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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 112. Jahrgang, 11. April 1928, Nr 38.

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Nummer 38 Berlin, den 11. April1928 112. Jahrgang

UlilitärslllUnabhängige Zeitschrift fürorbdie deutscheenblattWehrmacht

Hauptschriftleitung: Generalleutnant a.D.Constantin v.Auweh BerlinWis,Fasanenstr.60-Fernruf: Oliva975 AllefürdieSchriftleitung bestimmten Zuchriften lindnur andie »Militiir-Wochenblatt" erscheintam4.,11.,18. und25.jedesMonats si- oorstehende Adressezurichtensi-Nachdru undUberfetzung derAuf- D erBezu gspr eis beträgt olerteliä hrlich M.3,80,bei lölze istnur mitGenehmigung derSchriftleitung gestattet «-dao unmittelbarer Zustellu ngunt e rKre uz b a n dM.Des

Bestellungen nehmen auepostanstaltem Buchhandlungen undderVerlagan

VerlagE. S. Mittler scSohn ,Berlin SW68, Kochftsz -Fernrufx Zentr.10736—10739,8032-Poflscheckkonto:BerlinUns-to

«

.Personal-Veränderungen(.f)eer, Marine). Generaloberst v.SeecktüberheerundKriegder

InhaltsubersichtOZukunft. DeutscheLuftfahrt inZahlen. Gefechtseinheitenund ihreArtillerie. Mbg. Einzelkämpfeaus derdeutschenOffensiveimMärz1918· I.(MitSkizzen.) Oberstlt.v.Ditfurth.—- Englands Streben nach BeherrschungderLuft. U. EnglischeGedanken überKampfwagenabrvehr. FlugzeugealsAusrüstungvon Ubooten. —- Eine französischeAnsichtüberMotorisierung. Wo. Frankreich,diezweitgrößte mohammedanische Macht.U. Flieger und koloniale Unternehmungen. DiepolnischenEisenbahnlinien und dieStaatsverteidigung. Was dierussischen Historikereinander zusagen haben. Ostpreußenentvölkert sich?—- Französische Aufgabe5.—- EnglischeAusgabe5.—- Lösungderpolnischen Ausgabe4. Lösungderrusfrschen Aufgabe8. heere undFlotten. Aus dermilitärischen

Fachpresse.—- Berschiedenes.—- Osfizier-undTruppenvereinigungen. —- Familiennachrichten. Anzeigen.

Generaloberst v. Seeckt über Heerund Krieg der Zukunft.

Müssen,wenn kriegerische Auseinandersetzungen unver- meidlichsind, jedesmal ganze Völker sichaufeinander stürzen? Der Soldat muß sichdieFrage vorlegen, ob diese Riesenheere im Sinne entscheidungsuchender Stra- tegie überhauptnoch führbarsindundobnicht jederKrieg zwischen diesenMassenwieder erstarren muß. Wer nur eine Ahnung davon hat, welche technischen Kenntnisse, welchevielfältigenund nur durchsorgfältigausgebildete Fachmännerzubedienende Instrumente, welchegeschulten undbeherrschtenGeisteskräfte dazu gehören,um dasFeuer einer modernen Artillerie wirksamzulenken,derwird zu- geben miissen, daß diese Voraussetzungen einer aus flüch- tiger Ausbildung entstandenen Truppe nicht mitzugeben sind,unddaßsie daher derkleinen Zahlgeübter Techniker aufderFeindseitegegenüberimschlimmsten Sinn Kanonen- futter ist.

Wie aber,wenn siegar nichtdaist? Wenn sichdem durchWissenschaftgelenkten Material keinlebendes Ziel bietet? Vermchtung des feindlichenheeres, nicht Ver- Nacheinem Vortrag inder,,Deutschen Gesellschaft«aus dem Aprilheft der Monatsschrift »Nord und Süd«

mit Genehmigung der Schriftleitungim Auszug über- nommen.

nichtungdesLandes ist nochimmer oberstesGesetzder Kriegstunst,obwohlesbisweilen anderen Anschein hat.Das Material, dieTechnikhaben ihreÜberlegenheit gegenüber derlebendigen und sterblichenMasse,nicht gegenüberdem lebendigenund unsterblichen Menschengeist-

