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Glückauf, Jg. 68, No 21

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G L U C K A U F

Berg- und Huttenmannische Zeitschrift

Nr. 21 21. Mai 1932 68. Jahrg.

Die Schiittung der Kohle in der Koksofenkammer und ihr EinfluB bei der Verkokung.

Von Dipl.-Ing. G. A. E i s e n b e r g , Hamborn.

(SchluB.)

Einflufl des W assergehaltes der Kohle, der Gró/ie der F iilltrichterdffnungen und der H ohe der K oks­

ofenkam m er au f die Diclite der Schiittung.

Der W assergehalt der Kohle spielt fiir das Schutt­

gewicht eine besondere Rolle. Bei etw a 5,7 °/o W asser erreicht im GroBversuch die angew andte Kórnung ihr geringstes Schuttgewicht (Abb. 7). U nterhalb und

Versuchsart < 3m rn:> 3 m m % A schengehalt

a 3,513,5 A 65,7:33,5 14,4

b 616 B 69,6:29,5 17,8

c 3,513,5 A 56,0:43,1 8,2

Abb. 7. EinfluB der Nasse der Kohle auf das Schuttgewicht.

oberhalb dieses G ebietes steigen die Schuttgewichte w ieder standig an, jedoch nim mt im G egensatz zum fallenden mit zunehmendem W assergehalt das Trockenkohlenschuttgew icht nur langsam zu. B a u m 1 sowie K o p p e r s und J e n k n e r 2 haben ahnliche Kurven gefunden und ubereinstim m end festgestellt, dafi sich m it steigender Feinheit der K órnung der M indestw ert der Schuttdichte in Gebiete hoherer W assergehalte verschiebt.

Die in Abb. 7 ausgezogene Kurve a en tspricht den M ittelw erten aus den Angaben in der Zahlen­

tafel 4, Reihen 1, 2, 3 und 4. F iir die Linie b gelten die M ittelw erte aus der Zahlentafel 4, Reihen 8 und 9, fiir die Linie c die M ittelw erte aus der Zahlentafel 4, Reihen 5 und 6.

Durch Unterschiede in der Kórnung und Kammer- hóhe, im besondern wohl aber durch hóhere o d er niedrigere Aschengehalte der Kohlen, treten Ver- schiebungen d er Schiittungskurven gegeneinander auf.

Die gestrichelten Linien d ais F ortsetzungen der aus- gezogenen Kurven a sind auf G rund von U nter­

suchungen an dem kleinen H olzm odell hinzugefiigt worden.

Bei der 3,5-m-Kammer zeigen grubenfeuchte und nasse Kohle m it E rw eiterung der F ulltrichteróffnung gleiche Folgeerscheinungen. Bei der kleinern F u ll­

trich teróffn un g A schuttet sich die Kohle dichter ais bei der gróBern B, und zw ar b etrag t bei n asser Kohle d er U nterschied im Trockenkohlenschuttgew icht

1 B a u m , O liickauf 1930, S. 187.

J K o p p e r s u n d J e n k n e r , G luckauf 1930, S. 834.

Z a h l e n t a f e l 4.

Kórnung > 3 jnm Friihere

Fiilltrichter- 3,5-m-Kammer 6-m-Kammer Versuche

óffnung. . . .

K

B B \

K am m er K am m er4,5-ra-

1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 io 11 12 13 14

Wassergehalt °/o Aschengehalt

°/o

Kórnung

2,61 4,89 7,60 9,50 11,60 14,60 11,50 2,64 5,29 10,70 11,40 2,45 11 30 11,10 14,60 15,70 14,20 12,90 7,40 9,00 7,00 18,60 16,90 6,60 5,90 16,80 6,52 6,10

<3: >3 mm %

Auslauf-

64,8:34,5 67,2:32,0 66,0:32,8 64,8:34,5 58,3:40,8 53,6:45,3 63,9:35,4 67,7:31,6 71,6:27,4 50,5:48,7 57,4:41,9 66,9:31,6 54,7:45,2 49,5:50,5

menge . m3/s Schuttgewicht

0,123 0,106 0,104 0,102 0,095 0,091 0,178 0,214 0,220 0,199 0,120 0,134 — — naB . . kg/m3

'rocken . kg/m3 Mittl. Hohlraum

822,1 760,3 777,6 804,8 824,0 877,2 797,2 832,7 780,9 821,4 815,7 846,5 851,9 844,5 801,5 723,1 718,5 728,3 728,0 748,6 704,5 811,1 739,2 734,7 723,0 825,8 755,5 750,7 naB . . trocken . . o/0 o/o 41,9 46,3 44,2 41,5 37,7 32,6 38,5 42,6 45,1 37,2 37,3 41,0

Raumbedarf

®3/t trockne

43,8 49,3 49,7 48,6 46,6 44,7 47,2 44,5 48,9 45,3 46,0 42,8 — —

Kohle... 1,250 1,386 1,393 1,376 1,374 1,334 1,420 1,234 1,354 1,362 1,385 1,211 1,324 1,332

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466 G l u c k a u f Nr. 21

3,2 o/o. Fiir die 6-m-Kammer gelten die gleichen Fest-

stellungen. Durch gróberes Korn und hóhern Aschen­

g eh alt w ird freilich bei dem einen Versuch (Z ahlen­

tafel 4, Reihe 10) mit der F iilltrichteróffnung B ein etwas hóheres Schuttgewicht erzeugt. Bei d er Ver- kokung treibender Kohlen w are also neben feiner M ahlung und einem W assergehalt von etw a S°/o zur Erzielung eines niedrigen Schuttgewichtes weiterhin mit Hilfe geeignet groGer Fiillóffnungen auf rasche Fiillung der Ofenkam m er W ert zu legen.

Die Untersuchung der Schiittgewichte in den einzelnen Reihen ergab bei der 3,5-m-Kammer, dafi sich mit steigendem W assergehalt bis zu etwa 7o/o die Schiittgew ichtswerte unter den Fullóchern immer m ehr angleichen, indem sich die Schiittdichten der Reihe 2 m ehr den W erten fiir die Schiittgewichte der Reihen 1 und 3 nahern. O berhalb von 7 o/0 W asser­

g ehalt ist der V erlauf der Schiittgewichte in senk­

rechter Richtung fa st ubereinstim m end. W ahrend zwischen den Fullochoffnungen die Zunahme des Schuttgewichtes nach dem Boden zu fast linear ist, findet man unter den Fiilldchern stets einen Hóchst- w ert der Schiittdichte in der Reihe 2.

Bei der Verteilung der Schiittgewichte in waag- rechter Richtung kann man erkennen, daB m it zu- nehmendem W assergehalt der Kohle der H óchstw ert der m ittlern w aagrechten Schiittung von Reihe c nach Reihe b iibergeht, d. h. bei Kohle m it geringerer Nasse ist die Schiittung im M ittel zwischen den Fullóchern dichter ais darunter. O berhalb von 7 o/o W assergehalt lagert sich die Kohle durchschnittlich unter den Fiill- lóchern dichter.

Bei der 6-m-Kammer treten die U nterschiede in der w aagrechten V erteilung der Schiittgewichte noch klarer hervor. M it steigendem W assergehalt pragen sich im mer deutlicher bei V erringerung d er Schiitt- gew ichte zwischen den Fullóchern die Schiittgewichts- zunahm en u nter den Fullóchern aus. Bei der gruben- feuchten Kohle zeigen nur die beiden obern Reihen einen unm ittelbaren EinfluB des Fiillstrahles, die Reihen 1 und 3 dagegen lassen deutliche Schiitt- gew ichtsverm inderungen unter den Fullóchern er­

kennen. Bei 5 o/o W assergehalt ist das Bild jedoch schon vollstandig veriindert und der unm ittelbare Ein­

fluB des Schiittstrahles auf die Verdichtung der Kohle unverkennbar.

