (168 S. 8) Lw. 4,50 Rm.

Scholastik und Mystik. S. Anselmi Cantuariensis A rchiepis- copi Liber Cur Deus Homo, Rec. Franciscus Salesius Schmitt.

Bonn, P, H anstein (X, 65 S. gr. 8) 2.80 Rm, — Hentrich, Wilh,, Gregor von V alencia und d er Molinismus, Ein B eitrag zur G e­

schichte des Prämolinismus. Innsbruck, F, Rauch (XI, 170 S, ßr < 8) 6 Rm. — Sertillanges, A. D., D er heilige Thomas von Aquin. (Übersetzung aus dem Französischen und N achw ort von Kobert G rosche. H ellerau, Hegner {923 S. 8) Lw. 21 Rm. »

Allgemeine Kirchengeschichte. Grivec, Franz, Die heiligen VenaP °stel Cyrillus und Methodius. Mainz, Math. G rünew ald a t A bbildungen, gr. 8) 5 Rm, — Holl, Karl, Gesammelte A ufsätze zur Kirchengeschichte. 3. (Schluß,) D er W esten, Tü- pV^en, M ohr (XIII, 602 S, 8) 21 Rm, — Schweitzer, A lbert, Das nristentum und die W eltreligionen, (2, Auflage,) 8,—11. Tsd, München, Beck (59 S, 8) 2 Rm,

Reformationsgeschichte. Luther, M artin, Auswahl seiner Schriften, Ausgewählt, b ea rb eite t und mit einem Nachwort v er­

sehen von O tto Lerche, Berlin, W egw eiser-V erlag (456 S, 8).

Markgraf, Bruno, D er junge Luther als Genie. B eitrag zur Lutherpsychologie. Leipzig, A. Fröhlich (VII, 438 S. gr. 8) 14 Rm. — Matthes, Kurt, Das Corpus christianum bei L uther im Lichte seiner Erforschung, Berlin, K. Curtius (134 S. gr. 8) 4.80 Rm.

Kirchengeschichte einzelner Länder. Hadorn, Wilhelm, Die Reformation in der deutschen Schweiz. Frauenfeld, H uber (237 S. 8) 4 fr. — Meier, Johannes, Bilder aus dem katholischen Chemnitz. Gedenkschrift. Chemnitz, C. W. Baum (160 S. mit Abb., 4) 2,50 Rm. — Schornbaum, Karl, A ktenstücke zur ersten Brandenburgischen K irchenvisitation 1528, München, Chr.

K aiser (VII, 116 S. gr, 8) 3,50 Rm, — Staehelin, Ernst, Das Buch d er Basler Reformation. Basel, Helbing & Lichtenhahn (V, 272 S. mit Abb., 12 Taf., gr, 8) Lw, 7,50 Rm.

Papsttum. Friedlaender, Ina, Die päpstlichen Legaten in Deutschland und Italien am Ende des 12. Jahrhunderts (1181 bis 1198). Berlin, E, Ebering (167 S, gr. 8) 6,60 Rm. — Naegle, August, D er heilige W enzel, d er L andespatron Böhmens. W arns­

dorf (Böhmen), A. Opitz (141 S. m it Abb., 8) Kr, 20.

Christliche Kunst und Archäologie. Hecht, Josef, D er ro ­ manische K irchenbau des B odenseegebietes von seinen Anfängen bis zum Ausklingen. Bd. 1. A nalyse der Bauten. Mit 639 A b­

bildungen auf 261 Tafeln, Basel, Frobinius, A.-G. (XXXI, 399 S.

4) Lw. 92 Rm. — Limburg, Josef, Christliche Bildwerke und T agebuchblätter aus d er Schaffenszeit. Mit 70 Bildtafeln.

München, Gesellschaft für christliche Kunst (218 S, 4) Lw. 15 Rm.

Möller, Theod,, D er Kirchhof in Nebel auf Amrum und seine alten G rabsteine. Mit K arte und Bild. N eum ünster i. Holstein, W achholtz (144 S, gr. 8) Lw. 5 Rm, — Pollak, Oskar, Die K unst­

tätigkeit un ter U rban VIII. Aus dem Nachlaß herausgegeben von D agobert Frey. U nter M itwirkung von F ranz Juraschek, Bd. 1. Kirchliche B auten (mit Ausnahm e von St. Peter) und P a­

läste, Augsburg, Dr, B, Filser (XXIII, 480 S. gr. 8) Lw. 60 Rm.

