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Eurokrise ohne Ende – Was nun?

Rocznik Integracji Europejskiej nr 8, 7-17

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ROZPRAWY I ARTYKUŁY

DOI : 10.14746/rie.2014.8.1

HELMUT MATTHES

Berlin

Eurokrise ohne Ende - Was nun?1

1 Der Beitrag stellt einen Nachdruck einer Veröffentlichung in der Zeitschrift „WeltTrends“ (H. Matthes, Eurokrise ohne Ende?, „WeltTrends“ 2014, Nr. 94, S. 89-92), der um Auszüge aus zwei weiteren Veröffentlichungen des Autors (H. Matthes, Nichts als Krisen. Vergebliche Rettungsversu­ che und notwendiges Handeln, „WeltTrends“ Spezial 2014, Nr. 10, S. 20-26 und H. Matthes, EU-,

Wirtschafts-, Finanz- und Eurokrise - Erneuerung der EU, In: Internationale Wissenschaftliche Ver­

einigung Berlin e. V. Berichte 24/2014, Nr. 202, S. 39—43) ergänzt und bearbeitet wurde. 2 Vgl. European Central Bank June 2014, S. 46.

Die anhaltende Eurokrisebildetesich auf dem Hintergrund der internationalen Fi­ nanzkrise sowieim Zusammenhang mit der politischen Krise der EU heraus. Sie ver­ stärkte Rezession und Stagnation der Wirtschaft und verlängert die politische Krise der EU. Deutschland spielte dabeieine besondere Rolle. Es nutzte seine Konkurrenzfähig­

keit, eineextreme Niedriglohnpolitik, die Arbeitsmarktgestaltung,eine Exportoffensi­

ve und die Rettungspolitik gegen die Krise(Sparzwang undNiedrigzinsen),um mit den Krisenfolgen auch aufKosten Europas fertigzuwerden.Dasübrige Europa wurdewei­ ter zurückgeworfenund die deutschen„Lösungen“führten selbst für Deutschland nicht zu dauerhafter wirtschaftlicher Stabilisierung.Die Krisen sind nicht überwunden, ihr

Potential kannsich jederzeit weiterzuspitzen.

Eurokrise hält an

Die Verschuldung der Euro-Staaten stiegnach Angaben der Europäischen Zentral­

bank(EZB) von 80%des Bruttoinlandprodukts (BIP) des Jahres2009 auf 92,6% im

Jahr 2013. Die höchsten Steigerungen verzeichnen die von der Krise amstärksten be­ troffenen Länder Griechenland, Portugal und Spanien. Italien erreichte inzwischen

132,6%und Frankreich 93,5%12. Der Nettoauslandsvermögensstatus derEuroländer in % des BIP zeigt die Unterschiede der Schuldensituation. NachAngaben der Deut­ schenBundesbank und von Eurostat (StatistischesAmt der EU)betrug er2012 zwi­ schen-115% für Portugal und 169% fürLuxemburg, 41% fürDeutschland (1107 Mrd. Euro), und im 1. Quartal 2014-1176,5 Mrd. Euro (-12% desBIP) für alleLänderdes Eurowährungsgebiets. Ein bedeutender Teil derForderungenliegt bei derEZB, also den Gläubigem selbst. Dieweltweite Finanzlage wird durch die Verschuldungder USA

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(über 17 Billionen Dollar), die den Dollar als wichtigste internationale Währung be­

trifft, schwer belastet. Die Anzeichenfür Krisenrisiken inden Schwellenländem und fi­ nanzielle Unsicherheiten in den EU-Ländern, insbesondere in Großbritannien, bedrohen ebenfalls dieinternationale Finanzlage. Immer wieder geraten große Banken

europäischerLänderin Zahlungsschwierigkeiten.