Aus der Zahlentafel 4 geh t ferner bei Gegeniiber- stellung der W erte der Reihen 1 und 12, 5 und 11, 13 und 14 der Unterschied infolge verschiedener Kammerhóhen und Niissegrade der Kohle hervor. Aus den Reihen 1 und 12 ist zu ersehen, daB bei der 6-m- Kamm er und grubenfeuchter Kohle das m ittlere Trockenkohlenschiittgew icht um 24,3 kg = 3,0 o/o gegeniiber der 3,5-m-Kammer erh ó h t ist. Bei gleichen Aschengehalten der Versuchskohlen wiirde die Ab­

weichung noch kleiner sein. Bei nasser Kohle ist der U nterschied in der m ittlern Schiittdichte auch so gering, daB durch den gróBern Aschengehalt der Kohle bei den Versuchen an der 3,5-m-Kammer sogar die Schiittgew ichtssteigerung durch die gróBere Fall- hóhe iiberdeckt und bei der 3,5-m-Kammer ein um 5 kg hóheres m ittleres Trockenkohlenschiittgew icht gefunden wird. Bei grubenfeuchter Kohle scheinen die an sich geringen Unterschiede in der Schiitt­

dichte bei verschieden groBen Kamm erhóhen noch ausgeprśigter zu sein ais bei nassen Kohlen. Bei m einen fruhern Yersuchen (Reihen 13 und 14) habe

ich in der m ittlern Schiittdichte, auf Trockenkohle bezogen, einen Unterschied von 0,6 o/o zwischen der Schiittung in einer 6-m-Kammer und einer 4,5-m- Kammer festgesteilt. Durch Erhohung der Koksofen- kam m er laBt sich also nur eine sehr geringe Steige- rung der m ittlern Schiittdichten erzielen.

E influfi der Fiillart der K am m er au f das S chutt­

gew icht und das Einbringen an K ohle in die K oksofenkam m er.

Verzógert man den Beginn des Auslaufens der F ulltrichter gegeneinander und laBt dadurch die Schiittkegel in der Kammer verschieden ansteigen, so zeigt sich in der m ittlern Schiittdichte gegeniiber gleichmaBiger Fiillung nur eine geringe Verminde-

* rung. Die in den Betrieben oft angew andte A rt der Fiillung — s/j Aufientrichter, 1/ 1 Innentrichter, Rest AuBentrichter — ergibt mit den W erten bei Schiittung m it gleichzeitigem Beginn des Fiillens groBe Uber- einstimm ung. Auch die Art der Verteilung der Schiitt­

dichten innerhalb der Schiittung stim m t hierbei gut uberein.

Anders verhalt es sich m it der V erteilung der Schiittgewichte bei sonst ungleichmaBiger Fiillung der Kammer. U nter dem spater auslaufenden F ulltrichter erscheint am Boden ein geringeres Schiittgewicht ais in etwas hóhern Lagen, was wohl darau f zuriick- zufiihren ist, daB die Kohle anfangs frei nach der Seite abrollen kann, ohne den W iderstand des sich an- schlieBenden Schiittkegels zu finden. Der Schiittstrahl des sp ater auslaufenden T richters verm ag eine starkere Verdichtung dann nicht m ehr herbeizufiihren.

Die GróBe der Druckwirkung des F iillstrahles auf die Schiittung wurde im Zusam m enhang m it der Be­

stimm ung des Einflusses der Failhóhe der Kohle auf das Schuttgewicht niiher untersucht. M an fiillte hierzu aus der H óhe der 6-m-Kammer den Raum fiir eine 3,5-m-Kammer. Dabei zeigte sich, daB bei weiterer Fiillung der 6-m-Kammer die den Raum einer 3,5-m- Kammer ausfiillende Schiittung keine wesentliche Ver- anderung erfuhr. Die w eiter zulaufende und sich auf- schiittende Kohle wirkte etwa nur bis zu 1 m Tiefe unter dem Schiittkegel auf die eingebrachte Kohle.

Ferner erzeugte das Gewicht der dariiber gelagerten Kohlenmasse nur eine geringe Verdichtung der Kohle in den untern Teilen der Schiittung.

Erheblicher ist schon der Unterschied bei norm aler Fiillung der 3,5-m-Kammer und bei Fiillung aus der Hóhe der 6-m-Kammer. Durch die gróBere Failhóhe erzielt man eine Schiittgewichtszunahm e von im M ittel 2,3 o/0. Die praktische Anwendung dieser Feststellung w ird jedoch kaum lohnen.

Von gróBerer Bedeutung ist die F iillart fiir das gleichmaBige Einbringen der Kohle in die Koksofen- kammer. Allgemein ru ft jede Verzógerung in dem gleichzeitig beginnenden Auslaufen d er Fulltrichter eine ungleichmaBige Fiillung der Kammer m it einem Verbleiben von Kohle in einzelnen Fiilltrichtern hervor, was eine gróBere P lanierarbeit bedingt. Bei vollstandigem Auslaufen d e r T rich ter

nacheinander

ist z. B. unter dem zuerst ausgelaufenen Fulltrichter die Kammer nur zu etw a 70o/0 gefiillt. Bei der F iillungsart »2/ s AuBentrichter, J/i Innentrichter, Rest AuBentrichter« ist die Schiittung fast dieselbe wie bei der Fiillung mit gleichzeitig beginnendem Aus­

laufen sam tlicher T richter. Im Sinne einer Zeit-

ersparnis und GleichmaBigkeit der Aufschiittung im

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21. M a i 1932 G 1 ii c k a u f 467

Ofen wird eine E rhóhung der Zahl der Fiilloch-

óffnungen von Vorteil sein.

Verteilung der K órnung und des W assergehaltes der K ohle im K oksofen.

Die bei jed er Schuttung beobachtete Erscheinung, daB das G robkorn vorauseilt und sich an den Rand- gebieten der Schuttung anhauft, m acht sich tro tz der YerhaltnismaBig grofien Fiillgeschw indigkeit auch bei den Schuttungen im Koksofen geltend. Das G robkorn reichert sich in den Schuttiilern und im besondern in den T alern an den K am m erturen an. Das Voreilen des G robkorns w ird allerdings zum Teil durch Ent- m ischungserscheinungen der Kórnung im F iilltrichter wahrend des A uslaufens und durch die wie G robkorn wirkenden Schlam m klumpen verdeckt. Man findet infolge dieser D oppelw irkung eine starkere Kórnungs- veranderung in der Schiittung, wodurch sich manche willkiirlich erscheinenden, geringen Abweichungen im Schiittgewicht erklaren lassen.

Auch von einer Kamm erwand zur andern zeigen sich in der Schuttung deutliche Kórnungsverande- rungen. U ntersuchungen der im M ittel etw a gleichen Kornungen haben ergeben, daB sich in bestim mten Hohen der Schuttung und in diesen in gew isser Auf- einanderfolge zwischen und unter den F ulltrichtern die Kórnung in der W eise iiber die K am m erbreite verteilt, daB einmal an der W andung m ehr Feinkorn und in der M itte der Schuttung m ehr G robkorn zu finden ist und um gekehrt. Diese regelmaBig wieder- kehrenden Erscheinungen konnen nur auf die A rt des Auslaufens der Kohle aus dem Fiilltrichter und auf die Ausbildung des F ullstrahles zuriickgefiihrt werden.

