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Die Chemische Industrie, 1938, Jg 61, Nr 34

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DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

H E R A U S G E G E B E N V O N D E R

W IR T SC H A F T SG R U P P E C H EM ISC H E INDUSTRIE N A C H R I C H T E N - A U S G A B E

6 1 . Ja h rg a n g BERLIN, 2 7 . AU GU ST 1 9 3 8 Nr. 3 4 — 7 5 3

N A C H D R U C K N U R MIT G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T

W ir t s c h a ft s fr a g e n d e r W o ch e . D ie A n tw o rt a n S ta a tssek re tä r H a ll. Die Eröffnung

der Deutschen Ostmesse in Königsberg bot Reichswirt­

schaftsminister Funk eine ausgezeichnete Gelegenheit, auf die Rede, die der amerikanische Staatssekretär Hull kürz­

lich hielt, zu antworten. Die Gelegenheit war besonders günstig, konnte doch der Minister gerade die auf der Ost­

messe vertretenen ausländischen Staaten als Beweis an­

führen und die Behauptung von Hull, die deutschen Me­

thoden in der Außenhandelspolitik würden nicht zu einer Vermehrung, sondern zu einer Verminderung des Waren­

austausches führen, durch die Tatsache des ständig stei­

genden Warenaustausches mit diesen Staaten widerlegen.

Funk wies hierbei insbesondere auf Polen, die Türkei und Ungarn hin. Er konnte aber ebenso anführen, daß mit Bulgarien, Schweden, Norwegen, Finnland, Litauen, Lettland und Estland sowie mit Mandscliukuo und Britisch Indien eine Erhöhung des Güteraustausches ein­

getreten ist.

Damit ist aber nicht nur Deutschland gedient, son­

dern der Weg zu einem neuen System des Welthandels aufgezeigt, „das nicht mehr auf internationalen Abhän­

gigkeiten, sondern auf der Kraft der nationalen W irt­

schaftsenergien beruht“, wie der Minister wörtlich aus­

führte. Funk hob weiter hervor, daß wir ständig be­

strebt sind, die starren Methoden des Außenhandels auf­

zulockern, indem wir an Stelle von Clearingabkommen bewegliche Zahlungsabkommen setzen. Er unterstrich die Vorteile, die Deutschland als Absatzland bietet, da sich mit ihm der Warenverkehr auf der Basis fester Preise und sichergestellter Absatzmengen vollziehen kann.

Den Ausführungen des Reichswirtschaftsministers entsprach das Bild, welches die Messe selbst bot. Dies Bild ist in seiner Art ebenfalls eine überzeugende Antwort an den amerikanischen Staatssekretär. Während 1932 nur zwei ausländische Staaten in Königsberg vertreten waren, sind es dieses Jahr 13, das ist um 2 mehr als im Vorjahre. Die Ausstellungsfläche in der Auslandshalle ist gegenüber 1937 um 25% erweitert worden. Die Be­

sucherzahl der ersten Tage übertraf die des Vorjahres be­

trächtlich.

Es ist deshalb kein Zufall, daß dieses Jahr der Widerhall der Eröffnung der Ostmesse in der ausländi­

schen Presse besonders groß ist. Audi die englisdie Presse behandelt die Rede des Reichswirtschaftsministers ein­

gehend und hebt die Ausführungen über den Aufsdiwung des deutschen Handels, sowie die Ausführungen über die Erweiterung des Systems zweiseitiger zu einem System mehrseitiger Abkommen besonders hervor. Es bleibt nun abzuwarten, wie rasch sich allgemein die Erkenntnis Bahn bricht, daß „ein tragfähiger internationaler Güteraus­

tausch nur auf der Basis von Absatz- und Preisgarantien erfolgen kann“, daß die Einbeziehung von Kreditfragen, Zollproblemen, Fragen des Geldsystems in handelspoli­

tische Abmachungen die Handelsvertragsverhandlungen nur unnötig belastet und daß Deutschlands Streben ein­

zig und allein darauf gerichtet ist, durch doppelseitige Ausweitung des Außenhandelsvolumens die Brücken zu anderen Ländern tragfähiger zu gestalten. H at sich diese

Erkenntnis erst einmal Bahn gebrochen, dann dürfte auch der amerikanische Staatssekretär durdi die Praxis erfahren, daß cs besser ist, mit konkreten Einzelvor­

schlägen dem Welthandel auf die Beine zu helfen, als durch Theorien und grundsätzliche Erörterungen seine Entwicklung zu hemmen.

M essen im Zeichen von N eustoffen.D ie drei großen Herbstmessen Deutschlands in Königsberg, Wien und Leipzig stehen dieses Jahr noch stärker, als dies bisher der Fall war, im Zeichen des Vordringens der neuen deut­

schen Werkstoffe. Sind auf der Ostmesse in erster Linie Leichtmetalle, verarbeitet zu zahlreichen Erzeugnissen, ausgestellt, so wird in Wien eine eigene Sonderschau

„Deutsche Werkstoffe“ zu sehen sein. Diese Sonderschau zeigt die Anwendungsmöglidikeiten von sämtlidien bis­

her auf den Markt gekommenen deutschen Werkstoffen und veranschaulicht insbesondere ihren Einsatz als Aus­

tauschwerkstoffe. In Leipzig dürfte dieses Jahr der Siegeszug der Neustoffe am deutlichsten sichtbar werden.

Wieder wird eine praktische Sondersdiau „Hausbau mit Austauschwerkstoffen“ veranstaltet. Auf ihr werden neben völlig neuen Werkstoffen, Materialien aus deut­

schen Rohstoffen gezeigt, weldie ihre Feuerprobe in der Praxis bereits bestanden haben. Besonders bemerkens­

wert scheint, daß die Verwendung der neuen Baustoffe auch in Hochbauten den Beweis für ihre noch viclfadi angezweifelte Festigkeit erbracht hat, was zweifellos auch die Fachleute anderer Länder interessieren wird. Eine weitere Beispielschau wird unter dem Motto „Form­

schöne Erzeugnisse aus neuen Werkstoffen für Haus und Küche, für Reise und Festtag“ veranstaltet. Auf einer Sammelausstellung des deutschen Handwerkes, von der Ausfuhrförderungsstelle für das deutsche Handwerk organisiert, wird zu sehen sein, in welchem Umfang die neuen deutschen Werkstoffe bereits vom Handwerk ver­

arbeitet werden und wie groß die Zahl der handwerk­

lichen Spezialerzeugnisse schon heute ist, die aus Neu­

stoffen angefertigt werden können.

Auf der Textilmesse und im Messehaus selbst wird dieses Jahr in Leipzig geradezu ein Gesamtüberblick über die Neustoff Verwendungsmöglichkeiten in der Textil­

industrie gegeben werden. Bei der Gruppe Leder-, Schmuck- und Galanteriewaren wird das ständige Vor­

dringen des Kunstleders deutlich zu erkennen sein. Und wenn abschließend noch darauf hingewiesen werden kann, daß die Mitte September in Berlin stattfindende

„Seifen - Messe“ zum erstenmal unter der Devise

„Deutsche Werkstoffe in der Seifenbewirtschaftung und in der Bürstenindustrie“ steht, dann rundet sich das Bild ab, das uns zeigt, wie nach jahrelangen Vorarbeiten in den Laboratorien nun die Eroberung des Marktes durch die Neustoffe in großem Stil einsetzt. Daß hierbei keineswegs nur an den inländischen Markt gedacht ist, versteht sich von selbst. Deutschland ist ein Land, wel­

ches seine Ausfuhr nur steigern kann, wenn es ständig neue Spezialitäten entwickelt und anbietet. Erzeugnisse aus den Neustoffen sind vielfach solche.Spezialitäten, die den Vorzug haben, oftmals konkurrenzlos auf dem Welt­

markt dazustehen. (m7)

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754 - N r . U DIE CH EM ISCH E IND USTRIE 2 7. A u g u s t 1938

E r z e u g u n g von S c h w e r c h e m ik a lie n in C a n a d a .