Eswäre frivol,dieGefahren und Schreckendes Luft- angriffsaufdas hinter-land, besondersinVerbindung mit derVerwendung von Gas, leugnen oder beschönigenzu wollen. Erbringtaufneuem KampfplatzdiegleichenGe- fahrenunddiegleichen Aussichten;dietätige Abwehrfällt derLuftwaffeszu, dieals besteGegenwirkung sucht,den Angriffindas feindlicheLand zutragen oderwenigstens denAngreiferzuvernichten. Alsneues Erfordernis gegen dieseArt der Kriegsgefahr entstehtdieVorsorge für diev passive Sicherung derLebenszentralen eines Landes,welche vielleichtkostspieligund unbequem ist. Dafzbeiuns in Deutschland,wouns dieaktiveLuftverteidigung versagt ist, für diesen passiven Schutz nichts,aber auchgarnichtsge- schieht, ist schwerzuverstehen und schwererzu verant- warten.

DerKriegwird mit demgegenseitigen AngrifsderLuft- flottenbeginnen, weil siedieam schnellsten verwendungs- bereiten undandenFeindzubringendenKräfte sind. Dieser Feindsind zunächst nichtdiehauptstadt undKraftquellen,

Adresfenänderung.

Fortan befindet sichdieSchriftleitung des »Militär-wochenblattes« wie die

Wohnung des Hauptichriftieiters- Berlin wis, Fasanenstr. so. Fernruf: Oliva 975.

Hoilieferanten

Lassalle s-Zürcher, Inhaber- Ernst Priebe Berlin W8, Belirenstralze l7,gegenüberdem Metropoltlieater :: Merkur 8738

FelllllclillbscllllslllcchtinlllllldklllSlLlelllzTllllllllslllslllllll2,Milch

Gegriindet 1850

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1459 1928 MiliiärsWochenblall Nr.38 1460 sonderndiegegnerischen Luftkräfte,'und erstnachderen

Überwindung richtet sichder Angriffgegen dieanderen Ziele. Bei annäherndgleichen Kräfteverhältnissenwird es nichtschnellzueiner endgültigen Entscheidung kommen, wenn auchdieeineSeite indieVerteidigungzurückgedrückt werden kann, diesie aufeigenen Angriff zuverzichten zwingt. Wieweit diemateriellen undmoralischenErfolge des überlegenen Angreifers gegen diefeindlichenKraft- quellenreichen, hängtvon derpassiven,alsoauchmorali- schenWiderstandskraft derAngegriffenen ab. hierbei sei hervorgehoben, daß auchallegroßen Truppenansammlungen wertvolle und leichteAngriffsziele sind.DieStörungder personellen und materiellen Mobilmachung isteine der hauptaufgaben desFliegerangriffs.

DerdurchdieLuftwaffeeingeleiteteAngriffwird von den verwendungsbereiten Truppen, alsoimwesentlichendem Friedensheer, mit möglichster Beschleunigung übernommen werden. Jehochwertiger dieses heer ist, je größer seine Beweglichkeit, je entschlossenerundbefähigter seine Führung, um so größer ist seine Aussicht,dieihm begegnenden feind- lichen KräfteinkurzerZeitaus demFeldezuschlagen,den FeindanderAufstellungund Entwicklung weiterer Kräfte

Sitzhindernundihn vielleicht schonsriedensbereitzumachen.

ährenddiebeiden Berufsheere umdieersteEntscheidung kämpfen, beginnt hinter ihnendieAufstellungderVerteidi- gungskräftedesLandes« Der imerstenAktdesKrieges Siegreichewird versuchen, durch seine überlegeneBewaff- nung, Ausbildung und Beweglichkeit diese ihman Zahl überlegene,an Qualität unterlegene Massenichtzur Ent- faltung ihrer Kräfte,vor allem nichtzum Bilden ge- schlossener Materialfronten kommen zulassen, während ihm aus deneigenenMenschen-und KräftereservendieUnter- stützungenzugeführt werden, dieerzur Aufrechterhaltung seinerSchlagkraftbedarf.