Die W assergehalte der Kohle in der Koksofen- kammer sind gleichfalls Y'erschiedenen Schwankungen ausgesetzt. Stets m acht sich ein Sinken der Nasse zum Boden hin bem erkbar. Bei der 6-m-Kammer herrscht im D urchschnitt eine N asseanreicherung in den Reihen 4 und 1, w ahrend bei der 3,5-m-Kammer die gróBte Nasse am Boden liegt. Bei der 6-m-Kammer wie auch bei der 3,5-m-Kammer w eist die Reihe 2 die geringsten W assergehalte auf. Durch Entm ischung der Kórnung m it den verschiedenen W assergehalten der einzelnen Kornteile kommen auch in gleichen Hóhenlagen Verschiebungen und UngleichmaBig- keiten im N assegehalt der Schuttung vor. A uffallig lst. daB sich bei der 6-m-Kammer in der Reihe 4 der H óchstw ert stets unter den Fiillóchern befindet, wahrend er in Reihe 1 zwischen den Fiillóchern liegt!

Bei der 3,5-m-Kammer tr itt der H óchstw ert stets gleichmaBig abwechselnd zwischen den Fiillóchern der Reihe 3 auf. Diese sich standig w iederholende Eigen- umliehkeit muB auf einer eigenartigen Zusam m en­

setzung und Form des F ullstrahles beruhen.

®er F iillstra h l un d sein E influ/i auf die Schuttung.

Das Auslaufen der Kohle aus dem Fiilltrichter erfolgt nicht derart, daB sich die w aagrechten Schichten im F iilltrichter gleichmaBig und parallel nach dem A uslauf hin bewegen. M it dem ó ffn en es Trichterversch!usses lauft zuerst die senkrecht ' ariiber stehende Kohlensaule aus, und dann erst

rzen die obern Teile der T richterfiillung nach. Die an der W andung des Fiilltrichters stehenden Kohlen- jnengen nehmen anfangs nur sehr wenig an der aus- aufenden Bewegung teil. E rst wenn die Kohle bis

etw a 0,5 m iiber dem Kegelansatz des T richters aus- gelaufen ist, beginnt ein Ab.rutschen von den Seiten- wanden. W e t t i c h 1 hat bei Sand dieselben Erscheinun­

gen festgestellt. Die Kohle, die sich im F iilltrichter oben befindet, w ird also in der Kammer dicht iiber dem Boden liegen, w ahrend die Kohle, die unten am Rande des T richters liegt, im obern Teil der Kammer- schuttung zu finden ist. Der Versuch an der 6-m- Kamm er m it der K órnungsiiberschichtung im Fiill- tiic h te r (Z ahlentafel 3) ist hierfiir ein deutlicnes Beispiel.

Da beim Fiillen der T richter die g ro b ern Kórner stets zur W and rollen, diese Teile der T richter- beschickung jedoch erst gegen Ende aus dem T richter auslaufen, w ird man in der Kammer in den untern Lagen der Schuttung eine feinere K órnung finden ais in den obern Schichten, was also nicht im mer auf eine K ornzertrum m erung zuriickgefiihrt zu werden braucht.

W eiterhin ist beim Auslaufen der Kohle aus dem Fiilltrichter von Bedeutung, daB die Kohle im A nfang langsam er auslauft ais gegen Ende. Die zum SchluB sich steigernde Auslaufm enge und -geschwindigkeit bleibt nicht ohne EinfluB auf das Schiittgewicht.

Lichtbildaufnahm en des F ullstrahles bestiitigen die Annahme, daB die Verdichtung der Schuttung in der zw eitobersten Reihe auf unm ittelbaren EinfluB des F u llstrahles zuriickzufiihren ist. M it fortschreitender E ntleerung des F iilltrichters schnurt sich d er Fiill- strah l unter dem Fiilltrichter im mer starker ein, um dann nach unten auseinanderzuflattern. Mit Zunahm e der F allhóhe lóst sich der F ullstrahl langsam auf.

Man erkennt hierbei gleichzeitig die Bedeutung des Neigungswinkels des T richterkegels fu r die Aus­

bildung des Schiittstrahles und dam it fiir die Ver- teilung der Schiittdichten im Koksofen. \

U ntersucht m an in den besonders kennzeiclmen- den senkrechten Reihen b und c (Abb. 1), bei weichen GroBversuchen und u n ter weichen Bedingungen der H óchstw ert des Schuttgewichtes in den einzelnen w aagrechten Reihen au ftritt, so ergibt sich, dafi es Kórnung, W asserg ehalt und F ulltrich teróffn un g sind, die wesentliche Veranderungen der Schiittgewichte hervorrufen.

Vergleicht man das A uftreten des grófiten Schutt­

gew ichtes in den einzelnen Reihen bei d er 6-m- und der 3,5-m-Kammer, so zeigt sich bei der Reihe 1 der Unterschied, dafi sich bei der 6-m-Kammer das G rob ­ korn > 3 mm und die nasse Kohle unter dem Fulloch dichter lagern ais zwischen den Fiillóchern. Diese Abweichung von den V erhaltnissen bei der 3,5-m- Kammer ist also dem EinfluB der gróB ern Kammer- hóhe auf den F u llstrah l zuzuschreiben. Die stark zu- sam m engeballte nasse Kohle und die grobern Korn- einheiten rufen infolge des geringern Luftw ider­

standes bei hóhern Kammern ein gróBeres Schiitt­

gewicht unter den Trichtern hervor. Die Verdichtung der Schuttung zwischen den Fiillóchern w ird bei den Kornungen mit gerin gerer Nasse d arau f zuruck- zufiihren sein, dafi die feinen und beweglichen, trocknern K ohlenkórnungen durch den Schiittstrahl zur Seite gedriickt werden und beim Zusam m entreffen der benachbarten Schiittungskegel infolge der ent-

? gegenw irkenden D ruckkrafte eine V erdk htun g der Schuttung in den Schiittalern eintritt.

1 W e t t i c h , Stahl Eisen 1915, S. 521; v. H a n f f s t e n g e l : Die F 6 rd e- ru n g von M assen g u tern , 1921, Bd. 1 , S. 288.

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468 0 1 ii c k a uf Nr. 21

Die durch das Fehlen grofierer K órnungsunter-

schiede friiher nicht erklarbaren Schiittgew ichtsunter- schiede sind mithin auf die Ausbildung des Schiitt- strahles zuriickzufiihren. F iilltrichteróffnung und N assegrad sind es im besondern, die durch ihren Ein­

fluB auf den F ullstrahl die Veranderungen hervor- rufen und auch die in manchen Fallen auftretende Erscheinung des hohern Schiittgewichtes iiber der K am m ersohle erklaren.

V e r k o k u n g e n .

E in fla fi der K ornung und Schiittdichte der Kohle a u f die physikalischen Eigenschaften des Kokses.

Die besten physikalischen Eigenschaften zeigt der aus Feinkorn < 3 mm hergestellte Koks (Z ahlen­

tafel 5). Die Trom m elfestigkeit liegt hier weit iiber den W erten, die man bei G robkorn und Mischkorn erhiilt. Die geringste Trom m elfestigkeit hat das ver- kokte Korn > 3 mm. Durch Steigerung der Schiitt- dichte wird allgemein die T rom m elfestigkeit etwas erhoht.