Zuden Krisenursachen

Bei der Ursachenanalyse für die Finanz-und Eurokrise sind zu berücksichtigen: 1. Die neoliberale Entfaltung des Finanzsektors und seine Loslösung vonder realen

Ökonomie führte zu einem unkontrollierten Konkurrenzkampf zugunsten der öko­

nomisch stärksten Konzerne und Länder und zu einem Geldüberhang, der zusam­ menmit dem Einsatz nichtregulierter Finanzinstrumenteriskante Kreditvergabe

förderte. Der Geldüberhang warund bleibtlatente Nachfrage, diejederzeitauchzu

realerNachfrage werdenkann. Sie führt derzeit nicht zur Inflation, weilder Über­ gang zurFinanzspekulation das WachstumderInvestitionen und der Konsumtion

behindertund damit nicht zur Nachfrage nach Gütern führt. Während der letzten Jahre haben sich die Bruttoinvestitioneninder Eurozone sogar vermindert. 2. Die Eurokrise ist auchdie Folgevon Versäumnissen bei der Festlegung der Wäh­

rungsunionin den Dokumentendes Maastrichter Gipfels:

- DieIntegration des Währungssystems wurde ohne die notwendige Klärung und

Vertiefung derpolitischen Union durchgeführt. Dies behindert die notwendige

Koordinierung und Herausbildung gemeinsamer europäischer politischer und

wirtschaftlicher Interessen;

- Die Integration der Währungwurde ohnewesentliche Fortschritte der Integration

im Produktionsbereich und ohne notwendige Konsequenzen für den Binnen­

markt vollzogen. Die Währungsunion wurde nichtmit dernotwendigen Heraus­ bildung einer Wirtschaftsgemeinschaftund einerintegrierenden koordinierten Wirtschaftspolitik verbunden. Stattdessen wurden freie Konkurrenz und der Kampfum MärkteimInteresse derökonomisch stärkeren Kräfte (Konzerne und Staaten) ausgeweitet,nicht reguliert;

- in Maastricht wurden diewirtschaftlichenNiveauunterschiede zwischen den Volks­

wirtschaftenungenügendbeachtet. Stattsolidarischer Förderung von Konvergenzoder auchvon Protektion im Konkurrenzkampf ergabensicheinseitige Vorteile für Kredit­ geber und Exporteure. Keine Berücksichtigung fanddie begrenzte wirtschaftspoliti­

sche Leistungsfähigkeit der schwächeren Staaten und deren Verschuldung infolge

nicht produktiven Mitteleinsatzes. Ermöglichtwurdedagegen dieUmverteilungzu­

gunstenvon Profiteuren,welchedieMittelakkumulierten undtransferierten. Der Sta­

bilitätspaktentsprachnicht den gegebenenStabilitätsbedingungen.

- im internationalen Finanzsystem mit seinen Krisen und Geldblasen, der Ver­

selbstständigung des Geldmarktes,den ungenügendreguliertenBanken und dem

System von Schattenbanken, den neuen Finanzierungsinstrumenten sowie seiner

neoliberalen Gestaltungblieb der neuePlatz des Finanzkapitals ohne wesentliche

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Aufdieser Basis kam es aufgrund der von den USAausgelösten Finanzkrise zu

wachsenden Disproportionen der Leistungsbilanzen, zunehmenden Haushaltdefiziten, Wachstumsverlustenund steigenderVerschuldung der Staaten, von denen selbst die

stärkstenVolkswirtschaften - zunächst GewinnerderWährungsunion -getroffen wur­

den, zur Eurokrise. Finanz- und Eurokriseerzeugten gleichzeitig eine Wirtschaftskrise.

Zu denRettungsmaßnahmen

Die Rettungsmaßnahmen der EU und der Staaten der Eurozoneriefen hohe staatli­

che Subventionen hervor. Banken und Gläubigerwurden kaum an den Krisenkosten beteiligt, ihnen wurden die Rettungsmittelzugeführt. Zunächst wurde das krisenhafte europäische Bankensystem durch den Einsatz von staatlichenFonds „gerettet“, ohne eineBeteiligung des Bankkapitalsund derGläubiger einzufordem. Mitder „Systemre­ levanz“ wurde dieErhaltung der großen Banken gerechtfertigt.Verstaatlichungen wurden

von vornherein auf die Reprivatisierung eingestellt. SoFFin (Sonderfonds Finanz­ marktstabilisierung), EFSM (Europäischer Finanzstabilisierungsmechanismus) und schließlich ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus)waren und sinddie wichtigs­

tenRettungsinstrumente.EingegangenedeutscheVerpflichtungen für diese Fonds lie­

gen bei Hunderten Milliarden Euro. Die Umverteilung der Krisenkosten erfolgte

zulasten der Steuerzahler, auch durch eine Niedrigzinspolitik als notwendige Maßnah­

me für die Konjunkturförderung. Dieses Vorgehen begünstigtvorrangig die Banken, lässtGroßanlegem Spielraum, gewährt Kreditnehmern Entlastungenund mindert dem

Kleinsparerdie Zinsen. Andieser Einschätzung ändert auchdie Tatsachewenig,dass sich Bankennach neuen profitablen Spekulationen auch an Rückzahlungen beteiligen, während gleichzeitigweitere Verluste für den Staat entstehen(bad banks).