»Ich sehe also,um michnocheinmal kurz zusammen- ,,zufassen,dieZukunftderKriegsührunginderVerwendung ,,hochwertigerund bewegungssähiger, alsokleinerer heere, ,,derenWirkung durchdieFlugwaffe eine wesentlicheStei-

»gerung erfährt, und indergleichzeitigen Bereitstellung der -,,gesamtenWehrkraft, seieszurNährungdesAngriffs,sei

,,es zur aufopfernden Verteidigung derheimat«

Wiewerden nun diese neuzeitlichenbeere, deren Not- wendigkeitvorläufig noch unbestreitbar, deren Aufgabevor- stehend kurz umrissenist, aussehen?

Das Friedensheer, das auchals Deckungs-oderOpera- tionsheer bezeichnetwerden kann,bestehtaus längere Zeit dienenden Berufssoldaten, möglichstaus Freiwilligen. Die Dienstzeit ist verschiedenundrichtet sich nachderVerwen- dungdesMannes, wobei hochwertige technischeAusbildung naturgemäß längere Dientzeit erfordert, während an anderen Stellen möglichste ugendfrische wünschenswert ist.

DieZahl dieses heeresrichtetsich nachden materiellen Mittelndes Staates, nachseinermilitärisch-geographischen Lage, nach seiner Größeundmuß mindestensdieSicherheit gegen überraschenden feindlichenAngriffgeben.

Neben undinengsterVerbindung mitdiesem Heer steht einaus Offizieren, Unteroffizieren und Mannschatenzu- sammengesetzterAusbildungsstamm, durchdessen bungs- sormationen und Schulendiegesamte wassenfähige Jugend desLandes hindurchläuftmit kurzerersterAusbildungszeit fund den erforderlichen Wiederholungskursen. Man ge- winnt auf diesem Wegeinemilitärische Masse, welche für denBewegungskriegundoffensiveSchlachtentscheidungnicht geeignet, wohl aber imstande ist,nachnotdürftigerVer- vollständigung ihrer Ausbildung undbeientsprechender Be-«

waffnung diePflichtderVerteidigung der Heimatzuer-

Briefposk fürdenSchulkreuzer,,Berlin«im Monat April.

DieBriefposten fürdenSchulkreuzer ,,Berlin«werden am 4., 5., 7., 11., 12., 14., 18., 19., 21., 25.,26.und 28.April abgefertigt. Andiesen Tagen gehen dieBriefposten vom Marine-PostbüroBerlin E.2»um 13Uhrab.

füllenund zugleich durch ihrebestenTeile daseigentliche-, kämpfende Feldheerdauernd auszufüllen Umdiese kurze Ausbildungszeit erträglichzu machen, bedarf es einer Jugendausbildung, deren Schwerpunkt weniger inmilitä- rischeralsinallgemeiner körperlicherund geistigerSchu- lung liegt,dieaber wirksam nur unter staatlichemZwang durchzuführen ist.

FürdieMassenbewaffnung gibtes nur einen Weg:Die Feststellungdes TypsderWaffe zusammen mit derVor- bereitung derMassenanfertigung imBedarfsfall. DieAr- mee inVerbindung mitderTechnik istinderLage, durch dauerndes Studium inVersuchsanstaltenundÜbungsplätzen denjeweiligbestenTypderWaffe festzustellen. Mit der Industrie istdieVereinbarung zutreffen,daß dieser fest-

ZlesetzteTypsofortund indem erforderlichenUmfangin

’rbeit genommen werden kann. Hierfür bedarf es ein- gehenderVorbereitungen, dieder gesetzlichen Basisnicht werden entbehren können. Diese Vorbereitungen sindin engster Zusammenarbeit zwischenSoldaten und Wirt- schaftlernzutreffenundbeziehensich nachderFeststellung und Sicherung der erforderlichen Rohstoffe aufdieAus- wahlund EinrichtungderFabriken füralle Teile derBe- wafsnung und Ausrüstung Die Vorbereitung der Um- stellungder Fabriken vom Friedens- zum Kriegsbetrieb, Bereithaltung von Material und Maschinenverlangen na- turgemäß schonimFriedenstaatliche Subventionierung, die aber immer nochvorteilhafter fürdenStaat sein wird,als dieBeschaffung und Unterhaltung von großenund ver- alteten Rüstungsvorräten. Wenn diemilitärischen Forde- rungen aufdieVoraussetzungenschneller Massenanfertigung durchVerzicht aufdasAllerfeinste zugunsten desmöglichst- EinfachenRücksicht nehmen,sokann auchdieZeitspanne, diezwischen Auftragerteilung und Beginn der Lieferung

»liegt, abgekürzt werden, eineZeit,dieja durchdenKampf derOperationsarmee gewonnen werden soll.