Das Korn < 3 mm liefert auch den Koks m it der hóchsten Druckfestigkeit. Der Koks aus der Kornung

^ 3 mm liegt in seinen W erten hier etwa zwischen dem aus Feinkorn und G robkorn und ist noch erheb­

lich besser ais der aus reinem G robkorn gew onnene Koks. Der giinstige EinfluB der hohern Schiittdichte tritt bei den Zahlen fiir die D ruckfestigkeit noch deutlicher hervor ais bei den W erten fiir den Abrieb.

Z a h l e n t a f e l 5.

Fraktionen Schiitt-

dichte Trommel­

festigkeit Druckfestigkeit Ziindpunkt Spezifische s Gewicht Porigkeit

kg/m3 > 40 mm, % kg/cm2 o

C

wahres scheinbares

% %

> 3 mm 750 700

71,12

71,10

87,7

69,9 659

665

1,955

1,961

0,848

0,867 56,6

55,8

< 3 mm 750 700

83,75

82,60

159,9

127,0 644

650

1,977

1,969 0,909

0,869 54,0

55,9

> 3 mm 750 700

72,60

72,50

129,7

119,6 656

686 1,925

1,926

0,997

0,955 48,2

50,4

Die Ziindpunkttem peraturen weisen keine be-

m erkensw erten Unterschiede auf.

Bei dem M ischkorn sind gegenuber den andern Kórnungen im Koks das niedrige w ahre spezifische G ewicht und das hohere sćheinbare spezifische G e­

wicht auf fali ig. D aher ist auch beim Koks aus der M ischkohle ^ 3 mm die Porigkeit geringer ais bei Grob- und Feinkorn. M it Ausnahme des W ertes beim G robkorn tritt mit V erringerung der Schiittdichte eine Zunahme des P orenraum es auf. F erner scheint der Porenraum im Koks desto grofier zu werden, je weniger verschiedene K ornarten bei der Verkokung yertreten sind. Durch die Verkokung nim m t der P orenraum im Koks gegenuber den H ohlraum en in d er Kohlenschiittung noch zu.

Das m akroskopische Gefiige der erhaltenen Koksę gibt schon deutliche Hinweise auf die mechanischen Eigenschaften. D er Koks aus reinem G robkorn ist sehr ungleichmafiig, sp littrig und m uschlig im Bruch.

D er Koks aus der M ischkohle < 3 mm zeigt ahnliche Eigenschaften, jedoch nicht m ehr in so ausgepragtem MaBe. W ahrend der Koks aus dem Korn > 3 mm groBstiickig und derb ist, besitzt er bei der Mischkohle schon stenglige Form , die bei den Koksen aus dem Korn < 3 mm neben dem feinkórnigen und gleich­

mafiigen Aussehen besonders auffiillt.

Nach den Ergebnissen dieser Verkokungen miiBte also zur Erzielung eines guten Kokses die Kohle in feiner M ahlung und m oglichst dicht zur Verkokung gelangen. Diese Bedingungen widersprechen sich freilich in gew isser W eise und werden im Betriebe m it einfachen M itteln nicht immer ganz zu erfiillen sein.

Ais Vorzug einer feinern Kornung kom m t infolge d e r gróBern Anzahl gegenseitiger B eruhrungsflachen eine bessere W arm eleitfahigkeit1 hinzu, die raschere A bgarung des Brandes zur F olgę hat. Die sich b e ie A nwendung feinkórniger Kohle ergebenden geringern

1 B i d d u l p h - S r a i t h , Iro n Coal T r. R ew 1922, S. 599; Siahl Eisen 1923, S, 239.

Einsiitze werden durch Verm inderung der G arungszeit wieder ausgeglichen, und man gew innt zugleich einen bessern Koks. Der Feinm ahlung der k o h le sind jedoch Grenzen gezogen, da sonst die Backfahigkeit leidet und ein rissiger Koks von geringer mechanischer H artę e n tste h t1.

Bei treibenden Kohlen darf ohnehin fiir die Auf- nahme der Driicke und eine gleichmafiige Entgasung nur feingem ahlene Kohle in lockerer Schiittung zur Verkokung gebracht werden. Aufier der geringen Schiittdichte ist Feinkorn bei treibenden Kohlen auch deshalb anzustreben, weil sich m it V ergróberung der Kornung eine Zunahme des Treibdruckes ze ig t2.

E influfi des W assergehaltes der Kohle und der Lóscliart des K okses auf dessen physikalische Eigenschaften.

Zur Bestimmung dieser Einfliisse sind Koks- proben von der Zentralkokerei Lothringen und der Kokerei Lothringen Schacht 4/5 untersucht worden.

Auf der Zentralkokerei w ird therm isch getrocknete Kohle mit etwa 6°/o W asser eingesetzt, auf der Kokerei von Schacht 4/5 dagegen Kohle mit dem iiblichen W assergehalt von etwa 10 o/o. Die auf beiden Anlagen erhaltenen Brande w urden das eine Mai naB gelóscht, das andere Mai an der Luft abgekuhlt. Die U ntersuchungsergebnisse der hiervon genommenen Proben sind in der Zahlentafel 6 zusammengefaBt.

Der Koks aus der nassen Kohle w eist in Uber- einstimm ung mit den F eststellungen d er Zeche Lothringen einen geringern Porenraum auf ais der aus therm isch vorgetrockneter Kohle gewonnene;

trockne Kohle liefert also einen porigern Koks ais nasse.

Bei der NaBlóschung scheinen gegenuber der Trockenkiihlung das wahre spezifische Gewicht und som it die Porigkeit etw as erh o h t zu w erden. M it Ver- ringerung des w ahren spezifischen Gewichtes bei der

1 S w i e t o s l a w s k y , Fuel 1930, S. 556.

3 K r U g e r , G luckauf 1931, S. 536.

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21. M a i 1932 G l i i c k a u f

460

Z a h l e n t a f e l 6.

P robe von

W asser- g eh alt

d e r Kohle

Losch- a rt

P ro b e vom B rand

A schen­

geh alt Ziind- punkt

W alires spez.

G ew . Schein-

bares spez.

G ew.

P o rig ­ keit

% “ C £/cn»3 g /cm 3 %

<vc txo

^ iO

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Łh O S sco “

"O JS

<v bC

oben Mitte unten Mittel

9,4 10,0 10,9 10,1

598 614 656 623

1,788 1,848 1,923 1,853

0,941 0,963 0,928 0,944

47,4 47,9 51,7 49,0

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oben Mitte unten

8,6 8.7 8.8

631 589 603

1,762 1,844 1,730

0,871 0,925 1,031

50,6 49,8 40,4

* c tU3 rt rt Mittel 8,7 608 1,779 0,942 46,9

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oO 43*2 2

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oben Mitte unten Mittel

6,8 7,1 6,4 6,8

608 616 610 611

1,871 1,899 1,665 1,812

0,856 0,899 0,862 0,872

54.2 52.7 48.2 51.7 N | H źu

= 3:O) CJ (/>

U :0o o

? 6,8 532 1,773 0,914 48,4 Si

1 rockenkiihlung sinken auch dic

Ziindpunkttempera-

turen, jedoch diirften Unterscliiedc im Aschengehalt der Vergleichsproben stórend wirken. In

der

Koks- festigkeit sind keine nennenswerteii Abweichungen festzustellen.

