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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 113. Jahrgang, 25. April 1929, Nr 40.

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Hummer40« 113. Jahrgang

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Unabhängige Zeitschriftfür

ocbenblatt

diedeutscheWehrmacht

Hauptschriftleitung: Generalleatnant a.D.Conflantin v.Altrock, BerlinW15, Fasanenslr.60-Fernrus: Ollva975 AllefürdieSchristleitung bestimmten Zuschristen sindnur andie

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Der Bezugspreis beträgtmonatlich RM.1,30,beiunmittelbarer

Berlin. den 25. April1929

vorstehende AdressezurichtenilsNachdruckundUbersetzung derAufs Zustellungunter Kreuzband RM.1,50,vierteljährlich RM.I,80,bei söyeistnur mlt Genehmigung derSchrlstleitung gestattet«-Das unmittelbarer Zustellungunter Kreuzband RM.«,25il-Bestellungen

»Militiir-Wochenblatt"erscheintam4.,11.,18. und25.jedesMonats il- nehmenallePosinnstalten, Buchhandlungen undderVerlag an.

Abbestellungenkönnennur bisspätestens14TagevorBeginn einesneuen Vierteljahres angenommen werden.

VerlagE.S.Mittler scSohn,BerlinSW68,Kochslr.68-Fernruk:Zentr.10736—1o730,8032-postscheckkonto:BerlinNr.540

«- Personal-VeränderungenGeer, Marine). Luftschutztutnotl SchicksalsfügunginderMarnes

Inhqusubersichvschlacht. Genmaj.a.D.M.van denBergh. —- Der Funk-Abhör-Krieg.Maj.a.D.K. Solff. -——

Technischer Rundblick. Obersta.D.Blümner. Kompaniechefiund Unterossizierausbildung Derfliegende Feldherr. —- AugderWerkstattderTruppe:,,ExerziermarschundGriffe.«—- Lösungdertaktischen Aufgabe5. Lösungderenglischen Aufgabe10. Prinzheinrichvon Preußen f. —- Todesfällevon Offizieren usw.der ehem. Königl. Preuß. Armee (März 1929). heere undFlotten. Aus dermilitärischen Fachpresse. Verschiedenes. —- OffiziersundTruppen-

vereinigungen. —- Familiennachrichten. Anzeigen.

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. Lufischulztut not!

AmerikanischeSprengbomben von1800, 900, 500, 270,136und45 kg undBombe gegenlebendeZielevonPSkg.

szk»,,» .-

Dicvondiesen Sprengbomben angeworfenenMater.

Über ähnliche Sprengbomben verfügen die meisten NachbarndesenlwaffnetenDeutschlands. Allerdingsdürftendiemeisten Staaten von der amerikanischenÜberbombe von 1800 kgkeinen Gebrauch machen, daeine 1000 bis 900kg-Bombe durchausgenügt,um allemenschlichen Gebilde, wie Bauten, häuferoiertel usw.,in ihreUrbestandteile zuzerlegen.

(Mit Erlaubnis desBarbara-Verlages, München)

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1929—- Aniciiäk-wochenbcaki zip-to 162

Schicksalsfiigungin der Marneschlachk.

Von Generalmajor a.D.M. vande nBe rgh.

Wir bringen nachstehendeBetrachtung über die Marneschlacht nicht in der Absicht,eine erneute Polemiküberdieses schon vielfach nachallenSeiten abgewandselte Themazuveranlassen,sondernnur um dasüber aller Schuldstehend-e Schicksalhafteinder entscheidendsten SchlachtdesKrieges das ja auch überdemganzen vierjährigen RingenintieferTragik lastete nocheinmal besonders hervorzuheben.

Schriftleitung DieFrasedes Unterosfiziersan General v.Ple.ttenberg (284)’««):» arum gehenwir zurück?«beschäftigtuns heute noch;anihrerrestloenBeantwortung werd-en dieMilitär- geschichtsforscherno jahrjehntelang herumzuraten haben.

DiefürdendeutschenRückzugan derMarne verant- wortlichen Personen sind nach ihren körperlichenund gei- stigenFähigkeiten, nach ihren Eharakteren und Beweg- gründen aufdas Eingehendsteerforscht worden, unddoch

"

bleiben dunkle Punkte teilsinfolgedesinzwischener- folgtenAblebens der meistenHauptmitwirkenden —- un- geklärt·Diese Punkte beziehensichmeist auf Zufälligkeiten undJrrtümer,diean sich alsEinzelvorgang belangloser- scheinenkönnten undvielleichtdochimUnterbewußtseinder handelnden Personendenletzten Anstoßzuderverhängnis- vollen Entscheidunggegebenhaben können.