Durch die EU wurde untermaßgeblichem deutschen Einfluss eine Spar- und Re­ formpolitik (im neoliberalen Sinnevon Sozialabbau undPrivatisierung) eingeleitet und

den von der Krise am stärksten betroffenen Ländern (Griechenland,Portugal und Spa­ nien)aufgezwungen. Die EU-Kommission wirkte gemeinsam mit der EZBund dem IWF (Internationaler Währungsfonds). DieseTroika verhandelte die Ausreichung der

Rettungsmittel, die überwiegend bei den Verursachern der Bankenkrise landeten. GleichzeitigentwickeltedieEZB einen Beitrag zur„Rettung“ in Not geratenerLänder

mit ihrem Zahlungssystem im Euro-Verbund (Target),dem MarktfürShortTerm

Euro-pean Papers(STEP)und ihrenAnleihepapierkäufen, die insgesamt in Billionenhöhe

ungenügendgesichert dieBank und damit dieStaatenals Kapitaleignergefährden. Der

Einsatzder zu leihendenMittel wurde wesentlich denStaatenüberlassen.Dasbedeute­

te eine Förderung der „Insolvenzverschleppung“ mit „unbeschränkter Haftung“.Es ist richtig,dassdie AnkündigungenderEZB zur Erhöhung derLiquiditätder Staatenauch

der Beruhigung desGeldmarktes dienen und nicht immer voll inAnspruch genommen werden, aber es sind auchnichtnur Versprechen wiedas in der „Neuen Zürcher Zei­

tung“behauptet wurde (Szalay, 2014). Die Bilanzsummeist seit2009 in Billionenhöhe gestiegen.

Peer Steinbrück (SPD)gab die zur Rettungder Banken europaweit von Oktober

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SahraWa-genknecht (Die Linke) hat2013die in „Schrottbanken gepumpten“Mittel der EUseit

BeginnderKrise mit4,5BillionenEuro beziffert.

Völlig ungenügend bliebentrotz anderslautenderRhetorik dieMaßnahmen zur Re­

gulierung der ökonomischen Integration der produzierendenWirtschaft. Sie wurde letztlich dem Markt der freien Konkurrenz überlassen. Weder der reformierte

Stabili-täts- und Wachstumspakt, Six Pack und Two Pack, noch dasEuropäischeSemester haben

eineangekündigteWirtschafts- undWährungsunion entstehen lassen. Gemeinsame In- vestitions- und Entwicklungsprogramme, unterstütztdurch solidarische Umverteilung, die die Macht des herrschenden Finanzkapitals gegenüberder Realwirtschafteinge­

schränkt und den Einfluss der großen Konzerne auf die Integration reguliert hätten,

wurden nichtentwickelt. Selbst Deutschland, das bisher Krisenfolgen und -kosten noch relativ gut schultern konnte,gelangkeinKonjunkturaufschwung und wird zunehmend

durch die Rettungspolitik belastet.In anderen Euroländern gabund gibt es einebedroh­

liche politische Destabilisierung und Widerständegegen den Umgangmit der Finanz­ krise. Schließlichwaren sichdie Staaten, die EU, die G-20undandere internationale Gremien(z.B. Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, BIZ) hinsichtlich der Re­

gulierung des Finanzmarktes und geplanter Reformschritte uneinsund inhaltlich bei

der Gestaltung vonReformeninkonsequent. Die Reformschrittewurden immerwieder verschlepptund mangelhaft umgesetzt, sodass derenWirkungungenügend blieb.

Die Eurokrise setzte sich fort, die schlechtewirtschaftliche Entwicklung hielt an und ihre neoliberalenUrsachen blieben erhalten. Trotzdem ist festzustellen,dass Regu­ lierungsmaßnahmen (z. B. die Umsetzung von Basel 3) nicht ohne Wirkung bleiben.