D ie canadische Schwerchemikalienindustrie ver- Westminster, B. C., die Consolidated Mining and Smelting dankt ihre Entstehung in erster Linie den Roh- Co. of Canada, Ltd., in Trail, B. C., die Dominion Steel and Stoffvorkommen des Landes und der in großen Coal Corp., Ltd., in Sydney, N. S. und die Nichols Che- Mengen zur Verfügung stehenden billigen Elektri- mic^ C°;' Ltd-. in Sulph.de, Ont., und in Barne , B.C.

zität. So kann z. B. der gesamte Salzbedarf der In- F urdle ub^ en S\ ur®n W e n Erzeugunjpahlen nicht dustrie, er betrug im vergangenen Ja h r rd. 190 000 Ä t S Ä W ! ' £ £

T o n n en , im In la n d g ew o n n e n w e rd e n . D a r ü b e r h m W erken in Cornwall, Ont., Hamilton, Ont., Sandwich,

aus werden m Verbindung mit dem Bergbau Ont., und in New-Westminster, B. C.; Salpetersäure von Kupfer-, Nickel- und Kobaltsalze, Schwefel sowie der Nichols Chemical Co., Ltd., in Sulphide, Ont., und Radium- und Uranverbindungen gewonnen. Das von der Canadian Industries, Ltd.; Phosphorsäure von Hauptgewicht der canadischen Schwerchemikalien- der Electric Reduction Co. of Canada, Ltd., in Bucking- industrie liegt jedoch bei der Herstellung von elek- ham, P. Q., und von der Consolidated Mining and Smel- trochemischen Erzeugnissen. Die Entwicklung der \in& .£«3- of Canada, Ltd., in Trail, B. C., die jedoch nur Schwerchemikalienerzeugung wird w eiterhin stark l5 ’hren ,CI^ n Bedarf erzeugt; Eisessig und Essig-

, t . . , v , tit

1

saure von der bhawmigan Chemicals, Ltd., und der Stan- von der Lage m den Vereinigten S taaten von Nord- ¿arcj Chemicals Co., Ltd.; Kieselfluorwasserstoifsäure am enka beeinflußt, die das H auptabsatzgebiet fur von der Consolidated Mining and Smelting Co. of Ca- canadische Schwerchemikalien sind. In der letzten nada, Ltd., in Trail, B. C., jedoch nur für den eigenen Zeit sind jedoch auch Großbritannien und die übri- Bedarf.

gen Em pireländer in verstärktem M aße als Ab- Auch die Erzeugung der meisten Natrium ver- nehmer in Erscheinung getreten. Wie bereits auf bindungen ist nicht gesondert ausgewiesen. Ledig- S, 694 der ,,Chem. Ind. N" berichtet wurde, hat die lieh für gewöhnliche Soda ist die Gesamterzeugung Erzeugung der canadischen Fachgruppe Schwer- der chemischen Industrie Canadas für 1936 mit chemikalien im letzten Ja h r erheblich, von 18,9 2,55 Mill, lbs. im W erte von 43 200 S angegeben.

Mill. S auf 22,3 Mill. S, zugenommen. Nach der F ür Eau de Javelle und Natrium hypochlorit zusam- canadischen Abgrenzung enthält dieser W ert auch men betrug der Erzeugungswert innerhalb der che- die Produktionsw erte für Kalkstickstoff, Kunst- mischen Industrie im Jah re 1936 rund 483 700 §.

harze, Acetylenruß und Zinkoxyd, während z. B. W eiter sind 1936 noch die folgenden Natrium ver- die verdichteten Gase, Natrium arsenit, Calcium- bindungen hergestellt worden:

arsenat, Calcium-, Barium- und M agnesium stearat, Saures Natriumpyrophosphat; Natriumarsenit; Na- Metallsalze, Radium- und Uranverbindungen u. a. triumbisulfat; Natriumbisulfit, flüssig; calcinierte Soda;

nicht erfaßt werden. Auf Grund der für das Ja h r Natriumchlorat; Di- und Trinatriumphosphat; Natrium- 1936 nunmehr vorliegenden ausführlichen Produk- cyanid; Aetznatron, fest und flüssig; Natriumsulfat, roh;

tionsstatistik kann der W ert der canadischen Glaubersalz; Natronwasserglas. Hersteller für die ein- Schwerchemikalienerzeugung für das Ja h r 1936 ^ e n Natriumverbindungen sind:

nach der deutschen Abgrenzung auf rund 65 Mill. ,rinJ!v^H mtPy/ r ^ *

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» g e a c h t e t werden. Dieaer P r o d u k t ™ ,

V I m weitau* meisten Fallen nur die zum London, Ont.); calciniertc Soda (Brunner, Mond Canada,

V e r k a u i b e s t i m m t e l i r z e u g i i n g . E s f e h l t d a r i n z . B . L td ., A m h e rs tb u rg , O n t.); g e w ö h n lic h e S o d a (J a m e s

die auf Kalkstickstoff und Essigsäure w eiterverar- A. Bishop, Clinton, B. C.; B. C. Sodium Syndicate; Atlas beitete Menge Calciumcarbid, so daß der tatsäch- Chemical Co., Toronto, Ont.; Diamond Cleanser & Soaps, liehe Produktionsw ert noch um einige Millionen 'Ml Ltd., Toronto, Ont.; Old Sol Mfg. Co., Ltd., Winnipeg, Man.;

höher liegen dürfte. Royal Crown Soaps, Ltd., Winnipeg, Man.); Soda, rein, Einzelangaben über die Gewinnung der ver- and- Co., Montre^ P Q.); Natriumchlorat, Di- schiedenen Schw erch,n,ikalic„ sind in der Statistik S g S Z S Worth ur wenig enthalten, da der weitaus, größte Teil American Cyanamid, Ltd., Niagara Falls, Ont.); Aetznatron der .Erzeugnisse nur von ein oder zwei Unterneh- Canadian Industries, Ltd.); Natriumsuliat, natürlich, men hergestellt wird und die Veröffentlichung der (W. B. Alexander, Viscount, Sask.; D. W. Bohannon, Produktionsangaben deshalb unterbleiben muß. Garfield, Alta.; L. I. Hockley, Indian Head, Sask.; Hor- U nter den Säuren ist nur die Herstellung von seshoe Lake Mining Co., Ltd., Ormiston, Sask.; Mid- Schwefelsäure gesondert ausgewiesen. Sie betrug west Chemicals, Ltd., Palo, Sask.; Muskiki Sulphates, im letzten Jah r 282 716 short t (auf Säure von fetd" Chinook Alta.; Natural Sodium Products, Ltd., 60" B i berechnet) gegen 241075 short t (66» B«) & Ä S Ä " Ä

36. Der Verbrauch der Industrie an Schwefel- and Co., Ltd.); Natron Wasserglas (National Silicates, Ltd., x?MTC«errei 1936 204 782 t im W erte von 2,55 New Toronto, Ont.; North American Cyanamid, Ltd.); Na- Mill. S gegen 195 543 t bzw. 2,39 Mill. $ 1935. Auf triumhypochlorit (Atl as Chemical Co., Toronto, Ont.;

die einzelnen Industriezweige verteilte sich der Ver- Canadian Industries, Ltd.; Dalglish and Co., Montreal,

brauch wie folgt; P- Q l-

Verbrauch zur Herstellung von 1935 1936 D i e H e r s t e l l u n g v o n

Kaliumverbindungen

b e -

looo short t looo $ looo short t looo $ s c h r ä n k t s i c h a u f d i e E r z e u g u n g v o n K a l i u m c h l o r a t , Säuren, Alkalien und Salzen 3,3 74 3,5 60 K a l i u m a c e t a t , K a l i u m b i p h o s p h a t , P o t t a s c h e , K a - Dün'gemittein .' .' .' .' .' ‘ .' 135,5 1301 142,6 13^ l i u m b i c h r o m a t , K a l i u m j o d a t u n d K a l i u m j o d i d . F ü r Kiebstoifen ... o,3 7 0,6 10 K a l i u m b i p h o s p h a t , P o t t a s c h e , K a l i u m b i c h r o m a t 1,6 31 2,1 41 K a l i u m j o d a t i s t d i e M e r c k a n d C o ., L t d ., a l l e i -

niss*n ...

0,2 5 0,2

6

n i g e r H e r s t e l l e r . K a l i u m a c e t a t u n d K a l i u m j o d i d

M etnwaren

htw“ en

.