Aus den einzelnen G ruppen selbst kann g e­

schlossen w erden, daB im Kokskuchen, wahrscheinlich entsprechend der Zunahm e des Schuttgewichtes in der

Kammer, die Porigkeit im Koks von oben nach unten hin abnimmt.

Z u s a m m e n f a s s u n g .

Zur Bestimm ung der Schiittungsverhaltnisse von G iuskohlen sind zuerst Kleinversuche und dann an einem H olzm odeil einer 3,5-m- und einer 6-m-Kaminer GroBversuche mit Fettfeinkohle durch gefuh rt worden.

Die Verteilung der Scluittgewichte, Kornungen und w asserg eh alte der Kohle in den Koksofenkam m ern w ird untersucht und den Ursachen fu r eine ungleich- mafiige Schiittung der Kohle nachgegangen. W ichtig fur die Schiittdichte ist die Zusam m ensetzung des Schiittgutes, wobei sich fiir jede K órnung eine kenn- zeichnende Zahl angeben laBt. Der EinfluB der GroBe der F u lltrichteróffnungen auf die Scluittgewichte und die Verdichtung der K ohlenschiittung durch Steige- ru n g der Kamm erhohe w erden erlau tert sowie die Einw irkungen des W asser- und des Aschengehaltes der Kohle auf die m ittlern Schiittgewichte erm ittelt.

Auf G rund der durch die Schiittgew ichtsbestim m un- gen gefundenen W erte sind Verkokungen mit v-er- schiedenen Kornungen und Schuttdichten bei stets gleichbleibendem W assergehalt vorgenom m en w or­

den. SchlieBlich unterrichten m ehrere Brande iiber den EinfluB des W assergehaltes der Kohle und der Loschart des Kokses auf dessen physikalische Eigen­

schaften.

Betriebserfahrungen bei der Steinkohlenbrikettierung.

V ° n Betriebsfiihrer F. O b e r h a g e , Rheinhausen.

(Mitteilung aus dem AusschuB fiir Steinkohlenbrikettierung.)

W ahrend schon zahlreiche --- Zechen zu GroB-

rorderanlagen ausgebaut und GroBkokereien errichtet worden sind, hat man den Brikettfabriken bisher ver- naltnismaBig wenig Beachtung zuteil w erden lassen.

Bei G esellschaften, die iiber m ehrere Schachtanlagen und Brikettfabriken verfiigen, ist zwar in gew isser Hinsicht eine Zusam m enfassung erfolgt, im all­

gemeinen hat sich aber in der Anzahl, GroBe und Leistung der P ressen wenig gejindert. Bei der Her- stellung von Stiickbriketten w ar eine L e i s t u n g s - s t e i g e r u n g auch kaum moglich, weil sie w egen der notwendigen Stapelung von H and an der Verlade- nióglichkeit scheiterte. In gew isser Beziehung traf dies auch fiir die Eiform brikette zu, die infolge der geringen Abkiihlung bis zur Verladestelle keine ge- niigende F estigkeit erhielten und leicht zerdriickt wurden. Vielfach hat man die Brikette mit H ilfe von Ventilatoren kunstlich gekiihlt oder durch Ein- schaltung von B andem bis zur Verladestelle langere Abkiihlungswege gewonnen. Eine weitere Móglich- teit, die Zerdriickung der noch warm en Eiform linge zu yerhiiten, besteht darin, m ehrere Eisenbahnw agen gleichzeitig abw echselnd zu beladen. Lassen die Gleis- 'erhaltnisse dies nicht zu, so muB man zur Erzielung einer genugenden Abkiihlung bei groBen Leistungen ange Fdrderw ege wahlen. Diese sind, besonders wenn die PreBlinge w iederholt iiber Rutschen gefiihrt J\erden, fur die AbstoBung des zuweilen noch an- 'aftenden G rates giinstig, beeintrachtigen aber den anz der Brikette, w orauf manche Kaufer, nament- Ich die H ollander, groBen W ert legen.

Die Versuche von H a g e m a n n 1 haben ergeben, daB es moglich ist, ohne groBe Um bauten die Leistungen der einzelnen W alzenpressen erheblich zu steigern und dam it anteilmaBig die Lohnkosten zu senken. Aber auch hier sind gew isse G renzen gezogen, was schon daraus hervorgeht, daB verschiedene Brikettfabriken, nachdem sie den Leistungsnachweis erbracht hatten, wieder dazu iibergegangen sind, die Pressen langsam er laufen zu lassen. Dies bew eist wiederum, wie notw endig es ist, daB sich die Er- forschung und U ntersuchung der einzelnen Betriebs- vorgange m ehr ais bisher auch auf die B rikettierung erstrecken.

In einem friihern A ufsatz2 habe ich bereits darauf hingewiesen, daB fiir die H erstellung g u ter E iform ­ linge eine ganze Reihe von Um standen maBgebend sind. Bekanntlich hangt dic Giite der B rikette°erheb- lich von der K ohlenart ab, z. B. dem G ehalt an Staub unter 0,5 mm. Im allgem einen muB sich aber d er B rikettm eister mit der Kohle, wie sie auf der be­

treffenden Schachtanlage anfallt, abfinden und mit dem geringsten Aufwand an Kosten eine gute W are herzustellen suchen.

Die Kosten der B rikettherstellung setzen sich zusammen aus den Aufw endungen fiir Kohle and Pech sowie fiir Lóhne, K raft und K apitaldienst. Eine Senkung der Lohn- und K raftkosten laBt sich n ur

' H a g e m a n n : L e istu n g sste ig e ru n g von E ifo rm b rik etip ressen , G luck- auf 1931, S. 8S9.

- O b e r h a g e : V e rb e sseru n g d e r E ifo rm b rik ette d u rc h K iihiung d e r ru llsc h a ch te , G luckauf 1931, S. 1387.

(6)

470 G l u c k a u f Nr. 21

erreichen, wenn die Leistung der Presseneinheit

gesteig ert wird, wie es in den letzten Jahren mehr- fach m it E rfolg geschehen ist. Die Versuche Hage- m anns haben gezeigt, daB man m it einer Eiform - presse von 1000 mm W alzendurchm esser und 2 x 330 mm W alzenbreite stiindlich mehr ais 50 t Ei- form linge herzustellen vermag. Obwohl bei dieser Leistungssteigerung die Zeitdauer des eigentlichen PreBvorganges w eniger ais 0,05 s betrug, lieferte er eine durchaus m arktfahige W are, sofern das ge- niigend vorbereitete O ut in ausreichender, stets gleich- bleibender Menge vor die Form en gelangte.

Die griindliche Z u b e r e i t u n g ist bei den bis­

herigen Einrichtungen vielfach nicht gew ahrleistet, so daB man zu gew issen baulichen Anderungen schreiten muB. Diese erstrecken sich vor allem auf die Pech- zerkleinerung, gleichmaBige Mischung von Kohle und Pech, Erw arm ung und Durchknetung des Brikettier- gutes sowie Fiillung der Formen. Der gróBte Kosten- anteil entfallt auf den K raftverbrauch fiir das Knet- werk, der in der Regel drei- bis viermal so groB ist w ie der fiir die Pressen. W enn auch der Knet- vorgang bei ausreichendem Dampfzusatz eine ge- wisse Zeit erfordert, so verursacht doch ein iiber- maBig langes Durchkneten unnótigen Kraftverbrauch.