Besonders das Europäische Parlament tritt aktiv in Aktion. In Deutschland sind die

zentralstenThemeninder Gesetzgebung immerhin erfasstworden,obwohles anderer­

seits wichtige Regulierungsvorschläge in Europaund international bremst. ImGegen­

satzzuden FraktionenderRegierungsparteien imDeutschen Bundestagbeurteilen der Präsident der Bundesbank, JensWeidmann, und die geschäftsführende Direktorin des IWF,Christine Lagard, den Stand der Regulierungsmaßnahmen und die Aussichten zur Überwindung derKrisen sehr kritisch. Die gemeinsam durchdie EU, die EZB undden IWFbetriebenen Reformprogrammein denvon der Krise am stärksten betroffenen

Ländern, die vor allem aus sozial unvertretbaren Sparmaßnahmen bestanden, verur­ sachten einen wirtschaftlichem Rückgang und erzeugten sozialenProtest und politi­ sche Instabilität.Das BIPin der Eurozone nahm 2012 nachAngaben der Europäischen

Zentralbank um0,7%und 2013 um 0,4% ab. Gleichzeitig sanken Investitionen um4 und 2,9%, dieImport- undExportsteigerungsraten nahmen ab, und es wuchs die Ar­ beitslosigkeitauf11,3 und 12%3.

3 Vgl. European Central Bank June 2014, S. 10, 39 und 44.

Zurweiteren Antikrisenpolitik -Diskussion

Diese Situationlöste eine breite Diskussioninder Öffentlichkeitaus. „WeltTrends“

veröffentlichte Beiträge von Flassbeck und Elsenhans (Flassbeck, 2013), die makro­

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lung von Niedriglöhnen, eine überzogene Exportentwicklung, fehlende Nachfrage,

unvertretbareSchulden,unsichere Forderungen und falsche Sparpolitik.Obwohl ihre AnalysendenKem der Krisenvorgänge richtig treffen und dieEntwicklung der Euro­ krise bestätigen, bleibt die Ursachenanalyse zu wenig komplex und dementsprechend

sind ihre Schussfolgerungen unbefriedigend.

Flassbeck undElsenhans unterschätzen trotz der kritischen historischen Betrach­ tung des Marktversagens den komplexen Wandel des Finanzsektors als Ursache der Eurokrise.Inihren Schlussfolgerungen bleibtdie fehlende europäische Integrationder Realwirtschaftals entscheidender Faktor zur Erhöhungwirtschaftlicher Leistungsfä­

higkeitund für wirtschaftliche Konvergenz außer Betracht.

Flassbeck und Lapavitsasschlussfolgern, „againto use currency devaluation as an

instrument of economic policy and to fend off the atempts by some countries to econo-mically ocupy others“. Konsequent gehen sievon einer nicht anzustrebenden, weil ris­

kanten, aber wahrscheinlichunvermeidbaren WiedereinführungnationalerWährungen aus. Eine politische Union als „dream“ „shouldnotguide politics“ und „a transfer unionis not feasable among independent andsovereignnations“ (Flassbeck, Lapavit­

sas,2013). Solch einWeg würde die Ursachen der Finanzkrise nicht einschränken, son­ dern zu Konsequenzender Eurokriseführen,die für die EU- Staaten untragbar wären.

Elsenhans gelangt mit der Forderung von Nachfrageentwicklung durch eine neue Lohnpolitikund einen Abbau von Exportüberschüssen zu ähnlichen Schlüssen wie

Flassbeck. Er setzt sich aberfür die Erhaltungdes Euroein und fordert Reformen zu ei­ nem „neuen Kapitalismus“, der sichauf Profit und Wohlstand als Ergebnis vonArbeit inder realenWirtschaft und nicht auf Profitals wertlosesGeld orientiert. Dassollaller­ dings durch eine Marktwirtschaft, die die Macht der„Oberen“ begrenzt, ohne eine

„primär politisch verfassteunddamit permanent von Oligarchisierung bedrohte Ge­ sellschaft“ erreicht werden(Elsenhans, 2013).

Krisenbekämpfung bleibtungenügend

Die Bekämpfung der Krisenursachen mit Reformen und Regulierungsmaßnahmen

auf internationaler Ebene, inder EU und durch die Staaten erzeugte eine Füllevon

Maßnahmen,die jedoch an der Krise zu wenig ändern. Es stimmt nicht, dass mit den etwa 30 Gesetzen, die der Bundestag in Deutschland gegen die Finanzkrise seit der

Lehman-Pleite erlassen hat,Schritt für Schritt alles reguliert würde (Stützte, 2013).Die