! ! ! %

’ 3

fff ” werden außer von dem eben genannten U nterneh-

Elcktrischen Apparaten

. . . i,8

59 1^8 60

men auch noch von den M allinckrodt Chemical

20,4 280 199 312 W o r k s , L t d . , h e r g e s t e l l t , K a l i u m s u l f a t a u s s c h l i e ß -

E rd ö lra ffin e rie n ... n,5 224 im 2 13 “ c h

von der letztgenannten Firma.

G e rb e re ie n . . . . . . , i,6 46 1,8 ^ 45 E inen b e d e u te n d e n U m fang infolge d er um fangrei-

b c h w e le lsa u re ia b n k c n b e tre ib e n die C anadian In- chen Erzeugung von C alciu m carb id h a t die H erstellu n g dustries, Ltd., in C opper Cliff, Ont., H am ilton und N ew - von C alcium verbindungen«

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27. A u g u st 1938 DIE C H E M IS C H E IN D U STRIE N r . 34 - 755

M it d e r H e r s te llu n g v o n C alciu m carb id b e f a s s e n sic h d ie E le c tr o M e ta llu r g ic a l Co. of C a n a d a , L td ., in V e lla n d , O n t., d ie S h a w in ig a n C h e m ic als, L td ., in S h a w i- n ig a n F a lls u n d d ie N o r th A m e ric a n C y a n a m id C o. in N ia ­ g a ra F a lls . D a s le tz tg e n a n n te U n te r n e h m e n e r z e u g t Carbid, je d o c h a u s s c h lie ß lic h fü r d e n e ig e n e n B e d a rf.

F ü r C alcium chlorid is t d ie B ru n n e r, M o n d C a n a d a , L td ., a lle in ig e r H e r s te lle r ; sa u re s C a lciu m p h o sp h at w ir d v o n d e r E le c tr ic R e d u c tio n Co. of C a n a d a , L td ., h e r g e s te llt, C a lc iu m ste a ra t v o n d e m U n te r n e h m e n H. L. B la c h fo rd in M o n tr e a l, P. Q.r u n d C alciu m arsen at v o n d e r N ia g a ra B ra n d S p r a y C o., L td . M it d e r H e r s te llu n g v o n C alcium ­ a c e ta t und G ra u k a lk b e f a s s e n sic h n e b e n d e r M a llin c k ­ r o d t C h e m ic a l W o rk s , L td ., w e ite r h in d ie C a n a d ia n In ­ d u s tr ia l A lc o h o l Co., L td ., u n d d ie S ta n d a r d C h e m ic al Co., L td . E in e n erheblichen U m fa n g h a t a u c h d ie E r ­ z e u g u n g v o n C h lo rk alk , ü b e r d ie n ä h e r e A n g a b e n a b e r n ic h t v o rlie g e n . I h re B e d e u tu n g e r h e llt je d o c h d a ra u s , d a ß e in e m B e d a r f d e r C e llu lo s e in d u s trie , d ie e in e d e r w ic h tig s te n V e r b r a u c h e r ist, in H ö h e v o n 116 000 S, e in e E in fu h r v o n n u r r u n d 35 000 $ g e g e n ü b e r s te h t. D ie h e r ­ s te lle n d e n F irm e n s in d d ie A lp h a C h e m ic a l Co., K itc h e ­ n e r, O n t., d ie C a n a d ia n I n d u s trie s , L td ., u n d d ie E ze M fg. Co., T o r o n to , O n t.

B a r iu m s te a r a t u n d M a g n e s iu m s te a r a t w e rd e n , e b e n s o w ie C a lc iu m s te a r a t, v o n d e r F ir m a H. L. B la c h ­ f o rd in M o n tre a l, P . Q „ h e r g e s te llt.

M it d e r H e r s te llu n g v o n s y n th e tis c h e m A m m oniak b e fa s s e n sic h d ie C a n a d ia n I n d u s tr ie s , L td ., u n d d ie C o n s o lid a te d M in in g a n d S m e ltin g C o. of C a n a d a , L td . D ie le tz tg e n a n n te G e s e lls c h a f t e r z e u g t A m m o n ia k j e ­ d o c h n u r fü r d e n e ig e n e n B e d a rf. A u ß e r G a s w a s s e r s te llt d ie e r s tg e n a n n te G e s e lls c h a f t a u c h A m m o n ia k ­ w a s s e r u n d w a s s e r f r e ie s A m m o n ia k h e r . A m m o n ia k fü r H a u s h a lts z w e c k e w ir d v o n v e r s c h ie d e n e n U n te r n e h m e n v o r a lle m d e r S e ife n - u n d P u tz m itte lb r a n c h e h e r g e s te llt.

D e r A b s a tz w e r t e r r e ic h t je d o c h n u r 3000 $ im J a h r e . B ei d e n E r z e u g e r n h a n d e lt e s sic h h ie r b e i um d ie fo l­

g e n d e n U n te r n e h m e n : D ia m o n d C le a n s e r, L td ., T o ro n to , O n t.; E d w a rd H a w e s a n d Co., L td ., T o r o n to , O n t.;

J a n i to r s ' S u p p ly Co., E d m o n to n , A lb e r ta ; M a ritim e P a in t a n d C h e m ic a l Co., L td ., M o n c to n , N. B.; S e le c te d P r o ­ d u c ts , D ig b y , N. S.; S u lta n a , L td ., M o n tre a l, P . Q .; S u ­ p re m a P o lis h Co., L td ., V a n c o u v e r, B. C.

Die vollständigsten Produktionsangaben liegen für verdichtete Gase vor, von denen in den Jahren 1935 und 1936 die folgenden Mengen hergestellt

worden sind: ujs

1936

M en g e 1000 $ M en g e 1000 $ A c e ty le n 1000 K u b ik fu ß . . . 39 923 976 41 316 1 016 K o h le n d io x y d in Z y lin d e rn 1000 lb s . 4 850 430 5 319 445 W a s s e r s to f f 1000 K u b ik fu ß . . . 40 134 50 40 314 74 S a u e rs to ff 1000 K u b ik fu ß . . . 136 060 1 273 151 501 1 439

W eiter w ird noch Stickstoff hergestellt, dessen Erzeugung jedoch nicht gesondert ausgewiesen ist.

H ersteller verdichteter Gase sind die folgenden Firmen:

L ’A ir L iq u id e S o c ie ty & C a n a d ia n L iq u id A ir Co., L td . (A cety len u nd S auerstoff); L iq u id C a rb o n ic C a n a d ia n C o rp ., L td . (K ohlendioxyd in Z y lin d e rn ); D o m in io n O x y g e n Co., L td . (Sauerstoff u nd S tickstoff); P r e s t- O - L ite Co. of C a n a d a , L td . (A cetylen); L e v e r B r o th e r s , L td . (W asserstoff u nd S auerstoff); T h e P e o p le ’s G a s S u p p ly Co., L td . (A cetylen); P r o c t o r & G a m b le Co. of C a n a d a , L td . (W asserstoff u nd S auerstoff); S w ift C a n a d ia n Co., L td . (W asserstoff); W a ll C h e m ic a ls, L td . (K ohlendioxyd in Z y lin d e rn u n d A cety le n ); C a r b o - Ic e (O n ta rio ), L td . (K ohlendioxyd in Z y lin d e rn ). W e i t e r w ir d A c e ty le n n o c h v o n d e r S h a w in ig a n C h e m ic a ls, L td ., z u r W e i t e r v e r a r b e i ­ tu n g a u f E s s ig s ä u re h e r g e s te llt u n d S tic k s to ff, e b e n fa lls als Z w is c h e n p ro d u k t, v o n d e r N o r th A m e ric a n C y a n ­ a m id Co.

Einen beträchtlichen Umfang besitzt auch die Erzeugung von Holzverkohlungsprodukten. F ür das Jahr 1936 stellte sich die Gesamterzeugung von Holzkohle (einschließlich der in anderen Industrie­

zweigen gewonnenen Mengen) auf 41,3 Mill. lbs. im W erte von 354 200 $. Neben 64 M eilerbetrieben stellen vor allem die Canadian Industrial Alcohol, Ltd., und die S tandard Chemical Co., Ltd., Holz­

kohle her. Die gesamte M ethanolerzeugung (roh

und gereinigt) erreichte im gleichen Ja h r einen W ert von 415 700 $. F ür die M ethanolerzeugung kommen lediglich die beiden letztgenannten U nter­

nehmen in B etracht. M it der Herstellung von Essig­

säureanhydrid befassen sich die Shawinigan Chemi­

cals, Ltd., und die Canadian Celanese, Ltd., mit der Erzeugung von Aceton ebenfalls die Shawinigan Chemicals, Ltd., sowie die S tandard Chemical Co., Ltd. Alleiniger H ersteller für Form aldehyd ist die Standard Chemical Co., Ltd.