Auf einigen Zechen hat man die Knetdauer von 10-11 auf 4 - 5 min verringert, ohne dadurch die Giite des Erzeugnisses zu beeintrachtigen. In der B rikettfabrik der B ergw erksgesellschaft D iergardt- Mevissen genugt z. B. das fiir eine Pressenleistung von 1 0 - 1 2 t gebaute Knetwerk auch noch fiir die auf 1 7 -1 8 t erhólite Leistung. H auptsachlich kom m t es darauf an, dafi das Knetwerk seibst m it seinen Riihrarm en in O rdnung und hoch genug und die D am pfzufuhrung zweckentsprechend angebracht ist, dam it kein Ausblasen des nur in der untern H alfte zugefiihrten Dam pfes nach oben stattfindet.

Eine weitere Voraussetzung, w orauf ich in meinem friihern Aufsatz schon hingewiesen habe, ist die stets gleichmaBige Zufuhrung des g u t vorbereiteten M aterials. Nach den Feststellungen H agem anns er­

fo lg t bei gróBern Leistungen das ZuflieBen des Gutes zu den Form en gleichmafiiger ais bei kleinern, wobei man allerdings Vorsorge treffen muB, daB sich der Q uerschnitt des Fiillschachtes nicht andert. Finden hier Verengungen durch das Anbacken von G ut an den W andungen statt, so leidet die Giite der Erzeugnisse ganz auBerordentlich, und es kom mt dann sehr haufig vor, daB bei vollstandig gleichgebliebenem M ateriał und unveranderter Zungeneinstellung plótz- lich ungenugend geprefite, sogenannte faule Eier aus- gestoBen werden. Die Verengungen treten jedesm al dann ein, wenn an den W anden des Fiillschachtes M ateriał klebt. Je nach der Beschaffenheit des Peches und der hierm it zusam m enhangenden E rhitzung bleibt das B rikettiergut in geringern Mafie an den sonst g latten W anden des Fiillschachtes, besonders in den Ecken, haften, und der bisher gleichmaBige Strom kann infolge der vergrófierten Reibung nicht m ehr in gleicher Menge durchfliefien. Die Folgę ist, daB sich einige Form en, besonders an den Seiten. nicht ge- niigend fiillen. In solchen Fallen versucht man zuerst, durch weitere Offnung der Fiillzungen wieder ge- niigend Kohle zum NachflieBen zu bringen, wobei aber haufig auf der gleichen W alze sowohl faule ais auch zu hart gepreBte Eier, die sogar aufplatzen, ausgestoBen

werden. Zuweilen ist das Anhaften so stark, daB man die Pressen stillsetzen und die W andę des Fiill­

schachtes reinigen muB. DaB an dieser Stelle immer schon die Ursache der ungleichmafiigen Brikette gesucht worden ist, geht aus den zahlreichen Ver- suchen hervor, die zweckmaBigste Form gebung fiir die Fiillzungen zu ermitteln.

W iederholte eingehende U ntersuchungen haben mich schlieBlich auf den Gedanken gebracht, die W andę der Fiillschachte, einschlieBlich der Fiill- zungen, ebenso zu kiihlen wie die Stempel der Stiick- brikettpressen. Nach A nbringung der W asserkiihlung an einer H ochleistungspresse der Zeche Diergardt- Mevissen wurde festgestellt, dafi die W andę der Fiillschachte von Ansiitzen vollstandig frei blieben.

AuBerdem erwiesen sich die mit dieser P resse her- gestellten Eiform brikette ais viel regelm afiiger sowie bei gleichem Pechzusatz ais glanzender und fester.

Auf G rund dieser giinstigen E rfahrungen sind auch die Fiillschachte der zweiten H ochleistungspresse mit W asserkiihlung versehen w orden und daraufhin Be- anstandungen von Eiform lingen kaum noch vor- gekommen. Seit Mitte Januar 1932 h at die Nieder- rheinische Bergw erks-A ktiengesellschaft ebenfalls an einer Presse die Fiillschachte m it W asserkiihlung ein- gerichtet. Der Erfolg w ar so zufriedenstellend, dafi im AnschluB hieran auch an der zweiten Presse diese V erbesserung angebracht wurde.

Eine weitere Ursache fiir das ungleichmaBige Fliefien des B rikettiergutes zu den Fiillschachten und Walzen ist die B i l d u n g v o n K l u m p e n in den iiber den Fiillschachten liegenden Verteilertópfen.

Diese Klum penbildung muB auf alle Falle yermieden werden, weil hauptsachlich darau f die zu fest geprefiten und zum Aufplatzen neigenden Brikette zuruckzufiihren sind. A nderseits konnen die Klumpen Stauungen vor den Form en hervorrufen und dereń gleichmaBige Fiillung verhindern. Eine Móglichkeit, die Klum penbildung hintanzuhalten, besteht darin, die Schnecken, die das B rikettiergut zum Verteilertopf bringen, ais Mischschnecken auszubilden, so daB das G ut dauernd weiter gem ischt und zerkleinert und der schadliche Dampfschwaden zum Teil entfernt wird.

Vorteilhaft ist es auch, den Schwaden abzusaugen, wie es bereits auf einigen Anlagen geschieht. G elangt das O ut in den Verteilertopf, dann w ird es durch den sich iiber den Offnungen der Fiillschachte drehenden Ver- teilerarm weiter dauernd in Bewegung gehalten, wobei es seibst eine langsam e D rehbew egung annimmt. Auch hier konnen sich an den auBern W anden des Verteiler- topfes Klumpen bilden, die allm ahlich erkalten und dann wieder zu den geschilderten A nstanden fuhren.

Es kommt also darauf an, das G ut bis zum Eintritt in den Fiillschacht dauernd m óglichst gleichmafiig fliissig zu halten, wofiir die verschiedensten Ver- suche und Verbesserungsvorschlage gem acht worden sind. Allgemein ist man dazu iibergegangen, an Stelle von 2 Armen dereń 4 in Kreuzform einzubauen. Das Gut

wird hierbei

in eine schnellere

Drehbewegung

gebracht und die Bildung von Klumpen

y e r r i n g e r t .

Durch den Einbau von Staben in den Verteilertopf, die dem sich drehenden O ut einen gew issen W ider­

stand bieten, tritt noch eine V erstarkung dieser

W irkung ein, die je nach der Beschaffenheit des Gutes

durch einen weitern Riihrarm, etw a in der Mitte des

Verteilertopfes, erhóht wrerden kann. Dies hat sich ais

(7)

21. M a i 1932 O l i i c k a u f

4 7 1

besondeis yorteilhaft bei den 3-kg-D oppelpressen wie auch bei den 6 • 1-kg-Pressen erwiesen.

Die von dem Pressenfiihrer zu verlangende dauernde Uberwachung der gleichmafiigen Fullung des V erteilertopfes und der M ischungstem peratur wird man nur erreichen, wenn man sie ihm m oglichst beąuem macht. E r mufi also den ganzen Arbeits- yorgahg von seinem P latz iiberschauen und regelnd in ihn eingreifen konnen, ohne dabei im m er treppauf und treppab zu laufen. Auch dabei handelt es sich um eine nicht zu unterschatzende Vorsorge,..welche die gleichmafiige E rzeugung einw andfreier Prefilinsre fórdert.