Bankenstabilität bleibt gefährdet, Schattenbanken wirken weiter,riskante Finanzin­

strumentebleiben wirksam,der Finanzsektor dominiert dievon der Krise gezeichnete

reale Wirtschaftund der Steuerzahlerträgt nach wie vordie Krisenkosten. Allerdings

werden auch im politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Establishment

diese Probleme aufgegriffen. Selbst der Präsident der Bundesbank, Weidmann, der

„a great deal“ derReformen als „hasbeen done“ ansieht, geht davon aus,dassdie Krise nicht vorbei ist, „zu ihrer Überwindung noch vielzu tun ist“ und esdafür Jahre braucht

und,dass„differences in thespeed and scope of financial deregulation... led toregula­ toryarbitrage by financial marketplayers“ undfordert „appropriate regulation“. Er will

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de politische und wirtschaftliche Integrationfür eineeinheitlicheGeld- und Währungs­

politik (Weidmann, 2013). White, frühererChefvolkswirtder Bank fürInternationalen

Zahlungsausgleich, erklärte: „Alle Risiken undUngleichgewichte, die es 2009 und

2010 in den Industrieländern gab,sind im Grunde immernoch da.“ ... „Die Euro-Zone

ist noch nicht über den Berg.“ ... „Jeder, der behauptet,dassdie fundamentalen Proble­

me gelöst sind, belügtsich selbst unddie Öffentlichkeit.“ Als Ursache nennter: „Das Problem ist die Politik des billigen Geldes. Seit 25 Jahrenbekämpft die US - amerika­ nische FederalReservejede Krise damit. ... Jedes Mal, wenn die Zentralbanken die

Folgen einer geplatzten Spekulationsblasemitbilligem Geldbekämpfen, pumpen sie

damit die nächste große Blase aufund befeuern so die nächste Krise.“ Gegenwärtig fürchtet White:„Wir bewegen uns auf einen Punkt zu, wo wirnichts mehrmachenkön­

nen.“ Die Länder, „die noch manövrierfähig sind“, sollen etwas tun, indem sie die

Nachfrage und höhere staatliche Investitionen stärken (White, 2013).

Vorschläge zur Überwindung der Krisen

Die konsequentesten Änderungsvorschläge habenlinksorientierteWissenschaftler und Politikergemacht. Beispielhaft ist ein Beitrag vonHickel und Troost (Hickel, Troost, 2012). Sie berufen sich bei ihren Aussagen auf Einschätzungen zur Eurokrise,

die derbundesdeutscheSachverständigenratzur Begutachtung der gesamtwirtschaftli­ chen Entwicklung gegebenhat sowie aufeine DarstellungderKosten und Folgeneines

möglichen Zusammenbruchs des Eurosystems, die imHandelsblattfür die deutsche Wirtschaftmit 3,3 Billionen Euro (ohneFolgekostendurch dieeintretende Wirtschafts­ rezession) angegeben werden. Mit ihren Vorschlägen wollen Hickel und Troost das Eurosystemreformierenund erhalten. Dazusollen „dieerforderlicheVergemeinschaf­ tung bishernationaler Souveränitätsrechte“, eine „umfassende Demokratisierung der EU-Entscheidungsorgane“und „gemeinschaftliche Haftungund Verantwortung“ ge­ hören. Dassetzt eineVertragsreform für dieEUvoraus. EinMasterplansoll „die Vision

einerkünftigen Wirtschafts- undWährungsunion innerhalb einerpolitischenUnion“

verwirklichenhelfen.Hickel und Troostforderneine „Aussetzung der Austeritätspoli- tik“ und „ein staatlich finanziertes Investitions- und Wachstumsprogrammin Europa“

für „eine zukunftsorientierteWirtschaftsstruktur“, „eineZerschlagung der Institutionen des Spekulationskapitalismus, also der Hedge-Fonds, der Investment- und Schatten­

bankenund des Monopols freierRatingagenturen“. Die „vorgeschlageneBankenunion mit einer gemeinschaftlichen Einlagensicherung undAufsicht“ wird als„ein Schritt

in diese Richtung“ gesehen. Dazu gehört eine „langfristige Strategiezur Förderung von Solidarität und ökologischer Nachhaltigkeit [...] einschließlich eines ambitio­

niertenPlans zur Förderungvon Investitionen in denLändern,die von der Krise am

stärksten betroffen sind.“ Zu ihren Vorschlägen gehören auch: Finanzierter Schulden­

abbau durch Vermögenssteuer, Einführung einer Finanztransaktionssteuer, Eurobonds

und Schrumpfung des Finanzsektors. Schließlich wird die Ablösungdes Stabilitäts­

und Wachstumspaktes der EU durch eine „Europäische Ausgleichsunion“ vorge­

schlagen, welche die Einhaltung von Obergrenzen für Leistungsbilanzungleichge­ wichte sichern soll.