D ie Shaw inigan C hem icals, L td., ipt w e ite rh in d er alleinige H e rste lle r für eine R eih e o rg an isch er ch em i­

sc h e r E rzeugnisse, w ie z. B. B u ty la c e ta t, C ro to n ald eh y d , A e th y la c e ta t, Is o b u ty la c e ta t, P arald eh y d , V in y la c e ta t und P e n ta s o la c e ta t. L ediglich das le tz tg e n a n n te P ro d u k t w ird a u ß er v on d ie s e r F irm a noch von d e r Cosm os C hem ical Co., Ltd., P o rt H ope, Ont., h e rg e ste llt.

W ie b e r e its e r w ä h n t w u rd e , w e r d e n a u f G r u n d d e r z a h lr e ic h e n E rz - u n d M in e ra lv o rk o m m e n e in e R e ih e v o n S c h w erm etallsalzen g e w o n n e n , ü b e r d e r e n E rz e u g u n g je d o c h k e in e A n g a b e n v o rlie g e n . D ie C a n a d ia n H a n s o n a n d V a n W in k le C o., L td ., T o ro n to , O nt., s t e ll t K u p fe r­

cy an id u nd K u p fe rc a rb o n a t h e r. A n E isen v erb in d u n g en w e r d e n E is e n s u lf a t u n d F e r r ic h lo r id h e r g e s te llt, d a s l e t z te r e v o n d e r C a n a d ia n I n d u s trie s , L td . V o n d e n B lei­

v erb in d u n g en w e r d e n n u r B le ia c e ta t u n d B le ia r s e n a t, d a s l e t z te r e v o n d e r N ia g a ra B ra n d S p r a y C o., L td ., fü r d e n V e r k a u f h e r g e s te llt. D ie C a n a d ia n I n d u s trie s , L td ., s te llt n o c h B le ia z id h e r, je d o c h a u s s c h lie ß lic h fü r d e n E ig e n ­ b e d a r f . D e r b e d e u te n d s te E r z e u g e r v o n N ic k e lv e rb in d u n ­ gen is t d ie I n te r n a tio n a l N ic k e l C o. o f C a n a d a , L td ., d ie N ic k e la m m o n s u lfa t, N ic k e ls u lf a t u n d N ic k e lo x y d h e r s te llt.

D a s le tz tg e n a n n te E rz e u g n is w ird a u c h n o c h v o n d e r D e lo ro S m e ltin g a n d R e fin in g C o., L td ., h e r g e s te llt.

N ic k e ls a lz e fü r V e r n ic k e lu n g s b ä d e r s te llt d ie C a n a d ia n H a n s o n a n d V a n W in k le Co., L td ., h e r. U e b e r d ie m e n g e n ­ m ä ß ig e E rz e u g u n g d e r N ic k e lv e rb in d u n g e n lie g e n e b e n ­ fa lls k e in e A n g a b e n v o r. In d e r A u s f u h r s ta tis tik is t le d ig ­ lic h N ic k e lo x y d g e s o n d e rt a u s g e w ie s e n , d e s s e n A u s f u h r ­ w e r t e tw a 1,3 M ill. $ e r r e ic h t. D a g e g e n i s t d ie A u s fu h r v o n K o b altsalzen g e s o n d e rt a u s g e w ie s e n ; sie e r r e ic h te 1936 e in e n W e r t v o n 644 900 S. H e r s te lle r v o n K o b a lt­

o x y d u n d K o b a lts a lz e n is t d ie D e lo ro S m e ltin g a n d R efin in g Co., L td . K o b a ltlin o le a t w ird v o n d e r C a n a d a L in s e e d O il M ills, L td ., e r z e u g t. Z innsalze zum V e rz in n e n w e r d e n e b e n s o w ie d ie d ie s b e z ü g lic h e n N ic k e ls a lz e v o n d e r C a n a d ia n H a n s o n a n d V a n W in k le Co., L td ., h e r ­ g e s te llt. D ie H e r s te llu n g v o n Z in k v erb in d u n g en u m fa ß t Z in k c a r b o n a t u n d Z in k c y a n id (C a n a d ia n H a n s o n a n d V a n W in k le Co., L td .) u n d Z in k s te a r a t (H. L. B la c h fo rd , M o n tre a l, P. Q.). W e s e n tlic h g r ö ß e r is t d ie R e ih e d e r e r ­ z e u g te n S ilb erv erb in d u n g en , u n d z w a r w e r d e n h e r g e ­ s te llt: S ilb e rb ro m id v o n d e r C a n a d ia n K o d a k Co., L td . (n u r f ü r d e n E ig e n b e d a rf), u n d d e r M e r c k a n d Co., L td .;

S ilb e r b r o m a t v o n d e r J o h n s o n M a tth e y a n d C o. (C a n ad a ), L td .; S ilb e r c y a n id v o n d e r G o ld s m ith B ro s., S m e ltin g a n d R efin in g Co., L td ., J o h n s o n M a tth e y a n d C o. (C a n ad a ), L td ., u n d d e r M e r c k a n d C o., L td .; S ilb e r c h lo r id v o n d e r G o ld s m ith B ro s., S m e ltin g a n d R efin in g Co., L td ., J o h n s o n M a tth e y a n d Co. (C a n ad a ), L td ., M a llin c k r o d t C h e m ic al W o rk s , L td ., u n d d e r M e rc k a n d Co., L td .; S ilb e rjo d id v o n d e r M e r c k a n d Co., L td .; S ilb e r n itr a t v o n d e r Gold­

s m ith B ro s., S m e ltin g a n d R e fin in g Co., L td ., J o h n s o n M a tth e y a n d C o. (C a n ad a ), L td ., L a tim e r, L td ., M a llin c k ­ r o d t C h e m ic a l W o rk s , L td ., u n d d e r M e rc k a n d Co., L td .;

S ilb e r o x y d u n d S ilb e r s u lf a t v o n d e r J o h n s o n M a tth e y a n d C o. (C a n ad a ), L td .; S ilb e rs a lz e zu m V e r s ilb e r n v o n d e r C a n a d ia n H a n s o n a n d V a n W in k le Co., L td .; S ilb e r ­ su lfid v o n d e r E ld o r a d o G o ld M in e s,. L td . D ie E ld o ra d o G o ld M in e s, L td ., P o r t H o p e , O nt., is t w e ite r H e r s te lle r v o n R adium - u nd U ran v erb in d u n g en . Im v e r g a n g e n e n J a h r e r r e i c h t e d ie E rz e u g u n g v o n R a d iu m 27,77 g, d ie H e r s te llu n g v o n U r a n v e r b in d u n g e n b e tr u g 211 900 lb s.

A u ß e r den b e re its g e n an n te n w e rd e n noch eine R eih e so n stig e r S ch w erch em ik alien h e rg e ste llt, d a ru n te r T ro ck en eis von d e r L iquid C arbonic C an ad ian Corp., Ltd., flüssiges Chlor, Schw efelm onochlorid, S chw efel- d ich lo rid u nd flüssiges S chw efeldioxyd von d e r C an ad ian In d u stries, L td. D as U n tern eh m en s te llt auch W a ss e r­

sto ffsu p ero x y d her. S tick o x y d u l w ird von d e r C heney

(4)

756 - N r . 34 DIE C H EM ISCH E IND USTRIE 27. A u g u st 1938

C h em icals, L td ., T o ro n to , O nt,, e rz e u g t. D ie E le c tric R e d u c tio n Co. of C a n a d a , L td ., e r z e u g t g e lb e n P h o s p h o r.

D ie G ew in n u n g von A rs e n ik d u rc h d ie D e lo ro S m e ltin g an d R efining Co., L td ., b ę trtjg im le tz te n J a h r 1,39 M ill.

lb s. im W e r te v o n e tw a 45 000 $. D ie S c h w e fe lg e w in n u n g w ird fü r d a s le tz te J a h r a u f 145 000 t (e in s c h lie ß lic h d e r a u s A b g a s e n g e w o n n e n e n M en g en ) g e s c h ä tz t m it e in e m

W e r t v o n e tw a 800 000 $. (563ä>

He E rd ö lw irtsc h a ft d e r V e re in ig te n S t a a t e n .