Deutsche Luftfahrt in Zahlen.

Wieviele Flugzeugeund Motoren besaß Deutschlandam 1.Februar 1928, und wer lieferte die Flugzeuge und Motoren-? Auf diese FragengibteineZusammenstellung, welcheinden vom Reichsverkehrsministerium (Luftfahrt- abteilung) herausgegebenen »NachrichtenfürLuftfahrer«

(Nr.7——9) enthalten ist, erschöpfendeAntwort.

Danach belief sichdieGesamtzahlderinDeutschlandamt- lich zugelassenenFlugzeuge auf 475,dieZahlderindieu- gelassenenFlugzeuge eingebauten Motoren auf554. ie Zulassungsnummern fürdieFlugzeugelaufenvon 1——1315, von denen aber nur etwa derdritte Teil von Flugzeugen besetzt ist. .

JnderListederFlugzeughalter stehtdieDeutsche Luft hansamit145Flugzeugen anderSpitze. Dieregio- nalen GesellschaftenderLuftHansa besitzen zusammen 21, die«Nordbayerische VerkehrsflugG.m·b..f). 4Flugzeuge, so daßder deutscheLuftverkehrmit 170Flugzeugen 35vF).

aller zugelassenenFlugzeuge innehat.

AnzweiterStelle stehtdieDeutsche Verkehrsfliegerschule mit76Flugzeugen. Esfolgen:DieDeutsche Versuchsanstalt mit44,dieDeutsche Luftfahrt G.m.b.h.mit20,Severa (t8),,Junke«rswerke(14), Raab-Katzenstein (12), Aero-

ExpresYLeipzig,Albatros-Flugzeugwerke und Unterfrän- kische Sportflug G.m.b.h.Würzburgmitje6.VonFlug- zeughaltern, dienicht Luftfahrtunternehmungen sind, steht derZirkusSarrasani mit5Flugzeugenvor demUllstein- Verlagmit3Flugzeugen. DerBayerischeStaat besitzt (als einzigedeutscheLandesregierung!) 2Flugzeuge. Unter den privaten Flugzeughaltern sind Fallschirmabspringer, ein Justizrat, .ZirkusBarnum, diekatholische Missionsarbeits- gemeinschaft,zahlreicheFirmen, Kaufleuteusw.vertreten.

Unter denLuftfahrtvereinigungen stehtderDeutsche Luft- fahrtverband mit3Flugzeugen anderSpitze. (Die Flug- zeuge derVereine dieses Verbandes sindindieserZahl nicht einbegriffen!).

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1461 1928—- Miliiär-Wochenblakt Nr.38 1462

StärksterLieferant der Deutschen LuftHansa sind die Junkerswerke mit 74Flugzeugen = 51oh» Fokker- Grulich-Flugzeugesind26beider Luft Hansa,von den BayerischenFlugzeugwerken 8,Luftfahrzeuggesellschaft7, von Dornier 6,Focke-WulfundSablatnig 1e 5usw.

Von475zugelassenen FlugzeugenhabendieJunkerswerke 143geliefert sie stehendamit weit an derSpitze der Flugzeugfirmen. Den bestenAbsatz fanddiebereitsim Jahrein 1919herausgekommene Junkers »F13«,die74mal

derFlugzeugliste vertreten ist.Die »G«24«hates bis auf24Stückvordem Kurierflugzeug »A20«gebrachtMit 34Flugzeugenfolgen Heinkeh Raab-KatzensteinundBaye- rische Flugzeugwerke. Albatros haben 30, Daimler ZE) (sämtlichvon dem bekannten Kleinfahrzeugtyp ,,L20), Fokker-Grulich27,E V G.21undFock.e-Wulf20Fahrzeuge geliefert.Jnsgesamt sind29Flugzeugfirmen(darunter aber auch einzelneKonstrukteure,dieinfremderWerkstatteinen Typgebaut haben)mit94verschiedenenKonstruktionen in derListevertreten. DiemeistenTvypenhatAlbatros heraus- gebracht,undzwar 12,dann heinkel(10)undJunkers (9).