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Die Überwindungder Eurokrise erfordert eine grundsätzliche Reform der Politik der EU,wozu Deutschland einen bedeutenden Beitrag leistenmuss. Zu dieserReform

gehört außereinemhöheren Grad politischer Integration eine gemeinsame Wirtschafts­

politik. Die Wirtschaftsintegration muss wissenschaftlich -technische Zusammenar­

beit, Kooperation beiInvestitionen, inder Produktion und beim Absatzder Produkte

und Leistungen umfassen.DieRegulierung derFinanzwirtschaft muss deren Verselbst­

ständigung gegenüberderRealwirtschaft beseitigen und die Finanzstabilität sichern.

Schlüssefür die Reform der EU und ihres Währungssystems

1.EingeschlossenespolitischesVorgehen imSinne einerpolitischen Unionistdie erste Voraussetzung für die ÜberwindungderKrisen. Die gemeinsamenund zu koordi­

nierenden gegensätzlichen Interessen der beteiligten Staaten erfordern zwar einenhö­ heren Integrationsgrad, erhebliche Divergenzen und nationale Bindungen werdenaber fortbestehen. Die Staaten bleiben deshalbentscheidende Träger der politischenIntegra­

tion. Für alle gesellschaftlichen Integrationsprozesse ist die demokratischeGestaltung derEuropapolitikunverzichtbar. Vorschläge, die auf dieautoritäreeuropäischeDurch­

setzung der von den wirtschaftlich stärkstenKräftengetragenen falschenKrisenpolitik hinauslaufen,sind kein Weg aus der SackgassederEurokrise.

2. DieBindung der Währungsunion an eine gemeinsame Wirtschaftspolitik schafft

die materielle Grundlage der Währungs- und Finanzstabilität. Eine Währungsunion er­

forderteine weitgehende Koordinierung derWirtschaftspolitiken der Staaten, d. h. der

Wachstumspolitik der realen Ökonomie, derPreis-, Lohn- undSteuerpolitik unter dem

Aspekt der SicherungdesInteressenausgleichs, derökonomischenKonvergenzund eines

fairenWettbewerbs. Gleichzeitig ist zugewährleisten, dassdie Produktionsbereiche nicht durchüberzogene Selbstbeteiligungan Finanzgeschäften und überzogeneKapitaltransfers bei der Erfüllungihrereigentlichen wirtschaftlichenFunktionen beeinträchtigt werden.Be­

sondere Bedeutung füreineWirtschaftsunionhat die Umverteilungwirtschaftlicher Mittel zugunsten der schwächerenLänder.Sie ist auf Grundlage gemeinsamer Zukunftsinteressen

und im Hinblick aufden Ausgleich historisch erfolgter ungerechtfertigter Umverteilungen

legitim. Notwendig ist die Umverteilung vonMittelnder Staaten oderder Union zum Zweck derErhöhung der Leistungsfähigkeit der GemeinschaftsowiefürdieAngleichung des wirtschaftlichen Niveaus der Staaten. Zur gemeinsamenWirtschaftspolitik gehört auch einevernünftige Handhabung nationaler undgemeinsamer Protektion der Märkte, auch der Geldmärkte.Siemuss diese voräußeren Einflüssen schützen,diedasWachstum der inne­ renwirtschaftlichen Kräfte behindern undden gegenseitigenVorteil von internationalen Wirtschaftsbeziehungen einschränken oder gefährden.