D ie Motorisiei'iyif der Vereinigten S taaten ist nach dem /§dfiarfen Rückgang während der Krisenjahre seit 1934 in einem dauernden Anstieg begriffen. Der Kraftwagenbestand erreichte im Jahre 1933 mit 23,84 Mill. seinen tiefsten Punkt;

1937 konnte er mit 29,65 Mill. (i. V. 28,22 Mill.) den in den Jahren 1929 und 1930 erreichten Höhe­

punkt schon wieder um 3 Millionen überschreiten.

70% des Kraftwagenbestandes der W elt entfielen im vergangenen Jah r auf die Vereinigten Staaten.

Mit dem Ausbau und der Verbesserung des Straßennetzes wird aber auch die durchschnittliche Streckenleistung größer. Im Jahre 1937 wurden von den am erikanischen K raftfahrern rund 330 Mrd.

Meilen zurückgelegt. Die Tendenz zu weitgehender Ausnutzung eines Fahrzeuges ist in den Vereinigten Staaten überhaupt sehr viel größer als in Europa, wo hohe Treibstoffsteuern zur Sparsam keit im Ge­

brauch eines Wagens zwingen. Eine vor kurzem durchgeführte Erhebung des USA D epartm ent of Commerce hat gezeigt, daß die niedrigen Treibstoff­

preise und Unterhaltungskosten in den Vereinigten Staaten das Auto bereits bis in die m inderbem ittel­

ten Bevölkerungskreise Vordringen lassen. Etw a 7 Mill. Kraftfahrzeuge in den Vereinigten S taaten dürften auf Besitzer mit einem W ochenein­

kommen von 20 Dollar und darunter entfallen.

Allerdings spielt dabei der Altwagen eine große Rolle. So sind 62% von den 1936 in den Verkehr gebrachten Fahrzeugen bereits in die zweite Hand übergegangen.

D er zuverlässigste M aßstab für die Intensität des K raftverkehrs ist wohl der Treibstoffkonsum, Der Benzinverbrauch der Vereinigten Staaten hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:

1932 ... 377,8 M ill. F a ß 1935 ... 434,8 1936 ... 481,6 1937 ... 518,8

Der größte Teil dieses Verbrauchs entfällt selbstverständlich auf Naturbenzin. Daneben ist man jetzt aber auch in den Vereinigten Staaten bemüht, synthetische und Austauschstoffe einzu­

setzen, sowie durch neue C rackverfahren eine größere Ausbeute an Treibstoffen zu erzielen.

Schon im vergangenen Ja h r wurden von verschie­

denen Erdölgesellschaften Hydrieranlagen nach dem Bergiusverfahren errichtet, in denen Flugzeugbenzin aus festen Rohölrückständen gewonnen werden soll. Auch die Aussichten der Kohlehydrierung sind geprüft worden, wobei die Gewinnung syn­

thetischer Treibstoffe aus Kohle in den Vereinigten Staaten als durchaus möglich, aber bei den jetzigen Benzinpreisen als unrentabel bezeichnet wurde.

Wenig entwickelt ist die Verwendung von Erdöl­

gasen für Treibstoffzwecke, w ährend der Verbrauch dieser Erzeugnisse auf anderen Gebieten in den letzten Jahren ständig zugenommen hat (vgl. S, 543).

Eine starke Steigerung hat dagegen die Gewinnung von Treibstoffbenzol zu verzeichnen. In Verbindung mit der Chemurgy-Bewegung, die unter anderem eine Entlastung der Landwirtschaft von ihren A b­

fallprodukten durchzuführen versucht, sind Be­

strebungen im Gange, Treibsprit aus landw irtschaft­

lichen Erzeugnissen zu gewinnen. Verschiedene An­

lagen sind bereits im Betrieb bzw. im Bau, und dem Kongreß gingen schon zwei Gesetzentwürfe zu, die einen Beimischungszwang von 10% Sprit für T reib­

stoffe vorsehen. Für die Verwendung von Holzkohle

als Treibstoff für Lastkraftw agen hat ein U nter­

nehmen der amerikanischen Holzwirtschaft V er­

suche unternommen.

T r o tz d e s w a c h s e n d e n T r e ib s to f f v e r b r a u c h s sin d d ie P r e is e fü r E r d ö lp r o d u k te s e it E n d e 1936 f a s t d u rc h w e g , te ilw e is e b is zu 2 0 % , z u rü c k g e g a n g e n , w ä h r e n d d i e ­ je n ig e n fü r R o h ö l s e it la n g e m s te tig g e b lie b e n sin d . A ls U rs a c h e h ie r f ü r w e r d e n n e b e n d e r a llg e m e in e n D e ­ p re s s io n in d e r In d u s tr ie v o r a lle m d ie ü b e r g ro ß e n L a g e r b e s tä n d e a n K ra fts to ffe n a n g e fü h rt, d ie a u g e n b lic k ­ lic h e tw a 93 M ill. F a ß b e tr a g e n . S c h o n im 1. V i e r te l ­ ja h r 1938 h a b e n sic h d ie s e V e r h ä ltn is s e a u f d ie E rfo lg s ­ z a h le n d e r E r d ö lg e s e lls c h a f te n a u s g e w irk t. D e r R e in ­ g e w in n v o n 13 a m e r ik a n is c h e n E r d ö lu n te rn e h m u n g e n , d e r e n A b s c h lü s s e fü r d a s 1. Q u a r ta l 1938 v o rlie g e n , w e is t g e g e n ü b e r d e m g le ic h e n Z e itra u m d e s V o r ja h re s e in e n R ü c k g a n g um ü b e r e in V ie rte l auf. D a g e g e n w u rd e v o n 20 E r d ö lg e s e lls c h a f te n im J a h r e 1937 m it 604 M ill. 8 (i. V. 439 M ill. S.) ein R e in g e w in n e rz ie lt, d e r n o c h e tw a s ü b e r d e m H ö c h s ts ta n d d e s J a h r e s 1929 m it 592 M ill. $ lag. D a m it k a n n d a s J a h r 1937 a ls d a s b e s te E r tr a g s ­ ja h r d e r a m e rik a n is c h e n P e tr o le u m g e s e lls c h a f te n g e lte n , w ä h r e n d 1931 m it e in e m N e tto v e r lu s t v o n 90 M ill. $ d a s s c h le c h te s te J a h r in n e r h a lb d e r W e ltw ir ts c h a f ts k r is e w a r.

Die

R ohölgew in nu ng

hat 1937 mit 1278 Mill, Faß den Stand von 1929 mit 1007 Mill. Faß wesentlich überschritten. An neuen Bohrungen wurden im v er­

gangenen Ja h r 32 500 vorgenommen, von denen 23 700 ölfündig und 2500 gasfündig waren.

D ie l e tz te n S c h ä tz u n g e n ü b e r d ie R o h ö lr e s e r v e n in d e n V e re in ig te n S t a a t e n lie g e n fü r d a s J a h r 1936 v o r, w o sie m it 12,5 M rd . F a ß a n g e g e b e n w e r d e n . B e r e its 1936 h a t s ic h e rg e b e n , d a ß d ie n e u e r s c h lo s s e n e n R e s e r v e n n ic h t g r ö ß e r w a r e n a ls d ie J a h r e s p r o d u k tio n , so d a ß b e i w e ite r a n s te ig e n d e m B e d a rf m it e in e r im m e r f o r ts c h r e ite n d e n E r s c h ö p fu n g d e r V o r r ä te zu r e c h n e n ist. D ie M ö g lic h k e it d e r E rs c h lie ß u n g n e u e r R e s e r v e n is t fü r d ie e in z e ln e n E rd ö lg e w in n u n g s g e b ie te r e c h t u n te r s c h ie d lic h . A m g ü n s tig s te n s in d d ie A u s s ic h te n in d e n S t a a t e n T e x a s , L o u is ia n a u n d N e u m e x ik o , d ie z u r Z e it ü b e r e tw a 4 5 % d e r b e k a n n te n R e s e r v e n v e rfü g e n . In O k la h o m a u n d C a lifo rn ie n b e s t e h t d a g e g e n w e n ig A u s s ic h t, n e u e n e n n e n s w e r te V o rk o m m e n z u e rs c h lie ß e n .