Bei der Zubereitung des B rikettiergutes w ird man darauf bedacht sein miissen, m it einem moglichst geringen Zusatz von Pech eine m arktfahige W are her- zustellen. Im allgemeinen kann man sagen, dafi sich in den letzten 2 5 -3 0 Jahren an der P e c h - u n d K o h l e n a u f g a b e wenig geandert hat und dafi bei den oft recht veralteten Aufgabevorrichtungen gewisse Schwankungen in der Zusam m ensetzung von Kohle und Pech kaurn zu vermeiden sind. M an mufi aber beriicksichtigen, dafi schon kleine Verbesserungen bei der Aufgabe und M ischung den Pechzusatz um 0,4 bis 0,5 o/o verm indern, was bei einer Jahreserzeugung von 200000 t bereits einer E rsparnis von 8 0 0 -1 0 0 0 t Pech entspricht.

Ein M ittel zur Vermeidung dieses durch die Schwankungen verursachten M ehrverbrauchs an Pech ohne grundsatzlichen Umbau der Kohlen- und Pech- aufgabe besteht darin, die bisher iibliche Um laufzahl der Kohlen- und Pechtische von 1 0 -1 2 auf 4 - 5 je min herabzusetzen. Es hat sich gezeigt, dafi die Schwankungen hierdurch erheblich zuriickgelien. Das- selbe ist der Fali, wenn man sta tt der gewohnlichen Abstreicher Schleusen verwendet. In vielen Fallen wird sich jedoch ein gew isser Umbau nicht yermeiden lassen, besonders bei kleinen Anlagen, denn je geringer die Aufgabe ist, desto grófier sind die Schwankungen und Ungenauigkeiten. Dies trifft auch zu, wenn die Zahl der in Betrieb stehenden Pressen haufig wechselt und dauernd eine N eueinstellung der Kohlen- und Pechmenge erforderlich ist.

In der B rikettfabrik der G rube Laurweg des Esch­

weiler Bergw erksvereins zu Kohlscheid sind vor einiger Zeit die D rehtische durch kleine K ratzbander ersetzt worden, welche die jew eilig eingestellte Pech- menge aus den T richtern entnehm en und gleichmafiig zur Mischschnecke fórdern. Eine besondere W artung und Reglung soli nach Einstellung d e r Pechm enge nicht mehr erforderlich sein. Gleiche K ratzbander sind an Stelle der urspriinglichen D rehteller fiir die K ohlen­

aufgabe eingebaut worden. Beide Bander w erden von derselben Vorgelegeachse unm ittelbar angetrieben, so dafi das einm al eingestellte M ischungsverhaltnis dauernd erhalten bleibt. W ird ausnahm sw eise ein anderes verlangt, so kann man durch E rhóhung oder Verkleinerung der K ratzbandfullung sowohl die Kohlen- als auch die Pechmenge, jede fiir sich, ver- andern. Diese Anlage soli sich bew ahren; ob und in welchem Um fange noch Schwankungen auftreten, habe ich nicht feststellen konnen.

Die beste und genauste A ufgabevorrichtung durfte die gewichtsmafiige Zuteilung m it Hilfe von Band- waage und selbsttatiger Schieberreglung sein, wie sie z. B. fur die genaue M ischung von Kies und Zem ent bei wichtigen B etonbauten angew andt wird. Es w are

zu begrufien, wenn derartige Anlagen auch fur Brikett- fabriken erp ro b t w urden. Jedenfalls w ird man den M ischanlagen, schon im Hinblick auf den hollandi- schen W ettbew erb, grofiere Aufm erksam keit schenken m ussen. Welche Anderungen w irtschaftlich durch- fu h rb ar sind, richtet sich in erste r Linie nach den órtlichen V erhaltnissen und der B auart der einzelnen Anlagen. D urchw eg werden die Kosten der Verbesse- rungen und Um anderungen im Verhaltnis zur erzielten Pechersparnis gering sein.

Beim P e c h ist die weitgehende Zerkleinerung und M a h l u n g wichtig, w oran es noch haufig fehlt. So konnte ich durch Probesiebung von Pech aus yer­

schiedenen Brikettfabriken bis zu 23 o/o Pechkórner iiber l m m feststellen, wobei die M enge von 0 -0 ,3 mm nur 9,5 o/o betrug. Nach sorgfiiltiger Verm ahlung ist w eiter fiir eine gute M i s c h u n g zu sorgen. Im all­

gem einen w ird das B rikettiergut zu diesem Zweck durch Schleudermiihlen geschickt; eine M ischung aus- schlieBlich durch Schnecken kom m t heute nur noch vereinzelt bei kleinen Anlagen vor. Die erzielte innige M ischung von Kohle und Pech mufi aber auf dem w eitern W ege des G utes erhalten werden. Finden zur B efórderung der Kohle zu den einzelnen Pressen Schnecken Verwendung, so kann man hierbei eine Entm ischung beobachten. Das Pech m engt sich infolge seiner Feinheit in erste r Linie m it den feinen Kohlen- teilchen, w ahrend es an den gróbern w eniger haften bleibt. Durch Vergleiche des fertigen, trocknen Misch- gutes, das den einzelnen hintereinander gebauteri Pressen durch eine gem einsam e Schnecke zugefiihrt w urde, lieB sich nachweisen, dafi bei der ersten und letzten Presse nicht nur in der Kornzusam m ensetzung, sondern auch hinsichtlich des Pechgehaltes erhebliche Unterschiede auftraten. Da nun aber die B rikette der letzten P resse im mer noch eine den Anforderungen genugende Pechm enge enthalten m ussen, weisen die B rikette der ersten Presse unnótig viel Pech auf. Man ersieht daraus, dafi dem B rikettm eister nicht immer die Schuld an der Verschiedenheit der W are von den einzelnen Pressen beizum essen ist, sofern nicht durch geeignete Einrichtungen fu r ein gleichm afiiges G ut g esorg t w ird. In der B rikettfabrik D iergardt-M evissen ist durch E rhóhung der Umlaufzahl der M ischm uhle ein viel einheitlicheres Korn und unter Berucksichti- gung anderer einfacher V erbesserungen eine Ver- m inderung des Pechzusatzes um etw a 3/4 o/0 erzielt worden.

Zweckmiifiig d urfte es auch sein, sich naher m it der Frage der Z ufuhrung des Bindem ittels in fliissiger Form zu befassen. AuBer den Ruhrzechen Engels- burg, Prinz Regent und C hristian Levin betreibt die Hohenzollerngrube in O berschlesien seit 1924 eine Anlage, die sehr zufriedenstellend arb eitet1. Das mit Hilfe einer genau einstellbaren Z ahnradpum pe zu- gefiihrte Pech w ird durch Dusen gleichmaBig fein zerstaubt und den Kohlen beigem ischt. Nach Angabe der G rubenyerw altung konnte der Pechverbrauch um m ehr alsj30o/o yerm indert werden, namlich von 8 -8 ,5 auf 5 ,6-5,9 o/o. Ob die E rsparnis allein auf die Ver- w endung des fliissigen Peches zuriickzufiihren ist, ver- m ag ich nicht zu beurteilen. Ein w eiterer Vorzug des V erfahrens ist der Fortfall des gesundheitsschadlichen Pechstaubes.