3. Durchsetzungvon Reformen der Funktionen, der Architektur sowie der staatli­ chen Regulierungdes Währungs- und Finanzsektors. Dazu gehören:

- die Herausbildungeiner Währungs- und Bankenunion zur gemeinsamen integrati­

ven Stabilisierungdes Geld- und Finanzsektors als Teil einer Wirtschaftsunion;

- die Sicherung der staatlichenund regionalenRegulierung des Geld-undWährungs­

systems bis zur Übernahme von Schlüsselpositionen durch den Staatund regionale Institutionen;

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- die Einschränkungder Machtprivater Banken und die Überwindung derSystemrele­

vanz von Großbanken, dieGewährleistungeinervertretbaren Kapitalausstattung der Banken mit eigenen Mitteln,dieGarantie der Haftung derBanken und Konzerne für Krisenkosten mit hochgradiger Beteiligung der Verursacherund Nutznießer (Verlus­

teaus risikovollen Geldgeschäften haben ihre Verursacher bis zu ihrem Existenzver­ lust selbst zu tragen);

- die Neugestaltung dereuropäischen und nationalen Bankenaufsicht;

- die Reformierung der Schattenbanken unddieEinschränkungvonGeldgeschäften mit Derivaten sowie das Verbot ausgewählter spekulativer Finanzierungsinstru­

mente;

- die Regulierung des Computerbankings;

- die Beibehaltungder zwei Sektoren der Geschäftsbankenmit besonderem Schutzder Kleinsparer sowie der Finanzierung kleinerundmittlererUnternehmen;

- die Überwindung der schädlichen materiellen Stimulierung des Bankenmanage­

ments.

4. Vollzug von Reformschritten für Verteilungsgerechtigkeit gegen die Verschär­ fungdersozialen Problemedurch dieEurokrise,diedie Linksfraktion des Bundestages vorgeschlagen hat:

- Rettungskostenfür Banken sind nichtvon Kleinsparern, die nicht mit ihrem Geld

spekulierthaben, zu tragen. Die Banken sind zu verpflichten,über Risikenlückenlos aufzuklären. Vom Staatübernommene Kosten zur Rettung vonBankensind vonih­

nen zurückzuzahlen, dafürkommen auchBankenabgaben infrage;

- für Finanztransaktionen ist eineangemessene Steuer (Transaktionssteuer) einzufüh­

ren;

- eineVermögens- und eine Erbschaftssteuer in angemessener Höhe sind zu erheben. EinmaligeVermögensabgaben oder eine Millionärssteuer sollten zur Entschuldung

der Staaten und für die Bewältigung der Kosten der Finanzkrise realisiert werden; - Einkommenssteuern sindunter Berücksichtigung der Einkommensart und höhe lei­

stungsgerechtund sozial zu differenzieren sowie im Interesse der Finanzierung von

Sozialausgaben zu erhöhen;

- Steuerflucht und die entschiedeneEinschränkung der Bestrafung von Steuerbetrug sollten verhindertwerden, das erforderteine AbstimmungundVereinheitlichungder Steuersysteme;

- Erhöhung derArbeitseinkommenentsprechendder Leistung und der Entwicklung

der Ar Arbeitsproduktivität, Festlegung vonMindestlöhnensowie die Begrenzung

des Niedriglohnsektors,um Reallohnsenkungenund Minderentwicklungen aus den

letzten Jahren auszugleichen.

Schlussbemerkungen

Der geforderte Reformweg wird behindert durch das Festhalten an „Reparatur

- Versuchen“ im Rahmendes neoliberalen Wirtschafts- undFinanzsystems.

ZurZeit ist die Bildung der Bankenunion,die auch die Regelung der Bankenab­ wicklung einschließt, und die Stärkung der Bankenaufsicht in der EUimGange.

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Da-bei zeigen sich dieherangereiften ungelösten politischen Reformbedürfnisse derEU,

die gewachsenen Differenzen zwischen denStaaten und die Auswirkungen der anhal­

tenden Krise. Sie fuhren zuVerzögerungen. Die sich abzeichnenden Kompromisse und inkonsequentenRegelungen reichennicht aus,um zueiner antikrisenwirksamenLö­ sung zu gelangen. Ohnehin reicht die Bankenunionnicht aus, um die unvollkommenen

undzum Teilfehlenden Reformschritte der anderen Bereiche des Finanzsystems aus­ zugleichen.