Der w eitaus größte Teil des geförderten Roh­

öls wurde in den einheimischen Raffinerien v er­

arbeitet. Ihre Zahl stieg 1937 auf 425 gegen 423 im Jah re 1936 und 389 im Ja h re 1933. Im einzelnen entw ickelte sich die Rohölgewinnung und

-V e r­

arbeitung sowie die Benzin-, Gas- und H eizöl-.

gewinnung in den letzten Jahren wie folgt (in Mill.

Faß):

1934 1935 1936 1937

R oböl- gcw innunj

908 994 t 099 1 278

R ohöl- v crarb c itu n g d. Raffinerien

896 966 1 069 1 183

B cnzin- gew innung

424 465 505 555

Gás- u . Heizöl«

gew innung 327 341 411 442

Der

V erbrauch von E rdölprodukten

nahm in den beiden letzten Jahren, den API-Zahlen zufolge, nachstehende Entwicklung (in Mill. Faß):

1937 1936 1937 1936

G e s a m tv e rb ra u c h 1 168,0 1 092,7 P e tr o lk o k s . . . 5,8 6,3

518,8 481,6 22,9 20.6

L eu ch tÖ l . . . . 54,9 51,4 S tr a ß e n ö l . . . . 8, 0 7, 3

117,4 102,7 E rd ö lg a s . . . . 61,3 57,0

324,4 307,9 A n d e r e P r o d u k te 2,2 2,1

S c h m ie rö le . . . 23,4 22,3 R ü c k s tä n d e . . . 27,8 32,4 P a r a f f i n ... 1,0 1,1

*) E in sc h l. d e s a u s R ü c k s tä n d e n g e w o n n e n e n .

Daneben weist auch die Ausfuhr von Erdöl­

produkten eine bedeutende Zunahme von 132,6 auf 172,9 Mill, Faß auf, w ährend die Einfuhr, die haupt­

sächlich in Rohöl besteht, mit 57,1 Mill. Faß die gleiche wie im Vorjahr blieb. Innerhalb der A us­

fuhr stiegen die Rohölexporte um 30%, diejenigen

(5)

27. A u g u st 1938 DIE C H E M IS C H E IND USTRIE N r . 34 — 757

von Benzin um 31%, von Gas- und Heizöl um 21%.

Eine große Rolle für die Erhaltung der Rohöl­

reserven des Landes spielt der Crackprozeß, mit dessen Anwendung 1920 begonnen w urde und durch dessen Hilfe von 1920 bis 1936 über

8

V

2

Mrd. Faß Rohöl gespart wurden. Auch durch den neuen Poly­

merisationsprozeß, der 1935 eingeführt wurde, wird eine jährliche Rohölersparung von 53 Mill. Faß e r­

w artet. Ueber ein neues, Erdölspaltungsverfahren der Houdry Process Corp. berichteten wir bereits auf S. 339.

Für

D ieselö l,

dessen Verwendung sich bisher in den Vereinigten S taaten nur sehr langsam durch­

setzte, besteht jetzt erhöhte Nachfrage, und man erw artet sogar, daß in 5 Jah ren keine Benzin­

motoren mehr für schwere Lastkraftw agen gebaut werden würden.

Eine Steigerung auf das Zehnfache ist in den letzten 15 Jahren in der Verwendung von destil­

liertem

H e izö l

eingetreten. Gegenwärtig werden etwa 9% der Erzeugung der am erikanischen E rd ­ ölindustrie in Heizanlagen in W ohnhäusern, In­

dustrie- und in öffentlichen Gebäuden verbraucht.

Seit dem Jah re 1921 entw ickelte sich der Heizöl­

verbrauch und die Anzahl der Anlagen wie folgt:

P riv a te r In d u strie -G esam t- P riv a t- In d u strie- G esamt-

V erbrauch (in Mill. F aß) A n l a g e n

1921 ... 0,7 8,9 9,6 21 500 3 800 25 300

1933 ... 35,2 14,9 50,1 920 300 32 000 952 300

1934 ... 40,5 20,3 60,8 1 014 100 4 7 100 1 061 200 1935 ... 49,9 26,9 76,8 1 154 700 60 000 1 214 700

1936 . . . 60,2 34,5 94,7 1 352 700 77 500 1 430 200

In d ie s e n Z a h le n z e ig t sic h b e s o n d e rs d e u tlic h d ie s t a r k e Z u n a h m e d e s H e iz ö lv e r b r a u c h s fü r p r iv a te Z w e c k e , d e r in d e n le tz te n 15 J a h r e n a u f d a s 8 0 fa ch e g e s tie g e n ist. D ie Z a h l d e r p r iv a te n A n la g e n s tie g in d e r g le ic h e n Z e it a u f d a s 6 2 fa ch e . D a ra u s e r g ib t sich a u ch e in e Z u n a h m e d e s H e iz ö lv e r b r a u c h s je A n la g e v o n 45 F a ß 1921 a u f 48 F a ß 1936. D ie S c h w a n k u n g e n im H e iz ö lv e r b r a u c h d e r In d u s tr ie e r k lä r e n sic h a u s d e n R ü c k w irk u n g e n d e r W ir ts c h a f ts k r is e . So is t v o n 1929 b is 1932 ein R ü c k g a n g um 3 5 % zu v e r z e ic h n e n g e w e s e n . Im a llg e m e in e n w e r d e n in d e r In d u s tr ie j e tz t im m e r m e h r k le in e O e lb r e n n e r in B e tr ie b g e n o m m e n , d ie e in e n m ö g lic h st g e rin g e n H e iz ö lv e r b r a u c h h a b e n . H ie ra u s e r ­ k l ä r t es sich , d a ß d e r H e iz ö lv e r b r a u c h d e r I n d u s tr ie s e it 1921 n u r um e tw a d a s 4 fa c h e g e s tie g e n ist, w ä h r e n d die Z a h l d e r A n la g e n a u f d a s 2 0 fa c h e z u n ah m . E b e n s o ging d e r H e iz ö lv e r b r a u c h je A n la g e , d e r n a tü r lic h in d e r I n d u s tr ie w e s e n tlic h h ö h e r is t a ls b e i d e n P r i v a t ­ a n la g e n , v o n 2400 F a ß 1921 a u f 500 F a ß 1936 z u rü c k . Im v e rg a n g e n e n J a h r is t d ie Z a h l d e r A n la g e n n o c h w e ite r g e s tie g e n , u n d z w a r d ie d e r p r iv a te n a u f 1 587 500, die d e r I n d u s tr ie lle n a u f 95 500, a lso in s g e s a m t auf 1 683 000. E in e V e rb e s s e ru n g in d e r W ir ts c h a f ts la g e d e r V e re in ig te n S t a a t e n u n d e in e W ie d e rz u n a h m e d e r B a u ­

t ä tig k e it w ü rd e e in e n o c h g r ö ß e re A u s d e h n u n g d e r O e l- h e iz u n g b e w ir k e n . M a n s e tz t d a h e r b e s o n d e re H o ff­

n u n g e n a u f d ie F ö r d e r u n g d e s W o h n u n g s b a u s d u rc h d ie R e g ie ru n g .

Die

B en zolgew in n u n gsm öglich k eiten

werden in den Vereinigten S taaten bisher nur teilweise aus­

genutzt, da von den bestehenden 90 K okereien sich nur 51 mit der Benzolherstellung befassen. Im Be­

darfsfall kann daher die Erzeugung noch wesentlich gesteigert werden. Im Gegensatz zur Gewinnung von Treibstoffen aus Erdöl h at die Benzolgewinnung den Stand vor der W irtschaftskrise mit 127 Mill.

Gail. 1930 noch nicht w ieder erreicht. Die tiefste Erzeugungsziffer zeigte das Ja h r 1933 mit 51 Mill.

Gail. Von da ab ist eine fortlaufende Steigerung bis zum vergangenen Ja h r mit 117 (1936 105) Mill.