1 L i i d k e : B rik e ttfa b rik d e r H o h en zo llern g ru b e bei B eothen, O luck- auf 1930, S. 1205.

(8)

472 G l u c k a u f Nr. 21

Hinsichtlich der Beschaffenheit der B r i k e t t i e r -

k o h l e ist bekannt, daB fm allgemeinen trocknes Gut bessere PreBlinge liefert ais feuchtes1. Bei der Ver- w endung von gew aschener Kohle w ird man daher eine T rocknung vornehmen und den W assergehalt unter 3®'» zu halten suchen. Die therm ische Trocknung der Kohle in Trockentrom m eln hat aber den Nachteil, daB das feinere Korn dem gróbern bei der Trocknung vorauseilt. Die Folgę ist Staubbildung, und man kann dann haufig feststellen, dafi sich in den Ecken und Winkeln der Kohlenbehalter Staubnester bilden, die unter Umstiinden wie eine senkrechte W and stehen bleiben und von Zeit zu Zeit abbrechen. Dabei gelangen in das Misch- und Knetwerk plótzlich groBe Mengen feinsten Staubes, zu dessen Bindung die auf das normale Korn eingesteilte Pechmenge nicht mehr ausreicht, so daB schlechte Brikette entstehen. DaB bei der Feinkohle besonders die Faserkohle schadlich ist, haben bereits die Untersuchungen von B o d e 2 sowie von L e h m a n n und H o f f m a n n 3 erwiesen. Seit- dem auf der Brikettfabrik Diergardt-M evissen der feinste Staub der Kohle ferngehalten wird, flieBt das Out gleichmaBig aus den Behaltern und die Schwan- kungen beim Abziehen der getrockneten Kohle sind viel geringer. Neuerdings hat die T rockenaufbereitung erheblich an Boden gew onnen, so daB man auch trockenaufbereitete Kohle der B rikettierung zufuhren kann, wie es auf der Zeche Alter Hellweg mit gutem Erfolg geschieht. W ird hierbei gleichzeitig der feine Staub aus der Brikettkohle entfernt, dann tra g t dies wesentiich zur V erbesserung der B rikettierung bei.

AbschlieBend sei noch kurz auf die V e r l a d u n g d e r S t u c k b r i k e t t e eingegangen, die bekanntlich all­

gemein von H and gestapelt werden. Bei der Ver- w endung der friiher ublichen Eisenbahnw agen w ar dies uribedingt erforderlich, wollte man das Lade- gew icht der W agen Voli ausnutzen; dazu kam, daB diese Brikette auch samtlich wieder mit der Hand aus- geladen wurden. Nachdem aber in den letzten Jahren die Eisenbahn ais H auptabnehm er der Stuckbrikette im mer m ehr dazu iibergegangen ist, die Lokomotiv- kohlen mit Greifern abzuladen, hat sich das glatte Stapeln ais sehr nachteilig herausgestellt, weil fiir den G reifer, dam it er zu fassen vermag, i mmer erst besondere Liicken geschafft w erden m ussen. Eine wesentliche Erleichterung und Verbilligung sowohl der Beladung ais auch der Entladung ist eingetreten, seitdem 1-kg-Brikette und solche in Braunkohlen- brikettform hergestellt und geschiittct verladen werden.

Man verm cidet hierbei die betrachtlichen Stapel- kosten und ist auBerdem in der Lage, die Brikette von m ehreren Presseu nach einer gememsamen Verlade- stelle zu leiten. Zur Verm eidung des Zerschlagens wie

1 1’ r o c k a t u n d S t S d t c r : U n tersu ch u n g en zu r F rag e d erS te in k o h le n - b rik e ttic ru n g , O ltlckauf 1932, S. 62.

s B o d e : Die p c tro g ra p h isc h e U n te rsu ch u n g von Steinkolilenbriketts, B rennst. C lient. 1930, S. 307.

’ L e h m a n n und H o f f m a n n : EinfluB d e r Faserkohle bei d e r Stein- k o h lc n b rlk c ttic ru n g , O ltlckauf 1931, S. 794.

uberhaupt der G rusbildung beim Verladen der kleinen Stuckbrikette ist darau f zu achten. daB sie moglichst langsam in die W agen hineingetragen w erden. Eine sehr zweckmaBige Einrichtung ist seit etw a einem Jahr auf der Zeche Diergardt-M evissen in Betrieb.

Die von zwei Pressen mit insgesam t 2 7 - 2S t Leistung je h gelieferten Brikette gelangen uber ein heb- und senkbares, oben yollstandig glattes Band auf eine verstellbare kurze Rutsche, von der sie die folgenden Brikette langsam abschieben. Ist der W agen volI, so w ird die Rutsche hochgestellt, das Band lauft ununter- brochen weiter, und die Brikette stauen sich hinter­

einander auf dem weiterlaufenden Band im mer mehr an. Bevor das Band ganz lich bedeckt ist. kann der W agenwechsel in Ruhe vorgenomm en w erden. Seitlich auf dem Band angebrachte, sich nach dem Ende erw eiternde Leisten verhindern ein Abfallen und Fest- klemmen der Brikette.

Vielleicht ist es moglich, auch die 3-kg-Brikette geschiittet zu verladen. Die G rusbildung beim Ver- schieben der Eisenbahnw agen w ird hier kaum gróBer sein ais bei den 1-kg-Briketten und durch die Vorteile der billigern Ver!adung mit dem G reifer wohl reich- lich aufgewogen. Ais erw agensw ert erscheint mir die Frage, warum man nicht den kleinen Stiickbriketten eine andere Form gibt, die nicht nur eine schonendere Verladung und die E ntladung mit G reifern, sondern auch die H erstellung auf W alzenpressen erm oglicht;

dereń Leistung ist bei geringern Instandhaltungskosten erheblich gróBer ais die der gewóhnlichen Couffinhal- pressen. D erartig geform te PreBlinge, w ie sie auf der hollandischen G rube O ranje-N assau seit kurzem bereits hergestellt w erden, weisen auch in feueruhgs- technischer Hinsicht ein giinstigeres Verhalten auf ais Brikette mit groBen, glatten Flachen. Hier harren noch wichtige und fiir die Verbilligung der Brikett- herstellung maBgebende Aufgaben der Losung. Eine weitere Ersparnis, die allerdings nicht unm ittelbar mit der Brikettherstellung zusam m enhangt, liefie sich noch erreichen, wenn es moglich w are, den einzelnen Brikettfabriken taglich die zu verbrauchende Pech­

menge regelmafiig zuzustellen.

Aus den vorstehenden Ausfuhrungen diirfte hervorgehen, daB es sich lohnt, der Briketterzeugung gróBere Aufm erksam keit zuzuwenden. Von groBter W ichtigkeit ist es, daB Theorie und P raxis zusammen- arbeiten, und es w are daher erwiinscht, daB die Firmen, die sich mit dem E ntw urf und der Errichtung von Brikettfabriken befassen. m ehr ais bisher ihre

Erfahrungen m it dem Betriebsm ann austauschen.

Z u s a m m e n f a s s u n g .

Ausgehend von den neuern Bestrebungen zur Steigerung der Leistung der B rikettpressen, werden auf G rund von B etriebserfahrungen eine Reihe von MaBnahmen und Vorschlagen besprochen, die geeignet sind, eine V erbesserung der Erzeugnisse und eine Erhohung der W irtschaftlichkeit herbeizufiihren.

Die b e r g b a u l i c h e Gewinnung im n ie d e r rh e in is c h -w e s tf a lis c h e n B e r g b a u b e z ir k im Jahre 1931.

Unter der Wirtschaftskrise, die im Berichtsjahr einen weitern Riickgang der deutschen Kolilenforderung (Braun- kohle 1 :3 in Steinkohle umgerechnet) gegeniiber dem

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