Doch hier stoßenwir uns starkaneinem Begriff:Gibt es Zufälligkeiten, gibt es Zufälle? Kann es insbesondere Zufallsein,wenn dieJrrtümer sich derartig häufen, daßman dieMarneschlachtgeradezu alsein-eTra- gödieder Irrungen bezeichnenkönnte? Nach-dem Gesetze deszureichendenGrundes, derUrsächlichkeit,gibteskeinen Zufall;aber abgesehenvon dieser philosophischen Begriffs- bestismmung sagtuns unserganzes FühlenundEmpfinden, daß hierineiner SchicksalsfragedesdeutschenVolkes auch eine unerbittliche Schicksalsmachtgewaltet hat, die das deutsche heer der Frucht seiner zahlreichenSiege be- raubt-e,dsieihm nach seinen Leistungen zukam. Demganzen Begriff einer göttlichen Weltordnung entsprichtes,wenn wir diese Schicksalsmachtuns nichtals blindwaltend, son- dern alszweckhaftund bewußtimSinne einerVorsehung handelnd vorstellen. Stets insseinerzweitausend-jährigen Geschichteist unserVolk,wenn es einen höhepunkt sein-er Machtund Kultur erreicht hatte,« durch einen plötzlichen FallindieTiefe, jainsElend gestürzt worden, vielleicht, damit seine überragenden Eigenschaften, diesich besonders indenVorzügendernordischen Rasse ausprägen,nichtzu

firlileroten.dauernden Überhebungüber andere Völker führen

DieEinleitung zuderfurchtbarenLage,inderDeutsch- landsich jetzt befindet,war dieSchicksalswendedes9.9.1914!

uem diiperdere volunt, dementantl Wen dieGötter verderben wollen,dessenSinne verwirren sie.Undgerade dasist hierinerschütterndemUmfangeingetreten. Viel- fach bewährte Armeeführerund ausgesucht tüchtigeund klugeOffizieredes Generalstabeserlagen grotesken Irr- tümern und Zwangsvorstellungen, diesonstgar nichtzu erklären sind. Besondersderbewährteundsonst so ruhig urteilende Oberstleutnant Hentsch litt unter einer vor- gefaßten Meinung,diesichzueinem förmlichen Wahn stei- gerte,derihm jedes objektiveUrteil raubte, derihn geradezu schicksalhaft veranlaßte,allegünstigen Umstände nichtzu sehenoder zu vergessen, alle ungünstigen maßlos ins Schwarzezuübertreiben, allenJrrtümern, dienur denkbar waren, anheimzufallen und seineäußere Ruhe sowiedie Klarheit seinermündlichen Ausdrucksweise dazuzumiß- brauchen, dieTruppenführer und ihre Ehefs aus ihrer Siegeszuversicht heraus erstinZweifelzustürzenund sie

I!

i) Diebeigefügten Zahlen beziehen sich auf die Seiten

des-hClågndesdes Reichsarchivwerkes »Der Weltkrieg

9 «.

dann miteiner angeblichen Vollmacht,von derHentsch sich einbildete, daßersie erhalten hätte,zum Rückzugzuver- leiten. Dabei verschmähtedas Schicksal nicht,diesenals sein Werkzeug ausersehenen, bedauernswerten Offizier auch durch äußereMittel mürbeundsich gefügigzumachen,in- demesdessen 51X2ftündigeFahrt von der2.zur 1.Armee dazubenutzte, um ihm,derbisher dieFrontverhältnisse wenig kannte und an stilleStubenarbeit gewöhntwar, Bilder von unordentlich zurückgehenden Trains und soge- nannte ,,Etappengerüchte«überdasEindringen derEng- länder (256) vorzugaukelm die seinebeim Besuchder andere-n Armeen wieder gestärkte Zuversicht völlig brechen sollten.Auf diese Weiseaber trat erinnerlichzermürbtin dieentscheidend-e Unterredung beider1.Armee ein,wobei ihm gleichzuAnfangnochdasverhängnisvolle Mißgeschick zustieß (258), daßer dasZurückbiegendesrechtenFlügels der2.Armee mitderen planmäßigem Rückzug verwechseltei JnfolgedieserZwangsvorstellung konnte erdaherinseinem umdüsterten Gemüt die für ihngänzlichüberraschende GunstderLage aufdemäußersten rechtenheeresflügelnicht mehrinnerlicherfassenund verarbeiten.