Gail, festzustellen. Die Zunahme dürfte ausschließ­

lich auf Treibstoffbenzol entfallen, w ährend die G e­

winnung von technischem Benzol zurückging. Im Jah re 1936 entfielen von der gesamten Benzol­

gewinnung 81,5% auf Treibstoffbenzol und nur 18,5% auf technisches Benzol. F ür das laufende Ja h r muß w ieder mit einer Abnahme der Benzol­

gewinnung gerechnet werden, da die amerikanische Eisenindustrie nur mit 25% ihrer K apazität arbeitet gegenüber 80 bis 90% im vergangenen Ja h r und infolgedessen der Koksanfall und damit auch die Benzolerzeugung stark sinken werden. Schon im 1. Q uartal d. J. sank die Benzolgewinnung auf 17,73 Mill. Gail, gegen 30,63 Mill. Gail, im gleichen Zeitraum 1937.

Für

T reibsp rit

besteht bisher in den Vereinigten S taaten nur die Ende vergangenen Jahres in Betrieb genommene Atchison Agrol Co., die nach andert­

halbjährigen Versuchen nunmehr von der Chemical Foundation of Kansas Co. eingerichtet und sub- sidiert w urde und deren Produktion auf 10 000 Gail, täglich erhöht werden soll. Die Absatzmöglichkeiten für das Erzeugnis, das aus Gerste, Roggen, Mais und Hirse destilliert wird, gelten als sehr gut, da in den Farm erkreisen des M ittelw estens eine starke Abneigung gegen die Oelkonzerne besteht und sie daher Agrol als „A grarprodukt" bevorzugen w er­

den. So hat die N ebraska Farm er Union, die 178 Benzindepots und 1600 Tankstellen betreibt, den Bezug von Agrol-Treibstoff zugesagt. Die A n­

lage soll einen Reingewinn von 15% abw erfen und keine Subsidien benötigen. Im S taate N ebraska ist das Erzeugnis von der Benzinsteuer befreit worden.

Wie wir schon auf S. 428 berichteten, ist der Bau einer ähnlichen Anlage von der Handelskammer

in Midland beabsichtigt.

(5508)

E r z e u g u n g vo n T e e r p r o d u k t e n und A s p h a lt in U n g arn .

I

m v e rg a n g e n e n J a h r e e rz e u g te n d ie G a s w e rk e v o n B u d a p e s t

7194

t S te in k o h len te er g eg e n

7260

t

1936.

D ie K o k e re i u n d d ie G a s w e rk e d e r P ro v in z e rz e u g te n in s g e s a m t e tw a

2500

t. D ie h a u p t s tä d ti­

sc h e n G a s w e rk e v e r w e r te te n in ro h e m Z u sta n d e

5479

t (i. V.

6253

t), w o v o n

3335 (4211)

t z u r D e c k u n g d e s Im p rä g n ie rö l- u n d S te in k o h le n p e c h ­ b e d a rfs d e r S ta a ts b a h n e n d ie n te n . D e r ü b rig e T e il d e r S te in k o h le n te e r e rz e u g u n g g e la n g te in F o rm v e r a r b e ite te r P r o d u k te auf d e n M a rk t, v o n d e n e n S tra ß e n b a u - u n d S ta u b te e r d a s w ic h tig s te ist, d e s se n P ro d u k tio n sich v o n

1040

au f

1194

t e r h ö h te .

D ie E rz e u g u n g d e r h a u p ts tä d tis c h e n G a s w e rk e a n B raun koh lenteer, d e r h a u p ts ä c h lic h zu T e e rö l u n d P e c h v e r a r b e ite t in V e r k e h r g e la n g t, e r h ö h te sich g eg e n

1936

v o n

3359

t auf

3696

t. V on d e n M itte l­

p r o d u k te n w u rd e n im L a u fe d e s B e ric h ts ja h r e s für

Imprägnierölzwecke außer kreosotreichem und Preßöl Paraffinöl und rohes Dieselöl geliefert. Von letzterem übernahm auch der Kunstbenzinbetrieb geringere Mengen. Die ungarische Kunstbenzin­

erzeugung w ird einstweilen nur im Versuchsrahmen (mit einer täglichen Produktion von 10 t) betrieben;

ihr Ausbau wird außer technischen und p aten t­

rechtlichen Schwierigkeiten auch dadurch behin­

dert, daß die Teerproduktion, die den Rohstoff lie­

fert, nicht groß genug ist.

Die R ohteereinfuhr w ar auch 1937 nicht bedeu­

tend, die Ausfuhr aber hörte gänzlich auf. Den

größten Posten von allen T eerprodukten bildet die

Pecheinfuhr, die sich wesentlich, von 10 191 t auf

16 284 t, dem W erte nach von 630 000 Pengö auf

811000 Pengö erhöhte. Dagegen ging nach der

sprunghaften Steigerung des Vorjahres die Einfuhr

(6)

758 — N r . 34 DIE C H EM ISCH E IN D U STRIE 27. A u g u st 1938

an schwerem Steinkohlenteeröl zurück. Die wich­

tigsten Lieferanten waren Oesterreich und Deutsch­

land. Zu Beginn des Jahres wurde übrigens die Ausfuhr von Teeren, Teerölen und Pech an eine Bewilligung geknüpft, um die Inlandsproduktion für den einheimischen Bedarf zu sichern.

Die im Frühjahr

1934

in Betrieb gesetzte Ben­

zolfabrik der Gaswerke erhöht ihre Produktion von Jahr zu Jahr. Sie erzeugte

1 9 3 7 1 8 2 5 (1 6 8 7 )

t Roh­

benzol und daraus

1 3 0 0 (1 2 4 4 )

t Flieger- und M otor­

benzol. In kleineren Mengen gelangten die übrigen Benzolprodukte: Benzol

N r . 9 0 (2 3 8

t gegen die vor­

jährige Menge von

2 6 2

t), Solventnaphtha, Toluol, zum Absatz. Die Pécser K okerei erzeugte

180

(152)

t Benzol, wovon ein großer Teil zu M otor­

benzol verarbeitet wurde. Die Benzol- und Leicht­

öleinfuhr

(1 9 3 6 : 133

t,

6 1 0 0 0

Pengö;

1 9 3 7 : 189

t,

5 7 0 0 0

Pengö) ist heute nicht mehr bedeutend; auch

die Ausfuhr machte nur

77 (1 0 8 )

t im W erte von

4 0 0 0 0 (61 0 0 0 )

Pengö aus.

In der

A s p h a l t i n d u s t r i e

hat sich der Beschäfti­

gungsgrad der S traßenbaubranche gebessert; der Staat, die Komitate und auch die Städte ließen b e­

deutende S traßenbauarbeiten durchführen. Die R entabilität hat sich trotzdem nicht erhöht. Der Dach- und Isolierpappenum satz stieg nach dem vor­

jährigen Aufschwung w eiter an. Eine Einfuhr an diesen A rtikeln ist kaum zu verzeichnen; die In­

dustrie deckt den Inlandsbedarf, doch ist ihre Lei­

stungsfähigkeit damit noch nicht ausgenützt. Eine der Unternehmungen richtete sich auf die Erzeu­

gung eines neuen Schallisolierstoffes ein. Die Preise haben sich infolge der schon

1 9 3 6

begonnenen Roh­

stoffverteuerung e rh ö h t.. Allerdings tra t in der zweiten Jahreshälfte J n den Preisen der Rohstoffe der A sphaltindustrie ein Rückgang in Erscheinung.

(5272)

E r z e u g u n g von Mineralöl- und T e e r p r o d u k t e n in S c h w e d e n .

I

m J a h r e 1936 is t d ie s c h w e d is c h e E rze u g u n g v o n S te in k o h le n te e r u n d P r o d u k te n d a ra u s n u r le ic h t auf 4,38 (i. V. 4,15) M ill. K r. a n g e s tie g e n . D e r in d e r n a c h ­ s te h e n d e n T a b e lle e rs ic h tlic h e R ü c k g a n g d e r S te in ­ k o h le n te e rg e w in n u n g b e r u h t d a ra u f, d a ß u n t e r d ie s e r P o s itio n 1935 d ie H a u p tm e n g e n d es h e r g e s te llte n S tr a ß e n te e r s a u s g e w ie s e n w u rd e n , w ä h r e n d d ie s im fo l­

g e n d e n J a h r e n ic h t d e r F a ll w a r.

1936 1935

D a c h te e r u . ä h n l, S tr a ß e n te e r . . ,

t. 1000 K r. t 1000 K r.