In derPolitik Deutschlandsund derEU ist eineprinzipielleNeuorientierung nicht

erkennbar,obwohl dieGefahr desScheiterns des Eurowächst undbedeutende Länder wie Italien und Frankreich unter der akuten Krisensituation leiden. Deutschland selbstkommt an dieGrenzen seinerZahlungsfähigkeit und istdurch wachsende unsi­ chereForderungen bedroht.Der Fortgang der Kriseunddiewachsende Instabilität erzeugenauchdie Gefahr rechtsradikalerLösungsversuche. EineGruppe linksorien­

tierter Gesellschaftswissenschaftler ringt nach der Bundestagswahl angesichts der Tatsachen, dass die Zeichen parteipolitisch „nicht aufPolitikwechsel“ stehen und „der Widerspruch zwischen denvon linken, sozialenund ökologischenKräftenbe­

haupteten Handlungsnotwendigkeiten und der politischen Realität ... nach der Bun­

destagswahl noch größer geworden“ ist, umneue Ideen für eine gesellschaftliche Alternative(Brandt,Brie,Wolf, 2013). Sie gehen davon aus, dass „einehohe latente

Unzufriedenheit herrscht, die ihreRepräsentanz im politischen Raum“ sucht. Nach

Auffassung der Autoren fehlt für die „Nachfrage“ ein „Angebot“. Es bedarf„derer­ lebbaren Hinwendung jener gesellschaftlicher Bewegungen, die sich glaubwürdig auch für ein anderes Europa und fürmehr Demokratieengagieren,unddaran anknüp­ fender Organisationen und Parteien zu den dramatischen sozialen und kulturellen Veränderungen. ... Die Losung ,Eine andereWelt ist möglich1 hatinden ...Mittel­ schichten nichtanAttraktivitätverloren“. Es herrsche „noch immer ein breiter Kon­

sens darüber, dass es gerechtzugehen“ müsse (Brandt, Brie,Wolf, 2013). Wichtige

Voraussetzungfür die Durchsetzungeiner „linken Alternative“ sei eine Neuprofilie- rungder SPD (“DoppelstrategieKoalitionsdisziplin und eigene Profilierung“), der

Grünen undderLinkspartei (Brandt, Brie, Wolf, 2013). „InDeutschland wie in Euro­ pa“ sei „die parteipolitische Öffnung für neue Kooperationenconditiosine qua non

jedesPolitikwechsels“ und dazu brauche es„neuegesellschaftliche Solidarisierung“

(Brandt, Brie, Wolf,2013).Esbedürfe„breitester gesellschaftlicher Verankerung von

Alternativensowie der Vernetzung und Kooperationderzahlreichen Gruppen, Initia­ tivenund Bewegungen“. Fürdie Autoren ist vonzentraler Bedeutung, „dassparteipo­

litisch verankerte Kräfte sich ... beteiligen - allerdings nicht in Konkurrenz

zueinander, sondern inGestalteines gemeinsamen Projekts, das gesellschaftlich ver­ ankert ist undinden jeweiligen Parteien zurGeltung kommen muss“(Brandt, Brie,

Wolf, 2013). „Dynamik des dialogischen Austauschs über die gemeinsamen Ziele“

soll entwickelt werden. Es geht um „einneues nicht länger parteienzentriertes

crosso-ver - Projekt“ (Brandt, Brie,Wolf, 2013).

Schon heute sind deutliche Spuren des Eingehens aufwirkliche Reformgedanken

unübersehbar. Das zeigt sich nebender Rhetorik zu notwendigen Veränderungen in

realenFortschritten bei der Erhöhungdes Eigenkapitals derBanken und bei derBan­

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Belastungen der Völker undStaaten mitden Krisenfolgen werden eineVeränderung erzwingen.

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Niekończący się kryzys strefy euro Streszczenie

Autor w artykule przedstawia tezę, że kryzys strefy euro państw członkowskich Unii Euro­ pejskiej nie został przezwyciężony i nadal należy liczyć się z jego potencjalnymi zagrożeniami. Autor w swojej analizie skoncentrował się na przyczynach kryzysu, podejmowanych środkach ratunkowych i obecnie trwającej dyskusji na temat metod jego zwalczania. Wskazując na dużą rolę Niemiec w tym zakresie, autor postuluje szereg konkretnych środków, które powinny zostać powzięte (m.in. budowa unii politycznej, unia bankowa, ścisłe powiązanie polityki gospodar­ czej z polityką monetarną), które pomogą przywrócić zaufanie do europejskiego pieniądza i strefy euro.

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Euro crisis without end - what now? Summary

The author of the paper claims that the crisis of euro zone member states has not been overco­ me and continues to pose potential threats. The analysis is focused on the reasons for the crisis, the emergency measures applied and the current discussion on the methods to overcome it. The author emphasises the role of Germany in this respect and presents a range of concrete measures that should be applied (such as the gradual emergence of a political union, banking union and developing a tight relation between economic and monetary policy) to restore trust in the Euro­ pean currency and the euro zone.

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