Damit war unserSchicksal entschieden.Dernunmehr be- schlosseneRückzug,dendas unheimlicharbeitende Schicksal uns alseinekurzeEpisode vorfpiegelte, diedurchdasbal- dige Eingreifenderneuen 7.Armee aufdemrechten Flügel zu einer erneuten, aussichtsvollen Offensive überleiten würde, führteinWirklichkeitzum Einsatz dieserArmee in derMitte,zumErstarren derLinien indenderdeutschen Natur widerstrebenden Grabenkampf und zueinem vier- jährigen Erschöpfungs-undZermürbungskrieg

AusdieserBetrachtungsweise heraus istes von hohem Reiz,diejenigen Punkte aneinander zureihesn,bei-denen dieuns nicht holde VorsehungdieFädeninderband der leitenden deutschenMänner verwirrte, um einem bereits fochtenen, herrlichen Siege den vom Feinde nicht er- zwungenen Rückng folgenzulassen.JngedrängterKürze seien diese Punkte infolgendemzusammengestellt:

2.Armee gibtam5.9. mittagseinesehr wichtige Flieget- meldung über Abtransport feind-sicher Truppen nachParis anGr.h.Qu·, abernichtan 1.Arme-e (23).Letztere bleibt

damit noch12Stunden länger in Unkenntnis der ihr

drohenden Gefahr.

General v.Moltke wähltedenPessismisten Oberstleutnant hentfch (der Kürze halberweiterhinmit bezeichnet)zu derFahrt aus, lediglichwegen eines äußerlichen Grundes, weilh.nämlich schonvor kurzeman derFront gewesen war, obwohlderdieLage zuversichtlichbeurteilende Oberst v.Dommes sich ihm hierfüranbot (223).

DieJrrtümer beiErteilungdeshochwichtigen Auftrages

waren so grotesk,daß sieineinem Bühnenstückals un-

wahrscheinlich abgelehntwerden würden. Laut Dammes und Tappen sollte h.sogar einZurückgsehenverhindern (224),lautMoltke nur dieBewegungen regeln,wenn der Rückzug nötigwerden sollte (223),lautH. dagegenhätteer die Ermächtigungerhalten, eine Rückwärtsbewegungder 1.bis5.Armee bishinterdieVesleusw. anzuordnen (225).

Gibt es eine größere Verwirrung derSinne so hervor- ragender undinderSchuledespreußischenGeneralstabes gebildeter Männer?! Und um die Entwirrung dieses Knotens nicht zuzulassen,hatdas Schicksales verhindert, daßder Auftrag irgendwie schriftlichniedergelegtwurde.

Einen Berichtdesh. aber,-denereineWochespäter am 15.9. derO.h.L. einreichteund»indemdieseangebliche Ermächtigung ausdrücklich erwähnt wurde,hatanscheinend imDrange der Ereignissedamals niemand gelesen(225);

mithinkonnte h.aus frisch-erErinnerung heraus seines Irrtums nicht überführtwerden.

H. fuhr unbegreiflicherweise nicht sofortzur1.Armee; die Entscheidungwäre zweifellos anders gefallen, wenn er dann den General v.Bülow hätteüber die Lagedieser Armee unterrichten können. Einen vortrefflichen Vorschlag seinesBegleiters, deshauptmanns Koeppem wenigstens ihn sofortzur1.Armee zuentsendenundsichdann mitihm beider2.Armee zutreffen, lehnte h. schicksalshaftab(230)-

(3)

·1621 1929 Mililär-Wochenblali Nr.4o

.BeiderBesprechungzwischen H.undVülow wurde bei- derseitsnur das Ungünstigehervorgehoben, das Günstige aber vergessenzuerwähnen: ·Bülowklagtüber geringe FrontstärkenundBedrohung seiner Flankeinfolgederzwi- schenbeiden Armeen entstandenenLücke (235X236), sagtda- gegennicht, dsaßzur Verstärkung des Kav.-Korps am 8.9.

mittags, eine gemischteJnk.-Brigadein dieLücke einge- schobenwar (239). h.schildertandererseits dieLageder 1.Armee dieer nichtkannte! —- als unhaltbar, welche angeblicheAnsichtderO.h.L. auf Bülow eineunheilvolle Wirkunghatte (237u.,240u.).h.vergaßdabei aber völlig dienochim Gr..f).Qu. erhalteneMeldung der 1.Armee (220),- daß sieam 8.9. denKampf»mit Aussicht auf Erfolg« fortsetzenwollte (239).hätteernur diefeeine Tatsacheerwähnt, sowäre dieLageineinem ganz anderen Lichte erschienen;und-·der tapfereFührer der 2.Armee hättesichwahrscheinlichnichtzumRückzugverleiten lassen!