Voninsgesamt654Flugmotoren sind513deutsche Fabri- kate,41ausländische.Diegrößte ZahlderdeutschenMotoren wurde von denBayerischen Motorenwerken geliefert (171), Junkers istmit117,dieSiemens-Werke mit 115Motoren vertreten. Jngroßem Abstande folgendieDaimler-Motoren- werte (54), Daimler-Benz (29),Benz(25)und schließlich- ArDagus-StoewerAusland istundvertretenStahlwerkdurchMarkVollsmitRoyce (18),jeeinemSiddeleyMotor.

Puma (7), Bristol, Gnöme-R·honeund Anzani 1e4, Wright2undNapierundThulinIe1Motor.

Der meistverwendete Motorist der VMW.1V, der 153mal indeutsche Flugzeugeeingebautwurde. DerJunkers

L 2-Motor erscheint 80mal,der Siemens SH11 61mal inder Liste. Über20mal sindschließlichvertreten: JunkersLZ(37), Siemens SH12 (26),VenzBZ (24), Daimler D11 (22) undSiemens sH5 (21).Der

SigdeltewPumwMotorwurde

7mitl«mdeutschec"luU eueeineau-

Lg V.-Ngichrichtenvom 8.3·1928.)

GefechiseinheikenTund ihre Arkillerie.

Dieindermilitärischen Literatur desAuslandeszube- obachtendegroßeAuseinandersetzunguber dieorganisato- rischeAusgestaltung derGefechtseinheitenklartsichlang- sam. So wie dieDivisionen(Jnf.Divn. wie ·Ka·v.D·ivn.)

aus dem Weltkriegeiherauskamem konnten sie in ihrer Organisation nichtbleiben. DieFrage,was zuvieloder zuwenigan Waffenihnenzugeteilt ist,beschaftigtdaher seit1919ununterbrochen dieGemüter unddies mitRecht;

dennvon derrichtigenOrganisationder Gefechtseinheiten hängt ihreSchlagkraft ab. Wir Deutschen könnenzur Zeitdieganze Frage nur theoretischbehandeln,wahrend diegroßenMilitärmächte sie tatsächlichzulosenversuchen,

was einerseits viel Geld kostet, andererseits denruhigen Dienstbetriebder Truppe starkbehindert. Wir wurden aber sicherlichdiese Mängelgern inKauf nehmen, waren wir inderLage,uns anderpraktischen Lösung beteiligen zu können. Dawir dies nichtdürfen, sindwir um so mehrverpflichtet,

lande geschieht.

eilen. · .

Absichtlichwird zunächstunterlassen, die Artillerie- ausftattung bei »Tadeiviflonen« Und »fahrendenDivi- sionen-«(Motor-Divisionen)zubehandeln;diesmag einem späterenZeitpunkt vorbehalten bleiben.Hierzu solldie Artl.-AusstattungbeiInf.und Kav.Divn. zurAussprache gestellt werden,wiesie sichaus AnregungenderMilliar- Literatur ergeben. «

.td J f D. hlt

unä tbe ätienwiruns mi er n. iv. aen

wiZZ3uncgshiextcseifgndieheute imAuslandefastall- gemein übliche Gliederung, namlich:»Aufklärunsorgane, 3Jnf.Rgtr., 2Div.Artl-Rgtr., Pioniere usw. bsichtlich istdas Wort Aufklärungsorgane gebraucht, denn es er-

hierzu beizutragen istAufgabe dieser sorgfältigzubeobachten,was imAus-·

scheint zweifelhaft, obdiejetzigeAusstattung derJnf.Div.

mit einer Aufklärungs-Abteilung (z.B. inFrankr.)

beidenAnforderungen des künftigen Ernstfalles genügt.

DieAnsicht, daßderJus-Div. einAufklärungsrgt.

zugeteilt werden muß, ist nicht ohneBerechtigung Solches Auskl.Rgt. setzt sichwiefolgtzusammen: 3Eskn., eine MG.-Esk.,1Radf.-Batl.-zu je3Kompn.,2Straßenpanzer- züge,1leichter Kampfwagenzug, dazu Motorradfahrer ingenügender Anzahl,eine berittene Vttr. zu4Kan.und eine Motorbttr. auf geländegängigenSelbstfahrlafetten (gleichfallsKan. 7,7 em); Zuweisungvon Flakbttrn. von FallzuFallaus denFlakbttrn. derDiv.Artl.