Dogmatik. L eadbeater, Charles W., Die W issenschaft d er Sakram ente, Ü bersetzt aus dem Englischen. Düsseldorf, E.

Pieper, Ring-Verlag (520 S, mit Abb., 28, 1 farb,, Tafeln, 8) geb.

15 Rm, — Odenwald, Theodor, Vom Sinn der protestantischen Theologie. 2 Vorträge. Leipzig, J, C. Hinrichs (32 S. gr. 8) 1.80 Rm.

Ethik. Summa theologiae moralis iuxta codicem iuris ca­

nonici, Scholarum usui accom modavit H. Noldin, ab ed. 17 A.

Schmitt. 3. De sacram entis. Recogn. e t emend. A lbert Schmitt.

Ed. 19 (a recognitione 10—14 000 Expl,), (716 S, 8) Innsbruck, F, Rauch, 1929,

Apologetik und Polemik. Blum, Edmund, L ebt G ott noch?

Krise der W eltanschauung, Wien, R, Cerny (550 S, gr, 8) 9 Rm.

Braeutigam, Ernst, W issen und Glauben in d er N aturfor­

schung. Quellen-Lesebuch, Paderborn, Schöningh (112 S. 8) Halbl, 3,60 Rm. — Dennert, Eberh,, Leben, Tod und — dann?

Vorlesungen über den Sinn des Lebens und des Todes. 3., völlig um gearbeitete und verm ehrte Auflage d er Schrift: Gibt es ein Leben nach dem T ode? Leipzig, A, Klein (VII, 358 S. 8) 10 Rm.

— G ogarten, Friedrich, Die Schuld d er K irche gegen die W elt.

(Nach einem Vortrag.) Jena, D iederichs (40 S. 8) 1.40 Rm.

Praktische Theologie. Niebergall, Friedrich, Die neuen W ege kirchlicher A rbeit. Eine kleine Pastoraltheologie. Göttingen, V andenhoek & R uprecht (IV, 84 S. 8) 2,80 Rm,

Homiletik. Barth, Karl, und E duard Thurneysen, Suchet Gott, so w erdet ihr leben! (Predigten,) München, Ch. K aiser (191 S. 8) 3,50 Rm. — Horn, Karl, Daß Niemand Deine Krone nehme, (Christiansen’s Sammlung prakt.-theol, W erke,) W olgast i, P., P, Christiansen (IV, 387 S, gr, 8) 13 Rm, — Keßler, H,, F ahre auf die Höhe! Ein Jg, Predigten über freie Texte, W olgast, P, Christiansen (IV, 390 S, gr. 8) 13 Rm. — Mühlhausen, Rudolf, Auf goldenen Brücken, Undogmatische K anzelreden aus d er G roß­

stadtkirche, Leipzig, J, C, Hinrichs (VII, 232 S, 8) 4,50 Rm. — Rendtorff, Heinrich, D er Gottesmensch. Evangelische Reden über Lebensfragen. Berlin, Furche-V erlag (216 S, gr. 8) 5 Rm. — Zur-Mühlen, K, von, Lasset uns mit Je su ziehen. 6 Passions­

predigten, Reval, Schriftenvertrieb d er Deutschen Synode (31 S.

gr. 8) 75 Kr.

Liturgik. Schoeberlein, Ludwig, Schatz des liturgischen Chor- und Gemeindegesangs nebst den A ltarw eisen in d er deutschen evangelischen Kirche, U nter der musikal. Red. von F riedrich Riegel herausgegeben. U nveränderte Neuausgabe. Lfg. 4/5.

(VIII, 481—756 S, 4) Göttingen, Vandenhoek & R uprecht. Je 5,80 Rm,

Erbauliches. Frommei, Emil, Festflammen. G edanken und Bilder zu den hohen F esten der Kirche. S tuttgart, Christi. V er­

lagshaus (240 S. 8) Lw, 3,50 Rm. — Heinz, Max, Lob G ottes in Bibeltext, Lied und Gebet, sowie Stimmen der Gotteszeugen aller Jah rh u n d erte. G esucht und dargeboten aus die Schätze der allgemeinen Kirche. Basel, F, R einhardt (372 S, kl, 8) Lw.

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stellen. Es ist also bei Benutzung dieses Wörterbuchs noch mehr als bei Gesenius die Konkordanz zu Rate zu ziehen.. bildet nach wie vor eine schätzenswerte

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