25 626 1 735 29 421 2 008

4 857 629 4 760 633

5 186 411 254 24

3 112 1 236 3 020 1 118

653 77 582 74

656 140 655 135

411 155 448 158

S tc in k o h le n te e r p e c h ...

S tc i n k o h le n te e r d e s tilla te ...

N, b. g. P r o d u k te a u s S te in k o h - le n te e r ...

S e h r g ü n stig g e s ta lte te sic h d a g e g e n d ie E rz e u g u n g vo n D a c h p a p p e , d ie sic h 1936 d e r M e n g e n a c h um 25%

a u f 36 502 (29 255) t u n d dem W e rt n a c h um 23% au f 7,77 (6,29) M ill. K r. e rh ö h te u n d p r a k tis c h d e n I n la n d s ­ b e d a rf d e c k te . M it d e r H e rs te llu n g d ie s e s P ro d u k te s b e fa ss e n sic h in S c h w e d e n 11 (10) e ig e n tlic h e D a c h ­ p a p p e fa b rik e n so w ie ein B e trie b e in e r a n d e re n I n d u s tr ie ­ g ru p p e. E in b e d e u te n d e r V e rb r a u c h e r v o n T e e r p r o d u k te n is t d ie sc h w e d isc h e H o lz im p rä g n ie ru n g s in d u s trie , v on d e r 49 100 cbm H o lz w a re n fü r 2,88 M ill. K r. (46 565 cbm , 2,65 M ill. Kr.) b e h a n d e lt w u rd e n .

S ta rk g e stie g e n ist a u c h d ie E rz e u g u n g d e r E rd ö l- ra liin e rie n , d e re n P ro d u k tio n s w e r t 1936 m it 6,83 (5,87) M ill. K r. um 16% ü b e r dem V o r ja h rs s ta n d lag. D ie se A u fw ä rtsb e w e g u n g e r s t r e c k te sic h in e r s t e r L in ie au f die M o to r- u n d H e izö le, vo n d e n e n 54 109 (34 440) t g e w o n n en w u rd e n . A u c h d ie B e n z in erz e u g u n g n a h m au f 11 736 (10 277) t zu, w ä h re n d d ie v o n P e tr o lc u m p e c h (P e tro le u m a sp h a lt) sic h m it 24 978 (24 649) t g u t b e ­ h a u p te te . D a g e g e n is t an P h o to g e n m it 1184 (1875) t b e d e u te n d w e n ig e r h e rg e s te llt w o rd e n . W e n ig e r g u t a b -

Der d ä n is c h e Markt für

T

n D ä n e m a rk b e s te h e n 3 K erzenfabriken, d ie im J a h r e 1 9 3 6 5 5 (i. V , 51) A rb e ite r b esc h ä ftig te n . F e r n e r w e rd e n K e rz e n in e in e r S e ife n fa b rik h e r ­ g e ste llt. D ie g e sa m te E rz eu g u n g w a r 1 9 3 6 le ic h t rü ck lä u fig v o n 5 7 9 t im W e r te von 1 ,3 6 M ill. K r.

(0 ,7 4 M ill. M l ) 1935 auf 5 6 7 t fü r 1,27 M ill. K r.

(0 ,7 0 M ill. M l ) u n d e n tw ic k e lte sich im e in ze ln en w ie folgt:

1936 1935

t 1000 K r. t 1000 K r.

G ew ö h n lic h e S t e a r i n k e r z e n ... 303 643 310 666 r a h r r a d k e r z e n . ' ... 7 15 g A n d e r e K e rz e n ... 257 613 261 674

S ta r k e r w e ite r t von 491 t im W e r te von 0 ,4 4 M ill. K r. (0,24 M ill. M l ) 1 9 3 5 au f 5 6 11 fü r 0 ,5 5

g e s c h n itte n h a b e n d ie S c h m ie rö lfa b rik e n , d e re n E r ­ z e u g u n g m it 10 780 t im W e r te v o n 2,64 M ill. K r.

( 1 1 Ö07 t, 2,95 M ill. K r.) a n g e g e b e n ist. D a g e g e n h a t sic h b e i M a sc h in e n - u n d W a g e n s c h m ie re d ie P r o d u k ­ tio n s h ö h e m it 1381 t fü r 572 000 K r. (1364 t, 539 000 Kr.) k a u m v e r ä n d e r t. V o n g e rin g e r B e d e u tu n g ist d ie G e ­ w in n u n g vo n V a se lin e , d ie im ü b rig e n s t a r k a u f 4 t fü r 13 000 K r, (63 t, 42 000 Kr.) n a c h g e la s s e n h a t. E r ­ w ä h n e n s w e r t is t f e rn e r d ie H e rs te llu n g vo n Im p rä g n ie r­

ölen, d ie sic h a u f 44 t fü r 43 000 K r. (45 t, 44 000 Kr.) s te llte .

F ü r A s p h a lte m u ls io n e rg ib t sic h b e i d e n A s p h a lt­

p ro d u k te n ein P r o d u k tio n s r ü c k g a n g a u f 10 533 t für 1,18 M ill. K r. (11 205 t, 1,21 M ill. Kr.), w ä h r e n d d ie H e r ­ ste llu n g v o n K a l ta s p h a ltb e to n a u f 17 967 t fü r 719 000 Kr.

(14 769 t, 591 000 K r.) e r w e i t e r t w u rd e . A n d e r e A s p h a l t ­ e rz e u g n is s e sin d fü r 510 000 (515 000) K r. e rz e u g t w o rd e n . D e r A u ß e n h a n d e l m it M in e ra lö l- u n d T e e r p r o d u k te n h a t 1936 e in e S te ig e ru n g e rfa h re n .

A s p h a lt, e in sc h lie ß lic h A s p h a ltk itt, A sp h a ltm a s tix u. ä h n l...(t)

(1000 K r.) B e n z o lö le ... (t) 1 245

(1000 K r.) 659 C a r b o ls ä u r e , K re s o l, K re o s o tö l . (t) 8 293 5 911

(1000 K r.) N . b. g. D e s tilla tio n s p r o d u k te aus

S te in k o h le n te e r u . ä h n l. . . . (t) (1000 K r.) P a ra ffin ...(t) 4 688

(1000 K r.) E rd w a c h s (O z o k e rit), M o n ta n w a c h s u n d C e r e s i n ... (t)

. . (1000 K r.) „ , v

V a s e lin e ... ...(t) 392

^ (1000 K r.) 188

D a c h p a p p e ...(t) 598 (1000 K r.) 126

Im J a h r e 1937 s tie g d ie E in fu h r v o n A s p h a lt usw . (5907 t), C a rb o ls ä u r e usw . (9056 t) u n d P a ra ffin (5246 t).

(5624")

S t e a r in - und W a c h s w a r e n .

Mill. Kr,

(0 ,3 0

Mill. M i) wurde dagegen die Gewin­

nung von Rohglycerin (als 88%ig ber.) in den Sei­

fenfabriken. In W irklichkeit ist sie bedeutend grö­

ßer, weil eine Reihe von Betrieben statistisch nicht erfaßt wurden. Auch über die bedeutende dänische Erzeugung von F ettsäuren lassen sich keine Zahlen ermitteln.

G e g e n ü b e r d e m V o rja h r h a t sic h 1936 d e r E in fu h r­

b e d a r f v o n F e tts p a ltu n g s p r o d u k te n , S te a r in - u n d W a c h s ­ w a r e n vo n 1,21 M ill. K r. (0,66 M ill. 31)1} a u f 0,92 M ill. K r.

(0,51 M ill. M l) v e r r in g e r t:

1936 1935

t 1000 K r. t 1000 K r.

S te a rin fü r te c h n is c h e Z w e c k e . . . . 364 298 457 368 P a lm itin u. ä h n l... 3 g 7 jo O lein u n d E l n i n ... 317 229 303 212

E in fu h r A u sfu h r

1936 1935 1936 1935

4 303 5 543 94 39

390 470 27 17

1 245 925 1 705 1 545

659 472 628 541

8 293 5 911 17 0

1 250 866 3 0

1 377 1 441 793 676

453 402 105 80

4 688 5 173 11 10

1 389 1 540 5 4

291 274 1 19

340 259 1 18

392 480 6 4

188 240 4 3

598 466 426 59

126 125 90 15

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