UmdieBegriffsverwirrung dann vollständig zu"machen, ereigneten sichbeiderBesprechungnoch zweiDinge, die späterdenunheilvollstenEinflußausüben sollten: Zunächst erlebte h.(236-237)im Stabe des A.O.K. das taktische Zurückbiegendes» rechten Flügels,was aufOberbefehlshaber und Ehe-feinen nur geringen, auf h.aber einen über- triebenen Eindruck machteund ihnspäterbeim A.O.K.1 zuzwei schweren Jrrtümern verleitete, nämlichzuderBe- hauptung, derFlügel sei nicht zurückgegangen, sondern zu- rückgeworfenworden (264),undzuderVerwechslung dieser taktischen Maßnahmemitdemplanmäßigen Rückzug-e(263).

—- FiernerfielinderUnterredung mit General v.Bülow dasäußerst verhängnisvollwirkend-e Wort ,,Schlacke«mit Bezug aufdenZustandderdeutschenTruppen (235).Auch hierhatdas Schicksal dafürgesorgt, daßeineAufklärung überdenVorgang nicht mehrmöglich ist. Vielleicht haben Offizieredes A.O.K.2 diesen Ausdruck mit Bezugaus die 1.Armee gebraucht. h.brauchte ihn jedenfalls beider 1.Armee gewissermaßenals letztenTrumpfl k- mit Bezug aufdie2.Armee,und erzielte damit denstärksten,

wenn aucheinen falschenEindruck auf General v.Kuhl(264).

sAuchdasVerbleiben desh.während der Nacht beim A.D.K.2, wodurch erwertvolle Stunden verlor, und das Unterlassen einer -telephonischen Meldung an General v-.Moltke,so daß diesem jede Einflußnahme abgeschnitten wurde, istrein schicksalhaftaufzufassen (242).

»

iNach Eintreffendesh.beimA.O.K.1 am»9.9.ermahnt General v.Kuhl ihmgegenüberdie Zurücknahmedes rechten Flügselsder2.Armee,die h. dortselbsterlebt hatte.

Prompt faßt letztererdiestrotzdem,wieobenschonerwähnt- alsBeginndesallgemeinen Rückzugs aus;Ia,er willaus denspäteren Ausführungendes Generals n.Kuhl.-hera«us- gehört haben,daßihnauchdie1.Armee bereits eingeleitet habe(258)tKann man man soetwas ohne Annahme des sinnverwirrenden Eingreifens einer höheren Macht ver- stehen? Wie dann die Bewertung der 2.Armee als

»Schlack«e«(264)gewirkthat,istoben bereits angedeutet.

Daß h. seine nicht vorhandene ,,Vollmacht«zurErzwingung des Rückzugesder1.Armee anwandte (262),war dannder SchlußsteinzumGebäude derIrrungen. ·

Aber auch ohne Beteiligung von h.spinntdas Schicksal weiterseineunheilvollenFäden! Am9.9«, morgens 10 Uhr, funikte2.Armee an,1. Armee überVorgehen feindlicher Kolonnen mitdemäußerst wichtigen Zusatz: »WieLagebei 1.Armee?« (269).Diese Anfrage istaber irrtümlich, d.h.

schicksalhaft,nichtmitgefunktworden (267, 1.Anm.). »Ja höchsterSpannungundmitbrennender Ungeduld« erwartete Vülow dieAntwort, weil er immer ·noch hoffte,«das Schlimmsteabwenden zukönnen. Daging endlich,1Uhr nachmittags, einals Antwort fälschlichaufgefaßterFunk- spruch der1.Armee ein:,,Linker Armeeflugel gehtuber....

bis· zurück (269).Undnun kommt dasselbefurcht- bareMißverständnis,wieumgekehrt beider 1.Armee: Dieser Funkfpruch,vor Eintreffen des h.abgefaßt und alsrein taktische Maßregelmitgeteilt, wurde als Einleitung des allgemeinen Rückzuges aufgefaßtl Bulow glaubte, .f). habe ihm damitdenRückzugder1.Armee melden wollen