Gründe für dieseForderung:derAusklärungskörpereiner Div.muß heute befähigt sein, nichtnur weit indenFeind hineinzustoßen,um dieAufklärungmöglichstzuerweitern, ermuß aucheineetwa gewonnene Linie stundenlang,viel- leicht sogareinenhalben Tag halten können,um nicht ohne weiteres gewonnene Geländevorteile wieder aus derhand gebenzumüssen,wenn ervon stärker-enKräftendesGeg- ners angepacktwird. Wieofterlebt man inPraxis und Kriegsspiel,daßAufklärungsorganezunächst einen wich- tigenGeländeabschnitterreichen,denzugewinnen fürdie Gefechtsführungvon großem Wert ist,derdannjedochVon derAufklärungssührungwieder preisgegebenwerden muß, weil dieAufklärungstruppenichtgenügend stark ist,den erlangten Vorteil einigeZeithindurchhaltenzukönnen, bisdiehinterihr anmarschierende Div.indasGefechtein- greifenkann. DieFolgeist:dieAufklärungstruppegeht aufdieDiv.zurück,undnun muß diese sich unterschweren Blutopferndas erringen,was ihreAuskl.Abtlg.bereits in

Händen hatte. ·

Weiterer Grund,derveranlaßt,dieForderungeinesAuskl.- Regiments zuerheben: Eswerden inZukunftsehr oft Lageneintreten,indenen dieDiv.imFlächenmarschvor- gehen;zwei,drei,selbstvier StraßenkönntedieJnf.Div.—

beim Anmarschgegen denGegnerbenutzen.

JnsolchenFällen müßteman dieAufkl.-Abteilung entweder so weit auseinanderziehen, daß sie nirgends durchgreifenden Erfolg hätte,oder man ballt sieinder Mitte odersauf einemder beidenFlügel zusammen, so daß man fürdiehiererreichten Vorteile an anderen Stellen

derßPiv.-Frontvielleicht schwere NachteileinKaufnehmen

mu e.

Beideoben genannte Gründesind sofchwerwiegend,daß dieForderung, denJnf.Div. Aufkl.-Regimenter bei- zugeben,begründet erscheint. Ein solchesAufkl.Rgt.,wie

esobenskizziert wurde, istindenmeisten Fällengenügend gefechtsstark,um ernsthaftdieVorhuten des Gegnersan- zupacken,die Aufklärungvorwärts zutragen, und be- sondersum gewonnene Geländeabschnittegenügend lange haltenzukönnen. Solches Aufkl. Rgt. ist auch starkgenug, beim Flächenmarschin der vollen Vreite des Div.-Ab- schnittes die Aufklärungwahrzunehmen. Es kann ge- nügendeReservenausscheiden,um demFührerdieMög- lichkeitvorzubehalten, an geeigneter Stelle mit aus- reichender Gesechtskraftaufzutreten, gegnerischeVorhuten zurückzuwerfen,beim Gegnereinzubrechen,kurz, Vorteile, diesich bieten,nachhaltigauszunutzen-

Zweifelhaft scheintnur, ob dieArtl.-Ausstattung mit einer reit.undeinerMotor-Bttr. hinreichend ist. Man kann durchaus derAuffassung sein, daß solchesAufkl.Rgt.eine reit. Bitt. und zweiMotorbttrn. braucht,oder daßzum mindesten soviel Motor-Artl·-Zügevorhanden find,wie Eskn.,nämlichdrei.

Wenden wiruns derArtl. zu,diederInf. unterstelltist.

Esist heutekeinestrittigeFrage mehr,daßdieJus-.eben- fallsArtl. gebraucht,diezuihr gehört.Sogutwie un- bestritten stehtdie Forderung, daß-jedes JnfBatL auf einenZug Jnf.»-Geschütze Anspruch hat. AufdasJus-

JxkzkkrixsxxxBerlinschonteipzigor str.110 Taueaizieastr.19 a

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