(270)!!WahrlicheinZusammentreffenvon Umständen,wie eseine kühne Phantasie kaum besserzur Trübng des menschlichen Scharfsinnes erfindenkönntet

Man stelle sichdieUngeheuerlichkeitvor: Zweikampf- kräftigeund an den entscheidenden Punkten siegreiche Armeen haltenjeder denanderen für,,Schlacke«,besiegt undimRückzug begriffen,undfolgern daraus,daß sie selbst nicht mehr stehenbleibenkönnten. Jeder teiltdemanderen

—- leider nicht seine günstige, sondernnur —- dieZurück- nahmedes betreffenden inneren Flügels mit, was zum schlimmsten Mißverständnis führt.Und alldies, obwohl, odervielleicht auch,weileinBevollmächtigterder O..f).L.

sie besucht hatte. Beide Armeen fassendenschweren Ent-A schluß nochvor Eingangder endgültigenMeldung-enüber denentscheidenden Siegihreranderen Flügel.Kaum aber istderRückzug befohlen, so gehen, wie alsHohngelächteiy des Geschicks, dieschönsten Siegesmeldungen ein,diejetzt nichts mehr nützenkönnen (267, 280).Es istschicksalhaft, daß diese frohen Botschaften nichtetwas früher kamen!

DieSendungh.hat auch insofern ihrenZweck verfehlt, als esihr nichtgelang, die inneren Flügelder’zurück- gehendenArmeen inRichtungauf Fismes zuvereinigen,

was nacheiner späterenÄußerungMoltkes (224) ihre

eigentlicheAufgabewar. WährendH.am 8.9. fürden rechten Flügelder2.Armee Fismes angegebenhatte(241), scheinter am Morgendes9.9.sichmitEpernay einver- standenerklärtzuhaben (243).Beider1.Armee dagegen setzte h.denlinkenFlügel—- einer EinwendungdesGene- rals v.Kuhlnachgebsend nichtauf Fismes, sondernauf Soissonsan(262, 264).AmselbenTageaberließerdurch seinenBegleiterder 2.Armee mitteilen (265)und wieder- holtedies ineiner schriftlichen Meldung (286,1.Anm.), Rückzugsrichtungdes linkenFügselsder 1.Armeesei Fismes.

Dieselbe falsche Angabemachteer beiseinemmündlichen Vortrag am10.9. beiMolike (327).Beidieser Gelegenheit stellteerauch die imhinblickaufdiehartnäckige Meige- rung desGenerals v.Kuhl(261 u.)ganz unverständliche- Behauptung auf, A.O.K.1 habebeiseinemEintreffendie Anordnungen zum Rückzugbereits erlassen,welche falsche AngabeMoltke ineinem 10Monate später verfaßten Be-·

richt sichzueigen machte(327, 1.Anm.). Welche Irrungen undWirrungent Daß die1.Armee ausdrücklichan das Gr.h.Qu. meldete, sie gehe auf,,AnordnungderO.h.L.«

zurück»wurde imDrangederEreignisse übersehen (329).

DasSchicksal hatdieSpuren feinesWirkens starkver- mischt, teilsschonbaldnachdenEreignissen,teils durchdas hinscheidendermeisten fürdasMarnedrama verantwortlichen Persönlichkeiten. Wie anders aber hatesunserenFeinden gelächeltl Erstwenn man dies inVergleich zieht, ermißt man ganz, wiesich alles füruns unglücklichgespielt hat.

DenEntschlußdsesGenerals Josfre zumAngriffam 6.9.

in Ehren, wenn ihmauchschließlichnichtviel anderes übrigblieb, fallserdieSache seines Landes nicht verloren gebenwolltet Aber die6.,und9.französische Armee wur- denentscheidendgeschlagen,-dieEngländer gingennur höchst zögerndvor,dieAngriffskraftwar am 9.9.auf derganzen Linie gebrochen. Und doch warf das Geschickunseren Feinden denGlücksfall,dass,,Wunder« des deutschenRück- zuges, indenSchoß!

Der Funk-Abhör-krieg.

, VonMajora.D. K. Solff.

Einvon derFestungs-FunkstelleKönigsberg imAugust 1914aufgefangener Funkspruchdes Oberbefehlshabers der rusfischen Norm-Armee,wonachbeim Einmarsch in-·die Johannisburger Heidediedeutschen Förster aufzuhebenund zuerschießenseien,hatteeineigenartigesSchicksal. Einhell- hörigerdeutscher Kriegsberichterstatter,der von ihmim

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